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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Entladungsoberflächenbehandlung,
bei der mit einem Preßteil, geformt aus Metallpulver oder
Metallverbindungspulvern, oder einem Pulverpreßteil, erhalten
durch Erhitzen des Preßteils der Pulver, als Elektrode
eine gepulste elektrische Entladung zwischen der Elektrode und einem
Werkstück in Arbeitsfluid oder in Luft erzeugt wird, um
einen Film eines Elektrodenmaterials oder einen Film einer Substanz, mit
der das Elektrodenmaterial reagiert, durch die Entladungsenergie
an einer Oberfläche des Werkstücks zu bilden.
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Stand der Technik
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Unter
dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit und der Energieeinsparung ist
es nicht notwendig, Oberflächen von zwei Metallkomponenten
abzureiben bzw. abzuschleifen, wenn die zwei Komponenten aneinander
reiben bzw. gleiten. Um einen Abrieb eines gleitenden Teils in einem
Grenzschmierbereich zwischen Metallkomponenten zu unterdrücken,
wird im allgemeinen ein Reaktionsfilm auf dem gleitenden Teil ausgebildet.
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Der
Reaktionsfilm ist ein fester Schmiermittelfilm, der aus Eisensulfid,
Eisenphosphat oder Eisenchlorid besteht, nicht leicht geschert wird
und durch chemische Reaktion eines aktiven Elements, zum Beispiel
Phosphor oder Chlor, das im Schmiermittel enthalten ist, durch Reibungserwärmen
erzeugt wird. Ein solcher Reaktionsfilm kann einen Abrieb unterdrücken.
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Beispiele
für Materialien, die einen solchen Reaktionsfilm bilden
können, umfassen Fe (Eisen), Sn (Zinn), Zn (Zink), Cr (Chrom)
und Ni (Nickel).
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Vor
kurzem wurde die Entladungsoberflächenbehandlung als Verfahren
zur Ausbildung eines Films, der nicht leicht abschuppt, entwickelt.
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In
einigen herkömmlichen Beispielen wird ein Film aus Keramik
durch Verwendung einer Elektrode, die Zn oder Cr enthält,
gebildet, so daß der Film ausreichende Härte hat,
obgleich die Bildung eines Zn-Films oder eines Cr-Films nicht der Hauptzweck
der Beispiele ist.
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Beispielsweise
offenbart die offengelegte
japanische
Patentanmeldung Nr. H07-70761 eine Technologie zur Bildung
einer Oberflächenschicht auf einer Al-Oberfläche
oder einer Al-Legierungsoberfläche als Basismaterial. Die
Oberflächenschicht wird aus einem Gemisch aus Carbid, hergestellt
aus einer Reaktion von gelöstem Kohlenstoff mit einem einfach
carbonisierbaren Metall, das in einer Elektrode enthalten ist, und
Material der Elektrode durch Durchführen einer Oberflächenbehandlung
in Arbeitsfluid zur Erzeugung des gelösten Kohlenstoffs durch
Entladung von Petroleum oder Kerosin durch Verwendung einer Elektrode
für eine Entladungsoberflächenbehandlung hergestellt.
Die Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
wird durch Preßformen in eine vorbestimmte Form geformt,
indem Al-Pulver als Bindemetall zu Pulver, das aus einem einzelnen
Metall besteht, das leicht carbonisiert wird, oder gemischten Pulvern
aus mehr als zwei Materialien gegeben wird, geformt.
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Mit
anderen Worten, eine Aufgabe der herkömmlichen Technologie,
die in der offengelegten
japanischen
Patentanmeldung Nr. H07-70761 offenbart ist, besteht darin,
einen Film, der aus Carbid besteht, mit ausreichender Härte
durch Carbonisieren eines einfach carbonisierbaren Metalls durch
Entladung unter Verwendung von flexiblem Al-Pulver als Bindemittel
zum Formen von einfach carbonisierten Metallpulvern zu bilden.
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Wenn
das Verhältnis von flexiblem Material, zum Beispiel Al,
in einem Film zunimmt, nimmt die Festigkeit des Films in großem
Umfang ab. In der Technologie zur Bildung eines Films mit ausreichender
Härte, die in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung H07-70761 offenbart
ist, ist daher die Menge an Al-Pulver, die in der Elektrode enthalten ist,
soweit wie möglich supprimiert, was in der Begrenzung seines
Gewichtsverhältnisses auf 64 Gew.-% resultiert.
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Als
Material, das zu einem ähnlichen Zweck wie Al-Pulver dient,
können Zn-Pulver verwendet werden.
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Darüber
hinaus offenbart die internationale Publikation
WO 2004/108990 eine Technologie
zur Bildung eines dicken Metallfilms durch Verwendung einer Elektrode,
die aus einem Gemisch aus Co (Cobalt) mit mehr als 40 Vol.-%, das
kein Carbid bildet, und Cr
3C
2 (Chromcarbid)
hergestellt ist.
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Als
Beispiele für Materialien, die kein Carbid bilden, werden
Ni, Fe, Al, Cu oder Zn zusätzlich zu Co offenbart.
- Patentdokument
1: offengelegte japanische Patentanmeldung
Nr. H07-70761
- Patentdokument 2: internationale Publikation WO 2004/108990 .
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Offenbarung der Erfindung
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Durch die Erfindung zu lösendes
Problem
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In
einer solchen Verwendungsumgebung, in der der Reibungskoeffizient
oder das Verschleißvolumen durch Verwendung eines Reaktionsfilms
kontrolliert wird, muß der Reaktionsfilm aus Zn- oder Cr-Phosphid
oder -Sulfid an einem Gleitteil gebildet werden. Ein solcher Reaktionsfilm
wurde durch Zugeben von Zn oder Zn-Verbindung als Additiv zu einem
Schmiermittel gebildet. Wenn allerdings eine große Menge
an Zn dem Schmiermittel zugesetzt wird, kann das Schmiermittel nicht
als Schmiermittel wirken. Dementsprechend gibt es eine Beschränkung
bei der Zugabemenge. Wenn andererseits die Zugabemenge unzureichend
ist, kann nicht die gesamte Oberfläche der Gleitoberfläche
durch den Film beschichtet werden, was in einem Scheitern bei der Kontrolle
des Reibungskoeffizienten oder beim Reduzieren des Verschleißvolumens
resultiert.
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Mit
anderen Worten, wenn ein Cr- oder Zn-Film auf dem Gleitteil gebildet
werden kann, reagiert ein solcher Film mit P (Phosphor) oder S (Schwefel)
in einem Schmiermittel, so daß im wesentlichen die ganze
Oberfläche des Gleitteils mit einem Reaktionsfilm beschichtet
werden kann. Als Resultat kann der Reibungskoeffizient kontrolliert
werden und der Abrieb von Materialien kann unterdrückt werden.
Allerdings schuppt ein herkömmlicher Film, der durch Zn-
oder Cr-Plattierung gebildet wurde, leicht bei Anwendung einer geringen
Belastung ab, so daß ein solcher Film nicht praktisch ist,
und es ist schwierig, einen Zn-Film oder einen Cr-Film zur Bildung
eines Reaktionsfilms auf dem Gleitteil aufzutragen.
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Nach
der offengelegten
japanischen
Patentanmeldung Nr. H07-70761 wird ein Beispiel, bei dem Zn-Pulver
zu einer Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
gemischt wird, als Film mit ausreichender Härte offenbart,
der aus carbonisiertem Metall hergestellt ist, das einfach carbonisiert wird.
Da die Zn-Pulver als Bindemittel gemischt werden, ist ihr Verhältnis
zu den Komponenten allerdings gering. Daher ist es schwierig, einen
Reaktionsfilm durch Einfluß des Materials der Hauptkomponente
zu bilden.
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Die
internationale Publikation
WO 2004/108990 offenbart
eine Technologie zum Vermischen von Co-Pulvern mit 40 Vol.-% mit
Cr
3C
2 zur Bildung
eines dicken Films. Darüber hinaus wird offenbart, daß Zn
dieselbe Wirkung wie Co hat. Eine offenbarte Tatsache ist allerdings,
daß Zn mit Cr
3C
2 vermischt
wird, und daß es noch schwierig ist, einen Reaktionsfilm
mit einer geringen Menge an Zn zu bilden oder die Härte
der Oberfläche einer Komponente zu kontrollieren.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um die obigen Probleme in der
herkömmlichen Technologie zu lösen, und eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Zn-, Sn-, Cr- oder Ni-Film,
der ein Phosphid- oder Sulfid-Reaktionsfilm sein kann, in einem
Schmiermittel, das Phosphor oder Schwefel enthält, zu bilden.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Film
zu bilden, der am Gleitteil eine andere Härte hat, und
insbesondere einen Film mit hoher Abriebbeständigkeit und
verschiedenen Reibungskoeffizienten, der sich auch vom Gleitteil
im Grenzschmierbereich nicht abtrennt und ein Verfahren zur Bildung
eines solchen Films bereitzustellen.
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Mittel zur Lösung
des Problems
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Gemäß der
vorliegenden Erfindung ist eine Elektrode, die für eine
Entladungsoberflächenbehandlung verwendet wird, ein Preßteil,
geformt aus Metallpulvern, oder ein Preßteil, erhalten
durch Erhitzen des Preßteils, das aus Metallpulvern geformt
ist. Zwischen der Elektrode und einem Werkstück wird eine
gepulste elektrische Entladung erzeugt, um einen Film eines Elektrodenmaterials
oder einen Film einer Substanz, die mit dem Elektrodenmaterial reagiert,
an einer Oberfläche des Werkstücks durch Entladungsenergie
zu bilden. Die Elektrode enthält 90 Gew.-% oder mehr eines
von Zn-Pulvern, Sn-Pulvern und Ni-Pulvern.
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Effekt der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist es möglich, einen
Zn-, Sn-, Cr- oder Ni-Film, der kaum abschuppt, zu bilden, und der
Film kann ein Phosphid- oder Sulfid-Reaktionsfilm in einem Schmiermittel,
das Phosphor oder Schwefel enthält, sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm zur Erläuterung eines Verfahrens zur Bildung
einer Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Diagramm der Beziehung zwischen Formungsdruck zur Formung einer
Elektrode unter Verwendung von Zn-Pulvern, die einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 2 μm haben, und dem Widerstand
der Elektrode, gemessen durch das Vier-Sonden-Verfahren, das in
Japanese Industrial Standards JIS K7194 spezifiziert ist.
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3 ist
ein Diagramm der Beziehung zwischen einer Änderung des
Widerstands einer Elektrode, geformt aus Zn-Pulvern, die einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 2 μm haben, und der Menge an Zn
an der Oberfläche eines Films nach Durchführung
einer Entladungsoberflächenbehandlung, erhalten durch EDS(Energy-Dispersive Röntgenspektroskopie).
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4 veranschaulicht
Filmoberflächen, die durch TOF-SIMS nach Durchführung
eines Gleittests analysiert wurden.
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5 ist
eine Querschnittphotographie und ein Diagramm des Resultats der
Linienanalyse eines Zn-Films, gebildet auf einem SCM(Chrom-Molybdän-Stahl)
unter Verwendung einer Elektrode mit einem Widerstand von 0,02 Ω unter
den Bedingungen eines Spitzenstroms von 5 A und einer Entladungszeit
von 0,5 μs.
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6 ist
ein Diagramm zur Erläuterung der Beziehung zwischen einem
Produkt aus Entladungsstrom und Entladungszeit und der Filmoberflächenhärte
bei Bildung eines Films auf einem Werkstück, das aus S45C
(Kohlenstoffstahl) besteht und eine Härte von etwa 300
HV hat, wobei eine Elektrode mit einem Widerstand von 0,02 Ω verwendet
wird.
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7 ist
ein Diagramm der Filmhärte bei Bildung eines Films unter
Verwendung von Elektroden, gebildet aus TiC- und Zn-Pulvern mit
einem Partikeldurchmesser von 2 μm, vermischt in unterschiedlichen
Verhältnissen.
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Bester Modus (beste Modi) zur Durchführung
der Erfindung
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Erste Ausführungsform
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Das
Prinzip einer Entladungsoberflächenbehandlung wird nachfolgend
beschrieben.
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Eine
geformte Komponente, die aus Metall oder Legierungspulver besteht,
oder eine hitzebehandelte Komponente, die durch Erhitzen der geformten
Komponente hergestellt wurde, wird als Elektrode verwendet. Eine
solche Elektrode wird in einem Arbeitstank angeordnet, welcher mit
Petroleum-Arbeitsfluid gefüllt ist, wobei ein vorbestimmter Zwischenraum
von einem Basismaterial (Arbeitsstück), das in den Arbeitstank
gestellt ist, gehalten wird. Die Elektrode wird als Kathode verwendet,
während das Werkstück als Anode verwendet wird,
wobei diese so angeordnet sind, daß sie nicht miteinander in
Kontakt kommen, wobei ein Servomechanismus an einer Hauptwelle verwendet
wird, der Art, daß eine Entladung zwischen der Elektrode
und dem Werkstück bewirkt wird. Obgleich Petroleum oben
als Arbeitsfluid beschrieben wird, kann eine Entladung auch in Luft
oder in Wasser erzeugt werden.
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Das
Werkstück und die Elektrode werden durch Hitze, die durch
die Entladung erzeugt wird, geschmolzen oder verdampft. Ein Teil
der geschmolzenen Elektrode (geschmolzenes Partikel) wird an die
Oberfläche des Werkstücks durch Strahlen oder durch
elektrostatische Kraft, erzeugt durch Verdampfung, abgegeben.
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Wenn
der Teil der geschmolzenen Elektrode die Oberfläche des
Werkstücks erreicht, wird der Teil als Beschichtung (Film)
darauf wieder verfestigt. Die Beschichtung wird an der geschmolzenen
Oberfläche des Werkstücks abgeschieden und das
Werkstück und die Beschichtung werden durch Diffusionsbindung miteinander
verbunden. Daher trennt sich die Beschichtung kaum von dem Werkstück.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird anhand von 1 beschrieben.
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Es
gibt Materialien, die mit Phosphor oder Schwefel, der im Schmiermittel
enthalten ist, unter Bildung eines Reaktionsfilms reagieren. Die
Materialien umfassen Zn, Sn, Cr, Ni und dgl., mit welchen eine Elektrode
zur Bildung der Beschichtung hergestellt ist.
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Gemäß der
Ausführungsform werden im großen Umfang Zn- oder
Sn-Pulver, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von
15 μm oder weniger haben, oder Cr- oder Ni-Pulver, die
einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 4 μm oder
weniger haben, verwendet.
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Wenn
Cr-Pulver verwendet wird, wird Cr-Pulver, das einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von mehreren 10 μm hat, das auf dem
Markt ist, so mit einer Zerkleinerungsvorrichtung, zum Beispiel einer
Kugelmühle, vermahlen, daß es einen durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von 4 μm hat.
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Nachdem
Pulver in Fluid vermahlen wurden, ist es notwendig, das Fluid zu
verdampfen und die Pulver zu trocken. Elektrodenpulver, die auf
diese Weise getrocknet wurden, liegen als großer Klumpen vor.
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Um
den großen Klumpen in Stücke zu trennen, wird
der Klumpen unter Verwendung eines Siebs mit einer Maschengröße
im Bereich von 100 μm bis 300 μm gesiebt.
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Wenn
Zn-, Sn- oder Ni-Pulver verwendet werden, ist es möglich
handelsübliche Partikel, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von mehreren 10 μm haben, ohne Vermahlen der Pulver zu
verwenden. In diesem Fall ist es allerdings notwendig, die Pulver
zu sieben, da die Pulver in einem Klumpen sein können.
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Die
Siebgröße des Siebs wird auf der Basis der Preßformbarkeit
in einem anschließenden Verfahren und der Größe
der Pulver, wobei die Pulver durch die explosive Kraft durch die
Entladung in Stücke getrennt werden können, wenn
die Pulver in einen Raum zwischen der Elektrode und dem Werkstück
während des Entladungsbeschichtungsprozesses fallen, bestimmt.
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Der
durchschnittliche Partikeldurchmesser von Zn- oder Sn-Pulver, die
zu verwenden sind, ist größer als der von anderen
Metallen, da die Zn- oder Sn-Pulver infolge der Tatsache, daß der
Schmelzpunkt der Zn- oder Sn-Pulver etwa 400°C ist, mit
weniger Energie geschmolzen werden können, während
der Schmelzpunkt der anderen Metalle etwa 1300°C ist.
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Wenn
Zn-, Sn- oder andere Metallpulver unter denselben Entladungsbedingungen
behandelt werden, kann ein Film durch Verwendung von Pulvern mit
einem größeren durchschnittlichen Partikeldurchmesser
gebildet werden, wenn die Zn- oder Sn-Pulver verwendet werden. Die
Zn- oder Sn-Pulver sind dahingehend bevorzugt, daß die
Formbarkeit einer Elektrode zunimmt, wenn der Partikeldurchmesser
der Pulver zunimmt.
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Wenn
allerdings der durchschnittliche Partikeldurchmesser der Zn- oder
Sn-Pulver größer als 15 μm ist, wird
der Entladungszustand instabil, d. h. zwischen Elektroden tritt
ein Kurzschluß auf. Daher ist der durchschnittliche Partikeldurchmesser
der Zn- oder Sn-Pulver vorzugsweise 15 μm oder kleiner.
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Die
Pulver, die gesiebt wurden, werden in eine Form gegeben und mit
einem Stempel mit einem vorbestimmten Druck gepreßt, so
daß die Pulver zu einem Pulverpreßteil geformt
werden.
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Die
Zn-, Sn- oder Ni-Pulver haben dünne Oxidfilme, die durch
Anwenden von Druck leicht gebrochen werden können, so daß die
Pulver metallisch aneinander gebunden werden können. Andererseits
ist die Formbarkeit der Cr-Pulver nicht ausreichend, da der Oxidfilm
der Cr-Pulver nicht leicht gebrochen werden kann. Durch Zumischen
von Wachs, zum Beispiel Paraffin, im Gewichtsverhältnis
im Bereich von 1% bis 10% zu den Cr-Pulvern kann der Druck durch
eine Presse, bevorzugter abgegeben werden und die Formbarkeit kann
verbessert werden.
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Ein
Preßteil, geformt durch Preßformen, kann als Elektrode
für eine Entladungsoberflächenbehandlung verwendet
werden, solange das Preßteil durch Kompression eine vorbestimmte
Härte hat. Wenn die Härte nicht ausreichend ist,
wird das Preßteil erhitzt, um seine Härte zu erhöhen.
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Wenn
Wachs verwendet wird, wird ein Preßteil auf eine Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Wachses erhitzt, um das Wachs zu entfernen,
so daß eine Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
gebildet wird.
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Wenn
eine Elektrode unter Verwendung von Zn-, Sn- oder Ni-Pulvern geformt
wird, können die Pulver durch den Druck durch eine Presse
metallisch miteinander verbunden werden, so daß eine Elektrode
mit ausreichender Härte ohne Erhitzen geformt werden kann.
Wenn allerdings eine Elektrode unter Verwendung von Cr-Pulvern geformt
wird, ist die Härte der Elektrode durch den Druck einer
Presse nicht ausreichend, so daß es notwendig ist, einen
Erhitzungsprozeß nach dem Pressen durchzuführen,
um die Elektrode auf eine Temperatur im Bereich von 300°C
bis 500°C zu erhitzen.
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Beispiel
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Im
folgenden wird ein vorteilhaftes Beispiel gemäß der
ersten Ausführungsform beschrieben.
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In
dem Beispiel wurden Zn-Pulver, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 20 μm haben, aus dem Handel bezogen und gesiebt, wobei ein
Sieb mit einer Maschengröße von 300 μm
verwendet wurde, so daß geklumpte Pulver in einer Größe
von 300 μm oder weniger erhalten wurden, dann wurde eine
Elektrode durch Verpressen solcher Pulver geformt.
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Eine
Beziehung zwischen Formungsdruck zur Formung einer Elektrode unter
Verwendung von Zn-Pulver, die einen durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 2 μm haben, und dem Widerstand der Elektrode, gemessen
durch das Vier-Sonden-Verfahren, das in Japanese Industrial Standards JIS
K7194 spezifiziert ist, ist in 2 gezeigt.
Nach dem Vier-Sonden-Verfahren werden vier Nadelsonden linear an
einer Elektrode angeordnet und ein vorbestimmter Strom wird zwischen
zwei lateral plazierten Sonden durchgeleitet, um einen Widerstand
zu erhalten, wobei die elektrische Potentialdifferenz zwischen zwei
medial plazierten Sonden gemessen wird.
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Aus 2 kann
gesehen werden, daß der Widerstand der Elektrode abnimmt,
wenn der Formungsdruck zunimmt.
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Wenn
der Formungsdruck auf Pulver nicht ausreichend ist, werden weniger
Pulver in der Elektrode metallisch gebunden, so daß der
Widerstand der Elektrode ansteigt. Wenn andererseits der Formungsdruck
ansteigt, werden mehr Pulver metallisch gebunden, so daß der
Widerstand exponentiell abnimmt.
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Eine
Bedingung für den Widerstand der Elektrode zur Formung
eines Films wird unten beschrieben.
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Zur
Aufrechterhaltung eines Abstandes zwischen einem Ende der Elektrode
und einem Werkstück wird eine Kontrolle zwischen der Elektrode
und dem Werkstück derart durchgeführt, daß Spannung zwischen
die Elektrode und das Werkstück angelegt wird und eine
Servokontrolle durchgeführt wird, um die Spannung zu stabilisieren,
die zwischen den Elektroden detektiert werden soll. Wenn der Widerstand
allerdings so groß ist (4 Ω oder größer),
daß die Elektrode die Spannung zwischen den Elektroden, wie
sie durch den Raum bewirkt wird, steuert eine Hauptwelle das Ende
der Elektrode so, daß die Elektrode näher zu dem
Werkstück kommt, und zwar auf eine Entfernung, die der
Interelektrodenspannung entspricht. Als Resultat können
die Elektrode und das Werkstück miteinander in Kontakt
kommen.
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Wenn
die Elektrode und das Werkstück miteinander in Kontakt
kommen, ist es schwierig, Spannung zwischen der Elektrode und dem
Werkstück anzulegen, so daß kaum eine Entladung
erzeugt wird.
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Mit
anderen Worten, wenn der Widerstand der Elektrode gleich 4 Ω oder
größer ist, ist es schwierig, eine Servokontrolle
zwischen der Elektrode und dem Werkstück durchzuführen,
so daß kaum eine Entladung erzeugt wird.
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3 zeigt
die Beziehung zwischen einer Variation beim Widerstand einer Elektrode,
die aus Zinkpulvern mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 2 μm geformt ist, und der Zn-Menge an einer Oberfläche
eines Films nach Durchführung einer Entladungsoberflächenbehandlung,
erhalten durch EDS(Energie-dispersive Röntgenspektroskopie).
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Das
Werkstück war aus Kohlenstahl (S45C) hergestellt. Die Bedingungen
zur Formung eines Films waren so, daß der Entladungsstrom
8 A war, die Entladungszeit 8 μs war, die zu behandelnde
Fläche 2 × 16 war und die Behandlungszeit 2 Minuten war.
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Die
Zn-Menge wurde in einem Betrachtungsbereich mit einer Größe,
die als 200-mal so groß wie die zu beschichtende Oberfläche
bestimmt war, gemessen, und zwar unter Verwendung einer Beschleunigungsspannung
von 15 kV.
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Eine
Detektion durch Analyse unter Verwendung der EDS wurde nicht nur
für die obere Oberfläche des Films, sondern auch
für eine vorbestimmt Tiefe (wenige Mikrometer) ab der Oberfläche
durchgeführt.
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Daher
wurde mehr Fe, das eine Komponente des Werkstücks, das
aus S45C ist, unter dem aus Zn hergestellten Film auf der Oberfläche
detektiert als Zn.
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Wenn
die Menge an Zinn, welche den Film bildet, erhöht wird,
wird die Menge an Fe verringert. Dies zeigt, daß die Dicke
des Zn-Films erhöht ist oder ein Teil, in dem Zn akkumuliert
ist, erhöht ist.
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Wie
in 3 gezeigt ist, war die Menge an Zn in dem Film
mit einer Elektrode, die einen Widerstand von 0,002 Ω hat,
0,1 Gew.-% und die Menge an Zn nahm zu, wenn der Widerstand zunahm.
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Eine
Elektrode, die einen Widerstand von kleiner als 0,002 Ω hat,
bedeutet, daß die Elektrode eine höhere Härte
hat. Dementsprechend war es weniger wahrscheinlich, daß Zn
als Film sich von der Elektrode abtrennte, so daß die Menge
an Zn, die von der Elektrode zu dem Werkstück zuzuführen
war, stark verringert war, was in einer geringen Akkumulation von
Zn oder einem Entfernungsprozeß resultiert.
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Als
Resultat muß der Widerstand der Elektrode gleich 0,002 Ω oder
größer sein, um einen Zn-Film zu bilden.
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Ein
Reaktionsfilm ist mit einer Dicke im Atomlevel wirksam, so daß ein
Film, der 0,1 Gew.-% Zn enthält, der eine obere Oberfläche
des Werkstücks überzieht, einen Abrieb verhindern
kann. Wenn allerdings der Reaktionsfilm, der an einer Gleitoberfläche
angeordnet wird, in einigen Fällen abgerieben wird, nimmt
die Langzeithaltbarkeit des dünnen Zn-Films ab.
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Wie
es in der internationalen Publikation
WO 2004/108990 offenbart ist,
kann der Gehalt an Zn in einem Film, der unter Verwendung einer
gemischten Elektrode, die Keramik enthält, gebildet wurde,
etwa 0,1 Gew.-% sein. Es ist allerdings schwierig, einen Reaktionsfilm
zu bilden, da an der Gleitoberfläche andere Materialien
als Zn vorliegen. Als Resultat wird ein Gegenwerkstück
abgerieben bzw. gescheuert.
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Wie
oben beschrieben wurde, ist es für eine Entladungsoberflächenbehandlung
unter Verwendung einer Elektrode, die aus Zn-Pulvern geformt ist, möglich,
einen Zn-Film, der als Reaktionsfilm dient, an der Oberfläche
des Werkstoffs zu bilden, indem die Elektrode mit einem Widerstand
zwischen 0,002 Ω und 4 Ω geformt wird.
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Wenn
ein Gleitteil, dessen Oberfläche mit einem Zn-, Cr- oder
Ni-Film beschichtet ist, in einem Schmiermittel gleiten bzw. reiben
gelassen wird, reagiert der Film mit Phosphor oder Schwefel, der
in dem Schmiermittel enthalten ist, so daß es möglich ist,
einen Phosphid- oder Sulfid-Reaktionsfilm zu bilden.
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Es
wurde ein Gleittest an einem Zn-Film durchgeführt, der
an einem SCM 420 mit einer Stärke von etwa 1000 Vickers-Härte
(HV) unter Verwendung einer Elektrode mit einem Widerstand von 0,02 Ω und einem
Spitzenstrom von 7 A für eine Entladungszeit von 0,5 μs
gebildet worden war, und zwar unter den Bedingungen, daß ein
Schmiermittel, das S in einem Bereich von 0,06 Gew.-% bis 0,30 Gew.-%
und P in einem Bereich von 100 ppm bis 600 ppm enthielt, mit 5 cm3/min aufgetropft wurde. Das Gegenwerkstück ist
ein gequenchter/getemperter Stahlstift aus SKS-95, dessen Endteil
einen Krümmungsradius von 18 mm hatte und dessen Härte
im Bereich von HRC 60 bis HRC 64 lag.
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Der
Endteil des Stiftes wurde mit einer Last von 5 kg auf den Film gepreßt
und vorwärts und rückwärts über
50 mm mit einem Zyklus von 200 cpm geschoben. Als Resultat wurde
festgestellt, daß der Reaktionsfilm gebildet worden war,
der Reibungskoeffizient um etwa 10% im Vergleich zu einer polierten Oberfläche,
hergestellt aus SCM 420, erhöht war und das Verschleißvolumen
verglichen mit einem nicht-bearbeiteten Material vermindert war.
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Die
Oberfläche mit dem Film wurde nach Durchführung
des Gleittests (sliding test) durch TOF-SIMS analysiert. Ein Resultat
der TOF-SIMS-Analyse ist in 4 gezeigt.
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Die
TOF-SIMS-Analyse ist ein Analysenverfahren, bei dem Ga+-Ion
auf die Oberfläche einer Probe angewendet wird, um ein
sekundäres Ion, das in einem Element an der Oberfläche
der Probe vorhanden ist, zu emittieren, so daß das Element
auf der Basis der Emissionszeit infolge der Masse des Sekundär-Ions
identifiziert wird und die Innenzahl gemessen wird. Bei diesem Analysenverfahren
wird der lumineszierende Punkt der Leuchtdichte, die der Innenzahl
entspricht, auf einem Bild erzeugt, das in Übereinstimmung
mit der Oberfläche der Probe kartiert wird, so daß die
Menge des Elements auf der Basis der Höhe der Leuchtdichte
und der Menge der Innenzahl identifiziert wird.
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Wie
in 4 gezeigt ist, wurden Zn, P, S und SO3 an
der Gleitoberfläche verteilt und es wurde gefunden, daß ZnS
und ZnSO3 vorlagen. Der Film und das Gegenwerkstück
wurden wenig abgerieben, was eine Verbesserung bei der Abriebbeständigkeit
des Reaktionsfilms, der aus Zinkphosphat, ZnS und ZnSO3 bestand,
realisiert.
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Eine
Querschnittsphotographie und ein Resultat der Linienanalyse eines
Zn-Films, durchgeführt mit einem SCM, unter Verwendung
einer Elektrode mit einem Widerstand von 0,02 Ω und mit
einem Spitzenstrom für 5 A für eine Entladungszeit
von 0,5 μs ist in 5 gezeigt.
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Es
wurde eine gemischte Schicht aus Fe und Zn gebildet, wobei Fe eine
Hauptkomponente des Werkstücks war und seine Menge in Richtung
des Films abnahm, während die Menge and Zn in Richtung
des Werkstücks abnahm. Es wurde festgestellt, daß der
so gebildete Film sich kaum von dem Werkstück abtrennte.
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Die
Dicke des Films war etwa 2 μm, einschließlich
einer Diffusionsschicht.
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Die
Härte der Oberfläche des Werkstücks beeinträchtige
den Reibungskoeffizient und die Verschleißtiefe der Gleitoberfläche
unter Grenzschmierung.
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Wenn
die Härte der Oberfläche abnimmt, nimmt im allgemeinen
der Reibungskoeffizient ab.
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Wenn
die Differenz zwischen der Härte des Abriebstargetmaterials
und der Härte des Gegenwerkstücks groß ist,
so wird dasjenige, dessen Härte kleiner als die den anderen
ist, abgerieben.
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Der
Film, der durch Entladungsoberflächenbehandlung gebildet
wird, kann eine unterschiedliche Härten der Oberfläche
unter Änderung aller Verfahrensbedingungen verwirklichen.
So ist die Entladungsoberflächenbehandlung zur Bildung
eines Films bevorzugt.
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Die
Härte von festem Zn- oder Ni-Metall, die fähig
sind, eine Reaktionsfilm zu bilden, ist gleich oder weniger als
100 HV, so daß, wenn der Film aus Zn oder Ni mit einer
Dicke von 0,1 mm oder mehr abgeschieden wird, die Härte
der Oberfläche des Films die Härte hat, die dieselbe
wie die des festen Zn- oder Ni-Metalls ist oder eine etwas höhere
Härte ist.
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Zur
Verhinderung eines Abriebs, wie er oben beschrieben ist, muß die
Härte der Oberfläche des Materials gleich oder
größer 200 HV sein, da die Härte von
Stahl, der in großem Umfang als Gegenwerkstück
verwendet wird, gleich 200 HV oder größer ist.
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Eine
Technologie zur Erhöhung der Härte der Oberfläche
des Films zur Verhinderung eines Abriebs wird nachfolgend beschrieben.
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Wenn
beispielsweise die Dicke des Films dicker gemacht wird, wird die
Härte der Oberfläche des Films dieselbe wie die
des Metalls, das ein Überzugsmaterial bildet, wie es oben
beschrieben ist. Wenn allerdings die Dicke des Films gleich oder
kleiner als 10 μm ist, wird die Härte nicht dieselbe
wie des Metalls, das den Film bildet, und variiert aufgrund der
Verfahrensbedingungen während der Bildung des Films. Beispiele
für eine Einstellung der Härte der Oberfläche
des Films durch Ändern der Verfahrensbedingungen während
der Bildung des Films werden unten beschrieben.
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Eine
Beziehung zwischen einem Produkt aus Entladungsstrom und Entladungszeit
(Ladungsmenge) und der Oberflächenhärte des Films
nach Bildung des Films auf einem Targetwerkstück, das aus
S45C hergestellt ist und eine Härte von etwa 300 HV hat,
unter Verwendung einer Elektrode mit einem Widerstand von 0,02 Ω ist
in 6 gezeigt.
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Die
Verfahrenszeit wurde lang eingestellt, so daß die Temperatur
der Oberfläche des Werkstücks durch Entladung
genügend anstieg.
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Wenn
die Ladungsmenge zunimmt, nimmt die Härte der Oberfläche
zu. Der Grund dafür ist, daß das Arbeitsfluid
durch Entladungsenergie gelöst wurde, so daß Kohlenstoff
erzeugt wurde, und der Kohlenstoff wurde in die Oberfläche
des geschmolzenen Werkstücks geschmolzen. Als Resultat
nahm die Kohlenstoffmenge zu, was in einer Zunahme der Härte
der Oberfläche resultiert.
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Es
wird angenommen, daß die Menge an geschmolzenem Kohlenstoff
zunimmt, wenn die Entladungsmenge zunimmt, was in einer Zunahme
der Härte resultiert.
-
Kohlenstoff
begann in voraus aus anderen Materialien präzipitiert zu
werden, da der Siedepunkt von Kohlenstoff etwa 4000 K ist, so daß die
Oberfläche in einem Kohlenstoffreichen Zustand ist, wenn das
Werkstück beginnt, geklumpt zu werden.
-
Somit
ist es möglich, die Härte der Oberfläche
des Films durch Kontrolle des Entladungsstroms und der Entladungszeit
einzustellen.
-
Nach
der ersten Ausführungsform ist es möglich, Zn-,
Sn-, Ni- oder Cr-Filme als Reaktionsfilm unter Schmiermittelumgebung,
die Schwefel oder Phosphor enthält, zu bilden, wobei es schwierig
ist, diesen durch herkömmliche Entladungsoberflächenbehandlung
zu bilden. Demnach ist es möglich, eine mechanische Gleitoberfläche
mit hoher Abriebbeständigkeit zu bilden.
-
Darüber
hinaus hat der Zn-, Sn-, Ni- oder Cr-Film verschiedene Härte
und trennt sich daher kaum von einem Werkstück.
-
Darüber
hinaus ist es möglich, die Härte der Oberfläche
des Films zu kontrollieren, indem Entladungsstrom und Entladungszeit
eingestellt werden. Dementsprechend ist es möglich, die
Härte dieselbe zu machen wie die des Gegenwerkstücks,
das gleiten soll. Daher werden Werkstücke kaum abgerieben und
die Haltbarkeit und die Zuverlässigkeit der Werkstücke
kann verbessert werden.
-
Darüber
hinaus wird die Oberfläche des Films durch Bildung des
Films weniger geschert, so daß seine Härte geringer
ist als die des Gegenwerkstücks. So ist es möglich,
den Reibungskoeffizienten zu verringern.
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Obgleich
oben ein Beispiel für den Zn-Film beschrieben wurde, wurde
dasselbe Resultat mit Sn-, Ni- und Cr-Filmen erhalten. Zusätzlich
wird von diesen ein Beispiel eines Sn-Films unten beschrieben. Ein
Gleittest wurde an dem Sn-Film mit dem Schmiermittel, das S im Bereich
von 0,006 Gew.-% bis 0,30 Gew.-% und P im Bereich von 100 ppm bis 600
ppm enthält, durchgeführt, wobei dieses mit 5 cm3/min zugetropft wurde. Das Gegenwerkstück
war ein gequenchter/getemperter Stahlstift, der aus SKS-95 hergestellt
war, dessen Endteil einen Krümmungsradius von 18 mm hatte
und dessen Härte im Bereich von HRC 60 bis HRC 64 war.
Der Endteil des Stiftes wurde mit einer Last von 5 kg auf den Film
gepreßt und 50 mm vor und zurück mit einem Zyklus von
200 cpm gleiten gelassen. Als Resultat wurde festgestellt, daß der
Reaktionsfilm gebildet worden war, der Reibungskoeffizient im Vergleich
zu einer polierten Oberfläche, die aus SCM 420 hergestellt war,
um 10% erhöht war und daß das Verschleißvolumen
im Vergleich zu unbehandeltem Material verringert war.
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Zweite Ausführungsform
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Entsprechend
der ersten Ausführungsform wird ein Verfahren zur Änderung
der Härte der Oberfläche des Films durch die Entladungsbedingungen beschrieben.
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Entsprechend
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird ein Verfahren zur Änderung der Härte der
Oberfläche des Films durch Änderung der Härte
des Werkstoffs unten beschrieben.
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Wie
oben beschrieben wurde, ist die Härte von festem Zn- oder
Ni-Metall, das zur Bildung eines Reaktionsfilms fähig ist,
gleich 100 HV oder weniger, so daß, wenn der Film aus Zn
oder Ni mit einer Dicke von 0,1 mm oder mehr abgeschieden wird,
die Härte der Oberfläche des Films die Härte
hat, die dieselbe ist wie die von festem Zn- oder Ni-Metall oder
etwas größer ist.
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Durch
Einstellen der Dicke des Films auf gleich 3 μm oder weniger
wird die Härte des Werkstücks allerdings eng verwandt
mit der Härte der Oberfläche des Films ohne durch
die Zusammensetzung des Films beeinträchtigt zu werden.
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Ein
Stahl, der eine andere Härte seiner Oberfläche
infolge eines Aufkohlungsvorgangs, eines Nitrierungsvorgangs, eines
Hochfrequenzquenchens oder eines Elektronenstrahlquenchens hat,
wird als Werkstück verwendet und ein Zn-, Sn-, Ni- oder Cr-Film,
der eine Dicke von 3 μm oder dünner hat, wird
auf dem Stahl ausgebildet.
-
Die
Entladungsoberflächenbehandlung wurde unter Verwendung
einer Zn-Elektrode mit einem Widerstand von 0,074 Ω mit
einer Größe von 60 × 16 × 2
in Arbeitsfluid, das hauptsächlich Kerosin enthielt, derart
durchgeführt, daß die gepulste elektrische Entladung
mit einem Spitzenstrom von 5 A für eine Entladungszeit
von 0,5 μs durchgeführt wurde und zwar mit einem
Intervall zwischen Entladungen von 2 μs (das Intervall
kann während eines Verfahrens durch Stoßbetrieb
oder Servokontrolle verlängert werden) an einem Stahl,
der aus SCM 420 bestand, der durch ein Aufkohlungsverfahren und
Tempern auf eine Härte von etwa 1000 HV gehärtet
worden war, für eine Verfahrenszeit von 0,6 s pro Einheitsfläche
von 1 mm2.
-
Die
Verfahrenszeit wurde kürzer eingestellt, als es in 6 beschrieben
ist. Der Grund ist, daß, wenn die Verfahrenszeit länger
eingestellt wird, die Temperatur der Oberfläche des Werkstücks
infolge der Hitze durch Entladung ansteigt, so daß ein
Aufkohlungsverfahren erzeugt wird oder die Dicke vergrößert
wird, wie es in der ersten Ausführungsform beschrieben
ist, was in einer Abnahme der Härte der Oberfläche
des Films resultiert.
-
Wenn
die Verfahrenszeit pro Einheitsfläche kürzer als
0,6 Sekunden ist, wird kein Zn-Film zufriedenstellend gebildet,
was in der Erzeugung von nicht-beschichteten Teilen auf der Oberfläche
des Werkstücks resultiert. Wenn die unbeschichteten Teile
auf der Oberfläche des Werkstücks zunehmen, dann
nimmt der Verhältnisanteil der Fläche, in der kein
Zn-Reaktionsfilm gebildet ist, zu. Als Resultat nimmt die Wirkung
des Reaktionsfilms im Vergleich zu dem Fall, in dem die gesamte
Oberfläche durch den Zn-Film beschichtet ist, ab, d. h.
das Verschleißvolumen nimmt zu.
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Die
Oberflächenrauheit Ra des unter den obigen Bedingungen
gebildeten Films war 0,2 μm, die Härte der Oberfläche
des Films bei einer Testkraft von 10 g war 940 HV und die Zn- Menge,
die durch EDS bei einer Beschleunigungsspannung von 15 kV erhalten
wurde, war 10,0 Gew.-%.
-
Die
Dicke des Films war etwa 2 μm und die Härte des
Films war kaum vermindert.
-
Es
wurde ein Gleittest an dem Gegenwerkstück mit dem Schmiermittel,
das S in einem Bereich von 0,006 Gew.-% bis 0,30 Gew.-% und P in
einem Bereich von 100 ppm bis 600 ppm enthielt, das mit 5 cm3/min zugetropft wurde, durchgeführt.
Das Gegenwerkstück war ein gequenchter/getemperter Stahlstift,
der aus SKS-95 hergestellt war, dessen Endteil einen Krümmungsradius
von 18 mm hatte und dessen Härte in einem Bereich von HRC
60 bis HRC 64 lag. Der Endteil des Stifts wurde mit einer Last von
5 kg auf den Film gepreßt und für 50 mm mit einem
Zyklus von 200 cpm vor- und zurückgeschoben. Als Resultat
wurde gefunden, daß der Reaktionsfilm gebildet wurde, der
Reibungskoeffizient im Vergleich zu einer polierten Oberfläche,
die aus SCM 420 hergestellt war, um 10% erhöht war und
das Verschleißvolumen im Vergleich zu einem unbearbeiteten
Material verringert war.
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Es
wurde eine Entladungsoberflächenbehandlung unter Verwendung
einer Zn-Elektrode mit einem widerstand von 0,074 Ω mit
einer Größe von 60 × 16 × 2
derart durchgeführt, daß eine gepulste elektrische
Entladung mit einem Spitzenstrom von 7 A für eine Entladungszeit
von 0,5 μs erzeugt wurde, und zwar mit einem Intervall
zwischen Entladungen von 2 μs (das Intervall kann während
des Verfahrens durch stoßweisen Betrieb oder Servokontrolle
verlängert werden), und zwar an einem Stahl, der aus SCM 420
bestand, der durch ein Aufkohlungsverfahren und ein Tempern auf
etwa 1000 HV gehärtet worden war, für eine Verarbeitungszeit
von 0,6 Sekunden pro Flächeneinheit.
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Die
Oberflächenrauheit Ra des unter den obigen Bedingungen
gebildeten Films war 0,3 μm und die Härte der
Oberfläche des Films war bei einer Testkraft von 10 g 920
HV und die Zn-Menge, die durch das EDS mit einer Beschleunigungsspannung von
15 kV erhalten wurden, war 12,0 Gew.-%.
-
Es
wurde eine Entladungsoberflächenbehandlung unter Verwendung
einer Zn-Elektrode mit einem Widerstand von 0,074 Ω und
einer Größe von 60 × 16 × 2
in Arbeitsfluid, das hauptsächlich Kerosin enthielt, so
durchgeführt, daß eine gepulste elektrische Entladung
mit einem Spitzenstrom von 10 A für eine Entladungszeit
von 1 μs und mit einem Intervall zwischen Entladungen von
2 μs (das Intervall kann während eines Verfahrens
in stoßweisen Betrieb oder bei Servokontrolle verlängert
werden), bei einem Stahl, hergestellt aus SCM 420, der durch ein Aufkohlungsverfahren
zu einer Härte von etwa 1000 HV und Tempern für
eine Verfahrenszeit von 0,6 Sekunden pro Flächeneinheit
erzeugt wurde.
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Die
Oberflächenrauheit Ra des unter den obigen Bedingungen
gebildeten Films war 0,8 μm, die Härte der Oberfläche
des Films bei einer Testkraft von 10 g war 900 HV und die durch
EDS mit einer Beschleunigungsspannung von 25 kV erhaltene Zn-Menge
war 12,0 Gew.-%.
-
Als
der Spitzenstrom 12 A war und die Entladungszeit 2 μs war,
verringerte sich die Härte der Oberfläche des
dünnen Films auf 800 HV, selbst wenn die Verfahrenszeit
verkürzt war.
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Zur
Erhöhung der Härte der Oberfläche des Films
unter Verwendung der Härte des Werkstücks ist
es somit notwendig, den Spitzenstrom auf gleich oder kleiner als
10 A für eine Entladungszeit von gleich oder weniger als
1 μs einzustellen. Wenn der Spitzenstrom kleiner als 0,1
A ist und die Entladungszeit kleiner als 0,1 μs ist, ist
die Energie nicht ausreichend, um Partikel zu schmelzen, die aus
dem Werkstück oder der Elektrode ausgetreten sind. Daher
ist es schwierig, durch Entladungsoberflächenbehandlung
einen Film zu bilden. Somit muß jede der Entladungsbedingungen über
den obigen Wert eingestellt werden.
-
Auf
einem S45C, das auf etwa 400 HV gehärtet worden war, wurde
in Zn-Film unter solchen Bedingungen gebildet, daß der
Spitzenstrom gleich 10 A oder weniger war, die Entladungszeit 1 μs
oder weniger war, das Intervall zwischen Entladungen 2 μs war
(das Intervall kann während eines Verfahrens unter stoßweisem
Betrieb oder unter Servokontrolle verlängert werden) und
die Verfahrenszeit 0,6 Sekunden pro Flächeneinheit war.
-
Die
Härte der Oberfläche des Films bei einer Testkraft
von 10 g war etwa 400 HV. Darüber hinaus wurde der Zn-Film
unter den obigen Entladungsbedingungen auf einem S45C, das auf etwa
600 HV gehärtet worden war, gebildet. Die Härte
der Oberfläche des Films bei einer Testkraft von 10 g war
etwa 500 HV. Darüber hinaus wurde der Zn-Film unter den
obigen Entladungsbedingungen an einem S45C-Werkstück geformt,
das durch Quenchen mit Wasser auf etwa 800 HV gehärtet
worden war. Die Härte der Oberfläche des Films
bei einer Testkraft von 10 g war etwa 770 HV.
-
Die
Härte des Werkstücks nahm von der Oberfläche
zum Inneren durch ein Aufkohlungsverfahren, Nitrierungsverfahren
und ein Abschreckverfahren ab. Wenn dementsprechend der Film mit
hoher Härte gebildet wird, bis der Film die gewünschte Härte
durch Aufkohlung, Nitridierung oder Abschrecken hat, und ein solcher
Film dann auf einer polierten Oberfläche durch Entladungsoberflächenbehandlung
gebildet wird, ist es möglich, den Zn-Film mit gewünschter
Härte auszubilden.
-
Obgleich
der Stahl in der zweiten Ausführungsform erläutert
wird, ist es möglich, einen Zn-Film mit einer Härte
zu bilden, die im wesentlichen dieselbe wie die von festem Metall
ist, indem der Zn-Film auf festem Metall aus Aluminium-Legierung oder
Molybdän-Legierung durch Entladungsoberflächenbehandlung
gebildet wird.
-
Gemäß der
zweiten Ausführungsform ist es möglich, einen
Zn-, Sn-, Ni- oder Cr-Film als Reaktionsfilm unter Schmiermittelumgebung,
die Schwefel oder Phosphor enthält, zu bilden, welcher
sich nicht von einem Werkstück abtrennt und verschiedene Härten
hat.
-
Darüber
hinaus ist es möglich, eine Film mit hoher Härte
zu bilden, indem Zn oder Ni mit einer niedrigen Feststoffmetallhärte
unter Verwendung der Härte des Werkstoffs zu bilden.
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Wenn
das Abriebtargetmaterial und das Gegenwerkstück aus demselben
Material hergestellt sind, ist es daher möglich, einen
Film ohne Verschlechterung der Härte zu bilden, so daß das
Abriebtargetmaterial und das Gegenwerkstück kaum abgerieben
werden. Als Resultat können Haltbarkeit und Zuverlässigkeit
des Abriebtargetmaterials und des Gegenwerkstücks verbessert
werden.
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Wenn
darüber hinaus die Härte der Oberfläche
eines Verfahrens-Targetmaterials leicht unter der des Gegenwerkstücks
eingestellt wird, kann die Oberfläche des Films weniger
geschert werden und der Reibungskoeffizient kann verringert werden.
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Dritte Ausführungsform
-
Um
die Eigenschaften eines Reaktionsfilms in einem Grenzschmierbereich
zu nutzen, zum Beispiel um den Reibungskoeffizienten zu senken oder Abrieb
zu verhindern, muß die Oberflächenrauheit des
Films betrachtet werden.
-
Wenn
die Oberflächenrauheit groß ist, nimmt der Druck
in einigen Bereichen zu, so daß eine Schmierung kaum in
die Bereiche kommt, was dazu führt, daß es schwierig
ist, einen Reaktionsfilm zu bilden.
-
Nach
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Oberflächenrauheit des Gleitelements zur Bildung
des Reaktionsfilms betrachtet.
-
Es
wurde eine Entladungsoberflächenbehandlung unter Verwendung
einer Elektrode mit einem Widerstand von 0,074 Ω mit einer
Größe von 60 × 16 × 2 in Arbeitsfluid,
das hauptsächlich Kerosin enthielt, mit einem Spitzenstrom
von 8 A für eine Entladungszeit von 8 μs und einem
Intervall zwischen Entladungen von 128 μs bei einem Stahl,
der aus SCM 420 bestand, der gequencht worden war, für eine
Bearbeitungszeit von 5 Sekunden pro Einheitsfläche von
1 mm2 durchgeführt.
-
Die
erzeugte Oberflächenrauheit Ra war 2,0 μm. Wenn
die Oberflächenrauheit abnimmt, kann der Reaktionsfilm
leichter gebildet werden, so daß es in Anbetracht einer
tatsächlichen Verwendung bevorzugt ist, die Oberflächenrauheit
auf 1,0 μm oder weniger einzustellen.
-
In
einigen Fällen wird der Film mit einem Entladungsstrom
oder einer Entladungszeit gebildet, die größer
sind als die oben beschriebenen, um so die Dicke des Zn-Films zu
erhöhen oder die akkumulierte Menge des Zn-Films zu erhöhen.
In diesem Fall nimmt die Oberflächenrauheit zu. Ein Verfahren
zur Entfernung eines vorstehenden Teils, der durch Entladungsoberflächenbehandlung
und Erhöhung der Oberflächenrauheit gebildet wurde,
durch ein Entladungsverfahren wird unten beschrieben.
-
Während
eines Entfernungsverfahrens wird eine Elektrode, die aus festen
Metall hergestellt ist, welches dasselbe Material wie das des Filmes
ist, verwendet, und eine zu bearbeitende Oberfläche wird
parallel in entgegengesetzter Position zum Film plaziert.
-
Wenn
nicht die Elektrode, die aus festem Metall hergestellt ist, welches
dasselbe Material wie die des Filmes ist, verwendet wird, kann die
Elektrode durch die Hitze durch Entladung leicht verdampft werden,
so daß verdampftes Material als Verunreinigung dem Film
zugemischt werden kann.
-
Wenn
zum Beispiel unter Verwendung einer Cu-W-Elektrode, welche im allgemeinen
für einen elektrischen Entladungsprozeß verwendet
wird, bearbeitet wird, wird W (Wolfram) an der Oberfläche des
Films gebunden.
-
Der
vorstehende Teil wird spezifischerweise entfernt, so daß die
Dicke des Films durch ein Entladungsverfahren 5 μm oder
dünner wird, und zwar unter solchen Bearbeitungsbedingungen,
daß eine Elektrode, die aus festem Zn-Metall hergestellt
ist, mit einem Spitzenstrom von 8 A für eine Entladungszeit
von 1 μs verwendet wird und das Intervall zwischen Entladungen
8 μs ist (das Intervall kann während eines Verfahrens
durch stoßweisen Betrieb oder Servokontrolle verlängert
werden), und zwar für einen Zn-Film in einer Größe
von 60 × 16 unter Verwendung einer Elektrode aus festem
Zn-Metall mit einem Bearbeitungsbereich von 16 × 2, wobei
ein vorbestimmter Abstand zwischen der Elektrode und dem Film durch
Servoverschiebung der Elektrode in Richtung des Films um 60 mm gehalten
wird.
-
Die
Oberflächenrauheit Ra des auf die obige Weise gebildeten
Zn-Films war 0,4 μm, so daß ein Reaktionsfilm
in Schmiermittelatmosphäre, die Phosphor und Schwefel enthält,
gebildet werden kann.
-
Wenn
eine Elektrode in derselben Größe (60 × 16)
wie die des Films für das Entfernungsverfahren verwendet
wird, ist es schwierig, die Elektrode und den Film parallel einander
gegenüberliegend mit einer Genauigkeit von wenigen Mikrometern
anzuordnen. Daher wird eine Entladung ausschließlich in
einem Teil erzeugt, in dem der Abstand zwischen dem Film und der
Elektrode kurz ist, was dazu führt, daß eine Schwankung
beim Endaussehen der Oberfläche verursacht wird.
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Obgleich
der vorstehende Teil des Films zu Beginn des Verfahrens entfernt
werden kann, wird, wenn das Verfahren fortgesetzt wird, die Bearbeitung der
Oberfläche der festen Zn-Metallelektrode durch Entladung,
die bei Entfernung des vorstehenden Teils erzeugt wird, entfernt.
Daher kommen ein Teil, in dem der Zn-Film dünner gemacht
ist, und die feste Metallelektrode einander näher, so daß eine
Entladung erzeugt wird und der Zn-Film mit geeigneter Dicke (dünn)
entfernt wird.
-
Wie
in der dritten Ausführungsform beschrieben wird, wird,
wenn eine Elektrode mit kleinerer Größe als die
des Films, d. h. eine Elektrode mit einer Größe
von 2 × 16 für den Film in einer Größe
von 60 × 16 verwendet wird und das Verfahren durch Verschieben
der Elektrode durch Servokontrolle durchgeführt wird, eine
Entladung am höchsten Teil (vorstehender Teil) des Films
erzeugt. Daher kann ausschließlich der vorstehende Teil
des Zn-Films entfernt werden und die Oberfläche des Film
kann einheitlich fertiggestellt werden.
-
Die
Verschiebungsgeschwindigkeit der Elektrode ist ausreichend, solange
sie 2 mm pro Minute oder schneller ist.
-
Als
anderes Verfahren zur Entfernung des vorstehenden Teils wurde ein
Zylinderpolieren auf den in der obigen Art und Weise gebildeten
Zn-Film angewendet, indem ein Poliermittel, hergestellt aus Al2O3 oder SiO2 verwendet wurde und mit einer Rotationsgeschwindigkeit
von 180 Upm für eine Verfahrenszeit von 1 Stunde gearbeitet
wurde.
-
Die
Oberflächenrauheit Ra nach Beendigung des Zylinderpolierens
war 0,78 μm, was zur Bildung des Reaktionsfilms genügend
war.
-
Obgleich
hauptsächlich Zn in der dritten Ausführungsform
erläutert wird, können andere Materialien als
Zn, zum Beispiel Sn, Ni und Cr den Reaktionsfilm mit Phosphor oder
Schwefel bilden.
-
Ein
Verfahren zur Bildung einer Elektrode unter Verwendung solcher Materialien
ist oben beschrieben worden. Ein Film mit der Oberflächenrauheit
von 1,0 μm oder weniger kann in einem Verfahren ähnlich
dem von Zn gebildet werden, und die Oberflächenrauheit
kann in der obigen Weise gesenkt werden.
-
Nach
der dritten Ausführungsform kann die Oberflächenrauheit
Ra auf gleich 1,0 μm oder weniger eingestellt werden, und
es ist möglich, einen Zn-, Sn-, Ni- oder Cr-Film als einen
Reaktionsfilm in einer Schmiermittelumgebung, die Schwefel oder
Phosphor enthält, zu bilden, welcher sich von dem Werkstück
nicht abtrennt und verschiedene Härten hat.
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Vierte Ausführungsform
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Ein
Filmbearbeitungsverfahren, bei dem ein Reaktionsfilm gebildet werden
kann, indem nicht der Entladungszustand, sondern das Material einer
Elektrode verändert wird, und die Härte der Oberfläche auf
200 HV oder höher eingestellt werden kann, wird gemäß der
vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
-
In
der ersten Ausführungsform wird erläutert, daß ein
Film gebildet wird, indem eine Elektrode, die aus einem von Zn-,
Sn-, Ni-, Cr-Pulvern geformt ist, gebildet wird. Nach der vierten
Ausführungsform wird erläutert, daß eine
Elektrode aus einem Gemisch aus Keramikpulvern, zum Beispiel TiC,
Cr2C2, WC mit Zn-,
Ni-, Cr-Pulvern, hergestellt wird.
-
Der
Grund für das Vermischen der Keramikpulver von TiC, Cr2C2, WC ist der,
daß eine solche Elektrode für eine Änderung
der Härte des Films verwendet wird.
-
Ein
Mischungsverhältnis von TiC-Pulvern mit einem Partikeldurchmesser
von 1 μm wurde in einem Bereich von 2 Gew.-% bis 20 Gew.-%
zu Zn-Pulvern mit einem Partikeldurchmesser von 2 μm verändert. Solche
Pulver wurden durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 300 μm
gesiebt und es wurde eine Vielzahl von Elektroden mit einer Größe
von 60 × 16 × 2 durch Preßformen geformt.
Ein Film wurde durch Verwendung einer Elektrode, die in der obigen
Weise geformt worden war, durch elektrische Entladung mit einem
Spitzenstrom von 8 A für eine Entladungszeit von 1 μs
und einem Intervall zwischen Entladungen von 2 μs (das
Intervall kann während des Verfahrens durch stoßweisen
Betrieb oder Servokontrolle verlängert werden) für
eine ausreichende Bearbeitungszeit gebildet. Die Härte
eines solchen Films ist in 7 gezeigt.
-
Die
Oberflächenrauheit Ra des Films unter den obigen Bedingungen
war etwa 0,4 μm. Es wurde S45C-Material (mit einer Härte
von etwa 300 HV) verwendet, welches nicht abgeschreckt oder durch
Nitrierung behandelt worden war.
-
Die
Härte des Films durch eine Elektrode mit 5 Gew.-% eingemischtem
TiC mit einer Testkraft von 10 g, war 850 HV, was größer
ist als die Härte von S45C mit 550 HV und zwar infolge
des TiC mit hoher Härte.
-
Darüber
hinaus wurde die Härte des Films, der durch eine Elektrode,
die 10 Gew.-% TiC enthielt, gebildet worden war, bei einer Testkraft
von 10 g auf 100 HV erhöht, und zwar ausgehend von der
Härte von etwa 300 HV von S45C.
-
Es
ist möglich, einen Film mit unterschiedlicher Härte
zu bilden, indem ein solcher Film gebildet wird, der aus einem Gemisch
von Keramik, zum Beispiel TiC, welches einen Reaktionsfilm bilden
kann, mit Zn oder Ni hergestellt ist.
-
Wenn
20 Gew.-% TiC oder mehr eingemischt werden, nimmt die Menge an TiC,
die an der Oberfläche des Films vorliegt, zu. Als Resultat
wird kaum ein Reaktionsfilm gebildet. Darüber hinaus übersteigt
die Härte der Oberfläche des Films 1500 HV, was
härter ist als die Härte von Materialien, zu Beispiel
Stahl, die in einem allgemeinen Werkstück verwendet werden, so
daß ein Teil des allgemeinen Werkstücks, das aus Stahl
und dgl. hergestellt ist, abgerieben werden kann.
-
Es
wurde zum Beispiel ein Gleittest unter Verwendung eines Stahlstifts
als Gegenwerkstück, das aus SKS-95 hergestellt war, welches
gequencht und getempert worden war, eine Härte im Bereich von
HRC 60 bis HRC 64 hatte und einen Endteil mit einem Krümmungsradius
von 18 mm hatte, mit einem Schmiermittel, das S in einem Bereich
von 0,06 Gew.-% bis 0,30 Gew.-% und P in einem Bereich von 100 ppm
bis 600 ppm enthielt und das mit 5 cm3/min zugetropft
wurde, durchgeführt. Der Endteil des Stifts wurde mit einer
Last von 5 kg auf den Film gedrückt und 50 mm weit vor-
und zurückgleiten gelassen, und zwar mit einem Zyklus von
200 cpm. Bei Messung des Reibungskoeffizienten und des Verschleißvolumens
mit einer Grenze für TiC von 10 Gew.-%, war das Verschleißvolumen
des Stahlstifts stark erhöht und die Härte des
Films zu dieser Zeit mit einer Testkraft von 10 g überstieg
1200 HV.
-
Darüber
hinaus wird davon ausgegangen, daß TiC mit hoher Härte
den SKS-Stift durch den festen Kontakt zwischen dem Stift und dem
Film abrieb, da TiC keinen Reaktionsfilm bildete.
-
Wenn
das Mischungsverhältnis von TiC größer
als 10 Gew.-% ist, nimmt die Menge an TiC, die in dem Film enthalten
ist, zu, so daß die Härte des Films zunimmt, was
dazu führt, daß infolge einer Überschußmenge
an TiC kein Reaktionsfilm gebildet wird. Darüber hinaus
reibt ein solcher Film das Gegenwerkstück ab.
-
Dasselbe
Resultat wurde erzielt, wenn TiC mit Sn-, Ni- oder Cr-Pulvern anstatt
mit Zn-Pulvern gemischt wurde. Darüber hinaus wurde dasselbe
Resultat erzielt, wenn andere Keramikpulver als TiC, nämlich
Cr3C2 oder WC verwendet
wurden.
-
Wenn
die Eigenschaften des Reaktionsfilms im Grenzschmierbereich genutzt
werden, sind 10 Gew.-% oder weniger des Mischungsverhältnisses an
Keramikpulvern von TiC, Cr3C2 oder
WC zu den Zn-, Sn-, Ni- oder Cr-Pulvern ausreichend.
-
Die
Partikeldurchmesser der Zn-Pulver oder TiC-Pulver, die oben beschrieben
wurden, sind viel kleiner als der des Entladungskraters, so daß es möglich
ist, einen gleichmäßig abgeschiedenen Film mit
Keramik zu bilden, selbst wenn der Partikeldurchmesser der Elektrode
variiert.
-
So
wird die Härte des Films durch das Mischungsverhältnis
nicht beeinträchtigt, selbst wenn der Partikeldurchmesser
der Elektrode variiert.
-
Ein
Verfahren zur Bildung einer Elektrode zur Entladungsoberflächenbehandlung
gemäß der vierten Ausführungsform wird
unten beschrieben.
-
Zn-
oder Sn-Pulver mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
von 15 μm oder kleiner und Cr- oder Ni-Pulver mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 4 μm oder kleiner
werden mit 90 Gew.-% zu Keramikpulver, zum Beispiel TiC, Cr3C2 oder WC mit einem
durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 1 μm mit 10
Gew.-% oder weniger in einem zylindrischen Behälter gemischt.
In den zylindrischen Behälter wird ein hochflüchtiges
organische Lösungsmittel mit der zweifachen oder höheren Volumenmenge
derjenigen der Pulver gegeben und der zylindrische Behälter
wird dann dicht verschlossen. Der zylindrische Behälter
wird dann für einige Stunden bis wenige 10 Stunden zum
gleichmäßigen Vermischen von einem der Zn-, Sn-,
Cr- und Ni-Pulver mit dem Keramikpulver rotieren gelassen.
-
Wenn
die Mischzeit zu kurz ist, können die Keramikpulver nicht
gleichmäßig mit den Zn-Pulvern vermischt werden,
so daß die Dichte von TiC, das an dem Film vorhanden ist,
nicht gleichmäßig wird. So muß die Mischzeit
10 Stunden oder länger betragen.
-
Wenn
das Mischen beendet ist, wird der zylindrische Behälter,
so wie er ist, für eine Weile belassen, so daß die
gemischten Pulver am Boden des zylindrischen Behälters
abgesetzt werden.
-
Überstehende
Lösung wird dann in einen anderen Behälter dekantiert,
so daß die abgeschiedenen Pulver nicht auffliegen und die
gemischten Pulver, die eine geringe Menge an organischen Lösungsmittel
enthalten, werden abgezogen.
-
Die
gemischten Pulver werden dann in einem Vakuumofen oder in Raumtemperaturatmosphäre
getrocknet, um das organische Lösungsmittel zu verflüchtigen.
-
Die
getrockneten gemischten Pulver werden durch ein Sieb mit einer Maschengröße
in einem Bereich von 10 μm bis 300 μm gesiebt,
um geklumpte Pulver in Stücke zu trennen.
-
Die
Maschenweite wird auf der Basis der Formungsvermögens der
Presse in einem anschließenden Verfahren und der Fähigkeit,
die geklumpten Pulver durch die Explosionskraft infolge einer Entladung
zu zerkleinern, wenn die geklumpten Pulver in einen Raum zwischen
die Elektrode und das Werkstück fallen, bestimmt.
-
Die
Pulver, die gesiebt wurden, werden in eine Form gegeben und mit
einem Stempel durch Anwendung eines vorbestimmten Drucks gepreßt,
so daß die Pulver zu einem Pulverpreßteil geformt
werden.
-
Die
Zn-, Sn- oder Ni-Pulver haben dünne Oxidfilme, die durch
Anwendung von Druck leicht gebrochen werden können, so
daß Pulver metallisch aneinander gebunden werden können.
Andererseits ist die Formbarkeit der Cr-Pulver nicht ausreichend, da
ein Oxidfilm der Cr-Pulver nicht leicht gebrochen werden kann. Durch
Zumischen von Wachs, zum Beispiel Paraffin, im Gewichtsverhältnis
in einem Bereich von 1% bis 10% zu den Pulvern kann der Druck durch
eine Presse bevorzugter abgegeben werden und die Formbarkeit kann
verbessert werden.
-
Ein
Preßteil, das durch Preßformen geformt wird, kann
als Elektrode für eine Entladungsoberflächenbehandlung
verwendet werden, solange das Preßteil durch Komprimieren
eine vorbestimmt Härte hat. Wenn die Härte nicht
ausreichend ist, muß das Preßteil erhitzt werden,
um seine Härte zu erhöhen, da keine Entladung
erzeugt werden kann.
-
Wenn
Wachs verwendet wird, ist es notwendig, das Wachs von dem Preßteil
zu entfernen. Daher wird ein Preßteil auf eine Temperatur über
dem Schmelzpunkt des Wachses erhitzt, um das Wachs zu entfernen.
-
Als
Resultat wird eine Elektrode für die Entladungsoberflächenbehandlung
gebildet.
-
Wenn
eine Elektrode unter Verwendung von Zn-, Sn- oder Ni-Pulvern geformt
wird, können die Pulver durch Pressen mit einer Presse
metallisch miteinander verbunden werden, so daß ohne Erhitzen eine
Elektrode mit ausreichender Härte gebildet werden kann.
-
Wenn
allerdings eine Elektrode unter Verwendung von Cr-Pulvern geformt
wird, ist die Härte der Elektrode durch Druck mittels Presse
nicht ausreichend, so daß es notwendig ist, einen Erhitzungsprozeß nach
dem Pressen durchzuführen, um die Elektrode auf eine Temperatur
in einem Bereich von 300°C bis 500°C zu erhitzen.
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Nach
der vierten Ausführungsform ist es möglich, durch
Zumischen von Keramik zu einem Material, zum Beispiel Zn, Sn, Ni
oder Cr, das fähig ist, mit Phosphor oder Schwefel einen
Reaktionsfilm zu bilden, die Härte der Oberfläche
des Films bei einer Testkraft von 10 g auf 200 HV oder härter
einzustellen.
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Darüber
hinaus könnte ein Zn-Film gebildet werden, indem eine Elektrode
zur Entladungsoberflächenbehandlung geformt wird, die einen
Widerstand von 0,002 Ω oder mehr hat. Durch Verwendung
einer solcher Elektrode kann ein Zn-Film mit einer Oberflächenrauheit
Ra von 1 μm oder weniger und mit einer Härte seiner
Oberfläche von 200 HV oder größer gebildet
werden. Wenn der Film, der die obigen Eigenschaften hat, in einem
Schmiermittel, das Phosphor oder Schwefel enthält, verwendet
wird, kann ein Reaktionsfilm gebildet werden, so daß das
Gegenwerkstück kaum abgerieben wird.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben wurde, hat ein Film gemäß der
vorliegenden Erfindung eine hohe Abriebbeständigkeit und
schuppt daher kaum ab. Darüber hinaus kann der Film als
Phosphid- oder Sulfid-Reaktionsfilm in einem Schmiermittel, das
Phosphor oder Schwefel enthält, fungieren, während
er verschiedene Oberflächenhärten hat. Somit ist
der Film für eine Anwendung auf einem Gleitteil in einem
Grenzschmierbereich besonders geeignet.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
Elektrode, die für eine Entladungsoberflächenbehandlung
verwendet wird, bei der mit einem Preßteil, geformt aus
Metallpulvern, oder einem Preßteil, erhalten durch Erhitzen
des geformten Preßteils, als Elektrode eine gepulste elektrische Entladung
zwischen der Elektrode und einem Werkstück unter Bildung
eines Films aus einem Elektrodenmaterial oder eines Films einer
Substanz, die mit dem Elektrodenmaterial reagiert, an einer Oberfläche des
Werkstücks erzeugt wird. Die Elektrode enthält 90
Gew.-% oder mehr Zinkpulver, Zinnpulver oder Nickelpulver. Beim
Reiben bzw. Gleiten im Schmiermittel, das Phosphor oder Schwefel
enthält, reagiert der mit der Elektrode gebildete Film
mit Phosphor oder Schwefel und bildet einen Phosphid- oder Sulfid-Reaktionsfilm.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 07-70761 [0007, 0008, 0009, 0012, 0015]
- - WO 2004/108990 [0011, 0012, 0016, 0067]