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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft bleifreie Kupferlegierungen im Allgemeinen
und insbesondere bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierungen
mit ausgezeichneter spanabhebender Eigenschaft, Verarbeitbarkeit
und hoher Korrosionsbeständigkeit.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch bleifreie freischneidende
Kupfer-Antimon-Legierungen,
die insbesondere zur Verwendung auf dem Gebiet von Gussbauteilen,
sanitären
Einrichtungsgegenständen,
Rohrverbindern, Ansatzrohrverlängerungen,
Ventilen in Wasserversorgungssystemen und für Stecker oder Steckerkontakte
in elektrischen und elektronischen Vorrichtungen, Spielzeug und
Befestigungsmittel bei der Kraftfahrzeugherstellung geeignet sind.
Die Legierungen der vorliegenden Erfindung können auch gegenwärtiges,
Blei enthaltendes Messing, das derzeit weitgehend eingesetzt wird, welches
die Gesundheit des menschlichen Körpers stark beeinträchtigt und
die Sicherheit der Umwelt bedroht, ersetzen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bekanntlich
sind Blei enthaltende Kupferlegierungen ein wichtiges Grundmaterial,
das in großem
Umfang in der spanabhebenden Industrie, z.B. für Trinkwasserinstallationen,
insbesondere zur Herstellung von Armaturen, verbindende Gusserzeugnisse
und deren Ersatzteile, die kontinuierlich mit Trinkwasser für den Verbrauch
durch den Menschen in Kontakt kommen, eingesetzt werden. Vor einigen
Jahren haben Medizinsachverständige
in verschiedenen Staaten herausgefunden, dass Blei enthaltendes
Messing die Gesundheit des menschlichen Körpers stark beeinträchtigt und
die Sicherheit der Umwelt bedroht. Die Akademie- und Forschungsinstitute
auf dem Gebiet der Medizin in Nordeuropa, Amerika, Japan und China
teilten Bedenken, die sich auf Blei enthaltendes, die menschliche
Umgebung bedrohendes Messing konzentrieren, in den letzten Jahren
mit.
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Die
Aufnahme von Blei durch Menschen ist schädlich, daher ist die Verwendung
von Blei aufgrund der Sorge um die Gesundheit und die Umwelt strikt
untersagt worden. Trinkwasser gehört dazu und Vorschriften wurden
vorgeschlagen, die Bleikonzentration, insbesondere im Zusammenhang
mit Trinkwassersystemen, Sanitäreinrichtungen
und Armaturen, zu vermindern und somit die Bleimenge, die in das
Wasser ausgelaugt wird, zu senken. Folglich wurden Versuche unternommen,
um den Bleigehalt von Legierungen zu vermindern, und eine Vielzahl
von Elementen wurde als Ersatz für
Blei vorgeschlagen.
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Die
chinesische Patentschrift Nr. 02121991.5 offenbart eine solche Legierung,
die von der Mitsukoshi Ltd., Japan, entwickelt wurde, welche 60
bis 62,0% Cu, 0,5 bis 2,2% Bi, 0,01 bis 0,1% Al, 0,5 bis 1,6% Sn,
0,04 bis 0,15% P und als Rest Zn mit unvermeidlichen Verunreinigungen
enthält.
Die Legierung wird 30 Minuten bis 4 Stunden im Bereich von 460°C bis 600°C geglüht und dann
mit einer Geschwindigkeit unter 70°C/Stunde gekühlt. Sie ist eine bleifreie
Cu-Zn-Bi-Legierung. Weil aber Bi als Element darin enthalten ist,
ist die bleifreie freischneidende Legierung, die Wismut enthält, kein
Wettbewerbsprodukt, da Bi die Herstellungskosten erhöht und seine
Ressourcen weltweit erschöpft
sind.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer bleifreien
freischneidenden Kupfer-Antimon-Legierung, welche nicht das schädliche Element
Blei enthält
oder nur eine sehr geringe Menge Blei zur Verbesserung der spanabhebenden
Bearbeitbarkeit enthält.
Die erfindungsgemäße Legierung
ist ausgezeichnet in der spanabhebenden Bearbeitbarkeit, Kalt- und
Warmformbarkeit, weist gute Schweißbarkeit, spanabhebende Eigenschaften,
gute Korrosionsbeständigkeit
auf und kann Blei enthaltende Kupferlegierung beim Einsatz weitgehend
ersetzen. Die bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung
ermöglicht
die Vermeidung von Umweltverschmutzung. Sie ist tatsächlich eine
umweltfreundliche Kupfer-Antimon- Legierung.
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Die
vorliegende Erfindung wurde durch Bereitstellung von vier Kupferlegierungen
auf der Basis von Kupfer, Zink, Antimon und anderen Elementen verwirklicht.
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ERSTE LEGIERUNG
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Die
erste erfindungsgemäße Legierung
umfasst (in Gew.-%): 55 bis 65% Cu, 0,3 bis 2,0% Sb, 0,2 bis 1,0%
Mn, und die weiteren Elemente 0,1 bis 1,0% (wobei die weiteren Elemente
mindestens zwei Elemente, ausgewählt
aus Ti, Ni, B, Fe, Se, Mg, Si, Sn, P und Seltenerdenelementen, umfassen),
wobei der Rest Zn und unvermeidliche Verunreinigungen sind. Die
auf Kupfer basierende Legierung enthält (Cu% + Zn%) mit mehr als
97% und nicht gleich 100%, wobei innerhalb dessen der Gehalt an
Zn oberhalb 35% liegt.
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Eine
besonders bevorzugte Legierung der ersten Erfindung umfasst in Gew.-%:
57 bis 62% Cu, 0,5 bis 1,5% Sb, 0,2 bis 0,8% Mn, und die weiteren
Elemente 0,2 bis 1,0% (wobei die weiteren Elemente mindestens zwei
Elemente, ausgewählt
aus Ti, Ni, B, Fe, Se, Mg, Si, Sn, P, Re, umfassen) und der Rest
Zn mit unvermeidlichen Verunreinigungen ist, wobei der Gehalt an
(Cu% + Zn%) oberhalb 97,5% liegt und 99% nicht übersteigt und der Gehalt an
Zn oberhalb 35% liegt.
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Die
Phasenkomponenten der erfindungsgemäßen bleifreien Kupferlegierung
haben eine hart-spröde Phasenstruktur,
die hauptsächlich α-Phase und β-Phase und
geringe Mengen an Antimon-Intermetall-Verbindung, die gleichförmig im
Grenzbereich der Kristallkörner
oder in Kristall dispergiert ist, einschließt.
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Es
wird durch die erste erfindungsgemäße Legierung ausgenutzt, dass
Antimon mit einem niedrigeren Schmelzpunkt eine gewisse Feststofflöslichkeit
in der Matrix von Kupfer aufweist und Eigenschaften zur Aggregation
im Grenzbereich der Kristallkörner
aufweist. Sie begünstigt,
dass intermetallische Verbindungen in dem Grenzbereich der Kristallkörner gleichförmig dispergieren.
Sie ermöglicht
der Antimon ent haltenden Legierung, dass sie gute spanabhebende
Eigenschaften in der Güte
von Blei enthaltendem Messing besitzt und ausgezeichnete Entzinkungsbeständigkeit
besitzt. (Es ist gut bekannt, dass bei 630°C die maximale Feststofflöslichkeit
von Antimon in der Matrix von Kupfer 5,9% ist, während sie bei 210°C 1,1% beträgt.) (Es
ist auch dem Fachmann gut bekannt, dass, da Antimon in einer Legierung
in Form einer Festlösungsphase
vorliegt, es nicht in Wasser auflösbar ist, sodass es nicht toxisch
ist, und dass Blei in einer Legierung in Form einer toxischen dissoziierenden
Phase vorliegt, die dazu neigt, in das Wasser zu emittieren. Die
Verwendung von Pb enthaltender Kupferlegierung in Trinkwasserversorgungsanlagen
ist umweltunfreundlich.)
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Außerdem werden
einige weitere Elemente, die die Kristallkörner verfeinern und die Entzinkung
zurückdrängen, zusammen
mit Antimon zugegeben, was ermöglicht,
dass die harten spröden
Antimon-Intermetall-Verbindungen feiner und gleichförmiger dispergiert
werden und effizient die durch Zugabe von Antimon hervorgerufene
Tendenz zum spröden
Bruch und zur Bildung von diskontinuierlichen Spänen, die während der spanabhebenden Behandlung
begünstigt
würde,
zurückdrängen. Die
spanabhebende Bearbeitbarkeit, Festigkeit, Plastizität, Entzinkung
und Korrosionsbeständigkeit
werden stark verbessert. Es wird ermöglicht, dass eine Antimon-Kupfer-Legierung
eine gute spanabhebende Eigenschaft und andere ausgezeichnete Bearbeitungseigenschaften
erzielt.
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Es
sollte angemerkt werden, dass im Fall eines Antimongehalts von weniger
als 0,3 Gew.-% die Bildung von Aggregation im Grenzbereich der Kristallkörner nicht
die industriellen Erfordernisse für Hochgeschwindigkeitsschneidarbeiten
erfüllen
kann und keinen Beitrag zum Zurückdrängen einer
Entzinkung leistet. Wenn allerdings der Gehalt an Antimon Sb 2 Gew.-% übersteigt,
erhöht
sich die Neigung zum spröden
Bruch und die Warmformbarkeit und Kaltformbarkeit nehmen stark ab.
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Mn
ist erforderlich, um die Festigkeit der festen Lösung zu beeinflussen und Entzinkung
zurückzudrängen, insbesondere
im Fall von vorliegendem Si und Fe würde eine Intermetallverbindung
Mn5Si3 und eisenreiche
Intensivierungsphase im Grenzbe reich der Kristallkörper gebildet
werden. Wenn der Gehalt an Mn weniger als 0,2 Gew.-% beträgt, würde die
Intensivierung abnehmen. Wenn der Gehalt an Mn 1 Gew.-% übersteigt, würde der
Effekt der Intensivierung zunehmen, aber die Schneidbarkeit würde beeinflusst
und die diskontinuierlichen Späne
für die
sich herausziehenden Späne
werden kaum gebildet. Wenn allerdings der Gehalt an Mn im Bereich
von 0,2 bis 1,0% liegt, würde
nicht nur die Intensivierung im Grenzbereich der Kristallkörner erhöht, sondern
auch das Schneidvermögen
und die Verschleißfestigkeit
der Legierung würden
erhöht.
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Wenn
der Gehalt an Zn oberhalb 35% liegt, würde das Inkrement der Schneidbarkeit
begünstigt
werden, aber der Gesamtgehalt an Zn würde eine negative Wirkung auf
die Kaltformbarkeit der Legierung ausüben.
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Die
Wirkung der Zugabe von mindestens zwei Elementen, ausgewählt aus
Ti, Ni, B, Fe, Se, Mg, Si, Sn, P, Re, ist zunächst Desoxidation zur Verfeinerung
der Kristallkörner,
zweitens die Bildung einer harten spröden Phase, mit den Elementen
einschließlich
Antimon, um zu ermöglichen,
dass die harte spröde
Phase von Sn enthaltenden Intermetallverbindungen feiner und gleichförmiger dispergiert
wird, wodurch die Neigung zum spröden Bruch, hervorgerufen durch
die Aggregation von Antimon in der Legierung, wirksam zurückgedrängt wird,
die Legierung während
des Schneidens beim Vorschub diskontinuierliche Späne bilden
kann. Folglich werden die industriellen Erfordernisse für ausgezeichnetes
Schneidvermögen,
Warm- und Kaltformbarkeit und Schweißbarkeit erzielt. Drittens
wird die Entzinkung zurückgedrängt und
die Korrosionsbeständigkeit
wird erhöht.
Wenn der Gesamtgehalt von mindestens 2 der vorstehend genannten
Elemente weniger als 0,1% beträgt,
würden
die Intensivierungswirkung im Grenzbereich der Kristallkörner und
eine zufrieden stellende Schneidwirkung nicht erreicht werden. Wenn
der Gesamtgehalt von mindestens zwei der vorstehend genannten Elemente
0,1% übersteigt,
werden die Kristallkörner
weiter verfeinert, was die Schneidbarkeit verbessern kann, aber
die Kaltformbarkeit würde
im Nachhinein durch die Bildung von weiterer harter spröder Phase nicht
befriedigend sein und folglich würden
die Herstellungskosten ansteigen, was die Verbreitung des Einsatzes
der Legierung negativ beeinflussen würde.
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Die
Zugabe von Ti, Ni und Mg könnte
das geschmolzene Metall desoxidieren, die Kristallkörner verfeinern,
die Entwicklung von säulenförmigen Kristallen
verhindern, mit dem Element Antimon, das einen niedrigen Schmelzpunkt
aufweist, zur Bildung von Intermetallverbindungen mit hohem Schmelzpunkt
kombinieren, welche vorzugsweise im Grenzbereich der Kristallkörner dispergieren,
und ermöglichen,
dass die Antimon-Intermetall-Verbindungen fein und gleichförmig im
Grenzbereich der Kristallkörner
und in den Kristallkörnern
dispergiert sind, die Tendenz zum spröden Bruch der Legierung zurückdrängen und
die Bildung von diskontinuierlichen Spänen während der spanabhebenden Bearbeitung
unterstützen.
Folglich wird ausgezeichnete Schneidbarkeit der Legierung erreicht,
wobei auch die Festigkeit und Plastizität und Korrosionsbeständigkeit und
Belastungs-Korrosions-Beständigkeit
und Oxidationsbeständigkeit
verbessert sind.
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Im
Allgemeinen liegt die Gesamtmenge der Zugabe von den drei vorstehend
genannten Elementen im Bereich von 0,01 bis 0,6 Gew.-%. Ni liegt
im mittleren bis unteren Bereich und der Gehalt an Ti und Mg kann im
unteren Bereich liegen. Die Herstellungskosten würden erhöht, wenn die Zugabemenge von
Ti und Ni 0,6 Gew.-% übersteigt.
Wenn der Gehalt an Mg 0,2 Gew.-% übersteigt, würde die
Kaltformbarkeit beeinträchtigt. Fe,
B und Re unterstützen
die Verfeinerung der Kristallkörner,
hindern die Körner
am Weiterwachsen, begrenzen die Menge an Umwandlungs-β-Phase zur Bildung
von Intermetallverbindungen und erhöhen den Erweichungspunkt zur
Verbesserung von Festigkeit und erhöhen die Warmformbarkeit und
Kaltformbarkeit. Insbesondere ist der Atomradius von B geringer
als jener von Zn (der Atomradius von B ist 0,88 × 10–10 m,
während der
Atomradius von Zn 1,33 × 10–10 m
ist). Wenn Messing korrodiert, neigen B-Atome daher eher zum Diffundieren
als Zn-Atome. Das
heißt,
B-Atome haben die Chance, vorzugsweise die Leerstellen einzunehmen
und die Diffusionswege von Zn-Atomen zu blockieren, dann wird der
Diffusionswiderstand von Zn-Atomen erhöht und schließlich ein
Schutzfilm gebildet, um es vor Korrosion zu schützen, wobei somit die ausgezeichnete
Wirkung zum Zurückdrängen der
Entzinkung von Messing, wie es nur das Element Arsen kann, erreicht
wird. Wenn der Gehalt an B weniger als 0,012 Gew.-% beträgt, zeigt
B zufrieden stellende Entzinkung.
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Das
Element B dient der Förderung
der dynamischen Rekristallisierung in der Legierung und Verbesserung
der Formbarkeit der Legierung, wobei der geeignete Gehalt an B im
Bereich von 0,0001 bis 0,12% liegt.
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Seltenerdenmetall
ist ein gutes Impfmittel und Verfeinerungsmittel und bildet kaum
Festlösung
in Kupfer. Re kombiniert mit Bi und Sb in der Matrix zur Bildung
von hochschmelzenden Intermetallverbindungen, wobei die Kristallkörner zum
Erhöhen
von Plastizität
und Verschleißfestigkeit
dispergiert sind, die Tendenz zum spröden Bruch der Legierung zurückdrängen und
die Kristallkörner
verfeinern. Beziehungsweise verfeinern. Der Gehalt an Re liegt im
Allgemeinen im Bereich von 0,003 bis 0,3 Gew.-%. Die optimale Wirkung
zeigt sich, wenn gemischte Seltenerden auf der Basis von Lanthan
zugegeben werden. Zugabe von Re kann auch die elektrische Leitfähigkeit,
Entzinkung und Korrosionsbeständigkeit
erhöhen,
ein zu hoher Gehalt an Re wird jedoch den Fluss von geschmolzenem
Metall beim Gießen
vermindern.
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Der
Anteil an Si ist hauptsächlich
zur Desoxidierung des geschmolzenen Metalls und zur Verbesserung
des Flusses des geschmolzenen Metalls beim Gießen, zur Bildung von Intermetallverbindungen
und zur Erhöhung
der Festigkeit der Legierung, anstatt der Bildung der siliziumreichen γ-Phase in
der Matrix, vorgesehen, wobei die Zugabemenge im Bereich von 0,2
bis 0,8% liegt. Es begünstigt
die gleichförmige
Dispergierung der Antimon enthaltenden Metallverbindungen und die
Verbesserung des Schneidvermögens
und der Schweißbarkeit
und unterstützt
die Bildung von diskontinuierlichen Spänen während des spanabhebenden Bearbeitens.
Der Gehalt an Se, Sn und P richtet sich auf die Verbesserung der
Schneidbarkeit. Insbesondere weisen Sn und P eine wichtige Wirkung
beim Zurückdrängen der
Entzinkung auf. Der Gehalt an Se und Sb muss im Bereich von 0,005
bis 0,2 Gew.-% gesteuert werden, der Gehalt an Sn ist 0,2 bis 0,4
Gew.-%, wobei ein zu hoher Gehalt davon die Kaltverarbeitbarkeit
beeinträchtigen
wird und die Produktionskosten erhöht.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist die erfindungsgemäße erste Legierung eine blei freie
freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung mit ausgezeichneter Warmformbarkeit
und Kaltformbarkeit und mechanischen Eigenschaften und günstiger
spanabhebender Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit.
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ZWEITE LEGIERUNG
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Die
zweite bleifreie freischneidende Kupferlegierung umfasst (in Gew.-%):
55 bis 65 Cu, 0,3 bis 1,5% Sb, 0,1 bis 0,6% Ni, 0,0004 bis 0,12%
B, wenn der Sb-Gehalt weniger als die Mitte des Bereichs beträgt, kann Ni
nicht als Hauptbestandteil verwendet werden und 0,2 bis 1,0% weitere
Elemente (die weiteren Elemente umfassen mindestens zwei Elemente,
ausgewählt
aus Ti, Fe, Sn, Al, Li, Mg, Re, P) und der Rest Zn mit unvermeidlichen
Verunreinigungen, wobei der Gehalt an (Cu% + Zn%) oberhalb 97%,
jedoch nicht gleich 100% ist, und der Zn-Gehalt oberhalb 35 liegt.
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Eine
besonders bevorzugte Legierung der zweiten Erfindung umfasst (in
Gew.-%): 58 bis 63% Cu, 0,4 bis 1,0% Sb, 0,2 bis 0,4% Ni, 0,0005
bis 0,015% B, wenn der Gehalt an Sb weniger als die Mitte des Bereichs beträgt, kann
Ni nicht als Hauptbestandteil verwendet werden, andere Elemente
sind 0,35 bis 0,8% (die anderen Elemente umfassen mindestens zwei
Elemente, ausgewählt
aus Ti, Fe, Sn, Al, Li, Mg, Re, P) und der Rest Zn mit unvermeidlichen
Verunreinigungen. Der Gehalt an (Cu + Zn%) liegt oberhalb 97,5%, übersteigt
aber nicht 99%, und der Gehalt an Zn liegt oberhalb 35%.
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Die
Legierung der zweiten Erfindung weist eine Metallstruktur mit einer α-Phase und
einer β-Phase
in den Hauptmengen und eine harte spröde Phase von Antimon enthaltenden
Intermetallverbindungen, die fein und gleichförmig in granulärer Form
in dem Grenzbereich der Metallkörner
dispergiert sind, in einer geringen Menge auf.
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Es
ist der durch die zweite Legierung genutzte Mechanismus, dass Sb
ein Metall mit geringem Schmelzpunkt ist und welches eine bestimmte
Feststofflöslichkeit
in der Matrix Cu aufweist (bei 630°C ist seine maximale Feststofflöslichkeit
5,9 Gew.-%, während
seine maximale Feststofflöslichkeit
bei 210°C
1,1 Gew.-% ist. Sb existiert in der Legierung in Form einer nicht
toxischen Feststofflösung.
Und Sb ist nicht in Wasser löslich,
nicht wie Pb, das in der Legierung in Form von freiem toxischem
Element vorliegt und dazu neigt, in Wasser gelöst zu werden) und auch aufgrund
der Eigenschaft der Aggregatbildung in dem Grenzbereich der Kristallkörner sind
die Antimon-Intermetall-Verbindungen, die gleichförmig in
dem Grenzbereich von und in den Kristallkörnern dispergiert sind, begünstigt.
Folglich besitzt die Antimon enthaltende Kupferlegierung nicht nur ausgezeichnete
spanabhebende Verarbeitbarkeit, wie sie Blei enthaltende Kupferlegierungen
besitzen, sondern besitzt auch insbesondere günstige Entzinkungskorrosionsbeständigkeit.
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Im
Hinblick auf die vorstehend genannten Gründe könnte die Zugabe gewisser anderer
Elemente, die die Kristallkörner
verfeinern und die Entzinkung zurückdrängen würde, zusammen mit Antimon die
harte spröde
Phase der Antimon-Intermetall-Verbindungen
feiner und gleichförmiger
dispergieren, wodurch es möglich ist,
die Tendenz zum spröden
Bruch, der durch die Zugabe von Antimon hervorgerufen wird, wirksam
zurückzudrängen und
daher die Bildung von diskontinuierlichen Spänen während der spanabhebenden Bearbeitung zu
unterstützen.
Die spanabhebende Verarbeitung und Festigkeit und Plastizität und die
Entzinkungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung werden erhöht,
während
ermöglicht
wird, dass die bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung
ausgezeichnete Schneidbarkeit, wie sie Blei enthaltende Kupferlegierungen
besitzen, und einige weitere ausgezeichnete Eigenschaften annimmt.
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Wenn
der Antimongehalt weniger als 0,3 Gew.-% beträgt, kann er den industriellen
Anforderungen für günstige spanabhebende
Verarbeitung nicht genügen
und kann nicht die Entzinkung zurückdrängen. Wenn aber die Zugabemenge
von Sb 1,5 Gew.-% übersteigt,
steigt die Tendenz zum spröden
Bruch und folglich wird die Kaltformbarkeit beeinflusst.
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Die
Zugabe von Ni hat die Wirkungen einer Verfestigung der Matrix und
das Zurückdrängen von
Entzinkung. Die Zugabe von Ni hat auch die Wirkungen der Erhöhung der
Festigkeit und Plastizität
und Korrosionsbeständigkeit
und Spannungskorrosionsbeständigkeit
der Legierung. Wenn der Gehalt an Ni weniger als 0,1 Gew.-% beträgt, wird
dem industriellen Erfordernis für
verschiedene Eigenschaften kaum genügt. Die Massenproduktionskosten
würden
steigen, wenn die Zugabe von Ni 0,6 Gew.-% übersteigt. Somit wird die Zugabe von
Ni in dem Bereich von 0,1 bis 0,6 Gew.-% eingestellt, wobei Element
B zu der Legierung als Hauptkomponente gegeben wird.
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Es
ist anzumerken, dass der Atomradius von B kleiner ist als von Zn
(der Atomradius von B ist 0,88 × 10–10 m,
während
der Atomradius von Zn 1,33 × 10–10 m
beträgt}.
Wenn Messing daher erodiert, neigen die B-Atome eher zum Diffundieren
als Zn-Atome. Das
heißt,
B-Atome haben die Gelegenheit, bevorzugte Leerstellen zu halten
und den Diffusionsweg der Zn-Atome zu blockieren, somit den Diffusionswiderstand
von Zn-Atomen zu erhöhen,
und schließlich
wird der Schutzfilm gebildet, um die Entzinkung zurückzudrängen. Hierdurch
könnte
die Zugabe von B dieselbe optimale Wirkung des Zurückdrängens von
Entzinkung erreichen wie die Zugabe von As (Arsen).
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Neben
der Zugabe von B würde
die Zugabe von Sn und einigen anderen Elementen die Entzinkung und
Korrosionsbeständigkeit
der Legierung weiter verbessern, welche dem vorliegenden internationalen
Standard hinsichtlich Auslaugungsmenge von Cu, Zn und Sb in Trinkwasser
genügen.
Wenn der Gehalt an Zn oberhalb 35 Gew.-% liegt, würde die Verbesserung der spanabhebenden
Verarbeitbarkeit begünstigt,
jedoch würde ein
zu hoher Gehalt eine negative Wirkung auf die Kaltformbarkeit der
Legierung ausüben.
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Hinsichtlich
der Funktion der Zugabe von mindestens zwei Elementen, ausgewählt aus
Ti, Fe, Sn, Al, Li, Mg, Re, P, sind zunächst die Desoxidation des geschmolzenen
Metalls und das Zurückdrängen der
Entzinkung und Verfeinerung der Kristallkörner favorisiert. Zweitens
könnten
sie zur Bildung der hochschmelzenden harten spröden Phase der Antimon-Intermetall-Verbindungen
mit hohem Schmelzpunkt mit Antimon kombiniert werden und zur effizienten
Steuerung der Weichheit und Härte
der Legie rung verteilt werden, wodurch die Sb-enthaltenden Körner in
die Lage versetzt werden, im Grenzbereich des Kristalls oder im
Kristall feiner und gleichförmiger
dispergiert zu werden, wodurch während
des spanabhebenden Bearbeitens diskontinuierliche Späne gebildet
werden. Folglich hat die Legierung eine ausgezeichnete spanabhebende
Bearbeitbarkeit, Korrosionsbeständigkeit,
Entzinkung, Schweißbarkeit,
günstige
Warm- und Kaltformbarkeit. Wenn der Gesamtgehalt von anderen Elementen
weniger als 0,1 Gew.-% beträgt,
werden die zufrieden stellende Festigkeitswirkung und die günstige spanabhebende
Bearbeitbarkeit nicht verwirklicht. Wenn der Gesamtgehalt von anderen
Elementen 1,0 Gew.-% übersteigt,
wird, obwohl die Kristallkörner
weiter verfeinert werden, die Schneidbarkeit verbessert, aber die
Kaltverformbarkeit würde
nicht begünstigt,
was negative Wirkung auf das Inkrement der Massenproduktionskosten
haben wird, wodurch die Verbreitung beeinträchtigt würde.
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Die
Zugabe von Ti, Mg und Li könnte
das geschmolzene Metall desoxidieren, die Kristallkörner verfeinern
und die Entwicklung von säulenförmigen Kristallen
verhindern, mit dem Element Antimon, das einen niedrigen Schmelzpunkt
aufweist, und ähnlichen
Substanzen kombinieren zur Erzeugung von Intermetallverbindungen
mit einem hohen Schmelzpunkt und vorzugsweise im Grenzbereich der
Kristallkörner
dispergieren, die Antimon-Intermetall-Verbindungen zur gleichförmigen Dispersion
in dem Grenzbereich von und in den Kristallkörnern veranlassen, die Tendenz
zum spröden
Bruch der Legierung zurückdrängen. Folglich
wird ausgezeichnete Schneidbarkeit der Legierung erreicht, auch
sind die Festigkeit und Plastizität und Korrosionsbeständigkeit
der Legierung verbessert. Der Gesamtgehalt der drei Elemente liegt
im Bereich von 0,001 bis 0,14 Gew.-%. Wenn die Menge der drei Elemente
auf der niederen Seite des Bereiches liegt, nehmen verschiedene günstige Eigenschaften
ab. Im Gegensatz dazu wird, wenn die Menge der drei Elemente auf
der hohen Seite des Bereichs liegt, die Plastizität abnehmen,
und dies ist unwirtschaftlich.
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Fe
begünstigt
auch die Verfeinerung der Kristallkörner, die Verbesserung der
Plastizität
und Festigkeit, vermindert allerdings die Korrosionsbeständigkeit.
Wenn Fe in einer Menge von weniger als 0,1 Gew.-% zugegeben wird,
kann das Erfordernis der Intensivierungsfestigkeit nicht erreicht
werden, und wenn die Zugabe 0,3 Gew.-% übersteigt, wird die Korrosionsbeständigkeit
abnehmen. So wird die Zugabemenge an Fe im Bereich von 0,1 bis 0,3
Gew.-% eingestellt.
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Der
Zweck der Zugabe der Elemente Sn, Al, P und Re gilt hauptsächlich dem
Erreichen einer optimalen Übereinstimmung
mit B zur Verbesserung der Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit,
Spannungskorrosionsbeständigkeit
und Festigkeit und auch der Desoxidierung des geschmolzenen Metalls
und Erhöhung
der Schneidbarkeit.
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Die
Zugabe von Sn hat die Wirkungen einer Verfestigung der festen Lösung und
eines Zurückdrängens der
Entzinkung. Die Zugabe von Sn zusammen mit B, Al und P könnte die
Matrix verstärken,
unter Begünstigung
von unterschiedlichen Phasen mit einer gleichförmigen Dispersion in der Matrix,
Verbesserung von Festigkeit und Verschleißbeständigkeit und spanabhebender
Verarbeitbarkeit, insbesondere Erhöhen der Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit
und Spannungskorrosionsbeständigkeit.
Die Zugabe von Sn wird vorzugsweise im Bereich von 0,2 bis 0,5 Gew.-%
eingestellt.
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Die
Zugabe von Al und P unterstützt
nicht nur die Desoxidation des geschmolzenen Metalls und drängt die
Entzinkung zurück,
sondern erhöht
auch den Fluss von geschmolzenem Metall beim Gießen und unterstützt darüber hinaus
die Bildung von diskontinuierlichen Spänen während des spanabhebenden Bearbeitens. Die
Zugabe von Al wird gewöhnlich
im Bereich von 0,15 bis 0,4 Gew.-% eingestellt. Wenn Al in einer
Menge von weniger als 0,15 Gew.-% oder über 0,4 Gew.-% eingestellt
wird, wird die Spannungskorrosionsbeständigkeit der Legierung geschwächt.
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Vorzugsweise
wird die Zugabe von P im Bereich von 0,005 bis 0,3 Gew.-% eingestellt.
Ein zu hoher Gehalt an P und N würde
die Kaltverarbeitbarkeit im anschließenden Vorgang vermindern.
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Seltenerdenmetall
ist ein gutes Impfmittel und ein gutes Verfeinerungs-Reinigungsmittel
und könnte
in der Kupfermatrix mit Verunreinigungen, wie Bi, zur Bildung von
hochschmelzenden Intermetallverbindungen kombinieren und in den
Kristallkörnern dispergieren
zur Erhöhung
der Plastizität
und Verschleißbeständigkeit und
die Tendenz zum spröden
Bruch der Legierung zurückdrängen, außerdem die
Kristallkörner
verfeinern. Vorzugsweise wird die Zugabe von Re im Bereich von 0,003
bis 0,3 Gew.-% eingestellt. Die optimale Wirkung zeigt sich, wenn
Seltenerden auf der Basis von Lanthan, das zugegeben wird, vermischt
werden. Die Zugabe von Re ist auch in der Lage, die elektrische
Leitfähigkeit
zu erhöhen,
allerdings wird ein zu hoher Anteil an Re den Fluss von geschmolzenem
Metall beim Gießen
vermindern.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist die zweite erfindungsgemäße Legierung
weitestgehend eine bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung
mit ausgezeichneter spanabhebender Verarbeitbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
und Entzinkungskorrosionsbeständigkeit,
Schweißbarkeit
und günstiger
Warmformbarkeit und Kaltformbarkeit.
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DRITTE LEGIERUNG
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Die
dritte erfindungsgemäße Legierung
umfasst (in Gew.-%): 55 bis 65% Cu, 0,4 bis 1,8% Sb, 0,3 bis 1,5%
Si, 0,0004 bis 0,12% B und mindestens zwei weitere Elemente 0,2
bis 1,2% (die mindestens zwei weiteren Elemente sind ausgewählt aus
Fe, Sn, Ni, Re, P, Mn, Al, Li) und den Rest Zn mit unvermeidlichen
Verunreinigungen, wobei der Gehalt an (Cu% + Zn%) oberhalb 97% ist,
nicht gleich 100%, und der Gehalt an Zn oberhalb 33% ist.
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Eine
besonders bevorzugte Legierung der dritten Erfindung umfasst (in
Gew.-%): 57 bis 64% Cu, 0,6 bis 1,2% Sb, 0,3 bis 1,0% Si, 0,0005
bis 0,015% B und mindestens zwei weitere Elemente (0,2 bis 1,0%,
ausgewählt
aus Fe, Sn, Ni, Re, P, Mn, Al, Li) und den Rest Zn mit unvermeidlichen
Verunreinigungen, wobei der Gehalt an (Cu% + Zn%) oberhalb 97% liegt,
99% nicht übersteigt,
und der Gehalt an Zn oberhalb 33% liegt.
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Die
dritte erfindungsgemäße Legierung
hat eine Metallphasenstruktur mit einer α-Phase und einer β-Phase in größeren Mengen und einer harten
spröden
Phase von Antimon enthaltenden Intermetallverbindungen, die fein
und gleichmäßig in einer
geringen Menge dispergieren.
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Es
ist der Mechanismus, der von der dritten Legierung genutzt wird,
dass Sb ein Metall mit niederem Schmelzpunkt ist und eine bestimmte
Feststofflöslichkeit
in der Matrix Cu besitzt (bei 630°C
ist seine maximale Feststofflöslichkeit
5,9% auf das Gewicht, während
seine maximale Feststofflöslichkeit
bei 210°C
1,1% auf das Gewicht ist. Sb liegt in der Legierung in der Form
von nicht toxischer Feststofflösung
vor. Und Sb ist in Wasser nicht löslich, es liegt nicht wie Pb
in der Legierung in Form von freiem toxischem Element und mit der
Neigung, sich in Wasser zu lösen,
vor.) Und besitzt die Eigenschaft der Aggregation im Grenzbereich
der Kristallkörner. Es
ermöglicht,
die Antimon enthaltenden Intermetallverbindungen gleichförmig in
dem Grenzbereich von Kristall und in den Kristallkörnern selbst
dispergiert zu werden, womit die Antimon enthaltende Kupferlegierung ausgezeichnete
Schneidbarkeit, die Messing aufweist, besitzen würde.
-
Gleichzeitig
werden die weiteren Elemente zugegeben, um das Vorliegen von feinerem
Kristallkorn zu ermöglichen,
wobei die Entzinkung zurückgedrängt werden
kann. Daher würde
die Antimon enthaltende harte spröde Phase gleichförmiger und
feiner dispergiert. Die Neigung zum spröden Bruch, hervorgerufen durch
die Zugabe des Elements Sb, würde
zurückgedrängt und
würde die
Bildung von diskontinuierlichen Spänen während des spanabhebenden Bearbeitens
unterstützen.
Daher ist die Legierung der dritten Erfindung in der spanabhebenden
Verarbeitbarkeit und in der mechanischen Festigkeit und Plastizität verbessert.
Die bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung nimmt nicht
nur ausgezeichnete spanabhebende Verarbeitbarkeit, wie bei Blei
enthaltenden Kupferlegierungen, sondern auch einige andere ausgezeichnete
Eigenschaften an. Außerdem
wird auch die Neigung zur Entzinkung wirksam zurückgedrängt.
-
Es
wird angemerkt, dass Antimon in einer Menge von weniger als 0,4
Gew.-% das industrielle Erfordernis für günstige spanabhebende Verarbeitbarkeit
nicht erfüllen
kann und das Zurückdrängen von
Entzinkung würde
nicht bewirkt. Wenn allerdings der Gehalt an Sb 1,8 Gew.-% übersteigt,
nimmt die Tendenz zum spröden
Bruch zu und die spanabhebende Verarbeitbarkeit und andere Eigenschaften
werden schwächer.
-
Der
Zweck der Zugabe von Si ist hauptsächlich die Desoxidation von
geschmolzenem Metall und die Verbesserung des Flusses des geschmolzenen
Metalls beim Gießen,
Bilden von Intermetallverbindungen, Erhöhen der Festigkeit und Verschleißfestigkeit
der Legierung anstatt der Bildung der siliziumreichen γ-Phase in der
Matrix. Die Zugabe von Si wird im Bereich von 0,3 bis 1,0 Gew.-%
eingestellt. Es begünstigt
die Verbesserung der spanabhebenden Verarbeitbarkeit und der Schweißbarkeit
und könnte
die Verdampfung von Zink während
des Schweißens
zurückdrängen, und
die Schlackeverunreinigungen und die schweißtechnologischen Eigenschaften
werden stark verbessert.
-
B
wird zu der Legierung als Hauptbestandteil zugegeben. Es wird angemerkt,
dass der Atomradius von B kleiner als jener von Zn ist (der Atomradius
von B ist 0,88 × 10–10 m,
während
der Atomradius von Zn 1,33 × 10–10 m
ist). Dadurch neigen, wenn Messing erodiert, B-Atome mehr zur Diffusion
als Zn-Atome. Das heißt, B-Atome
haben die Möglichkeit,
bevorzugt freie Stellen zu halten und den Diffusionsweg von Zn-Atomen
zu blockieren, erhöhen
den Diffusionswiderstand von Zn-Atomen. Und schließlich wird
der Schutzfilm gebildet, um die Entzinkung zurückzudrängen. Auf diese Weise könnte die
Zugabe von B dieselbe optimale Wirkung vom Zurückdrängen der Entzinkung von Messing,
wie die Zugabe von As dies könnte,
erzielen. Neben der Zugabe von B würde die Zugabe von Sn und von
anderen Elementen außerdem
die Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit
der Legierung verbessern, was ermöglicht, dem gegenwärtigen internationalen
Standard hinsichtlich der Auslaugungsmenge von Cu, Zn und Sb in
Trinkwasser zu genügen.
-
B
dient auch dem Antrieb der dynamischen Rekristallisation und verbessert
die Formbarkeit der Legierung. Die Zugabe von B wird gewöhnlich im
Bereich von 0,0004 bis 0,12 Gew.-% eingestellt.
-
Wenn
der Gehalt an Zn oberhalb 33 Gew.-% eingestellt wird, wird er die
Verbesserung der spanabhebenden Verarbeitbarkeit begünstigen,
jedoch bei einer zu großen
Menge wird er eine negative Wirkung auf die Kaltformbarkeit der
Legierung ausüben.
-
Die
Wirkung der Zugabe von mindestens zwei Elementen, ausgewählt unter
Fe, Sn, Ni, Re, P, Mn, Al, Li, ist jene: Zunächst unterstützen sie
die Desoxidation des geschmolzenen Metalls und verfeinern die Kristallkörner; zweitens
könnten
sie mit Antimon kombinieren zur Bildung von hochschmelzenden spröden Antimon-Intermetall-Verbindungen und
wirksam den Grad von Erweichen und Sprödigkeit steuern und dazu dienen,
die spröde
Antimon-Intermetall-Verbindungen feiner und gleichförmiger dispergiert
zu erzeugen. Folglich hat die Legierung eine ausgezeichnete spanabhebende
Verarbeitbarkeit und Schweißbarkeit
und Korrosionsbeständigkeit
und günstige
Warmformbarkeit und Kaltformbarkeit. Wenn die vorstehend genannten
mindestens zwei Elemente in einer Menge von weniger als 0,1 Gew.-%
zugegeben werden, werden zufrieden stellende Verfestigungswirkung
und ausgezeichnete spanabhebende Verarbeitbarkeit geschwächt. Wenn
die Zugabe allerdings 1,0 Gew.-% übersteigt, werden die Kristallkörner weiter
verfeinert, was die Verbesserung der spanabhebenden Verarbeitung
unterstützen
kann, allerdings auch negative Wirkung auf die anschließende Kaltformbarkeit
ausüben
könnte,
und dies ist unwirtschaftlich, in anderen Worten, wird die Anwendung
der Legierung im Allgemeinen beeinträchtigt.
-
Die
Zugabe von Mangan hat die Wirkung der Verfestigung von fester Lösung und
des Zurückdrängens der
Entzinkung. Insbesondere würde
die Zugabe von Mn zusammen mit Si und Fe eine Intermetallverbindung Mn5Si3 und eine eisenreiche
Phase im Grenzbereich der Kristallkörner bilden. Es zeigt sich
eine abnehmende Verfestigungswirkung, wenn Mn in einer Menge von
weniger als 0,2 Gew.-% zugegeben wird. Wenn die Zugabe von Mn 1,0
Gew.-% übersteigt,
wird verbesserte Verfestigung bewirkt, aber verminderte spanabhebende Verarbeitbarkeit
zeigt sich, die Späne
ziehen sich in die Länge
und diskontinuierliche Späne
werden kaum gebildet. So wird die geeignete Zugabemenge von Mn im
Bereich von 0,2 bis 1,0 Gew.-% eingestellt, um den Grenzbereich
der Kristallkörner
zu festigen und um die spanabheben de Verarbeitbarkeit zu verbessern,
und auch die Verschleißfestigkeit
der Legierung, die Korrosionsbeständigkeit in Salznebelatmosphäre und in
Chlormedien könnte
verbessert werden.
-
Die
Zugabe von Ni hat die Wirkungen einer Verfestigung der Matrix und
des Zurückdrängens von
Entzinkung. Die Zugabe von Ni hat auch die Wirkungen der Erhöhung von
Festigkeit und Plastizität
und Korrosionsbeständigkeit.
Ni in einer Menge von weniger als 0,1 Gew.-% kann nicht dem industriellen
Erfordernis für verschiedene
Eigenschaften genügen.
Die Massenproduktionskosten erhöhen
sich, wenn der Gehalt an Ni 0,6 Gew.-% übersteigt. Fe und Re helfen
bei der Verfeinerung der Kristallkörner, verhindern die weitere
Ausbildung von Körnern,
schränken
die Umwandlungsmengen von β-Phase
ein, bilden Intermetallverbindungen, erhöhen den Erweichungspunkt, verbessern
die Festigkeit und Warm- und Kaltformbarkeit der Legierung. Die
Zugabe von Fe wird im Bereich von 0,1 bis 0,3 Gew.-% gesteuert.
Wenn die Zugabe 0,3 Gew.-% übersteigt,
wird die Korrosionsbeständigkeit
abnehmen. Seltenerdenmetall ist ein gutes Impfmittel und ein Verfeinerungs-Reinigungsmittel
und besitzt kaum Feststofflöslichkeit
in Kupfer. Re kombiniert mit Bi und Sb in der Matrix zur Bildung
von hochschmelzenden Metallverbindungen und dispergiert in den Körnern zur
Erhöhung
von Plastizität und
Verschleißfestigkeit,
drängt
die Tendenz zum spröden
Bruch der Legierung zurück,
verfeinert die Kristallkörner.
Der Gehalt an Re wird gewöhnlich
im Bereich von 0,003 bis 0,3 Gew.-% eingestellt. Die optimale Wirkung
zeigt sich, wenn gemischte Seltenerden auf der Basis von Lanthan
zugegeben werden. Die Zugabe von Re ermöglicht auch die Erhöhung der
elektrischen Leitfähigkeit
und der Entzinkungsbeständigkeit,
allerdings wird eine zu hohe Menge an Re die Fließfähigkeit
von geschmolzenem Metall beim Gießen senken.
-
Die
Zugabe von Li könnte
das geschmolzene Metall desoxidieren, die Kristallkörner verfeinern,
die Entwicklung von säulenförmigen Kristallen
verhindern, mit dem Element Antimon mit niedrigem Schmelzpunkt zur
Bildung von Intermetallverbindungen mit hohem Schmelzpunkt kombinieren
und vorzugsweise in dem Grenzbereich der Kristallkörner dispergieren
und ermöglichen,
dass die Antimon-Intermetall-Verbindungen fein und gleichförmig im
Grenzbereich der Kristallkörner
und darin dispergiert werden, auch um die Tendenz zum spröden Bruch
der Legierung zurückzudrängen. Folglich
wird ausgezeichnete spanabhebende Verarbeitbarkeit der Legierung
erreicht, auch sind die Festigkeit, Plastizität, Korrosionsbeständigkeit
der Legierung verbessert. Die Zugabe von Li wird im Bereich von
0,001 bis 0,014 Gew.-% eingestellt. Wenn die Menge an Li zu niedrig
eingestellt wird, nehmen verschiedene günstige Eigenschaften ab. Im
Gegensatz dazu wird, wenn die Menge an Li zu hoch eingestellt wird,
die Plastizität
abnehmen, und dies ist unwirtschaftlich. Die Zugabe von Sn, Al und
P erfolgt hauptsächlich,
um optimal mit B übereinzustimmen
zur Verbesserung der Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit, Spannungskorrosionsbeständigkeit
und Festigkeit. Wenn B in einer Menge von weniger als 0,012 Gew.-%
zusammen mit Sn, Al und P zugegeben wird, wird die Entzinkung und
Korrosionsbeständigkeit
der Legierung weiter erhöht,
welche dem gegenwärtigen
internationalen Standard genügen
könnte hinsichtlich
der Auslaugungsmenge von Cu, Zn und Sb in Trinkwasser (Standard über die
Auslaugungsmenge von Cu, Zn und Sb in Wasserversorgungssystemen
für den
Verbrauch durch den Menschen ist: Cu ≤ 0,2 mg/l, Zn ≤ 0,2 mg/l,
Sb ≤ 0,0005
mg/l). Außerdem
könnte
die Zugabe von B, Sn, P und Al das geschmolzene Metall desoxidieren
und die spanabhebende Verarbeitbarkeit verbessern und die Legierung
fester machen. Sn kann die feste Lösung fester machen und die
Entzinkung zurückdrängen. Die
Zugabe von Sn zusammen mit B, Al und P kann die Matrix verfestigen,
unterschiedliche Phasen ermöglichen,
gleichförmig
in der Matrix zu dispergieren und die Intensivierungsphase zu bilden,
verbesserte Festigkeit, Verschleißfestigkeit, spanabhebende Verarbeitbarkeit,
insbesondere Erhöhung
der Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit
und Spannungskorrosionsbeständigkeit.
Die Zugabe von Sn wird im Bereich von 0,2 bis 0,5 Gew.-% eingestellt.
-
Die
Zugabe von Al und P unterstützt
nicht nur die Desoxidierung des geschmolzenen Metalls und drängt die
Entzinkung zurück,
sondern erhöht
auch den Strom an geschmolzenem Metall beim Gießen, darüber hinaus unterstützt sie
die Bildung von diskontinuierlichen Spänen während des spanabhebenden Verarbeitens.
Der Gehalt an Al wird gewöhnlich
im Bereich von 0,15 bis 0,4 Gew.-% eingestellt. Wenn Al in einer
Menge von weniger als 0,15 Gew.-% oder oberhalb 0,4 Gew.-% zugegeben
wird, wird die Spannungskorrosionsbeständigkeit der Legierung geschwächt. Der bevorzugte
Gehalt an P wird im Bereich von 0,005 bis 0,3 Gew.-% eingestellt.
Ein zu hoher Gehalt an P und Sn würde die Kaltverarbeitbarkeit
in dem nachfolgenden Vorgang senken.
-
Seltenerdenmetall
ist ein gutes Impfmittel und Verfeinerungs-Reinigungsmittel und
es könnte
mit den Verunreinigungen Bi usw. zur Bildung von hochschmelzenden
Intermetallverbindungen in der Cu-Matrix kombinieren und in den
Körnern
dispergieren zur Erhöhung
der Plastizität,
Verschleißfestigkeit,
Zurückdrängen der Tendenz
zum spröden
Bruch der Legierung und Verfeinerung der Kristallkörner. Der
Gehalt an Re wird im Bereich von 0,003 bis 0,3 Gew.-% eingestellt.
Die optimale Wirkung zeigt sich, wenn gemischte Seltenerden auf der
Basis von Lanthan zugegeben werden. Die Zugabe von Re ermöglicht auch
das Erhöhen
der elektrischen Leitfähigkeit,
jedoch wird ein zu hoher Gehalt an Re den Fluss von geschmolzenem
Metall beim Gießen
senken.
-
Wie
vorstehend beschrieben, ist die Legierung der dritten Erfindung
eine bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung mit ausgezeichneter
spanabhebender Verarbeitbarkeit und Korrosionsbeständigkeit
und Entzinkungs- Korrosionsbeständigkeit
und Schweißbarkeit
und mit günstiger
Warmformbarkeit und Kaltformbarkeit und mechanischen Eigenschaften.
Sie ist wirklich ein gutes Legierungsmaterial, das beim Bau von
Trinkwasserversorgungen einzusetzen ist.
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VIERTE LEGIERUNG
-
Die
vierte erfindungsgemäße Legierung
umfasst 55 bis 65 Gew.-% Cu, 0,3 bis 1,5 Gew.-% Sb, 0,16 bis 0,45
Gew.-% Bi, mindestens zwei weitere Elemente ausgewählt aus
Sn, B, Li, Ti, Cr, Mg, Fe, P, Re, wobei die anderen Elemente unter
0,1 bis 1,2 Gew.-% sind, und der Rest Zn mit unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei
Gewichtsprozent von (Cu% + Zn%) in der Kupferlegierung oberhalb
97% und nicht gleich 100% ist, der Gehalt an Zn liegt oberhalb 35%.
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Eine
besonders bevorzugte Legierung der vierten Erfindung umfasst (in
Gew.-%) 57 bis 63% Cu, 0,5 bis 1,2% Sb, 0,2 bis 0,40 Bi, mindestens
zwei Elemente ausgewählt
aus Sn, B, Li, Ti, Cr, Mg, Fe, P, Re; darunter 0,3 bis 1,2% und
der Rest Zn mit unvermeidlichen Verunreinigungen, wobei der Gehalt
an (Cu% + Zn%) oberhalb 97,5% liegt, jedoch nicht geringer als 99%,
während
Zn größer als
35% ist.
-
Die
vierte erfindungsgemäße Legierung
hat eine Metallstruktur mit einer α-Phase und einer β-Phase in
großen
Mengen und eine harte spröde
Phase von Antimon enthaltenden Intermetallverbindungen und Wismut-Antimon-Verbindungen,
die fein und gleichförmig
in granulärer
Form in kleinen Mengen dispergiert sind.
-
Es
ist der Mechanismus, der durch die Legierung der vierten Erfindung
genutzt wird, der auf Antimon zurückgeht, das eine Feststofflöslichkeit
in der Matrix aufweist (bei 630°C
ist seine maximale Feststofflöslichkeit
5,9%, auf das Gewicht, während
seine maximale Feststofflöslichkeit
bei 210°C
1,1% auf das Gewicht ist) (Antimon liegt nicht wie Blei in der Matrix
in Form von einem freien toxischen Zustand vor, sondern in Form einer
nicht toxischen festen Lösung,
Antimon löst
sich nicht in dem Wasser, während
Blei zum Auflösen
in Wasser neigt), und aufgrund der Antimon-Eigenschaften der Aggregierung
im Grenzbereich der Kristallkörner
sind die Antimon-Intermetall-Verbindungen
gleichförmig
in dem Grenzbereich von und in den Kristallkörnern dispergiert. Folglich
weist die Antimon enthaltende Kupferlegierung eine ausgezeichnete
spanabhebende Verarbeitbarkeit, wie Blei enthaltende Kupferlegierungen,
auf. Die Zugabe von einigen anderen Elementen, welche die Kristallkörner verfeinern
und die Entzinkung zusammen mit Antimon zurückdrängen würden, könnte die spröden Antimon-Intermetall-Verbindungen
feiner und gleichförmiger
dispergieren und die Tendenz zum spröden Bruch, hervorgerufen durch
die Zugabe von Antimon, effizient zurückdrängen. Das heißt, die
Antimon enthaltende Kupferlegierung weist ausgezeichnete spanabhebende
maschinelle Verarbeitung, wie Blei enthaltende Kupferlegierung,
auf und die Festigkeit und Plastizität sind verbessert und die ausgezeichnete
Schweißbarkeit,
Gießeigenschaften,
günstige
Warm- und Kaltformbarkeit und einige andere verschiedene Eigenschaften sind
erhöht.
-
Es
wird angemerkt, dass, wenn der Gehalt an Antimon geringer als 0,3
Gew.-% ist, er nicht dem industriellen Erfordernis für günstige spanabhebende
Verarbeitung genügen
kann. Wenn allerdings der Gehalt an Sb 1,5 Gew.-% übersteigt,
insbesondere 2 Gew.-% übersteigt,
wird die Menge an schädlichem
sprödem Bruch
erhöht
und die Kaltformbarkeit wird beeinträchtigt.
-
Wismut
bildet keine feste Lösung
in dem Kupfer, sondern könnte
mit Antimon zur Bildung von Intermetallverbindungen kombinieren
und gleichförmig
in der Matrix und im Grenzbereich der Kristallkörner dispergieren. Bessere
spanabhebende Verarbeitbarkeit zeigt sich, wenn Wismut zusammen
mit Antimon zugegeben wird. Wenn Wismut in einer Menge von 0,45
Gew.-% zugegeben wird, werden Warm- und Kaltformbarkeit abnehmen
und die Produktionskosten werden zunehmen. Wenn die Zugabe von Wismut
geringer als 0,16 Gew.-% ist, kann sie dem Erfordernis für verbesserte
spanabhebende Verarbeitung nicht genügen.
-
Die
Zugabe von Zn wird oberhalb 35 Gew.-% eingestellt, wobei die Verbesserung
der spanabhebenden Verarbeitung günstig ist, aber der zu hohe
Gehalt an Zink wird eine negative Wirkung auf die Kaltverarbeitung
der Legierung ausüben.
-
Wie
vorstehend beschrieben, werden mindestens zwei Elemente aus Sn,
B, Li, Ti, Cr, Mg, Fe, P und Re ausgewählt. Die Funktion der Zugabe
dieser mindestens zwei Elemente ist zunächst jene, dass sie bei der Desoxidation
des geschmolzenen Metalls und bei der Verfeinerung der Kristallkörner unterstützen, zweitens dass
sie mit Antimon zur Bildung von einer hochschmelzenden harten spröden Phase
von Antimon-Intermetall-Verbindungen kombinieren könnten und
der Steuerung des Grads der Erweichung und der Sprödigkeit
der Legierung dienen, Antimon-Intermetall-Verbindungen im Grenzbereich der Kristallkörner und
in dem Korn feiner und gleichförmiger
dispergieren. Folglich besitzt die Legierung günstige spanabhebende Verarbeitbarkeit und
Warm- und Kaltverarbeitbarkeit, ausgezeichnete Schweißbarkeit
und Korrosionsbeständigkeit.
Wenn die vorstehend genannten mindestens zwei Elemente in einer
Menge von weniger als 0,1 Gew.-% zugegeben werden, wird eine zufrieden
stellende Verfestigungswirkung und ausgezeichnete spanabhebende
Verarbeitbarkeit schwächer.
Wenn die Zugabe allerdings 1,0 Gew.-% übersteigt, werden die Kristallkörner weiter
verfeinert, was bei der Verbesserung der spanabhebenden Verarbeitbarkeit
unterstützen
mag, aber auch negative Wirkung bei der Verbesserung der Kaltformbarkeit
haben kann und unwirtschaftlich ist, in anderen Worten, die Verbreitung
und Anwendung der Legierung werden beeinträchtigt.
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Die
Zugabe von Sn hat die Wirkungen der Verfestigung der festen Lösung und
des Zurückdrängens von
Entzinkung. Die Zugabe von Sn zusammen mit P könnte die Matrix verfestigen,
regt verschiedene Phasen, gleichmäßig in der Matrix zu dispergieren,
an, verbessert die Festigkeit, Verschleißfestigkeit und spanabhebende
Verarbeitbarkeit. Die Zugabe von Sn wird im Bereich von 0,2 bis
0,5 Gew.-% eingestellt. Ein zu hoher Gehalt an Sn wird die Kaltverarbeitbarkeit
vermindern.
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Die
Zugabe von Li, Mg, Ti und Cr könnte
das geschmolzene Metall desoxidieren, Kristallkörner verfeinern, Säulenkornwachstum
verhindern, mit dem niedrigen Schmelzpunkt des Elements Antimon
zur Bildung von Intermetallverbindungen mit hohem Schmelzpunkt zu
kombinieren und in dem Grenzbereich von und in den Kristallkörnern dispergieren,
die Antimon-Intermetall-Verbindung anregen, fein und gleichförmig in
dem Grenzbereich der Kristallkörner
und in dem Korn zu dispergieren und auch die Tendenz zum spröden Bruch der
Legierung zurückdrängen.
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Folglich
wird günstige
spanabhebende Verarbeitbarkeit der Legierung erhalten, auch Festigkeit
und Plastizität
und Korrosionsbeständigkeit
und Oxidationsbeständigkeit
der Legierung sind verbessert. Die Gesamtzugabe der vier Elemente
wird im Bereich von 0,003 bis 0,6 Gew.-% eingestellt.
-
Die
Zugabe von Li, Zr und Ti kann im mittleren Bereich oder unteren
Bereich des vorstehend genannten Bereiches liegen, während, wenn
die Zugabe oberhalb des oberen Grads liegt, die Produktionskosten
steigen werden. Der Gehalt an Mg kann bei mittleren Werten liegen.
-
Fe,
B, P und Re unterstützen
auch bei der Verfeinerung der Kristallkörner, unterdrücken Entzinkung, bilden
Intermetallverbindungen, erhöhen
den Erweichungs punkt, verbessern die Festigkeit und Warm- und Kaltformbarkeit.
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Die
Zugabe von Fe wird im Bereich von 0,1 bis 0,3 Gew.-% eingestellt.
Wenn die Zugabe 0,3 Gew.-% übersteigt,
wird die Korrosionsbeständigkeit
abnehmen. Es wird auch festgestellt, dass der Atomradiums von B
geringer als jener von Zn ist (der Atomradius von B ist 0,88 × 10–10 m,
während
der Atomradius von Zn 1,33 × 10–10 m
ist). Daher werden, wenn Messing erodiert, B-Atome eher dazu neigen
zu diffundieren als Zn-Atome. Das heißt, B-Atome haben die Möglichkeit,
vorzugsweise die offenen Stellen zu halten und den Diffusionsweg der
Zn-Atome zu blockieren, den Diffusionswiderstand von Zn-Atomen zu
erhöhen.
Und schließlich
wird der korrosionsbeständige
Schutzfilm gebildet, um Entzinkung zurückzudrängen. Hierdurch könnte die
Zugabe von B die gleiche optimale Wirkung des Zurückdrängens von
Entzinkung erreichen wie die Zugabe von As. Wenn die Zugabe von
B geringer als 0,012 Gew.-%
ist, können
die zufrieden stellende Entzinkung und Korrosionsbeständigkeit
erhalten werden. B dient der Begünstigung
der dynamischen Rekristallisation der Legierung und Verbesserung
der Formbarkeit der Legierung.
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Die
Zugabe von B wird gewöhnlich
im Bereich von 0,0001 bis 0,12 Gew.-% eingestellt. P wird hauptsächlich zugegeben,
um das geschmolzene Metall zu desoxidieren, den Fluss des geschmolzenen
Metalls beim Gießen
zu verbessern, die spanabhebende Verarbeitbarkeit der Legierung
zu erhöhen,
und die Zugabe von P wird im Bereich von 0,05 bis 0,3 Gew.-% eingestellt.
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Seltenerdenmetall
ist ein gutes Impfmittel und ein Verfeinerungs-Reinigungsmittel
und löst
sich kaum in Kupfer. Re kombiniert mit Bi und Sb in einer Kupfermatrix
zur Bildung von hochschmelzenden Intermetallverbindungen und dispergiert
gleichförmig
in Körner
zur Erhöhung
der Plastizität,
Zurückdrängen der
Tendenz zum spröden
Bruch der Legierung, Verfeinerung der Kristallkörner. Die Zugabe von Re wird
gewöhnlich
im Bereich von 0,003 bis 0,3 Gew.-% eingestellt. Die optimale Wirkung
zeigt sich, wenn gemischte Seltenerden auf der Basis von Lanthan
zugegeben werden. Es ist auch möglich,
die elektrische Leitfähigkeit
und Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit
zu erhöhen,
jedoch wird eine zu hohe Menge von Re den Fluss von ge schmolzenem Metall
beim Gießen
vermindern.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist die Legierung der vierten Erfindung
eine bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung mit ausgezeichneter
spanabhebender Verarbeitbarkeit, günstiger Warm- und Kaltformbarkeit
und Oxidationsbeständigkeit.
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Die
Legierungen der ersten bis vierten Erfindung haben größtenteils
verbesserte spanabhebende Verarbeitbarkeit und Entzinkungsbeständigkeit
aufgrund der Zugabe von Antimon.
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Die
Legierung der ersten bis vierten Erfindung, jene Legierungen, die
niedrig im Kupfergehalt sind, haben hauptsächlich eine Metallstruktur
von α-Phase
und β-Phase und eine gewisse
andere Antimon-Intermetall-Verbindungen mit harter spröder Phase
in geringen Mengen. Die Antimon-Intermetall-Verbindungen mit harter
spröder
Phase dispergieren fein und gleichförmig und präzipitieren im Grenzbereich
von Körnern
und im Kristall granulär
und spielen die Rolle der Verfestigungspräzipitation. Die spanabhebende
Verarbeitbarkeit wird erhöht.
Und diskontinuierliche Späne
werden leicht während
des spanabhebenden Bearbeitens gebildet. Außerdem werden Korrosionsbeständigkeit
und Entzinkungskorrosionsbeständigkeit,
Verschleißfestigkeit
und Kalt- und Warmformbarkeit erhöht.
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In
der Legierung der ersten bis vierten Erfindung übersteigt, selbst wenn Blei
in der Legierung als unvermeidliche Verunreinigung vorliegt, der
Gehalt an Pb 0,03 Gew.-%
nicht.
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Die
erfindungsgemäße Legierung,
welche zusammengesetzt ist aus (Gew.-%): 55 bis 65% Cu, 0,3 bis 2,0%
Sb, 0,2 bis 1,0% Mn, anderen Elementen 0,1 bis 1,0 und Rest Zn und
unvermeidlichen Verunreinigungen, welche in dieser Weise hergestellt
wird: Spezialvorgang von Antimonzugabe und Abdecken von Schutzverfahren,
die von der Messingherstellung übernommen
werden, es könnte
Antimon-Metall-Schnelllösung in
geschmolzenem Messing hergestellt werden und Intermetallverbindungen
bilden, kann kontinuierliches Gießen bei einer Temperatur von
etwa 1030°C vorangetrieben
werden (bekanntlich ist die höchste
Temperatur des gesamten Schmelzvorgangs von Antimon-Kupfer-Legierungen
1100°C,
ohne den Verdampfungspunkt von 1675°C zu erreichen, sodass dies
sicher in der Umgebung ist), die Extrusion mit einer hohen Vorschubrate
im Bereich von 630 bis 720°C
und Wärmebehandlung
im Bereich von 420°C
bis 700°C
vorangetrieben und Entspannungsglühen voranschreitend bei einer
Temperatur von weniger als 400°C.
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Verglichen
mit bekannter Technologie hat die vorliegende Erfindung eigene Vorteile,
zunächst
die Legierungen der ersten bis vierten Erfindung sind bleifreie
Kupferlegierungen mit ausgezeichneter spanabhebender Verarbeitbarkeit
und Entzinkung, Korrosionsbeständigkeit,
günstiger
Schweißbarkeit,
Korrosions- und Hochtemperaturoxidationsbeständigkeit, zur Nutzung als Werkstück, das
spanabhebend zu bearbeiten ist, und beim Schmieden und Gießen sehr
geeignet. Zweitens ist sie aufgrund der geringeren Herstellungskosten
fast äquivalent
mit den Kosten gegenwärtig
hergestellter Pb enthaltender Kupferlegierung. So hat sie augenscheinlich
eine große
Wettbewerbskapazität.
Drittens ermöglicht
sie, die Ressource von Antimon in unserem Land voll auszunutzen
und in der Industrie zu nutzen, die nachfolgende Industrie von Antimonmetall
würde sich rasch
entwickeln, der Weltmarkt würde
davon profitieren.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
-
1 zeigt
die Formen von Schneidspänen,
hergestellt beim Schneiden bzw. Drehen eines Rundstabs aus Kupferlegierung
mit einer Drehmaschine bei einer Schneidtiefe von 0,5 mm.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
IM EINZELNEN
-
Nun
ergeht eine genaue Beschreibung der Erfindung nachstehend mit Bezug
auf die Zeichnung.
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BEISPIELE
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Zylindrische
Rohlinge, hergestellt aus Legierungen der ersten bis vierten Erfindung,
mit Zusammensetzungen, die in Tabelle 11 bis Tabelle 14 angegeben
sind, wurden heiß zu
einem Rundstab extrudiert zu einer erforderlichen Größe zur Herstellung
von Prüfstücken, während ein
Stab, hergestellt aus Pb enthaltender Kupferlegierung, C36000, hergestellt
in USA, ein bekanntes Messing mit bester Schneidbarkeit als Kontrast
zum Prüfstück hergenommen
wurde.
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Die
Tests verlaufen als Vergleich zwischen den Legierungen der ersten
bis vierten Erfindung und der Blei enthaltenden C36000-Legierung,
wobei Letztere der gleichen Behandlung zu einem extrudierten Prüfstück auch
unterworfen wird.
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Der
Herstellungsvorgang der erfindungsgemäßen Legierungen ist wie nachstehend:
Zubereitung von Rohstoffen, kontinuierliches Gießen zur Herstellung von Rohlingen,
Erhitzen der Gussrohlinge – Extrudieren – Ziehen – Wärmebehandlung – Säurewaschen – Ziehen – Glätten und
Polieren – Glühen und
Spannungsfreimachen – Produktbegutachtung
und Verpackung.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist Entspannungsglühen
bei einer Temperatur von weniger als 400°C wesentlich. Die Temperatur
der Zwischenwärmebehandlung
muss im Licht der Bedingung für
unterschiedliche Kaltformbarkeit variiert werden, es muss allerdings
die Mitteltemperatur einer spröden
Zone vermieden werden.
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Die
Abmessung des Rohlinggießlings
der erfindungsgemäßen Legierung
ist ⌀ 170
mm Außendurchmesser
und 400 bis 500 mm Länge.
Die Rohlinggießlinge
werden bei verschiedenen Temperaturen von 630°C bis 720°C heiß extrudiert, unter denselben
Bedingungen einer Extrusionsvorrichtung werden die Rohlinge zu Drähten oder
Stäben
mit einem Durchmesser von ⌀ 8
mm und einem Durchmesser von ⌀ 25
mm Außendurchmesser
extrudiert. Die speziellen Zusammensetzungen von Beispielen 1 – 001 bis
1 – 005
der Legierungen der ersten Erfindung sind in Tabelle 11 dargestellt
und die Zusammensetzungen von Beispielen 2 – 006 bis 2 – 010 der
Le gierungen der zweiten Erfindung sind in Tabelle 2 dargestellt
und die Zusammensetzungen der Beispiele 3 – 011 bis 3 – 015 der
Legierungen der dritten Erfindung sind in Tabelle 13 dargestellt
und die Zusammensetzungen der Beispiele 4 – 016 bis 4 – 020 der
Legierungen der vierten Erfindung sind in Tabelle 14 dargestellt.
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Tests
wurden unternommen, um verschiedene Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen
zu bewerten.
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Zur
Untersuchung der spanabhebenden Verarbeitung der Legierungen der
ersten bis vierten Erfindung im Vergleich mit üblicher Blei enthaltender Legierung
C36000 wurden Schneidtests ausgeführt. Tabelle
11 Zusammensetzung der ersten Erfindung, Pb-freie freischneidende
Legierung
Tabelle
12 Zusammensetzung der zweiten Erfindung, Pb-freie freischneidende
Legierung
Tabelle
13 Zusammensetzung der Pb-freien freischneidenden Legierung der
dritten Erfindung
Tabelle
14 Zusammensetzung der Pb-freien freischneidenden Legierung der
vierten Erfindung
-
Die
erfindungsgemäßen bleifreien
Legierungen weisen wie in den nachstehenden Tabellen angezeigte Ergebnisse
auf.
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1. Schneidbarkeitstest
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Er
wird durch Drehen und Bohren der Prüfstücke zur Bewertung der Schneidbarkeit
der Legierungen ausgeführt.
Unter denselben Arbeitsbedingungen der Vorrichtung (siehe Tabelle
15) werden dieselben Schneidkraftdaten durch die Testvorrichtung
erzielt und die Schneidindizes entsprechend dem Prüfstück C36000
berechnet. Das C36000-Material ist allgemein bekanntes Blei enthaltendes
Messing mit ausgezeichneter Schneidbarkeit, dessen Schneidbarkeit
bekanntlich 100% war. Die Testergebnisse sind in Tabelle 15 dargestellt.
Die Schneidspäne
haben die in
1 veran schaulichte Form. Tabelle
15 Maschinenbedingungen an der Vorrichtung zur Bewertung der Schneidbarkeit
Tabelle
16 Ergebnisse der Bewertung der Schneidbarkeit
- Anmerkung: Schneidindex = (Schneidwiderstand
von C36000/Schneidwiderstand einer erfindungsgemäßen Legierung) × 100%.
Wobei jeder Schneidwiderstandswert als Mittelwert gemessen wird.
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Die
Ergebnisse von Tabelle 16 liefern uns die Information, dass die
spanabhebende Bearbeitbarkeit der Legierungen der zweiten Erfindung
sehr nahe der üblichen
Messinglegierung (C36000) und der spanabhebenden Bearbeitbarkeit
der Legierung der dritten Erfindung ist. Neben C36000 wurden die
erfindungsgemäßen Legierungen
mit jenen der Cu-Zn-Bi-Legierungen, die von NAKAYAMA Co aus Amerika
erzeugt wurden, und jenen von den Cu-Zn-Si-Legierungen, die von
Sambo Copper Alloy Co., Ltd. aus Japan erzeugt wurden, durch Dreh-
und Bohrbearbeitung verglichen. Die Ergebnisse über die allgemeinen Schneidbarkeiten,
die durch die Vergleiche erhalten werden, sind in Tabelle 17 angeführt. Tabelle
17 Vergleich der allgemeinen Schneidbarkeiten zwischen Vergleichslegierungen
und Legierungen der vorliegenden Erfindung
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Die
Ergebnisse von Tabelle 17 weisen aus, dass die Schneidbarkeiten
der erfindungsgemäßen Legierungen
nahe der üblichen
Blei enthaltenden Legierung C36000 sind und gegenüber den
in Japan und Amerika erzeugten Legierungen ausgezeichnet sind.
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2. Warmkompressionstest
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Bei
dem Warmkompressionstest werden die Proben aus den fertigen Produkten
der Legierungen der ersten bis vierten Erfindungen genommen und
die Vergleichsproben werden in gleicher Weise gestaltet und geformt,
8 mm im Außendurchmesser
und 20 mm in der Länge.
Während
des Verlaufs des Tests werden die Proben unter der Temperatur von
670°C 30
Minuten erhitzt, dann zu 70% entlang der axialen Richtung gepresst,
wodurch die Länge
von 20 mm auf 6 mm abnimmt. Das anschließende Verfahren ist die Begutachtung der
Rissbildung unter der Verformung unter Verwendung eines Vergrößerungsglases
mit einer Vergrößerung von
5- bis 10-fach.
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Im
Ergebnis der Warmkompressionstests wird bestätigt, dass die Legierungen
der ersten bis vierten Erfindung gleich oder besser als die übliche Legierung
C36000 in der Warmbearbeitbarkeit sind, weil keine Risse bei den
Testproben der Legierung der vorliegenden Erfindung beobachtet wurden
und bei der Probe der Legierung C36000. Somit sind die Legierungen
der ersten bis vierten Erfindung gleich oder besser als die Blei enthaltende
Vergleichskupferlegierung in der Warmbearbeitbarkeit. Und alle sind
für die
industrielle spanabhebende Bearbeitung geeignet.
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3. Entzinkungstest
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Die
Entzinkungstests wurden ausgeführt,
um die Entzinkung der Legierungen der ersten bis vierten Erfindung
im Vergleich mit der üblichen
Legierung C36000 auszuführen.
Die Entzinkungstests wurden in nachstehender Weise ausgeführt: Die
Proben der fertigen Produkte wurden zubereitet mit einer Form von
4,75 mm im Außendurchmesser
und 15 mm Länge.
Die Proben wurden in Trichlorethylen getaucht und dann mit Schleiftuch
Nr. 1200 poliert, schließlich
in destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wurde jede
Testprobe mit einem Faden versehen und in einen Erlenmeyer-Kolben,
der mit CuCl
2-Lösung mit einer Konzentration von
1% gefüllt
war, gehängt.
Die für
jede Probe erforderliche Menge liegt im Bereich von 250 ml bis 500
ml. Der Erlenmeyer-Kolben wurde mit einem Gummistopfen verschlossen,
die Sauerstoffversorgung in abgedichteter Weise wird übernommen,
was dann in ein Konstanttemperaturbad für 24 Stunden gestellt und bei
75°C gehalten
wird. Nach Aufbewahren der Proben im Bad wurden sie herausgenommen
und durch Geben in Salzsäure
zum Reinigen ihrer Oberfläche
mit Salzsäure
gewaschen, bis die Kupfermatrixoberfläche beobachtet werden kann,
dann wurde das Waschen gestoppt. Dann wurde die Waschlösung zurück in den
Erlenmeyer-Kolben gegossen. Das anschließende Verfahren ist Messen
des Gehalts an Cu, Zn und Berechnen des Ent zinkungskoeffizienten.
Der berechnete Entzinkungskoeffizient ist in Tabelle 18 angeführt. Tabelle
18 Vergleich des Entzinkungskoeffizienten
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Bekanntlich
gilt, je höher
der Entzinkungskoeffizient, desto besser ist die Entzinkungskorrosionsbeständigkeit
einer Legierung. Wie aus Tabelle 18 deutlich wird, sind die Legierungen
der ersten bis vierten Erfindung der üblichen Legierung C36000 in
der Entzinkungskorrosionsbeständigkeit überlegen.
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4. Spannungskorrosionsrisstests
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Die
Spannungskorrosionsrisstests wurden ebenfalls ausgeführt, um
die Spannungskorrosionsbeständigkeit
der Legierungen der ersten bis vierten Erfindung im Vergleich mit
der üblichen
Legierung C36000 zu bewerten. Die Spannungskorrosionsrisstests wurden
in nachstehender Weise ausgeführt:
Die fertigen Produkttestproben der Legierung der ersten bis vierten
Erfindung wurden 4,75 mm im Außendurchmesser
und 150 mm in der Länge
gestaltet, zubereitet und zunächst
mit Trichlorethylen gewaschen und dann mit Schwefelsäure bei
einer Konzentration von 5% gewaschen und mit destilliertem Wasser
gewaschen und getrocknet. Danach wurden die Proben in einer Ammoniakumgebung
bedampfen lassen, der pH-Wert des wässrigen Ammoniaks ist 9,5,
die Bedampfungszeit ist 24 Stunden. Nach Beendigung der Bedampfung
wurden die Proben wiederum mit Schwefelsäure bei einer Konzentration
von 5% gewaschen, dann mit destilliertem Wasser gewaschen und zur
Trockne erhitzt und hinsichtlich der Risse mit einer Lupe mit einer
Verstärkung
von 10 begutachtet.
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Hinsichtlich
der Ergebnisse der Spannungskorrosionsrisstests wurde festgestellt,
dass die Legierungen der ersten bis vierten Erfindung gleich oder überlegen
der üblichen
Legierung C36000 sind, da keine Risse auf der Oberfläche der
erfindungsgemäßen Legierungen
und C36000 beobachtet wurden.
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5. Tests für Zugfestigkeitseigenschaften
bei Normaltemperatur
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Die
Standardproben von fertigem Produkt der erfindungsgemäßen Legierung
und der Blei enthaltenden Kupferlegierung C36000 mit einem Außendurchmesser
von 12,5 mm und 140 mm Länge
werden dem Test zur Messung der Zugfestigkeit und der Schmiedbarkeit
bzw. Streckbarkeit oder Dehnbarkeit unterzogen. Die Messdaten in
dem Test sind in Tabelle 19 angeführt. Tabelle
19 Vergleich der mechanischen Eigenschaften
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Wie
in Tabelle 19 ausgewiesen, wurde festgestellt, dass die Legierungen
der zweiten und der dritten und der vierten Erfindung ausgezeichnet
gegenüber
der üblichen
Legierung C36000 in ihrer Zugrate und auch in ihrer Zugfestigkeit
sind. Die zweite erfindungsgemäße Legierung
ist gleich der üblichen
Legierung C36000 in ihrer Zugfestigkeit.
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6. Test für Leitfähigkeit
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Die
Proben der erfindungsgemäßen Legierung
und der Blei enthaltenden Kupferlegierung C36000 wurden einem Leitfähigkeitstest
unterzogen, wobei die bei Raumtemperatur gemessene Leitfähigkeit
in Tabelle 20 aufgelistet ist. Tabelle
20 Vergleich der elektrischen Leitfähigkeit
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7. Differenzialthermoanalyse
(DTA)
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Die
Proben der erfindungsgemäßen Legierung
und der Blei enthaltenden Kupferlegierung C36000 werden den Tests
von DTA unterzogen, die gemessenen Schmelzpunkte sind in Tabelle
21 aufgelistet: Tabelle
21 Vergleich der Schmelzpunkte
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8. Verschleißfestigkeitstests
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Verschleißfestigkeitstests
wurden im Vergleich mit der üblichen
Blei enthaltenden Legierung C3604 in dieser Weise ausgeführt: Zugstabteststücke (fertige
Produkte) der Legierungen der ersten bis vierten Erfindung wurden
in dem Test im Vergleich mit C3604 mit 7,8 mm Außendurchmesser verwendet. Die
in Tabelle 22 angeführten Daten
werden als Mittelwerte der absorbierten Energie, Reibungskoeffizient,
Grad an Verschleiß nach
Ausführen
von 1000 Umdrehungen erhalten, alle 2000 Umdrehungen wird als Testperiode
berücksichtigt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 22 dargestellt. Tabelle
22 Vergleich der Verschleißfestigkeit
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Wie
die Ergebnisse der Verschleißtests,
die in Tabelle 22 wiedergegeben werden, ausweisen, wird festgestellt,
dass die Legierungen der ersten bis vierten Erfindung gegenüber der üblichen
Legierung C36000 in der Verschleißfestigkeit ausgezeichnet sind.
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9. Elektrochemische
Korrosionstests
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Elektrochemische
Korrosionstests wurden ausgeführt,
um die Korrosionsfestigkeit der Legierungen der ersten bis vierten
Erfindung im Vergleich mit der üblichen
Pb-enthaltenden
Legierung C3604 zu vergleichen. Die Tests wurden in dieser Weise
ausgeführt:
Der Zugstab mit einem Außendurchmesser
von 7,8 mm wurde als Prüfstücke der
Legierung der ersten bis vierten Erfindung verwendet. Die Laborvorrichtung
ist eine Station, hergestellt von Solartron Ltd., Großbritannien,
die eine elektrochemische Laborstation mit dem Modell SII278 darstellt,
das korrosive Medium war eine 3,5%ige wässrige Lösung von Natriumchlorid, während die Raumtemperatur
15°C war.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 23 dargestellt. Tabelle
23 Vergleich der Korrosion verglichen mit C3604
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Wie
die Ergebnisse der elektrochemischen Korrosionstests, mitgeteilt
in Tabelle 23, ausweisen, wurde festgestellt, dass die Legierungen
der ersten bis vierten Erfindung gegenüber der üblichen Legierung C3604 in
der Korrosionsbeständigkeit
ausgezeichnet sind.
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10. Hygienesicherheitstests
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Gemäß der Trinkwasservorschrift
hinsichtlich der Bewertung der Hygienesicherheit bei Rohrinstallationen
und Materialien für
die Trinkwasserversorgung (2001) wurden Tests und Prüfungen für die dritte
Legierung der Erfindung ausgeführt.
Es ist ein Auslaugungstest ausgeführt, um die Auslaugungsmenge
von Cu, Zn und Sb in Trinkwasser zu prüfen, die Ergebnisse sind in
Tabelle 24 dargestellt. Tabelle
24 Ergebnisse der Hygienesicherheitstests
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Hinsichtlich
der Ergebnisse der verschiedenen vorstehend beschriebenen Tests
wird festgestellt, dass verglichen mit üblicher Legierung die Legierungen
der ersten bis vierten Erfindung ähnliche spanabhebende Verarbeitbarkeit
liefern können
und gegenwärtigem
Wismut enthaltendem, Silizium enthaltendem (Gehalt an Si ist 3%) Messing
hinsichtlich der Schneidbarkeit gleich oder überlegen sind. Die Legierungen
der vorliegenden Erfindung werden auf der Basis eines besonderen,
die spanabhebende Bearbeitbarkeit verstärkenden Mechanismus entwickelt.
Die Zusammensetzung der Phasen unterscheidet sich auch von anderen
Legierungen.
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Es
wird festgestellt, dass durch die Ergebnisse der verschiedenen beschriebenen
Tests die vorliegende Erfindung bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierungen mit ausgezeichneter
spanabhebender Bearbeitbarkeit und mechanischen Eigenschaften, Verschleißfestigkeit
und Korrosionsfestigkeit sind. Verglichen mit derselben Klasse von
bleifreien Cu-Zn-Bi-Legierungen, die in Amerika hergestellt sind,
sind die Materialkosten für
die Massenproduktion um 5% gesenkt. Verglichen mit der bleifreien
Cu-Zn-Si-Kupferlegierung, die von Sanbao KK in Japan hergestellt
wird, sind die Kosten geringer als etwa 10%. Sie sind jedoch um
2% etwas höher
als die Kosten der üblichen
Blei enthaltenden Messinglegierung C36000.
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Daher
sind die bleifreien freischneidenden Kupfer-Antimon-Legierungen
der vorliegenden Erfindung in der spanabhebenden Bearbeitbarkeit,
Verschleißfestigkeit,
Korrosionsfestigkeit ausgezeichnet und haben günstige Festigkeit. Sie könnten in
breitem Maße
in Hardwareteilen, Schmiedeteilen, Gussteilen und anderen Befestigungen,
die hohe Festigkeit und gute Verschleißfestigkeit erfordern, in Teilen
von hydraulischen Vorrichtungen, Gießlingen, Ventilen, Wasserhähnen, Anschlüssen für die Wasserversorgung
und Verbindungsteilen und Wärmetauschern,
Beleuchtungseinrichtungen, Düsen
von Gasöfen
usw. eingesetzt werden.
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Zusammenfassung
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Eine
bleifreie freischneidende Kupfer-Antimon-Legierung, umfassend in
Gew.-%: 55 bis 65% Cu, 0,3 bis 2,0% Sb, 0,2 bis 1,0% Mn, mindestens
zwei Elemente ausgewählt
aus der Gruppe Ti, Ni, B, Fe, Se, Mg, Si, Sn, P und Seltenerdenmetall
in einer Menge von 0,1 bis 1,0% sowie als Rest Zn und unvermeidliche
Verunreinigungen, wird bereitgestellt. Die erfindungsgemäßen Messinglegierungen
besitzen ausgezeichnete Schneideigenschaft, Schweißbarkeit,
Korrosionsfestigkeit, Entzinkungsbeständigkeit und hohe Temperaturoxidationsbeständigkeit
und sind zur Verwendung in Trinkwasserinstallationen, Haushaltsgeräten, Kinderspielzeug,
Befestigung usw. geeignet. Das Herstellungsverfahren solcher Legierungen
wird auch vorgeschlagen.