DE112004001436T5 - Verfahren und Vorrichtung zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem Fasermaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem Fasermaterial Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem zellulosebasierten Fasermaterial, wobei zunächst eine Kalziumverbindung zu dem Fasermaterial geleitet wird, woraufhin Kohlendioxid in das Fasermaterial geleitet wird und das Material gemischt wird um Kalziumkarbonat in den Fasern abzulagern, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlendioxid zu einem Fasermaterial geleitet wird, das eine Stoffdichte von 3% bis 5% hat, woraufhin das Fasermaterial in diesem Stoffdichtebereich einer Mischzone (Z) zugeführt und in die betreffende Mischzone eingeleitet wird, um den hydraulischen Schneidkräften in dem Defibrator (C; C1, C2) ausgesetzt zu werden, wobei dessen Scheibenabstand in der betreffenden Zone (Z) im Bereich von 0,5 bis 1,5mm liegt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem Fasermaterial, welches vom im Oberbegriff des beigefügten Anspruchs 1 dargestellten Typ ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Es ist bekannt, Kalziumkarbonat in situ in Fasern einzuarbeiten, indem eine Kalziumverbindung, die zuvor den Fasern beigemischt wurde, mit Hilfe von Kohlendioxid ausgefällt wird. Das Ablagern von Kalziumkarbonat in den Fasern hat das Ziel, es an die Wandungen der als Rohmaterial verwendeten Fasern zu binden, und zwar in einer solchen Weise, dass die erreichte Füllung so gut wie möglich ist und dass die eigentlichen Füllstoffe im Zusammenhang mit der Papierherstellung nicht getrennt beigemischt werden müssen. Dementsprechend kann die Stärke des Papiers im Vergleich zu Papier, das die gleiche Menge von Kalziumkarbonat als separat beigemischten Füllstoff enthält, erhöht werden. Wenn eine gute Füllung – das heißt das Trockengewicht des Kalziumkarbonats geteilt durch das kombinierte Trockengewicht von Kalziumkarbonat und Fasern – erreicht ist, können die teureren Fasern in signifikanter Weise durch Kalziumkarbonat ersetzt werden, ohne dass die Papierstärke reduziert werden muss.
  • Die oben genannte Technik ist in verschiedenen Patentschriften beschrieben, von denen beispielsweise das US-Patent 5,679,220 erwähnt werden kann. Hier werden Kalziumhydroxid (Kalkmilch) und Kohlendioxid aufeinander folgend in Faserbrei eingeleitet, woraufhin die Ausfällung von Kalziumkarbonat in einer Reaktionszone stattfindet, in der die Rückhaltezeit lange genug dauert, um das Kalziumhydroxid vollständig umzuwandeln. In diesem Patent wird erwähnt, dass das gasförmige Fällungsmittel einer schnellen Abscherung unterworfen wird, wenn es der Fasersuspension hinzugefügt wird. In den Zeilen 59 – 62 der Spalte 7 des Patents wird erwähnt, wie eine bessere Abscherung mit einer Pumpe erreicht werden kann, jedoch ohne eine detaillierte Beschreibung der Anordnung. In dem Patent wird die Verwendung eines röhrenartigen Reaktors als Beispiel angeführt. Die empfohlene Stoffdichte der Fasersuspension liegt nach der oben genannten Publikation unterhalb von 5%. Nach dem US-Patent 5,679,220 wurden mit Hilfe des Verfahrens Füllungen von 10% bis 75% erreicht und die Einsparung von Füllmaterialien in der Papierherstellung betrug 70% bis 90%.
  • In der Offenlegungsschrift US-6,355,138 findet die Ausfällung von Kalziumkarbonat in die Fasersuspension in einem Reaktor statt, der mit einer hohen Stoffdichte von 15% bis 30% ausgestattet ist und die Suspension wird durch eine Förderschnecke in dem röhrenartigen Reaktor vorwärts gefördert.
  • In einem Röhrenreaktor gemäß der Publikation 5,679,220 ist es schwierig, einen guten Kontakt des Ausfällungsgases mit der Fasersuspension zu erreichen, wenn der Röhrenreaktor groß dimensioniert ist, um die Produktionskapazität zu erhöhen. Die Offenlegungsschrift US-6,355,138 offenbart ein Verfahren für Faserbrei mit hoher Stoffdichte, das allerdings eine gute Durchmischung erfordert, damit die Reaktanden einen hinreichend guten Kontakt zu den Fasern haben.
  • Die Offenlegungsschrift WO 02/072945 offenbart ein Verfahren, in dem Kalziumhydroxid und/oder Kalziumoxid zunächst in die Fasersuspension gegeben werden und die derart verarbeitete Suspension mit einer Förderspirale in einem konisch zusammenlaufenden Kanal in einen Spund gepresst wird, woraufhin sie mittels einer Dispersionsvorrichtung zwischen zwei senkrecht zu dem Kanal angeordneten Scheiben dispergiert wird. Eine der beiden Scheiben ist feststehend und die andere rotierend. Kohlendioxid wird in das letzte Ende des Spunds und/oder in den Eingangsbereich der Dispersionsvorrichtung und/oder in den zentralen, radial inneren Bereich der Dispersionsvorrichtung geleitet. Die Dispersionsvorrichtung wird gleichzeitig als Ausfällungsreaktor für Kalziumkarbonat genutzt. Nach der oben genannten Offenlegungsschrift kann eine vorteilhafte Abnahme in der Stoffdichte der Fasersuspension während der von der Dispersionsvorrichtung erzeugten radialen Förderung von 35% bis ungefähr 4% durchgeführt werden. Das bedeutet, dass Verdünnungswasser in die Dispersionsvorrichtung gegeben werden muss, um am Ende eine hinreichend niedrige Stoffdichte zu erreichen.
  • Demnach wurden in den bisherigen Lösungen zur Ausfällung von Kalziumkarbonat in Rohmaterialfasern von Papier speziell zu diesem Zweck entwickelte Reaktoren verwendet. Daher können die Verfahren nur schwerlich in kontinuierlichen Herstellungsverfahren von kalziumkarbonathaltigem Faserbrei, und entsprechend von kalziumkarbonathaltigem Papier, in die Breibehandlungsabläufe, die in Fabriken verwendet werden, integriert werden.
  • Der Zweck der Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu überwinden und ein neues Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von mit Kalziumkarbonat gefüllten Fasern zur Papierherstellung bereitzustellen. Um diesen Zweck zu erreichen, ist das Verfahren gemäß der Erfindung hauptsächlich durch dasjenige gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil des beigefügten Anspruchs 1 angegeben ist.
  • Kohlendioxid wird in zellulosebasierte Fasern eingeleitet, die zuvor mit Kalziumhydroxid getränkt wurden, woraufhin die oben genannten Fasern in einer Stoffdichte von 3% bis 5% in einem Defibrator verarbeitet werden, der eine bekannte Vorrichtung zum Dispergieren von Faserbündeln sein kann. In einem solchen Typ von Defibrator finden sich in der Rotationsrichtung abwechselnd Rillen und Kämme auf den gegenüberliegenden Oberflächen, die gegeneinander rotieren bzw. auf Scheiben, welche die Mischzone zur Faserverarbeitung begrenzen. In der Suspension driften die Fasern in der Mischzone zwischen gegenüberliegenden Kämmen und bewegen sich über größere Räume, die von gegenüberliegenden Rillen gebildet werden, wobei sie gleichzeitig hydraulischen Schneidkräften ausgesetzt sind. Diese Schneidkräfte reichen aus, um Kalziumkarbonatpartikel nicht als allzu große Teilchen sondern als nanoskalige Partikel in den Fasern abzulagern.
  • Um Kalziumkarbonat auszufällen, ist es beispielsweise denkbar, Jumbo – Defibratoren oder Ähnliches in beliebiger Weise im Breiherstellungsablauf zu verwenden. In diesem Typ von Defibrator beträgt die Größe einer Lücke zwischen den Scheiben in der fraglichen Mischzone zwischen 0,5mm und 1,5mm. Im Defibrator bildet die Mischzone einen ringartigen Raum, der sich in seinem Durchmesser in der Einleitungsrichtung des Fasermaterials aufweitet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung detaillierter unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
  • 1 eine kontinuierliche Produktionslinie zur Breibearbeitung in einer schematischen Darstellung,
  • 2 eine Produktionslinie zur Breibearbeitung in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
  • 3 eine Produktionslinie zur Breibearbeitung in einem dritten Ausführungsbeispiel und
  • 4 einen als Ausfällungsreaktor wirkenden Defibrator in einem Querschnitt.
  • 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Produktionslinie zur Behandlung von Faserbrei, in der die Erfindung genutzt werden kann. Kalkmilch (Kalziumhydroxid) wird dem Breifluss mit dem größtmöglichen Trockenmassengehalt kontinuierlich an einem Punkt A zugegeben, der in der Flussrichtung eines aus einem Speichertank entnommenen Faserbreis vor dem Defibrator liegt, wobei der Stoffgehalt des Faserbreis zwischen 3% und 5% beträgt. Unter der Wirkung des hinzugefügten Kalziumhydroxids steigt der pH – Wert des Faserbreis auf etwa 11 bis 12. Gleichzeitig quellen die Breifasern auf. Kalkmilch wird in situ ohne Speicherung hergestellt, indem kontinuierlich ein Schlamm aus Kalziumoxid in Wasser gebildet wird. Dies ist durch den Tank S in dem in 1 dargestellten Diagramm beschrieben.
  • In der Flussrichtung des Faserbreis wird dem Fluss des Faserbreis nach dem Punkt A der Beimischung der Kalkmilch an einem Punkt B kontinuierlich Kohlendioxid beigemischt, was gemäß einer bekannten Reaktion die Ablagerung von Kalziumkarbonat in den Fasern bewirkt. Die Zugabe von Kohlendioxid am Punkt B reduziert gleichzeitig den pH – Wert des Faserbreis wieder auf einen normalen Wert. Direkt nach dem Punkt B wird der Faserbrei in den Defibrator C eingespeist, wo die eigentliche Reaktion stattfindet. Die Eingabe von Kohlendioxid findet an einem Punkt statt, an dem die Stoffdichte des Faserbreis zwischen 3% und 5% liegt. Mit dieser Stoffdichte wird der Faserbrei in den Defibrator eingeleitet. Im Defibrator, wo die Stoffdichte des Faserbreis immer noch zwischen 3% und 5% liegt, wird die Fasersuspension zwischen die Scheiben gezwungen, die sich derart gegeneinander bewegen, dass die Fasern abwechselnd zwischen Kämme auf gegenüberliegenden Scheiben gleiten und durch solche Spalten Zutritt zu größeren Bereichen haben, die in den diesen Kämmen benachbarten Rillen liegen. Die Kämme sind transversal zur Rotationsrichtung der Scheiben ausgerichtet, um den oben beschriebenen Wechsel in einem Zyklus zu ermöglichen.
  • Die Verarbeitung in der oben beschriebenen Weise kann in bekannten Jumbo – Defibratoren oder Ähnlichem durchgeführt werden, wobei die Scheiben, welche die Relativbewegung durchführen, aus einem um eine Rotationsachse rotierenden Rotor und einem feststehenden Stator gebildet sind, der koaxial zu der Achse angeordnet ist. Der ringartige Raum zwischen den Scheiben und senkrecht zu der Rotationsachse hat wegen der oben genannten Kämme eine zahnartige Struktur und bildet eine Mischzone zum Tränken des Faserbreis mit Kalziumhydroxid und zum Reagierenlassen mit Kohlendioxid, wobei der Faserbrei wegen der konischen Form der Scheiben in der Einspeiserichtung weiter von der Rotationsachse fort wandert, das heißt sein Durchmesser weitet sich auf und, nachdem die Suspension, in welcher sich Kalziumkarbonat als nanoskalige Teilchen auf den Faserwänden und in den Lumen abgesetzt hat, diesen Raum durchwandert hat, endet sie im Auslassrohr D und wandert durch dieses weiter zum Breiverarbeitungssystem und zur Papiermaschine. Der Scheibenabstand (der Abstand zwischen den Kämmen auf gegenüberliegenden Scheiben, d. h. dem Rotor und dem Stator) beträgt in derartigen Defibratoren typischerweise minimal 0,5mm und der Zweck derartiger Defibratoren ist es, Faserknoten (Flocken) aufzulösen und nicht, die Fasern zu verfeinern.
  • Das verwendete Kohlendioxid, das in den Fluss des Faserbreis gegeben wird, ist vorzugsweise 100% iges Gas.
  • Ein Vorteil der Verwendung des oben beschriebenen Defibrators ist, dass, während die Faserbündel in einer niedrigen Stoffdichte (3% bis 5%) zwischen den Scheiben zerstreut werden, verhindert werden kann, dass das gebildete Kalziumkarbonat zu allzu großen Partikeln anwächst. Daher kann das Kalziumkarbonat in kleinen, nanoskaligen Kristallen durch Kapillarkräfte und Van der Waals – Kräfte an den Fasern haften bleiben. Der äquivalente Durchmesser (ESD) der Partikel liegt vorteilhaft zwischen 40nm und 100nm.
  • 2 zeigt eine vorteilhafte Art, das Kalziumkarbonat in Fasern abzulagern. Wenn dem Faserbrei Kalkmilch zugegeben wurde, kann der Faserbrei mit der Stoffdichte von 3% bis 5% in den ersten Defibrator C1 eingeleitet werden, wobei dem Faserbrei zuvor Kohlendioxid zugegeben wurde. Hinter diesem Defibrator und vor dem zweiten Defibrator C2 wird dem Fluss des Faserbreis weiteres Kohlendioxid zugegeben. Der erste Defibrator C1 und der zweite Defibrator C2, die in Reihe geschaltet sind, wirken als serielle Ausfällungsreaktoren, um nanoskalige Partikel auszufällen. Am Ende kann der aus dem zweiten Defibrator austretende Faserbrei in noch einem dritten Defibrator C3 verarbeitet werden, wo eine effektive Mischung erreicht wird und sichergestellt wird, dass alle Fasern bearbeitet wurden.
  • Es ist vorteilhaft, zumindest zwei Defibratoren aufeinander folgend in einer Reihe zu verwenden, und zwar in einer Weise, dass sie nach dem letzten Punkt der Zugabe von Kohlendioxid angeordnet sind. Dadurch kann sichergestellt werden, dass so viele Fasern wie nur möglich mit dem Kohlendioxid in Berührung kommen. In einer vorteilhaften Weise kann das Kohlendioxid in zwei aufeinander folgenden Punkten vor dem entsprechenden Defibrator zugegeben werden.
  • In dem Faserbrei-Verarbeitungssystem nach 3 kann Kalkmilch in einem Punkt A dem Fluss des Faserbreis zugegeben werden, in dem die Stoffdichte größer ist als im Defibrator C. Zwischen dem Punkt A und dem Punkt B der Zugabe von Kohlendioxid wird eine Verdünnung des Breis bis zu der Verarbeitungs – Stoffdichte von 3% bis 5% durchgeführt. Die Kalkmilch kann beispielsweise zu Faserbrei hinzugefügt werden, der sich in einer Entladeschnecke eines Scheibenfüllers F oder in einer anderen Breianreicherungsvorrichtung bewegt, wobei die Stoffdichte dieses Faserbreis über 10% liegt. Zusätzlich zu der eigentlichen, gefilterten Suspension kommt auch weiterer Faserbrei zu der Ausfällungsvorrichtung, der ebenfalls in der Entladeschnecke angelangt. Nach der Entladeschnecke wird der Faserbrei in einen Verdünnungstank geleitet, in dem er bis zur Verarbeitungs – Stoffdichte von 3% bis 5% verdünnt wird und danach wird er zu dem Punkt B der Zugabe von Kohlendioxid und zu dem Defibrator C geleitet. Es können auch in diesem Fall in Serie geschaltete Defibratoren C1 bis C3 vorliegen.
  • 4 zeigt den Defibrator C in einem Querschnitt. Alle Defibratoren aus den 1 bis 3 können diese Struktur aufweisen, insbesondere die Defibratoren nach dem Punkt der Zugabe von Kohlendioxid. Faserbrei wird in der Rotationsrichtung des Rotors in den Defibrator gegeben. Die äußere Oberfläche des Rotors und die innere Oberfläche des Stators sind in ihrer groben Form konisch und sie begrenzen die oben erwähnte Bearbeitungszone Z, die sich in der Einspeiserichtung in ihrem Durchmesser aufweitet und die in einer Querschnittsfläche senkrecht zu der Rotationsachse des Rotors in einer ringartigen Weise ausgebildet ist. Der Scheibenabstand liegt in der Zone Z zwischen 0,5mm und 1,5mm. Die Zone kann aus einer Sequenz von Unterzonen Z1, Z2 und Z3 gebildet sein, die das Fasermaterial nacheinander durchwandert. Die Scheibenabstände nehmen schrittweise in der Einspeiserichtung ab, und zwar derart, dass der Abstand in der ersten Unterzone Z1 1,5mm, in der zweiten Unterzone 1,0mm und in der dritten Unterzone 0,5mm beträgt. Wie der Figur entnommen werden kann, können die Unterzonen derart ausgerichtet werden, dass sie in der axialen Richtung einen geringeren Gradientenwinkel bezüglich der Rotationsachse haben als die gemeinsame konische Form. In dem vorgestellten Fall sind die Unterzonen Z1, Z2, Z3 stufenartig zueinander angeordnet, und zwar in einer Weise, dass zwischen aufeinander folgenden Unterzonen in der radialen Richtung ein Durchgang vorhanden ist, durch welchen der behandelte Brei in die nächste Unterzone geleitet wird.
  • 4 zeigt ferner, wie Kohlendioxid direkt in das Gehäuse eingeleitet werden kann, und zwar bezogen auf die Flussrichtung des Faserbreis vor den Scheiben (bzw. der Verarbeitungszone Z). Die in den 1 bis 3 dargestellte Zuleitung von Kohlendioxid wird vorteilhaft in dieser Weise ausgeführt, das heißt, dass die vor dem Ablassen stattfindende Einleitung in diesem Fall die Einleitung vor der Zone Z ist.
  • In der Verarbeitungszone Z sind die Kämme auf der gleichen Scheibenoberfläche jeweils im Wesentlichen parallel und die Kämme auf den gegenüberliegenden Scheiben verlaufen vorteilhaft leicht über Kreuz, das heißt mit einem kleinen Winkel zueinander bezüglich der axialen Richtung (der Rotationsrichtung). Wenn in der Verarbeitungszone mehrere Unterzonen vorhanden sind, trifft dies vorteilhaft für alle Unterzonen zu.
  • Es können auch mehr als die drei in 4 dargestellten Unterzonen vorhanden sein. Es ist möglich, Defibratoren zu verwenden, in denen der konische Rotor und Stator vier oder fünf stufenartig angeordnete Verarbeitungszonen bilden.
  • Ein geeignetes Rohmaterial für das Verfahren ist insbesondere Zellstoff. Nach der Verfeinerung des Faserbreis, der beispielsweise aus Nadelholzfaserbrei oder Hartholzfaserbrei, wie beispielsweise Pinien- oder Birkenfaserbrei, bestehen kann, kann auch nur ein Teil des Faserbreis in der oben beschriebenen Weise verarbeitet werden, während der verbleibende Teil in einer herkömmlichen Weise verarbeitet werden kann. Holzfreies Feinpapier wird aus Faserbrei, der gemäß den 1 oder 2 verarbeitet wurde, hergestellt, wobei die Fasern eines solchen Papiers vorteilhaft nanoskaliges Kalziumkarbonat enthalten, und zwar mit einer Stoffdichte von 20% bis 40% im Trockengewicht des Papiers. Ferner enthält das Papier zusätzlich zu den Füllstoffen, die durch das Verfahren bereitgestellt wurden noch weitere herkömmliche Füllstoffe, beispielsweise herkömmliche Kalziumkarbonate (GCC und/oder PCC), die dem Faserrohmaterial des Papiers getrennt zugegeben wurden. Die Gesamtstoffdichte der mineralischen Füllstoffe in dieser Art von Papier kann zwischen 20% und 40% des Gewichts betragen, wobei ein Teil davon nanoskaliges Kalziumkarbonat ist, das sich auf den Fasern abgesetzt hat.
  • Der Faserbrei, der von dem Defibrator oder den in Reihe geschalteten Defibratoren bearbeitet und mit Kalziumkarbonat gefüllt wurde, kann entweder als einziges Faserbrei – Rohmaterial des Papiers genutzt werden, wobei es in diesem Fall nicht mit anderen Fasern gemischt wird, oder er kann in dem Mischtank mit anderen Rohmaterialfasern für Papier gemischt werden. Ferner ist es möglich, dass der erfindungsgemäß hergestellte Faserbrei in der Herstellung von mehrschichtigem Papier Verwendung findet, indem wenigstens eine Oberflächenlage des Papiers daraus gefertigt wird, während die Kernschicht aus anderem Faserbrei gebildet wird.
  • Zusammenfassung
  • In einem Verfahren zum Ausfällen von Kalziumkarbonat in zellulosebasiertes Fasermaterial wird eine Kalziumverbindung zunächst in das Fasermaterial eingeleitet, woraufhin Kohlendioxid in das Fasermaterial eingeleitet wird und das Material gemischt wird, um das Kalziumkarbonat in den Fasern abzulagern. Das Kohlendioxid wird in das Fasermaterial geleitet, das eine Stoffdichte von 3% bis 5% aufweist, woraufhin das Fasermaterial mit dieser Stoffdichte in eine Mischzone (Z) eingespeist wird und in der betreffenden Mischzone in einem Defibrator (C; C1, C2) hydraulischen Schneidkräften ausgesetzt wird, wobei ein Scheibenabstand in der betreffenden Zone (Z) im Bereich von 0,5mm bis 1,5mm liegt.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem zellulosebasierten Fasermaterial, wobei zunächst eine Kalziumverbindung zu dem Fasermaterial geleitet wird, woraufhin Kohlendioxid in das Fasermaterial geleitet wird und das Material gemischt wird um Kalziumkarbonat in den Fasern abzulagern, dadurch gekennzeichnet, dass Kohlendioxid zu einem Fasermaterial geleitet wird, das eine Stoffdichte von 3% bis 5% hat, woraufhin das Fasermaterial in diesem Stoffdichtebereich einer Mischzone (Z) zugeführt und in die betreffende Mischzone eingeleitet wird, um den hydraulischen Schneidkräften in dem Defibrator (C; C1, C2) ausgesetzt zu werden, wobei dessen Scheibenabstand in der betreffenden Zone (Z) im Bereich von 0,5 bis 1,5mm liegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischzone (Z) einen ringartigen Bereich im Defibrator (C; C2) bildet, der sich in seinem Durchmesser in der Einleitungsrichtung des Fasermaterials aufweitet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial durch sequenzielle Unterzonen (Z1, Z2, Z3) geleitet wird, wobei der Scheibenabstand in der Einleitungsrichtung abnimmt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial mit der Stoffdichte von 3% bis 5% durch die jeweilige Mischzone (Z) wenigstens zweier zu einer Reihe verbundener Defibratoren (C1, C2) geleitet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn das Fasermaterial durch die Mischzone (Z) des ersten der zu der Reihe verbundenen Defibratoren (C1) geleitet wurde, Kohlendioxid zu dem Fasermaterial geleitet wird, woraufhin das Fasermaterial in die Mischzone (Z) eines zweiten Defibrators (C2) eingeleitet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem zweiten Defibrator (C2) der zu der Reihe verbundenen Defibratoren das Fasermaterial in die Mischzone (Z) noch eines dritten Defibrators (C3) eingeleitet wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumverbindung in das Fasermaterial mit der Stoffdichte von 3% bis 5% eingeleitet wird oder dass die Kalziumverbindung zu dem Fasermaterial gegeben wird, dessen Stoffdichte über 10% liegt, woraufhin das Fasermaterial zu einer Stoffdichte von 3% bis 5% verdünnt wird, bevor das Kohlendioxid hineingeleitet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumverbindung Kalziumoxid und/oder Kalziumhydroxid ist.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalziumverbindung Kalziumhydroxid ist, das dadurch gebildet wird, dass kontinuierlich ein Schlamm aus feinem Kalziumoxid in Wasser derart hergestellt wird, dass dem Prozess im Papierfaserbrei stetig frisches Kalziumhydroxid zur Verfügung gestellt werden kann.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial ein Zellstoff wie Nadelholzbrei oder Hartholzbrei ist.
  11. Vorrichtung zum Ablagern von Kalziumkarbonat in einem zellulosebasierten Fasermaterial mit einer Produktionslinie zur Verarbeitung von Fasermaterial, in die das Fasermaterial eingegeben werden kann um durch eine Folge von Verarbeitungsphasen zu wandern, wobei in der Produktionslinie zunächst eine Zuführung (A) einer Kalziumverbindung und danach eine Zuführung von Kohlendioxid vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung von Kohlendioxid in der Produktionslinie an einem Punkt (B) liegt, an dem das Fasermaterial eine Stoffdichte von 3% bis 5% hat, wobei die Produktionslinie hinter diesem Punkt der Zuführung einen Defibrator (C; C1, C2) umfasst, der so eingerichtet ist, dass er im gleichen Stoffdichtebereich arbeitet, wobei der Defibrator eine Mischzone (Z) umfasst, deren Scheibenabstand in einem Bereich von 0,5mm bis 1,5mm liegt und die so eingerichtet ist, dass das Fasermaterial durch die Bewegung der Scheiben gegeneinander hydraulischen Schneidkräften ausgesetzt wird.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischzone (Z) einen ringartigen Raum im Defibrator (C; C1, C2) bildet, dessen Durchmesser sich in der Einleitungsrichtung des Fasermaterials aufweitet.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischzone aus in der Einleitungsrichtung des Fasermaterials aufeinander folgenden Unterzonen (Z1, Z2, Z3) besteht, wobei die Scheibenabstände in der Einleitungsrichtung abnehmen.
  14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Punkt (B) der Zuführung von Kohlendioxid in der Produktionslinie wenigstens zwei in Reihe geschaltete und mit einer Mischzone ausgestattete Defibratoren (C1, C2) vorhanden sind.
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