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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reibungskupplungsvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zum Kuppeln einer ersten, hinteren Motorwelle und einer zweiten, vorderen Abtriebswelle, wobei ein vorderer freier Endabschnitt der ersten Motorwelle sich radial zu einem hinteren freien Endabschnitt der zweiten Abtriebswelle verlagern kann.
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Die vorliegende Erfindung betrifft im Besonderen eine Reibungskupplungsvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, zum Kuppeln einer ersten, hinteren Motorwelle und mindestens einer zweiten, vorderen Abtriebswelle, wobei ein vorderer freier Endabschnitt der ersten Motorwelle frei ist, sich radial zu einem hinteren freien Endabschnitt der zweiten Abtriebswelle zu verlagern, wobei die Kupplungsvorrichtung umfasst:
- - eine hintere Primärgruppe, die von dem vorderen Endabschnitt der Motorwelle getragen und drehfest mit der Motorwelle verbunden ist,
- - einen vorderen radialen Sekundärflansch, der drehfest mit einer Gegenanpressplatte der Kupplungsvorrichtung verbunden und von dem hinteren Endabschnitt der Abtriebswelle getragen ist,
- - zumindest ein in Umfangsrichtung wirksames elastisches Organ, welches radial an der Sohle innerhalb von einer umfangsmäßigen Aufnahme der Primärgruppe angeordnet und in Umfangsrichtung zwischen einer Auflagefläche der Primärgruppe und einer Klaue des Sekundärflansches eingefügt ist, um den Sekundärflansch unter einer Winkelauslenkbarkeit rotatorisch mit der Primärgruppe zu verbinden.
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Es sind bereits zahlreiche Reibungskupplungsvorrichtungen bekannt, bei denen die von der Abtriebswelle getragenen rotierenden Elemente unter Zwischenfügung eines spielfreien Wälzlagers auch auf der Motorwelle rotatorisch geführt sind. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in dem Dokument
FR 2 778 439 A1 beschrieben.
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Aus der
DE 10 2007 027 007 A1 ist ein Zweimassenschwungrad mit zwei koaxiale Schwungmassen bekannt, die aufeinander abgestützt und zueinander zentriert sind.
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Aus der
DE 100 13 576 A1 ist ein Doppelkupplungsaggregat mit einem Schwingungsdämpfer bekannt, welcher ein Eingangsteil, Energiespeicher und ein Ausgangsteil umfasst. Dabei ist das Ausgangsteil über ein Lagerung verdrehbar gegenüber dem Eingansteil gelagert.
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Allerdings betrifft die Erfindung Kupplungsvorrichtungen der Art, bei denen die Abtriebswelle relativ zur Motorwelle nicht durch ein zwischengefügtes Lager geführt ist. Folglich ist die Motorwelle frei, eine radiale Auslenkung gegenüber der Abtriebswelle zu haben.
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Der Sekundärflansch des Doppeldämpfungsschwungrads treibt dank einer drehfesten Verbindung den Eingang der Kupplung an. Die Drehmomentübertragung über diese Verbindung bringt es mit sich, dass der Sekundärflansch mit der Abtriebswelle radial verbunden ist.
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Wenn der Motor in Betrieb ist, ist die Primärgruppe in der Lage, sich unabhängig von der Abtriebswelle radial zu verschieben, insbesondere aufgrund der durch die Explosionen in den Zylindern verursachten Biegung der Kurbelwelle.
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Außerdem ist die Auswuchtung der Primärgruppe niemals perfekt und die Motorwelle kann unabhängig von der Abtriebswelle unter der Einwirkung von Unwuchten der Primärgruppe bei ihrer Rotation radial gebogen werden.
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Die Abtriebswelle trägt einen Teil der Kupplung, insbesondere eine Gegenanpressplatte, die ebenfalls nicht frei von Unwuchtfehlern ist. Bei ihrer Rotation kann sich daher auch die Abtriebswelle aufgrund von Unwuchten der Kupplungselemente unabhängig von der Motorwelle radial biegen.
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Diese radiale Biegung der Abtriebswelle kann auch auf Fehlausrichtungen oder Verformungen bei der Übertragung des Antriebsmoments zurückzuführen sein.
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Diese voneinander unabhängigen Biegungen der Motorwelle auf der einen und der Abtriebswelle auf der anderen Seite führen eine relative radiale Verlagerung zwischen der an der Motorwelle befestigten Primärgruppe und dem von der Abtriebswelle getragenen Sekundärschwungrad herbei.
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Diese relativen radialen Verschiebungen können der Grund für Interferenzen zwischen der Primärgruppe und dem Sekundärflansch sein.
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Man hat festgestellt, dass diese Interferenzen zu Funktionsstörungen der Kupplungsvorrichtung führen und sogar den Sekundärflansch und/oder die Aufnahme der elastischen Organe beschädigen können.
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Um insbesondere diesen Problemen abzuhelfen schlägt die Erfindung eine Vorrichtung der vorangehend beschriebenen Art vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Sekundärflansch eine erste axiale Anschlagfläche trägt, welche mit einem radialen Spiel radial gegenüber einer zweiten axialen Anschlagfläche des Deckels angeordnet ist, um die radialen Bewegungen des Sekundärflanschs relativ zur Primärgruppe derart zu begrenzen, dass die Klaue des Sekundärflanschs nicht die Sohle der Aufnahme der Primärgruppe berührt, wenn sich der vordere Endabschnitt der Motorwelle relativ zum hinteren Ende der Abtriebswelle radial verlagert.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung:
- - ist die erste Anschlagfläche des Sekundärflanschs relativ zur Sohle der Aufnahme radial nach innen angeordnet;
- - ist die erste Anschlagfläche des Sekundärflanschs radial auf Höhe der Klaue des Sekundärflanschs angeordnet;
- - deckt die zweite Anschlagfläche der Primärgruppe sich über einen Winkelsektor erstreckt, der zumindest die Winkelauslenkung der ersten Anschlagfläche des Sekundärflanschs ab;
- - ist die zweite Anschlagfläche der Primärgruppe ringförmig;
- - erstreckt die erste Anschlagfläche des Sekundärflanschs sich auf einer zur Achse koaxialen ringförmigen Kontur;
- - sind die erste Anschlagfläche von Nasen getragen ist, die regelmäßig entlang der ringförmigen Kontur verteilt;
- - ist die erste Anschlagfläche durch eine ringförmige Auflage des Sekundärflanschs gebildet;
- - ist eine der beiden Anschlagflächen von einer ringförmigen Hülse getragen ist, welche radial gegenüber der anderen Anschlagfläche angeordnet;
- - ist die Hülse einstückig mit einer Reibscheibe ausgeführt ist, welche axial zwischen dem Sekundärflansch und der Primärgruppe eingefügt;
- - ist die Hülse drehfest mit dem Sekundärflansch verbunden;
- - ist die Hülse drehfest mit der Primärgruppe verbunden;
- - ist die erste Anschlagfläche des Sekundärflanschs radial nach außen gerichtet und die zweite Anschlagfläche der Primärgruppe radial nach innen gerichtet;
- - ist die Aufnahme axial nach vorne durch einen ringförmigen Deckel begrenzt, welcher am hinteren Primärschwungrad der Primärgruppe befestigt ist, und ist die zweite Anschlagfläche der Primärgruppe durch den ringförmigen inneren Umfangsrand des Deckels gebildet.
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Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung zu den beigefügten Zeichnungen, in denen:
- - 1 eine Halbansicht im Axialschnitt gemäß der Schnittebene 1-1 von 5 ist, die eine erfindungsgemäße Reibungskupplungsvorrichtung mit einem Doppeldämpfungsschwungrad darstellt;
- - 2 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht ist, welche das Doppeldämpfungsschwungrad der Kupplungsvorrichtung von 1 zeigt;
- - 3 eine Ansicht von vorne ist, welche das ohne seinen Deckel montierte Doppeldämpfungsschwungrad von 2 zeigt;
- - 4 eine zu der 1 ähnliche Ansicht entlang der Schnittebene 4-4 von 5 ist;
- - 5 eine Ansicht von vorne ist, welche das Doppeldämpfungsschwungrad von 3 mit seinen Primärdeckel zeigt;
- - 6 eine zu der 1 ähnliche Ansicht ist, welche die Reibungskupplungsvorrichtung mit einem Doppeldämpfungsschwungrad gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt.
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In der nachfolgenden Beschreibung werden Elemente mit identischen, analogen oder ähnlichen Funktionen durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet.
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Um das Verständnis der Beschreibung und der Ansprüche zu erleichtern werden in nicht einschränkender Weise eine axiale Ausrichtung von hinten nach vorne, die in den Figuren durch den Pfeil „A“ angedeutet und die parallel zu der Rotationsachse „B“ der Kupplungsvorrichtung ist, sowie eine von der Rotationsachse „B“ der Reibungskupplungsvorrichtung ausgehende radiale Ausrichtung von innen nach außen, verwendet.
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In 1 ist eine Kupplungsvorrichtung 10 dargestellt, die dazu bestimmt ist, eine Motorwelle, die axial nach hinten angeordnet ist und von der ein vorderer freier Endabschnitt 12 links in 1 dargestellt ist, mit mindestens einer Abtriebswelle 14 zu kuppeln, welche nach vorne angeordnet ist.
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Die Motorwelle 12 ist um eine Rotationsachse „B“ drehbar und sie wird von einem (nicht dargestellten) Motor des Kraftfahrzeugs drehend angetrieben.
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Die in 1 dargestellte Kupplungsvorrichtung umfasst zwei Abtriebswellen, von denen die hinteren freien Endabschnitte 14A, 14B dargestellt sind.
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Die Abtriebswellen 14A, 14B sind in etwa koaxial zur Motorwelle 12 drehbar montiert. Die erste Abtriebswelle 14A bildet ein axiales Rohr, in dessen Innerem die zweite Abtriebswelle 14B angeordnet ist. Jede der Abtriebswellen 14A, 14B kann sich unabhängig von der anderen drehen.
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Das freie vordere Ende 16 der Motorwelle 12 ist axial hinter und in einer Entfernung von den freien hinteren Enden 18A, 18B der Abtriebswellen 14A, 14B angeordnet.
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Die Abtriebswellen 14A, 14B sind mit einem (nicht dargestellten) hinteren Getriebe verbunden. Im besonderen korrespondiert die erste Abtriebswelle mit bestimmten Gängen des Getriebes, beispielsweise mit den ungeraden Gängen, während die zweite Abtriebswelle mit anderen Gängen korrespondiert, beispielsweise mit den geraden Gängen.
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Die Kupplungsvorrichtung 10 umfasst erste Mittel zum temporären Kuppeln der ersten Abtriebswelle 14A mit der Motorwelle 12, welche ausschließlich von der ersten Abtriebswelle 14A getragen sind.
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In bekannter Weise umfasst die Kupplungsvorrichtung 10 eine radiale kreisrunde Gegenanpressplatte 20, die frei um die Rotationsachse „B“ drehbar montiert ist. Die Gegenanpressplatte 20 ist von dem hinteren Endabschnitt der ersten Abtriebswelle 14A unter Zwischenfügung eines Kugellagers 22 getragen.
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Genauer ist die Gegenanpressplatte 20 relativ zum hinteren Endabschnitt der ersten Abtriebswelle 14A axial festgelegt montiert.
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Allerdings ist die Gegenanpressplatte 20 unter Zwischenfügung eines Doppel-Dämpfungs-Schwungrads 24, welches an einem hinteren Ende der Kupplungsvorrichtung angeordnet und nachfolgend detaillierter beschrieben wird, drehfest mit der Motorwelle 12 verbunden.
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Die ersten Kupplungsmittel umfassen außerdem eine erste vordere ringförmige Druckplatte 26, die drehfest mit der Gegenanpressplatte 20 um die Rotationsachse „B“ und relativ zur Gegenanpressplatte 20 axial verschieblich montiert ist. Die erste Druckplatte 26 ist im besonderen axial gegenüberliegend zu einer Vorderseite 28 der Gegenanpressplatte 20 angeordnet.
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Eine erste vordere koaxiale Reibungsscheibe 30 ist axial zwischen die Gegenanpressplatte 20 und die vordere Druckplatte 26 eingefügt. Die vordere Reibungsscheibe 30 weist auf ihren beiden Seiten einen ringförmigen Reibungsbelag auf.
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Die vordere Reibungsscheibe 30 ist drehfest mit der ersten Abtriebswelle 14A und axial verschieblich auf der ersten Abtriebswelle 14A montiert.
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Die vordere Reibungsscheibe 30 ist dazu bestimmt, von der ersten Druckplatte 26 gegen die Vorderseite 28 der Gegenanpressplatte 20 gepresst zu werden, um die erste Abtriebswelle 14A temporär mit der Motorwelle 12 zu kuppeln.
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Die Kupplungsvorrichtung 10 umfasst außerdem zweite Mittel zum temporären Kuppeln der zweiten Abtriebswelle 14B mit der Motorwelle 12, welche bezogen auf die Gegenanpressplatte 20 symmetrisch zu den ersten Kupplungsmitteln angeordnet und welche ausschließlich von den Abtriebswellen 14A, 14B getragen sind.
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Die zweiten Kupplungsmittel umfassen folglich eine hintere Druckplatte 32 und eine hintere Reibungsscheibe 34 zum temporären Kuppeln der zweiten Abtriebswelle 14B mit der Motorwelle 12. Die Funktionen der hinteren Druckplatte 32 bzw. der hinteren Reibungsscheibe 34 sind analog zu denen der vorderen Druckplatte 26 bzw. der vorderen Reibungsscheibe 30.
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Die hintere Druckplatte 32 ist axial gegenüberliegend zu der Rückseite 36 der Gegenanpressplatte montiert. Die hintere Druckplatte 32 ist drehfest mit der Gegenanpressplatte 20 verbunden und relativ zur Gegenanpressplatte 20 axial verschieblich.
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Die hintere Reibungsscheibe 34 ist drehfest mit der zweiten Abtriebswelle 14B und axial verschieblich auf der zweiten Abtriebswelle 14B montiert.
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Auf diese Weise ist die hintere Reibungsscheibe 34 dazu bestimmt, von der hinteren Druckplatte 32 gegen die Rückseite 36 der Gegenanpressplatte 20 gepresst zu werden, um die zweite Abtriebswelle 14B temporär mit der Motorwelle 12 zu kuppeln.
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Das Doppel-Antriebs-Schwungrad 24 umfasst im besonderen ein Eingangselement für das Antriebsmoment, welches hier durch eine hintere Primärgruppe 38 gebildet ist, und ein Ausgangselement für das Antriebsmoment, welches hier durch einen vorderen Sekundärflansch 40 gebildet ist.
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Die Primärgruppe 38 umfasst ein hinteres Primärschwungrad 41, welches sich koaxial zur Rotationsachse „B“ radial erstreckt. Die Primärgruppe 38 ist von dem vorderen Endabschnitt der Motorwelle 12 getragen und sie ist ohne radiales Spiel und ohne Winkelauslenkbarkeit um die Achse „B“ drehfest mit der Motorwelle 12 verbunden.
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Dazu ist ein Befestigungsflansch des vorderen Endes 42 der Motorwelle 12 mittels einer Mehrzahl von Schrauben 46 gegen eine Fläche des hinteren Endes einer Nabe 44 des Primärschwungrads 41 der Primärgruppe 38 befestigt.
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Die Primärgruppe 38 ist somit solidarisch mit Verschiebungen der Motorwelle 12 in alle Richtungen, insbesondere radial.
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Die Primärgruppe 38 trägt außerdem einen Anlasserzahnkranz 48, welcher um eine äußere axiale Umfangsfläche des Primärschwungrads 41 der Primärgruppe 38 angeordnet ist.
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Die Primärgruppe 38 umfasst an ihrem äußeren Umfang eine Einfassung 50, die sich von einem äußeren Umfangsrand des Primärschwungrads 41 aus axial nach vorne erstreckt.
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Der Sekundärflansch 40 bildet einen Ring, der sich radial um die Rotationsachse „B“ erstreckt. Im besonderen ist der Sekundärflansch vor und beabstandet von einer radialen Vorderseite 52 der Primärgruppe 38 radial angeordnet.
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Der Sekundärflansch 40 hat einen Außendurchmesser, der kleiner als der Durchmesser des Primärschwungrads 41 ist, um eine radiale Aufnahme 60 zwischen dem äußeren Umfangsrand des Sekundärflansch 40 und der inneren Umfangsfläche 58 der Einfassung 50 auszubilden, wie es nachfolgend beschrieben wird.
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Der Sekundärflansch 40 ist drehfest mit der Gegenanpressplatte 20 der Kupplungsvorrichtung 10 verbunden, und er wird ausschließlich von der ersten Abtriebswelle 14A getragen.
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In dem in 1 dargestellten Beispiel wird der Sekundärflansch 40 auf drehfeste Weise von der hinteren Druckplatte 32 getragen, welche ihrerseits von dem hinteren Endabschnitt der ersten Abtriebswelle 14A unter Vermittlung der Gegenanpressplatte 20 getragen ist.
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Dazu trägt, wie in 2 dargestellt, der innere Umfangsrand 51 des Sekundärflanschs 40 radiale Zähne, welche axial verschieblich in axialen Rillen einer Nabe 54 aufgenommen sind, die sich von einer Rückseite der hinteren Druckplatte 32 aus axial nach hinten erstreckt.
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Um zu verhindern, dass die Zähne 51 des Sekundärflanschs 40 gegen die Rillen schlagen, sind sie wie in 3 dargestellt unter Zwischenfügung von elastischen Vorspannmitteln 53 umfangsmäßig vorgespannt in den Rillen montiert.
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Der Sekundärflansch 40 ist mit der Primärgruppe 38 rotatorisch mit gedämpfter Winkelauslenkbarkeit verbunden.
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Dazu ist mindestens ein umfangsmäßig wirksames elastisches Organ 56 radial gegen die Sohle 58 im Inneren einer Umfangsaufnahme 60 der Primärgruppe 38 angeordnet. Das elastische Organ 56 ist umfangsmäßig zwischen einer Auflage 62 der Primärgruppe 38 und einer Auflageklaue 64 des Sekundärflanschs 40 eingefügt.
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Das Doppel-Dämpfungs-Schwungrad 24 umfasst im besonderen zwei elastische Organe 56, die bezogen auf einen Durchmesser des Primärschwungrads 41 symmetrisch angeordnet sind. Folglich wird nachfolgend die Anordnung einer einzigen dieser elastischen Organe beschrieben, wobei die Beschreibung aufgrund der Symmetrie auch auf das andere elastische Organ angewendet werden kann.
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Das elastische Organ 56 ist im besonderen durch eine Schraubenfeder gebildet, die sich umfangsmäßig auf einem Kreisring beispielsweise über einen Winkelsektor von etwa 150° erstreckt.
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Die Feder 56 ist radial gegen die innere axiale Fläche 58 der Umfangseinfassung 50 der Primärgruppe 38 angeordnet, welche die Sohle der Aufnahme 60 bildet. Axial nach hinten ist die Aufnahme 60 durch das Primärschwungrad 41 der Primärgruppe 38 und axial nach vorne durch einen ringförmigen radialen Deckel 66 der Primärgruppe 38 verschlossen, welcher an einer vorderen Endkante der Einfassung 50 befestigt ist.
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Die radialen Verlagerungen der Feder 56 sind nach Außen durch die Einfassung 50 und nach Innen durch eine von Ausbauchungen 68 des Primärschwungrads 41 der Primärgruppe 38 und des Deckels 66 gebildete axiale Verjüngung begrenzt.
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Folglich umfasst der Deckel 66 einen ringförmigen inneren Endabschnitt 70, der gegenüber einer Vorderseite des Primärschwungrads 41 der Primärgruppe 38 in einer axialen Entfernung angeordnet ist, die kleiner als die axiale Breite der Feder 56 ist, um die Verjüngung zu bilden.
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Außerdem ist ein ringförmiger äußerer Abschnitt 78 des Sekundärflanschs 40 axial in die Verjüngung zwischen der Primärgruppe 38 und einem ringförmigen inneren Abschnitt 80 des Deckels 66 eingefügt. Im besonderen ist der Durchmesser der äußeren Umfangskante des Flanschs 40 größer als der inneren Umfangsdurchmesser des Deckes 66.
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Eine Führungsrutsche 72 ist radial zwischen die Feder 56 und die Sohle 58 der Aufnahme 60 eingefügt, um die umfangsmäßigen Verschiebungen ihrer Windungen zu begünstigen, wenn die Feder 56 durch die Zentrifugalkraft gegen die Sohle 58 der Aufnahme 60 gepresst wird. Die Rutsche hat die gleiche Umfangslänge wie die Feder 56, wenn die Kupplungsvorrichtung in Ruheposition ist.
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Die Aufnahme 60 ist umfangsmäßig durch eine erste radiale Axialauflagefläche 62 und durch eine zweite radiale Axialauflagefläche 62 begrenzt. Dazu umfassen die Vorderseite 52 des Primärschwungrads 41 der Primärgruppe 38 und die Rückseite des Deckels 66 jeweils zwei einander diametral gegenüberliegende Höcker 74. Die Seitenflächen der Höcker bilden folglich die radialen Auflageflächen 62, welche die zwei Aufnahmen 60 begrenzen.
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Wie in 4 dargestellt, sind die Höcker 74 des Deckels 66 axial gegenüberliegend und beabstandet von den Höckern 74 des Primärschwungrads 41.
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Ebenso umfasst der Sekundärflansch 40 zwei Klauen 64, die sich vom äußeren Umfangsrad des Flanschs radial bis zu einem freien äußeren Ende 77 erstrecken. Wie in 4 dargestellt, ist die Klaue 64 axial zwischen zwei übereinstimmenden Höckern des Primärschwungrads 41 und des Deckels 66 angeordnet.
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Jede Klaue 64 ist umfangsmäßig durch zwei radiale Seitenkanten 76 begrenzt, die dazu bestimmt sind, mit dem gegenüberliegenden Ende der Feder 56 in Kontakt zu kommen, um die Federn 56 in der ein oder anderen Richtung zu beaufschlagen.
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Jede Klaue 64 nimmt einen Winkelsektor ein, der wie in 3 dargestellt in etwa identisch mit dem der Höcker 74 ist.
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Der Sekundärflansch 40 kann sich folglich relativ zur Primärgruppe 38 in beiden Richtungen drehen, beispielsweise um plus oder minus 60°, wobei er die Federn 56 unter Vermittlung der Klauen 64 beaufschlagt. Die Federn 56 werden dann zusammengedrückt, wobei sie auf den entsprechenden Auflageflächen 62 der Höcker 74 aufliegen.
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Um die Drehung des Sekundärflanschs 40 relativ zur Primärgruppe 38 zu erlauben, sind die Klauen 64, wie in 4 dargestellt, mit einem axialen Spiel „J1“ gegenüber der Vorderseite 52 der Primärgruppe 38 und gegenüber des Deckels 66 aufgenommen.
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Die Klauen 64 sind außerdem, wie in 4 dargestellt, mit einem radialen Spiel „J2“ zwischen ihrem äußeren Umfangsrand 77 und der Innenseite 58 der Einfassung 50 aufgenommen. Im besonderen ist dieses radiale Spiel „J2“ größer als die radiale Dicke der Führungsrutschen 72 der Federn 56.
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Um einerseits den Flansch axial zu führen und um andernfalls bestimmte Vibrationen zu filtern, indem verhindert wird, dass die Klauen 64 des Sekundärflanschs 40 gegen die Enden der Federn 56 schlagen, ist eine erste vordere radiale Reibscheibe 82A zwischen die Vorderseite des äußeren Abschnitts 78 des Sekundärflanschs 40 und die Rückseite des inneren Abschnitts 80 des Deckels 66 eingefügt, und eine zweite hintere radiale Reibscheibe 82B ist zwischen die Rückseite des äußeren Abschnitts 78 des Sekundärflanschs 40 und die Vorderseite 52 des Primärschwungrads 41 eingefügt.
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Diese Reibscheiben 82A, 82B werden gelegentlich auch „Hysterese-Scheiben“ genannt.
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Damit der Kontakt zwischen den Reibscheiben 82A, 82B und dem Flansch 40 ohne axiales Spiel ist, ist eine elastische Scheibe 84 vom Typ „Tellerfeder“ axial unter Spannung zwischen der vorderen Scheibe 82A und dem Deckel 66 eingefügt, um unter Auflage auf dem Deckel 66 den Flansch 40 und die Reibscheiben 82A, 82B axial gegen das Primärschwungrad 41 der Primärgruppe 38 zu drücken, wie es in den 1 und 4 dargestellt ist.
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Man hat festgestellt, dass in bestimmten Betriebssituationen eine radiale Verlagerung zwischen dem vorderen Endabschnitt der Motorwelle 12 und zumindest dem hinteren Endabschnitt der ersten Abtriebswelle 14A auftritt. Das führt folglich eine radial Verschiebung des Sekundärflanschs 40 relativ zur Primärgruppe 38 herbei. Die Achsen der Motorwelle 12 und der Abtriebswellen 14A, 14B sind dann imstande, nicht mehr fluchtend ausgerichtet zu sein.
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Wenn das radial äußere Ende 77 der Klauen 64 die Innenseite 58 der Einfassung 50 der Primärgruppe 38 berührt, kann der Flansch 40 beschädigt werden.
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Außerdem können Funktionsstörungen auftreten, insbesondere droht den Klauen 64, gegen eines der Umfangsenden der Rutschen 72 blockiert zu werden, wodurch folglich eine ungedämpfte winkelmäßige Blockierung des Sekundärflanschs 40 relativ zur Primärgruppe 38 verursacht wird.
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Um diesem Problem abzuhelfen, schlägt die Erfindung vor, dass der Sekundärflansch 40 eine erste Anschlagfläche 86 trägt, die mit einem radialen Spiel „J3“ radial gegenüberliegend zu einer zweiten Anschlagfläche 88 des Deckels 66 angeordnet ist, um die radialen Verlagerungen des Sekundärschwungrades relativ zur Primärgruppe 38 zu begrenzen.
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Auf diese Weise berührt das äußere Ende 77 der Klaue 64 des Sekundärflanschs 40 nicht die Sohle 58 der Aufnahme 60 der Primärgruppe 38, wenn sich der vordere Endabschnitt der Motorwelle 12 relativ zum hinteren Ende der ersten Abtriebswelle 14A radial verlagert.
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Dazu ist das Radialspiel „J3“ zwischen den zwei Anschlagflächen 86, 88 kleiner als das Radialspiel „J2“ zwischen dem äußeren Ende 77 der Klauen 64 und der Sohle 58 der Aufnahme 60.
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Im besonderen ist beim Vorhandensein einer Führungsrutsche 72 die Sohle der Aufnahme 60 durch eine Innenseite der Rutsche 72 gebildet. Das radiale Spiel „J3“ ist also dazu gedacht, dass das äußere Ende 77 der Klauen 64 die Führungsrutsche 72 nicht berührt, welche hier die Sohle der Aufnahme 60 bildet.
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Die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs erstreckt sich zumindest über einen Winkelsektor, der mit dem Winkelsektor zusammenfällt, über den sich die Klaue 64 des Flanschs 40 erstreckt. Mit anderen Worten ist die erste Anschlagfläche 86 radial auf Höhe der Klaue 64 angeordnet.
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Die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 ist vorteilhafterweise relativ zur Sohle der Aufnahmen 60 radial innen angeordnet. Mit anderen Worten ist die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 in einer radialen Entfernung von der Achse „B“ angeordnet, welche kleiner ist, als die radiale Entfernung des freien äußeren Endes 77 der Klauen 64 von der Achse „B“.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die in den 1-5 dargestellt ist, wird die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 durch eine axiale äußere Umfangsfläche 86 einer Hülse 90 gebildet, welche ohne radiales Spiel radial um eine äußere Auflagefläche 92 angeordnet ist, die sich von einem inneren Rand des äußeren Abschnitts 78 des Flanschs 40 aus axial nach vorne erstreckt. Die erste Auflagefläche 86 erstreckt sich daher von der Vorderseite des Flanschs 40 aus axial nach vorne.
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Die Auflagefläche 92 hat einen Außendurchmesser, der kleiner ist als der Innenumfangsdurchmesser des Deckels 66. Die Auflagefläche 92 ist also radial gegenüberliegend zu einem axialen inneren Umfangsrand des Deckels 66 angeordnet, welcher vorteilhafterweise die zweite axiale Anschlagfläche 88 der Primärgruppe 38 bildet.
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Die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 ist radial nach außen gerichtet und die zugehörige zweite Anschlagfläche 88 der Primärgruppe 38 ist radial nach innen gerichtet.
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Die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 weist also eine zur Achse „B“ koaxiale ringförmige Form auf, die eine gleichmäßige Verteilung der Massen um die Achse „B“ erlaubt, um die Bildung von Unwuchten zu vermeiden, und die außerdem eine Begrenzung der radialen Verlagerungen in alle Richtungen erlaubt.
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Die Hülse 90 ist vorteilhafterweise einstückig mit der vorderen Reibscheibe 82A ausgeführt. Die Hülse 90 bildet daher einen Kragen, der sich von einem inneren Endbereich der vorderen Reibscheibe 82A axial nach vorne erstreckt, so dass ein axialer Querschnitt in der Form eines „L“ gebildet wird.
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Die Hülse 90 ist außerdem drehfest mit dem Deckel 66. Dazu umfasst der innere Umfangsrand 88 des Deckels 66 gleichmäßig verteilte Ausschnitte 94, die zur Aufnahme von Gegenstücken 96 bestimmt sind, welche in der von der Hülse 90 und der vorderen Reibscheibe 82 gebildeten Ecke angeordnet sind.
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Die Hülse 90 ist hier ohne radiales Spiel auf der Auflagefläche 92 des Flanschs 40 montiert, und ihre Außenfläche 86 ist mit dem radialen Spiel „J3“ zum inneren Umfangsrand 88 des Deckels 66 angeordnet. Ebenso sind die Gegenstücke 96 der Hülse 90 in den Ausschnitten 94 mit dem gleichen radialen Spiel „J3“ aufgenommen.
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Die Hülse 90 besteht vorteilhafterweise aus einem Gleitmaterial, so dass ein Gleitlager gebildet wird.
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Gemäß einer nicht dargestellten Variante der Erfindung ist die Hülse 90 ohne radiales Spiel zum Deckel 66 montiert. Die zweite Anschlagfläche 88 der Primärgruppe 38 wird dann durch die innere Umfangsfläche der Hülse 90 gebildet, während die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 durch den Vorsprung 92 gebildet ist. Das radiale Spiel „J3“ ist dann zwischen der inneren Umfangsfläche der Hülse 90 und der äußeren Umfangsfläche der Auflagefläche 92 reserviert.
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Gemäß einer anderen nicht dargestellten Variante der Erfindung, die bei der ersten Ausführungsart der Erfindung ebenso wie bei der vorangehend beschriebenen Variante angewendet werden kann, ist die Hülse 90 drehfest mit dem Flansch 40 montiert, beispielsweise unter Vermittlung von axialen Nasen der Hülse, welche in zugehörigen Öffnungen des Flanschs 40 aufgenommen sind.
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Gemäß noch einer weiteren nicht dargestellten Variante der Erfindung ist die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 unmittelbar durch die Auflagefläche 92 des Flanschs 40 gebildet.
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Das radiale Spiel „J3“ ist dann zwischen der Auflagefläche 92 des Flanschs 40 und dem inneren Umfangsrand 88 des Deckels 66 reserviert.
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Bei einer in 6 dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40 von Nasen 98 getragen, die sich von einer Vorderseite des Flanschs 40 aus axial nach vorne erstrecken. Die Außenfläche der Nasen bildet die erste Anschlagfläche 86 des Flanschs 40.
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Die Nasen 98 sind zum Beispiel durch Ausschnitte des Flanschs 40 gebildet, welche danach umgeklappt werden.
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Die Nasen 98 sind daher zumindest radial im Bereich der Klauen 64 des Flanschs 40 angeordnet.
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Vorteilhafterweise sind die Nasen 98 hier regelmäßig auf einer zur Achse „B“ koaxialen ringförmigen Kontur angeordnet, welche relativ zum inneren Umfangsrand 88 des Deckels 66 radial innen angeordnet ist. Die regelmäßige Verteilung der Nasen 98 um die Achse „B“ erlaubt die Bildung von Unwuchten in dem Flansch 40 zu vermeiden.
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Die ringförmige Anschlagfläche ist also unterbrochen und durch die Vereinigung der äußeren Flächen 86 der Nasen 98 gebildet, welche entlang der Kontur des Anschlags regelmäßig verteilt sind.
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Gemäß einer nicht dargestellten Variante der Erfindung ist die zweite Anschlagfläche 88 der Primärgruppe 38 durch den radial äußeren zur Achse „B“ koaxialen kreisbogenförmigen Rand eines zugehörigen Fensters gebildet, welches entweder in dem Deckel 66 oder in dem Primärschwungrad 41 ausgeführt ist. Die Nasen 98, die sich daher axial entweder nach vorne oder nach hinten erstrecken, sind also axial in ein Fenster eingerückt, welches sich dazu über eine Winkelsektor erstreckt, der zumindest die Winkelauslenkung der ersten Anschlagfläche des Flanschs bedeckt.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorangehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Folglich könnte die zweite Anschlagfläche der Primärgruppe 38 unmittelbar durch einen äußeren oder inneren kreisförmigen Rand eines Fensters des Primärschwungrads der Primärgruppe gebildet sein.
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Die Erfindung findet auch bei anderen Typen von Reibungskupplungen, beispielsweise bei Einscheibenkupplungen oder bei Mehrscheibenkupplungen Anwendung, bei denen die Gegenanpressplatte und der Flansch ausschließlich durch die Abtriebswelle geführt und relativ zur Motorwelle radial frei sind.
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Außerdem findet die Erfindung bei Überbrückungskupplungen von hydrodynamischen Kupplungsvorrichtungen mit einem Drehmomentwandler Anwendung.