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TECHNISCHER
BEREICH
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung, die Schwingungen
ausnutzt, wie beispielsweise Ultraschallwellen, um einen zu bohrenden
Gegenstand zu bohren, wie auch ein Bohrverfahren.
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STAND DER
TECHNIK
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Herkömmlich wurde
das Bohren an einem zu bohrenden Gegenstand durch Stanzen oder Elektroerosion
durchgeführt.
Beim Stanzen bestehen jedoch Probleme mit der schlechten Genauigkeit
des Lochs und bei der Elektroerosion mit den hohen Kosten. Angesichts
dessen ist die Ultraschallbearbeitung unter Ausnutzung von Ultraschallschwingungen
als Verfahren bekannt, die Bohrvorgänge mit hoher Genauigkeit und
geringen Kosten durchführen
kann.
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Wie
im Patentdokument 1 beschrieben und unter Ausnutzung von Ultraschallschwingungen
zum Zwecke des Bohrens, ist ein Werkzeug direkt an einer Ultraschallvibratoreinheit
montiert und das Bohren wird durchgeführt unter fortwährendem
Auferlegen bzw. Anlegen von Ultraschallschwingungen an dem Werkzeug.
Das Bezugspatent 1 offenbart des weiteren die Möglichkeit, eine Ultraschallbearbeitung an
Löchern
mit sehr kleinen Durchmessern durchzuführen, indem ein Werkzeug mit
guter vertikaler Genauigkeit an einer Ultraschallvibratoreinheit
montiert wird.
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- Patentdokument 1: Ungeprüfte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 7-136818.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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DURCH DIE
ERFINDUNG ZU LÖSENDE
PROBLEME
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Obgleich
das direkt an dem wie in dem Patentdokument 1 beschriebenen Ultraschallvibrator montierte
Werkzeug longitudinale Ultraschallwellen in der Bewegungsrichtung
des Werkzeugs auferlegt bzw. überträgt, sind
die fortwährend
auferlegten Schwingungen verglichen mit der Bewegungsgeschwindigkeit
des Werkzeugs zu schnell. Aufgrund dessen werden transversale Schwingungswellen
unvermeidbar dem Werkzeug auferlegt. Folglich bewegt sich das Werkzeug,
das diese transversalen Schwingungen aufnimmt und gelangt in Kontakt
mit der Seitenwand des gebohrten Loches, wobei es die Oberfläche der
Seitenwand des Loches beschädigt.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bohrvorrichtung und
ein Bohrverfahren vorzusehen, die ein Bohren bei hoher Genauigkeit
durchführen
können.
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MITTEL ZUR
LÖSUNG
DER PROBLEME
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Eine
Bohrvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung umfaßt: ein
Bohrwerkzeug; eine Führung zur
Einschränkung
einer Bewegungsrichtung dieses Bohrwerkzeugs; einen Vibrator, mit
dem Schwingungen dem Bohrwerkzeug auferlegt werden, damit das Bohrwerkzeug
springen kann; und ein Schwebezustandbeibehaltungselement zum Halten
des Bohrwerkzeugs in einem Schwebezustand in einer bestimmten Position
und zur Erzeugung einer Rückstellkraft
zur Rückführung des
Bohrwerkzeugs zumindest in eine Position, wo es in Kontakt mit dem
Vibrator gelangt, wenn das Bohrwerkzeug aus der bestimmten Position
versetzt wurde. Es ist selbstverständlich, daß das nach der vorliegenden
Erfindung durchgeführte
Bohren nicht nur ein Durchgangsloch umfaßt, das durch einen Stanzvorgang
ausgebildet wird, sondern auch eine Blindbohrung mit einem Boden,
die durch einen Extrusionsprozeß ausgebildet wird.
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Als
Vibrator kann ein Ultraschallhorn, das Ultraschallwellen, die durch
einen Ultraschallvibrator erzeugt wurden, konvergiert bzw. zusammenführt und
Ultraschallschwingungen von seiner Spitze aus erzeugt, ein piezo-elektrischer
Aktuator, der die Trägheitskraft
ausnützt,
begleitet von schnellen Deformationen einer piezo-elektrischen Vorrichtung
oder einer elektrostriktiven Vorrichtung zur Erzeugung sehr kleiner
Schwingungen, eine Vorrichtung, die wiederholte Stöße mit Hilfe
eines indirekt stoßenden
Werkzeugs auferlegt, wie beispielsweise einem sogenannten Hammerstößel, bei
dem ein Hammer auf eine Form schlägt, um die Auftreffkraft des
Hammers durch die Form unter Ausnutzung der Trägheit zu übertragen, und ähnliches,
verwendet werden.
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Gemäß der Bohrvorrichtung
nach der vorliegenden Erfindung, wird das Bohrwerkzeug, das in einem
Schwebezustand in einer bestimmten Position gehalten ist, zum Springen
veranlaßt
durch Auferlegen einer Schwingung von dem Vibrator, zum Trennen
von dem Vibrator und zum Treffen des zu bohrenden Gegenstands, während die
Bewegungsrichtung durch die Führung
eingeschränkt
ist. Da das Bohrwerkzeug von dem Vibrator zu diesem Zeitpunkt getrennt
ist, schwingt es in der Bewegungsrichtung und auferlegt die Kraft
in der Bewegungsrichtung auf den getroffenen, zu bohrenden Gegenstand
und führt dabei
den Bohrvorgang durch.
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Das
auf den zu bohrenden Gegenstand auftreffende Bohrwerkzeug wird zumindest
in eine Position zurückgeführt, in
welcher es in Kontakt mit dem Vibrator gelangt und zwar über eine
Rückstellkraft des
Schwebezustandbeibehaltungselements oder in die ursprünglich bestimmte
Position, bevor das Werkzeug sprang beispielsweise und nimmt wieder Schwingungen
von dem Vibrator auf und springt. Mit anderen Worten, trennt sich
das Bohrwerkzeug wiederholt von dem Vibrator und trifft auf den
zu bohrenden Gegenstand, um dabei wiederholt den zu bohrenden Gegenstand
zu bohren.
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Hierfür ist die
Bohrvorrichtung nach der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mit
einer Press- bzw. Druckausübevorrichtung
ausgestattet, welche den Vibrator in Richtung des Bohrwerkzeugs
presst bzw. drückt.
Da der Vibrator Schwingungen auferlegt, während das Werkzeug in Richtung
des zu bohrenden Gegenstands gepresst wird und dann in Richtung
des Gegenstands springt, hat in diesem Falle das Bohrwerkzeug einen
geringen Hub bzw. Aufwurf gegenüber
dem zu bohrenden Gegenstand. Folglich bohrt das Bohrwerkzeug allmählich den
zu bohrenden Gegenstand, während
es sich zwischen dem Vibrator und dem zu bohrenden Gegenstand mit
einer Amplitude rückwärts und
vorwärts
bewegt, die kleiner ist als im früheren Fall.
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VORTEIL DER
ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß wird das
Bohrwerkzeug in einem Schwebezustand in einer bestimmten Position im
Inneren der Führung
gehalten, welche seine Bewegungsrichtung einschränkt, wobei der Vibrator dem
Bohrwerkzeug Schwingungen auferlegt, damit das Bohrwerkzeug in Richtung
des zu bohrenden Gegenstands springt und das Bohrwerkzeug dann dazu
veranlaßt
wird, den zu bohrenden Gegenstand zu treffen und das aus der bestimmten
Position versetzte Bohrwerkzeug wird dann zumindest noch in eine
Position zurückgeführt, in
welcher das Bohrwerkzeug in Kontakt mit dem Vibrator gelangt. Dies ermöglicht es,
einen Bohrvorgang durchzuführen
unter Verwendung des Bohrwerkzeugs und Auferlegen von Schwingungen
an den zu bohrenden Gegenstand in der Bewegungsrichtung. Aufgrund
dessen kann eine Verschiebung dieses Bohrwerkzeugs nach außerhalb
der Bewegungsrichtung verhindert werden und ein äußerst genauer Bohrvorgang ist
erzielbar.
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Indem
das Bohrwerkzeug dazu veranlaßt wird,
zu springen, während
es in Richtung des zu bohrenden Gegenstands gepresst wird, reduziert sich
zusätzlich
die Hubhöhe
des Bohrwerkzeugs hin zu dem zu bohrenden Gegenstand und das Bohrwerkzeug
bohrt allmählich
den zu bohrenden Gegenstand, während
es sich zwischen dem Vibrator und dem zu bohrenden Gegenstand mit
einer kleinen Amplitude rückwärts und
vorwärts
bewegt, wodurch die Auftreffkraft reduziert wird, die auf die Spitze
des Bohrwerkzeugs ausgeübt
wird. Dies ermöglicht
eine Verlängerung
der Lebensdauer des Bohrwerkzeugs.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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[1]
ist ein sich abzeichnender Querschnitt in Darstellung der Bohrvorrichtung
in einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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[2A]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[2B]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[2C]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[2D]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[2E]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[2F]
stellt den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1 dar.
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[3A]
ist eine vergrößerte Ansicht
des Kontaktbereichs zwischen einem Dorn und einem Werkstück; die
Figur stellt auch den Bohrvorgang dar bei der Ausbildung einer Blindbohrung
mit einem Boden.
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[3B]
ist eine vergrößerte Ansicht
des Kontaktbereichs zwischen einem Dorn und einem Werkstück; die
Figur stellt auch den Bohrvorgang dar bei der Ausbildung einer Blindbohrung
mit einem Boden.
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[4A]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung einer Pressvorrichtung.
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[4B]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung der Pressvorrichtung.
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[4C]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung der Pressvorrichtung.
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[4D]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung der Pressvorrichtung.
-
[4E]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung der Pressvorrichtung.
-
[4F]
stellt den Bohrvorgang dar, begleitet von einem Preßvorgang
unter Verwendung der Pressvorrichtung.
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- 1
- Ultraschallhorn
- 2
- Dorn
- 2a
- Kopf
- 2b
- Bearbeitungsabschnitt
- 2c
- Körperzapfen
- 3
- Führungsbüchse
- 3a,3b
- Führungsloch
- 4
- elastischer
Körper
- 5
- (Matrizen-)Form
- 5a
- Bohrloch
- 6
- Pressvorrichtung
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BESTE ART
ZUR AUSFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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1 ist
ein sich abzeichnender Querschnitt in Darstellung der Bohrvorrichtung
in einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung und 2A bis
F zeigen den Bohrvorgang unter Verwendung der Bohrvorrichtung der 1.
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Wie
in 1 gezeigt, umfaßt die Bohrvorrichtung bei
diesem Ausführungsbeispiel:
ein Ultraschallhorn 1, das als Vibrator arbeitet; einen
Dorn 2, der als Bohrwerkzeug arbeitet, das ein Werkstück W bohrt,
welches ein zu bohrender Gegenstand ist; eine Führungsbüchse 3, welche den
Dorn 2 in einer Bewegungsrichtung führt; einen elastischen Körper 4, der
als Schwebezustandsbeibehaltungselement arbeitet, um den Dorn 2 in
einem Schwebezustand an der Führungsbüchse 3 zu
halten; eine (Matrizen)-Form 5, die als Bohrwerkzeug arbeitet
und paarweise mit dem Dorn 2 ausgebildet ist; und eine Pressvorrichtung 6,
welche das Ultraschallhorn 1 in Richtung der Form 5 oder
des Werkstücks
W drückt.
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Das
Ultraschallhorn konvergiert bzw. spitzt die von einem Ultraschallvibrator
(nicht gezeigt) erzeugten Ultraschallwellen zu und erzeugt Ultraschallschwingungen
von seiner Spitze. Das Ultraschallhorn 1 und der Dorn 2 sind
nicht fixiert. Wenn Schwingungen einem rückwärtigen Ende (einem Kopf 2a) des
Dorns 2 über
das Ultraschallhorn 1 auferlegt werden, springt der Dorn 2 aufgrund
dessen und bewegt sich bei Trennung von dem Ultraschallhorn 1.
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Der
Dorn 2 hat den Kopf 2a, dem Schwingungen durch
das Ultraschallhorn 1 auferlegt werden, einen Bearbeitungsabschnitt 2b,
der mit dem Werkstück
W in Kontakt gelangt, um die Bohrung durchzuführen und einen Körperzapfen 2c,
der den Kopf 2a und den Bearbeitungsabschnitt 2b verbindet. Der
Dorn 2 ist in einem Schwebezustand in einer bestimmten
Position (die in 2A gezeigte Position) über den
elastischen Körper 4 gehalten,
der zwischen dem Kopf 2a und der Führungsbüchse 3 vorgesehen
ist.
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Der
Bereich bzw. die Fläche,
wo der Kopf 2a des Dorns 2 in Kontakt mit dem
Ultraschallhorn 1 gelangt, hat eine gewölbte bzw. gekrümmte Oberfläche, wie
dies in 1 gezeigt ist. Wenn sowohl das
Ultraschallhorn 1, wie auch der Dorn 2 miteinander
in Kontakt treten und flache Oberflächen haben und falls eine der
Oberflächen
leicht geneigt ist, wird ein teilweiser Kontakt auftreten und es
wird für
den Dorn 2 schwierig, in einer geraden Richtung nach unten
zu schlagen. Falls der Kopf 2a des Dorns 2 eine
gewölbte
Oberfläche
oder bevorzugter eine kugelförmige Oberfläche hat,
gelangen im Gegensatz dazu der Kopf 2a des Dorns 2 und
das Ultraschallhorn 1 immer bei einer Stelle in Kontakt,
die in der Nähe
der Mittelachse des Dorns 2 liegt und es wird für den Dorn 2 leichter,
in einer geraden Richtung nach unten zu schlagen. Die Form des Querschnitts
der Spitze des Bearbeitungsabschnitts 2a des Dorns 2 kann
jegliche Form sein, wie beispielsweise eine kreisförmige Form,
eine klingenartige Form, eine quadratische Form, eine dreieckige
Form oder eine ovale Form.
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Der
elastische Körper 4 weist
eine Rückstellkraft
auf, die zu einer Rückführung zumindest
in eine Position führt,
wo ein Kontakt mit dem Ultraschallhorn 1 hergestellt ist
und im Rahmen eines Beispiels, zu der bestimmten Position, wie sie
in 2A gezeigt ist. Diese Rückstellkraft führt den
Dorn 2, der aus der bestimmten Position in die bestimmte
Position versetzt wurde, zurück.
Der elastische Körper 4 umfaßt beispielhaft
eine Feder (Plattenfeder, Schraubenfeder, Spiralfeder, Luftfeder
oder Gummi), einen Dämpfer
oder eine Kombination dieser.
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Die
(Matrizen-)Form 5 hält
das Werkstück
W zusammen mit dem Dorn 2. Zudem hat die Form 5 ein
Bohrloch 5a, das dem Bearbeitungsabschnitt 2b des
Dorns 2 entspricht und ein konisches Loch 5b, das
mit dem Bohrloch 5a kommuniziert. Das konische Loch 5b erweitert
sich in Bohrrichtung, d.h., in einer Richtung von einem Bereich
aus, der mit dem Bohrloch 5a verbunden ist, hin zu einer
Unterseite (offenen Seite) der Form 5. Dieses konische
Loch 5b führt
leicht Ausdornabfälle
nach unten ab, die nach der Bearbeitung entstehen und erschwert
es den Ausdornabfällen,
das Loch zu verstopfen.
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Um
die Bewegungsrichtung des Dorns 2 einzuschränken, hat
die Führungsbüchse 3 ein
zylindrisches Führungsloch 3a,
in dessen Innerem der Kopf 2a des Dorns 2 gleitet
und ein zylindrisches Führungsloch 3b,
in dessen Inneren der Bearbeitungsabschnitt 2b des Dorns 2 gleitet.
Der Betrieb des Körperzapfens 2c des
Dorns 2 ist unter Ausnutzung dieser Führungslöcher 3a und 3b lediglich
auf eine axiale Richtung eingeschränkt. Der oben beschriebene elastische
Körper 4 ist
zwischen einem unteren Ende des Führungslochs 3a und
dem Kopf 2a des Dorns 2 angeordnet.
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Der
Kopf 2a des Dorns 2, der Körperzapfen 2c, der
Bearbeitungsabschnitt 2b und die Führungslöcher 3a und 3b der
Führungsbüchse 3 sind
gestuft ausgebildet, wobei der Durchmesser zur Bohrrichtung des
Dorns 2 hin kleiner wird. Der Zweck dieser Form besteht
darin, das Zusammenpassen am Kopf 2a des Dorns mit dem
größten Durchmesser
und dem Führungsloch 3a einzustellen,
wie auch ein Spiel bei/zwischen dem Bearbeitungsabschnitt 2b und
dem Führungsloch 3b vorzusehen.
Der Grund dafür,
ein Spiel bei dem Bearbeitungsabschnitt 2b und dem Führungsloch 3b vorzusehen
besteht darin, zu verhindern, daß die Spitze des Bearbeitungsabschnitts 2b aufgrund
einer Deformation, wie beispielsweise einem Biegen oder Krümmen, beschädigt wird,
was von einer übermäßigen, aufgenommenen
Belastung bewirkt wird.
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Der
elastische Körper 4 wird
ebenfalls zurückgehalten,
um zwischen dem abgestuften Abschnitt zwischen dem Kopf 2a und
dem Körperzapfen 2c des
Dorns 2 und dem abgestuften Abschnitt der Führungslöcher 3a und 3b gehalten
zu sein. Diese Art eines beibehaltenen Zustands ermöglicht es,
daß der
Dorn 2 bei einfachstem Aufbau in einem schwebenden Zustand
gehalten ist. Obgleich nicht in der Figur gezeigt, kann der Dorn 2 durch
Vorsehen eines elastischen Körpers
an der Außenseite
der Führungslöcher 3a und 3b in
einem schwebenden Zustand gehalten sein.
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Bei
einer Kunststoffverarbeitungsvorrichtung mit dem oben beschriebenen
Aufbau und wenn die Ultraschallwellen erzeugende Ultraschallhorn 1 in Kontakt
mit dem Kopf 2a des Dorns 2 gebracht ist, wie
dies in 2A gezeigt ist, werden Ultraschallwellen
von dem Ultraschallhorn 1 dem Dorn 2 auferlegt bzw.
an diesen übertragen
und der Dorn 2 trennt sich von dem Ultraschallhorn 1 und
springt in Richtung des Werkstücks
W. Zu diesem Zeitpunkt ist der Betrieb bzw. die Bewegung des Kopfes 2a und
des Bearbeitungsabschnitts 2b des Dorns 2 durch
die Führungslöcher 3a und 3b der
Führungsbüchse 3 lediglich
auf die axiale Richtung eingeschränkt. Demgemäß bewegt sich der Dorn 2 geradewegs
in Richtung des Werkstücks
W, ohne von Seite zu Seite zu schwingen und gelangt dann bei dem
Werkstück
W an.
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Wie
in 2B gezeigt, läßt daraufhin
die Rückstellkraft
des elastischen Körpers 4 den
Dorn 2 in Richtung des Ultraschallhorns 1 springen
und dann, wie in 2C gezeigt, in die anfängliche
Position des Dorns 2 zurückkehren. Des weiteren nimmt der
Dorn 2 wieder einwirkende Ultraschallwellen von dem Ultraschallhorn 1 auf
und springt in Richtung des Werkstücks W. Ist der Dorn 2,
wie in 2D gezeigt, bei dem Werkstück W angelangt,
so veranlaßt
die Rückstellkraft
des elastischen Körpers 4 wieder
einmal, daß der
Dorn 2 in Richtung des Ultraschallhorns 1 springt
und zurückgeführt wird.
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Auf
diese Weise wird der Dorn 2 wiederholt von dem Ultraschallhorn 1 getrennt
und trifft auf das Werkstück
W (bezugnehmend auf die 2D und 2E).
Dadurch wird das Werkstück
W durch die wiederholte, von dem Dorn 2 aufgenommene Kraft mit
hoher Genauigkeit gebohrt (bezugnehmend auf 2F).
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Während bei
dem oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
ein Beispiel zur Ausbildung eines Durchgangslochs mit Hilfe eines
Ausstanz- bzw. Durchgangslochbildungsprozesses als Beispiel für einen
Bohrvorgang beschrieben wurde, kann eine Blindbohrung mit einem
Boden ebenfalls mit Hilfe eines Extrusionsprozesses unter Verwendung
dieser Bohrvorrichtung ausgebildet werden. 3A und 3B sind
vergrößerte Ansichten
des Kontaktbereichs zwischen dem Dorn 2 und dem Werkstück W und
stellen den Bohrvorgang dar bei Ausbildung einer Blindbohrung mit
einem Boden.
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Auf ähnliche
Weise wie oben wiederholt sich der Vorgang des Auferlegens von Schwingungen
unter Verwendung des Ultraschallhorns 1 und die Veranlassung,
daß der
Bearbeitungsabschnitt 2b des Dorns 2 (der sprang)
wiederholt auf das Werkstück
W trifft, wie in 3A gezeigt und das Werkstück W wird
in Richtung des Bohrlochs 5a der Form 5 gepresst,
wie dies in 3B gezeigt ist. Durch diesen Vorgang
wird die mit dem Boden B versehene Blindbohrung C ausgebildet.
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Während bei
dem oben erwähnten
Ausführungsbeispiel
ein Beispiel beschrieben wurde, bei dem der Bohrvorgang so durchgeführt wurde,
daß die
Position des Ultraschallhorns 1 fest und die Pressvorrichtung 6 während des
Bohrvorgangs nicht getrieben wurde, kann der Vorgang auch so durchgeführt werden,
daß das
Ultraschallhorn 1 während
des Bohrvorgangs in Richtung des Werkstücks W gedrückt wird unter Verwendung dieser
Pressvorrichtung 6.
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Die 4A bis
F stellen den Bohrvorgang, begleitet von einem Pressvorgang unter
Verwendung der Pressvorrichtung 6 dar.
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In
diesem Falle werden zunächst
das Ultraschallhorn 1 und der Dorn 2 statisch
durch die Pressvorrichtung 6 gedrückt, bis die Spitze des Körperzapfens 2c des
Dorns 2 in Kontakt mit der oberen Oberfläche des
Werkstücks
W gelangt, wie dies in den 4A und 4B gezeigt
ist. Als nächstes
auferlegt das Ultraschallhorn 1 dem Dorn 2 Ultraschallwellen,
während
die Pressvorrichtung 6 Druck ausübt (bezugnehmend auf 4C).
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Zu
diesem Zeitpunkt trennt sich der Dorn 2 von dem Ultraschallhorn 1,
springt in Richtung des Werkstücks
W, springt aufgrund der Rückstellkraft des
elastischen Körpers 4 zurück zu dem
Ultraschallhorn 1 und gelangt dann in Kontakt mit dem Ultraschallhorn 1.
Der Dorn 2 wiederholt diesen Vorgang, um eine Bohrung mit
hoher Genauigkeit an dem Werkstück
W durchzuführen
(bezugnehmend auf 4D, 4E und 4F).
Da der Dorn 2 springt, während er durch die Pressvorrichtung 6 in
Richtung des Werkstücks
W gedrückt
wird, ist der Abstand hin zu dem Werkstück W kurz.
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Folglich
bohrt der Dorn 2 das Werkstück W allmählich mit einer kleinen Amplitude,
während
er sich zwischen dem Ultraschallhorn 1 und dem Werkstück W zurück und vorwärts bewegt.
Da dies die der Spitze des Dorns 2 auferlegte Auftreffkraft
reduziert, kann die Lebensdauer des Dorns 2 verlängert werden.
Wenn das Werkstück
W aus einem Fasermaterial, einem dicken Material oder einem Kompositwerkstoff
hergestellt ist, ist es bevorzugt, den Vorgang durchzuführen, während die
Pressvorrichtung 6 das Ultraschallhorn 1 in Richtung
des Werkstücks
W drückt.
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Die
Press- bzw. Drückgeschwindigkeit
der Pressvorrichtung 6 ist etwa die Plattendicke (mm) × 0,05 – die Plattendicke
(mm) × 5
(/Sekunde). Mit anderen Worten, wenn sich die Plattendicke auf 1
mm beläuft,
so ist bevorzugt die Geschwindigkeit 0,05 bis 5 mm/Sekunde. Die
Ultraschallfrequenz ist etwa 20 bis 80 kHz und die optimale Ultraschallfrequenz
ist 40 kHz. Obgleich sich die Ultraschallausgangsleitung stark in
Abhängigkeit
von dem Material des Werkstücks
W ändert,
ist die optimale Ausgangsleistung etwa 50 bis 1000 W. Beispielsweise
ist die Ausgangsleistung etwa 500 bis 800 W bei einer 0,5 bis 1,0
mm dicken Stahlplatte und etwa 200 bis 400 W bei einer 0,1 mm dicken
Folie.
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GEWERBLICHE
ANWENDBARKEIT
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Die
vorliegende Erfindung ist nützlich
als Vorrichtung und Verfahren zum Bohren eines zu bohrenden Gegenstandes
unter Verwendung von Schwingungen wie beispielsweise Ultraschallwellen. Insbesondere
ist die vorliegende Erfindung geeignet für hochgenaue Bohrvorgänge.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine
Bohrung, wie beispielsweise eine hochgenaue Bohrung wird durchgeführt durch
Eingabe einer Schwingung lediglich in der Bewegungsrichtung eines
Werkzeugs. Die Vorrichtung umfaßt
ein Ultraschallhorn (1), das als Vibrator arbeitet, einen
Dorn (2), der als Bohrwerkzeug zum Bohren eines Werkstücks (W)
arbeitet, das ein zu bohrender Gegenstand ist, eine Führungsbüchse (3),
welche den Dorn (2) in der Bewegungsrichtung führt, einen
elastischen Körper
(4) zum Halten des Dorns (2) in einem Schwebezustand
an der Führungsbüchse (3)
und eine Form (5), die als Bohrwerkzeug paarweise zusammen
mit dem Dorn (2) wirkt. Der Dorn (2) ist schwebend
durch den elastischen Körper
(4) im Inneren der Führungsbüchse (5)
gehalten und die Schwingung wird dem Dorn (2) durch das
Ultraschallhorn (1) auferlegt, um den Dorn (2)
dazu zu veranlassen, in Richtung des Werkstücks (W) zu springen und auf
das Werkstück (W)
zu treffen, um das Werkstück
(W) zu bohren.