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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Ausgabebehälter und betrifft insbesondere Ausgabebehälter zum Ausgeben von Pillen oder ähnlich großen Tabletten.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es existieren viele verschiedene Arten von Behältern zum Aufbewahren von Pillen und anderen tablettenartigen Produkten, d. h. Zucker oder Süßstoff, ähnlicher Größe und Form. Manche Behälter umfassen Mittel zum Ausgeben einzelner oder mehrerer Stücke des Produkts, welches im Inneren des Behälters aufbewahrt ist. Beispielsweise kann der Ausgabebehälter dazu verwendet werden, eine vorbestimmte Anzahl von Pillen auszugeben, so dass ein Benutzer seine richtige Arzneimitteldosis bekommt. Unglücklicherweise können Personen mit Arthritis oder anderen körperlichen Beeinträchtigungen Schwierigkeiten haben, die Ausgabe des Produkts aus dem Behälter zu bewerkstelligen, wenn dessen Ausgabemechanismus schwierig handhabbar ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen auf dem Gebiet der Ausgabebehälter für Pillen und Tabletten, welche eine ähnliche Größe wie diese aufweisen.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein neuer und verbesserter Ausgabebehälter bereitgestellt. Insbesondere wird mit Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ein neuer und verbesserter Ausgabebehälter bereitgestellt, welcher einen Betätigungsbehälter aufweist, der teleskopartig eine Übergangsbewegung relativ zu einem Außengehäuse vollzieht, um Produkt aus dem Ausgabebehälter auszugeben. Bei einer besonderen Ausführungsform bewirkt eine Betätigung der Betätigungsabdeckung relativ zu dem Außengehäuse einen Übergang eines in der Vorrichtung angeordneten Ausgabeeinsatzes zwischen einer offenen und einer geschlossenen Orientierung, um vorbestimmte Mengen an Produkt aus dem Inneren des Ausgabebehälters auszugeben.
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Bei einer Ausführungsform wird ein Ausgabebehälter bereitgestellt, welcher eine Betätigungsabdeckung, einen Ausgabeeinsatz und ein Außengehäuse umfasst. Der Ausgabeeinsatz umfasst einen Vorratsbehälter. Der Vorratsbehälter umfasst einen ersten Auslass. Der Vorratsbehälter ist dazu ausgebildet, Produkt durch Schwerkraft benachbart zu dem ersten Auslass zuzuführen. Das Außengehäuse umfasst einen Zentralraum und einen zweiten Auslass. Der Ausgabeeinsatz ist innerhalb des Zentralraums positioniert. Der Ausgabeeinsatz ist zwischen einer offenen Orientierung, in welcher der erste und der zweite Auslass fluchtend zueinander ausgerichtet sind und dabei einen Pfad sowohl durch den ersten als auch durch den zweiten Auslass hindurch bereitstellen, und einer geschlossenen Orientierung, in welcher der erste und der zweite Auslass gegeneinander versetzt sind und dabei die Größe des Pfades reduzieren, überführbar.
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Bei einer besonderen Ausführungsform ist der Pfad in der geschlossenen Orientierung vollständig geschlossen.
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Bei einer Ausführungsform umfasst der Ausgabeeinsatz einen Halteraum, welcher in der geschlossenen Orientierung eine vorbestimmte Menge an Produkt hält, welches bei Überführung in die offene Orientierung ausgegeben werden soll. Bei einer besonderen Ausführungsform ist der Halteraum unmittelbar benachbart zu dem Halteraum angeordnet.
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Bei einer Ausführungsform befindet sich dann, wenn der Ausgabeeinsatz derart ausgerichtet ist, dass die Schwerkraftzuführung des Vorratsbehälters in Richtung der Schwerkraftzugwirkung ausgerichtet ist, der erste Auslass seitlich versetzt gegenüber dem Halteraum und nicht vertikal unterhalb des Halteraums.
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Bei einer Ausführungsform ist ein Produktlimitierungsmechanismus bereitgestellt, der dazu ausgebildet ist zu verhindern, dass in der offenen Orientierung zusätzliches Produkt in den Halteraum gelangt, und der dazu ausgebildet ist, in der geschlossenen Orientierung Produkt in den Halteraum gelangen zu lassen.
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Bei einer Ausführungsform reduziert der Produktlimitierungsmechanismus in der offenen Orientierung die Größe einer Mündung des Halteraums, um zu verhindern, dass zusätzliches Produkt durch die Mündung hindurch in den Halteraum gelangt. Dies verhindert, dass eine unkontrollierte Menge an Produkt aus dem Ausgabeeinsatz austritt.
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Bei einer Ausführungsform ist der Produktlimitierungsmechanismus eine Wandung, welche sich in die Mündung des Halteraums hinein erstreckt.
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Bei einer Ausführungsform ist der Ausgabeeinsatz in einer axialen Richtung zwischen einer oberen Wand der Betätigungsabdeckung und einer Bodenwand des Außengehäuses positioniert. Die Betätigungsabdeckung ist mechanisch gleitbeweglich an dem Außengehäuse befestigt, um den Ausgabeeinsatz innerhalb eines Raums zu sichern, welcher im Wesentlichen durch die Betätigungsabdeckung und das Außengehäuse definiert ist.
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Bei einer Ausführungsform ist ein Vorspannungsmechanismus zwischen dem Außengehäuse und der Betätigungsabdeckung zwischengeschaltet und erteilt der Betätigungsabdeckung eine im Wesentlichen von dem Außengehäuse weg gerichtete Vorspannung.
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Bei einer Ausführungsform ist der Vorspannungsmechanismus zwischen dem Ausgabeeinsatz und der Bodenwand des Außengehäuses zwischengeschaltet und erteilt dem Ausgabeeinsatz eine von der Bodenwand weg in Richtung der oberen Wand der Betätigungsabdeckung gerichtete Vorspannung.
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Bei einer Ausführungsform ist der Vorspannungsmechanismus einstückig als zusammenhängendes Stück entweder mit dem Außengehäuse oder dem Ausgabeeinsatz ausgebildet.
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Bei einer Ausführungsform ist der Vorspannungsmechanismus eine Schraubenfeder, welche getrennt von dem Außengehäuse und dem Ausgabeeinsatz ausgebildet ist.
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Bei einer Ausführungsform erteilt der Vorspannungsmechanismus dem Ausgabeeinsatz eine Vorspannung in Richtung der geschlossenen Orientierung.
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Bei einer Ausführungsform definiert das Außengehäuse eine Ausgabeöffnung, durch die hindurch Produkt ausgegeben wird. Die Ausgabeöffnung ist stromabwärts des ersten und des zweiten Auslasses angeordnet. Zwischen der Ausgabeöffnung und dem zweiten Auslass ist ein Ausgaberaum zwischengeschaltet, welcher durch das Außengehäuse definiert ist.
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Bei einer Ausführungsform ist der Ausgaberaum in Richtung der Bewegungsrichtung der Betätigungsabdeckung relativ zu dem Außengehäuse ausgerichtet, d. h. in Schwerkraftrichtung.
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Bei einer Ausführungsform ist darin bevorratetes Produkt so bemessen, dass jeweils nur ein einziges Stück Produkt ausgegeben wird, d. h. dass zu einer gegebenen Zeit nur ein einziges Stück Produkt in den Halteraum gelangen kann.
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Bei einer Ausführungsform verschließt die Betätigungsabdeckung den Vorratsbehälter des Ausgabeeinsatzes.
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Bei einer Ausführungsform ist der Ausgabeeinsatz vollständig innerhalb der Betätigungsabdeckung und des Außengehäuses aufgenommen. Bei einer besonderen Ausführungsform ist die axiale Position des Ausgabeeinsatzes relativ zu dem Außengehäuse allein durch die Position der Betätigungsabdeckung relativ zu dem Ausgabeeinsatz und dem Vorspannungselement bestimmt. Bei einer Ausführungsform verhindert die Schnittstelle zwischen dem Außengehäuse und dem Ausgabeeinsatz nicht die Entnahme des Ausgabeeinsatzes aus dem von dem Außengehäuse gebildeten Raum, in welchem der Ausgabeeinsatz getragen ist.
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Weitere Aspekte, Ziele und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung in Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die beigefügten Figuren, welche in die vorliegenden Schrift mit aufgenommen und Teil derselben sind, veranschaulichen mehrere Aspekte der vorliegenden Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die Prinzipien der Erfindung zu erläutern. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine isometrische Unteransicht eines Ausgabebehälters gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 eine Explosionsdarstellung des Ausgabebehälters von 1;
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3 eine Explosionsdarstellung des Ausgabebehälters von 1;
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4 eine Querschnittsdarstellung des Ausgabebehälters von 1 in einer geschlossenen Orientierung;
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5 eine Querschnittsdarstellung des Ausgabebehälters von 1 in einer offenen Orientierung;
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6 eine Explosionsdarstellung des Ausgabebehälters von 1 im Querschnitt; und
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7 eine Teildarstellung des Ausgabebehälters von 1 im Querschnitt ohne dessen Ausgabeeinsatz;
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8 eine weitere Querschnittsdarstellung des Ausgabeeinsatzes von 1;
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9 eine weitere Querschnittsdarstellung, ähnlich 4, wobei der Ausgabeeinsatz 100 in einer geschlossenen Orientierung und mit Produktinhalt gezeigt ist; und
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10 eine Querschnittsdarstellung ähnlich 5, wobei der Ausgabebehälter in einer offenen Konfiguration und mit Produktinhalt gezeigt ist.
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Die Erfindung wird in Zusammenhang mit gewissen bevorzugten Ausführungsformen beschrieben; es ist jedoch nicht beabsichtigt, die Erfindung auf diese Ausführungsformen zu beschränken. Vielmehr ist es beabsichtigt, alle Alternativen, Modifikationen und Äquivalente als in den Bereich der Erfindung fallend abzudecken, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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DETAILBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 zeigt einen Ausgabebehälter 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der Ausgabebehälter wird zur Aufbewahrung von Pillen oder Tabletten in Pillengröße, beispielsweise Arzneimittel, Süßigkeiten und dergleichen, verwendet. Der Ausgabebehälter 100 ist dazu ausgebildet, eine vorgegebene Anzahl von Tabletten auszugeben.
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Der Ausgabebehälter 100 umfasst ein Außengehäuse 102 und eine Betätigungsabdeckung 104. Die Betätigungsabdeckung 104 führt eine axiale Bewegung relativ zu dem Außengehäuse 102 aus, um Produkt aus dem Ausgabebehälter 100 auszugeben, wie im Folgenden noch näher beschrieben wird. Insbesondere erfolgt die Bewegung der Betätigungsabdeckung 104 relativ zu dem Außengehäuse 102 parallel zu einer Betätigungsachse 106. Das Außengehäuse 102 umfasst eine Ausgabeöffnung 108, durch die hindurch die vorbestimmte Anzahl von Pillen oder Tabletten aus dem Ausgabebehälter 100 entnommen oder ausgestoßen wird.
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Bezugnehmend auf 2 und 3 ist der Ausgabebehälter 100 in einer explodierten isometrischen Darstellung (2) und einer explodierten Querschnittsdarstellung (3) gezeigt. Der Ausgabebehälter 100 umfasst einen Ausgabeeinsatz 110, welcher bezüglich des Außengehäuses 102 in einer axialen Richtung betätigt wird, um die Pillen oder Tabletten aus dem Ausgabebehälter 100 selektiv auszugeben. Insbesondere bewirkt eine Betätigung der Betätigungsabdeckung 104 relativ zu dem Außengehäuse 102 eine ähnliche Betätigung des Ausgabeeinsatzes 110, um das Produkt aus dem Ausgabebehälter 100 selektiv auszugeben. Durch die Betätigung der Betätigungsabdeckung 104 erfolgt eine Übergangsbewegung des Ausgabebehälters zwischen einer geschlossenen Orientierung und einer offenen Orientierung.
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Zwischen dem Außengehäuse 102 und der Betätigungsabdeckung 104 ist eine zusammenwirkende Eingriffsstruktur bereitgestellt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die zusammenwirkende Eingriffsstruktur bereitgestellt von einem Paar radial einwärts vorstehender Stifte 112 (von denen nur einer gezeigt ist) der Betätigungsabdeckung 104, welche in einen jeweils zugehörigen Führungsschlitz 114 eines Paares von Führungsschlitzen 114 (von denen nur einer gezeigt ist) eintauchen und mit diesem zusammenwirken.
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Der Durchmesser der Stifte 112 ist so bemessen, dass er im Wesentlichen gleich der Breite der Führungsschlitze 114 ist oder einen losen Eingriff mit derselben bereitstellt. Der Durchmesser der Stifte 112 ist jedoch kleiner als die Höhe der Führungsschlitze 114. Diese Maßnahme sorgt für eine seitliche Positionierung der Betätigungsabdeckung 104, lässt aber eine vertikale Verschiebung der Betätigungsabdeckung 104 relativ zu dem Außengehäuse 102 entlang der Betätigungsachse 106 zu. Beispielsweise kann die Betätigungsabdeckung 104 in einer axialen Richtung entlang der Betätigungsachse 106, d. h. parallel zu dieser, über eine Entfernung hinweg bewegt werden, die gleich der Höhe des Führungsschlitzes 114 abzüglich des Durchmessers der Stifte 112 ist.
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Zusätzlich bezugnehmend auf 4 umfasst der Ausgabeeinsatz 110 einen Vorratsbehälter 118, in welchem das auszugebende Produkt im Wesentlichen gespeichert wird. Im zusammengebauten Zustand des Ausgabebehälters 100 ist der Vorratsbehälter 118 durch das Oberteil 120 der Betätigungsabdeckung 104 verschlossen. Der Vorratsbehälter 118 umfasst ferner einen Auslassdurchgang 122, den das Produkt bei seinem Austritt aus dem Ausgabebehälter 100 durchläuft. Insbesondere bewegt sich während des Betriebs des Ausgabebehälters 100 ein Produkt auf seinem Weg durch den Ausgabeeinsatz 110 hindurch entlang einem Ausgabeweg 124. Der Ausgabebehälter 100 ist ein Behälter mit Schwerkraftzuführung, so dass keine Beaufschlagung des Produkts durch die Vorrichtung oder auf seinem Weg durch die Vorrichtung hindurch notwendig ist.
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Es wird nun der Betrieb des Ausgabebehälters 100 beschrieben, wobei hauptsächlich auf 4 und 5 Bezug genommen wird. In 4 befindet sich der Ausgabebehälter in einer geschlossenen Orientierung, derart, dass Produkt nicht aus dem Vorratsbehälter 118 des Ausgabeeinsatzes ausgegeben werden kann, weil der Ausgabeweg 124 blockiert ist. 5 zeigt den Ausgabebehälter 100 in einer offenen Konfiguration, derart, dass eine vorbestimmte Menge an Produkt entlang dem Ausgabeweg 124 aus dem Ausgabebehälter 100 ausgetragen werden kann.
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In der geschlossenen Orientierung von 4 ist der Ausgabeeinsatz 110 in einer axialen Richtung über ein Vorspannungselement, dargestellt in Form einer Feder 132, von einem Boden 128 des Außengehäuses 102 weg vorgespannt (als Pfeil 130 dargestellt).
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In dieser Orientierung ist eine erste Auslassöffnung 134 des Auslassdurchgangs 122 des Ausgabeeinsatzes 110 durch ein korrespondierendes Blockierglied 136 des Außengehäuses 102 blockiert. Die erste Auslassöffnung 134 ist benachbart zu einem Halteraum des Auslassdurchgangs 122 positioniert. Die erste Auslassöffnung 134 ist gegenüber dem Halteraum des Auslassdurchgangs 122 seitlich versetzt.
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Wenn ein Benutzer die Betätigungsabdeckung 104 mit einer Kraft beaufschlagt, dargestellt als Pfeil 138 (5), um die Betätigungsabdeckung 104 und den Ausgabeeinsatz 110 in einer axialen Richtung zu dem Boden 128 des Außengehäuses 102 hin zu bewegen, und die Feder zusammendrückt, wird die Auslassöffnung 134 relativ zu dem Blockierwandglied 136 überführt. Wenn das Blockierglied 136 nicht mehr in die Auslassöffnung 134 eingreift und die Auslassöffnung 134 fluchtend zu einer zweiten Auslassöffnung 152 ausgerichtet ist, wird Produkt durch die Auslassöffnung 134 hindurchtreten und entlang dem Ausgabeweg 124 aus dem Ausgabebehälter 100 austreten gelassen. Sobald die Kraft 138 von der Betätigungsabdeckung 104 weggenommen wird, werden die Betätigungsabdeckung 104 und der Ausgabeeinsatz 110 wieder von dem Boden 128 weg vorgespannt, um den Ausgabebehälter 100 in die geschlossene Orientierung von 4 zurück zu überführen.
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Eine Produktregulierungswand 142 reguliert die Menge an Produkt, die während jeder Betätigung der Betätigungsabdeckung 104 ausgegeben wird. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Produktregulierungswand 142 als Teil des Außengehäuses 102 ausgebildet und erstreckt sich von dem Boden 128 derselben parallel zu der Betätigungsachse 106.
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In der geschlossenen Orientierung (siehe 4) greift die Produktregulierungswand 142 nicht wesentlich, wenn überhaupt, in den Auslassdurchgang 122 ein. Wie in 4 gezeigt, sind die Abmessungen einer Mündung des Halteraums des Auslassdurchgangs 122 im Wesentlichen zwischen einer ersten Wand 144 und einem Bereich einer zweiten Stufenwand 146 des Ausgabeeinsatzes 110 definiert. Die zweite Wand 146 ist von der ersten Wand 144 beabstandet. Diese Abmessung zwischen dieser ersten und zweiten Wand 144, 146 definiert die Menge an Produkt oder die Größe des Produkts, welche durch den Auslassdurchgang 122 hindurch übergehen und sich nahe der Auslassöffnung 134 positionieren gelassen wird. Typischerweise handelt es sich dabei um eine einzelne Tablette. Währenddessen sperrt das Blockierglied 136 die Auslassöffnung 134 ab, um zu verhindern, dass dieses Produkt aus dem Ausgabebehälter 100 austritt.
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Wenn die Betätigungsabdeckung 104 mit der Kraft 138 beaufschlagt wird, um den Ausgabebehälter 100 in die offene Konfiguration zu überführen, wird die Produktregulierungswand 142 zunehmend in den Auslassdurchgang 122 des Ausgabeeinsatzes 110 eingeführt, um die Abmessung des Auslassdurchgangs beträchtlich zu reduzieren. Als solche ist die Abmessung des Auslassdurchgangs 122 nun zwischen der ersten Wand 144 und dem distalen Ende 148 der Produktregulierungswand 142 definiert. Durch Reduzierung dieser Abmessung der Mündung des Halteraums des Auslassdurchgangs 122 wird verhindert, dass ein Produkt, welches größer ist als die reduzierte Abmessung der Mündung, in den Bereich des Auslassdurchgangs 122 nahe der ersten Auslassöffnung 134 hinein gelangt. Typischerweise weist das gesamte Produkt Mindestabmessungen auf, die mindestens größer sind als diese neu reduzierte Abmessung der Mündung, um zu verhindern, dass das Produkt in eine Position innerhalb des Auslassdurchgangs 122 nahe der Auslassöffnung 134 übergeht. Dies verhindert ein unerwünschtes Freisetzen von innerhalb des Vorratsbehälters 118 befindlichem Produkt aus dem Ausgabebehälter 100 in der offenen Orientierung.
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Wieder wird in der offenen Orientierung von 5 das Produkt, welches sich im unteren Teil des Auslassdurchgangs in der Nähe der Auslassöffnung 134 befand, aus dem Auslassdurchgang 122 heraustreten, seinen Weg entlang dem Ausgabeweg 124 fortsetzen und über die Ausgabeöffnung 108 aus dem Ausgabebehälter 100 heraustreten gelassen. Beachtenswert ist, dass die Betätigungsachse 106 des Ausgabebehälters 100 im Wesentlichen parallel zu einer Zuführrichtung von Produkt innerhalb des Vorratsbehälters 118 und zu der Richtung, in der Produkt aus der Ausgabeöffnung austritt, liegt.
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Der Ausgabeeinsatz 110 umfasst eine Regulierwand-Aufnahmeöffnung 150, welche die Produktregulierungswand 142 aufnimmt, wobei sie von dieser in einer axialen Richtung durchgriffen wird.
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Das Blockierglied 136 und der Boden 128 des Außengehäuses 102 definieren eine zweite Auslassöffnung 152. In der offenen Konfiguration ist diese zweite Auslassöffnung 152 fluchtend zu der ersten Auslassöffnung 134 ausgerichtet. In der geschlossenen Konfiguration sind die erste und die zweite Auslassöffnung 134, 152 in einer axialen Richtung gegeneinander versetzt, um dadurch die Abmessung des sie durchsetzenden Ausgabewegs 124 zu reduzieren und zu verhindern, dass Produkt aus dem Ausgabebehälter 100 austritt.
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Nachdem nun eine Beschreibung des Betriebs des Ausgabebehälters 100 bereitgestellt worden ist, werden weitere Details zu den einzelnen Komponenten des Ausgabebehälters 100 beschrieben.
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Im Wesentlichen umfasst das Außengehäuse 102 einen Boden 128, von dem ausgehend sich eine im Wesentlichen ringförmige Seitenwand 158 in einer axialen Richtung erstreckt. Der Boden 128 und die Seitenwand 158 definieren einen Zentralraum 160, der dazu dient, im zusammengebauten Zustand den Ausgabeeinsatz 110 im Wesentlichen aufzunehmen und unterzubringen. Die Ausgabeöffnung 108 ist in dem Boden 128 des Außengehäuses 102 ausgebildet.
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Das Blockierglied 136 definiert oder begrenzt einen Teil eines Ausgaberaums 162, der die Ausgabeöffnung 108 und die zweite Auslassöffnung 152 fluidisch verbindet. Der Ausgabeweg erstreckt sich durch den Ausgaberaum hindurch. Die Führungsschlitze 114 sind in der ringförmigen Seitenwand 158 ausgebildet.
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Die Betätigungsabdeckung 104 umfasst im Wesentlichen ein Oberteil 120 und eine ringförmige Seitenwand 166, welche sich in einer axialen Richtung ausgehend von einer inneren Oberfläche des Oberteils 120 erstreckt. Das Oberteil 120 und die Seitenwand 164 definieren im Wesentlichen einen Raum 168. Die ringförmige Seitenwand 164 ist so bemessen, dass sie größer ist als die ringförmige Seitenwand 158 des Außengehäuses 102. Dies erlaubt eine teleskopartige Aufnahme des Außengehäuses 102 innerhalb des Raums 168 des Außengehäuses 102. Die Stifte 112 erstrecken sich radial einwärts ausgehend von einer inneren Oberfläche der ringförmigen Seitenwand 164.
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Das Außengehäuse 102 umfasst Lokalisierungsflansche 170, 172. Zwischen einander benachbarten Enden der Lokalisierungsflansche 170, 172 ist eine Nut ausgebildet. Ferner sind die Lokalisierungsflansche 170, 172 radial einwärts ausgehend von der ringförmigen Seitenwand 164 voneinander beabstandet. Dieser radiale Abstand definiert einen im Wesentlichen ringförmigen Kanal 176 zwischen den Lokalisierungsflanschen 170, 172 und der äußeren ringförmigen Seitenwand 164. Die Nut 174 und die Kanäle 176 nehmen ein oberes distales Ende 180 des Ausgabeeinsatzes 110 auf.
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Der Ausgabeeinsatz 110 ist in einer axialen Richtung zwischen dem Oberteil 120 der Betätigungsabdeckung 104 und dem Boden 128 des Außengehäuses 102 angeordnet. Weil das Außengehäuse 102 und die Betätigungsabdeckung 104 in einer axialen Richtung aufgrund der durch die Stifte 112 und die Führungsschlitze 114 bereitgestellten zusammenwirkenden Eingriffsstruktur während des normalen Betriebs an einem Außer-Eingriff-Kommen gehindert sind, wird der Ausgabeeinsatz 110 innerhalb des generellen Raums gehalten, welcher durch die Kombination der Räume 160 und 168 des Außengehäuses 102 und der Betätigungsabdeckung 104 definiert ist.
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Der Ausgabeeinsatz 110 steht unter axialer Vorspannung, welche von der Feder 132 bereitgestellt wird, derart, dass der Ausgabeeinsatz 110 stets in einer axialen Richtung in die innere Oberfläche des Oberteils 120 der Betätigungsabdeckung 104 hinein vorgespannt ist. Somit ist es nicht notwendig, den Ausgabeeinsatz 110 mechanisch oder adhäsiv an der Betätigungsabdeckung 104 zu sichern. Jedoch könnte in alternativen Ausführungsformen der Ausgabeeinsatz 110 mechanisch oder adhäsiv an der Betätigungsabdeckung 104 gesichert sein. Wie im Vorstehenden erwähnt, wird das distale Ende 180 des Ausgabeeinsatzes 110 in einer axialen Richtung in den von der Betätigungsabdeckung 104 gebildeten Nuten 174 und Kanälen 176 aufgenommen. Als solche unterstützen die Lokalisierungsflansche 170, 172 die richtige Ausrichtung des Ausgabeeinsatzes 110 relativ zu der Betätigungsabdeckung 104 und damit auch relativ zu dem Außengehäuse 102.
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Der Vorratsbehälter 118 des Ausgabeeinsatzes 110 ist im Wesentlichen trichterförmig ausgebildet. Durch diese Trichterform wird darin bevorratetes Produkt aufgrund der Schwerkraft in Richtung zu der Auslassöffnung 134 hin und im Wesentlichen entlang dem Ausgabeweg 124 gerichtet. Der Vorratsbehälter 118 umfasst im Wesentlichen einen erweiterten oberen Bereich 180 zum Speichern einer größeren Menge an Produkt. Der erweiterte Speicherbereich 180 umfasst geneigte Bodenwände 182. Der Auslassdurchgang 122 umfasst eine geneigte Bodenwand 184, welche ebenfalls dafür sorgt, dass das Produkt nach unten zu der Auslassöffnung 134 hin gerichtet und relativ zu derselben orientiert wird.
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Der Ausgabeeinsatz 110 definiert einen Blockierglied-Aufnahmeraum 186, welcher die das Blockierglied 136 umfassende Struktur in einer axialen Richtung aufnimmt. Dieser Blockierglied-Aufnahmeraum 186 ist teilweise definiert durch die erste Wand 144 und eine Außenwand 188.
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Die Feder 132 könnte eine separate Feder sein, beispielsweise eine Schraubenfeder. Alternativ könnte sie ein einstückig ausgebildetes Federglied sein, welches als zusammenhängender Teil des Ausgabeeinsatzes ausgebildet ist.
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Weiter ist der Betrieb des Ausgabebehälters 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in den 9 und 10 dargestellt. Insbesondere zeigt 9 den Ausgabebehälter 100 in einer geschlossenen Orientierung. In dieser Orientierung wird ein Produkt 190 an der Produktregulierungswand 142 vorbei in die Nähe der ersten Auslassöffnung 134 gleiten gelassen. Insbesondere ist in dieser Orientierung die Abmessung zwischen der Stufenwand 146 und der ersten Wand 144 größer als die Abmessung zwischen der Produktlimitregulierungswand 142 und der ersten Wand 144 in der offenen Orientierung.
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In 10 befindet sich der Ausgabebehälter in der offenen Orientierung. In dieser Orientierung wird einem Produkt 192 erlaubt, aus dem Ausgabebehälter 100 ausgegeben zu werden. Insbesondere sind die erste und die zweite Auslassöffnung 134, 152 fluchtend zueinander ausgerichtet, und das Produkt wird durch die Ausgabeöffnung 108 austreten gelassen. Dagegen wird das Produkt 190 daran gehindert, nach unten in Richtung der ersten Auslassöffnung 134 überzugehen, weil die Produktregulierungswand 142 – durch Reduzierung der Abmessung des Auslassdurchgangs 122 wie im Vorstehenden erläutert – seine Bewegung hemmt.
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Alle hierin zitierten Referenzen, einschließlich Veröffentlichungen, Patentanmeldungen und Patente, werden hiermit durch Bezugnahme in demselben Umfang in den vorliegenden Text aufgenommen, als wäre jede Referenz einzeln und speziell als durch Bezugnahme in den vorliegenden Text aufgenommen angeführt und in ihrer Gesamtheit hierin dargelegt.
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Die Verwendung des bestimmten und unbestimmten Artikels und ähnlicher Referenten im Kontext der Beschreibung der Erfindung (insbesondere im Kontext der nachfolgenden Ansprüche) ist so zu verstehen, dass diese sowohl den Singular als auch den Plural umfasst, falls hierin nicht anders angegeben oder durch den Kontext klar widerlegt. Die Begriffe ”umfassen”, ”aufweisen”, ”einschließen” und ”enthalten” sind als nicht abschließend (d. h. als ”einschließlich, aber nicht beschränkt auf”) zu verstehen, sofern nichts anderes angegeben ist. Die Angabe von Wertebereichen im vorliegenden Text soll nur als Kurzmethode dienen zur Bezugnahme auf jeden einzelnen Wert, der in den Bereich fällt, wenn hierin nichts anderes angegeben ist, wobei jeder einzelne Wert in die Beschreibung aufgenommen ist, als wäre er individuell hierin angeführt worden. Alle hierin beschriebenen Verfahren können in einer beliebigen geeigneten Reihenfolge durchgeführt werden, falls hierin nicht anders angegeben oder durch den Kontext klar widerlegt. Die Verwendung sämtlicher Beispiele oder beispielhafter Sprache (z. B. ”beispielsweise”) dient allein dazu, die Erfindung besser zu beleuchten und soll den Bereich der Erfindung nicht begrenzen, wenn nichts anderes beansprucht ist. Keine Worte in der vorliegenden Schrift sind so auszulegen, dass sie ein nicht beanspruchtes Element als wesentlich für die Umsetzung der Erfindung angeben.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind hierin beschrieben, einschließlich der besten den Erfindern bekannten Ausführungsform der Erfindung. Es versteht sich, dass Variationen dieser bevorzugten Ausführungsformen für den Durchschnittsfachmann nach Lektüre der vorstehenden Beschreibung erkennbar sein werden. Die Erfinder erwarten, dass Fachleute derartige Variationen geeignet verwenden werden, und die Erfinder beabsichtigen, dass die Erfindung auch anders als speziell hierin beschrieben umgesetzt wird. Die vorliegende Erfindung umfasst also alle Modifikationen und Äquivalente des in den beigefügten Ansprüchen angegebenen Gegenstandes in dem durch das anwendbare Recht gestatteten Umfang. Ferner umfasst die Erfindung eine beliebige Kombination der oben beschriebenen Elemente in allen möglichen Varianten derselben, falls hierin nicht anders angegeben oder durch den Kontext klar widerlegt.