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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Rechenzentren und insbesondere Rechenzentren, in denen Kühlmittelzuleitungen entlang von Schrankreihen verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Laut den aktuellen Empfehlungen der American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers (ASHRAE) sollte die Temperatur der in ein Server-Rack einströmenden Luft zwischen 18 °C und 27 °C liegen. Die Zulufttemperatur darf jedoch über kurze Zeiträume ohne nachteilige Folgen bis auf 32 °C ansteigen.
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Ein Wärmetauscher an einer Rückwandklappe bzw. Rückwandtür (rear door heat exchanger, RDHx) kühlt die Abluft von einem Server-Rack an der Rückwandklappe des Racks. Das Kühlmittel (d.h. Kaltwasser) aus einer Kühlungseinheit (coolant distribution unit, CDU) strömt in den RDHx und wird von der Abluft des Racks erwärmt. Wärme von der Abluft wird somit auf das Kühlmittel übertragen. Das erwärmte Kühlmittel fließt aus dem RDHx und zurück in die CDU, wo es erneut abgekühlt wird. Die CDU dient als Puffer zwischen dem Kühlmittel, das in dem Rechenzentrum zirkuliert, und dem Kühlmittel, dass von einer Kühlanlage verwendet wird.
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Bei einem Defekt einer Kühlmittelzuleitung, beispielsweise aufgrund eines Kühlmittellecks, muss ein Ventil zur Versorgung der Zuleitung mit Kühlmittel geschlossen werden. Ein derartiger Defekt führt üblicherweise dazu, dass in einer oder mehreren Rack-Reihen die Abluft nicht gekühlt wird. Bei einer herkömmlichen Kühlmittelversorgungsanordnung kann ein vorübergehendes Abschalten einer Kühlmittelzuleitung dazu führen, dass die Zulufttemperatur lokal schnell auf über 32 °C ansteigt. Ein derartiger Temperaturanstieg kann das Abschalten der Elektronik in dem Rack erforderlich machen, um eine Überhitzung zu vermeiden.
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In diesem Kontext gibt es bereits veröffentlichte Dokumente. Das Dokument
EP 2 053 911 A2 beschreibt ein elektronisches Vorrichtungskühlungssystem mit einem Schrank, der vorn und hinten geöffnet werden kann. An der rückseitigen Tür ist ein Verdampfer vorgesehen. Das Dokument
US 7 106 590 B2 beschreibt ein Kühlsystem sowie ein Verfahren mit mehreren dedizierten Kühlmittelkonditionierungseinheiten zum Kühlen von mehreren elektronischen Subsystemen. Dabei ist jede Kühlmittelkonditionierungseinheit mit unterschiedlichen elektronischen Racks gekoppelt. Schließlich beschreibt das Dokument
US 7 477 514 B2 ein Verfahren zum Kühlen von elektronischen Racks eines Rechenzentrums für mehrere elektronische Stationen. Dazu wird aus den elektronischen Racks ausströmende Luft gekühlt. Dies geschieht mittels mindestens einer Kühlstation, die separat und freistehend gegenüber mindestens einem elektronischen Rack des Rechenzentrums steht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht also darin, den weiter oben genannten Konflikt zu lösen, d.h., sicherzustellen, dass die Temperatur nicht über 32°C steigt, auch wenn die Temperatur aufgrund eines Defektes einer Kühlmittelzuleitung ansteigt.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
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In dem Rechenzentrum sind nebeneinanderstehende Schränke in den Schrankreihen vorzugsweise mit einer anderen der beiden Kühlmittelzuleitungen verbunden.
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In dem Rechenzentrum wird die Mehrzahl von Schränken erfindungsgemäß von den sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen in einem Schachbrettmuster mit Kühlmittel versorgt.
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In dem Rechenzentrum sind erfindungsgemäß keine benachbarten Schränke von der Mehrzahl von Schränken mit derselben Kühlmittelzuleitung verbunden und zueinander diagonale Schränke sind mit derselben Kühlmittelzuleitung verbunden.
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In dem Rechenzentrum weist vorzugsweise jeder von der Mehrzahl von Schränken einen Kühler zum Kühlen von Zuluft für den Schrank auf.
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Bei dem Kühler in dem Rechenzentrum handelt es sich vorzugsweise um einen Wärmetauscher an einer Rückwandklappe.
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In dem Rechenzentrum wird die Platzierung der Schränke in dem Rechenzentrum vorzugsweise nach der Wärmelast der Schränke festgelegt.
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Die Anordnung der Schränke in dem Rechenzentrum ist vorzugsweise so gestaltet, dass die Zulufttemperatur für die Schränke unter 32 °C bleibt, wenn eine der mindestens zwei Kühlmittelzuleitungen abgeschaltet wird.
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Bei dem Versorgungskühlmittel in dem Rechenzentrum handelt es sich vorzugsweise um eine Flüssigkeit.
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Gemäß einem zweiten Aspekt stellt die Erfindung ein Verfahren bereit, um die Überhitzung von Computereinheiten in einem Schrank zu verhindern, wenn ein Kühlmittel für einen Kühler in dem Schrank ausfällt. Das Verfahren beinhaltet das Platzieren von Schränken in einem Rechenzentrum, sodass mindestens eine Reihe benachbarter Schränke von sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen mit Kühlmittel versorgt wird, wobei jede der Zuleitungen eine Mehrzahl von Schränken mit Kühlmittel versorgt.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise für eine Erhöhung eines Kühlmittelstroms durch eine nicht defekte Zuleitung, wenn eine der Zuleitungen ausfällt.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise dafür, dass der Kühler ein Wärmetauscher an einer Rückwandklappe ist.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise für die Platzierung der Schränke einschließlich des Einrichtens der Schränke dergestalt, dass nebeneinanderstehende Schränke in der Reihe mit unterschiedlichen Kühlmittelzuleitungen verbunden werden.
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Das Verfahren sorgt erfindungsgemäß für die Platzierung der Schränke einschließlich des Anlegens der Schränke, sodass sie in einem Schachbrettmuster mit dem Kühlmittel von den sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen versorgt werden.
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Das Verfahren sorgt erfindungsgemäß dafür, dass keine benachbarten Schränke mit derselben Zuleitung verbunden werden und dass zueinander diagonale Schränke mit derselben Zuleitung verbunden werden.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise dafür, dass die Platzierung der Schränke zumindest teilweise auf einer Wärmelast der Schränke beruht.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise dafür, dass die Platzierung der Schränke so gestaltet wird, dass die Zulufttemperatur für die Schränke unter 32 °C bleibt, wenn eine der Kühlmittelzuleitungen abgeschaltet wird.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise dafür, dass es sich bei dem Versorgungskühlmittel um eine Flüssigkeit handelt.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise dafür, dass es sich bei der Flüssigkeit um Kaltwasser handelt.
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Gemäß einem dritten Aspekt stellt die Erfindung ein Computerprogramm bereit, das auf einem computerlesbaren Medium gespeicherten Computerprogrammcode aufweist, der bewirkt, dass das Computersystem alle Schritte eines unter Bezug auf den vorstehenden zweiten Aspekt beschriebenen Verfahrens durchführt, wenn er in ein Computersystem geladen und dort ausgeführt wird.
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Das Verfahren sorgt vorzugsweise ferner für eine Simulation einer Platzierung von Schränken in einem Rechenzentrum, sodass eine Reihe von Schränken von sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen mit Kühlmittel versorgt wird, und für eine Berechnung einer Temperaturerhöhung aufgrund eines Zuleitungsausfalls über einen bestimmten Zeitraum.
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Figurenliste
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun ausführlich lediglich beispielhaft unter Bezug auf die folgenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Rechenzentrum gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- 2 ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen der maximalen Anzahl ausgefallener Racks und der Wärmelast der Racks für gleichartige Server dargestellt ist, die in einem Rechenzentrum zulässig sein kann;
- 3 einen Ablaufplan für ein beispielhaftes Verfahren zum Verhindern eines Überhitzens von Computereinheiten in einem Schrank, wenn ein Versorgungskühlmittel für einen Kühler in dem Schrank ausfällt; und
- 4 einen Ablaufplan für ein beispielhaftes Verfahren zum Verhindern des Überhitzens von Computereinheiten in einem Schrank, wenn ein Versorgungskühlmittel für einen Kühler in einem Schrank ausfällt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Wie nachstehend ausführlich erläutert ist, können Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zur Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Lufttemperatur in Rechenzentrumbereichen beitragen, wenn eine Kühlmittelzuleitung für eine Mehrzahl von Schränken ausfällt. Ausführungsformen der Erfindung können deshalb dazu beitragen, dass ein Rechenzentrum weiterarbeitet, während die ausgefallene Zuleitung gewartet wird.
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Rechenzentrum 100 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Rechenzentrum 100 weist eine Mehrzahl von Schränken 102 auf (hier auch als Serverschränke, Racks und Server-Racks bezeichnet). Die Schränke sind so eingerichtet, dass sie Computereinheiten 103 aufnehmen. In dem Rechenzentrum 100 kommt ferner ein Kühlmittel zum Einsatz, das von mindestens zwei Kühlmittelzuleitungen 104 und 106 zugeführt wird. Jede Kühlmittelzuleitung 104 und 106 weist zwei Rohre auf: ein Kühlmittelversorgungsrohr und ein Kühlmittelrücklaufrohr. Wie dargestellt ist, sind die Schränke 102 in Reihen 105 aus benachbarten Schränken angeordnet. Jede Schrankreihe 105 wird von den sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen 104 und 106 mit Kühlmittel versorgt. Jeder Schrank 102 wird über eine Speiseleitung 110 von einer der Zuleitungen 104 und 106 mit Kühlmittel versorgt. In der in 1 dargestellten Ausführungsform gehen die Zuleitungen 104 und 106 von einer Hauptleitung aus. Es ist jedoch denkbar, dass die Zuleitungen 104 und 106 in anderen Ausführungsformen von einer oder mehreren Kühlungseinheiten (CDUs) ausgehen.
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In dem beispielhaften Rechenzentrum 100 weist jeder der Schränke 102 einen Kühler 108 zum Kühlen von Zuluft für den Schrank auf. Bei dem Kühler 108 kann es sich um einen Wärmetauscher an einer Rückwandklappe (RDHx) und bei dem Versorgungskühlmittel um eine Flüssigkeit handeln. Die RDHx-Speiseleitungen 110 von einer Kühlmittelzuleitung 104 und 106 sind zu verschiedenen Rackreihen 105 so versetzt, dass ein Defekt in einer der Kühlmittelzuleitungen nicht zu einem Ausfall der Kühlung entlang einer ganzen Reihe benachbarter Racks führt. Durch die versetzte Anordnung der Kühlmittelspeiseleitungen 110 können benachbarte RDHx die Wärmelast aufnehmen und einen von einer Abschaltung einer Kühlmittelzuleitung betroffenen Rack-Bereich weiter kühlen.
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Erfindungsgemäß sind die Kühlmittelzuleitungen 104 und 106 so angelegt, dass sie die RDHx in einem sich abwechselnden Muster oder Schachbrettmuster mit Kühlmittel versorgen. Unter Verwendung dieser Gestaltung würde bei Ausfall einer einzelnen Zuleitung jeder zweite RDHx in einer Rack-Reihe nicht mehr kühlen. Die an die ausgefallenen RDHx angrenzenden RDHx würden jedoch weiterarbeiten und könnten die Wärmelast aufnehmen. Wenn also ein Kühlmittelleck vorhanden ist, das die Betätigung eines Absperrventils 112 für eine der Kühlmittelzuleitungen 104 und 106 erforderlich macht, würde jeder zweite RDHx in einer Schrankreihe 105 nicht mehr arbeiten. Die funktionierenden RDHx in der Reihe 105 können jedoch die Wärmelast aufnehmen und den die ausgefallene Kühlmittelzuleitung enthaltenden Rack-Bereich weiter kühlen.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann die Anordnung der Mehrzahl von Schränken 102 abgewandelt werden. Erfindungsgemäß sind nebeneinanderstehende Schränke in den Schrankreihen mit unterschiedlichen Kühlmittelzuleitungen 104 oder 106 verbunden. Auch erfindungsgemäß beinhaltet das Anordnen der Mehrzahl von Schränken 102, sodass die Schränke von den sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen 104 und 106 in einem Schachbrettmuster mit Kühlmittel versorgt werden. Weiterhin erfindungsgemäß beinhaltet eine Schrankanordnung, in der keine benachbarten Schränke von der Mehrzahl von Schränken 102 mit derselben Kühlmittelzuleitung 104 oder 106 verbunden sind und zueinander diagonale Schränke mit derselben Kühlmittelzuleitung 104 oder 106 verbunden sind.
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Eine weitere Ausführungsform beinhaltet das Anordnen der Schränke 102 entsprechend einer Wärmelast der Schränke. Die maximale Anzahl zulässiger ausgefallener Schränke in einer Reihe unter Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hängt von ihrer Wärmelast ab, wie in 2 dargestellt ist. Die Anordnung der Schränke kann so gestaltet werden, dass die Zulufttemperatur für die Schränke unter 32 °C bleibt, wenn eine der zwei Kühlmittelzuleitungen abgeschaltet wird. Ein Fachmann erkennt, dass das beispielhafte Rechenzentrum 100 ganz verschiedene Schrankanordnungen aufweisen könnte.
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Die maximale Anzahl zulässiger ausgefallener Racks in einem Wärmebereich hängt wahrscheinlich von der Wärmelast der Racks ab. Eine beispielhafte Beziehung zwischen der maximalen Anzahl zulässiger ausgefallener Racks und der Wärmelast der Racks, wenn von gleichartigen Servern ausgegangen wird, ist in 2 dargestellt. Die genaue Konfiguration der Kühlmittelzuleitung kann sich folglich je nach erwarteter Wärmelast eines Bereichs unterscheiden.
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3 zeigt einen Ablaufplan 300 für ein beispielhaftes Verfahren zum Verhindern eines Überhitzens von Computereinheiten in einem Schrank, wenn ein Versorgungskühlmittel für einen Kühler in dem Schrank ausfällt. Das Verfahren kann einen Vorgang des Platzierens 302 beinhalten. Während dieses Vorgangs werden Schränke in einem Rechenzentrum so platziert, dass mindestens eine Reihe benachbarter Schränke von sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen mit Kühlmittel versorgt wird. Das Verfahren kann ferner einen Vorgang des Erhöhens 304 beinhalten. Während dieses Vorgangs wird ein Kühlmittelstrom durch eine nicht defekte Zuleitung erhöht, wenn eine der Zuleitungen ausfällt.
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Es ist denkbar, dass der Vorgang des Platzierens 302 ein Platzieren der Schränke in der Form aufweisen kann, dass nebeneinanderstehende Schränke in der Reihe mit unterschiedlichen Kühlmittelzuleitungen verbunden werden. Erfindungsgemäß beinhaltet der Vorgang des Platzierens 302 ein Platzieren der Schränke dergestalt, dass sie von den sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen in einem Schachbrettmuster mit Kühlmittel versorgt werden. Der Vorgang des Platzierens 302 weist ein Platzieren der Schränke dergestalt auf, dass keine benachbarten Schränke mit derselben Zuleitung verbunden werden und zueinander diagonale Schränke mit derselben Zuleitung verbunden werden.
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Der Vorgang des Platzierens 302 kann ferner ein Platzieren der Schränke beinhalten, das zumindest teilweise auf einer Wärmelast der Schränke beruht, wie in 2 dargestellt ist. Eine weitere Ausführungsform beinhaltet ein Platzieren der Schränke zum Aufrechterhalten einer Zulufttemperatur für die Schränke bei unter 32 °C, wenn eine der Zuleitungen abgeschaltet wird. Das Verfahren 300 kann ein Versorgungskühlmittel beinhalten, bei dem es sich um eine Flüssigkeit, Kaltwasser oder ein Kältemittel handelt. Das Verfahren 300 kann auch einen Kühler beinhalten, bei dem es sich um einen Wärmetauscher an einer Rückwandklappe handelt.
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4 zeigt einen Ablaufplan 400 für ein beispielhaftes Verfahren zum Verhindern des Überhitzens von Computereinheiten in einem Schrank, wenn ein Versorgungskühlmittel für einen Kühler in einem Schrank ausfällt. Das Verfahren beinhaltet einen Vorgang des Simulierens 402. Während dieses Vorgangs wird ein Platzieren von Schränken in einem Rechenzentrum so simuliert, dass eine Reihe von Schränken von sich abwechselnden Kühlmittelzuleitungen mit Kühlmittel versorgt wird. In einem Vorgang des Berechnens 404 wird dann eine Temperaturerhöhung aufgrund eines Zuleitungsausfalls über einen bestimmten Zeitraum berechnet.
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Wie ein Fachmann erkennt, können Aspekte der Erfindung als ein System, Verfahren oder Computerprogrammprodukt ausgeführt sein. Aspekte der Erfindung können folglich in Form einer ausschließlichen Hardwareausführungsform, einer ausschließlichen Softwareausführungsform (darunter Firmware, residente Software, Mikrocode usw.) oder einer Ausführungsform vorliegen, die Software- und Hardwareaspekte verbindet, die hier alle im Allgemeinen als „Schaltkreis“, „Modul“ oder „System“ bezeichnet werden können. Aspekte der Erfindung können ferner in Form eines Computerprogrammprodukts vorliegen, das in einem oder mehreren computerlesbaren Medium bzw. Medien verkörpert ist, auf dem bzw. denen computerlesbarer Programmcode verkörpert ist.
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Es können sämtliche Kombinationen aus einem oder mehreren computerlesbaren Medium bzw. Medien verwendet werden. Das computerlesbare Medium kann ein computerlesbares Signalmedium oder ein computerlesbares Speichermedium sein. Bei dem computerlesbaren Speichermedium kann es sich beispielsweise (ohne auf diese beschränkt zu sein) um ein elektronisches, magnetisches, optisches, elektromagnetisches, Infrarot- oder Halbleitersystem, eine entsprechende Vorrichtung oder Einheit oder eine geeignete Kombination aus dem Vorhergehenden handeln. Konkretere Beispiele (eine nicht umfassende Liste) für das computerlesbare Speichermedium beinhalten Folgendes: eine elektrische Verbindung mit ein oder mehreren Leitungen, eine tragbare Computerdiskette, eine Festplatte, einen Direktzugriffsspeicher (RAM), einen Nur-Lese-Speicher (ROM), einen löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher (EPROM oder Flashspeicher), einen Lichtwellenleiter, einen tragbaren Compact-Disc-Nur-Lese-Speicher (CD-ROM), eine optische Speichereinheit, eine magnetische Speichereinheit oder jede geeignete Kombination aus dem Vorhergehenden. Im Rahmen dieses Dokuments kann ein computerlesbares Speichermedium jedes materielle Medium sein, das ein Programm zur Nutzung durch ein System, eine Vorrichtung oder Einheit zur Anweisungsausführung oder in Verbindung mit einem System, einer Vorrichtung oder Einheit zur Anweisungsausführung enthalten oder speichern kann.
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Ein computerlesbares Signalmedium kann ein übertragenes Datensignal mit darin verkörpertem computerlesbarem Programmcode aufweisen, beispielsweise im Basisband oder als Teil einer Trägerwelle. Ein solches übertragenes Signal kann in jeder beliebigen von verschiedenen Formen vorliegen, unter anderem elektromagnetisch, optisch oder in jeder geeigneten Kombination davon. Ein computerlesbares Signalmedium kann jedes computerlesbare Medium sein, das kein computerlesbares Speichermedium ist und das ein Programm zur Nutzung durch ein System, eine Vorrichtung oder Einheit zur Anweisungsausführung oder in Verbindung mit einem System, einer Vorrichtung oder Einheit zur Anweisungsausführung übertragen, weitergeben oder transportieren kann.
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Auf einem computerlesbaren Medium verkörperter Programmcode kann unter Verwendung jedes geeigneten Mediums, unter anderem drahtlos, drahtgebunden, per Lichtwellenleiter-Kabel, HF usw., oder jeder geeigneten Kombination aus dem Vorhergehenden übertragen werden.
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Computerprogrammcode zum Ausführen von Funktionen für Aspekte der vorliegenden Erfindung kann in jeder Kombination aus einer oder mehreren Programmiersprachen geschrieben sein, darunter eine objektorientierte Programmiersprache wie Java, Smalltalk, C++ oder Ähnliches, und herkömmliche prozedurale Programmiersprachen wie die Programmiersprache „C“ oder ähnliche Programmiersprachen. Der Programmcode kann vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als eigenständiges Softwarepaket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem fernen Computer oder vollständig auf dem fernen Computer oder Server ausgeführt werden. In letzterem Fall kann der ferne Computer mit dem Computer des Benutzers über jede Art von Netzwerk verbunden sein, einschließlich eines lokalen Netzes (LAN) oder eines Weitverkehrsnetzes (WAN), oder die Verbindung kann zu einem externen Computer erfolgen (beispielsweise per Internet über einen Internet-Diensteanbieter).
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Aspekte der Erfindung sind nachstehend unter Bezug auf Ablaufplandarstellungen und/oder Blockschaubilder von Verfahren, Vorrichtungen (Systemen) und Computerprogrammprodukten gemäß Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich, dass jeder Block der Ablaufplandarstellungen und/oder Blockschaubilder und Kombinationen aus Blöcken in den Ablaufplandarstellungen und/oder Blockschaubildern mit Computerprogrammanweisungen implementiert sein kann bzw. können. Diese Computerprogrammanweisungen können einem Prozessor eines Mehrzweckcomputers, eines Computers für besondere Zwecke oder einer anderen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung zur Herstellung einer Maschine bereitgestellt werden, sodass die Anweisungen, die über den Prozessor des Computers oder der anderen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung ausgeführt werden, Mittel zum Implementieren der Funktionen/Handlungen erzeugen, die in dem Block oder den Blöcken der Ablaufpläne und/oder Blockschaubilder angegeben sind.
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Diese Computerprogrammanweisungen können auch in einem computerlesbaren Medium gespeichert werden, das einen Computer, eine andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung oder andere Einheiten anweisen kann, auf eine bestimmte Weise zu funktionieren, sodass mit den Anweisungen, die in dem computerlesbaren Medium gespeichert sind, ein Erzeugnis hergestellt wird, darunter Anweisungen, die die Funktion/Handlung realisieren, die in dem Block oder den Blöcken der Ablaufpläne und/oder Blockschaubilder angegeben ist.
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Die Computerprogrammanweisungen können auch in einen Computer, eine andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung oder andere Einheiten geladen werden, um zu bewirken, dass eine Reihe von Arbeitsschritten auf dem Computer, der anderen programmierbaren Vorrichtung oder den anderen Einheiten ausgeführt wird, um einen auf einem Computer realisierten Prozess zu erzeugen, sodass die Anweisungen, die auf dem Computer oder der anderen programmierbaren Vorrichtung ausgeführt werden, Prozesse zum Realisieren der Funktionen/Handlungen, die in dem Block oder den Blöcken der Ablaufpläne und/oder Blockschaubilder angegeben sind, bereitstellen.
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Die Ablaufpläne und Blockschaubilder in den Figuren veranschaulichen die Architektur, Funktionalität und Funktionsweise möglicher Realisierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. In diesem Zusammenhang kann jeder Block in den Ablaufplänen oder Blockschaubildern ein Modul, Segment oder einen Codebestandteil darstellen, das bzw. der eine oder mehrere ausführbare Anweisungen zur Realisierung der angegebenen Logikfunktion(en) aufweist. Es sollte auch festgehalten werden, dass bei einigen Realisierungsalternativen die in dem Block angegebenen Funktionen in einer anderen Reihenfolge als in den Figuren angegeben vorkommen können. Zwei Blöcke, die hintereinander dargestellt sind, können beispielsweise tatsächlich im Wesentlichen gleichzeitig ausgeführt werden, oder die Blöcke können manchmal in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden, je nach entsprechender Funktion. Es sei auch festgehalten, dass jeder Block der Blockschaubilder und/oder Ablaufplandarstellung und Kombinationen aus Blöcken in den Blockschaubildern und/oder der Ablaufplandarstellung durch Systeme auf der Grundlage von Hardware für besondere Zwecke realisiert sein kann bzw. können, die die angegebenen Funktionen oder Handlungen ausführen, oder Kombinationen aus Hardware für besondere Zwecke und Computeranweisungen.