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Es
gibt zahlreiche Datenquellen, die belegen, dass Fahrzeuge und Lastwagen
auf der Straße Reifendrücke haben, die deutlich
unter jenen liegen, die von den Fahrzeugherstellern empfohlen werden. Ein
niedriger Reifendruck hat viele Nachteile. Reifen mit niedrigem
Druck erzeugen mehr Hitze und können versagen, was bei
hoher Geschwindigkeit wahrscheinlicher und gefährlich ist.
Außerdem ist niedriger Reifendruck unsicher, da er die
Handhabung des Fahrzeuges, auch beim Abbiegen und Bremsen nachteilig
beeinflusst. Es hat sich auch gezeigt, dass niedriger Reifendruck
die Reifen-Lebensdauer verkürzt und den Kraftstoffverbrauch
erhöht.
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Die
Bedeutung eines geeigneten Reifendruckes hat zur verbreiteten Verwendung
von Reifendrucküberwachungseinrichtungen geführt,
die den Fahrer informieren, wenn ein Reifen einen unter einem bestimmten
Schwellwert liegenden Druck zeigt. Diese Systeme sind nützlich
für das Aufzeigen des Reifendruckproblems, sie lösen
es jedoch nicht. Zeit, Arbeit und eine Reifenaufpumpausrüstung
werden benötigt, um Luft in den Reifen zu bringen. Andere Systeme,
die insbesondere bei Militärfahrzeugen und kommerziell
genutzten Fahrzeugen genutzt werden, halten den geeigneten Reifendruck über
die gesamte Zeit, sind jedoch teuer und erfordern spezielle Achsen-
und/oder Nabenkomponenten.
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Die
erfindungsgemäße Lösung, wie sie im Anspruch
1 beschrieben ist, versucht hier, Abhilfe zu schaffen.
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Eine
Luftpumpe, die an einem Rad angeordnet ist, pumpt Umgebungsluft
in eine Reifenkammer, um den Reifen bei der Drehung des Rades automatisch
aufzupumpen. Die Luftpumpe umfasst ganz allgemein einen Zylinder
und einen Kolben, die sich relativ zueinander hin- und herbewegen,
um einen Ansaughub und einen Kompressionshub auszuführen. Beim
Ansaughub wird Umgebungsluft in eine Kammer variablen Volumens gesaugt.
Die Druckluft innerhalb des Reifens wirkt auf den Zylinder, um den Kompressionshub
auszuführen, der Umgebungsluft aus der Kammer variablen
Volumens in die Reifenkammer presst, um so den Reifen aufzupumpen.
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Die
folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht der Pumpe gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
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1A ist
eine Seitenansicht gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
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2 zeigt
die Pumpe montiert an einem Rad mit den Zonen der Pumpenbetätigung,
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3 ist
ein Querschnitt durch die Pumpe gemäß 1 entlang
der durch eine Entlastungsventilanordnung verlaufende Linie 3-3
in 1, wobei die Pumpe sich in einer Stellung zwischen
der dem vollständigen Ansaughub und der dem vollständigen
Kompressionshub entsprechenden Stellungen befindet,
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3A eine
Detailansicht des in 3 dargestellten Pumpenquerschnitts,
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3B einen
Querschnitt der in 1 dargestellten Pumpe durch
die Überdruckventilanordnung in einer dem vollständigen
Ansaughub entsprechenden Stellung,
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4 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Pumpe entlang
einer durch die Luftansauganordnung verlaufenden Linie 4-4 in 1,
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4A einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Pumpe gemäß 4,
jedoch in einer dem vollen Kompressionshub entsprechenden Stellung,
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5 einen
Querschnitt durch die in 1 dargestellte Pumpe, die mit
einer Unterstützungsfeder für niedrige Geschwindigkeit
versehen ist,
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6 eine
Grafische Darstellung der Wirkung einer mechanischen Feder/Gasfeder/für
eine Luftkompression erforderlichen Feder,
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7 eine
alternative Ausführungsform der in 1 dargestellten
Pumpe mit einem Knickelement, dargestellt in geknicktem Zustand,
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8 eine
alternative Ausführungsform der in 1 dargestellten
Pumpe mit einer Hochgeschwindigkeitssperre des Sperrklinkentyps,
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9 eine
alternative Ausführungsform der in 1 dargestellten
Pumpe mit einer Hochgeschwindigkeitssperre des Reibungstyps,
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10 eine
perspektivische Ansicht der Pumpe gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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11 einen
Längsschnitt durch die in 10 dargestellte
Pumpe, welche die obere Hälfte der Pumpe zeigt und den
Luftströmungsweg während des Ansaughubes illustriert,
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12 einen
Längsschnitt durch die in 10 dargestellte
Pumpe in der dem vollen Ansaughub entsprechenden Position,
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13 einen
Längsschnitt durch die in 10 dargestellte
Pumpe, welcher den Luftströmungsweg während des
Kompressionshubes illustriert,
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13A einen Längsschnitt durch die in 10 dargestellte
Pumpe, welche die dem vollen Kompressionshub entsprechende Stellung
zeigt,
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14 einen
Querschnitt durch die in 10 dargestellte
Pumpe, welche den Luftströmungsweg bei Ansprechen des Überdruckventils zeigt,
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15 eine
alternative Ausführungsform der in 10 dargestellten
Pumpe mit einer Geschwindigkeitssperre des Ratschen- oder Sperrklinkentyps,
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16 eine
alternative Ausführungsform der in 10 dargestellten
Pumpe mit einer Geschwindigkeitssperre des Reibungstyps,
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17 eine
alternative Ausführungsform einer Pumpe, die eine niedrige
Bauart hat und innerhalb des Reifens angeordnet ist,
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18 eine
alternative Ausführungsform einer Pumpe, die über
einen Bogenbereich schwenkbar ist, um den lokalen Verschleiß des
Reifens zu verringern, und
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19 eine
alternative Ausführungsform einer Pumpe, welche die Verwendung
der Reifenseitenwände für die Kraftausübung
zeigt.
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1 und 1A zeigen
eine erste Ausführungsform einer Pumpe 25 gemäß der
vorliegenden Erfindung. Die Pumpe 25 hält automatisch
einen vorgegebenen Reifendruck für einen umlaufenden Reifen 26 eines
Fahrzeuges allein durch das Fahren des Fahrzeuges. Die Pumpe 25 kann
ein autonomes System sein, was bedeutet, dass sie keine Wechselwirkung
mit dem Fahrzeug benötigt (auch wenn eine Elektronik hinzugefügt
werden kann, um eine solche Wechselwirkung zu ermöglichen).
Ein Fahrzeug braucht nicht modifiziert zu werden, um ein Rad mit dieser
Pumpe 25 zu verwenden. Dies macht den Einsatz der Pumpe
bei existierenden oder neuen Fahrzeugen einfach.
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Gemäß den 2 und 3 wird
die Pumpe 25 an einem Fahrzeug 29 befestigt, indem
man ein Pumpengehäuse 21 in einen Adapter 30 schraubt,
der an dem Rad 29 angelötet ist oder einen integralen
Bestandteil des Rades 29 bildet. Ein O-Ring 31 dichtet
die Schraubverbindung ab. Die Befestigung der Pumpe ist nicht auf
das vorstehend beschriebene Verfahren beschränkt, da die
meisten Schottbefestigungsarten zur Befestigung der Pumpe 25 an
dem Rad 29 verwendete werden können. Die Pumpe 25 kann
befestigt werden, indem man ein Gummiprofil ähnlich einem
Ventilschaft eines schlauchlosen Reifens an dem Pumpengehäuse 21 anformt
und dieses durch ein Loch in dem Rad 29 zieht.
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Die 4 und 4A zeigen
einen Querschnitt durch die Pumpe 25, der durch einen Frischlufteinlass 32 verläuft,
wie dies durch die Linie 4-4 in 1 angezeigt
ist. Die Pumpe 25 befindet sich in der Darstellung der 4 in
einer mittleren Hubposition und in der 4A in
einer dem vollen Kompressionshub entsprechenden Stellung. Die Pumpe 25 umfasst
ein Pumpengehäuse 21, das mehrere Kammern enthält:
eine Hauptkammer 50, eine Überdruckkammer 48 und
eine Ansaugkammer 51. Die Hauptkammer 50 enthält
einen Kolben 5, der in der Kammer 50 gleitend
aufgenommen wird. Die Innenfläche des Kolbens 5 ist
an einer Kolbenstange 10 befestigt, die sich durch das
offene Ende des Gehäuses 21 nach außen
erstreckt. Eine Kolbendichtung 19, die als ringförmige
Lippendichtung mit becherförmigem Querschnitt dargestellt
ist, ist um den Kolben 5 herum angeordnet und dichtet die
Grenzfläche zwischen dem Kolben 5, der Kolbenstange 10 und
der Hauptkammer 50 des Pumpengehäuses 21 ab.
Die Grenzfläche zwischen dem Kolben 5 und der
Hauptkammer 50 weist eine Toleranz auf, um einen kleinen
Spalt zu schaffen, durch den Luft gepresst werden kann. Die Kolbendichtung 19 dichtet
den Spalt zwischen den Kolben 5 und der Hauptkammer 50 ab.
Unter einem geeigneten Druck jedoch kann sich die Kolbendichtung 19 verformen
und läßt Luft durch den Spalt durchtreten, so
dass sie als Einwegventil wirkt.
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Die
Kolbenstange 10 ist an einem zusammenklappbaren Knickelement 9 befestigt,
das sich in gerader Linie von der Kolbenstange 10 aus erstreckt und
als Verlängerung der Kolbenstange 10 dient. An dem
entgegengesetzten Ende des Knickelementes 9 ist ein scheibenförmiger
Fuß 7 angeordnet. Ein Flansch 54 und
eine Stangendichtung 23 umgeben die Kolbenstange 10,
um diese gegenüber dem offenen Ende der Hauptkammer 50 abzudichten.
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Eine
weitere Dichtung in Form eines ringförmigen Basis- oder
Klappenventils 6 ist an der Grenzfläche zwischen
der Kolbenstange 10, dem offenen Ende der Hauptkammer 50 und
dem oberen Rand des Flansches 54 angeordnet. Der von der
Hauptkammer 50, dem Kolben 5, der Kolbenstange 10 und dem
Klappenventil 6 begrenzte Raum bildet eine Kompressionskammer 11.
Bei einem geeigneten Druck wird das Klappenventil 6 ausgelenkt,
um die Ventilfunktion auszuüben. Im nicht ausgelenkten
Zustand übt das Klappenventil 6 eine Dichtfunktion
aus.
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Die
Ansaugkammer 51 ist innerhalb des Pumpengehäuses 21 eingeschlossen
und umfasst ein Einlassventil 17 und einen Einlassfilter 18,
welcher der Umgebungsluft ausgesetzt ist und am oberen Ende der
Ansaugkammer 51 angeordnet ist. Der von der Ansaugkammer 51,
dem Einlassventil 17, dem Flansch 54 und dem Klappen-
oder Basisventil 6 begrenzte Raum bildet einen Bereich,
der ein Puffervolumen 12 für die Luft bildet.
Der Boden der Ansaugkammer 51 ist zum Flansch 54 und
zum Basisventil 6 hin offen und verbindet so das Puffervolumen 12 und
die Kompressionskammer 11 für einen Fluidstrom.
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In
den 3, 3A und 3B ist
ein Detailschnitt durch die Pumpe 25 im Bereich der Überdruckventilanordnung 33 dargestellt.
Die Pumpe 25 ist in 3 in einer
mittleren Hubposition und in der 3B in
einer dem vollen Ansaughub entsprechenden Position (Position am
Ende des Ansaughubes) dargestellt. Die Überdruckventilanordnung 33 umfasst
einen Überdruckkolben 15, eine Überdruckfeder 16 und
einen Einstellkolben 13 mit einer Überdrucköffnung 14 und
ist der Druckluft des Reifens 26 durch ein Loch 52 ausgesetzt,
das sich durch den Adapter 30 und das Pumpengehäuse 21 hindurch
erstreckt. Der Einstellkolben 13 ist in dem oberen Ende des
Pumpengehäuses 21 oberhalb des Überdruckkolbens 15 angeordnet.
Der Einstellkolben 13 und der Überdruckkolben 15 sind
gegenüber der Überdruckkammer 48 durch
O-Ringe abgedichtet. In dem Boden der Überdruckkammer 48 sind
ein oder mehrere Durchbrechungen ausgebildet, die durch ein Rückschlagventil 24 verschlossen
sind, welches eine Fluidverbindung zwischen dem Überdruckventil
und dem Puffervolumen 12 bildet.
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Das
Pumpengehäuse 21 wird durch einen Deckel 55 verschlossen.
Der Deckel 55 umgibt den Flansch 54, durch welchen
die Kolbenstange 10 hindurchtritt und schließt
das offene Ende des Pumpengehäuses 21 dicht ab.
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Die
Arbeitsweise der Pumpe kann erläutert werden, indem man
die Pumpe in drei Zonen relativ zur Kontaktfläche 4 des
Reifens betrachtet, wie dies in 2 dargestellt
ist. In Zone 1 der 2 befindet sich
die Pumpe 25 an einer Position des Rades 29 vor
der Kontaktfläche 4. In Zone 1 hat die
Pumpe 25 ihren Zyklus vollendet und befindet sich in einer
Ruhestellung mit dem Kolben 5 in Kontakt mit dem Basisventil 6.
Wenn der Reifen 26 sich weiterdreht, tritt die Pumpe 25 in
die Zone 2 ein, wobei der Fuß 7 die Innenfläche 8 des
Reifens 26 gegenüber der Kontaktfläche 4 berührt
und den Kolben 5 über das Knickelement 9 und
die Kolbenstange 10 von dem Basisventil 6 abhebt.
Dieser Hub hält über die Zone 2 der 2 hin
an. Er stellt den Ansaughub dar. Wenn sich der Kolben 5 von
dem Basisventil 6 entfernt, wird Luft aus dem Puffervolumen 12 durch
das Basisventil 6 in die Luftkompressionskammer 11 gezogen
(s. die Luftstrompfeile in 3A).
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Das
Puffervolumen 12 wird in Abhängigkeit des Luftdrucks
(PSIG) in dem Reifen aus einer von zwei Quellen aufgefüllt.
Wenn der Luftdruck in dem Reifen 26 über dem in
der Überdruckventilanordnung eingestellten Druck liegt
(die Überdruckventilanordnung besteht aus dem Einstellkolben 13 mit
einer Überdrucköffnung 14, dem Überdruckkolben 15 und der Überdruckfeder 16),
so wirkt der Luftdruck innerhalb des Reifens 26 auf den Überdruckkolben 15,
um die Überdruckfeder 16 zusammenzupressen und
einen Luftstrom durch die Überdrucköffnung 14 zuzulassen,
um so Luft in das Puffervolumen 12 einzuführen
(s. die Luftstrompfeile in 3). Wenn
die Überdrucköffnung 14 offen ist, rezirkuliert
die Pumpe 25 Luft innerhalb des Reifens 26, so
dass der Reifendruck nicht infolge von in den Reifen 26 gepumpter Umgebungsluft
ansteigt. Die Rückseite des Überdruckkolbens 15 kann
gegenüber der Atmosphäre belüftet sein
oder, wie in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellt,
mit dem Puffervolumen 12 über ein Rückschlagventil 24 in
Verbindung stehen. Bei der letzteren Anordnung wird der Druck auf
der Rückseite des Überdruckkolbens 15 auf
einen geringfügig unter dem Atmosphärendruck liegenden Wert
gezogen. Der an der Überdruckventilanordnung eingestellte
Druck kann durch Einschrauben oder Herausschrauben des Einstellkolbens 13 eingestellt werden.
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Wenn
der Luftdruck in dem Reifen unterhalb des an der Überdruckventilanordnung
eingestellten Druckes liegt, wird Luft in das Puffervolumen 12 durch
das Einlassventil 17 und den Einlassfilter 18 für die
frische Luft gezogen (s. Luftstrompfeile in 4).
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Wenn
der Druck in dem Reifen 26 größer ist als
der eingestellte Druck, füllt die offene Überdrucköffnung 14 das
Puffervolumen 12 mit Druckluft. Während des Ansaughubes
ist der Druck der in die Kompressionskammer 11 fließenden
Luft annähernd gleich dem Reifendruck auf der Rückseite
des Kolbens 5. Die zur Ausführung des Ansaughubes
bei offener Überdrucköffnung 14 benötigte
Kraft ist ein Bruchteil der Kraft, die erforderlich ist, wenn die
(einen sehr viel niedrigeren Druck aufweisende) Luft durch das Einlassventil 17 aufgrund
einer geschlossenen Überdrucköffnung 14 gezogen
wird. Die geringe erforderliche Kraft während des Ansaughubes
reduziert den Kontaktdruck zwischen dem Fuß 7 und der
Innenoberfläche 8 des Reifens 26 erheblich.
Dies reduziert den Verschleiß der Komponenten der Pumpe 25 und
des Reifens 26 unter dem Fuß 7 sowohl
an der Innenseite 8 als auch an der Kontaktfläche 4 des Reifens 26.
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Eine
weitere Drehung des Reifens bringt die Pumpe in Zone 3,
wo der Kolben 5 sich zurück in Richtung auf einen
Kontakt mit dem Basisventil 6 bewegt. Dies ist der Kompressionshub.
Während des Kompressionshubes entweicht die in der Kompressionskammer 11 komprimierte
Luft durch die Kolbendichtung 19, die als Einwegventil
wirkt, auf die Rückseite des Kolbens 5. Die Rückseite
des Kolbens 5 verbindet das Reifenvolumen 26 durch
das Loch 20 in der Kolbenstange 10 und zusätzliche
Wege in dem Knickelement 9 mit dem Reifenvolumen 26 (s.
Luftstrompfeile in 4).
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Während
der Luftdruck innerhalb des Reifens 26 die primäre
Kraft für den Kompressionshub ist, kommt die Gesamtkraft
zum Komprimieren der Luft aus mehreren Quellen. Zunächst
ist die Fläche unterhalb des Kolbens 5 in der
Kompressionskammer 11 gleich der wirksamen Fläche
auf der Rückseite des Kolbens 5. Daher würde
an dem Punkt, an dem der Luftdruck in der Kompressionskammer 11 gleich
dem Luftdruck in dem Reifen 26 ist, der Kolben 5 stehen
bleiben, wenn keine zusätzliche Kraft vorgesehen wäre,
um die Reibungsverluste und Wirkungsverluste des Systems zu überwinden.
Eine zusätzliche Kraftquelle rührt von dem Trägheitsmoment
der Kolbenanordnung 5 her, das durch die Beschleunigung
des Kolbens 5 in dem ersten Teil des Kompressionshubes
herrührt, wenn der Druck auf der Rückseite des
Kolbens größer ist als der Druck auf der Seite
der Kompressionskammer 11. Eine weitere Kraftquelle rührt
von der Zentrifugalkraft her, der die Kolbenmasse unterliegt, da
sich das Pumpengehäuse 21 in Richtung des Radius
der Radkrümmung erstreckt. Wie in 5 dargestellt,
kann im Falle von Fahrzeugen mit niedriger Geschwindigkeit, mit
langsam rotierenden Rädern, bei denen die Trägheitskräfte
vernachlässigbar sind, eine mechanische Feder 22 zu
der Anordnung hinzugefügt sein, um die erforderliche zusätzliche
Kraft zu erhalten.
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Die
Tatsache, dass der Luftdruck auf der Rückseite des Kolbens 5 als
primäre Kraftquelle für die Kompression der Luft
genutzt wird, hat einige Vorteile. Zum einen ist die Kraft unabhängig
von der Masse der bewegten Anordnung (welche den Kolben 5,
die Kolbestange 10, das Knickelement 9 und den Fuß 7 umfasst).
Dies bedeutet, dass die bewegte Anordnung als leichtgewichtige Anordnung
ausgeführt sein kann ungleich den auf einer Zentrifugalkraft
basierenden Systemen, die mehr Masse für die Erzeugung
einer höheren Kraft benötigen. Mehr Masse erhöht
das Radgewicht und die Probleme bei der Radauswuchtung.
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Ein
weiterer Vorteil der Verwendung des Luftdruckes als primäre
Kraftquelle liegt darin, dass die Kraftkurve für den gesamten
Ansaughub und Kompressionshub flach bleibt. Das Volumen in dem Reifen 26 ist
mehrere tausend mal größer als das Volumen, das
von dem Kompressionskolben 5 während des Ansaugens
bewegt wird. Dieses enorme Verhältnis des bewegten Volumens
zu dem Reifenvolumen erzeugt eine im Wesentlichen flache Kraftkurve über den
gesamten Hub des Kompressionskolbens 5, wie die Kurven
in dem Diagramm der 6 zeigen.
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Die
Verwendung des Luftdruckes in dem Reifen als Rückstellkraft
für den Kompressionskolben 5 hat auch den Vorteil,
dass stets eine gleich große und entgegengesetzte Kraft
aufgewendet wird, um die Luft in der Kompressionskammer 11 auf
einen Druck zu komprimieren, der gleich dem des Reifendruckes ist,
unabhängig davon, wie groß der aktuelle Druck
in dem Reifen 26 gerade ist. Vorbekannte Lösungen, die
mechanische Federn zur Speicherung der für den Kompressionshub
benötigten Energie verwenden, haben den Nachteil, dass
die Feder auf den höchsten Druck ausgelegt sein muss, bei
dem der Reifen 26 arbeitet. Für kommerzielle Anwendungen,
bei denen ein Hersteller ein einziges Pumpenmodell für
einen Druckbereich entwickeln wollte, bedeutete dies, dass das Pumpenmodell
eine Feder benötigt, die groß genug ist, um den
höchsten in diesem Bereich auftretenden Druck zu überwinden.
Eine unnötig große Feder jedoch würde
die Baugröße, die einwirkende Kraft, das Geräusch
und die Kosten steigern. Die mechanische Feder hat eine begrenzte
Lebensdauer, insbesondere wenn sie wirkungsvoll und bei hoher Materialbelastung
eingesetzt wird. Schließlich erhöht die mechanische
Feder die Federkraft, wenn die Auslenkung entsprechend der Datenlinie
B der 6 ansteigt. Dies bedeutet, dass die Kraft, die
zum Zusammenpressen der Feder erforderlich ist, linear mit der Auslenkung
ansteigt. Dies steht im Gegensatz zu dem, was für einen
Luftkompressionskolben erforderlich ist. In der Praxis erfordert
eine Kolbenluftpumpe eine Kraft ähnlich der Datenlinie
C der 6, der zufolge die höchste Kraft bei
dem kleinsten Hub benötigt wird (wenn der Kolben 5 am
nächsten an dem Basisventil 6 ist).
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Die
Pumpe 25 hat den Vorteil, dass sie eine Pumpe mit variabler
Auslenkung ist. Da die Hublänge des Kolbens 5 durch
den Betrag der Auslenkung des Reifens 26 bestimmt wird,
hat ein Reifen 26 mit niedrigem Luftdruck eine größere
Auslenkung als ein Reifen mit dem gewünschten Druck bei
derselben Reifenbelastung. Dies ist vorteilhaft, da der Reifen 26 mit geringem
Druck stärker ausgelenkt wird und damit den Kompressionskolben 5 weiter
bewegt, wodurch der Reifendruck schneller erhöht wird.
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Das
Basisventil 6 hat drei Funktionen. Es wirkt als Dichtung
zwischen dem Zylinder und dem Ansauggehäuse. Es wirkt als
Ansaugventil und es wirkt als Dämpfer, um den Aufprall
des Kolbens 5 zu reduzieren, wenn der Kolben 5 das
Basisventil 6 am Ende des Kompressionshubes kontaktiert.
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Die
bevorzugte Ausführungsform zeigt ein Luftpuffervolumen 12,
das vier signifikante Funktionen hat. Die erste Funktion ist, als
Verbindungsöffnung zur Verbindung des Frischlufteinlassventils 17 und
der Überdrucköffnung 14 mit dem Basisventil 6 zu
wirken. Ferner wirkt das Volumen 12 als Puffer. Der Ansaughub
erfolgt bei hohen Raddrehzahlen sehr schnell, was bedeutet, dass
ein relativ hohes Luftvolumen schnell bewegt werden muss. Die Ansaug-
und Überdruckventile können kleiner sein, da sie
zusätzliche Zeit außerhalb des für den
Ansaughub zur Verfügung stehenden Zeitintervalls haben
um das Puffervolumen 12 aufzuladen. Drittens schützt
das Puffervolumen 12 den Reifen 26 vor einem Luftverlust
im Falle eines Lecks oder einer Fehlfunktion der Überdruckventilanordnung,
des Basisventils 6, der Kolbendichtung 19 oder
der Kolbenstangendichtung 23. Wenn eine dieser Kombinationen
ein Luftleck hat, ent weicht Luft in das Puffervolumen 12,
wo sie vor dem Entweichen in die Atmosphäre durch das Einlassventil 17 für
die Frischluft gestoppt wird. Dies erhöht die Arbeitssicherheit
der Pumpe. Schließlich erlaubt das Pumpenvolumen 12 der
Pumpe 25 das Umpumpen von Luft. Dies erhöht die
Lebensdauer des Filters 18, da die Luft nur durch den Filter
gezogen wird, wenn das Luftvolumen des Reifens 26 aufgefüllt
werden muss.
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Durch
Verwendung eines Einlass- oder Ansaugfilters, der aus einem wasserdichten/atmungsfähigen
Material wie das unter dem Handelsnamen Goretex bekannte Material
hergestellt ist, kann der Filter eine Doppelfunktion ausüben,
indem er flüssiges Wasser abhält, was die Menge
an in den Reifen 26 eingezogener Feuchtigkeit erheblich
reduziert und gleichzeitig ein Eintauchen des Rades 29 und
der Pumpe 25 in Wasser erlaubt, während auf der
anderen Seite Kontaminationen in der Luft ausgefiltert werden. Der
Einlassfilter 18 kann auch um den Pumpenkopf herumgewickelt
sein, um eine möglichst große Zugangsfläche
für die Atmosphäre zu bieten und so weit wie möglich
zu verhindern, dass der Filter durch Teilchen verstopft wird, insbesondere
durch eine konstant aus einer Richtung wirkende Teilchenquelle.
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Wie
in
7 dargestellt, überträgt das
Knickelement
9 die Kraft von dem ausgelenkten Reifen
26 auf
den Kompressionskolben
5. Auch wenn das Knickelement
9 hier
als hohles Rohr aus Gummi oder Polyurethan dargestellt ist, kann
es jeden beliebigen Querschnitt oder auch einen variierenden Querschnitt
haben oder auch aus anderen Materialien wie beispielsweise Federstahl
hergestellt sein. Das Knickelement
9 ist so ausgebildet,
dass es den Kräften standhalten kann, die zum Aufblasen
des Reifens
26 auf einen vorgegebenen Druck erforderlich
sind. Im Falle von Kräften, die denen zum Aufpumpen des Reifens
26 erforderlichen
Druck überschreiten, kann das Knickelement
9 in
der vorgesehenen Weise einknicken und zusammenklappen. Dieses Merkmal schützt
die Pumpe und den Reifen
26 unter Bedingungen, unter denen
die Reifenauslenkung
26 die Hublänge des Kolbens
5 überschreitet,
wie beispielsweise beim Fahren mit einem sehr gering aufgepumpten
oder platten Reifen, wenn der Reifen an ein Hindernis wie beispielsweise
Randstein stößt, wenn das Fahrzeug überladen
ist oder wenn der Reifen während eines harten Einschlagens
nach außen gedrückt wird. Im Gegensatz zu dem
Stand der Technik (wie beispielsweise in der
US 5,975,174 beschrieben) der eine
Feder mit einer vorgegebenen Federkonstante verwendet, verwendet
die Erfindung ein Knickelement
9, das bis zum Erreichen
des Knickpunktes eine hohe Steifigkeit hat.
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Die
Pumpe 25 kann durch Mittel ergänzt werden, welche
die Pumpe 25 bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten
inaktivieren. Üblicherweise legen Fahrzeuge, die mit Schnellstraßengeschwindigkeit fahren,
mehr Kilometer pro Jahr zurück und benötigen daher
keine Pumpen 25, die permanent arbeiten. Wenn die Pumpe 25 inaktiv
ist, verschleißen die Pumpenkomponenten 25 und
der Reifen 26 nicht, wodurch die Lebensdauer beider verlängert
wird.
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Die
Pumpe 25 kann inaktiviert werden durch einen Sperrmechanismus
nach Art einer Ratsche, wie dies in 8 dargestellt
ist. Hier wird ein Gegengewicht 35 gegen den Kolben 5 gezogen,
wenn die Trägheitskraft hoch genug ist, um die Kraft einer Druckfeder 36 zu überwinden.
Diese Bewegung bringt einen Zahn an einem das Gegengewicht 35 tragenden
Schwenkarm in Eingriff mit Zähnen 38 an der Kolbenstange 10,
wodurch die Kolbenstange 10 in ihrer dem maximalen Ansaughub
entsprechenden Stellung gesperrt wird.
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Gemäß 9 kann
alternativ eine Geschwindigkeitsgetriggerte Sperre mit einem Reibungsmechanismus
anstelle des Ratschen- oder Sperrklinkenmechanismus der 8 vorgesehen sein.
Die Sperre nach 9 umfasst eine Ku gel 39, die
auf eine Trägheitskraft anspricht, um die Kraft einer Druckfeder
zu überwinden, so dass die Kugel 9 eine geneigte
Ebene an einem Hebel 41 herunterrollt. Die Kugel 39 und
der Hebel 41 drücken dann gegen die Wand der Kolbenstange 10,
wie dies durch die punktiert dargestellte Kugel 39 wiedergegeben
wird, wodurch die Kolbenstange 10 in der dem maximalen Ansaughub
entsprechenden Stellung gesperrt wird. Das Sperren der Kolbenstange
in dieser Position verhindert, dass der Fuß 7 die
Innenfläche 8 des Reifens 26 berührt.
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Die 10 bis 16 zeigen
eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
der Pumpe 25, wobei gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen
wie bei der ersten Ausführungsform vermehrt um die Zahl 100 bezeichnet
sind.
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Gemäß 10 umfasst
die Pumpe 125 die folgenden koaxialen Komponenten: Ein
Pumpengehäuse 21, eine Kolbenstange 110,
einen Zylinder 104 und ein Knickelement 109. Der
Zylinder 104 umschließt einen Kolben 105,
der in dem Zylinder 104 verschiebbar aufgenommen ist. Gemäß 11 ist der
obere Endabschnitt des Kolbens 105 in dem unteren Ende
der hohlen Kolbenstange 110 befestigt. Eine als Beispiel
zu nennende Art der Befestigung ist eine Schraubverbindung. Der
Kolben 105 ist in seiner Mitte hohl und umfasst eine Mehrzahl
von Kanälen 134, die eine Strömungsverbindung
zwischen dem Innenraum des Kolbens 105 und einer äußeren Schulter 147 des
Kolbens 105 herstellen. Eine Kolbendichtung 119 ist
in einer Vertiefung 148 um den Kolben 105 herum
angeordnet und dichtet die Grenzfläche zwischen dem Kolben 105 und
dem Zylinder 104 ab.
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Das
obere Ende des Zylinders 104 enthält eine Öffnung,
durch die sich ein oberes Ende der Kolbenstange 110 erstreckt.
Eine Kolbenstangendichtung 123, beispielsweise ein O-Ring,
ist in dem oberen Ende des Zylinders 104 angeord net und
umgibt den Umfang der Kolbenstange 110, wodurch die Kolbenstange 110 gegenüber
dem Zylinder 104 abgedichtet wird. Eine weitere Dichtung,
ein Basisventil 106, liegt über der Schulter 147 des
Kolbens 105 und dichtet die Kolbenstange 110 gegenüber
dem Kolben 105 ab.
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Der
von dem Zylinder 104, der Kolbenstange 110 und
dem Basisventil 106 begrenzte Raum definiert eine Kompressionskammer 111.
Ferner bildet das Luftvolumen, das innerhalb der hohlen Kolbenstange
enthalten ist, eine Puffervolumen 112 für die Luft.
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Das
untere offene Ende des Zylinders 104 ist an einem zusammenklappbaren
Knickelement 109 befestigt, das sich linear von dem Zylinder 104 ausgehend
erstreckt und als eine Verlängerung des Zylinders 104 dient.
Mit dem entgegengesetzten Ende des Knickelementes 109 ist
ein Fuß 107 verbunden.
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Das
Pumpengehäuse 121 ist mit dem oberen Ende einer
Stange 168 verbunden. Das obere Ende der Stange 168 ist
geschlossen und enthält ein zentrales Loch, durch welches
ein Überdruckfederstift 132 eingesetzt ist. Ein
Schaft 144 des Überdruckfederstiftes 132 erstreckt
sich abwärts in die Stange 110 hinein, während
ein hohler Kopf 143 des Überdruckfederstiftes 132 außerhalb
des geschlossenen Endes der Stange 168 liegt. Die obere
Hälfte des Schaftes 144 des Überdruckfederstiftes 132 ist
ebenfalls hohl und enthält eine Mehrzahl von Durchtrittsöffnungen 174.
Die untere Hälfte des Schaftes 144 ist massiv.
Eine Überdruckfeder 116 ist in der hohlen Kolbenstange 110 eingeschlossen
und umgibt den Überdruckfederstift 132. Das untere
Ende der Überdruckfeder 116 wird durch einen Federrückhalter 133 festgehalten,
der mit dem Schaft 144 des Überdruckfederstiftes 132 verbunden
ist. Der Federrückhalter 133 kann mit dem Überdruckfederstift 132 verschraubt
sein, um eine Einstellung der Überdruckfederlänge
und damit einen Überdruckwert einzustellen.
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Das
obere Ende des Pumpengehäuses 121 ist durch einen
Membranhalter 169 verschlossen. Zwischen dem Membranhalter 169 und
dem oberen Ende der Stange 168 befinden sich ein Überdruckkolben 115,
eine Membranringscheibe 170 und eine Überdruckmembran 171.
Der Überdruckkolben 115 ist auf den Kopf 143 des Überdruckfederstiftes 132 aufgepresst.
Der Überdruckkolben 115 hat eine Mehrzahl von
Durchtrittslöchern in seinem oberen Abschnitt, durch die
Luft strömen kann. Durch ein Loch in dem Überdruckkolben 115 ist
ein Ansaugventil 117 für den Eintritt von Frischluft
gesteckt, das zwischen dem Überdruckkolben 115 und
dem Kopf 143 des Überdruckfederstiftes 132 angeordnet
ist. Ein Beispiel eines Ventils, das für das Ansaugventil 117 verwendet
werden kann, ist ein Tellerventil.
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Die Überdruckmembran 171 ist
zwischen dem oberen Ende der Stange 168 und dem Überdruckkolben 115 und
dem Kopf 143 des Überdruckfederstiftes 132 angeordnet
und dichtet diese Komponenten zusammen ab. Die Membranringschreibe 170 ist
oberhalb des äußeren Umfanges der Überdruckmembran 171 angeordnet,
wobei die beiden Komponenten sandwichartig zwischen einer Schulter in
dem Pumpengehäuse 121 und dem Membranhalter 169 vorgesehen
sind.
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Der
Membranhalter 169 hat eine ringförmige Aussparung 145 und
eine Mehrzahl von Durchtrittslöchern 175, die
seine Oberfläche durchdringen. Ein Filter 118 umgibt
den Membranhalter 169 und liegt innerhalb der ringförmigen
Aussparung 145. Eine Mehrzahl von horizontalen Kanälen 146 erstreckt sich
von der Aussparung 145 durch das offene Zentrum des Membranhalters 169.
Die Durchtrittslöcher 175, der Filter 118 und
die Kanäle 146 ermöglichen eine Fluidverbindung
zwischen der Umgebung (Atmosphärenluft) und dem Innenraum
des Membranhalters 169.
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Ebenso
wie die Pumpe 25 der ersten Ausführungsform kann
die Pumpe 125 an einem Rad oder einer Radfelge 29 (auf 2)
durch Einschrauben des Pumpengehäuses 121 in einen
nicht dargestellten Adapter befestigt werden, der an dem Rad 29 angelötet
ist oder einen integralen Bestandteil des Rades 29 bildet.
Ein O-Ring dichtet die Schraubverbindung ab. Die Befestigung der
Pumpe 125 ist nicht auf die vorstehend beschriebene Art
beschränkt. Vielmehr kann jede geeignete Methode der Befestigung verwendet
werden.
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In 12 ist
der Ansaughub dargestellt, der innerhalb der Zone 2 (2)
erfolgt. Der Luftstromweg während des Ansaugens der Pumpe 125 ist
dargestellt. Wenn im Betrieb sich der Reifen 26 (2) in
die Zone 2 dreht, berührt der Fuß 107 die
Innenoberfläche des Reifens 26 gegenüber
der Kontaktfläche 4 (2) und hebt
den Zylinder 104 über das Knickelement 109 aufwärts
in Richtung auf das Pumpengehäuse 121. Wenn sich
das geschlossene Ende des Zylinders 104 von dem Kolben 105 fortbewegt, wachst
die Fläche in der Kompressionskammer 111 und erzeugt
einen Unterdruckbereich. Dadurch wird aus dem Puffervolumen 112 durch
das Ansaugventil 117 Luft in die Kompressionskammer 111 gezogen. Während
des Ansaugens wird Luft durch die Durchtrittslöcher 175 in
den oberen Bereich des Membranhalters 169, den Filter 118,
die Kanäle 146 und die Löcher in dem
oberen Ende des Überdruckkolbens 115 gezogen.
Das Ansaugventil 117 wird abwärts gezogen, so
dass Luft durch die Löcher in dem oberen Ende des Überdruckkolbens 115,
durch das hohle Zentrum des Überdruckfederstiftes 132,
die Löcher 174 und in das Puffervolumen 112 strömen
kann.
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Während
des Ansaugens zieht der Unterdruck in der Kompressionskammer 111 Luft
aus dem Puffervolumen 112 an. Die Luft wird durch das offene Zentrum
des Kolbens 105 und durch die Kanäle 134 gezogen.
Das Ansaugen der Luft zieht das freie Ende des Basisventils 106 von
seiner Sitzposition, wodurch die Enden der Kanäle 134 freigegeben
werden und Luft in die Kompressionskammer 111 gezogen werden
kann.
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In
den 13 und 13A sind
der Kompressionshub, der beim Durchlaufen der Zone 3 erfolgt
(2) sowie der Luftstromweg während der Kompression
der Pumpe 125 dargestellt. Wenn die Pumpe 125 in
die Zone 3 eintritt, ist der Fuß 107 nicht länger
in Kontakt mit der Kontaktfläche 4 (2)
und kann sich wieder in die voll ausgefahrene Position bewegen.
Die Druckluft innerhalb des Reifens 26 (2)
wirkt auf den Zylinder 104 ein und zwingt diesen, entlang
der Stange 110 in seine voll ausgefahrene Stellung zu gleiten.
Während des Kompressionshubes verkleinert sich die Fläche
innerhalb der Kompressionskammer 111, wodurch ein höherer
Luftdruck innerhalb der Kompressionskammer 111 erzeugt
wird. Die Druckluft innerhalb der Kompressionskammer 111 entweicht
durch den schmalen Spalt, der zwischen dem Zylinder 104 und
dem Basisventil 106 sowie dem Kolben 105 besteht.
Die Kolbendichtung 119 ist ein Einwegventil und biegt sich von
dem Zylinder 104 weg, so dass Luft an ihr vorbeiströmen
kann. Die Luft strömt schnell durch den schmalen Spalt
zwischen dem Zylinder 104 und in den offenen Zylinder 104,
der in Fluidverbindung mit dem Knickelement 109 steht.
Aus dem Knickelement 109 strömt die Druckluft
durch eine Vielzahl von Löchern 173 (10)
in das Volumen des Reifens 26. Während des Kompressionshubes
sind das Ansaugventil 117 und das Basisventil 106 geschlossen.
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Ebenso
wie bei der Pumpe 25 der ersten Ausführungsform
rührt die Kraft, die auf den Zylinder 104 zum
Zusammenpressen der Luft einwirkt, von einer Kombination aus der
Druckluft innerhalb des Reifens 26, dem Trägheitsmoment
des Zylinders 104 und der Zentrifugalkraft aufgrund der
Drehung des Reifens 126 her, wobei die von der Druckluft
herrührende Kraft als die Hauptkraft wirkt. Die Kraft der Druckluft
reicht aus, um den Kompressionshub zu bewirken.
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14 zeigt
den Luftstrom in der Pumpe 125, wenn der Überdruckgrenzwert
erreicht ist. Die Überdruckventilanordnung umfasst den Überdruckkolben 115,
die Überdruckfeder 116, den Überdruckfederstift 132,
den Federhalter 133, die Überdruckmembran 171 und
die Membranringscheibe 170. Der eingestellte Grenzdruck
der Überdruckventilanordnung kann dadurch vorgegeben werden,
dass die Position des Federhalters 133 auf dem Überdruckfederstift 132 eingestellt
wird, wie dies oben beschrieben wurde.
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Wenn
der Luftdruck in dem Reifen 26 (2) einen
Wert oberhalb des an der Überdruckventilanordnung eingestellten
Druckes hat, wirkt der Luftdruck innerhalb des Reifens 26 auf
die Überdruckmembran 171. Die Druckluft drückt
gegen die Überdruckmembran 171, die ihrerseits
wieder auf den Überdruckkolben 115 wirkt. Wenn
sich die Überdruckmembran 171 verbiegt, werden
der Überdruckkolben 115 und der befestigte Kopf 143 des Überdruckfederstift 132 (und
damit auch der Überdruckfederstift 132 selbst)
aufwärts bewegt. Dies öffnet einen Weg für
den Luftstrom zwischen der Überdruckmembran 171 und
dem oberen Ende der Stange 168. Die Luft strömt
dann durch die Vielzahl von Löchern 174 in dem Überdruckfederstift 132 und
in das Puffervolumen 112. Der restliche Luftweg in und
aus dem Zylinder 104 folgt dem für den Ansaughub
und den Kompressionshub oben beschriebenen Weg.
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Es
mag wünschenswert sein, die Pumpe 125 bei höheren
Fahrzeuggeschwindigkeiten zu deaktivieren. 15 zeigt
die Pumpe 125, die eine Hochgeschwindigkeitssperre des
Ratschentyps einschließt. Dies ist ein Beispiel eines Mechanismus, welcher
die Pumpe während hoher Geschwindigkeiten in ihrer inaktiven
Stellung sperrt. Die Ratschengeschwindigkeitssperre 156 umfasst
ein Gegengewicht 157, eine Rückstellfeder 158 und
einen Sperrzahn 159. Das Gegengewicht 157 ist
an dem Pumpengehäuse 121 mittels der Rückstellfeder 158 angeordnet.
Der Zylinder 104 hat Zähne 160, die an
der Zylinderumfangsfläche des Zylinders 104 angeordnet sind.
Bei hohen Geschwindigkeiten wird das Gegengewicht 157 aufgrund
der Zentrifugalkraft ausgelenkt, so dass es die Federkraft der Rückstellfeder 158 überwindet.
Dadurch wird das Gegengewicht 157 so verschwenkt, dass
der Sperrzahn 159 mit den am Zylinder angeordneten Zähnen 160 in
Eingriff tritt. Wenn die Geschwindigkeit sinkt, schwenkt das Gegengewicht 157 wieder
in seine ursprüngliche Position zurück, wodurch
der Sperrzahn 159 und die am Zylinder vorgesehenen Zähne 160 außer
Eingriff kommen und damit die Pumpe 125 entsperren.
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In 16 ist
die Pumpe 125 mit einer Geschwindigkeitssperre des Reibungstyps
dargestellt. Dies ist ein weiteres Beispiel eines Mechanismus, welcher
die Pumpe 125 während hoher Geschwindigkeiten
in einer inaktiven Position sperrt. Die Reibungsgeschwindigkeitssperre 162 umfasst
ein Rückschlagventil 163 und eine Feder 164.
Das Rückschlagventil 163 wird durch ein mittleres
Loch in dem Verankerungselement 172 und aufwärts
durch das Zentrum des Kolbens 105 gesteckt. Die Feder 164 wird
zwischen dem Kopf des Rückschlagventils 163 und
dem Kolben 105 eingespannt. Die Seitenwände des
Rückschlagventils 163 drücken aufwärts
gegen abgewinkelte Platten des Verankerungselementes 172 und
halten diese von der Innenwand des Zylinders 104 fern.
Bei hohen Geschwindigkeiten überwindet das Rückschlagventil 163 aufgrund
der Zentrifugalkraft die Federkraft der Feder 164 und entfernt sich
von dem Kolben 105. Dies wiederum gibt die abgewinkelten
Platten des Veranke rungselementes 172 frei, so dass sie
sich abwärts in Kontakt mit der Wand des Zylinders 104 bewegen
können, wodurch eine Reibungssperre erzeugt wird. Wenn
die Geschwindigkeit abnimmt, bewegt sich das Rückschlagventil 163 wieder
aufwärts in seine ursprüngliche Position, in der
die abgewinkelten Wände des Verankerungselementes 172 von
der Wand des Zylinders 104 abheben.
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Bei
den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können
Abänderungen oder Hinzufügungen vorgenommen werden.
Im folgenden werden hierfür Beispiele gegeben.
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In
dem Raum des Filters 18 können lose Kugeln angeordnet
sein, um Ablagerungen von Matsch, Schlamm oder anderen Verunreinigungen
in dem Ansaugbereich aufzubrechen. Dies hält den Filter
wartungsfrei. Die Drehbewegung des Reifens sorgt dafür,
dass die Kugeln bei niedrigen Umdrehungen des Rades gegen die Teile
des Filterkuchens geschleudert werden.
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Die Überdruckanordnung
kann einfach durch eine Anordnung mit einer Kugel, einem Sitz und
einer Feder ersetzt werden, um die Teilezahl zu reduzieren und die
Konstruktion zu vereinfachen.
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Eine
optionale Form des Stutzes bei starker Verformung des Reifens ist
in 17 dargestellt. Die Pumpe 25 ist an dem
Radrand schwenkbar gelagert und schwingt mit einer vorbestimmten
axialen Kraft nahe der Mitte der Pumpe 25. Dies ermöglicht
es, die Pumpe 25 vollständig innerhalb des Reifens
einzuschließen.
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Eine
andere Möglichkeit der schwenkbaren Lagerung der Pumpe 25 sieht
vor, den Schwerpunkt zu verlagern und der Schwenkbewegung durch
eine Torsionsfeder 27 entgegenzuwirken. Dies bewirkt, dass
der Fuß 28 in 18 über
einen Bogen schwingt, dessen Größe mit der Drehzahl
des Rades variiert. Dies vergrößert den Kontaktbereich
an dem Reifen 26. Dies kann den Verschleiß an
der Auftreffstelle in dem Reifen an einem bestimmten Fleck verringern.
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19 zeigt
eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit ähnlicher
Funktion wie bei der bevorzugten Ausführungsform mit dem
wesentlichen Unterschied, dass bei dieser Ausführungsform
die Reifenseitenwand 42 verwendet wird, um den Pumpenhub
der Pumpe 25 zu bewirken.
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Während
das Ausführungsbeispiel für die Verwendung einer
Reifen/Radkombination beschrieben wurde, kann sie aber auch an jeder
Vorrichtung eingesetzt werden, die bewegt ist und bei der eine Pumpe
benötigt wird, einschließlich von Luftfederanordnungen,
Luftfedersystemen oder verschiedenen Anwendungen von Gas- oder Flüssigkeitspumpen.
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Die
Erfindung wurde in Verbindung mit bestimmten Ausführungsbeispielen
beschrieben, wobei die Erfindung aber nicht auf diese beschränkt
ist. Vielmehr sind Variationen und Modifikationen innerhalb des
Schutzumfangs der vorstehenden Beschreibung und der Zeichnungen
möglich, ohne dadurch den wesentlichen Erfindungsgedanken
zu verlassen, der durch die folgenden Ansprüche definiert
wird.
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Zusammenfassung
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Eine
Luftpumpe, die an einem Rad angeordnet ist, pumpt Umgebungsluft
in eine Reifenkammer, um den Reifen bei der Drehung des Rades automatisch
aufzupumpen. Die Luftpumpe umfasst ganz allgemein einen Zylinder
und einen Kolben, die sich relativ zueinander hin- und herbewegen,
um einen Ansaughub und einen Kompressionshub auszuführen. Beim
Ansaughub wird Umgebungsluft in eine Kammer variablen Volumens gesaugt.
Die Druckluft innerhalb des Reifens wirkt auf den Zylinder, um den Kompressionshub
auszuführen, der Umgebungsluft aus der Kammer variablen
Volumens in die Reifenkammer presst, um so den Reifen aufzupumpen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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