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Hintergrund
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Koffer für ein Gerät und insbesondere einen Koffer für ein Gerät, das bei der Benutzung normalerweise auf einem Ständer oder einer Montagehalterung angebracht ist, wobei der Koffer dem Bediener die Möglichkeit bietet, das Gerät in dem Koffer aufzubewahren, bevor es von einer Montagehalterung entfernt wird, und dem Bediener auch gestattet, das Gerät an einer Halterung anzubringen, bevor es aus dem Koffer entfernt wird.
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Instrumente und andere Geräte werden bei Nichtbenutzung oder während des Transports üblicherweise in Koffern oder Gehäusen aufbewahrt. Der Koffer stellt ein Mittel zum Schutz des Geräts und zur Vermeidung von unabsichtlicher Beschädigung zur Verfügung. In den Fällen, in denen das Gerät unhandlich geformt oder sperrig ist, bietet der Koffer eventuell auch eine vielmehr praktischere Methode für den Transport des Geräts als das einfache Tragen des Geräts allein. Ein Koffer umfasst normalerweise eine harte oder weiche Außenschicht, die das Gerät vor Stößen schützt, und eine weichere Innenschicht oder ein weicheres Innenelement, die bzw. das das Gerät vor Stoßbelastungen schützt.
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Das Gerät kann bei einigen Anwendungen während der Benutzung an einer Halterung montiert sein. Beispielsweise kann ein tragbares Teleskop oder eine tragbare Kamera an einem Stativ angebracht sein. In anderen Fällen kann die Halterung wie beispielsweise eine Halterung in einem Bearbeitungszentrum oder an einer Prüfstation in einer Produktionsumgebung ortsfest sein. Da die Halterung und das Gerät keine einzige einstückige Einheit sind, muss das Gerät vom Bediener aus dem Koffer entnommen und über eine gewisse Entfernung bewegt werden, bevor es an der Verwendungsstelle montiert wird. Während dieses Zeitraums zwischen der Entnahme aus dem Koffer und der Anbringung an der Halterung wird das Gerät eventuell einer Beschädigung oder anderen unerwünschten Bedingungen ausgesetzt. Im Falle eines unhandlichen oder sperrigen Geräts kann seine Anbringung an der Halterung wegen seiner Größe oder Konfiguration schwierig sein, nachdem es aus dem Koffer entfernt wurde.
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Obwohl bereits existierende Koffer für Geräte für ihre beabsichtigten Zwecke geeignet sind, besteht daher nach wie vor Bedarf an einer Verbesserung. Es besteht Bedarf an einem Gerätekoffer mit den hierin beschriebenen Merkmalen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein Koffer für ein Gerät vorgesehen, das für die Kopplung mit einer Montagehalterung konfiguriert ist. Der Koffer umfasst ein erstes Gehäuse und ein zweites Gehäuse. Das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse sind derart zusammenwirkend geformt, dass sie miteinander koppeln und einen ersten Abschnitt des Geräts umschließen, wenn es an die Montagehalterung gekoppelt ist. Das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse bilden ferner in gekoppeltem Zustand eine Öffnung, die einen zweiten Abschnitt des Geräts freigibt, der die technische Koppelausrüstung zum Befestigen des Geräts an der Montagehalterung umfasst. Ein drittes Gehäuse ist lösbar an die Öffnung gekoppelt, wobei das dritte Gehäuse derart zusammenwirkend geformt ist, dass es den zweiten Abschnitt des Geräts aufnimmt und das Gerät umschließt, wenn das Gerät von der Montagehalterung entfernt ist.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein anderer Koffer für ein Gerät vorgesehen. Der Koffer ist derart konfiguriert, dass er zumindest teilweise das Gerät umschließt, während es sich in einer Montagehalterung befindet. Der Koffer umfasst einen Innenkoffer mit einem ersten Gehäuse, das drehbar an ein zweites Gehäuse gekoppelt ist. Der Innenkoffer umfasst ein drittes Gehäuse, das drehbar an ein Ende des zweiten Gehäuses gekoppelt ist, wobei das erste Gehäuse und das zweite Gehäuse derart zusammenwirken, dass sie einen ersten Abschnitt des Geräts umschließen, wenn es an die Montagehalterung gekoppelt ist. Das dritte Gehäuse wirkt derart mit dem ersten Gehäuse und dem zweiten Gehäuse zusammen, dass es einen zweiten Abschnitt des Geräts umschließt, wenn das Gerät von der Montagehalterung entfernt ist. Es ist ein Außenkoffer vorgesehen, der ein Unterteilelement mit einer ersten Öffnung aufweist, die für die Aufnahme des Innenkoffers bemessen ist. Der Außenkoffer umfasst ferner ein Deckelelement, das entlang einer Seite des Unterteilelements drehbar gekoppelt ist, wobei das Unterteilelement und das Deckelelement derart zusammenwirken, dass sie den Innenkoffer umschließen, wenn das Deckelelement in Kontakt mit dem Unterteilelement gedreht wird.
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Gemäß noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein weiterer Koffer für ein Gerät vorgesehen, das für die Kopplung mit einer Montagehalterung konfiguriert ist. Der Koffer umfasst ein erstes Gehäuse mit einer ersten Außenschale und einer ersten Seite, wobei die erste Außenschale ein offenes Ende aufweist. Es ist ein zweites Gehäuse mit einer zweiten Außenschale und einer zweiten Seite vorgesehen, wobei die zweite Außenschale ein offenes Ende aufweist. Das zweite Gehäuse ist um eine erste Achse drehbar an das erste Gehäuse gekoppelt, wobei die erste Seite und die zweite Seite derart zusammenwirken, dass sie einen ersten Abschnitt des Geräts umschließen, wenn es an die Montagehalterung gekoppelt ist. Ein drittes Gehäuse ist beweglich an das zweite Gehäuse gekoppelt, wobei das dritte Gehäuse eine dritte Aussparung aufweist, die derart bemessen ist, dass sie einen zweiten Abschnitt des Geräts auf einer dritten Seite aufnimmt. Das dritte Gehäuse umschließt das Gerät, wenn die dritte Seite mit dem ersten Gehäuse und dem zweiten Gehäuse in Kontakt bewegt wird und das Gerät von der Montagehalterung entfernt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zum Transport eines Geräts vorgesehen. Das Verfahren umfasst die Bereitstellung des an eine Montagehalterung gekoppelten Geräts. Ein erster Koffer ist mit einem drehbar an ein zweites Gehäuse gekoppelten ersten Gehäuse versehen, wobei der erste Koffer ferner ein drehbar an ein Ende gekoppeltes drittes Gehäuse aufweist. Das erste Gehäuse wird um eine erste Achse relativ zu dem zweiten Gehäuse von einer ersten Stellung zu einer zweiten Stellung gedreht. Das dritte Gehäuse wird um eine zweite Achse, die im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Achse ist, von einer dritten Stellung zu einer vierten Stellung gedreht. Ein erster Abschnitt des Geräts wird in dem zweiten Gehäuse positioniert. Das erste Gehäuse wird von der zweiten Stellung zu der ersten Stellung gedreht, um den ersten Abschnitt des Geräts zu umschließen. Das Gerät wird von der Montagehalterung entkoppelt, wenn der erste Abschnitt des Geräts von dem ersten Gehäuse und dem zweiten Gehäuse umschlossen ist.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein anderes Verfahren zum Transport eines Geräts vorgesehen. Das Verfahren umfasst die Bereitstellung des in einem ersten Koffer umschlossenen Geräts, wobei der erste Koffer ein drehbar an ein zweites Gehäuse gekoppeltes erstes Gehäuse aufweist, wobei der erste Koffer ferner ein drehbar an ein Ende gekoppeltes drittes Gehäuse aufweist. Das dritte Gehäuse wird bewegt, um einen ersten Abschnitt des Geräts freizugeben. Der erste Abschnitt des Geräts wird an eine Montagehalterung gekoppelt. Das erste Gehäuse wird um eine erste Achse relativ zu dem zweiten Gehäuse von einer ersten Stellung zu einer zweiten Stellung gedreht, wobei ein zweiter Abschnitt des Geräts freigegeben wird, wenn sich das erste Gehäuse in der zweiten Stellung befindet. Das zweite Gehäuse wird von dem zweiten Abschnitt des Geräts entfernt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Nun Bezug nehmend auf die Zeichnungen, sind beispielhafte Ausgestaltungen dargestellt, welche nicht so aufzufassen sind, dass sie den gesamten Schutzbereich der Offenbarung beschränken, und wobei die Elemente in mehreren Figuren gleich nummeriert sind. Es zeigen:
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1: einschließlich 1A–1D Ansichten eines Koffers für ein Gerät mit Ausgestaltungen verschiedener Aspekte der vorliegenden Erfindung darin;
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2: einschließlich 2A–2C Ansichten eines Koffers für ein Gerät gemäß einer anderen Ausgestaltung;
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3: eine perspektivische Ansicht eines messtechnischen Instruments;
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4: eine perspektivische Ansicht eines Koffers für ein messtechnisches Instrument wie beispielsweise das Gelenkarm-KMG von 3 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung;
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5: eine Seitenansicht des Koffers von 4 in einer offenen Stellung;
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6: eine Seitenansicht des Koffers von 4, der über einem installierten messtechnischen Instrument positioniert ist;
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7: eine Vorderansicht des Koffers von 6;
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8: eine perspektivische Ansicht des Koffers von 6;
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9: eine Vorderansicht des Koffers von 4 mit einem in dem Koffer umschlossenen Abschnitt des messtechnischen Instruments;
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10: eine perspektivische Ansicht einer Kofferanordnung für ein Gerät gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung; und
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11: eine Draufsicht der Kofferanordnung von 10.
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Detaillierte Beschreibung
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Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung stellen Vorteile beim Schutz und Transport eines Geräts zur Verfügung. Bei einer Ausgestaltung ist ein Koffer vorgesehen, der dahingehend Vorteile bietet, dass der Bediener das Gerät in dem Koffer anordnen kann, bevor er es von einer Montagehalterung entkoppelt. Bei einer anderen Ausgestaltung sind mehrere Koffer vorgesehen, die derart zusammenwirken, dass sie den Transport des Geräts bei unterschiedlichen Anwendungen erleichtern, beispielsweise wenn das Gerät von einem Frachtführer transportiert wird und im Gegensatz dazu von einem Bediener mit der Hand getragen wird.
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Die 1A–1D veranschaulichen einen Koffer 20 zum Schutz und Transport eines Geräts gemäß verschiedenen Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung. Der Koffer 20 kann für Geräte verwendet werden, die an einer Halterung angebracht werden, also beispielsweise, aber ohne darauf beschränkt zu sein, an einem Stativ oder einer Oberflächenmontageplatte. Der Koffer 20 kann derart konfiguriert sein, dass er ein Gerät wie beispielsweise ein Teleskop, einen Fotoapparat, eine Videokamera oder ein messtechnisches Instrument umschließt, aber ohne darauf beschränkt zu sein. Der Koffer umfasst ein erstes Gehäuse 22, das entlang einer Kante durch ein oder mehrere Scharniere 26 drehbar an ein zweites Gehäuse 24 gekoppelt ist. Ein drittes Gehäuse 28 ist an einem Ende des Koffers 20 angeordnet und entlang einer Kante 30 durch ein oder mehrere Scharniere 32 drehbar an das zweite Gehäuse 24 gekoppelt. Das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 sind derart angeordnet, dass sie sich um eine erste Achse 34 drehen, während das dritte Gehäuse 28 derart angeordnet ist, dass es sich relativ zu dem zweiten Gehäuse 24 um eine zweite Achse 36 dreht. Die zweite Achse 36 ist bei der beispielhaften Ausgestaltung im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Achse 34.
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Das erste Gehäuse umfasst eine Schale 38, die an einem Ende 40 im Wesentlichen offen ist. Die Schale 38 besteht bei der beispielhaften Ausgestaltung aus einem wasserdichten Material wie beispielsweise einem Polyurethan-Gewebematerial. Die Schale 38 definiert einen Innenbereich, der derart bemessen ist, dass er ein Einsatzelement 42 aufnimmt. Das Einsatzelement 42 füllt im Wesentlichen den Innenraum der Schale 38 aus und kann beispielsweise aus einem offenzelligen oder einem geschlossenzelligen Polyurethan-Schaumstoff bestehen. Das Einsatzelement 42 bildet eine Fläche bzw. Seite des ersten Gehäuses 22 und ist angrenzend an das zweite Gehäuse 24 angeordnet, wenn sich der Koffer 20 in einer geschlossenen Stellung befindet. Das Einsatzelement 42 kann bei einer Ausgestaltung eine Gewebedeckschicht 44 (1D) aufweisen, die aus einem vor elektrostatischer Entladung sicheren (ESD-sicher; electrostatic-discharge safe) Material besteht. Der Einsatz 42 kann eine oder mehrere Aussparungen 46 umfassen, die derart bemessen, geformt und konturiert sind, dass sie das Gerät derart aufnehmen, dass es in einer im Wesentlichen unbeweglichen Stellung in der Aussparung 46 gehalten wird, wenn sich der Koffer 20 in einer geschlossenen Stellung befindet. Wie hierin ausführlicher besprochen wird, bildet die Aussparung 46 eine an das offene Ende 40 angrenzende Öffnung 48, die es gestattet, dass ein Abschnitt des Geräts sich über das Ende des ersten Gehäuses 22 hinaus erstreckt, wenn das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 in der geschlossenen Stellung sind. Bei einer Ausgestaltung ist das Einsatzelement 42 derart zusammendrückbar, dass die Aussparung 46 kleiner als das zu haltende Gerät ist und das Einsatzelement 42 zusammengedrückt wird, wenn der Koffer 20 derart geschlossen ist, dass das Einsatzelement 42 im Wesentlichen an die Außenfläche des Geräts angepasst ist.
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Das zweite Gehäuse 24 ist ähnlich wie das erste Gehäuse 22 konstruiert. Das zweite Gehäuse 24 umfasst eine Schale 50 mit einem im Wesentlichen offenen Ende 52. Ein Einsatzelement 54 mit einer oder mehreren Aussparungen 56 ist in der Schale 50 angeordnet. Die Aussparungen 56 sind derart bemessen, geformt und konturiert, dass sie zumindest einen Abschnitt des zu haltenden Geräts aufnehmen. Die Aussparung 56 kann eine Öffnung im offenen Ende 52 bilden, die es gestattet, dass ein Abschnitt des Geräts sich über das Ende des zweiten Gehäuses 24 hinaus erstreckt. Das Einsatzelement 54 kann aus einem offen- oder geschlossenzelligen Schaumstoff wie beispielsweise Polyurethan bestehen und kann auch eine aus einem ESD-sicheren Material bestehende Außenfläche aufweisen.
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Es versteht sich, dass, wenn das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 zu einer geschlossenen Stellung gedreht werden, die gegenüberliegenden Seiten der Einsätze 42, 54 einander derart berühren können, dass ein Abschnitt des zu haltenden Geräts im Wesentlichen umschlossen in den Aussparungen 46, 56 angeordnet ist. Wenn das Gerät von dem ersten Gehäuse 22 und dem zweiten Gehäuse 24 umschlossen ist, wird es derart gehalten, dass im Wesentlichen keine Bewegung des Geräts im Koffer 20 auftritt.
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Das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 können ein oder mehrere Verriegelungselemente 58 umfassen. Die Verriegelungselemente 58 können eine beliebige Haltevorrichtung sein, die die Gehäuse 22, 24 sicher, zuverlässig und lösbar miteinander koppelt, wenn sich der Koffer 20 in der geschlossenen Stellung befindet. Die Verriegelungselemente 58 sind bei einer Ausgestaltung ein Verschluss vom Typ Übertotpunktspanner. Das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 können außerdem einen oder mehrere Griffe umfassen, die einem Bediener das Tragen des Koffers 20 erleichtern.
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Das dritte Gehäuse 28 ist im Wesentlichen ähnlich wie das erste Gehäuse 22 konstruiert und umfasst eine Schale 60 und einen Einsatz 62. Das Einsatzelement 62 umfasst eine Aussparung 64, die derart konturiert, bemessen und geformt ist, dass sie einen Abschnitt des Geräts aufnimmt, der sich von den offenen Enden 40, 52 der Gehäuse 22, 24 aus erstreckt. Die Schale 60 kann aus einem wasserdichten Material wie beispielsweise einem Polyurethan-Gewebematerial bestehen und das Einsatzelement kann aus einem offen- oder geschlossenzelligen Polyurethan-Schaumstoff bestehen. Das Einsatzelement 62 kann ferner eine Deckschicht umfassen, die aus einem ESD-sicheren Material besteht. Das dritte Gehäuse 28 ist derart bemessen, dass es, wenn es zur geschlossen Stellung gedreht wird, die offenen Enden 40, 52 umschließt. Wie unten ausführlicher beschrieben wird, wird das Gerät im Wesentlichen in dem Koffer 20 umschlossen, wenn das erste Gehäuse 22, das zweite Gehäuse 24 und das dritte Gehäuse 28 von einer offenen Stellung (1C) zu einer geschlossenen Stellung (1A–1B) gedreht werden. Es versteht sich, dass das dritte Gehäuse 28 derart lösbar entweder an das erste Gehäuse 22, das zweite Gehäuse 24 oder an einen anderen Abschnitt des Koffers 20 gekoppelt sein kann, dass es die offenen Enden 40, 52 umschließt, wenn es sich in der geschlossenen Stellung befindet. Der Koffer 20 kann auch ein oder mehrere Verriegelungselemente 66 umfassen, die das dritte Gehäuse 28 in der geschlossenen Stellung an das erste Gehäuse 22 koppeln.
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Der Koffer 20 kann ferner eine Haltevorrichtung umfassen, die ein erstes Element 68 und ein zweites Element 70 umfasst, die derart zusammenwirken, dass sie das dritte Gehäuse 28 in einer offenen Stellung halten. Die Haltevorrichtung kann eine Haltevorrichtung vom mechanischen oder magnetischen Typ sein. Bei einer Ausgestaltung hat das dritte Gehäuse 28 keine Scharniere 32 und wird von den Verriegelungselementen 66 gehalten.
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2A–2C veranschaulichen einen anderen Koffer 72 gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung. Bei dieser Ausgestaltung umfasst der Koffer 72 ein erstes Gehäuse 74, das durch Scharniere 78 um eine erste Achse 80 drehbar an ein zweites Gehäuse 76 gekoppelt ist. Das erste Gehäuse 74 und das zweite Gehäuse 76 sind in im Wesentlichen ähnlicher Weise wie das erste Gehäuse 22 und das zweite Gehäuse 24 mit einer Schale, einem Einsatzelement und einem offenen Ende – wie oben beschrieben – konstruiert. Das erste Gehäuse 74 und das zweite Gehäuse 76 umfassen ferner Aussparungen 77, 79, die derart bemessen, konturiert und geformt sind, dass sie das zu schützende und zu transportierende Gerät aufnehmen. Das erste Gehäuse 74 und das zweite Gehäuse 76 sind durch Verriegelungselemente 82 gekoppelt, wenn sich der Koffer in der geschlossenen Stellung befindet.
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Der Koffer 72 umfasst ein drittes Gehäuse 84, das durch Scharniere 86 um eine zweite Achse 88 drehbar an das zweite Gehäuse 76 gekoppelt ist. Die zweite Achse 88 ist bei dieser Ausgestaltung im Wesentlichen parallel zu der ersten Achse 80. Das dritte Gehäuse 84 ist im Wesentlichen ähnlich wie das dritte Gehäuse 28 mit einer Schale und einem Einsatzelement mit einer Aussparung 90 konstruiert. Das dritte Gehäuse 84 wird durch ein Verriegelungselement 92 an dem ersten Gehäuse 74 gehalten.
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Es versteht sich für den Fachmann, dass der Koffer der vorliegenden Erfindung nicht auf irgendeine bestimmte Form beschränkt sein muss, und statt dessen könnte die Form durch das darin aufzubewahrende Gerät oder andere Erwägungen wie beispielsweise die Umgebung, in welcher der Koffer aufbewahrt und transportiert wird, vorgegeben werden. Desgleichen müssen die Gehäuse nicht wie bei den offenbarten Ausgestaltungen dargelegt ausgerichtet sein und nicht, wie offenbart, dauerhaft drehbar gekoppelt sein. Für den Fachmann sind andere Befestigungsmechanismen und -anordnungen zu erkennen, zu denen lösbare Befestigungsanordnungen zählen, die zur praktischen Anwendung der Erfindung verwendet werden können. Innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung kann eine Vielfalt an Materialien für die Außenseite und den Innenraum des Koffers verwendet werden.
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Eine Anwendung, bei der der Koffer verwendet werden kann, ist in Verbindung mit messtechnischen Instrumenten gegeben. 3 veranschaulicht perspektivisch ein messtechnisches Instrument wie beispielsweise ein tragbares Gelenkarm-Koordinatenmessgerät (Gelenkarm-KMG) 100, wobei ein Gelenkarm ein Typ von Koordinatenmessgerät ist. In 3 ist ersichtlich, dass das beispielhafte Gelenkarm-KG 100 ein Gelenkmessgerät mit sechs oder sieben Achsen umfassen kann, das ein Messsondengehäuse 102 aufweist, das an einem Ende an einen Armabschnitt 104 des Gelenkarm-KMG 100 gekoppelt ist. Der Armabschnitt 104 umfasst ein erstes Armsegment 106, das durch eine erste Gruppierung von Lagereinsätzen 110 (z. B. zwei Lagereinsätze) an ein zweites Armsegment 108 gekoppelt ist. Eine zweite Gruppierung von Lagereinsätzen 112 (z. B. zwei Lagereinsätze) koppelt das zweite Armsegment 108 an das Messsondengehäuse 102. Eine dritte Gruppierung von Lagereinsätzen 114 (z. B. drei Lagereinsätze) koppelt das erste Armsegment 106 an ein Unterteil 116, das am anderen Ende des Armabschnitts 104 des Gelenkarm-KMG 100 angeordnet ist. Jede Gruppierung von Lagereinsätzen 110, 112, 114 stellt mehrere Achsen der Gelenkbewegung bereit. Das Messsondengehäuse 102 kann zusätzlich die Welle des siebten Achsenabschnitts des Gelenkarm-KMG 100 umfassen (z. B. einen Einsatz, der ein Kodierersystem enthält, das die Bewegung des Messgeräts, beispielsweise einer Sonde 118, in der siebten Achse des Gelenkarm-KMG 100 bestimmt). Das Unterteil 116 ist bei der Verwendung des Gelenkarm-KMG 100 normalerweise an einer Arbeitsfläche befestigt.
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Das Unterteil 116 kann eine Befestigungs- bzw. Montagevorrichtung 120 umfassen. Die Montagevorrichtung 120 ermöglicht die lösbare Montage des Gelenkarm-KMG 100 an einer gewünschten Stelle wie beispielsweise einem Stativ, einem Inspektionstisch, einem Bearbeitungszentrum, einer Wand oder dem Boden. Das Unterteil 116 umfasst bei dem beispielhaften Gelenkarm-KMG 100 einen Griffabschnitt 122, der eine zweckmäßige Stelle ist, an welcher der Bediener das Unterteil 116 hält, während das Gelenkarm-KMG 100 bewegt wird. Das Unterteil 116 umfasst ferner einen beweglichen Abdeckungsabschnitt 124, der herunterklappbar ist, um eine Benutzerschnittstelle wie beispielsweise einen Bildschirm freizugeben.
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Es versteht sich, dass vorzugsweise für messtechnische Instrumente wie z. B. das Gelenkarm-KMG 100 ein gewisses Maß an Schutz vorgesehen wird, wenn das messtechnische Instrument zwischen Anlagen transportiert oder von einem Standort zu einem anderen versandt wird, damit eine unabsichtliche Beschädigung oder Veränderung der Eichung der Instrumente verhindert wird. Es versteht sich ferner, dass ein messtechnisches Instrument wie beispielsweise das Gelenkarm-KMG 100 möglicherweise schwierig zu handhaben ist, wenn es nicht an einer Arbeitsfläche montiert ist, und zwar wegen des Gewichts des Geräts und der durch die Lagereinsatzgruppierungen 110, 112, 114 und die Armsegmente 106, 108 zur Verfügung gestellten Freiheitsgrade.
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Bezug nehmend auf 4–5, ist eine Ausgestaltung eines Koffers 400 vorgesehen, der ein messtechnisches Instrument wie das Gelenkarm-KMG 100 umschließen und schützen kann. Der Koffer 400 umfasst ein erstes Gehäuse 402, das entlang einer Kante 406 durch ein oder mehrere Scharniere drehbar an ein zweites Gehäuse 404 gekoppelt ist. Ein drittes Gehäuse 408 ist an einem Ende des Koffers 400 angeordnet und entlang einer Kante 410 durch ein oder mehrere Scharniere drehbar an das zweite Gehäuse 404 gekoppelt. Das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 sind derart angeordnet, dass sie sich um eine erste Achse 412 drehen, während das dritte Gehäuse 408 sich relativ zu dem zweiten Gehäuse 404 um eine zweite Achse 414 dreht. Die erste Achse 412 ist bei einer Ausgestaltung im Wesentlichen senkrecht zu der zweiten Achse 414.
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Das erste Gehäuse 402 umfasst ein Schale 416, die an einem Ende 418 im Wesentlichen offen ist. Die Schale 416 definiert ein hohlen Innenbereich, der im Wesentlichen durch einem Einsatz 420 ausgefüllt ist. Die Oberfläche des Einsatzes 420 bildet eine Seite des ersten Gehäuses 402. Die Oberfläche des Einsatzes 420 umfasst bei einer Ausgestaltung eine Gewebedeckschicht, die aus einem vor elektrostatischer Entladung sicheren Material besteht. Der Einsatz 420 umfasst eine Aussparung 422. Die Aussparung 422 kann derart konturiert, bemessen und geformt sein, dass sie einen Abschnitt des messtechnischen Instruments aufnimmt. Bei einer Ausgestaltung kann die Aussparung 422 derart geformt sein, dass sie einen Abschnitt 424 (6) des Gelenkarm-KMG 100 von 3 aufnimmt, wobei die Aussparung 422 getrennte Bereiche umfasst, die derart bemessen, geformt und konturiert sind, dass sie beispielsweise das erste Armsegment 106, das zweite Armsegment 108, das Messsondengehäuse 102 und zumindest einen Teil des Unterteils 116 aufnehmen.
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Das zweite Gehäuse 404 ist ähnlich wie das erste Gehäuse 402 konstruiert und umfasst eine Schale 426 mit einem im Wesentlichen offenen Ende 430. Ein Einsatz 428 ist in der Schale 426 positioniert und umfasst eine Aussparung 432, die derart konturiert, bemessen und geformt ist, dass sie einen Abschnitt des messtechnischen Instruments aufnimmt. Die Schale 426 umfasst bei einer Ausgestaltung eine Außenfläche 442 mit einem angrenzend an das Ende 430 angeordneten Element 444. Das Element 444 ist bei der beispielhaften Ausgestaltung eine Platte, die derart positioniert ist, dass sie mit einem auf dem dritten Gehäuse 408 angeordneten Magneten 446 zusammenwirkt. Es versteht sich, dass, wenn das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 zu einer geschlossenen Stellung gedreht werden, die gegenüberliegenden Seiten der Einsätze 420, 428 derart miteinander in Kontakt sein können, dass der Abschnitt 424 des messtechnischen Instruments, der in den Aussparungen 422, 432 angeordnet ist, im Wesentlichen umschlossen ist. Wenn das messtechnische Instrument von dem ersten Gehäuse 402 und dem zweiten Gehäuse 404 umschlossen ist, wird es derart gehalten, dass im Wesentlichen keine Bewegung des messtechnischen Instruments im Koffer 400 auftritt.
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Das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 können ein oder mehrere Verriegelungselemente 434 umfassen, die entlang einer Seite 436 gegenüber den Scharnieren angeordnet sind. Die Verriegelungselemente 434 können eine beliebige geeignete Haltevorrichtung umfassen, die die Gehäuse 402, 404 in der geschlossenen Stellung sicher, zuverlässig und lösbar miteinander koppelt. Die Verriegelungselemente 434 sind bei einer Ausgestaltung ein Verschluss vom Typ Übertotpunktspanner mit einem Klauen- oder Hakenelement, das in einem auf der Seite 437 des zweiten Gehäuses 404 angeordneten Schlitz 435 festgehalten wird. Das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 können ferner einen oder mehrere Griffe 438, 440 umfassen, die einem Bediener das Tragen des Koffers 400 erleichtern. Der Griff 438 ist bei einer Ausgestaltung von der Mitte des Koffers 400 versetzt, damit der Schwerpunkt des messtechnischen Instruments ausgeglichen wird und der Griff auf den Schwerpunkt ausgerichtet ist.
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Das dritte Gehäuse 408 ist ähnlich wie das erste Gehäuse 402 mit einer Schale 448 und einem Einsatz 450 konstruiert. Der Einsatz 450 kann eine Aussparung 452 umfassen, die derart bemessen, geformt und konturiert ist, dass sie einen Abschnitt des messtechnischen Instruments aufnimmt. Das dritte Gehäuse 408 ist derart bemessen, dass es, wenn es zu der geschlossenen Stellung gedreht wird, die offenen Enden 418, 430 umschließt. Wie unten ausführlicher beschrieben wird, kann ein messtechnisches Instrument im Wesentlichen in dem Koffer 400 umschlossen werden, wenn das erste Gehäuse 402, das zweite Gehäuse 404 und das dritte Gehäuse 408 zu einer geschlossenen Stellung gedreht werden. Der Koffer 400 kann auch ein oder mehrere Verriegelungselemente 454 (9) umfassen, die das dritte Gehäuse 408 in der geschlossenen Stellung an das erste Gehäuse 402 koppeln.
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Bei der beispielhaften Ausgestaltung umfasst das dritte Gehäuse 408 eine Außenfläche 456 mit einem Vorsprung 458. Das Magnetelement 446 ist auf dem Vorsprung 458 angebracht. Das Magnetelement 446 wirkt mit dem Plattenelement 444 zusammen, um das dritte Gehäuse 408 in einer offenen Stellung zu halten. Es versteht sich, dass die Stellungen des Plattenelements 444 und des Magnetelements 446 bei anderen Ausgestaltungen umgekehrt sein können, wobei das Magnetelement 446 an die Oberfläche 442 gekoppelt ist und das Plattenelement 444 an das dritte Gehäuse 408 gekoppelt ist. Bei anderen Ausgestaltungen werden das Magnetelement 446 und das Plattenelement 444 durch eine mechanische Verriegelungsvorrichtung ersetzt.
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Bezug nehmend auf
6–
9, wird ein Verfahren zum Verpacken eines messtechnischen Instruments wie beispielsweise eines Gelenkarm-KMG
100 beschrieben. Messtechnische Instrumente wie beispielsweise das Gelenkarm-KMG
100, ein Lasertracker, ein Laserscanner, ein 3D-Bildgeber, eine Totalstation, ein Theodolit oder eine Drehwaage sind während des Betriebs häufig an einer Arbeitsfläche
460 angebracht. Es versteht sich, dass die Arbeitsfläche
460 auch andere Traganordnungen wie beispielsweise ein Stativ, eine freistehende Halterung, eine an der Wand montierte Halterung oder eine an der Decke montierte Halterung umfassen kann, aber ohne darauf beschränkt zu sein. Die Arbeitsfläche
460 stellt einen festen und im Wesentlichen starren Tragsockel für das messtechnische Instrument zur Verfügung. Das messtechnische Instrument kann durch eine Halterung wie beispielsweise die Montagevorrichtung
462 an der Arbeitsfläche
460 befestigt werden. Die Montagevorrichtung
462 kann eine magnetische Montagevorrichtung wie diejenige sein, die in dem
US-Patent 6,904,691 des gleichen Inhabers mit dem Titel „Portable Coordinate Measurement Machine with Improved Counter Balance”, welches hierin durch Verweis einbezogen wird, beschrieben wird. Das messtechnische Instrument kann lösbar an die Montagevorrichtung
462 gekoppelt sein, beispielsweise durch einen Gewindering
120. Wenn der Bediener das messtechnische Instrument bewegen möchte, wird der Gewindering
120 gedreht, um ihn von der Montagevorrichtung
462 abzuschrauben.
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Es versteht sich, dass messtechnische Instrumente häufig in Bereichen benutzt werden, die überfüllt sind oder bei denen die Möglichkeit besteht, dass der Bediener mit dem messtechnischen Instrument andere Geräte oder Einrichtungen berührt, die im Installationsbereich angeordnet sind. Im Falle des Gelenkarm-KMG 100 wird dessen Handhabung durch die Freiheitsgrade, die durch die Lagereinsätze 110, 112, 114 zur Verfügung stehen, weiter verkompliziert. Ein Vorteil des hierin vorgesehenen Koffers 400 ist die Möglichkeit, das messtechnische Instrument zumindest teilweise im Koffer 400 zu umschließen, bevor es von der Montagevorrichtung 462 entkoppelt wird. Die Möglichkeit zur Anbringung des messtechnischen Instruments in dem Koffer 400 stellt auch andere Vorteile bereit, da die Armsegmente 106, 108 im Wesentlichen frei drehen oder schwingen können, sofern sie nicht festgehalten werden. Falls sich ein Armsegment 106, 108 während der Handhabung von dem Bediener wegdreht, kann sich der Massenmittelpunkt schnell und unkontrollierbar verändern. Infolgedessen kann es zu einem kostspieligen Schaden an dem messtechnischen Instrument und zu einer Ausfallzeit, in der das Instrument eventuell nicht zur Verfügung steht, kommen. Da das messtechnische Instrument in dem Koffer 400 leichter zu handhaben ist (die Arme werden z. B. festgehalten), können Bediener, die einen breiteren physischen Größenbereich haben, die Installation und die Entnahme unter Zeitersparnis bewältigen und wird dem Besitzer des messtechnischen Instruments eine zusätzliche Arbeitsflexibilität bereitgestellt.
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Wenn der Bediener ein messtechnisches Instrument bewegen oder transportieren möchte, entriegelt er das dritte Gehäuse 408 von dem ersten Gehäuse 402 und dreht er das dritte Gehäuse 408 zu einer offenen Stellung, wobei das magnetische Verriegelungselement 446 das dritte Gehäuse 408 offen hält. Das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 werden entriegelt, wodurch das zweite Gehäuse 404 von der geschlossenen Stellung weggedreht werden kann. Wenn der Koffer 400 geöffnet ist, kann der Bediener anschließend den Abschnitt 424 des messtechnischen Instruments in einer der Aussparungen 422, 432 positionieren. Es versteht sich, dass eine Haltevorrichtung wie beispielsweise die Magnetverriegelung 444, 446 das dritte Gehäuse 408 in der offenen Stellung (7) hält, um eine Beeinträchtigung bei der Positionierung des messtechnischen Instruments in dem Koffer 400 zu reduzieren, während das messtechnische Instrument noch an der Arbeitsfläche 460 montiert ist. Das erste und zweite Gehäuse 402, 404 werden dann zu der geschlossenen Stellung gedreht, die den Abschnitt 424 des messtechnischen Instruments in den Aussparungen 422, 432 umschließt und festhält.
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Sobald das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 in der geschlossenen Stellung angeordnet sind, kann man das Verriegelungselement 434 dazu benutzen, das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 in der geschlossenen Stellung (9) zu halten. Wenn der Abschnitt 424 des messtechnischen Instruments in dem ersten Gehäuse 402 und dem zweiten Gehäuse 404 umschlossen ist, kann der Bediener das messtechnische Instrument von der Arbeitsfläche 460 entkoppeln, wobei zugleich der Abschnitt 424 vor Beschädigung geschützt wird. Nach dem Entkoppeln des messtechnischen Instruments kann der Bediener den Koffer und das Gerät beispielsweise mit den Griffen 438 von der Montagevorrichtung 462 wegbewegen. Der Bediener kann anschließend das dritte Gehäuse 408 von der Magnetverriegelung 444, 446 lösen und das dritte Gehäuse 408 zu der geschlossenen Stellung bewegen. Da sich das dritte Gehäuse 408 dreht, wird der übrige Abschnitt des messtechnischen Instruments in der Aussparung 452 umschlossen. Wenn das dritte Gehäuse in der geschlossenen Stellung ist, kann das Verriegelungselement 454 zum Anbringen des dritten Gehäuses 408 an dem ersten Gehäuse 402 verwendet werden, was dem Bediener den Transport des messtechnischen Instruments in dem Koffer 400 ermöglicht.
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Es versteht sich, dass das Verfahren zur Installation des im Koffer aufbewahrten messtechnischen Instruments im Wesentlichen umgekehrt zu den obigen Schritten abläuft. Zur Installation des messtechnischen Instruments wird das dritte Gehäuse 408 von dem messtechnischen Instrument weggedreht, um dessen Unterteil freizugeben. Das Unterteil kann dann an der Arbeitsfläche 460 angebracht werden. Wenn das messtechnische Instrument fest montiert ist, werden das erste Gehäuse 402 und das zweite Gehäuse 404 voneinander getrennt, so dass der Koffer 400 von dem messtechnischen Instrument entfernt werden kann.
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Es versteht sich ferner, dass, obwohl die hierin beschriebene Ausgestaltung auf ein messtechnisches Instrument verweist, dies nur zu Beispielszwecken dient und die beanspruchte Erfindung so nicht eingeschränkt sein sollte. Das Verfahren zur Installation einer anderen montierten Vorrichtung wie beispielsweise, aber ohne darauf beschränkt zu sein, einem Musikinstrument, einem Fotoapparat, einer Filmkamera oder einem Teleskop wäre im Wesentlichen das gleiche.
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In einigen Fällen kann der Bediener das Gerät über weitere Entfernungen transportieren und einen Dienstleister wie beispielsweise einen Fremdfrachtführer in Anspruch nehmen. Bei diesen Anwendungen wünscht der Bediener möglicherweise einen zusätzlichen Schutz für das Gerät, um dessen Beschädigung während des Versands zu verhindern. Bezug nehmend auf 10–11, ist eine weitere Ausgestaltung einer Gerätetransportumschließung 500 dargestellt. Bei dieser Ausgestaltung ist das Gerät in einem wie vorstehend beschriebenen Innenkoffer 400 umschlossen. Es ist ein zweiter bzw. Außenkoffer 502 mit einem Unterteil 504 und einem Deckel bzw. Deckelelement 506 vorgesehen.
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Das Unterteil 504 hat eine generell parallelepipedische Form mit einem Schalenabschnitt 508 und einem Einsatzelement 510. Der Schalenabschnitt 508 kann eine oder mehrere Aussparungen 512 aufweisen, die rings um seinen Randbereich angeordnet sind. In den Aussparungen 512 können ein oder mehrere Verriegelungselemente 514 angeordnet sein. Das Verriegelungselement 514 wirkt mit einem entsprechenden Element 518 bzw. Schlitz auf dem Deckel 506 zusammen, um den Deckel 506 während des Transports in der geschlossenen Stellung zu halten. Ein oder mehrere Griffe 516 können außerdem in den Aussparungen 512 angeordnet sein, beispielsweise am Ende des Unterteils 504. Der Schalenabschnitt 508 besteht bei einer Ausgestaltung aus einem rotationsgegossenen Kunststoffmaterial wie beispielsweise einem Polyurethanmaterial.
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Das Einsatzelement 510 ist in dem Schalenabschnitt 508 angeordnet. Das Einsatzelement 510 umfasst eine oder mehrere Öffnungen 520, 522. Bei einer beispielhaften Ausgestaltung besteht das Einsatzelement 510 aus einem offenzelligen Polyurethan-Schaumstoff. Die Öffnung 520 ist derart bemessen, dass sie den Koffer 400 aufnimmt und hält. Es versteht sich, dass das Gerät eine oder mehrere Zusatzvorrichtungen oder -baugruppen aufweisen kann, die der Bediener während des Betriebs benutzen kann. Bei einer Ausgestaltung, bei der das Gerät ein messtechnisches Instrument ist, sind die Öffnungen 522 derart bemessen, dass sie einen oder mehrere Zusatzkoffer 524, die Geräte und Baugruppen für die Verwendung mit dem messtechnischen Instrument enthalten, aufnehmen. Die Zusatzteile können beispielsweise eine Laserliniensonde, einen Messtaster, einen Strichcodeleser, eine Taschenlampe, eine Digitalkamera, eine Videokamera und eine Montagevorrichtung umfassen, aber ohne darauf beschränkt zu sein.
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Das Deckelelement 506 hat eine ähnliche Konstruktion wie das Unterteil 504. Das Deckelelement 506 umfasst einen Schalenabschnitt 525 und einen Einsatz 526. Der Schalenabschnitt 525 besteht bei der beispielhaften Ausgestaltung aus einem rotationsgegossenen Polyurethanmaterial. Der Schalenabschnitt 525 kann eine oder mehrere Aussparungen 528 aufweisen, die im Wesentlichen auf die Aussparungen 512 in dem Unterteil 504 ausgerichtet sind. Der Einsatz 526 besteht bei der beispielhaften Ausgestaltung aus einem offenzelligen Polyurethanmaterial. Der Einsatz 526 kann eine oder mehrere Aussparungen 530 umfassen, die derart bemessen sind, dass sie mit den Öffnungen 520, 522 zusammenwirken, um die Koffer 400, 524 zu stützen und zu halten. Bei einer Ausgestaltung kann der Einsatz 526 einen Taschenbereich 532 umfassen, der derart bemessen ist, dass er Dokumente aus Papier, Benutzerhandbücher und dergleichen aufnimmt.
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Wenn der Bediener das Gerät versenden möchte, führt er das Gerät wie hierin oben beschrieben in den Koffer 400 ein. Der Koffer 400 wird anschließend in die Öffnung 520 eingeführt. Etwaige Zusatzteile, die der Bediener dem Gerät beilegen möchte, können dann in den Koffern 524 untergebracht und in die Öffnungen 522 eingeführt werden. Wenn die Koffer 400, 524 im Unterteil 504 angeordnet sind, kann der Bediener das Deckelelement 506 schließen und den Außenkoffer 502 über die Verriegelungselemente 514 sichern. Sobald das Deckelelement 506 gesichert ist, ist das Gerät sicher für den Versand verpackt.
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Obwohl die Erfindung anhand beispielhafter Ausgestaltungen beschrieben wurde, versteht sich für den Fachmann, dass verschiedene Änderungen vorgenommen und Äquivalente an Stelle von Elementen davon eingesetzt werden können, ohne von dem Schutzbereich der Erfindung abzuweichen. Ferner können zahlreiche Modifikationen erfolgen, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehren der Erfindung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Schutzbereich abzuweichen. Es ist demzufolge beabsichtigt, dass die Erfindung nicht auf die bestimmte Ausgestaltung beschränkt ist, die als die zur Durchführung dieser Erfindung beste Ausführungsform erachtete offenbart wurde, sondern dass die Erfindung alle Ausgestaltungen umfasst, die im Schutzbereich der beigefügten Ansprüche liegen. Ferner bedeutet die Verwendung der Begriffe „erster”, „zweiter” usw. nicht irgendeine Reihenfolge oder Bedeutsamkeit, sondern werden die Begriffe „erster”, „zweiter” usw. vielmehr zur Unterscheidung eines Elements von einem anderen verwendet. Darüber hinaus bedeutet die Verwendung der Begriffe „ein”, „eine” usw. nicht eine Beschränkung der Menge, sondern vielmehr das Vorhandensein von mindestens einem des Gegenstands, auf den Bezug genommen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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