-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Steuermodul und ein Steuerverfahren für einen Kühlkreislauf eines Fahrzeugs.
-
Stand der Technik
-
Ein Fahrzeug ist üblicherweise mit einem Kühlkreislauf zum Kühlen von Komponenten, wie elektrischen Elementen, im Fahrzeug versehen. Beispielsweise kann das zu kühlende elektrische Element ein Power-Akku oder ein Motor und dergleichen in einem Elektrofahrzeug oder einem Hybridfahrzeug sein.
-
Zusätzlich zu den zu kühlenden elektrischen Elementen selbst enthält ein solcher Kühlkreislauf im Allgemeinen auch ein Durchflussregelelement, das den Durchfluss einer Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf regelt. Das Durchflussregelelement kann eine Pumpe oder ein Ventil in einer beliebigen geeigneten Form sein.
-
Das Durchflussregelelement weist in der Regel einen zu einer voreingestellten Betriebstemperatur des zu kühlenden elektrischen Elements korrespondierenden voreingestellten Regelparameter auf, wie z. B. das Tastverhältnis der Pumpe oder den Öffnungsgrad des Ventils, um einen voreingestellten Durchfluss der Kühlflüssigkeit bereitzustellen. Der voreingestellte Regelparameter ist normalerweise basierend auf der voreingestellten Betriebstemperatur des zu kühlenden elektrischen Elements eingestellt.
-
Es handelt sich bei der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf jedoch um eine Flüssigkeit, deren Viskosität sich mit der Temperatur ändert. Die Änderung der Viskosität der Kühlflüssigkeit beeinflusst die Fließgeschwindigkeit der Kühlflüssigkeit und damit die Kühleffizienz des Kühlkreislaufs. Je niedriger beispielsweise die Temperatur der Kühlflüssigkeit ist, desto höher ist die Viskosität. Der Kühlkreislauf hat eine andere Kühleffizienz der Kühlflüssigkeit bei einer niedrigen Temperatur als bei der Raumtemperatur oder einer hohen Temperatur. Beispielsweise kann in dem Fall einer Pumpe als Durchflussregelelement die elektrische Elemente mit einer Kühlflüssigkeit bei der Raumtemperatur oder einer hohen Temperatur nicht so schnell und effizient wie bei einer niedrigen Temperatur mit dem gleichen Tastverhältnis der Pumpe gekühlt werden.
-
Es ist wünschenswert, dass die Beeinträchtigung der Temperatur der Kühlflüssigkeit auf die Kühleffizienz des Kühlkreislaufs beseitigt werden kann.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die Aufgabe der vorliegenden Anmeldung besteht darin, den nachteiligen Einfluss der Temperatur der Kühlflüssigkeit auf die Kühleffizienz des Kühlkreislaufs zu reduzieren bzw. beseitigen.
-
Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Anmeldung wird ein Steuermodul für einen Kühlkreislauf eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei der Kühlkreislauf ein zu kühlendes Element, ein Durchflussregelelement zum Steuern eines Durchflusses einer im Kühlkreislauf zirkulierenden Kühlflüssigkeit und ein Temperaturmesselement zum Messen einer Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf umfasst, wobei das zu kühlende Element eine voreingestellte Betriebstemperatur aufweist, wobei das Steuermodul dazu konfiguriert ist:
- zu bestimmen, in welchem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich von mindestens zwei voreingestellten Temperaturbereichen die durch das Temperaturmesselement gemessene Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit liegt; und abhängig von dem bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereich das Durchflussregelelement zu regeln, um die voreingestellte Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements zu erreichen.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Anmeldung wird ein Steuerverfahren für einen Kühlkreislauf eines Fahrzeugs bereitgestellt, wobei der Kühlkreislauf ein zu kühlendes Element, ein Durchflussregelelement zum Steuern eines Durchflusses einer im Kühlkreislauf zirkulierenden Kühlflüssigkeit und ein Temperaturmesselement zum Messen einer Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf umfasst, wobei das zu kühlende Element eine voreingestellte Betriebstemperatur aufweist, wobei das Steuerverfahren umfasst:
- einen Bestimmungsschritt, in dem bestimmt wird, in welchem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich von mindestens zwei voreingestellten Temperaturbereichen die durch das Temperaturmesselement gemessene Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit liegt; und
- einen Regelschritt, in dem abhängig von dem bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereich das Durchflussregelelement geregelt wird, um die voreingestellte Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements zu erreichen.
-
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Anmeldung wird ein computerlesbares Speichermedium bereitgestellt, auf dem ausführbare Anweisungen gespeichert sind, die beim Ausführen eine Maschine zur Durchführung des oben beschriebenen Steuerverfahrens veranlassen.
-
Das Steuermodul gemäß der vorliegenden Anmeldung bestimmt zunächst einen Temperaturbereich, in dem sich die vom Temperatursensor im Kühlkreislauf gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit befindet, und dann entsprechend dem Temperaturbereich das Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit steuert, um eine Soll-Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements zu erreichen. Es stellt eine einfache und effektive Ausführungsform dar, durch Verwendung eines zu diesem Temperaturbereich korrespondierenden Korrekturkoeffizienten oder Korrekturalgorithmus den voreingestellten Regelparameter des Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf adaptiv zu ändern, was den Einfluss der Temperatur der Kühlflüssigkeit auf die Kühleffizienz des Kühlkreislaufs weitgehend beseitigen kann.
-
Figurenliste
-
Die obigen und weiteren Merkmale sowie Vorteile der vorliegenden Anmeldung werden durch die nachstehende detaillierte Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen offensichtlich. Die Zeichnungen zeigen nur beispielhafte Ausführungsbeispiele und sollen den Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung nicht einschränken. In den Zeichnungen dargestellte Komponenten sind möglicherweise nicht in allen Ausführungsbeispielen vorhanden, während Komponenten, die in den Zeichnungen nicht gezeigt sind, in einigen Ausführungsbeispielen vorliegen können. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Anmeldung; und
- 2 eine schematische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Anmeldung.
-
Konkrete Ausführungsformen
-
Erstens kann das Prinzip der vorliegenden Anmeldung auf verschiedene Kühlkreisläufe in Fahrzeugen angewendet werden, wie beispielsweise, ohne darauf beschränkt zu sein, einen Power-Akku-Kühlkreislauf zum Kühlen eines Power-Akkus und einen Motorkühlkreislauf zum Kühlen motorbezogener elektrischer Elemente. Zweitens kann der in der vorliegenden Anmeldung verwendete Kühlkreislauf ein beliebiger geeigneter Kühlkreislauf in einem Fahrzeug sein, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge.
-
Die vorliegende Anmeldung stellt ein Steuermodul und ein Steuerverfahren für einen Kühlkreislauf eines Fahrzeugs bereit. Gemäß dem Prinzip der vorliegenden Anmeldung misst das Temperaturmesselement in dem Kühlkreislauf zunächst eine Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit in dem Kühlkreislauf, wonach bestimmt wird, in welchem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich von mindestens zwei, beispielsweise mehr voreingestellten Temperaturbereichen die Ist-Temperatur liegt, wobei schließlich abhängig von dem bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereich das Durchflussregelelement im Kühlkreislauf geregelt ist, um die voreingestellte Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements im Kühlkreislauf zu erreichen.
-
Das zu kühlende Element im Kühlkreislauf weist üblicherweise eine voreingestellte Betriebstemperatur auf. Dementsprechend weist das Durchflussregelelement einen zu der voreingestellten Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements korrespondierenden voreingestellten Regelparameter auf. Das heißt, ohne Berücksichtigung des Einflusses der Temperatur der Kühlflüssigkeit kann der Durchfluss der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf die voreingestellte Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements ermöglichen, wenn der voreingestellte Regelparameter auf das Durchflussregelelement angewendet wird. In einer beispielhaften, aber nicht einschränkenden Ausführungsform erfolgt nach dem Bestimmen des spezifischen voreingestellten Temperaturbereichs, in dem die Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit liegt, die Regelung des Durchflussregelelements im Kühlkreislauf auf der Grundlage des bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereichs und des zuvor genannten voreingestellten Regelparameters des Durchflussregelelements.
-
Insbesondere erreichen die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Anmeldung den technischen Effekt, den nachteiligen Einfluss der Temperatur der Kühlflüssigkeit auf die Kühleffizienz weitgehend zu verringern oder zu beseitigen, indem ein Korrekturkoeffizient eingeführt wird, der die Beziehung zwischen der Temperatur der Kühlflüssigkeit und dem Regelparameter des Durchflussregelelements der Kühlflüssigkeit repräsentiert. Selbstverständlich sollte der Fachmann verstehen, dass der hierin verwendete Begriff „Korrekturkoeffizient“ ein Wert im engen Sinne, wie in der folgenden Beschreibung, sein kann oder als Korrekturalgorithmus oder -funktion im weiteren Sinne verstanden werden kann.
-
In den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Anmeldung ist das Steuermodul kommunikativ mit dem Temperatursensor, der zum Messen der Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf ausgebildet ist, und einem Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit, das zum Regeln des Durchflusses der Kühlflüssigkeit in dem Kühlkreislauf ausgebildet ist, verbunden. Wie vorstehend beschrieben, weist das Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit einen voreingestellten Regelparameter auf, der es dem im Kühlkreislauf zirkulierenden Durchfluss der Flüssigkeit ermöglicht, das zu kühlende elektrische Element auf seine voreingestellte Betriebstemperatur abzukühlen. Das heißt, wenn sich das Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit auf dem voreingestellten Regelparameter befindet, weist die Kühlflüssigkeit einen voreingestellten Durchfluss auf, der das zu kühlende elektrische Element auf seine voreingestellte Betriebstemperatur bringt. Das zu kühlende elektrische Element kann ein Element im Kühlkreislauf (1), beispielsweise ein elektrisches Element, oder mehrere elektrische Elemente im Kühlkreislauf ( 2) sein.
-
Gemäß den Ausführungsbeispielen der vorliegenden Anmeldung wird die mögliche Temperatur der Kühlflüssigkeit in mehrere Temperaturbereiche unterteilt, beispielsweise zwei oder mehr Temperaturbereiche. Entsprechend der Beziehung zwischen der Temperatur der Flüssigkeit und der Kühleffizienz wird für jeden Temperaturbereich ein entsprechender Korrekturkoeffizient oder Korrekturalgorithmus oder eine entsprechende Korrekturfunktion vorgesehen. Wenn die vom Temperatursensor gemessene Ist-Temperatur in einen spezifischen voreingestellten Temperaturbereich fällt und das zu kühlende elektrische Element auf seine voreingestellte Betriebstemperatur gebracht oder gekühlt werden soll, wird der vom Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit erforderte Regelparameter dadurch ermittelt, dass der Korrekturkoeffizient oder der Korrekturalgorithmus oder die Korrekturfunktion, der oder die zu dem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich korrespondiert, auf den zuvor genannten voreingestellten Regelparameter angewendet wird. Beispielsweise ist in den folgenden Ausführungsbeispielen der vom Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit erforderte Regelparameter das Produkt des zuvor erwähnten voreingestellten Regelparameters und des zu dem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich korrespondierenden Korrekturkoeffizienten.
-
Das Prinzip der vorliegenden Anmeldung wird nachstehend unter Bezugnahme auf zwei spezifische Ausführungsbeispiele ausführlich beschrieben.
-
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung. Der Kühlkreislauf im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Kühlkreislauf 100 zum Kühlen eines Power-Akkus eines Fahrzeugs, wie beispielsweise eines Elektrofahrzeugs oder eines Hybridfahrzeugs. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das zu kühlende elektrische Element ein Power-Akkus 110, wobei das Durchflussregelelement der Kühlflüssigkeit eine Pumpe 140 ist, und wobei der Regelparameter ein Tastverhältnis der Pumpe oder ein Ventilöffnungsgrad ist.
-
Wie in 1 gezeigt, umfasst der Kühlkreislauf 100 den Power-Akku 110 als zu kühlendes elektrisches Element an sich, eine Heizung 120 zum Erhitzen der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf, einen Kondensator 130 zum Kühlen der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf und eine Kühlflüssigkeitspumpe 140 zum Zirkulieren von Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf 100 sowie zum Regeln des Durchflusses der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf. Optional ist ein Kühlflüssigkeitstank 150 fluidisch mit dem Kühlkreislauf 100 zum Zuführen von Kühlflüssigkeit verbunden.
-
Der Power-Akku 110 weist eine voreingestellte Betriebstemperatur T0 auf. Damit korrespondierend zu dieser voreingestellten Betriebstemperatur die Kühlflüssigkeit bei Raumtemperatur oder einer bestimmten Temperatur den Power-Akku 110 auf der voreingestellten Betriebstemperatur T0 hält (in der vorliegenden Anmeldung ist unter „ein Element liegt bei einer bestimmten Temperatur“ zu verstehen, dass das Element innerhalb des zulässigen Fehlerbereichs der Temperatur liegt), muss die Kühlflüssigkeitspumpe 140 ein voreingestelltes Tastverhältnis oder einen voreingestellten Ventilöffnungsgrad P0 aufweisen, wobei nun ein vorbestimmter Durchfluss von Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf 100 fließt. Das voreingestellte Tastverhältnis oder der voreingestellte Ventilöffnungsgrad P0 der Kühlflüssigkeitspumpe 140 ist basierend auf der voreingestellten Betriebstemperatur des Power-Akkus 110 ausgelegt.
-
Wie aus 1 ersichtlich ist, ist der Temperatursensor 160 in dem Kühlkreislauf 100 beispielsweise am Ausgang der Kühlflüssigkeitspumpe 140 vorgesehen, um die Temperatur der im Kühlkreislauf 100 zirkulierenden Kühlflüssigkeit zu messen. Die Heizung 120 ist dazu konfiguriert, die Kühlflüssigkeit im Fall, dass die vom Temperatursensor 160 gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit niedriger als der voreingestellte minimale Temperaturwert (oder -bereich) ist, zu erwärmen. Der Kondensator 130 ist dazu konfiguriert, die Kühlflüssigkeit im Fall, dass die vom Temperatursensor 160 gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit höher als der voreingestellte maximale Temperaturwert (oder -bereich) ist, zu kühlen.
-
Gemäß der vorliegenden Anmeldung umfasst der Kühlkreislauf 100 ein Steuermodul 190. Das Steuermodul 190 ist dazu konfiguriert, kommunikativ mit der Kühlflüssigkeitspumpe 140 und dem Temperatursensor 160 zu verbinden. Das Steuermodul 190 ist dazu konfiguriert, die gemessene Ist-Temperatur T der Kühlflüssigkeit vom Temperatursensor 160 zu empfangen. Das Steuermodul 190 ist dazu konfiguriert, einen Temperaturbereich TI zu bestimmen, in dem die Ist-Temperatur T liegt, und danach das Produkt des voreingestellten Tastverhältnisses oder des voreingestellten Ventilöffnungsgrads P0 der Kühlflüssigkeitspumpe 140 mit den zu dem Temperaturbereich TI korrespondierenden Korrekturkoeffizienten F als einen neuen Ventilöffnungsgrad P vorzusehen, und den neuen Ventilöffnungsgrad P auf die Kühlflüssigkeitspumpe 140 anzuwenden.
-
Als ein Beispiel kann beim in der 1 gezeigten Ausführungsbeispiel die mögliche Temperatur der Kühlflüssigkeit in drei Temperaturbereiche TI1, TI2 und TI3 unterteilt werden, wobei jeder der Temperaturbereiche einen voreingestellten Korrekturkoeffizienten F1, F2 und F3 aufweist. Wenn beispielsweise die vom Temperatursensor 160 gemessene Ist-Temperatur T der Kühlflüssigkeit im Temperaturbereich TI2 liegt, ist der neue Ventilöffnungsgrad P der Kühlflüssigkeitspumpe 140 gleich dem Produkt von dessen voreingestellten Ventilöffnungsgrad P0 mit dem zu dem Temperaturbereich TI2 korrespondierenden Korrekturkoeffizienten F2. Offensichtlich ist nach dem Prinzip der vorliegenden Anmeldung die Anzahl der Temperaturbereiche nicht auf drei beschränkt.
-
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der vorliegenden Anmeldung. Der Kühlkreislauf 200 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist ein Motorkühlkreislauf, der in einem Fahrzeug zum Kühlen motorbezogener Komponenten verwendet wird.
-
Der in 2 gezeigte Motorkühlkreislauf 200 umfasst einen Motor 210, einen Wechselrichter oder eine Motorsteuerung 220, einen DC/DC-Wandler 230, ein Bordladegerät („On Board Charger“; abgekürzt als OBC) 280, eine Kühlflüssigkeitspumpe 240, einen Temperatursensor 260 und einen Wärmeableiter 270, wie einen Lüfter, und dergleichen. Optional umfasst der Kühlkreislauf 200 ferner einen Kühlflüssigkeitstank 250 zum Zuführen von Kühlflüssigkeit. Dabei ist die Kühlflüssigkeitspumpe 240 dazu ausgebildet, die Energie zum Zirkulieren der Kühlflüssigkeit durch den Kühlkreislauf 200 bereitzustellen und den Durchfluss der Kühlflüssigkeit in dem Kühlkreislauf 200 zu regeln. Der Temperatursensor 260 ist dazu ausgebildet, die Temperatur der Kühlflüssigkeit in dem Kühlkreislauf 200 zu messen. Die Kühlflüssigkeit zirkuliert in dem Kühlkreislauf 200, um die einzelnen elektrischen Elemente in dem Kühlkreislauf 200 zu kühlen. Die im vorliegenden Ausführungsbeispiel zu kühlenden elektrischen Elemente können eine oder mehrere oder alle Vorrichtungen ausgewählt aus der Gruppe von dem Motor 210, dem Wechselrichter oder der Motorsteuerung 220, dem DC/DC-Wandler 230 und dem OBC 280 umfassen.
-
Für den in 2 gezeigten Motorkühlkreislauf 200 wird das voreingestellte Tastverhältnis oder der voreingestellte Ventilöffnungsgrad P0 der Kühlflüssigkeitspumpe 240 durch die Betriebstemperatur der einzelnen elektrischen Elemente im Kühlkreislauf 200 (Motor 210, Wechselrichter 220, DC/DC-Wandler 230, OBC 280) eingestellt.
-
Ebenfalls umfasst der Kühlkreislauf 200 aus 2 ferner ein Steuermodul 290, wobei das Steuermodul 290 mit dem Temperatursensor 260 und der Kühlflüssigkeitspumpe 240 verbunden ist. Das Steuermodul 290 ist dazu konfiguriert, die vom Temperatursensor 260 gemessene Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit zu ermitteln, einen Temperaturbereich, in dem die Ist-Temperatur liegt, zu bestimmen, und das Produkt des voreingestellten Ventilöffnungsgrads der Kühlflüssigkeitspumpe 240 mit den zu diesem Temperaturbereich korrespondierenden Korrekturkoeffizienten als einen neuen Ventilöffnungsgrad P vorzusehen. Schließlich legt das Steuermodul 290 den neuen Öffnungsgrad P an die Kühlmittelpumpe 240 an.
-
Gemäß der vorliegenden Anmeldung kann der auf der Temperatur der Kühlflüssigkeit basierende Korrekturkoeffizient ein auf tatsächlichen Anwendungen basierender Kalibrierwert sein. Als ein optionales Ausführungsbeispiel wird der Korrekturkoeffizient auf F1 eingestellt, wenn die vom Temperatursensor gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf unter einer bestimmten Temperatur A liegt; wenn die vom Temperatursensor gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf höher als die Temperatur A, aber niedriger als eine Temperatur B ist, wird der Korrekturkoeffizient auf F2 eingestellt, wenn die vom Temperatursensor gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf höher als die Temperatur B, aber niedriger als eine Temperatur C ist, wird der Korrekturkoeffizient auf F3 eingestellt; wenn die vom Temperatursensor gemessene Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf höher als die Temperatur C ist, wird der Korrekturkoeffizient auf F4 eingestellt, mit F1 > F2 > F3 > F4. Je niedriger die Temperatur der Kühlflüssigkeit ist, desto größer ist der Korrekturkoeffizient. Umgekehrt ist der Korrekturkoeffizient umso kleiner, je höher die Temperatur der Kühlflüssigkeit ist.
-
In der vorliegenden Anmeldung kann die Anzahl der Temperaturbereiche entsprechend den tatsächlichen Anforderungen ausgewählt werden. Der Wert des zu den einzelnen Temperaturbereichen korrespondierenden Korrekturkoeffizienten kann durch Experimente erhalten oder durch einen beliebigen geeigneten Algorithmus berechnet werden. Bei unterschiedlichen zu kühlenden elektrischen Elementen und unterschiedlichen Fahrzeugmodellen, in denen die elektrischen Elemente angeordnet sind, können die Anzahl der unterteilten Temperaturbereiche und die dazu korrespondierenden Korrekturkoeffizienten unterschiedlich sein. In einem Ausführungsbeispiel kann der Korrekturkoeffizient der Temperatur der Kühlflüssigkeit zwischen 0,7 und 1,5 variieren, vorzugsweise zwischen 0,9 und 1,2.
-
Wie oben beschrieben, wird durch Einführung des Korrekturkoeffizienten der Temperatur der Kühlflüssigkeit oder eines optionalen Korrekturalgorithmus bzw. einer optionalen Korrekturfunktion die Aufgabe gelöst, das Tastverhältnis oder den Ventilöffnungsgrad der Kühlflüssigkeitspumpe abhängig von der Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit zu regeln. Auf diese Weise kann unabhängig davon, wie sich die Temperatur der Kühlflüssigkeit ändert, ein ausreichender Durchfluss der Kühlflüssigkeit in den Kühlkreislauf fließen, um alle zu kühlenden elektrischen Elemente auf ihre Betriebstemperatur zu kühlen.
-
Obwohl das Prinzip gemäß der vorliegenden Anmeldung vorstehend unter Bezugnahme auf den in den Zeichnungen gezeigten Kühlkreislauf des Power-Akkus und den in den Zeichnungen gezeigten Motorkühlkreislauf ausführlich beschrieben ist, sollte der Fachmann verstehen, dass das Prinzip der vorliegenden Anmeldung nicht auf die oben genannten zu kühlenden elektrischen Elemente beschränkt ist, sondern auf jeden geeigneten Kühlkreislauf der zu kühlenden Elemente im Fahrzeug angewendet werden kann. Der Kühlkreislauf der vorliegenden Anmeldung kann auf ein beliebiges Fahrzeug angewendet werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge. Das Steuermodul des Kühlkreislaufs der vorliegenden Anmeldung kann separat bereitgestellt oder in einen Teil der Fahrzeugsteuereinheit des Fahrzeugs integriert werden. Dabei kann die vorliegende Anmeldung auch eine Fahrzeugsteuereinheit mit einem Steuermodul betreffen.
-
Die vorliegende Anmeldung stellt ferner ein Steuerverfahren für einen Kühlkreislauf eines Fahrzeugs bereit, wobei der Kühlkreislauf ein zu kühlendes Element (z. B., den Power-Akku im ersten Ausführungsbeispiel, die elektrischen Elemente wie Motor, DC/DC-Wandler usw. im zweiten Ausführungsbeispiel), ein Durchflussregelelement (z. B. die zuvor genannte Kühlflüssigkeitspumpe oder ein Ventil in einer beliebigen geeigneten Form usw.) zum Steuern eines Durchflusses einer im Kühlkreislauf zirkulierenden Kühlflüssigkeit und ein Temperaturmesselement (z. B. einen Temperatursensor) zum Messen einer Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit im Kühlkreislauf umfasst, wobei das zu kühlende Element eine voreingestellte Betriebstemperatur aufweist, wobei das Steuerverfahren umfasst:
- einen ersten Bestimmungsschritt, in dem bestimmt wird, in welchem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich von mindestens zwei, beispielsweise mehreren voreingestellten Temperaturbereichen die durch das Temperaturmesselement gemessene Ist-Temperatur der Kühlflüssigkeit liegt; und
- einen zweiten Regelschritt, in dem abhängig von dem bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereich das Durchflussregelelement geregelt wird, um die voreingestellte Betriebstemperatur des zu kühlenden Elements zu erreichen.
-
Insbesondere kann der zweite Regelschritt des vorliegenden Steuerverfahrens umfassen: Bestimmen eines neuen Regelparameters des Durchflussregelelements basierend auf dem bestimmten spezifischen voreingestellten Temperaturbereich und dem voreingestellten Regelparameter des Durchflussregelelements, und Anwenden des neuen Regelparameters auf das Durchflussregelelement, wobei beispielsweise der neue Regelparameter ein zu dem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich korrespondierender Korrekturkoeffizient ist, der auf den voreingestellten Regelparameter angewandt ist. Beispielsweise ist in den obigen Ausführungsbeispielen der neue Regelparameter das Produkt des voreingestellten Regelparameters und des zu dem spezifischen voreingestellten Temperaturbereich korrespondierenden Korrekturkoeffizienten.
-
Die hierin beschriebenen Beispiele des Steuerverfahrens können zumindest teilweise durch eine Maschine oder einen Computer implementiert werden. Einige Beispiele können ein computerlesbares Medium oder ein maschinenlesbares Medium umfassen, die beim Ausführen eine Maschine zur Durchführung des in den obigen Beispielen beschriebenen Verfahrens veranlassen. Diese Implementierungen des Verfahrens können Codes, wie Mikrocode, Assemblersprachencode, Hochsprachencode usw., umfassen. Ein solcher Code kann computerlesbare Anweisungen zum Durchführen verschiedener Verfahren enthalten. Der Code kann Teil eines Computerprogrammprodukts sein. Darüber hinaus kann der Code in Beispielen greifbar auf einem oder mehreren flüchtigen, nicht vorübergehenden oder nicht flüchtigen materiellen computerlesbaren Medien gespeichert sein, beispielsweise während der Ausführung oder zu anderen Zeiten. Beispiele für diese materiellen computerlesbaren Medien können, ohne darauf beschränkt zu sein, Festplatten, Wechseldatenträger, Wechseldiscs (wie CD und Digitale Videoplatten), Kassetten, Speicherkarten oder -sticks, Direktzugriffsspeicher (RAM), Nur-Lese-Speicher (ROM) usw. umfassen.
-
Ohne vom Wesen und Umfang der vorliegenden Anmeldung abzuweichen, kann der Fachmann verschiedene Modifikationen und Variationen vornehmen. Diese Modifikationen und Variationen sollen in den Umfang der vorliegenden Anmeldung fallen. Der Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung ist nur durch die Ansprüche begrenzt.