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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines
Drei-Phasen-Schlammreaktors sowie einen Drei-Phasen-Schlammreaktor.
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Es
entstehen beträchtliche
Risiken, wenn eine Technologie von einer Entwicklungsstufe zu einer
kommerziellen Produktionsstufe skaliert wird, um die Vorteile einer
größeren Größenordnung
nutzen. Drei-Phasen-Schlammreaktore weisen gewöhnlich von der Größenordnung
abhängige
Makromischeffekte auf, wobei die oben genannten Risiken entstehen,
wenn die Drei-Phasen-Schlammreaktoren hochskaliert werden. Es wäre deshalb
vorteilhaft, über
ein Verfahren zu verfügen,
mit dem sich die mit der Hochskalierung von Drei-Phasen-Schlammreaktoren
verbundenen Risiken reduzieren lassen. Außerdem bieten Reaktoraufbauten,
bei denen die Mischmuster in dem Reaktor einfacher modelliert oder
aus Experimenten vorausgesagt werden können, den Vorteil, dass das
Ausmaß eines
gewöhnlich unvorteilhaften
Rückmischens
begrenzt werden kann, um eine optimale Kombination von wünschenswerten
Pfropfenströmungseigenschaften
(die gewöhnlich
eine gute Produktivität
und eine gute Selektivität
bieten) und Durchmischeigenschaften (die häufig für eine wünschenswerte Festkörperverteilung und
auch für
Temperaturprofile erforderlich sind) zu erhalten.
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Eine
vorgeschlagene Lösung
sieht vor, Zonen in dem Reaktor zu schaffen, die das Verhalten eines
Reaktors mit einem kleineren Durchmesser effektiv nachahmen können. Auf
diese Weise kann das Verhalten des großen Reaktors bis zu einem gewissen
Grad vorausgesagt werden, weil dieser effektiv aus der Summe einer
Anzahl von kleineren Reaktoren mit einer Versuchsgrößenordnung
besteht. Dennoch ist man stark davon abhängig, innerhalb der Grenzen
der Makromischmuster zu arbeiten, die in dem Reaktor mit einem kleineren
Durchmesser erzeugt werden. Es wäre
deshalb vorteilhaft, über
ein Verfahren zu verfügen,
dass den Entwicklern einen zusätzlichen
Freiheitsgrad ermöglicht,
um die in einem Drei-Phasen-Schlammreaktor
erzeugten Mischmuster zu kontrollieren.
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Drei-Phasen-Schlammreaktoren
werden gewöhnlich
für stark
exotherme Reaktionen verwendet, weil sie hervorragende Wärmeabführfähigkeiten
aufweisen. Mit der Einführung
von immer aktiveren Katalysatoren und der immer intensiveren Nutzung
des Reaktorvolumens werden jedoch auch die Wärmeabführungsfähigkeiten von Drei-Phasen-Schlammreaktoren
ausgereizt.
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Angesichts
der oben genannten Tatsachen wäre
es deshalb vorteilhaft, über
ein Verfahren zu verfügen,
mit dem die mit der Hochskalierung von Drei-Phasen-Schlammreaktoren
verbundenen Risiken wesentlich reduziert werden können, indem
dem Entwickler über
einen zusätzlichen
Freiheitsgrad verfügt,
um eine gewisse Kontrolle über
die Mischmuster in dem Reaktor auszuüben, während gleichzeitig die Wärmeabführfähigkeiten
des Reaktors erhöht
werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines Drei-Phasen-Schlammreaktoren
angegeben, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Zuführen auf
einem niedrigen Pegel von wenigstens einem gasförmigen Reaktant in einen sich
vertikal erstreckenden Schlammkörper
aus in einer Suspensionsflüssigkeit
gelösten
Festpartikeln, wobei der Schlammkörper in einer Vielzahl von
sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Schlammkanälen innerhalb
einer gemeinsamen Reaktorschale enthalten ist, wobei die Schlammkanäle zwischen
sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Trennwänden oder
Platten definiert sind und jeder Schlammkanal eine derartige Höhe, Breite
und Tiefe aufweist, dass die Höhe
und Breite viel größer als
die Tiefe sind,
Zulassen, dass der gasförmige Reaktant reagiert, wenn
er nach oben durch den Schlammkörper
in den Schlammkanälen
hindurchgeht, um ein nicht-gasförmiges
Produkt und/oder ein gasförmiges
Produkt zu bilden,
Zulassen, dass sich das gasförmige Produkt und/oder
der nicht reagierte gasförmige
Reaktant von dem Schlammkörper
in einem Kopfraum oberhalb des Schlammkörpers lösen,
Entfernen des gasförmigen Produkts
und/oder des nicht reagierten gasförmigen Reaktants aus dem Kopfraum,
und
wenn erforderlich, Halten des Schlammkörpers auf einem gewünschten
Pegel, indem Schlamm oder Suspensionsflüssigkeit einschließlich des
nicht-gasförmigen
Produkts, sofern vorhanden, entfernt werden oder indem Schlamm oder
Suspensionsflüssigkeit
hinzugefügt
werden.
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Das
Verfahren kann weiterhin einen Schritt umfassen, in dem zugelassen
wird, dass Schlamm von einem hohen Pegel in dem Schlammkörper nach unten
zu einem tieferen Pegel unter Verwendung von einer oder mehreren
Fallzonen oder Fallleitungen innerhalb der Reaktorschale geführt wird
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Wenigstens
einige der Schlammkanäle
können
in einer Schlammflusskommunikation oberhalb von oberen Enden der
Schlammkanäle
stehen.
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Die
Trennwände
oder Platten wenigstens einiger der Schlammkanäle können die Schlammkanäle von benachbarten
Wärmeübertragungsmediums-Flussräumen trennen.
Das Verfahren kann das Führen
eines Wärmeübertragungsmediums
durch die Wärmeübertragungsmedium-Flussräume umfassen,
um Wärme
in einer indirekten Beziehung mit dem Schlammkörper in den Schlammkanälen zu tauschen.
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Die
Wärmeübertragungsflächen des
Reaktors wie etwa diejenigen der Trennwände oder Platten können optional
derart geformt oder strukturiert sein, dass ihre Wärmeübertragungsfläche vergrößert ist,
sodass die Wärmeübertragungskoeffizienten
im Vergleich zu glatten Trennwänden
oder Platten verbessert sind. Die Form oder Struktur kann durch
dem Fachmann bekannte Verfahren wie etwa die Verwendung von genoppten
oder gerippten Wänden
oder Platten vorgesehen werden.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Betreiben eines
Drei-Phasen-Schlammreaktors angegeben, wobei das Verfahren folgende
Schritte umfasst:
Zuführen
auf einem niedrigen Pegel von wenigstens einem gasförmigen Reaktant
in einen sich vertikal erstreckenden Schlammkörper aus in einer Suspensionsflüssigkeit
gelösten
Festpartikeln, wobei der Schlammkörper in einer Vielzahl von
sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Schlammkanälen innerhalb
einer gemeinsamen Reaktorschale enthalten ist, wobei wenigstens
einige der Schlammkanäle
in einer Schlammflusskommunikation oberhalb von offenen oberen Enden
der Schlammkanäle
stehen und wenigstens einige der Schlammkanäle durch Wände definiert sind, die die Schlammkanäle von einem
oder mehreren Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen trennen,
Zulassen,
dass der gasförmige
Reaktant reagiert, wenn er nach oben durch den Schlammkörper in
den Schlammkanälen
hindurchgeht, um ein nicht-gasförmiges
Produkt und/oder ein gasförmiges
Produkt zu bilden,
Führen
eines Wärmeübertragungsmediums
durch den einen oder die mehreren Wärmeübertragungsmedium-Flussräume, um
die Wärme
in einer indirekten Beziehung zu dem Schlammkörper in den Schlammkanälen zu tauschen,
Zulassen,
dass Schlamm von einem hohen Pegel in dem Schlammkörper nach
unten zu einem tieferen Pegel unter Verwendung von einer oder mehreren Fallzonen
oder Fallleitungen innerhalb der Reaktorschale geführt wird,
Zulassen,
dass sich das gasförmige
Produkt und/oder der nicht reagierte gasförmige Reaktant von dem Schlammkörper in
einem Kopfraum oberhalb des Schlammkörpers lösen,
Entfernen des gasförmigen Produkts
und/oder des nicht reagierten gasförmigen Reaktants aus dem Kopfraum,
und
wenn erforderlich, Halten des Schlammkörpers auf einem gewünschten
Pegel, indem Schlamm oder Suspensionsflüssigkeit einschließlich des
nicht-gasförmigen
Produkts, sofern vorhanden, entfernt werden oder indem Schlamm oder
Suspensionsflüssigkeit
hinzugefügt
werden.
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Die
Schlammkanäle
sind vorzugsweise zwischen ihren offenen oberen Enden und offenen
unteren Enden voneinander isoliert und sind vorzugsweise durch Wärmeübertragungsmedium-Flussräume voneinander
getrennt. Mit anderen Worten umfasst das Verfahren vorzugsweise
das Verhindern einer Schlammflusskommunikation auf allen Ebenen
zwischen den offenen oberen Enden und unteren Enden der Schlammkanäle, sodass
die Schlammkanäle
diskret sind und vollständig
individualisierte Reaktionskammern bilden.
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Die
in dem Verfahren gemäß dem zweiten Aspekt
der Erfindung verwendeten Schlammkanäle können durch sich vertikal erstreckende
Rohre zwischen Rohrwänden
gebildet werden, wobei der Wärmeübertragungsmedium-Flussraum
zwischen den Rohrwänden
definiert ist und die Rohre umgibt. Die Rohre weisen gewöhnlich Durchmesser
von wenigstens 10 cm auf.
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Statt
dessen können
die Schlammkanäle auch
durch sich vertikal erstreckende und horizontal beabstandete Trennwände oder
Platten gebildet werden, wobei die Wärmeübertragungsmedium-Flussräume ebenfalls
zwischen sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten
Trennwänden oder
Platten definiert sind, wobei wenigstens einige der Schlammkanäle durch
gemeinsame Trennwände oder
Platten von benachbarten Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen getrennt
werden.
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Die
Trennwände
oder Platten können
parallel zueinander sein und Schlammkanäle und Wärmeübertragungsmedium-Flussräume mit
einer derartigen Höhe,
Breite und Tiefe bilden, dass die Höhe und die Breite gewöhnlich viel
größer als
die Tiefe sind. Mit anderen Worten weist jede Trennwand eine Höhe und Breite
auf, die im wesentlichen eine relativ kleine Dicke vorsehen und
relativ eng zu einer benachbarten Trennwand beabstandet sind, um
sich vertikal erstreckende parallelflache Kanäle oder Räume zu definieren, bei denen
eine Dimension viel kleiner als die beiden anderen Dimensionen ist.
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Wärmeübertragungsflächen des
Reaktors wie etwa diejenigen der Trennwände, Platten oder Rohre können optional
geformt oder strukturiert sein, um die Wärmeübertragungsfläche zu vergrößern oder
die Wärmeübertragungskoeffizienten
im Vergleich zu denjenigen von glatten Trennwänden oder glatten Zylinderrohren
zu verbessern. Die Form oder Struktur kann durch dem Fachmann bekannte
Verfahren wie etwa die Verwendung von genoppten oder gerippten Wänden, Platten
oder Rohren vorgesehen werden.
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Wenn
die Schlammkanäle
durch Trennwände
definiert werden, können
sich der Schlamm und das Wärmeübertragungsmedium
in alternierend angeordneten Schlammkanälen und Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen befinden.
Jeder Schlammkanal mit Ausnahme der radial äußersten Schlammkänäle kann
also von zwischen zwei benachbarten Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen umgeben
sein.
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Der
nach unten gerichtete Schlammfluss in den Fallzonen oder Fallleitungen
kann ausreichend groß sein,
dass im wesentlichen kein nach unten gerichteter Schlammfluss in
den Schlammkanälen
vorhanden ist.
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Es
wird davon ausgegangen, dass das Verfahren wenigstens im Prinzip
eine breitere Anwendung finden kann, wobei jedoch insbesondere beabsichtigt
ist, dass die Festpartikeln normalerweise Katalysatorpartikeln für eine Katalyse
der Reaktion eines oder mehrerer gasförmiger Reaktanten zu einem flüssigen Produkt
und/oder einem gasförmigen
Produkt sind. Die Suspensionsflüssigkeit
ist normalerweise, aber nicht notwendigerweise ein flüssiges Produkt,
wobei eine flüssige
Phase oder ein Schlamm aus dem Schlammkörper entfernt werden, um den
Schlammkörper
auf einem gewünschten
Pegel zu halten.
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Weiterhin
wird davon ausgegangen, dass das Verfahren im Prinzip eine breitere
Anwendung finden kann, wobei jedoch insbesondere eine Anwendung
bei der Kohlenwasserstoffsynthese beabsichtigt ist, in der gasförmige Reaktanten
katalytisch und exotherm in dem Schlammkörper reagieren können, um
ein flüssiges
Kohlenwasserstoffprodukt und optional ein gasförmiges Kohlenwasserstoffprodukt zu
bilden. Insbesondere kann die Reaktion von Kohlenwasserstoff eine
Fischer-Tropsch-Synthese
sein, wobei die gasförmigen
Recktanten die Form eines Synthesegasstroms aus hauptsächlich Monoxid
und Wasserstoff aufweisen, wobei sowohl flüssige als auch gasförmige Kohlenwasserstoffprodukte
erzeugt werden und wobei das Wärmeübertragungsmedium ein
Kühlmedium
wie zum Beispiel ein Kesselspeisewasser ist.
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Für die Kohlenwasserstoffsynthese
weisen die Schlammkanäle
gewöhnlich
eine Höhe
von wenigstens 0,5 m, vorzugsweise von wenigstens 1 m und besser
von wenigstens 2 m auf, wobei die Höhe aber auch 4 m oder mehr
betragen kann. Die Schlammkanäle
weisen gewöhnlich
eine Tiefe von wenigstens 2 cm, vorzugsweise von wenigstens 3,8 cm
und besser von wenigstens 5 cm auf. Die Tiefe der Schlammkanäle ist gewöhnlich nicht
größer als 50
cm, vorzugsweise nicht größer als
25 cm und besser nicht größer als
15 cm. Die Schlammkanäle
weisen gewöhnlich
eine Breite im Bereich von ungefähr 0,2
mm bis 1 m auf. Die Reaktorschale weist gewöhnlich einen Durchmesser von
wenigstens 1 m, vorzugsweise von wenigstens 2,5 m und besser von wenigstens
5 m auf, wobei jedoch zu beachten ist, dass es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ist, die Auswirkung des Reaktordurchmessers
auf das Reaktorverhalten zu neutralisieren.
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Es
sollte deutlich sein, dass jeder Schlammkanal, ob er nun durch Trennwände oder
durch ein Rohr definiert ist, unabhängig von der Reaktorschale funktioniert
und konfiguriert sein kann, um größtenteils unabhängig von
anderen Schlammkanälen
zu funktionieren. Die Entwicklung und das Testen eines einzelnen
Schlammkanals oder einer kleinen Teilgruppe von Schlammkanälen in einer
Entwicklungsgrößenordnung
ist machbar, wobei die Hochskalierung zu einem Reaktor in einer
kommerziellen Größenordnung,
der eine Vielzahl von Schlammkanälen
umfasst, einfach und weniger riskant wird, sofern die von der Größenordnung
abhängigen
Makromischeffekte korrekt gehandhabt werden.
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Wenn
weiterhin Fallleitungen oder Fallzonen mit einem ausreichenden nach
unten gerichteten Schlammfluss verwendet werden, sodass im wesentlichen
kein nach unten gerichteter Schlammfluss in den Schlammkanälen vorhanden
ist, ist die Erzeugung eines anderen Makromischmusters als dem durch
die definierten Aufwärts-
und Abwärtsflusszonen
definierten im gesamten Reaktor praktisch unmöglich.
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Das
Verfahren kann das Kühlen
von Gas aus dem Kopfraum, um ein flüssiges Produkt wie beispielsweise
flüssige
Kohlenwasserstoffe und Reaktionswasser zu kondensieren, das Trennen
des flüssigen
Produkts von den Gasen, um ein Tail-Gas vorzusehen, und das Rückführen von
wenigstens einem Teil des Tail-Gases zu dem Schlammkörper als
Rückführgasstrom
umfassen.
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Sich
vertikal erstreckende und horizontal angeordnete Reaktorzonen können in
der Reaktorschale definiert sein, wobei jede horizontal angeordnete Reaktorzone
eine Vielzahl von Schlammkanälen
und optional einen oder mehrere Wärmeübertragungsmedium-Flussräume umfasst.
Das Verfahren kann einen Schritt umfassen, in dem eine Schlammflusskommunikation
zwischen benachbarten sich vertikal erstreckenden und horizontal
angeordneten Reaktorzonen und auf allen Ebenen zwischen oberen und unteren
offenen Enden der Schlammkanäle
in einer horizontal angeordneten Reaktorzone verhindert wird. Dies
kann zum Beispiel bewerkstelligt werden, indem die horizontal angeordneten
Reaktorzonen mit sich vertikal erstreckenden Seitenwänden versehen werden
oder indem die Trennwände
in benachbarten, horizontal angeordneten Reaktorzonen mit senkrechten
Winkeln angeordnet werden, sodass eine abschließende Trennwand in einer der
horizontal angeordneten Reaktorzonen eine Seitenwand für die benachbarten
horizontal angeordnete Reaktorzone bildet.
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Das
Verfahren kann einen Schritt umfassen, in dem der Schlammkörper in
vertikal beabstandeten Reaktorzonen vorgesehen wird, die jeweils
eine Vielzahl von Schlammkanälen
und optional einen oder mehrere Wärmeübertragungsmedium-Flussräume enthalten.
Eine mittlere Schlammzone kann zwischen vertikal beabstandeten Reaktorzonen
definiert werden.
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Das
Verfahren kann einen Schritt umfassen, in dem wenigstens ein gasförmiger Strom
in eine mittlere Zone zwischen zwei vertikal beabstandeten Reaktorzonen
geführt
wird. Der gasförmige
Strom kann ein Rückführgasstrom
sein. Wenn gewünscht, kann
der gasförmige
Strom derart zugeführt
werden, dass ein Teil der Querschnittfläche des Reaktors nicht mit
dem gasförmigen
Strom begast wird.
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Eine
oder mehrere der Fallzonen oder Fallleitungen können sich von oder von oberhalb
der offenen oberen Enden der Schlammkanäle oder den Schlammkanälen in einer
oberen, vertikal beabstandeten Reaktorzone zu oder bis unter offene untere Enden
der Schlammkanäle
oder zu Schlammkanälen in
einer unteren, vertikal beabstandeten Reaktorzone erstrecken.
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Statt
dessen können
sich eine oder mehrere Fallzonen oder Fallleitungen von oder von
oberhalb der offenen oberen Enden der Schlammkanäle einer vertikal beabstandeten
Reaktorzone zu oder bis unter offene untere Enden der Schlammkanäle der vertikal
beabstandeten Reaktorzone und häufig
in eine mittlere Zone unterhalb der vertikal beabstandeten Reaktorzone
erstrecken. Eine niedrigere oder höhere vertikal beabstandete
Reaktorzone kann eine ähnliche
Fallzone oder Fallleitung enthalten, die in einer Draufsicht von
der Fallzone oder Fallleitung in der vertikal beabstandeten Reaktorzone
oberhalb oder unterhalb gestaffelt sind, oder kann mit der Fallzone oder
Fallleitung in der vertikal beabstandeten Reaktorzone darüber oder
darunter ausgerichtet sein.
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Falls
gewünscht,
kann eine Fallzone einen oder mehrere Wärmeübertragungsmedium-Flussräume und/oder
ein Filter enthalten, um separate Festpartikeln aus der Suspensionsflüssigkeit
zu trennen.
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Während sich
der Schlamm in einer Fallzone oder Fallleitung nach unten bewegen
kann, kann verhindert oder behindert werden, dass ein oder mehrere
gasförmige
Recktanten in die Fallzone eintreten, indem zum Beispiel ein Leitblech
vorgesehen wird und/oder der Schlamm in der Fallzone oder Fallleitung
entgast wird, indem zum Beispiel ein Entgaser an einem oberen Ende
der Fallzone oder Fallleitung vorgesehen wird.
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Das
Verfahren kann einen Schritt umfassen, in dem eine Schlammflusskommunikation
zwischen horizontal angeordneten Reaktorzonen in einer oder mehreren
mittleren Zonen und/oder am Boden des Reaktors unterhalb der offenen
unteren Enden der Schlammkanäle
gestattet wird.
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Das
Verfahren kann einen Schritt umfassen, der die axiale Mischung der
Festpartikeln über
die gesamte Reaktorlänge
begrenzt. Dies kann durch die Auswahl von vertikal beabstandeten
Reaktionszonen und Fallleitungen, die die Länge einer einzelnen Reaktionszone überspannen,
bewerkstelligt werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung ist ein Drei-Phasen-Schlammreaktor angegeben, wobei
der Reaktor umfasst:
eine Reaktorschale, die eine Vielzahl
von sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Schlammkanälen enthält, die
während
der Verwendung einen Schlamm aus in einer Suspensionsflüssigkeit
gelösten
Festpartikeln enthalten, wobei die Schlammkanäle zwischen sich vertikal erstreckenden
und horizontal beabstandeten Trennwänden oder Platten definiert
sind und jeder Schlammkanal eine derartige Höhe, Breite und Tiefe aufweist,
dass die Höhe
und die Breite viel größer als
die Tiefe sind,
einen Gaseinlass in der Reaktorschale zum Einführen eines
oder mehrerer gasförmiger
Recktanten in den Reaktor, und
einen Gasauslass in der Schale
zum Entfernen von Gas aus einem Kopfraum in der Schale oberhalb
der Schlammkanäle.
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Wenigstens
einige der Trennwände
oder Platten können
Wärmeübertragungsmedium-Flussräume oder
-kanäle
definieren. Die Wärmeübertragungsmedium-Flusskanäle können auch
eine derartige Höhe,
Breite und Tiefe aufweisen, dass die Höhe und Breite viel größer als
die Tiefe sind.
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Die
Wärmeübertragungsflächen des
Reaktors wie etwa diejenigen der Trennwände oder Platten können optional
geformt oder strukturiert sein, um die Wärmeübertragungsfläche zu vergrößern oder die
Wärmeübertragungskoeffizienten
zu verbessern. Die Form oder Struktur kann durch dem Fachmann bekannte
Verfahren wie etwa die Verwendung von genoppten oder gerippten Wänden oder
Platten vorgesehen werden.
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Die
Kanäle
können
wie weiter oben beschrieben beschaffen sein.
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Die
Schlammkanäle
sind also in einer Schlammzone innerhalb der Reaktorschale angeordnet.
Die Schlammzone kann einen normalen Schlammpegel oberhalb der oberen
Enden der Schlammkanäle
aufweisen, sodass wenigstens einige der Schlammkanäle in einer
Schlammflusskommunikation oberhalb ihrer offenen oberen Enden stehen.
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Der
Reaktor kann eine oder mehrere Fallzonen oder Fallleitungen umfassen,
durch die Schlamm von einem hohen Pegel in der Schlammzone zu einem
niedrigeren Pegel gelangen kann.
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Gemäß einem
vierten Aspekt der Erfindung ist ein Drei-Phasen-Schlammreaktor angegeben, wobei
der Reaktor umfasst:
eine Reaktorschale, die eine Vielzahl
von sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Schlammkanälen enthält, die
während
der Verwendung einen Schlamm aus in einer Suspensionsflüssigkeit
gelösten
Festpartikeln enthalten, wobei die Schlammkanäle in einer Schlammzone innerhalb
der Reaktorschale angeordnet sind, die einen normalen Schlammpegel
oberhalb offener oberer Enden der Schlammkanäle aufweist, sodass wenigstens
einige der Schlammkanäle
in einer Schlammflusskommunikation oberhalb ihrer offenen Enden
stehen,
einen oder mehrere Wärmeübertragungs-Flussräume, die
durch Wände
der Schlammkanäle
definiert sind, die die Schlammkanäle von der einen oder den mehreren
Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen trennen,
sodass während
der Verwendung eine Wärmeübertragung
in einer indirekten Wärmeübertragungsbeziehung
zwischen dem Schlamm in den Schlammkanälen und einem Wärmeübertragungsmedium
in dem oder den mehreren Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen stattfinden
kann,
eine oder mehrere Fallzonen oder Fallleitungen, durch
die Schlamm von einem hohen Pegel in der Schlammzone zu einem niedrigeren
Pegel gelangen kann,
einen Gaseinlass in der Reaktorschale
zum Einführen
eines oder mehrerer gasförmiger
Recktanten in den Reaktor,
einen Gasauslass in der Schale zum
Entfernen von Gas aus einem Kopfraum in der Schale oberhalb der Schlammkanäle, und
wenn
erforderlich, einen Flüssigkeitseinlass
zum Hinzufügen
oder Entfernen von Schlamm oder Suspensionsflüssigkeit zu oder von dem Reaktor.
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Wenigstens
einige der Schlammkanäle
können
in einer Schlammflusskommunikation unterhalb offener unterer Enden
der Schlammkanäle
stehen. Die Schlammkanäle
können
Wände aufweisen,
die konfiguriert sind, um einen anderen Schlammfluss von oder in
die Schlammkanäle
als durch offene obere und untere Enden der Schlammkanäle zu verhindern.
Mit anderen Worten verhindern die Wände gewöhnlich einen radialen oder
transversalen Schlammfluss zwischen Schlammkanälen, sodass die Schlammkanäle vollständig individualisierte
Reaktionskammern sind.
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Die
Schlammkanäle
in dem Reaktor gemäß dem vierten
Aspekt der Erfindung können
durch sich vertikal erstreckende Rohre zwischen Rohrwänden definiert
sein, wobei der Wärmeübertragungsmedium-Flussraum
zwischen den Rohrwänden
und den umgebenden Rohren definiert ist. Die Rohre weisen gewöhnlich Durchmesser
von wenigstens ungefähr 10
cm auf.
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Statt
dessen können
die Rohrkanäle
auch durch sich vertikal erstreckende und horizontal beabstandete
Trennwände
oder Platten definiert sein, wobei die Wärmeübertragungsmedium-Flussräume ebenfalls
zwischen sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten
Trennwänden
oder Platten definiert sind, wobei wenigstens einige Schlammkanäle durch
gemeinsame Trennwände
oder Platten von benachbarten Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen getrennt
sind.
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Die
Trennwände
oder Platten können
parallel zueinander sein und Schlammkanäle und Wärmeübertragungsmedium-Flussräume wie
oben beschrieben definieren. Gewöhnlich
entsprechen die Trennwände
oder Platten der Tiefe einer kreisrunden, zylindrischen Reaktorschale
in einer Draufsicht.
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Wenn
die Schlammkanäle
durch Trennwände
definiert sind, können
die Schlammkanäle
und Wärmeübertragungsmedium-Flussräume alternierend
angeordnet sein. Jeder Schlammkanal mit Ausnahme der radial äußeren Schlammkanäle kann
also durch zwei Wärmeübertragungsmedium-Flussräume umgeben
sein.
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Die
Wärmeübertragungsflächen des
Reaktors wie etwa diejenigen der Trennwände, Platten oder Rohre können optional
derart geformt oder strukturiert sein, dass ihre Wärmeübertragungsfläche vergrößert oder
die Wärmeübertragungskoeffizienten
im Vergleich zu denjenigen von glatten Trennwänden oder glatten, zylindrischen
Rohren verbessert sind. Die Form oder Struktur kann durch dem Fachmann
bekannte Verfahren wie etwa die Verwendung von genoppten oder gerippten
Wänden
oder Platten vorgesehen werden.
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Die
Schlammkanäle
können
optional zusammen mit einem oder mehreren Wärmeübertragungsmedium-Flussräumen zu
Reaktormodulen oder Subreaktoren gruppiert werden. Die Subreaktoren
können
horizontal über
die Querschnittfläche
der Reaktorschale angeordnet werden. Ein Subreaktor kann sich vertikal
erstreckende Seitenwände
aufweisen, die ihn von benachbarten horizontal beabstandeten Subreaktoren
trennen. Die sich vertikal erstreckende Seitenwand kann konfiguriert
sein, um eine Schlammflusskommunikation zwischen benachbarten horizontal
angeordneten Subreaktoren auf allen Ebenen zwischen oberen und unteren
offenen Enden der Schlammkanäle
von benachbarten horizontal angeordneten Subreaktoren zu verhindern.
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Die
Schlammkanäle
von horizontal angeordneten oder horizontal beabstandeten benachbarten Subreaktoren
können
jeweils eine Breitenachse aufweisen, wenn die Schlammkanäle durch
Trennwände
oder Platten definiert sind, wobei die Breitenachsen der Schlammkanäle von benachbarten
horizontal angeordneten Subreaktoren parallel sind. Statt dessen
können
die Breitenachsen von benachbarten horizontal angeordneten Subreaktoren
auch senkrecht zueinander sein. In einer derartigen Anordnung kann
jede Trennwand eines Subreaktors eine Seitenwand bilden, die den
Subreaktor von einem benachbarten horizontal angeordneten Subreaktor
trennt.
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Der
Reaktor kann Reaktormodule oder Subreaktoren umfassen, die vertikal
beabstandet sind, wobei sich die offenen oberen Enden der Schlammkanäle eines
oder mehrerer unterer Subreaktoren unterhalb der offenen unteren
Enden der Schlammkanäle
eines oder mehrerer oberer Subreaktoren befinden.
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Der
Reaktor kann eine mittlere Zone zwischen einem oder mehreren oberen
Subreaktoren und einem oder mehreren unteren Subreaktoren umfassen.
Die mittlere Zone kann in einer Flusskommunikation mit Schlammkanälen eines
oder mehrerer oberer Subreaktoren und mit Schlammkanälen eines oder
mehrerer unterer Subreaktoren stehen. Mit anderen Worten kann ein
transversaler oder horizontaler Schlammfluss bzw. eine Mischung
von Schlamm in der mittleren Zone zugelassen werden, weil die mittlere
Zone frei von Barrieren ist, wodurch ein transversaler Fluss zwischen
den offenen Enden der Schlammkanäle
verhindert wird, die sich in die mittlere Zone öffnen.
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Der
Reaktor kann einen Gaseinlass in eine mittlere Zone zwischen oberen
und unteren Subreaktoren umfassen. Der Gaseinlass kann ein Rückführgaseinlass
sein. Der Gaseinlass kann konfiguriert sein, um Gas nur in einen
Teil der Querschnittfläche der
Reaktorschale einzuführen.
Mit anderen Worten kann der Gaseinlass während der Verwendung angeordnet
sein, um einen ausgewählten
Querschnittbereich des Reaktors zu begasen, z.B. nur bestimmte Subreaktoren
oder bestimmte Schlammkanäle.
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Eine
oder mehrere Fallzonen oder Fallleitungen können sich von oder von oberhalb
der offenen oberen Enden der Schlammkanäle oder der Schlammkanäle eines
oberen Subreaktors zu oder bis unter offene untere Enden der Schlammkanäle oder
der Schlammkanäle
eines unteren Subreaktors erstrecken.
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Statt
dessen können
sich eine oder mehrere Fallzonen oder Fallleitungen von oder von
oberhalb der offenen oberen Enden der Schlammkanäle in einem Subreaktor zu oder
bis unter offene untere Enden der Schlammkanäle dieses Subreaktors und häufig in
eine mittlere Zone unterhalb des Subreaktors erstrecken. Die Fallzonen
oder Fallleitungen von vertikal beabstandeten Subreaktoren können in
einer Draufsicht gestaffelt oder miteinander ausgerichtet sein.
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Eine
Fallleitung oder Fallzone kann durch Schlammkanäle definiert sein, die ausgebildet
sind, um als Fallleitung oder Fallzone zu funktionieren. Ein derartig
ausgebildeter Schlammkanal kann eine Einrichtung zum Verhindern
einer Begasung wie zum Beispiel ein Leitblech aufweisen oder mit
einer solchen assoziiert sein, wobei er aber auch an einem oberen
Ende einen Entgaser aufweisen oder mit einem solchen assoziiert
sein kann.
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Eine
Fallzone oder Fallleitung kann einen oder mehrere Wärmeübertragungsmedium-Flussräume umfassen
oder kann ein Filter enthalten, um Festpartikeln von Suspensionsflüssigkeit
zu trennen.
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Wenn
die Wärmeübertragungsmedium-Flussräume die
Form von Kanälen
aufweisen, sind ihre Enden geschlossen und mit Anordnungen zum Ein-
und Auslassen des Wärmeübertragungsmediums
versehen. Die Wärmeübertragungsmedium-Ein-/Auslassanordnungen
können
sich durch ihre geschlossenen Enden in die Kanäle öffnen, d.h. axial oder vertikal,
wobei die Wärmeübertragungsmedium-Flusskanäle oder
-räume
jedoch auch in einer transversalen oder horizontalen Flusskommunikation stehen
können, ähnlich wie
bei einem Plattenwärmetauscher,
bei dem die jeweils übernächsten Flussräume in einer
Flusskommunikation stehen, während
sie gegenüber
den dazwischen liegenden Flussräumen gedichtet
sind.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft mit Bezug auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsform eines Drei-Phasen-Schlammreaktors
gemäß der Erfindung.
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2 ist
eine schematische Schnittansicht einer anderen Ausführungsform
eines Drei-Phasen-Schlammreaktors gemäß der Erfindung.
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3 ist
eine schematische, dreidimensionale Ansicht einiger Reaktormodule
oder Subreaktoren sowie Fallleitungen oder Fallzonen eines Drei-Phasen-Schlammreaktors
gemäß der Erfindung.
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4 ist
eine schematische Draufsicht auf die Reaktormodule und Fallleitungen
von 3.
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5 ist
eine schematische, dreidimensionale Ansicht einiger oberer und unterer
Reaktormodule oder Subreaktoren sowie Fallleitungen eines Drei-Phasen-Schlammreaktors
gemäß der Erfindung.
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6 bis 9 sind
schematische Schnittansichten von verschiedenen Ausführungsformen von
Drei-Phasen-Schlammreaktoren
gemäß der Erfindung
mit und ohne Fallleitungen.
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10 bis 12 sind
schematische Schnittansichten von verschiedenen Ausführungsformen
von Drei-Phasen-Schlammreaktoren
gemäß der Erfindung
mit einer Stufeneinführung
von Gas und verschiedenen Fallleitungsanordnungen.
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13 bis 16 sind
schematische Draufsichten auf verschiedene Anordnungen von Trennwänden von
Drei-Phasen-Schlammreaktoren
gemäß der Erfindung.
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17 bis 20 sind
schematische Schnittdraufsichten von verschiedenen Drei-Phasen-Schlammreaktoren
gemäß der Erfindung
und zeigen verschiedene Fallleitungsanordnungen.
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21 bis 28 sind
schematische Schnittdraufsichten von verschiedenen Drei-Phasen-Schlammreaktoren
gemäß der Erfindung
und zeigen verschiedene Anordnungen von horizontal angeordneten
Reaktormodulen oder Subreaktoren und Fallzonen.
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In 1 der
Zeichnungen gibt das Bezugszeichen 10 allgemein eine Ausführungsform
eines Drei-Phasen-Schlammreaktors
gemäß der Erfindung an.
Der Reaktor 10 umfasst eine Reaktorschale 12, die
eine Vielzahl von sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten
parallelen Trennwänden oder
Platten 14 enthält.
Die Platten 14 definieren eine Vielzahl von Schlammkanälen 16.
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Die
Schale 12 ist kreisrund zylindrisch ausgebildet und die
Platten 14 sind parallel oder senkrecht zu den Querwänden n der
Schale 12 in der Draufsicht. Jeder Schlammkanal 16 weist
eine relativ kleine Tiefe auf, d.h. einen relativ kleinen Abstand zwischen
den Platten 14 im Vergleich zu der Höhe und Breite, wobei die Breite
des Schlammkanals der Achse senkrecht zu der Ebene der Zeichnung
entspricht.
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Obwohl
nicht in den Zeichnungen gezeigt, können wenigstens einige der
Trennwände
oder Platten 14 derart geformt oder strukturiert sein,
dass ihre Wärmeübertragungsfläche vergrößert ist
oder die Wärmeübertragungskoeffizienten verbessert
sind. Die Form oder Struktur kann durch dem Fachmann bekannte Verfahren
wie etwa die Verwendung von genoppten oder gerippten Wänden oder
Platten vorgesehen werden.
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Der
Reaktor 10 umfasst weiterhin einen Gaseinlass 18,
der in eine Verteileranordnung 20 unterhalb der Schlammkanäle 16 führt. Es
ist ein Gasauslass 22 vorgesehen, der in einer Flusskommunikation mit
einem Kopfraum 24 oberhalb der Schlammkanäle 16 steht.
Ein Flüssigkeitsauslass 26 ist
von einem Boden des Reaktors 10 unterhalb der Schlammkanäle 16 geführt, wobei
er jedoch auch an einer beliebigen anderen Höhe vorgesehen sein kann.
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Der
Reaktor 10 weist eine Schlammzone auf, die sich von dem
Boden des Reaktors 10 zu einem normalen Schlammpegel erstreckt
und durch die Bezugszeichen 28 und 30 wiedergegeben
ist. Wie in 1 gezeigt, kann der normale
Schlammpegel 28 also unterhalb der offenen unteren Enden
des Schlammkanals 16 liegen oder kann der normale Schlammpegel 30 oberhalb
der offenen oberen Enden der Schlammkanäle 16 liegen, sodass
die Platten 14 während
der Verwendung vollständig
eingetaucht sind.
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In
einem Schlammreaktor wie dem Reaktor 10 ist eine begrenzte
oder im wesentlichen keine Interaktion zwischen den Schlammkanälen 16 dort
gegeben, wo diese sich zu dem Boden des Reaktors 10 öffnen. Die
durch die Schlammkanäle 16 definierten Reaktionsräume sind
im wesentlichen zweidimensional; und wenn die Schlammkanäle im wesentlichen unabhängig voneinander
betrieben werden, ist kaum oder gar keine Abhängigkeit von dem Durchmesser der
Reaktorschale 12 gegeben. Dadurch wird eine Hochskalierung
vereinfacht, weil eine repräsentative Einheit,
die aus einer oder einigen wenigen Schlammkanälen besteht, separat und unabhängig von
den Reaktordimensionen einer kommerziellen Größenordnung untersucht werden
können.
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Wenn
die Platten 14 nicht vollständig in dem Schlammkörper eingetaucht
sind, d.h. wenn der normale Schlammpegel der Pegel 28 ist,
verhält
sich der Reaktor 10 im wesentlichen wie ein Stapel aus
parallelen, sich vertikal erstreckenden und zweidimensionalen Drei-Phasen-Schlammsäulen. Unterschiede zwischen
diesen zweidimensionalen Säulen
und herkömmlichen
dreidimensionalen Säulen
hinsichtlich der Mischung, der Gashaltung und der Wärme- und Massenübertragung
können
vorteilhaft genutzt werden.
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Wenn
bei vollständig
eingetauchten Platten 14 der normale Schlammpegel dem Pegel 30 entspricht,
ergeben sich weitere Möglichkeiten.
Es kann ein Schlammzirkulationsflussmuster über die Schlammkanäle 16 hergestellt
werden, um bessere Pfropfenströmeigenschaften
für die
Phasen in den Schlammkanälen 16,
eine gleichmäßigere Festkörperverteilung
in dem Schlamm und höhere
Wärmeübertragungskoeffizienten
vorzusehen (Reaktoren mit Wärmeübertragungsanordnungen
werden weiter unten ausführlicher
erläutert).
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Wie
in 2 der Zeichnungen gezeigt, gibt das Bezugszeichen 100 allgemein
eine andere Ausführungsform
eines Drei-Phasen-Schlammreaktors gemäß der Erfindung an. Der Reaktor 100 ist
dem Reaktor 10 in vielen Aspekten ähnlich, wobei gleiche Bezugszeichen
verwendet werden, um identische oder ähnliche Teile oder Merkmale
anzugeben. In dem Reaktor 100 sind Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 zwischen
einigen der Platten 14 definiert. Die Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 weisen geschlossene
untere Enden und obere Enden auf, stehen jedoch an ihren Enden und über Wärmeübertragungsmedium-Ein-/Auslassanordnungen
(nicht gezeigt) in einer Flusskommunikation. Während der Verwendung kann das
Wärmeübertragungsmedium also
durch die Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 nach
oben oder nach unten geführt
werden.
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Die
Schlammkanäle 16 und
die Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 sind
alternierend angeordnet, sodass jeder Schlammkanal 16 mit
Ausnahme von möglicherweise
radial äußeren Schlammkanälen (je
nach dem bestimmten Aufbau des Reaktors 100) 16 durch
zwei Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 umgeben
ist.
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In
dem Reaktor 100 sind die Schlammkanäle 16 und die Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 zu einer
oberen Gruppe, die eine obere Plattenbank bzw. einen Subreaktor 34 definiert,
und eine untere Gruppe, die eine untere Plattenbank bzw. einen Subreaktor 36 definiert,
gruppiert. Der obere Subreaktor 34 ist vertikal von dem
unteren Subreaktor 36 beabstandet, sodass sich die offenen
unteren Enden der Schlammkanäle 16 des
oberen Subreaktors 34 oberhalb der offenen oberen Enden
der Schlammkanäle 16 des
unteren Subreaktors 36 befinden. Zwischen dem oberen Subreaktor 34 und
dem unteren Subreaktor 36 ist eine mittlere Zone 38 definiert.
Jeweils ein Gaseinlass, der ein Rückführgaseinlass ist und durch das
Bezugszeichen 40 angegeben ist, tritt von zwei diagonal
gegenüberliegenden
Seiten des Reaktors 100 in die mittlere Zone 38 ein.
Jeder Rückführgaseinlass 40 ist
mit einer Verteileranordnung 42 assoziiert.
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Eine
Fallleitung 44 mit einem Entgaser 46 ist zentral
in der Reaktorschale 12 vorgesehen und erstreckt sich von
oberhalb der offenen oberen Enden des Schlammkanals 16 des
oberen Subreaktors 34 bis unter die offenen unteren Enden
der Schlammkanäle 16 des
oberen Subreaktors 34, d.h. in die mittlere Zone 38.
Zwischen der Reaktorschale 12 und den Platten 14 des
unteren Subreaktors 36 ist eine ringförmige Fallzone 48 definiert.
Es ist zu beachten, dass die Verteileranordnungen 42 derart
konfiguriert sind, dass die Fallleitung 44 nicht begast
wird, und dass die Verteileranordnung 18 konfiguriert ist,
um die Fallzone 48 nicht zu begasen. Es ist weiterhin zu beachten,
dass die Fallleitung 44 effektiv relativ zu der Fallzone 48 gestaffelt
ist, um einen Schlammrückführungs-/Schlammwiederverteilungsfluss
wie durch die Pfeile 50 angegeben sicherzustellen.
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Der
Reaktor 100 ist im Prinzip für viele Prozesse geeignet,
die einen dreidimensionalen Schlammreaktor und eine Wärmeübertragung
zu oder von dem Schlamm erfordern. Es wird hier jedoch nur eine
Nutzung, nämlich
eine Kohlenwasserstoffsynthese beschrieben.
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Während der
Verwendung wird ein frisches Synthesegas mit hauptsächlich Kohlenmonoxid
und Wasserstoff als gasförmigen
Recktanten durch den Gaseinlass 18 und die Verteileranordnung 20 zu
dem Boden des Reaktors 100 geführt. Durch die Verteileranordnung 20 wird
das Synthesegas gleichmäßig über den
Schlamm am Boden des Reaktors 100 verteilt. Gleichzeitig
wird ein Rückführgasstrom,
der gewöhnlich
gekühlt
ist und gewöhnlich
aus Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan und Kohlendioxid besteht, über die
Rückführgaseinlässe 40 und
die Verteileranordnungen 42 zurückgeführt. Der gesamte Rückführgasstrom
kann über
die Rückführgaseinlässe 40 zu der
mittleren Zone 38 geführt
werden; optional kann auch ein Teil des Rückführgasstroms über den
Gaseinlass 18 zu dem Boden des Reaktors 100 zurückgeführt werden.
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Unter
Verwendung der Verteileranordnungen 42 wird das Rückführgas spezifisch
zu den Schlammkanälen 16 des
oberen Subreaktors 34 geführt, wobei die Fallleitung 44 vermieden
wird. Unter Verwendung der Rückführgaseinlässe 40 kann
ein Teil des Rückführgases
um den Schlamm in einem Teil des Reaktors 100 unterhalb
der Verteileranordnungen 42 herum geführt werden. Auf diese Weise
kann der gesamte Gasrückhalt
in dem Reaktor 100 reduziert werden, wodurch überraschenderweise
die Reaktorkapazität
erhöht
werden kann.
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Die
gasförmigen
Recktanten, die das frische Synthesegas und das Rückführgas umfassen,
gehen nach oben durch einen Schlammkörper 52, der die Schlammkanäle 16 des
oberen und unteren Subreaktors 34, 36 einnimmt
und sich von dem Boden des Reaktors 100 zu dem Pegel 30 erstreckt.
Der Schlammkörper 52 umfasst
Fischer-Tropsch-Katalysatorpartikeln, die gewöhnlich ein Eisen- oder Kobalt-basierter
Katalysator sind, der in einem flüssigen Produkt (hauptsächlich Wachs)
suspendiert ist. Der Schlammkörper 52 wird
derart kontrolliert, dass der Schlammpegel 30 oberhalb
der offenen oberen Enden der Schlammkanäle 16 des oberen Subreaktors 34 und über dem
Entgaser 46 liegt.
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Wenn
das Synthesegas durch den Schlammkörper 52 sprudelt,
reagieren die darin enthaltenen Recktanten katalytisch und exotherm,
um ein flüssiges
Produkt zu bilden, das Teil des Schlammkörpers 52 wird. Von
Zeit oder Zeit (oder kontinuierlich) wird Schlamm oder eine flüssige Phase
einschließlich
des flüssigen
Produkts über
den Flüssigkeitsauslass 26 entfernt,
wodurch der Schlammpegel 30 kontrolliert wird. Die Katalysatorpartikeln
werden von dem flüssigen
Produkt in einem geeigneten internen oder externen Trennsystem zum Beispiel
unter Verwendung von Filtern (nicht gezeigt) getrennt. Wenn das
Trennsystem extern zu dem Reaktor 100 vorgesehen ist, ist
ein zusätzliches
System (nicht gezeigt) zum Rückführen der
getrennten Katalysatorpartikeln zu dem Reaktor 100 vorgesehen.
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Das
zugeführte
frische Synthesegas und das Rückführgas werden
in den Reaktor 100 mit einer Rate eingeführt, die
ausreicht, um alle Katalysatorpartikeln in dem Reaktor 100 aufzuwirbeln
und zu suspendieren, ohne dass diese sich absetzen. Die Gasflussrate
wird in Abhängigkeit
von der Schlammkonzentration, der Katalysatordichte, der Dichte
und Viskosität
des Suspensionsmediums und der verwendeten Partikelgröße gewählt. Geeignete
Gasflussraten liegen zum Beispiel zwischen 5 cm/s und 50 cm/s. Es wurden
jedoch auch Gasgeschwindigkeiten von bis zu 85 cm/s in Blasensäulen getestet.
Die Verwendung von höheren
Geschwindigkeiten ist jedoch mit dem Nachteil verbunden, dass dies
einen höheren Gasrückhalt in
dem Reaktor zur Folge hat, was weniger Raum zum Aufnehmen des den
Katalysator enthaltenden Schlamms lässt. Die gewählte Gasflussrate
sollte in jedem Fall ausreichen, um ein Absetzen und eine Ansammlung
von Partikeln in dem Reaktor 100 zu vermeiden.
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Ein
Teil des Schlamms geht kontinuierlich nach unten durch die Fallleitung 44 und
die Fallzone 48 wie durch die Pfeile 50 angegeben,
wodurch eine Umverteilung der Katalysatorpartikeln in dem Schlammkörper 52 erreicht
wird und eine gleichmäßige Wärmeverteilung
in dem Schlammkörper 52 gefördert wird.
Es ist zu beachten, dass in Abhängigkeit von
der Anordnung der Fallleitungen oder Fallzonen eine Schlammumverteilung über ausgewählte, sich vertikal
erstreckende Bereiche des Reaktors 100 möglich ist.
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Der
Reaktor 100 wird derart betrieben, dass der Schlammkörper 52 in
den Schlammkanälen 16 ein
heterogenes oder turbulentes Flussregime aufweist und eine Verdünnungsphase
mit schnell steigenden größeren Blasen
der gasförmigen
Recktanten und des gasförmigen
Produkts, die den Schlammkörper 52 virtuell
in einer Pfropfenströmung durchlaufen,
und eine Verdichtungsphase mit dem flüssigen Produkt, festen Katalysatorpartikeln
und eingeschlossenen kleineren Blasen der gasförmigen Recktanten und des gasförmigen Produkts
umfasst. Unter Verwendung der Schlammkanäle 16 wird das Pfropfenströmungsverhalten
des gesamten Reaktors 100 gefördert, weil jeder Schlammkanal 16 ein
großes
Seitenverhältnis
in Bezug auf die Höhe
und Breite aufweist, das das Seitenverhältnis der Reaktorschale 12 bei
weitem übertrifft.
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Vorzugsweise
ist die Abwärtsflussrate
des Schlamms in den Fallzonen 44 und 48 ausreichend hoch,
sodass im wesentlichen kein Abwärtsfluss
des Schlamms in den Schlammkanälen 16 vorhanden
ist. Auf diese Weise kann die Erzeugung eines anderen Makromischmusters
als abwärts
in den Fallzonen 44 und 48 und aufwärts in den
Schlammkanälen 16 im wesentlichen
verhindert werden.
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Der
Schlammkörper 52 ist
in alternierenden Schlammkanälen 16 mit
offenen Enden in dem oberen Subreaktor 34 und dem unteren
Subreaktor 36 vorhanden. Kesselspeisewasser wird als Kühlungsmedium
durch die Wärmeübertragungsmediumkanäle 32 mit
geschlossenen Enden geführt,
um die Wärme
der exothermen Reaktionen abzuführen.
Es ist zu beachten, dass die Platten 14 große Wärmeübertragungsflächen zum
Abführen
von Wärme
aus dem Schlammkörper 52 mittels
einer indirekten Wärmeübertragung
zu dem Kesselspeisewasser vorsehen.
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Leichte
Kohlenwasserstoffprodukte wie etwa C20 (oder
leichter) werden aus dem Reaktor 100 über den Gasauslass 22 entfernt
und zu einer Trenneinheit (nicht gezeigt) geführt. Gewöhnlich umfasst die Trenneinheit
eine Reihe von Kühleinrichtungen
und einen Dampf-Flüssigkeit-Separator,
wobei sie optional auch weitere Kühleinrichtungen und Separatoren sowie
unter Umständen
auch eine Tieftemperatureinheit zum Entfernen von Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Methan
und Kohlendioxid aus dem C20-Kohlenstoff (oder
leichter) umfassen kann. Es können
aber auch andere Trennungstechniken wie etwa Membraneinheiten, Druckwechsel-Adsorptionseinheiten und/oder
Einheiten für
die selektive Entfernung von Kohlendioxid verwendet werden. Die
separierten Gase, die Stickstoff, Kohlenmonoxid und andere Gase umfassen,
werden unter Verwendung eines Kompressors (nicht gezeigt) komprimiert
und rückgeführt, um
den Rückführgasstrom
vorzusehen. Kondensierte flüssige
Kohlenwasserstoffe und Reaktionswasser werden aus der Trenneinheit
für eine
weitere Aufbereitung entfernt.
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Es
ist zu beachten, dass der gezeigte Reaktor 100 eine Rückführung von
Gas zu dem Reaktor 100 gestattet, wobei jedoch nicht in
allen Ausführungsformen
ein Rückführgasstrom
verwendet werden muss.
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Weil
die Platten 14 vorgesehen sind, ist keine Schlammflusskommunikation
zwischen den Schlammkanälen 16 auf
allen Ebenen zwischen deren offenen oberen Enden und deren offenen
unteren Enden möglich.
Jedoch ist oberhalb der offenen oberen Enden der Schlammkanäle 16 des
oberen Subreaktors 34 der Schlammfluss nicht eingeschränkt. Entsprechend
ist in der mittleren Zone 38 und unterhalb der offenen
unteren Enden der Schlammkanäle 16 des
unteren Subreaktors 36 der Schlammfluss nicht eingeschränkt.
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Ein
Drei-Phasen-Schlammreaktor gemäß der Erfindung
kann eine Vielzahl von horizontal angeordneten Reaktormodulen oder
Subreaktoren umfassen, die sich also auf derselben Höhe innerhalb
der Reaktorschale 12 befinden, aber über die Querschnittfläche der
Reaktorschale 12 angeordnet sind. In 3 und 4 sind
einige dieser horizontal angeordneten Reaktormodule oder Subreaktoren
oder Plattenbänke
gezeigt und werden durch das Bezugszeichen 60 angegeben.
Mit den Subreaktoren 60 sind Fallzonen assoziiert, die
durch das Bezugszeichen 62 angegeben werden. Eine Verteileranordnung 64 ist
unter den Subreaktoren 60 und den Fallzonen 62 vorgesehen.
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Es
ist zu beachten, dass die Fallzonen 62 ebenso wie die Subreaktoren 60 auch
eine Vielzahl von sich vertikal erstreckenden Trennwänden oder Platten 14 umfassen.
Die Verteileranordnungen 64 begasen jedoch nicht die Fallzonen 62,
sodass die Zonen 62 als Fallleitungen und nicht als Subreaktoren
oder Steigleitungen funktionieren.
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Wie
die Subreaktoren 60 weisen die Fallzonen 62 Schlammkanäle und Wärmeübertragungsmediumkanäle auf,
die alternierend angeordnet sind.
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In 3 und 4 weisen
die Subreaktoren 60 und die Fallzonen 62 gleiche
Höhen auf.
Es ist jedoch zu beachten, dass sich die Subreaktoren 60 und
die Fallzonen 62 in der Höhe, Breite und Kanalbreite
unterscheiden können.
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Wie
durch die gekreuzten Pfeile 61 in 4 angegeben,
ist kein Schlammaustausch zwischen den Subreaktoren 60 oder
zwischen den Subreaktoren 60 und den Fallzonen 62 außer oberhalb
der offenen oberen Enden der Schlammkanäle und unterhalb der unteren
offenen enden Schlammkanäle
gegeben.
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Die
parallelen Platten eines Subreaktors oder einer Plattenbank können Kanäle 16 mit
offenen Seiten wie in 13 definieren, wobei jedoch
auch die Subreaktoren Seitenwände 63 wie
in 14 gezeigt aufweisen können. Wenn die Seiten der Kanäle 16 durch
Seitenwände 63 wie
in 14 gezeigt geschlossen sind, kann keine Interaktion
zwischen dem Schlamm in den Kanälen 16 eines
Subreaktors mit dem Schlamm in den Kanälen 16 eines benachbarten
Subreaktors stattfinden, wenn keine Öffnungen in den Seitenwänden 63 vorgesehen
sind. Natürlich können die
Seitenwände
auch mehr als einen Subreaktor oder eine Plattenbank umschließen.
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Wenn
zwei Subreaktoren mit parallelen Platten 14 wie in 15 gezeigt
angeordnet sind und keine Seitenwände vorgesehen sind, kann der Schlamm
in den Kanälen 16 eines
Subreaktors mit dem Schlamm in den Kanälen 16 des benachbarten Subreaktors
interagieren. Wenn die Platten 14 von benachbarten Subreaktoren
wie in 16 gezeigt senkrecht sind, definiert
die Endplatte eines Subreaktors eine Seitenwand und verhindert eine
Interaktion zwischen dem Schlamm in den Kanälen 16 der zwei Subreaktoren.
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In 5 der
Zeichnungen sind die oberen Subreaktoren 34 und die unteren
Subreaktoren 36 sowie zwei Fallleitungen oder Fallzonen 62 gezeigt. Außerdem sind
zwei Verteileranordnungen 64 gezeigt, von denen eine unter
den oberen Subreaktoren 34 und die andere unter den unteren
Subreaktoren 36 angeordnet ist. In dem Reaktoraufbau von 5 erstrecken
sich die Fallleitungen oder Fallzonen 62 von den oberen
offenen Enden der Schlammkanäle der
oberen Subreaktoren 34 durch die mittlere Zone 38 bis
unter die offenen unteren Enden der unteren Subreaktoren 36 und
tatsächlich
bis unter die untere Verteileranordnung 64. Mit dieser
Anordnung kann eine umfangreiche axiale Schlammzirkulation in einem
bekannten und kontrollierten Muster erzielt werden. Es wird außerdem ein
begrenzter Schlammaustausch zwischen benachbarten Subreaktoren 34.a und 34.b oder 36.a und 36.b ermöglicht.
Es sollte deutlich sein, dass die Schlammkanäle mit einer gewünschten
Wärmeübertragungsfläche, einem
gewünschten
hydraulischem Durchmesser usw. versehen sein können. Falls gewünscht, kann
eine zusätzliche
Gasverteilung zwischen vertikal beabstandeten Subreaktoren in der
mittleren Zone 38 vorgesehen sein und können interne Filtereinrichtungen
in der mittleren Zone 38 oder in einer der Fallleitungen
oder Fallzonen 62 installiert sein. Ein Vorteil der Platzierung
von internen Einrichtungen wie etwa Filtern in einer Fallleitung
oder Fallzone besteht darin, dass der Gasrückhalt reduziert ist und relativ
hohe Geschwindigkeiten in einer Fallzone ermöglicht werden. Indem die Positionen
der Fallleitungen oder Fallzonen 62 gewählt werden und dieselben an
bestimmten Positionen auf der Querschnittfläche der Reaktorschale 12 positioniert
werden, kann eine umfangreiche Schlammzirkulation wesentlich beeinflusst
werden, um gewünschte
Zielsetzungen zu erreichen.
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Fallleitungen
oder Fallzonen können
hilfreich sein, das Festkörperhalteprofil
und das Temperaturprofil über
die Höhe
eines Drei-Phasen-Schlammreaktors auszugleichen. Gleichzeitig können die
Fallleitungen oder Fallzonen jedoch auch eine Axialmischung induzieren,
was nicht immer vorteilhaft ist. Durch den Entwurf kann die Axialmischung
gefördert (was
eine Art von Steigleitung-Fallleitung-Betriebsmodus zur Folge hat)
oder unterdrückt
werden, um die Pfropfenströmungseigenschaften
für den
Reaktor zu fördern.
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6 bis 9 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
von Drei-Phasen-Schlammreaktoren gemäß der Erfindung mit jeweils
unterschiedlichen Anordnungen der Fallleitungen. In 6 weist der
Reaktor vier vertikal beabstandete Subreaktoren oder Plattenbänke und
keine Fallleitung auf. In 3 kann eine
sich linear und axial von oben bis unten durch die Subreaktoren
oder Plattenbänke
erstreckende Fallleitung verwendet werden. 8 zeigt, wie
Fallleitungen in jedem Subreaktor bzw. in jeder Plattenbank angeordnet
werden können,
sodass die Fallleitungen in einer Draufsicht zwischen oberen und
unteren Subreaktoren oder Plattenbänken gestaffelt sind. 9 zeigt
einen Drei-Phasen-Schlammreaktor mit Trennwänden oder Platten, die sich
im wesentlichen über
die gesamte Länge
des Reaktors von einem Bodenbereich zu einem Kopfraumbereich erstrecken,
wobei sich eine einzelne Fallleitung von dem Kopfraum zu dem Bodenbereich erstreckt.
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Verschiedene
Anordnungen von Fallleitungen oder Fallzonen sind in 17 bis 20 gezeigt,
wobei die Fallleitungen oder Fallzonen durch das Bezugszeichen 70 angegeben
werden. In 17 sind die Fallzonen 70 über die
Querschnittfläche
der Reaktorschale 12 verteilt. In 18 ist
die Fallzone 70 der Reaktorschale 12 benachbart
und weist eine annähernd
ringförmige
Konfiguration in der Draufsicht auf. Die Fallzone 70 in 19 ist
zu einer Seite der Reaktorschale 12 hin angeordnet, und in 20 ist
die Fallzone 70 zentral angeordnet.
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Unter
Verwendung der für
die Subreaktoren und Fallleitungen oder Fallzonen gewählten Anordnung
kann eine Schlammflussinteraktion zwischen verschiedenen Aufwärtsflusszonen
in dem Reaktor (durch die Schlammkanäle definiert) zugelassen oder
verhindert werden und kann eine Interaktion zwischen diesen Aufwärtsflusszonen
und Abwärtsflusszonen
(durch die Fallleitungen oder Fallzonen definiert) unterbunden werden.
In einem Reaktor wie etwa dem Reaktor 100 sind also an
einer bestimmten Höhe
wie etwa der durch das Bezugszeichen 72 in 2 angegebenen
Höhe viele
Konfigurationen möglich,
von denen einige in den 21 bis 28 der
Zeichnungen gezeigt sind.
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In 21 sind
die Abwärtsflusszonen 70 gegen
die Seiten der Reaktorschale 12 hin angeordnet. Jeder durch
das Bezugszeichen 74 angegebene Subreaktor weist Seitenwände auf,
wodurch eine Schlamminteraktion zwischen den Subreaktoren 74 und
zwischen den Subreaktoren 74 und den Abwärtsflusszonen 70 verhindert
wird.
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Die
Subreaktoren 74 in 22 weisen
keine Seitenwände
auf, und die Schlammkanäle
von benachbarten Subreaktoren 72 sind parallel. Der Schlamm
in diesen Schlammkanälen
kann also miteinander interagieren. Im Gegensatz dazu sind in 23 die
Schlammkanäle
von benachbarten Subreaktoren 74 senkrecht angeordnet.
Die einzelnen Subreaktoren 74 weisen keine Seitenwände auf,
wobei jedoch die Gruppe von fünfundzwanzig
Subreaktoren eine Seitenwand 76 aufweist. Die Subreaktoren 74 sind
etwas zueinander beabstandet und gestatten eine begrenzte Schlamminteraktion
zwischen benachbarten Subreaktoren 74, wobei jedoch die
senkrechte Anordnung der Platten eine freiere Schlamminteraktion
zwischen den benachbarten Subreaktoren 74 verhindert. Es
ist keine Schlamminteraktion zwischen den Aufwärtsflusszonen, d.h. den Subreaktoren 74,
und den Fallzonen 70 möglich.
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In 24 sind
die Subreaktoren 74 alle mit Seitenwänden versehen und sind die
Fallzonen 70 verteilt. Es ist keine Schlamminteraktion
zwischen den Subreaktoren 74 oder zwischen den Subreaktoren 74 und
den Fallzonen 70 möglich.
Im Gegensatz dazu weisen in 25 die
Subreaktoren 74 keine Seitenwände auf, wobei die Fallzonen 70 nur
der Schale 12 benachbart sind. Es kann eine wesentliche Schlamminteraktion
zwischen den Subreaktoren 74 und zwischen den Subreaktoren 74 und
den Fallzonen 70 stattfinden. In 26 weisen
die Subreaktoren 74 wiederum keine Seitenwände auf,
wobei jedoch viele derselben mit ihren Schlammkanäle senkrecht
zu den Schlammkanälen
von benachbarten Subreaktoren 74 angeordnet sind. Obwohl
eine gewisse Interaktion zwischen benachbarten Subreaktoren 74 und
zwischen den Subreaktoren 74 und den Fallzonen 70 möglich ist,
ist die Schlamminteraktion beschränkter als in dem Fall des Reaktors
von 25.
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27 zeigt
einen Reaktor, der demjenigen von 26 ähnlich ist,
wobei jedoch in dem Fall des Reaktors von 27 die
Fallzonen 70 über
die Querschnittfläche
des Reaktors angeordnet sind.
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In 28 ist
die Fallzone 70 zu einer Seite der Reaktorschale 12 hin
angeordnet. Die Schlamminteraktion zwischen den Subreaktoren 74 ist
wegen des geringen Abstands zwischen den Subreaktoren 74 begrenzt,
obwohl diese mit senkrechten Winkeln angeordnet sind. Eine Barriere
oder Seitenwand 76 verhindert eine Schlamminteraktion zwischen
dem Schlamm in den Subreaktoren 74 und dem Schlamm in der
Fallzone 70 im wesentlichen.
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In 10 bis 12 sind
verschiedene Gasverteilungsstrategien gezeigt. In 10 wird
das Gas in zwei Phasen eingeführt,
wobei ein Teil des Gases in einen unteren Bereich des Reaktors eintritt und
ein anderer Teil des Gases in eine mittlere Zone zwischen zwei Subreaktoren
oder Plattenbänken
eintritt. In 11 und 12 sind
die Gasverteiler in Kombination mit Fallleitungen oder Fallzonen
gezeigt. Es ist deutlich zu erkennen, dass nur ein Teil der Querschnittfläche des
Reaktors begast werden kann, sowohl am Boden wie auch in den mittleren
Zonen.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung reduzieren
die Risiken bei der Hochskalierung von Schlammflussreaktoraufbauten, weil
die Erzeugung von Makromischmustern durch das Vorhandensein von
Schlammkanälen
weitgehend verhindert wird. Insbesondere bei Aufbauten mit Fallleitungen
oder Fallzonen besteht die Reaktionszone aus einer Anzahl von Schlammkanälen, in denen
eine bekannte Aufwärts-Oberflächeflüssigkeitsflussrate
und eine bekannte Aufwärts-Oberflächengasgeschwindigkeit
gegeben sind. Diese Schlammkanäle
eignen sich für
eine Entwicklung und Modellierung, wobei der Entwickler über eine
größere Kontrolle über die
Reaktormischmuster einer größeren Größenordnung
verfügt.
Weiterhin werden die Schlammkanäle
durch Wärmetauschflächen gebildet.
Deshalb bieten diese Aufbauten wesentlich verbesserte Wärmeabführmöglichkeiten
als die herkömmlichen
Aufbauten, in denen schlangenförmige Kühlspiralen
verwendet werden. Die verfügbare
Wärmeabführfläche wird
nicht nur vergrößert, sondern auch
gleichmäßiger über den
Reaktor verteilt.
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Zusammenfassung
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Ein
Verfahren zum Betreiben eines Drei-Phasen-Schlammreaktors umfasst das Zuführen auf
einem niedrigen Pegel von wenigstens einem gasförmigen Reaktant in einen sich
vertikal erstreckenden Schlammkörper
aus in einer Suspensionsflüssigkeit
gelösten
Festpartikeln, wobei der Schlammkörper in einer Vielzahl von
sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Schlammkanälen innerhalb
einer gemeinsamen Reaktorschale enthalten ist, wobei die Schlammkanäle zwischen
sich vertikal erstreckenden und horizontal beabstandeten Trennwänden oder
Platten definiert sind und jeder Schlammkanal eine derartige Höhe, Breite
und Tiefe aufweist, dass die Höhe
und die Breite viel größer als
die Tiefe sind. Der gasförmige
Reaktant kann reagieren, wenn er sich durch den Schlammkörper in
den Schlammkanälen
nach oben bewegt, um ein nicht-gasförmiges Produkt und/oder ein
gasförmiges
Produkt zu bilden. Das gasförmige Produkt
und/oder der nicht reagierte gasförmige Reaktant können sich
von dem Schlammkörper
in einem Kopfraum oberhalb des Schlammkörpers lösen.