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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese PCT-Patentanmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung lfd. Nummer 61/589.589, eingereicht am 23. Januar 2012, wobei die gesamte Offenbarung der Anmeldung als Teil der Offenbarung dieser Anmeldung angesehen wird und hier durch Bezugnahme vollständig mit aufgenommen ist.
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Gebiet der Erfindung
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Diese Offenbarung betrifft allgemein das Gebiet der Fahrzeugschlösser.
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Hintergrund der Erfindung
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Fahrzeugtüren verwenden Schlösser als Teil des Fahrzeugtür-Verriegelungssystems. Üblicherweise stellen solche Systeme eine Anzahl von Funktionen bereit, derweil angestrebt wird, die Kosten für den Endverbraucher zu minimieren. Bspw. kann das Türarretierungssystem die Tür dadurch verriegeln, dass es den inneren und/oder den äußeren Türgriff funktionsunfähig macht. Außerdem muss das Türarretierungssystem in der Lage sein, das Schloss freizugeben, um der Person zu ermöglichen, die Tür zu öffnen wenn diese entriegelt wurde. Üblicherweise ist es erwünscht, die Verriegelungs- und die Freigabefunktion zu entkoppeln, d. h. dem Nutzer zu ermöglichen, die Tür zu entriegeln und erst daraufhin zu lösen bzw. freizugeben. Somit kann z. B. ein Fahrgast innerhalb des Fahrzeugs die Tür entriegeln, was ermöglicht, dass eine Person außerhalb des Fahrzeugs das Schloss löst/fregibt und die Tür öffnet.
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Ein bekannter Typ eines herkömmlichen Schlosses, das ein ”Deaktivierungs”-Schloss genannt wird, weist einen dedizierten Innenarretierungsknopf zum Steuern der Innen-Arretierungs/Entarretierungs-Funktion und einen getrennten Innentürgriff zum Bereitstellen der Innenlösefunktion auf.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es wird ein ”Deaktivierungs”-Schloss mit einem Druck-Zug-System bereitgestellt, in dem ein Innentürgriff beide Funktionen (Verriegeln/Entriegeln und Lösen) unabhängig ausführt.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Druck-Zug-Schloss für eine Fahrzeugtür bereitgestellt. Das Schloss weist ein Gehäuse, eine Drehfalle und eine Sperrklinke, einen Außenfreigabehebel, einen Innenfreigabehebel, einen Verriegelungsmechanismus und einen Innenverbindungshebel auf. Die Drehfalle ist zwischen einer geschlossenen Position zum Halten eines Schließbolzens und einer offenen Position zum Ermöglichen der Freigabe des Schließbolzens beweglich. Die Sperrklinke ist zwischen einer Verriegelungsposition, in der die Sperrklinke die Drehfalle in der geschlossenen Position hält, und einer Entriegelungsposition, in der die Sperrklinke die Bewegung der Drehfalle aus der geschlossenen Position ermöglicht, beweglich. Die Sperrklinke ist in Richtung der Verriegelungsposition vorbelastet. Der Außenfreigabehebel ist in dem Gehäuse zur Bewegung zwischen einer Ruheposition und einer betätigten Position schwenkbar angebracht. Der Verriegelungsmechanismus ist zum wahlweisen Verriegeln und Entriegeln des Schlosses durch Sperren bzw. Freigeben des Außenfreigabehebels von dem Betätigen der Sperrklinke konfiguriert. Der Innenfreigabehebel ist in dem Gehäuse schwenkbar angebracht und zwischen einer arretierten Position, einer Entriegelungsposition und einer Freigabeposition beweglich. Der Innenverbindungshebel ist in dem Gehäuse schwenkbar angebracht und zur Wirkverbindung des Innenfreigabehebels mit dem Verriegelungsmechanismus positioniert. Der Innenfreigabehebel ist durch eine Übertragungsfeder und eine Totgangverbindung mit dem Innenverbindungshebel verbunden. Die Schwenkbewegung des Innenfreigabehebels in einem ersten Richtungssinn aus der Entriegelungsposition in die arretierte Position überträgt eine Bewegung des Innenfreigabehebels über die Totgangverbindung auf den Innenverbindungshebel und arretiert bzw. verriegelt dadurch den Verriegelungsmechanismus. Die Schwenkbewegung des Innenfreigabehebels in einem zweiten Richtungssinn aus der arretierten Position in die Entriegelungsposition überträgt eine Bewegung des Innenfreigabehebels allein über die Übertragungsfeder auf den Innenverbindungshebel und treibt dadurch den Innenverbindungshebel dazu an, den Verriegelungsmechanismus zu entriegeln. Die Bewegung des Innenfreigabehebels in dem zweiten Richtungssinn aus der Entriegelungsposition in die Freigabeposition treibt die Sperrklinke in die Entriegelungsposition und ermöglicht dadurch, dass sich die Drehfalle in die offene Position bewegt, um den Schließbolzen zu lösen bzw. freizugeben, und die Totgangverbindung verhindert während der Schwenkbewegung des Innenfreigabehebels in dem zweiten Richtungssinn aus der Entriegelungsposition in die Freigabeposition eine Übertragung der Bewegung von dem Innenfreigabehebel auf den Innenverbindungshebel.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die voranstehenden und weitere Aspekte werden leichter gewürdigt werden mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in denen:
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1a eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs ist,
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1b eine Seitenansicht von Hauptbedienhebeln in einer Ausführungsform eines Druck-Zug-Schlosses ist,
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2 eine Seitenansicht von Hauptbedienhebeln des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses in einer zu der Ansicht der 1b orthogonalen Ansicht ist,
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3 eine perspektivische Ansicht der Hauptbedienhebel des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses ist,
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4 eine perspektivische Ansicht der Hauptbedienhebel des Druck-Zug-Schlosses aus einem umgekehrten Winkel im Vergleich zu 3 ist,
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5 eine Explosionsdarstellung der Hauptbedienhebel des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses ist,
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6A eine Seitenansicht der Hauptbedienhebel des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses ist, die den Zustand der Hebel zeigt, wenn der Innenfreigabehebel in eine arretierte Position bewegt worden ist,
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6B eine Seitenansicht der Hauptbedienhebel des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses ist, die den Zustand der Hebel zeigt, wenn der Innenfreigabehebel in eine Entriegelungsposition bewegt worden ist, und
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6C eine Seitenansicht der Hauptbedienhebel des in 1b gezeigten Druck-Zug-Schlosses ist, die den Zustand der Hebel zeigt, wenn der Innenfreigabehebel in eine Freigabeposition bewegt worden ist.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsformen
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Unter Bezugnahme auf 1a wird eine Ausführungsform eines Druck-Zug-Kraftfahrzeugschlosses 10 für ein Fahrzeug 11 breitgestellt. Das Fahrzeug 11 umfasst eine Karosserie 13 mit einer schwenkbar damit verbundenen und zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position beweglichen Tür 15.
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Das Schloss 10 weist ein Gehäuse 12 (teilweise in den 6a bis 6c gezeigt) auf, in dem eine Drehfalle 14 (2) zur Drehung zwischen einer geschlossenen Position (wie in 2 zu sehen ist) und einer offenen Position schwenkbar angebracht ist. In der in 2 gezeigten Ansicht wäre die Drehfalle 14 näherungsweise um 90 Grad im Uhrzeigersinn zu drehen, um die offene Position zu erreichen. In der geschlossenen Position ist die Drehfalle 14 so positioniert, dass sie einen an der Fahrzeugkarosserie 13 angebrachten Schließbolzen 17 festhält und dadurch die Tür 15 an der Fahrzeugkarosserie 13 sichert. In der offenen Position ermöglicht die Drehfalle 14, dass der Schließbolzen 17 in das Schloss 10 eintritt oder aus ihm austritt. Die Drehfalle 14 ist durch ein Drehfalle-Vorbelastungselement 19 (z. B. eine Torsionsfeder) in Richtung der offenen Position vorbelastet.
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In dem Gehäuse 12 (6a bis 6c) ist eine Sperrklinke 16 zur Drehung zwischen einer arretierten Position (in 2 gezeigt) und einer Entriegelungsposition schwenkbar angebracht. In der in 2 gezeigten Ansicht wäre die Sperrklinke 16 näherungsweise um 10 Grad im Uhrzeigersinn zu drehen, um die offene Position zu erreichen. Die Sperrklinke 16 ist in derselben Ebene wie die Drehfalle 14 angebracht, wobei in der arretierten Position eine Schulter 18 der Sperrklinke 16 an einem Zahn 20 der Drehfalle 14 anliegt. In der Entriegelungsposition bewegt sich die Sperrklinke 16 aus dem Weg der Drehfalle 14 (wobei sich die Sperrklinke 16 z. B. in 2 entgegen dem Uhrzeigersinn in die offene Position bewegt) und ermöglicht dadurch der auf die Drehfalle 14 wirkenden Vorbelastungskraft, die Drehfalle in die offene Position zu bewegen. Die Sperrklinke 16 ist durch ein Sperrklinkenvorbelastungselement 21 (z. B. eine Torsionsfeder) in die arretierte Position vorbelastet.
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Ein Sperrklinkenfortsatz 24 (3) ist Teil der Sperrklinke 16 und bewegt sich in einer Ebene, die parallel zu der Ebene ist, in der sich der Rest der Sperrklinke 16 und die Drehfalle 14 bewegen. Wie in 5 zu sehen ist, weist der Sperrklinkenfortsatz 24 eine vorstehende Zunge 24A auf, die mit einem Hohlraum 28 in der Sperrklinke 16 in Verbindung steht. Der Sperrklinkenfortsatz 24 und der Rest der Sperrklinke 16 bewegen sich zusammen als eine Einheit. In der dargestellten Ausführungsform sind die Drehfalle 14 und die Sperrklinke 16 in einem Teilfach (nicht gezeigt) des Gehäuses verborgen, und der Sperrklinkenfortsatz 24 ist als ein Mittel zum Zugang der Sperrklinke 16 in dem bzw. das Teilfach vorgesehen.
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Außerdem verfügt der Sperrklinkenfortsatz 24 über eine zweite Zunge 24B (5), die in einer zu der Zunge 24A entgegengesetzten Richtung vorsteht, sowie eine Nase 24C. Außerdem ist in dem Sperrklinkenfortsatz 25 ein Schlitz 25 gebildet, der nachstehend weiter beschrieben wird.
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In dem Gehäuse 12 ist ein Außenfreigabehebel 30 zur Drehung zwischen einer Ruheposition (wie in 2 zu sehen ist) und einer betätigten Position schwenkbar angebracht. Der Außenfreigabehebel 30 kann über irgendein geeignetes Mittel wie etwa ein Kabel mit einem auf der Außenseite der Fahrzeugtür 15 gelegenen Außentürgriff 31 (1a) verbunden sein. Der Außenfreigabehebel 30 ist über ein gegen einen Arm 34 wirkendes Außenfreigabehebel-Vorbelastungselement 33 (z. B. eine Torsionsfeder) in Richtung der Ruheposition vorbelastet.
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Der Außenfreigabehebel 30 ist durch ein Gleitrastglied 40, das zwischen einer gekoppelten Position (wie sie in 4 zu sehen ist) und einer entkoppelten Position gleitet, wahlweise mit dem Sperrklinkenfortsatz 24 gekoppelt oder von ihm entkoppelt. Wie in 4 zu sehen ist, befindet sich ein Zapfen 32 des Außenfreigabehebels 30 mit einem Block 42 des Gleitrastglieds 40 in Eingriff, wenn das Gleitrastglied 40 in der gekoppelten Position ist und der Außenfreigabehebel 30 betätigt ist. Wie in 4 zu sehen ist, ist außerdem das Gleitrastglied 40 über einen Fangstift 48 (5), der von dem Block 42 seitlich vorsteht und in dem Schlitz 25 des Sperrklinkenfortsatzes 24 läuft, gleitfähig mit dem Sperrklinkenfortsatz 24 verbunden. Somit betätigt das Betätigen des Außenfreigabehebels 30 die Sperrklinke 16 in die Entriegelungsposition und die Drehfalle 14 in die offene Position, wenn das Gleitrastglied 40 in der gekoppelten Position ist.
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Das Gleitrastglied 40 kann ebenfalls in die entkoppelte Position bewegt werden, wobei in diesem Fall der Block 42 aus dem Weg des Außenfreigabehebels 30 (und genauer aus dem Weg des Außenfreigabehebelzapfens 32) zurückgezogen wird, so dass das Betätigen des Außenfreigabehebels 30 nicht die Sperrklinke 24 betätigt und das Schloss 10 öffnet.
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Das Gleitrastglied 40 steht in Verbindung mit einem Rasthebel 50, der in das Gehäuse 12 zur Schwenkbewegung zwischen einer arretierten Position und einer Entriegelungsposition (wie in 4 zu sehen ist) eingebaut ist. Das Gleitrastglied 40 weist eine erhöhte Lippe 44 und einen Schlitz 46 auf. Der Rasthebel 50 hat eine dreiflügelige Konfiguration, die über drei Flügel 52, 54 und 56 verfügt. Der Flügel 52 weist einen vorstehenden Stift 58, einen Pfosten 60 und eine Zunge 62 auf. Der vorstehende Stift 58 läuft in dem Gleitrastgliedschlitz 46 an dem Gleitrastglied 40. Eine Torsionsfeder 64 ist über einen ersten Mitnehmer 64A, der um die Zunge 62 gelegt ist, und einen zweiten Mitnehmer 64B, der in die erhöhte Lippe 44 eingepasst ist, um den Pfosten 60 angebracht und zwischen dem Rasthebel 50 und dem Gleitrastglied 40 verbunden. Dementsprechend läuft der vorstehende Stift 58 des Rasthebels gegen ein Ende 65 des Gleitrastgliedschlitzes 46, um das Gleitrastglied 40 in die entkoppelte Position zu bewegen (wobei es sich in der in 4 gezeigten Ansicht nach links bewegt), wenn sich der Rasthebel 50 in die arretierte Position bewegt (in der in 4 gezeigten Ansicht im Uhrzeigersinn bewegt). Wenn der Rasthebel 50 in die Entriegelungsposition (wie sie in 4 gezeigt ist) zurückkehrt, drückt der Torsionsfedermitnehmer 64B gegen die hintere erhöhte Lippe 44 des Gleitrastglieds 40, um das Gleitrastglied 40 in die gekoppelte Position zurückzustellen.
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Falls der Rasthebel 50 in die Entriegelungsposition zurückkehrt, wenn der Außenfreigabehebel 30 in der betätigten Position ist, um mit der Bewegung des Gleitrastglieds 40 zu interferieren, ermöglicht die Stift-Schlitz-Verbindung zwischen dem Rasthebel 50 und dem Gleitrastglied 40, dass sich der Rasthebel 50 zunächst in die Entriegelungsposition bewegt, und ermöglicht dem Gleitrastglied 40, sich unter dem Einfluss der belasteten Torsionsfeder 64 später in die gekoppelte Position zu bewegen, wenn der Außenfreigabehebel 30 in die Ruheposition zurückkehrt und die Bewegung des Gleitrastglieds 40 nicht mehr behindert.
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Wie in den 3 und 4 zu sehen ist, kann der Rasthebel 50 durch drei Hebel gesteuert werden: einen Innenfreigabehebel 70, einen Innenverbindungshebel 80 und einen Zusatzrasthebel 90. Die drei Hebel 70, 80, 90 sind in einer Ebene quer zu der Ebene der Drehfalle 14 und der Sperrklinke 24 gelegen.
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Der Innenfreigabehebel 70 ist zur Drehung um eine Drehachse 75 zwischen einer arretierten Position, einer Entriegelungsposition und einer gelösten Position schwenkbar an dem Gehäuse 12 angebracht. Insbesondere weist der Innenfreigabehebel 70 einen Hebelarm 72 auf, der über ein steifes Gestänge wie etwa eine Stange (in 3 bei 71 gezeigt) mit einem Innentürgriff (in 1a bei 73 gezeigt) verbunden ist. Der Innenfreigabehebel 70 weist außerdem einen um die Drehachse 75 gebildeten gebogenen Schlitz 74 mit einem ersten und mit einem zweiten Ende 74A, 74B und eine von der Drehachse 75 radial versetzte Nase 76 auf. Wie nachstehend erläutert wird, wirkt die Nase 76 mit der Nase 24C des Sperrklinkenfortsatzes 24 zusammen.
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Der Innenverbindungshebel 80 ist um dieselbe Drehachse 75 schwenkbar an dem Gehäuse 12 angebracht. Der Innenverbindungshebel 80 verfügt über eine Öffnung 82 (3), ein vorstehendes Nockenelement 84 und eine erhöhte Zunge 86. Die Zunge 86 ist von der Drehachse 75 radial versetzt und innerhalb des gebogenen Schlitzes 74 des Innenfreigabehebels 70 angeordnet.
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Zwischen dem Innenfreigabehebel 70 und dem Innenverbindungshebel 80 ist eine Torsionsfeder 78 eingebaut. Die Torsionsfeder 78 weist einen angrenzend an die Nase 76 an dem Hebel 70 anliegenden ersten Mitnehmer 78A und ein in die Öffnung 82 des Hebels 80 eingepasstes zweites Ende 78B auf.
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Unter Bezugnahme auf 3 ist der Zusatzrasthebel 90 um eine gegenüber der ersten Drehachse 75 versetzte zweite Drehachse 95 schwenkbar an dem Gehäuse 12 angebracht. Der Zusatzrasthebel 90 weist einen Nockenstößelschlitz 92 auf, der das vorstehende Nockenelement 84 des Innenrastglieds 80 aufnimmt. Der Nockenstößelschlitz 92 weist ein erstes und ein zweites Ende 92A, 92B auf. Außerdem weist der Zusatzrasthebel 90 einen verzweigten Verbinder 94 auf, der mit einer an dem Ende des Rasthebelflügels 56 angeordneten Kugel 66 zusammenwirkt. Als Ergebnis des Eingriffs der Kugel 66 mit dem Verbinder 94 bewirkt die Bewegung entweder des Zusatzrasthebels 90 oder des Rasthebels 50 zwischen der arretierten und der Entriegelungsposition eine Bewegung des entsprechend anderen Hebels, d. h. des Rasthebels 50 bzw. des Zusatzrasthebels 90, zwischen der arretierten und der Entriegelungsposition. In Ausführungsformen, in denen der Zusatzrasthebel 90 vorgesehen ist, kann der Rasthebel 50 als ein Primärrasthebel 50 bezeichnet werden.
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Der Innenfreigabehebel 70 weist eine funktionale Totgangverbindung mit dem Zusatzrasthebel 90 auf, die im nachstehend weiter beschrieben wird.
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Um das Schloss zu verriegeln, wird der Innentürgriff 73 (z. B. durch Drücken der in 91 gezeigten Griffspitze in 1a nach links) in einer ersten Richtung bewegt, was den Innenfreigabehebel 70 in einem ersten Richtungssinn (in den in den 6A, 6B und 6C gezeigten Ansichten im Uhrzeigersinn) aus der Entriegelungsposition (6B) in die arretierte Position (6A) bewegt. Wenn der Innenfreigabehebel 70 in der Entriegelungsposition ist, ist die Innenrastgliedzunge 86 unmittelbar angrenzend an das erste Ende 74A des gebogenen Innenfreigabehebelschlitzes 74 gelegen, so dass eine Bewegung des Innenfreigabehebels 70 in Richtung der arretierten Position (d. h. in den in den 6A, 6B und 6C gezeigten Ansichten im Uhrzeigersinn) wegen des Eingriffs zwischen der Innenrastgliedzunge 86 und dem ersten Schlitzende 74A eine sofortige Bewegung des Innenrastglieds 80 im Uhrzeigersinn veranlasst. Die Bewegung des Innenrastglieds 80 wird wiederum durch das vorstehende Nockenelement 84 auf den Zusatzrasthebel 90 übertragen, was veranlasst, dass sich der Zusatzrasthebel 90 ebenfalls im Uhrzeigersinn dreht, was den Rasthebel 50 wiederum in die arretierte Position bewegt. In dem Prozess bewegt sich das vorstehende Nockenelement 84 von dem ersten Ende 92A zu dem zweiten Ende 92B des Nockenstößelschlitz es 92.
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Um das Schloss vom Innern des Fahrgastraums aus zu entriegeln, wird der Innentürgriff 73 in einem entgegengesetzten Sinn zu dem ersten Sinn (d. h. durch Ziehen der Griffspitze 91 in der in 1a gezeigten Ansicht nach rechts) bedient bzw. betätigt, um den Innenfreigabehebel 70 aus der arretierten Position (6A) in die Entriegelungsposition (6B) zu bewegen. In der arretierten Position ist die Innenrastgliedzunge 86 unmittelbar angrenzend an das erste Ende 74A des gebogenen Innenfreigabehebelschlitzes 74 gelegen, so dass die Bewegung des Innenfreigabehebels 70 entgegen dem Uhrzeigersinn nicht über den gebogenen Schlitz 74 auf das Innenrastglied 80 übertragen wird. Stattdessen drückt der Innenfreigabehebel 70 auf den Federmitnehmer 78A, was eine Reaktion an dem anderen Federmitnehmer 78B veranlasst, um dadurch das Innenrastglied 80 entgegen dem Uhrzeigersinn zu bewegen. Die Bewegung des Innenrastglieds 80 wird wiederum durch das vorstehende Nockenelement 84 auf den Zusatzrasthebel 90 übertragen, was veranlasst, dass sich der Zusatzrasthebel 90 ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt und der Rasthebel 50 wiederum in die Entriegelungsposition bewegt. In dem Prozess bewegt sich das vorstehende Nockenelement 84 von dem zweiten Ende 92B zu dem ersten Ende 92A des Nockenstößelschlitz es 92. Allerdings wird angemerkt, dass sich die Position der Innenrastgliedzunge 86 relativ zu dem Innenfreigabehebel nicht ändert und angrenzend an das erste Ende 74A des gebogenen Schlitzes 74 bleibt, da die Bewegung des Innenfreigabehebels 70 entgegen dem Uhrzeigersinn durch die Torsionsfeder 78 auf das Innenrastglied 80 übertragen wird.
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Wenn der Innenfreigabehebel 70, wie in 6B gezeigt ist, in der Entriegelungsposition ist, wird der Sperrklinkenfortsatz 24 noch nicht betätigt, da die Innenfreigabehebelzunge 76 noch nicht mit der Sperrklinkenfortsatzzunge 24C in Eingriff ist. Um das Schloss zu lösen bzw. freizugeben, wird der Innenfreigabehebel 70 im Uhrzeigersinn weiter in die in 6C gezeigte Position bewegt. In dieser (als die Freigabeposition bezeichneten) Position ist die Innenfreigabehebelzunge 76 mit der Sperrklinkenfortsatzzunge 24C in Eingriff, um den Sperrklinkenfortsatz 24 und die Sperrklinke 16 in die Entriegelungsposition zu bewegen und die Sperrklinke 14 in die offene Position zu bewegen. Außerdem wird angemerkt, dass die Bewegung des Innenfreigabehebels 70 nicht auf das Innenrastglied 80 übertragen wird, da der gebogene Innenfreigabehebelschlitz 74 so bemessen ist, dass die Innenrastgliedzunge 86 mit dem zweiten Ende 74B des gebogenen Innenfreigabehebelschlitzes 74 erst in Kontakt tritt, wenn der Innenfreigabehebel 70 sein Laufende erreicht hat. Diese Totgangverbindung zwischen dem Innenfreigabehebel 70 und dem Innenrastglied 80 ermöglicht somit im Vergleich zum Stand der Technik ein Überschreiten des Innenfreigabehebels 70, ohne eine Änderung des Laufs des Zusatzrasthebels 90 zu bewirken.
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In dem Prozess der Bewegung zwischen der Entriegelungsposition und der Freigabeposition lädt der Innenfreigabehebel 70 die Torsionsfeder 78. Wenn der Nutzer den Innentürgriff 73 löst, bewegt sich der Innenfreigabehebel 70 wegen des Freisetzens der in der Torsionsfeder 78 gespeicherten Energie in die Entriegelungsposition zurück.
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Obwohl die Totgangverbindung zwischen dem Innenfreigabehebel 70 und dem Innenverbindungshebel 80 in der dargestellten Ausführungsform als an dem Innenfreigabehebel angeordneter gebogener Schlitz und an dem Innenverbindungshebel 80 angeordnete Zunge vorgesehen ist, erkennt der Fachmann, dass die umgekehrte Konfiguration, in der der Innenfreigabehebel 70 eine Zunge aufweist und der Innenverbindungshebel 80 mit einem gebogenen Schlitz konfiguriert ist, ebenfalls möglich ist.
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An den hier beschriebenen Ausführungsformen können eine Vielzahl anderer Änderungen und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne von der wahren Bedeutung der beigefügten Ansprüche abzuweichen.