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Bezugnahme
auf verwandte Anmeldungen
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Die
vorliegende Anmeldung nimmt die Priorität der australischen vorläufigen Patentanmeldung Nr.
2004 905923, eingereicht am 13. Oktober 2004, mit deren gesamtem
Inhalt, der hier durch Bezugnahme inkorporiert ist, in Anspruch.
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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schützen von Kabeln, Wasserleitungen
und dergleichen (im folgenden als Leitungen oder Betriebsleitungen
bezeichnet), insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, solchen
für den
untertägigen
Bergbau.
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Hintergrund
der Erfindung
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Im
Untertagebau ist es notwendig, eine Vielfalt elektrischer Kabel,
Wasserschläuche
und anderer Betriebsleitungen gegen Beschädigung zu schützen. Ein
spezielles Gebiet, auf dem Leitungsschutzvorrichtungen erforderlich
sind, ist das Gebiet des Untertage-Kohleabbaus, insbesondere des
Strebabbaus, bei dem ein Kohlehobel entlang einem Kohlestoß hin- und
herläuft,
um die von dem Kohlestoß abgeschälte Kohle
auf einem hinter dem Kohlehobel befindlichen Förderer zu plazieren. Für den Betrieb erfordert
der Kohlehobel die Zufuhr von Wasser und Elektrizität, die über Betriebsleitungen
erfolgt. Die Betriebsleitungen befinden sich in einer Rinne, die sich
typischerweise auf der dem Kohlehobel abgewandten Seite des Förderers
befindet, und die Leitungen laufen durch die Rinne vor und zurück, während sich
der Kohlehobel entlang dem Kohlestoß hin- und herbewegt. Es sei allerdings
angemerkt, daß die vorliegende
Erfindung sich zwar besonders eignet für die Handhabung und den Schutz
von Betriebsleitungen beim Kohle-Strebabbau, daß jedoch andere Anwendungen
der Vorrichtung ebenfalls möglich
sind.
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Um
solche Betriebsleitungen zu schützen,
ist es bekannt, sie zumindest teilweise in einer schützenden,
gelenkigen Kabelführung
einzuschließen, die
aus einer Mehrzahl miteinander verbundener Glieder gebildet wird.
Die
US 4 988 838 zeigt
eine solche Kabelführung,
die aus mehreren untereinander verbundenen Gliedern gebildet ist.
Jedes Glied besitzt einen zentralen Steg, der eine gemeinsame Basis
für ein
Paar seitlich offener Kanäle
an den jeweiligen Seiten des zentralen Stegs bildet. Für mindestens
einige der Glieder ist jeder Kanal mit einer sich nach innen erstreckenden
Nase ausgebildet, so daß der
Eingang zu dem Kanal schmaler ist als dessen Breite. Jedes Glied
wird durch einen Kunststoff, typischerweise Nylon, gebildet, so
daß die
Kanalseiten nachgiebig flexibel sind und eine Betriebsleitung dadurch
in einen der Kanäle
eingesetzt werden kann, daß die
Wände des
Kanals gebogen und die Nasen zur Seite gedrängt werden. Nachdem eine Betriebsleitung
durch den Kanal-Eingang gelangt ist, stellen sich die Kanalseiten
zurück,
so daß sie
wieder ihre ursprüngliche
Lage einnehmen und damit verhindern, daß die Leitung unabsichtlich
aus dem Kanal austritt. Die Glieder sind dadurch miteinander gekoppelt,
daß der
zentrale Steg des einen Glieds mit benachbarten Gliedern gekoppelt
ist, so daß derartige Kabelführungen
als "Mittelzug"-Kabelführungen
bezeichnet werden. Mittelzug-Kabelführungen sind außerdem deshalb
bevorzugt, weil der Wasserschlauch aus Sicherheits- und Zuverlässigkeitsgründen getrennt
von dem elektrischen Kabel gehalten wird.
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Die
PCT/GB95/00384 zeigt eine Entwicklung der Vorrichtung gemäß der
US 4 988 838 , bei der der Steg
sich an einer Seite des Glieds anstelle von dessen Mitte befindet,
und der Kanal nahezu doppelt so tief ist wie die Ausgestaltung mit
dem Mittelzug. Dieser Typ von Kabelführung wird als "Seitenzug"-Kabelführung bezeichnet,
da die Glieder über
den seitlichen Steg gelenkig verbunden sind und nur entlang einer
Seite gezogen werden.
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Ein
Problem, das den Kabelführungen
sowohl nach der
US 4 988 838 als
auch der PCT/GB95/00384 gemeinsam ist, ergibt sich aus dem Vorhandensein
von Steinen, Kies und dergleichen innerhalb der Rinne, entlang der
die Kabelführung
läuft.
Diese Kiesel und Steine sind häufig
kleiner als der Kanaleingang, und sie können in den Kanal eintreten
und den Wasserschlauch oder das elektrische Kabel durchstechen und
damit die Zufuhr von Wasser bzw. elektrischer Energie zu dem Kohlehobel unterbrechen
und damit die Förderung
zum Stillstand bringen. Außerdem
sind Hochleistungskabel, die im untertägigen Bergbau eingesetzt werden,
teuer, was insbesondere für
die Elektrokabel gilt. Die Kosten für den Ersatz beschädigter Kabel
sind groß,
so daß Minenbetreiber
in einigen Fällen
keinen Gebrauch von den Kabelführungen
machen, die in der
US 4 988 838 beschrieben
sind, weil diese Kabelführungen
die Gefahr der Beschädigung
der Betriebsleitungen beinhalten.
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Um
dieses Problem zu vermeiden, wurden Zwillingszug-Kabelführungen
entwickelt. Sie sind derzeit in zahlreichen Strebausbaubereichen,
insbesondere in den USA, Australien und dem Vereinigte Königreich
im Einsatz. Bei einer Zwillingszug-Kabelführung definiert jedes Glied
einen im wesentlichen rechteckigen Kasten, in welchem das Elektrokabel und
die Wasserleitung untergebracht sind. Die Wasserleitung wird nicht
getrennt von dem elektrischen Kabel gehalten, wie es bei der Mittelzug-Variante
der Fall ist. An den oberen Enden der Seitenwände des Rechtecks sind ein
oder mehrere Platten mittels Bolzen oder anderweitig fixiert, um
dadurch die Kabel in dem U-förmigen
Glied einzusperren. Die Basis, die Seitenwände und die Platte sind sämtlich massiv,
um einen Rundumschutz für
das elektrische Kabel und die Wasserleitung zuschaffen. Die Glieder
können entweder
von der einen Seite oder von beiden Seiten gekoppelt/gezogen werden,
typischerweise werden sie von beiden Seiten her gezogen, daher die
Bezeichnung "Doppelzug" oder ähnlich.
Während
eine solche Doppelzug-Ausgestaltung ein hohes Maß an Schutz für die Kabel
liefert, ist dennoch ersichtlich, daß es sich um einen äußerst langwierigen,
mühsamen
und zeitraubenden Prozeß handelt,
um ein Leitungspaar in einer Doppelzug-Kabelführung unterzubringen, verglichen
mit der Mittelzug-Kabelführung nach
der
US 4 988 838 oder
einer Seitenzug-Kabelführung,
weil die Notwendigkeit besteht, an jedem Glied eine Platte zu befestigen.
Bei einem typischen Strebabbau, der eine Kabelführung mit einer Länge von
vielen Metern erforderlich machen könnte, kann es viele Stunden,
sogar Tage dauern, was zueinem Verlust an nutzbarer Betriebszeit
führt.
Außerdem besteht
das Risiko, daß sich
Bolzen, Klammern und dergleichen, die zum Befestigen der Platten
an den Kanälen
dienen, locker werden und sich von dem Kanal trennen. Man sieht
außerdem,
daß, weil
die Glieder gelenkig ausgestaltet sein müssen, damit das Kabel auf sich
selbst zurückfaltbar
sein kann, während der
Kohlehobel entlang dem Kohlestoß hin-
und herfährt,
es unabhängig
von der jeweiligen Entwurfsvariante der Kabelführung unmöglich ist, die Kabel in einer
Kabelführung
aus gliederförmigen
starren Schutzelementen vollständig
zu umschließen,
da für
die gelenkigen Verbindungen Lücken
zwischen den Gliedern erforderlich sind.
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Die
internationale Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer WO 03/095797
zeigt einen Lösungsversuch
für dieses
Problem. Die Glieder der Kabelführung
nach dieser Druckschrift definieren einen Kanal mit einer Stirnwand
und flexiblen Seitenwänden
zur Aufnahme mindestens einer, typischerweise zweier Betriebsleitungen.
An den freien Enden der Seitenwände
sind Eingriffs-Strukturen definiert, und es ist eine zweite Stirnwandplatte
vorgesehen, die Eingriff-Strukturen
definiert, ausgebildet zum Zusammenwirken mit den Eingriffs-Strukturen
der Seitenwand. Das Zusammenwirken zwischen den Eingriffs-Strukturen
wird ermöglicht
durch Biegen der Seitenwände,
um die zweite Stirnwand sicher zwischen den Seitenarmen zu fixieren
und so eine Bewegung der zweiten Stirnwand relativ zu den Seitenwänden zu
vermeiden, ohne daß es
zu einer Durchbiegung der Seitenwände kommt. Mindestens eine, vorzugsweise
beide Stirnwände
sind mit Gelenkstrukturen ausgestattet, um das Kettenglied schwenkbar
mit einem ähnlichen
Glied zur Schaffung einer Kette zu verbinden. Obschon die Ausgestaltung nach
der WO 03/095797 in der Theorie einen guten Schutz der Kabel gegenüber Steinen,
Kies und dergleichen innerhalb der Rinne bieten sollte, hat sich
in der Praxis herausgestellt, daß die Stirnwandplatten nicht
immer sicher in der Linie maximaler Trennkraft zwischen den Seitenwänden unter
sämtlichen
Bedingungen gehalten werden und sich die Stirnwand möglicherweise
vom Rest des Glieds während
des Einsatzes löst.
Außerdem
wird bei der Ausgestaltung nach der WO 03/095797 der Wasserschlauch
nicht getrennt von dem Elektrokabel gehalten.
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Jegliche
Diskussion von Druckschriften, Maßnahmen, Werkstoffen, Geräten, Artikeln
oder dergleichen, die Bestandteil der vorliegenden Erläuterung
sind, dienen ausschließlich
zu dem Zweck, einen Zusammenhang zu der vorliegenden Erfindung zu
schaffen, sie ist nicht zu verstehen als Zugeständnis, daß möglicherweise diese Aussagen
Bestandteil des Stands der Technik oder Allgemeinwissen auf dem
Gebiet der vorliegenden Erfindung darstellen, soweit es den Zeitraum
vor dem Prioritätsrang
jedes Anspruchs dieser Anmeldung angeht.
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Offenbarung
der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt wird ein Glied einer Gliederkette zum Schutz von Kabeln,
Betriebsleitungen und dergleichen geschaffen, welches aufweist:
einen
Körperteil
mit einer ersten Wand und zwei einstückig mit der ersten Stirnwand
ausgebildeten und sich von einer Seite der ersten Wand weg erstreckenden,
entgegengesetzten Seitenarmen, die mindestens einen Kanal definieren
zur Aufnahme mindestens einer Betriebsleitung, wobei die Seitenarme freie
Enden besitzen und biegbar sind, und die Stirnwände erste Eingriffs-Strukturen
definieren; und
einen Verschluß, der eine Stirnwand definiert,
welche komplementäre
Eingriffs-Strukturen
komplementär zu
den ersten Eingriffs-Strukturen definiert, um die Stirnwand mit
der ersten Komponente zukoppeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffs-Strukturen derart
ausgebildet sind, daß die
Seitenarme des Körperteils
aufeinander zu biegbar sind, um den Verschluß von dem Körperteil zu lösen.
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Der
Verschluß kann
eine Stirnwand aufweisen, von der aus sich relativ kurze Seitenarme
erstrecken, an denen die komplementären Eingriffs-Strukturen ausgebildet
sind.
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Typischerweise
beinhalten die Eingriffs-Strukturen eine Ausnehmung in dem freien Ende
jedes Seitenarms und eine Feder oder einen Zapfen am freien Ende
jedes relativ kurzen Seitenarms. Die Ausnehmung und der Zapfen sind
vorzugsweise geringfügig
nach innen konisch ausgebildet. Der Zapfen und die Ausnehmung unterbinden
eine Relativ-Querbewegung der Komponenten, die außerdem die
Richtung ist, in der das Glied im Betrieb gezogen wird.
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Die
Eingriffs-Strukturen können
außerdem einen
Kanal enthalten, der sich quer über
die Breite eines der kürzeren
Seitenarme oder der längeren Seitenarme
erstreckt, zugehörig
zu einer entsprechenden Rippe, die sich quer über die Breite des anderen
der kürzeren
Seitenarme oder der Seitenwände
erstreckt. Vorzugsweise ist der Kanal an den Seitenwänden benachbart
zuder Ausnehmung definiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
definiert der Körperteil
zwei Kanäle,
die sich von einander abgewandten Seiten der ersten Wand aus erstrecken.
Bei dieser Ausführungsform
definieren die beiden Kanäle
jeweils Eingriffs-Strukturen zur Aufnahme eines zugehörigen Verschlusses,
der die kürzeren
Seitenarme definiert, an denen komplementäre Eingriffs-Strukturen definiert
sind. Sowohl die erste Wand des Körperteils als auch die beiden
Stirnwände der
beiden Verschlußeinrichtungen
beinhalten typischerweise Verbindungsmittel, so daß die Glieder
in der Mitte und an beiden Seiten gekoppelt werden können.
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Für Doppelzug-
oder Seitenzug-Glieder, bei denen Wasserleitungen und Elektrokabel üblicherweise
in ein und demselben Kanal aufgenommen sind, kann ein Separator
vorgesehen sein, der zum Trennen der beiden Kabel in den Kanal ein geschnappt
wird. Der Separator kann einen sanduhrähnlichen Querschnitt aufweisen,
der in der Mitte schmaler als oben und unten ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Eine
spezielle Ausführungsform
der Erfindung wird im folgenden anhand lediglich eines Beispiels
unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Draufsicht auf eine erste Ausführungsform eines Kettenglieds
für eine Leitungsschutzvorrichtung
als Ausführungsform
der Erfindung mit einer ersten und einer zweiten gekoppelten Komponente;
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2 eine
schematische Seitenansicht des in 1 gezeigten
Kettenglieds, wobei das Glied im Zustand des Haltens von zwei Kabeln
gezeigt ist;
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3 eine
schematische Draufsicht auf das Kettenglied nach 1,
wobei die erste und die zweite Komponente getrennt sind, um die
Eingriffs-Strukturen an den Komponenten zu veranschaulichen, und
wobei von der einen Komponente nur ein Ende dargestellt ist;
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4 eine
schematische Seitenansicht des Kettenglieds nach 1 bei
getrennten ersten und zweiten Komponenten zur Veranschaulichung
der Eingriffs-Strukturen
an den Komponenten, wobei von der ersten Komponente nur ein Ende
dargestellt ist;
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5 eine
schematische Draufsicht einer zweiten Ausführungsform eines Kettenglieds
für eine Leitungsschutzvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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6 eine
schematische Seitenansicht der Ausführungsform des Kettenglieds
nach 5, wobei das Glied zwei Kabel hält;
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7 eine
allgemeine Anordnung einer dritten Ausführungsform eines Kettenglieds
für eine
Leitungsschutzvorrichtung als Ausführungsform der Erfindung;
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8 eine
perspektivische Ansicht einer vierten Ausführungsform eines Kettenglieds
für eine Leitungsschutzvorrichtung
gemäß der Erfindung;
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9 eine
Seitenansicht eines Kabelseparators zur Verwendung bei der vierten
Ausführungsform
nach 8; und
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10 eine
Stirnansicht des Kabelseparators nach 9.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Nunmehr
auf die Zeichnungen bezugnehmend, zeigen die 1 bis 4 eine
erste Ausführungsform
einer Leitungsschutzvorrichtung oder eines Kettenglieds 10,
welches ein Glied einer Gelenkkette bildet. Das Kettenglied enthält zwei
Teile: einen Körperteil
in Form eines Kanalelements 12 mit etwa U-förmiger Gestalt,
und einen lösbaren
Verschluß 14, der
eine Stirnwand 15 definiert, von der aus sich ein Paar
kurzer Seitenarme 16, 17 erstreckt. Das U-förmige Kanalelement 12 enthält eine
erste oder Stirnwand 18 und zwei identische, einander gegenüberliegende
Seitenarme oder -wände 20, 22,
einstückig
mit der Stirnwand ausgebildet und freie Enden 20a, 22a bildend
(am besten in 4 zu erkennen).
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Der
Körperteil 12 ist
aus einem Formkunststoffteil, beispielsweise aus hochviskosem Nylon
mit einem Stahleinsatz 24 zur Schaffung zusätzlicher Festigkeit
und Bildung einer Verbindungseinrichtung gebildet. Die Seitenwände 20, 22 sind
nicht verstärkt, sie
sind im wesentlichen flexibel.
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Der
Stahleinsatz 24, der, weil weitgehend in Nylon eingegossen,
normalerweise nicht sichtbar ist, der aber in 1 erkennbar
ist, enthält
zwei parallele, gekröpfte
Verbindungselemente. An einem Ende 30 definiert er eine
Durchgangsöffnung 32,
und am anderen Ende 34 definiert er zwei parallele Arme 36, die
ihrerseits koaxiale Öffnungen 38 bilden.
Der relativ schmalere Abschnitt 30 eines Einsatzes 34 läßt sich
zwischen die Arme 36 eines benachbarten Einsatzes einführen, und
die Einsätze
können
miteinander über
einen Bolzen oder andere geeignete Mittel gekoppelt werden, die
die Öffnungen 32 und 38 durchsetzen.
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Der
Verschluß 14 ist ähnlich ausgestaltet
wie die Stirnwand des U-förmigen
Kanalelements 12 insofern, als er aus einem Kunststoffformteil
gebildet ist, auch hier wiederum typischerweise aus hochviskosem
Nylon mit einem Stahleinsatz 40 etwa der gleichen Form
und Ausgestaltung wie der Einsatz 22 der Stirnwand 18,
um zusätzliche
Festigkeit zu bieten und eine zusätzliche Verbindungseinrichtung
zu erhalten. Wenn dann der Verschluß 14 an der Kanaleinrichtung
angebracht wird, wird, wie aus den 1 und 2 hervorgeht,
ein Doppelzug-Kettenglied gebildet. Die Mittel, mit denen der Verschluß 14 und das
U-förmige
Kanal-element 12 miteinander
gekoppelt werden, sind deutlicher aus den 3 und 4 ersichtlich.
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Die
Seitenwände 20, 22 des
Kanalelements erstrecken sich von der Stirnwand 18 in einer
Längsrichtung
weg und bilden einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt quer
zu ihrer Längserstreckung. Die
Seitenwände 20, 22 verlaufen
parallel und symmetrisch bezüglich
einer Längsmittelebene
L zwischen den und parallel zu den Seitenwänden. Typischerweise sind sie
etwa 6 mm tief, obschon diese Tiefe variiert werden kann. Ein Kanal 50 ist
in der Außenfläche jeder
Seitenwand 20, 22 benachbart zu jedem Ende 20a, 22a definiert.
Da die durch die Enden der Seitenwände definierten Eingriffsmittel
identisch sind, wird hier nur eines davon für die Seitenwand 22 beschrieben.
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Der
Kanal 50 erstreckt sich in einer Querrichtung von einer
Seite der Seitenwand 22 zu der anderen. Wie am besten in 4 zu
sehen ist, ist der Kanal definiert in einem U/J-förmigen verdickten
Abschnitt 22 an dem Ende 22a des Arms, in welchem die
Unterseite des Arms 22 verdickt ist, um eine größere Tiefe
des Ma terials unterhalb des Kanals 50 zu erhalten. Die
Basis 52 des Kanals 50 ist typischerweise etwa
8 mm tief in bezug auf die Außenfläche der Seitenwand 20.
Dies ermöglicht
Verschleiß der
oberen und unteren Seite des Glieds während des Betriebs.
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Wie
am besten in den 3 (und gestrichelt in 4)
zu erkennen ist, ist in dem Ende der Seitenwand 22 ein
Schlitz oder eine Ausnehmung 60 mit geringfügig konischen
Wänden
gebildet. Die Ausnehmung erstreckt sich von der Mitte der Seitenwand des
Kanals 50 in Richtung der Stirnwand 18. Die Wände laufen
etwas in Richtung der Stirnwand 18 auf einander zu.
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Komplementäre Eingriffs-Strukturen,
die zudem Kanal 50 und der Ausnehmung 60 passen,
sind an dem Endelement 14 ausgebildet. Vorzugsweise gibt
es zwischen den miteinander in Eingriff tretenden Strukturen zur
Schaffung eines festen Sitzes Null Toleranz/Spielraum.
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Insbesondere
bilden gemäß den 3 und 4 die
kurzen Seitenarme 16, 17 des Verschlusses 14 jeweils
eine im großen
und ganzen rechteckige Feder oder ein Zapfenelement 62 mit
geringfügig konischen
Seiten zur Aufnahme in der Ausnehmung 60 und zum Verhindern
einer Bewegung der lösbaren Stirnwand 14 in
Querrichtung relativ zu dem U-förmigen
Kanalelement 12.
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Wie
am besten in 4 zu erkennen ist, definiert
außerdem
jeder kurze Seitenarm 16, 17 eine vorstehende
Rippe 70, die im Betrieb den Kanal 62 des Kanalelements 12 lokalisiert
(siehe 2).
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Wenn
die beiden Komponenten miteinander gekoppelt sind, wie dies in den 1 und 2 zusehen
ist, verhindert die Schwalbenschwanz-ähnliche Verbindung, die durch
den Zapfen 62 und die Ausnehmung 60 gebildet wird,
eine Relativbewegung der Komponenten in Querrichtung T. Der Kanal 50 und
die Rippe verhindern eine Relativbewegung in einer Längsrichtung
L.
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Um
das U-förmige
Element 12 und das Element 14 zusammenzufügen, werden
die beiden Elemente 12 und 14 zusammengedrückt, während die Ausnehmung 40 und
der Zapfen 62 miteinander fluchten. Die flexiblen Seitenwände 20, 22 werden gegeneinander
gebogen oder können
zur Erleichterung des gegenseitigen Eingriffs aufeinander zugedrückt werden.
Im Einsatz trägt
das Glied Betriebsleitungen 80 und 90 für Wasser
bzw. Elektrizität,
wie in 2 gezeigt ist.
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Um
die lösbare
Stirnwand 14 von dem U-förmigen Kanalelement 12 zu
lösen,
werden Seitenarme 20, 22 des U-förmigen Kanalelements
einfach aufeinander zu gebogen, so daß sich die zwei Komponenten 12, 14 relativ
leicht voneinander trennen lassen.
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Von
Vorteil ist dabei aber, daß aufgrund
der Ausgestaltung der Eingriffsmittel diese in der Richtung größter Kraftamplitude
am stärksten
sind, wobei die größte Kraftamplitude
während
des Einsatzes des Kettenglieds in der Richtung auftritt, in der
die Glieder gezogen werden. Im Einsatz gibt es kaum eine Neigung
der Kräfte,
auf die Seitenwände 20, 22 mit
Druck einzuwirken, so daß nur
geringe Wahrscheinlichkeit dafür
besteht, daß sich
die lösbare Stirnwand
per Zufall löst.
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5 und 6 zeigen
eine Variante 10 des Glieds nach den 1 bis 4.
Das Glied 12 ist das Gleiche wie in den 1 bis 4.
Der Verschluß 14a unterscheidet
sich geringfügig
von dem Verschluß 14 dadurch,
daß er
nur eine einzige gekröpfte
Verbindung 14a anstelle von zwei parallelen gekröpften Verbindungselementen
enthält.
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Obschon
oben ein Kettenglied für
einen Doppelzug-Leitungsschutz beschrieben wurde, versteht sich,
daß die
gleichen Prinzipien auch angewendet werden können, um Seitenzug-, Mittelzug-
oder Dreifachzug-Kettenglieder herzustellen. Für ein Mittelzug-Glied laufen
die Seitenarme ausgehend von beiden Seiten der Stirnwand 18,
definieren einen Kanal für
eine Wasserleitung und definieren einen Kanal für ein Kabel, durch die Stirnwand
getrennt, wobei die Enden dieser Kanäle mit Stirnwänden 14 geschlossen
werden können,
die keine Verbindungsmittel definieren.
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7 zeigt
ein Dreifach- oder Tripel-Zugglied 100. Bei dieser Ausführungsform
gibt es eine Mittelwand 101 und zwei Paare von parallelen
Seitenarmen 102, 104, die sich von jeder Seite
der Mittelwand 101 weg erstrecken. Auch hier ist in die Wand 101 ein
Stahleinsatz 24 eingebettet, der üblicherweise nicht sichtbar
ist, da er weitestgehend mit Nylon umhüllt ist. Er besitzt zwei parallele
gekröpfte Verbindungselemente.
Die freien Enden 102a und 104a der Seitenarme
sind genauso ausgebildet wie die freien Enden 120a und 122a der
ersten und der zweiten Ausführungsform,
und sie bilden Eingriffs-Strukturen in der Form eines Kanals und
einer Ausnehmung. Diese arbeiten zusammen mit Verschlußmitteln 114a, 114b,
die im wesentlichen identisch sind mit dem Verschluß 14a der
Ausführungsform
nach 5, obschon es sich um ein spiegelbildliches Element
bezüglich
jenes Verschlusses handelt. Ein einzelnes gekröpftes Verbindungsglied 140a, 140b ist
in die Stirnwand jedes lösbaren
Verschlusses 114a, 114b eingebettet. Der Einsatz
einzelner gekröpfter
Scherplatten hält
die Breite des Kettenglieds auf einem Minimum.
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Bei
einer noch weiteren Variante kann ein Seitenzug-Kettenglied vorgesehen
werden, indem der Körperteil 12 der
oben beschriebenen Doppelzug-Variante verwendet wird, allerdings
mit einer Stirnwand, die keinerlei Verbindungsmittel definiert.
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8 bis 10 veranschaulichen
eine noch weitere Variante mit einem Kabelseparator. 8 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Körperteils 212 eines
Doppelzug-Separators des in 1 und 2 gezeigten
Typs, der sich allerdings von dem Körperteil nach 1 und 2 dadurch unterscheidet,
daß in
jedem der Außenränder jedes Seitenarms 220 und 222 etwa
in der Mitte zwischen der Stirnwand 218 und den freien
Enden 220a, 222a des Körperteils eine Kerbe oder ein
Ausschnitt 214 gebildet ist. Es ist ein in den 9 und 10 gezeigter
Kabelse parators 230 vorgesehen. Der Kabelseparator besitzt
einen Hauptkörperteil 232 mit
einer Höhe
h entsprechend der vertikalen Lücke
zwischen den Seitenarmen 220 und 222 und relativ
höheren enden 234,
die Vorsprünge 236 gegenüber dem
Körperteil
definieren, die sich über
den Körperhauptteil nach
oben erstrecken und nach unten von ihm wegstehen. Die Vorsprünge schnappen
in die Kerben 214 ein oder werden dort mittels Druckpassung
eingebracht, um den Kabelseparator so festzulegen, daß er das
Kettenglied in Querrichtung durchsetzt. Wie am besten in 10 im
Querschnitt zu sehen ist, ist der Kabelseparator oben und unten
dicker und verjüngt
sich zur Mitte hin, ähnlich
wie die Form einer Sanduhr. Typischerweise ist das Glied oben und
unten etwa 20 mm dick und ist in der Mitte nur 2 mm dick. Auf diese
Weise werden Festigkeit und Steifigkeit des Separators und des Kettenglieds
aufrecht erhalten, während
die Gesamtbreite des Kettenglieds, gemessen von der Stirnwand 218 des
Körperteils
zu der Stirnwand der (nicht gezeigten) Verschlußmittel möglichst klein ist. Dies ermöglicht eine
Ausgestaltung, bei der das Elektrokabel und die Wasserleitung in
wünschenswerter
Weise auf relativ einfachem Weg durch Biegen der Seitenarme 220 und 222 und Einsetzen
des Separators getrennt werden können. Es
sind keine kniffligen Muttern oder Bolzen erforderlich, welche sich
lösen und
die Kabel beschädigen können. Die
Gesamtbreite des Kettenglieds wird nicht signifikant vergrößert, tatsächlich ist
das Kettenglied dünner
als die in 7 gezeigte Dreifachzug-Variante,
was deshalb von Bedeutung ist, weil es in den Kanälen, in
denen solche Kettenglieder laufen, nur begrenzten Platz gibt.
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Der
Fachmann erkennt, daß zahlreiche
Abwandlungen und/oder Modifikationen der Erfindung, wie sie in den
spezifischen Ausführungsformen
dargestellt wurde, möglich
sind, ohne vom Grundgedanken und Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie
sie hier im breiten Sinn erläutert
wurde. Deshalb sind die vorliegenden Ausführungsformen in jeder Hinsicht
beispielhaft und nicht beschränkend
zu verstehen.
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Zusammenfassung
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Ein
Kabelführungsglied
(10) enthält
einen Körperteil
(12) mit einer ersten Wand und zwei einstückig mit
der ersten Wand ausgebildeten und sich zu dieser im wesentlichen
rechtwinklig erstreckenden, einander abgewandten Seitenarmen, die
einen ersten Kanal zur Aufnahme von einer oder mehreren Betriebsleitungen
besitzt. Die Seitenarme definieren freie Enden, können ausgelenkt
werden und definieren jeweils eine erste Eingriffs-Struktur in Form
einer Ausnehmung (60). Ein Verschluss (14) enthält eine Stirnwand
(15) von der aus sich zwei relativ kürzere Seitenarme (16, 17)
erstrecken, die komplementäre Eingriffs-Strukturen
mit einem Zapfen (62) bilden, um den Verschluss mit den
Seitenarmen des Körperteils (12)
zu verriegeln. Die Seitenarme werden aufeinander zu ausgelenkt,
um den Verschluss von dem Körperteil
(12) zu lösen.
Die Ausnehmung (60) und der Zapfen (62) sind vorzugsweise
etwas nach innen verjüngt
und verhindern eine Relativ-Querbewegung der Komponenten, wobei
es sich auch um die Richtung während
des Einsatzes handelt, in der das Glied gezogen wird.