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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft elektronische Sicherungen (E-Sicherungen) für integrierte Schaltungen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine E-Sicherung, die in Back-End-Of-Line(BEOL)-Metall-Verbindungsschichten gebildet sind.
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Hintergrund der Erfindung
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In fortschrittlichen integrierten Schaltkreistechnologien sind E-Sicherungen auf der polykristallinen Silicium(PC)-Ebene realisiert worden. Während der Programmierung kann ein hoher Stromimpuls von kurzer Dauer durch eine E-Sicherungsstruktur geleitet werden, um ein Silicid irreversibel auf die Oberseite des PC migrieren zu lassen, was eine Änderung im Widerstand verursacht und dadurch als programmierbare Sicherung wirkt. Mit fortschreitender Abwärtsskalierung wird es bei bestimmten Einheiten-Integrationssystemen mit High-k-Metall-Gate-Prozessen jedoch immer schwieriger, E-Sicherungen auf der PC-Ebene zu realisieren. Daher gibt es ein Bestreben, E-Sicherungen auf den Metall-Verbindungsebenen (d. h., eine Back-End- oder ”BEOL-E-Sicherung”) zu realisieren und das Phänomen der Elektromigration (EM) zur Programmierung der Sicherungen zu nutzen.
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Eine herkömmliche BEOL-E-Sicherungsstruktur schließt einen Durchkontakt
124 ein, der eine obere Leitung
122 mit einer unteren Leitung
112 verbindet, wie in
1A gezeigt. Die Leitung
122 kann geschaltet sein, um als Anode der E-Sicherung zu wirken, und die Leitung
112 als Kathode, mit einem Elektronenfluss von der Leitung
112 durch den Durchkontakt
124 zur Leitung
122. Der Durchkontakt
124 kann ein einzelner Durchkontakt oder ein gestapelter Durchkontakt sein. Bei der Realisierung einer BEOL-E-Sicherung gibt es mehrere Herausforderungen. Zum einen kann die Programmierung der BEOL-E-Sicherung mehr Strom erfordern als die PC-E-Sicherung, was mindestens zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass die Liner-Materialien, die bei Kupfer-Verbindungen verwendet werden, wie z. B. Tantal (Ta) und Tantalnitrid (TaN), zusammen mit dem Kupfer durchgebrannt werden müssen, um die korrekte Sicherungsprogrammierung zu erreichen. Die
US-Patentveröffentlichung 2005/0285222 A1 von Thei et al. schlägt vor, die Programmierung einer E-Sicherung durch absichtliche Fehlausrichtung des Durchkontakts
224 gegenüber der unteren Leitung
212 (oder der oberen Leitung
222 oder beiden gegenüber) bei niedrigerem Strom zu ermöglichen, wie in
2A gezeigt (die
14a von Thei et al. entspricht). Bei einem Versatz um einen Abstand ”D” wird die Kontaktfläche X an der Durchkontakt/Leitung-Grenzfläche reduziert, was theoretisch die Stromdichte an dieser Grenzfläche konzentriert. Dieser Ansatz ist jedoch nicht zuverlässig, da die Kontaktfläche während der Verarbeitung auch vertikal verlaufen kann, um die Fläche Y einzuschließen (siehe
2B). Dieser versetzte Durchkontaktentwurf macht die Struktur auch für Leckströme zu benachbarten Schaltungselementen anfällig, wodurch die Zuverlässigkeit und die Ausbeute gesenkt werden. Zudem erfordert eine derartige Fehlausrichtung gegenüber der oberen Leitung
222 einen Single-Damascene-Prozess, was die Fertigungskosten erhöht.
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Zusätzlich dazu, dass sie einen relativ hohen Programmierstrom erfordert, ist ein weiteres Problem der herkömmlichen BEOL-E-Sicherung die Steuerung des Orts des Hohlraums. Strukturelemente auf Leitungsebene, die benachbart zu E-Sicherungselementen sind, können recht nahe liegen, sodass eine darüberliegende Deckschicht (nicht gezeigt) oder ein darüberliegendes Dielektrikum 125 beschädigt werden kann, wenn ein Programmierstromstoß durch eine BEOL-E-Sicherung die Öffnung eines Hohlraums in der Leitung 122 bewirkt, und dies kann Leckströme zu den benachbarten Strukturelementen auf Leitungsebene ermöglichen. Dass der Hohlraum im Durchkontakt 124 auftritt, wäre zu bevorzugen und kann gefördert werden, indem gewährleistet wird, dass der Programmierstromstoß im Durchkontakt eine größere Stromdichte erzeugt als in anderen Teilen des Stromwegs. Eine Option ist, den Durchkontakt 124 so zu entwerfen, dass er einen kleineren Querschnitt als die Leitung 122 aufweist, doch bei den engsten Abständen ist die Lithografie nicht in der Lage, einen derartigen Durchkontakt mit kleinerem Querschnitt' zu bilden, wenn die Leitungen mit der minimalen lithografischen Abmessung hergestellt wurden.
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In integrierten Schaltungen des Stands der Technik wird die am meisten fortgeschrittene Lithografie, die verfügbar ist, benutzt, um Halbleitereinheiten sowie die untersten Verbindungsebenen (z. B. ”M1” und ”M2”) zu bilden. Die kleinste Verdrahtungsabmessung (auch als kritische Abmessung bzw. 'CD' oder 'Groundrule'-Abmessung bezeichnet), die lithografisch strukturierbar ist, steht mit den durch diese Lithografie hergestellten Einheiten-Abmessungen in Wechselbeziehung. Tabelle 1 zeigt die erwartete Einheiten-Gate-Länge und den entsprechenden Verdrahtungsabstand in M1 gemäß der ”International Technology Roadmap for Semiconductors, 2010 update”, die hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird. Tabelle 1. Anforderungen an die Verbindungstechnologie nach INTC6 für eine MPU
Produktionsjahr | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 |
Gate-Lange (nm) | 24,2 | 22,09 | 20,17 | 18,41 | 16,80 | 15,34 |
M1-Verdrahtungsabstand (nm) | 86 | 72 | 61 | 54 | 48 | 43 |
Sperrschicht/Cladding-Dicke (für Cu-M1-Verdrahtung) (nm) | 2,9 | 2,6 | 2,4 | 2,1 | 1,9 | 1,7 |
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Der minimale bzw. lithografische Abstand, wie in 1B gezeigt (zumindest in den Verbindungsschichten mit den engsten Abständen), ist die Summe der minimalen Linienbreite ”W” (Groundrule-Linienbreite) und des minimalen Zwischenraums ”S” (Groundrule-Raum) zwischen benachbarten Strukturmerkmalen.
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Eine Struktur, die eine Abmessung kleiner als einen halben Abstand aufweist, wird hierin als 'sublithografische Struktur” oder ”Sub-Groundrule-Struktur” bezeichnet.
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Verschiedene Techniken wurden vorgeschlagen, um einen sublithografischen Durchkontakt zu bilden, zum Beispiel offenbart das
US-Patent 7696085 an Li et al. einen sublithografischen Durchkontakt in einer Dual-Damascene-Metall-Verbindungsstruktur, die durch Strukturieren einer Durchkontaktöffnung mit einer Standardabmessung, dann durch Auffüllen der Öffnung mit selbstorganisierenden Blockpolymeren (”SABC”) gebildet wird. Das Abscheiden und Strukturieren der SABC erhöht die Zahl der Prozessschritte, die Komplexität und die Kosten.
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Eine andere Technik wird in ”Fabrication of Nanoscale Vias by Offset Patterning” von Chi Ho Lau und S. W. Ricky Lee (Proceedings of MicroNano08, 3.–5. Juni 2008, Hong Kong) offenbart. Dieser Technik gemäß wird in einer ersten Dielektrikumsschicht ein erster Durchkontakt einer Durchkontaktmaske entsprechend mit einer fotolithografischen Standardgröße gebildet. Dann werden ein Ätzstopp und eine zweite Dielektrikumsschicht abgeschieden. Das zweite Dielektrikum wird ebenso wie das erste strukturiert, mit der Ausnahme, dass die Maske versetzt wird. Der der Überlappung der Strukturen entsprechend geätzte Durchkontakt weist einen reduzierten Querschnitt auf. Dieser Prozess ist nicht wünschenswert, da er zwei Strukturierungsschritte für den Durchkontakt erfordert.
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Es besteht weiterhin ein Bedarf an einer kostengünstigen BEOL-E-Sicherung, die zuverlässig durch eine Elektromigration programmierbar ist, die im Durchkontakt einen Hohlraum erzeugt.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung gemäß kann selbst in den BEOL-Schichten mit engsten Abständen eine BEOL-E-Sicherung gebildet werden, die im Durchkontakt zuverlässig durchbrennt. In einem ersten Aspekt stellt die Erfindung eine BEOL-E-Sicherung bereit, die einen leitfähigen Durchkontakt einschließt, der eine sublithografische Abmessung aufweist, wobei dieser Durchkontakt zwischen einem ersten leitfähigen BEOL-Strukturelement und einem zweiten leitfähigen BEOL-Strukturelement leitfähig verbunden ist, wobei das erste leitfähige BEOL-Strukturelement als Kathode geschaltet ist und das zweite leitfähige BEOL-Strukturelement als Anode geschaltet ist. Eines oder beide der leitfähigen BEOL-Strukturelemente können eine Groundrule-Abmessung aufweisen. Das zweite leitfähige BEOL-Strukturelement kann innerhalb der Verbindungsschicht direkt über dem ersten leitfähigen BEOL-Strukturelement liegen. In einigen Ausführungsformen weist der leitfähige Durchkontakt einen Stapel Elemente auf, wobei mindestens eines dieser Elemente eine sublithografische Abmessung aufweist.
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Einem anderen Aspekt gemäß stellt die Erfindung ein Paar Lithografiemasken bereit, wobei eine erste Maske des Paars eine Grabenstruktur verkörpert und eine zweite Maske des Paars eine Durchkontaktstruktur verkörpert, wobei die Durchkontaktstruktur so positioniert ist, dass sie die Grabenstruktur nur partiell überlappt. Die Durchkontaktstruktur kann so positioniert sein, dass sie die Seite des Grabens oder das Ende des Grabens partiell überlappt.
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Einem anderen Aspekt gemäß stellt die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer BEOL-E-Sicherung bereit. Das Verfahren erfordert ein Bereitstellen einer Struktur, die eine Hartmaske über einer zweiten Dielektrikumsschicht aufweist, wobei diese zweite Dielektrikumsschicht über einer ersten Dielektrikumsschicht angeordnet ist, in welcher eine leitfähige Leitung angeordnet ist, dann ein Bilden einer ersten Öffnung durch die Hartmaske, ein Strukturieren einer zweiten Öffnung, welche die erste Öffnung partiell überlappt, um einen Überlappungsabschnitt zu bilden, wobei der Überlappungsabschnitt eine Sub-Groundrule-Abmessung aufweist, und ein Ätzen des Überlappungsabschnitts durch die zweite Dielektrikumsschicht, um einen Durchkontakt-Hohlraum zu bilden. In Ausführungsformen können eine oder beide von der ersten Öffnung und der zweiten Öffnung eine Groundrule-Abmessung aufweisen.
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Einer weiteren Ausführungsform gemäß stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Programmieren einer BEOL-E-Sicherung bereit, wobei das Verfahren ein Bereitstellen einer BEOL-Struktur aufweist, die einen sublithografischen Durchkontakt einschließt, der zwischen einem als Kathode geschalteten ersten leitfähigen Strukturelement und einem als Anode geschalteten zweiten leitfähigen Strukturelement verbunden ist; und ein Bilden eines Hohlraums in dem sublithografischen Durchkontakt durch Anlegen eines Stroms zwischen der Anode und der Kathode.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Strukturelemente und Elemente von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Figuren beschrieben.
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1A veranschaulicht eine herkömmliche Back-End-E-Sicherung.
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1B veranschaulicht den ”Abstand” und die ”kritische Abmessung” für eine gegebene Lithografie.
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2A und 2B veranschaulichen eine Back-End-E-Sicherung des Stands der Technik.
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3A und 3B zeigen Seitenansichten, jeweils parallel und senkrecht zur Hauptachse der oberen Leitung, einer Ausführungsform der vorliegenden BEOL-E-Sicherung.
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3C ist ein Grundriss einer Ausführungsform der BEOL-E-Sicherung der vorliegenden Erfindung.
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4A bis 4F veranschaulichen ein Verfahren zum Bilden einer Ausführungsform der BEOL-E-Sicherung der vorliegenden Erfindung.
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5A, 5B, 6, 7 und 8 zeigen verschiedene Ausführungsformen einer BEOL-E-Sicherung gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Back-End-Of-the-Line(BEOL)-Sicherungsstruktur bereit, die im Durchkontakt zuverlässig durchbrennt und selbst in BEOL-Schichten mit engsten Abständen gebildet werden kann. Die vorliegende E-Sicherung schließt einen sublithografischen Durchkontakt ein, der zwischen zwei leitfähigen BEOL-Strukturelementen wie z. B. Leitungen verbunden ist, wobei ein erstes dieser Strukturelemente als Kathode geschaltet ist und ein zweites dieser Strukturelemente als Anode geschaltet ist. Der Querschnitt dieses sublithografischen Durchkontakts kann dem Sollprogrammierstrom entsprechend abgestimmt werden.
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Es versteht sich, dass, wenn ein erstes Element wie eine Schicht, ein Gebiet oder ein Substrat als ”auf” oder ”über” einem zweiten Element liegend bezeichnet wird, es direkt auf diesem zweiten Element liegen kann oder auch dazwischenliegende Elemente vorhanden sein können. Demgegenüber sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden, wenn ein Element als ”direkt auf” oder ”direkt über” einem zweiten Element liegend bezeichnet wird. Es versteht sich auch, dass, wenn ein Element als mit einem anderen Element ”verbunden” oder ”gekoppelt” beschrieben wird, es direkt mit dem anderen Element verbunden oder gekoppelt sein kann oder dazwischenliegenden Elemente vorhanden sein können. Demgegenüber sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden, wenn ein Element als mit einem anderen Element ”direkt verbunden” oder ”direkt gekoppelt” bezeichnet wird. Es ist anzumerken, dass gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen Ausführungsformen gleiche Elemente bezeichnen, und dass die Zeichnungen nicht unbedingt maßstabgerecht gezeichnet sind.
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Nun auf 3A und 3B Bezug nehmend, ist die vorliegende E-Sicherungsstruktur in Metall-Verbindungsschichten gebildet, die auf einem Halbleitersubstrat 300 gebildet sind. Eine oder mehrere Halbleitereinheiten (nicht gezeigt) können in oder auf einer Oberseite 301 des Substrats gebildet sein. Eine sogenannte Middle-Of-the-Line(MOL)-Schicht 302, die Strukturen wie z. B. Gate-Kontakte einschließt, die durch eine Schicht Passivierungsmaterial gebildet sind, trennt die Oberseite 301 typischerweise von einer ersten Verbindungsschicht 310 (”M1”), welche eine leitfähige Leitung 312 im Graben 311 einschließt, der im Zwischenschichtdielektrikum (ILD) 315 gebildet ist. In M1 gebildete Leitungen können leitfähig mit den Gate-Kontakten verbunden sein, wobei diese Kontakte Wolfram-Stifte sein können. Mindestens eine zweite Verbindungsschicht 320 ist über der Schicht 310 angeordnet und schließt eine leitfähige Leitung 322 im Graben 321 und einen leitfähigen Durchkontakt 324 im Durchkontakt-Hohlraum 323 ein, der im ILD 325 gebildet ist. Das ILD 325 kann durch eine Deckschicht 319 vom ILD 315 getrennt sein.
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Die direkt über der M1-Schicht liegende Verbindungsschicht kann als die M2-Schicht bezeichnet werden. Wie erwähnt, ist die leitfähige Leitung 322 in ”mindestens einer zweiten Verbindungsschicht” gebildet, die über einer ersten Verbindungsschicht 310 liegt. Eine erste Verbindungsschicht kann als die M1-Schicht bezeichnet werden, und die nächste darüberliegende Verbindungsschicht als die M2-Schicht, usw. Innerhalb einer gegebenen Mx-Schicht sind die Mx-Leitungen und die Vx-1-Durchkontakte gebildet. Ein Vx-1-Durchkontakt kann zum Beispiel eine Mx-Leitung mit einer Mx-1-Leitung verbinden.
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3C veranschaulicht die Strukturen, die durch ein Paar Masken erzeugt werden, welche auf einem Grundriss der Mx-Strukturmerkmale (x = 1, 2, 3 usw.) die Mx+1-Gräben und Vx-Durchkontakte bilden. Wie in 3C gezeigt, liegt der Graben 321 über dem Graben 311. Der Hohlraum 323 verläuft vom Graben 321 zum Graben 311. Die Breite eines Grabens oder beider Gräben 321 und 311 ist größer oder gleich 'W', die Groundrule-Abmessung. Mindestens eine Kante 'E' des Hohlraums 323 ist koplanar oder in perfekter Ausrichtung mit einer Kante 'T' des Grabens 321. Das größere Querschnittsmaß G des Hohlraums 323 kann so groß sein wie die Groundrule-Abmessung, und das kleinere Querschnittsmaß 'L' ist kleiner als G, sodass die Querschnittsfläche des Durchkontakts 324 erheblich kleiner sein kann als die Querschnittsfläche der Leitung 322.
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Einer Ausführungsform der Erfindung gemäß wird eine BEOL-E-Sicherung einem ”Eine-First”-Dual-Damascene-System entsprechend gebildet, das in 4A bis 4F veranschaulicht wird. 4A zeigt untere leitfähige Leitungen 412a und 412b, die in einer unteren ILD-Schicht 415 gebildet sind und von einer Deckschicht 419 bedeckt sind. Eine untere Verbindungsschicht 410 (”Mx”) ist auf einer Struktur wie z. B. einem Halbleiterwafer (nicht gezeigt) gebildet. Über der Schicht 410 sind eine zweite ILD-Schicht 425, eine Hartmaske 426 und ein Fotolack 427 gebildet. Im Fotolack 427 wird durch Standardfotolithografie eine Leitungsstruktur erzeugt. Leitungsöffnungen P, Q und R weisen eine Länge und Breite auf, die dem Chip-Entwurf entsprechen, der in einer zugehörigen Leitungsmaske (nicht gezeigt) verkörpert ist. Die Leitungsöffnungen P, Q und R können mit der kritischen Abmessung (Breite W) strukturiert sein oder breiter sein.
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In 4B wurden die Öffnungen P, Q und R zur Hartmaske 426 übertragen, und der Fotolack 427 wurde durch eine bekannte Verarbeitung entfernt. Die Schritte bis zu diesem Punkt stimmen mit dem Line-First-Dual-Damascene-System überein, das in ”Low-k Interconnect Stack with a Novel Self-Aligned Via Patterning Process for 32 nm High Volume Manufacturing” von R. Brain et al. (Logic Technology Development, #Quality & Reliability, Intel Corp.)) offenbart wird. R. Brain et al. schlagen ein Line-first-System vor, um die Maßhaltigkeit eines strukturierten Durchkontakts aufrechtzuerhalten und die Tendenz für die Durchkontaktstruktur in einem Via-first-System, sich zu vergrößern und dadurch einen Kurzschluss mit angrenzenden Strukturelementen zu verursachen, zu vermeiden.
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Der vorliegenden Erfindung gemäß wird der Prozess abgeändert, um auf zuverlässige Weise einen sublithografischen Durchkontakt zu bilden, statt die strukturierte Durchkontakt-Abmessung aufrechtzuerhalten. 4C zeigt eine zweite Fotolackschicht 428, die über der Hartmaske 426 gebildet ist und einer zweiten Maske entsprechend strukturiert ist, die Durchkontakte (nicht gezeigt) definiert. Die dargestellte Ausführungsform zeigt zwei Groundrule-(Breite = W)-Durchkontaktöffnungen A und B, die in den Durchkontakt-Fotolack 428 strukturiert wurden. Dem Chip-Entwurf (der durch das Maskenpaar für die entsprechende Mx+1-Leitung und den entsprechenden Mx-Durchkontakt verkörpert wird) entsprechend kann die Durchkontaktöffnung A ganz mit der Leitungsöffnung P ausgerichtet sein, während die Leitungsöffnung B der Leitungsöffnung Q gegenüber absichtlich fehlausgerichtet sein kann, um die Hartmaske um einen Abstand 'ΔW' partiell zu überlagern. Der untere Abschnitt von 4C veranschaulicht die relative Position der Öffnungen P, Q und R (als Mx+1) und A und B (als Vx), die über den Mx-Leitungen liegen. (Es ist anzumerken, dass die Durchkontaktstruktur anders als kreisrund sein kann; sie kann z. B. länglich, rechteckig, quadratisch oder unregelmäßig sein. Diese Erfindung erfordert keine spezifische Durchkontaktform, und ein Durchkontakt-Durchmesser, der hierin angegeben ist, kann das Kreisäquivalent jeder Durchkontaktform sein, die in einer Durchkontaktmaske verkörpert wird.)
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In 4D wurde die Überlappung des Mx-Durchkontakts und des Mx+1-Leitungsöffnungspaars unverändert durch einen selektiven dielektrischen reaktiven Ionenätz(RIE)-Prozess in die ILD 425 übertragen. Die Durchkontaktöffnung A ist ganz mit der Leitungsöffnung P ausgerichtet bzw. wird von dieser umschlossen, sodass der Durchkontakt A' (durch die Leistungsfähigkeit des Ätzprozesses beschränkt) die gleiche Breite wie die Durchkontaktöffnung A aufweist. Wie erwähnt, wurden die Öffnungen A und B als Öffnungen mit Groundrule-Abmessung strukturiert, sodass der Durchkontakt A' dieselbe Groundrule-Abmessung 'W' hat und als ”Groundrule-Durchkontakt” bezeichnet werden kann. Die Durchkontaktöffnung B ist der Leitungsöffnung Q gegenüber fehlausgerichtet, sodass ein Abschnitt der Durchkontaktöffnung B von der Hartmaske 426 blockiert wird. Der Teil der Durchkontaktöffnung B, der über der Hartmaske liegt, wird nicht in das Dielektrikum 425 übertragen. Der RIE-Prozess ist so ausgelegt, dass er durch die Hartmaske gestoppt wird. Die resultierende physische Öffnung B' im Dielektrikum weist einen kleineren Querschnitt als die Durchkontaktöffnung B in der Fotolackstruktur auf. Daher hat die Durchkontaktöffnung B' eine sublithografische Abmessung und kann als 'Sub-Groundrule-Durchkontakt' bezeichnet werden. Es ist jedoch anzumerken, dass die vorliegende Erfindung sich nicht auf Durchkontaktöffnungen beschränkt, die die minimale lithografische Abmessung haben. Der sublithografische Durchkontakt B' könnte als die Überlappung der Leitungsöffnung Q und der Durchkontaktöffnung B resultieren, selbst wenn die Durchkontaktöffnung B (und/oder die Leitungsöffnung Q) größer als die Groundrule-Abmessung wäre.
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Auch wenn die Durchkontaktätzung in 4D die Deckschicht 419 erreicht, kann die Durchkontaktätzung früher stoppen. Die Durchkontaktätzung kann sich sogar in die Deckschicht 419 hinein fortsetzen. Nun auf 4E Bezug nehmend, kann die Verarbeitung ungeachtet der Durchkontakt-Ätztiefe auf herkömmliche Weise mit der Entfernung des Durchkontakt-Fotolacks 428 fortfahren. Ein Weiterätzen kann Gräben P', Q' und R' in der ILD 425 bilden. Die anfängliche Durchkontaktätzung kann zeitlich so festgelegt sein, dass die Grabenätzung die Durchkontaktätzung ergänzt, die durch die Deckschicht 419 am Boden der Durchkontakte A' und B weitergehen kann. Die fertigen Mx+1- und Vx-Strukturelemente, die in 4F gezeigt werden, können der Standard-Dual-Damascene-Metallisierung entsprechend durch Abscheiden einer Sperr-/Liner- und Keimschicht, Kupferfüllung und Tempern und chemisch-mechanische Planarisierung gebildet werden. In Ausführungsformen kann die Sperrschicht aus PVD-Ta (N) sein; der Liner kann aus CVD-Wolfram (W), Titan (Ti), Cobalt (Co), Titannitrid (TiN), Rutheniumnitrid (RuN), Ruthenium (Ru) usw. sein; und die Keimschicht kann aus PVD-Kupfer (Cu) oder Kupfer sein, das mit einem Minderheitsanteil legiert ist, der Mangan (Mn), Aluminium (Al), Zinn (Sn), Indium (In) oder anderes sein kann. Die Kupferfüllung kann durch CVD oder Elektroplattierung erfolgen und kann Bottom-Up-Techniken einschließen, um sublithografische Hohlräume zu füllen. In Ausführungsformen kann der Liner-CVD-Prozess Cobalt aus C12H10O6(Co)2 (Dicobalt-Hexacarbonyl-Tert-Butylacetylen), Ruthenium aus Triruthenium-Dodecacarbonyl (Ru3(CO)12) oder Wolfram aus Wolfram-Hexacarbonyl abscheiden.
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Das oben beschriebene Verfahren kann verwendet werden, um die in 3A und 3B dargestellte BEOL-E-Sicherung zu bilden, wobei die Leitung 322 als Anode geschaltet ist und die Leitung 312 als Kathode geschaltet ist. Der Durchkontakt 324 weist eine Sub-Groundrule-Abmessung auf, die dem Programmierstrom entsprechend dimensioniert werden kann. Das heißt, wieder auf 4C Bezug nehmend, wenn die Groundrule-Durchkontaktstruktur B der Leitungsöffnung Q gegenüber nur leicht fehlausgerichtet wäre, würde der Querschnitt des resultierenden Sub-Groundrule-Durchkontakts B' nur etwas kleiner als der eines Groundrule-Durchkontakts sein, z. B. im Bereich von 70 bis < 100% der Groundrule-Abmessung. Die Durchkontaktstruktur B kann die Hartmaskenkante aber um mehr überlappen, und der entworfene Strukturversatz kann angepasst werden, um ein E-Sicherungselement zu bilden, das eine beliebige sublithografische Querschnittsfläche zum Beispiel von 40% oder 50% der Groundrule-Abmessung aufweist. Der vorliegenden Erfindung gemäß kann das E-Sicherungselement einem Sollprogrammierstrom entsprechend dimensioniert werden. Beispielsweise kann bevorzugt werden, dass eine bestimmte BEOL-E-Sicherung bei einem minimalen Programmierstrom durchbrennt, um die Beanspruchung von Materialien, die den Programmierstromweg enthalten oder benachbart dazu sind, zu vermeiden. Das E-Sicherungselement kann in einem solchen Fall eine Groundrule-Durchkontaktstruktur verwenden, die nur leicht mit einer Leitungsöffnung ausgerichtet ist.
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3A, B und C stellen einen sublithografischen Durchkontakt dar, der Leitungen in benachbarten Verbindungsschichten (d. h., Vx, Mx und Mx+1) miteinander verbindet, diese Erfindung ist aber nicht darauf beschränkt. 5A veranschaulicht, dass ein Sub-Groundrule-Durchkontakt 524 eine darüberliegende Leitung 522 mit einer darunterliegenden Platte 512 verbinden kann. Der Durchkontakt 524 kann durch Versetzen einer Durchkontaktöffnung 529 gegenüber einer für die Leitung 522 strukturierten Hartmaske gebildet werden. Es ist anzumerken, dass die Durchkontaktöffnung 529 etwas größer als das Kleinstmaß der Lithografie sein kann, solange die Überlappung der Öffnung 529 und 522 ”sub-groundrule” ist. 5B veranschaulicht eine andere Ausführungsform, in welcher der Sub-Groundrule-Durchkontakt 534 zwischen anderen Schichten als M1 gebildet ist, z. B. zwischen Leitung 532 in M3 und Leitung 522 in M2. Wie in 6 gezeigt, kann einer weiteren Ausführungsform gemäß ein sublithografischer Durchkontakt 624 gebildet werden, indem eine Durchkontaktstruktur 629 so versetzt wird, dass sie das Ende der Leitungsstruktur 622 überlappt. Der durch solch eine 'Endüberlappung' gebildete sublithografische Durchkontakt kann aufgrund der Verkürzung der Leitungsstruktur an deren Ende mit einem niedrigeren Strom programmierbar sein als ein Durchkontakt, der durch einen entsprechenden Versatz gegenüber einer Kante einer Leitung gebildet wird. Wie erwähnt, kann eine Programmierung mit niedrigem Strom in der unmittelbaren Nähe bestimmter Einheiten vorteilhaft sein. 7 veranschaulicht eine weitere Ausführungsform, in welcher die Anode 732 und die Kathode 712 nicht in benachbarten Schichten liegen und durch einen Stapel verbunden sind, der einen normalen Durchkontakt 734, eine Zwischenleitung 722 und einen sublithografischen Durchkontakt 724 umfasst. 8 veranschaulicht noch eine Ausführungsform, in welcher die Anode 832 und die Kathode 812 durch einen Stapel verbunden sind, der einen sublithografischen Durchkontakt 834, eine Zwischenleitung 822 und einen sublithografischen Durchkontakt 824 umfasst.
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Weitere Ausführungsformen weisen die Anode und die Kathode in der gleichen Verbindungsschicht auf, wie z. B. in M2, wobei die Anode und Kathode durch einen Stromweg, der einen sublithografischen Durchkontakt einschließt, über eine dritte Leitung verbunden sind. Um das Vorhandensein einer Korngrenze zwischen Dual-Damascene-Mx- und Vx-Strukturelementen zu nutzen, wenn diese dritte Leitung in einer Schicht über der Anode und Kathode liegt, kann die BEOL-E-Sicherung einen sublithografischen Durchkontakt zwischen der Kathode und der dritten Leitung einschließen, und wenn diese dritte Leitung in einer Schicht unter der Anode und Kathode liegt, kann die BEOL-E-Sicherung einen sublithografischen Durchkontakt zwischen der dritten Leitung und der Anode einschließen.
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Das Substrat 300 hierin kann einen Halbleiter wie z. B. Si, SiGe, SiGeC, SiC, Ge-Legierungen, GaAs, InAs, InP aufweisen, und andere III/V- oder II/VI-Verbindungshalbleiter können verwendet werden. Zusätzlich zu diesen aufgeführten Halbleitermaterialtypen kommt die vorliegende Erfindung auch für Fälle in Frage, in welchen das Substrat ein geschichteter Halbleiter wie zum Beispiel Si/SiGe, Si/SiC, Silicium-auf-Isolatoren (SOIs) oder Silicium-Germanium-auf-Isolatoren (SGOIs) ist. Außerdem kann das Substrat 300 einkristallin, polykristallin, amorph sein oder eine Kombination aus mindestens zwei von einem einkristallinen Teil, einem polykristallinen Teil und einem amorphen Teil aufweisen.
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Jedes geeignete dielektrische Material kann für die dielektrischen Materialien der Schichten x15 und x25 verwendet werden (wobei 'x für die entsprechende Figur-Nummer steht), und das Material, das für x15 verwendet wird, kann gleich oder anders sein als das für x25. Das dielektrische Material kann eine dielektrische Konstante kleiner als 3,9 aufweisen, oder bei sogenannten dielektrischen 'low-k'-Materialien zwischen 2,5 und 3,0, oder bei sogenannten 'ultra-low-k'-Materialien sogar niedriger als 2,2 sein. Das dielektrische Material kann ein aktuell bekanntes oder später entwickeltes poröses oder nicht poröses dielektrisches Material wie z. B. Siliciumoxid (SiC), Siliciumnitrid (Si3N4), hydriertes Siliciumoxycarbid (SiCOH), Silsesquioxane, mit Kohlenstoff dotierte Oxide (d. h., Organosilicate), die Silicium(Si)-, Kohlenstoff(C)-, Sauerstoff(O)- und/oder Wasserstoff(H)-Atome enthalten, wärmehärtbare Polyarylenether, SiLKTM (ein von Dow Chemical Corporation erhältlicher Polyarylenether), ein von der JSR Corporation erhältliches Aufschleuder-Silicium-Kohlenstoff enthaltendes Polymermaterial und andere Materialien mit niedriger dielektrischer Konstante oder Schichten davon sein.
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Eine dielektrische Sperrschicht oder Deckschicht kann über jeder der dielektrischen Materialschichten angeordnet sein. Das Material, das für jede Deckschicht x19 oder x29 verwendet wird, ist typischerweise gewählt, um den Ätz- und Reinigungsprozessen für die unmittelbar darüberliegenden Materialien standzuhalten. Deckschichten können aus dem gleichen oder anderen Materialien sein. Typische Materialien für die Deckschicht schließen ein aktuell bekanntes oder später entwickeltes Dielektrikum wie z. B. ein Siliciumcarbid (SiC), Siliciumnitrid (Si3N4), Siliciumdioxid (SiO2) und mit Stickstoff oder Wasserstoff dotiertes Siliciumcarbid (SiC(N,H)) ein.
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Ein geeignetes leitfähiges Material kann für die Leiter x12, x22 und x24 verwendet werden, und jeder dieser Leiter kann aus dem gleichen Material oder verschiedenen Materialien sein. Typische leitfähige Materialien schließen Kupfer (Cu), Aluminium (Al), Wolfram (W), Silber (Ag), Gold (Au) und Legierungen ein.
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Auch wenn die vorliegende Erfindung insbesondere in Bezug auf bevorzugte oder alternative Ausführungsformen dargestellt und beschrieben wurde, versteht es sich für den Fachmann, dass weitere Alternativen möglich sind und realisiert werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Deshalb ist beabsichtigt, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die exakten Formen und Details zu beschränken ist, die beschrieben und dargestellt wurden.