DE112004000164B4

DE112004000164B4 - Pneumatisch angetriebenes Motorwerkzeug mit verstellbarem Auslaßdeflektor für die Abluft

Info

Publication number: DE112004000164B4
Application number: DE112004000164T
Authority: DE
Inventors: Karl Stefan Elmqvist; Mikael John Nordström; Torbjörn Gunnar Walheim
Original assignee: Atlas Copco Tools AB
Current assignee: Atlas Copco Industrial Technique AB
Priority date: 2003-01-23
Filing date: 2004-01-23
Publication date: 2013-08-08
Anticipated expiration: 2024-01-24
Also published as: WO2004065070A1; SE0300153L; DE112004000164T5; SE0300153D0; SE525316C2; US7398836B2; US20060225905A1

Abstract

Ein pneumatisches Motorwerkzeug besitzt ein Gehäuse (10), einen Motor, einen Drucklufteinlaßkanal (11, 15), einen Abluftauslaßkanal (12, 17) und einen Auslaßstromdeflektor (14) für die Abluft, der ein Auslaßstück (20) mit radialen und axialen Auslaßöffnungen (25, 26) und ein Ventilelement (21) mit radialen und axialen Öffnungen (30, 28) aufweist. Das Auslaßstück (20) und das Ventilelement (21) sind relativ zu dem Gehäuse (10) und relativ zueinander verdrehbar, um wahlweise eine Radialöffnung (25) des Auslaßstücks (20) in die Flucht oder aus der Flucht mit einer Radialöffnung (30) des Ventilelements (21) und gleichzeitig die Axialöffnungn (28) des Ventilelements (21) aus der Flucht oder in die Flucht mit den Öffnungen (26) des Auslaßstücks (20) zu bringen. Dadurch wird die Strömungsrichtung des Auslasses wie gewünscht zwischen einer Radialrichtung und einer Axialrichtung umgeschaltet.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein pneumatisch angetriebenes Motorwerkzeug, das mit einem Auslaßdeflektor für die Abluft versehen ist, der drehbar an dem Werkzeuggehäuse gehalten ist, um die Richtung der Abluftströmung aus dem Gehäuse wahlweise zu ändern.
Ein solches Motorwerkzeug ist bereits aus der US 6 158 528 A bekannt.
Ein Problem betreffend bekannte Motorwerkzeuge des obigen Typs bezieht sich auf die beschränkten optionalen Wege, die Abluftströmung aus dem Werkzeug zu lenken. In vielen Werkzeuganwendungen erschwerten es die Arbeitsstellung und die Ausrichtung des Werkzeugs dem Benutzer zu vermeiden, daß er von der Auslaßströmung getroffen wird, was manchmal sehr störend und unangenehm ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein pneumatisch angetriebenes Motorwerkzeug der obigen Art zu schaffen, das einen drehverstellbaren Auslaßdeflektor für die Abluft hat, durch welchen die Auslaßrichtung der Abluftströmung aus dem Werkzeug sowohl in verschiedene radiale Richtungen als auch in der axialen Richtung des Werkzeuggehäuses eingestellt werden kann.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist, ein pneumatisch angetriebenes Motorwerkzeug der oben genannten Art zu schaffen, das mit einem verstellbaren Auslaßdeflektor für die Abluft versehen ist, welcher eine Anzahl von optionalen Wegen bietet, die Abluftströmung aus dem Gehäuse zu lenken, eine einfache Gestaltung besitzt und einfach zu bedienen ist.
Weitere Vorteile und charakteristische Eigenschaften der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung ersichtlich, in welcher eine bevorzugte Ausführung der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail beschrieben ist. Es zeigen:
1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Auslaßdeflektor; und
2 eine perspektivische Explosionsdarstellung des Auslaßdeflektors nach 1.
Das in 1 dargestellte Motorwerkzeug besitzt ein Gehäuse 10, einen Druckluftmotor (nicht gezeigt), einen Drucklufteinlaßkanal 11 und einen Abluftauslaßkanal 12, die mit dem Druckluftmotor in Verbindung stehen, sowie einen verstellbaren Auslaßdeflektor 14 für die Abluft. Der Drucklufteinlaßkanal 11 ist über einen röhrenförmigen Einlaßstutzen 15 an eine Druckluftleitung anschließbar, die in das hintere Ende des Gehäuses 10 eingeschraubt ist. An seinem äußeren Ende ist der Einlaßstutzen 15 mit einem Innengewinde 13 zum Anschluß an einen Rohrleitungsnippel versehen. In dem Einlaßstutzen 15 ist ein Gazesieb 16 vorgesehen, um Partikel aus dem Druckluftstrom auszufiltern. Der Abluftauslaßkanal 12 weist eine schalldämmende Expansionskammer 17 und ein Schalldämpfelement 18 aus porösem Material auf, um das Abluftgeräusch des Motorwerkzeugs zu reduzieren.
Der Einlaßstutzen 15 weist eine zylindrische Fläche 19 auf, die einen Teil des Auslaßdeflektors 14 bildet. An der zylindrischen Fläche 19 sind ein becherförmiges Auslaßstück 20 und ein Ventilelement 21 befestigt. Sowohl das Auslaßstück 20 als auch das Ventilelement 21 sind relativ zu dem Einlaßstutzen 15 und dem Gehäuse 10 sowohl in Drehrichtung als auch axial verlagerbar, und ein umlaufender Absatz 22 an dem äußeren Ende des Einlaßstutzens 15 bildet eine axiale Auflage für das Auslaßstück 20. Eine Feder 24 übt eine Vorspannkraft auf das Ventilelement 21 und das Auslaßstück 20 aus, um letzteres in Kontakt mit dem Absatz 22 zu halten und um eine Anpressung zwischen dem Ventilelement 21 und dem Auslaßstück 20 aufzubringen. Der Einlassstutzen 15 bildet Befestigungsmittel für den ganzen Auslaßdeflektor 14 und ist mit einem Sechskantansatz für ein Spannwerkzeug versehen.
Das Auslaßstück 20 ist mit einer radial gerichteten Auslaßöffnung 25 und fünf axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 versehen, die in einem bestimmten symmetrischen Muster angeordnet sind. Das Ventilelement 21 weist einen flachen Querwandbereich 27 mit fünf Öffnungen 28 auf, die in einem Muster angeordnet sind, das mit dem Muster der Auslaßöffnungen 26 des Auslaßstücks 20 deckungsgleich ist. Das Ventilelement 21 besitzt einen teilzylindrischen Wandbereich 29, der eine radiale Öffnung 30 (siehe 2) frei läßt, die mit der radialen Auslaßöffnung 25 des Auslaßstücks 20 nach Wunsch in Deckung gebracht werden kann.
Die axialen Öffnungen 28 und die radiale Öffnung 30 des Ventilelements 21 sind relativ zu den Auslaßöffnungen 25 bzw. 26 des Auslaßstücks 20 in solch einer Weise angeordnet, daß die radiale Auslaßöffnung 25 des Auslaßstücks 20 durch den Wandbereich 29 des Ventilelements 21 abgedeckt und geschlossen ist, wenn sich die axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 des Auslaßstücks 20 mit den Öffnungen 28 in dem Ventilelement 21 decken, d. h. daß sich die Öffnung 30 mit der Auslaßöffnung 25 gar nicht deckt. Dies bedeutet, daß man entweder eine axial gerichtete Auslaßströmung oder eine radial gerichtete Auslaßströmung haben kann.
Wie aus 1 ersichtlich, ist jede der Auslaßöffnungen 26 auf ihrer Innenseite von einem ringförmigen Absatz 32 umgeben, der eine Reibfläche, zur Berührung durch den Querwandbereich 27 des Ventilelements 21 bildet. Durch die reibschlüssige Verbindung zwischen dem Ventilelement 21 und dem Auslaßstück 20 kann eine gemeinsame Drehung des Auslaßstücks 20 und des Ventilelements 21 ausgeführt werden, wenn das Auslaßstück 20 gedreht wird.
An seinem hinteren Ende weist das Gehäuse 10 ein Querwandelement 33 auf, das eine Anzahl von Öffnungen 34 für die Abluftströmung hat. Das Querwandelement 33 ist außerdem mit einer umlaufenden Reihe von Kupplungsvorsprüngen 35 versehen, in welche ein rückwärtsgerichteter Vorsprung 36 an dem Ventilelement 21 einrückbar ist. Diese Eingriff findet statt, wenn das Ventilelement 21 mittels des Auslaßstücks 20 manuell rückwärts entgegen der Vorspannkraft der Feder 24 verlagert wird. Wenn das Ventilelement 21 mittels der Kupplungsvorsprünge 35 und des Vorsprungs 36 mit dem Gehäuse 10 formschlüssig verriegelt ist, ist das Ventilelement 21 gegen Drehung verriegelt, während das Auslaßstück 20 noch durch eine Drehkraft gedreht werden kann, die größer ist als der kontinuierlich wirkende Reibwiderstand zwischen dem Auslaßstück 20 und dem Ventilelement 21. Ein vorwärts gerichteter Vorsprung 38 ist auf dem Ventilelement 21 vorgesehen, um mit zwei Widerlagern (nicht gezeigt) an dem Auslaßstück 20 zusammenzuwirken, um so die relative Drehung zwischen dem Auslaßstück 20 und dem Ventilelement 21 zu beschränken und um die zwei relativen Endstellungen zwischen dem Auslaßstück 20 und dem Ventilelement 21 wie nachfolgend beschrieben zu definieren.
Durch Drehen des Auslaßstücks 20 relativ zu dem Ventilelement 21 zwischen den beiden Endstellungen wird ein Umschalten zwischen einer radial gerichteten Auslaßströmung und einer axial gerichteten Auslaßströmung erreicht, d. h. ein Umschalten zwischen

– einer ersten Relativstellung des Auslaßstücks 20 und des Ventilelements 21, in der sich die Öffnungen 28 in dem Ventilelement 21 mit den axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 des Auslaßstücks 20 vollständig decken, wobei sich gleichzeitig die radiale Öffnung 30 des Ventilelements 21 mit der radialen Öffnung 25 des Auslaßstücks 20 völlig aus der Flucht befindet, und
– einer zweiten Relativstellung, in der sich die radiale Öffnung 30 des Ventilelements 21 vollständig mit der radialen Auslaßöffnung 25 in dem Auslaßstück 20 deckt, wobei sich gleichzeitig die axial gerichteten Öffnungen 28 in dem Ventilelement 21 mit den axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 in dem Auslaßstück 20 nicht decken.

Wenn jedoch das Auslaßstück 20 und das Ventilelement 21 ihre zweiten Relativstellungen einnehmen und das Auslaßstück 20 in Richtung des Gehäuses 10 nicht axial verlagert ist, können das Auslaßstück 20 und das Ventilelement 21 gemeinsam durch eine reibschlüssige Verbindung gedreht werden, wodurch die Richtung der radialen Abluftströmung durch die Auslaßöffnung 25 und die Öffnung 30 in jede gewünschte Richtung geändert wird.
Wenn es gewünscht ist, die Richtung der Abluftströmung von einer radialen Richtung in die axiale Richtung zu ändern, wird das Auslaßstück 20 in Richtung des Gehäuses 10 gedrückt und gedreht. Dadurch verriegeln die Vorsprünge 36 des Ventilelements 21 und die Kupplungsvorsprünge 35 des Querwandelements 33 das Ventilelement 21, und das Auslaßstück 20 kann alleine in die oben erwähnte erste Relativstellung gedreht werden, die durch die Vorsprünge 38 an dem Ventilelement 21 und die nicht dargestellten Widerlager in dem Auslaßstück 20 definiert ist. In dieser Stellung ist die radiale Auslaßöffnung 25 aus der Flucht zu der Öffnung 30 des Ventilelements 21 gebracht, während sich die axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 des Auslaßstücks 20 mit den Öffnungen 28 des Ventilelements 21 völlig decken.
Wenn es gewünscht ist, zurück zu einer radialen Abluftströmungsrichtung zu wechseln, wird das Auslaßstück 20 wieder axial in Richtung des Gehäuses 10 gedrückt, wodurch der Vorsprung 36 des Ventilelements 21 in die Kupplungsvorsprünge 35 an dem Querwandelement 33 eingreift, wodurch das Ventilelement 21 gegen Drehung verriegelt ist und das Auslaßstück 20 in die zweite Relativstellung gedreht werden kann, die durch den Vorsprung 38 und die nicht dargestellten Widerlager des Auslaßstücks 20 definiert ist. Dann erreicht man eine völlige Deckung zwischen der Auslaßöffnung 25 auf dem Auslaßstück 20 und der Öffnung 30 auf dem Ventilelement 21 während die axial gerichteten Auslaßöffnungen 26 außerhalb der Flucht mit den Öffnungen 28 des Ventilelements 21 liegen.

Claims

Pneumatisch angetriebenes Motorwerkzeug mit einem Gehäuse (10), einem Druckluftmotor, einem Drucklufteinlaßkanal (11) und einem Abluftauslaßkanal (12) sowie einem verstellbaren Auslaßdeflektor (14) für die Abluft, der an dem Gehäuse (10) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßdeflektor (14) ein becherförmiges Auslaßstück (20) mit mindestens einer radial gerichteten Auslaßöffnung (25) und einer oder mehreren axial gerichteten Auslaßöffnungen (26), die in einem bestimmten Muster angeordnet sind, und ein Ventilelement (21) aufweist, das in einem koaxialen Verhältnis zu dem Auslaßstück (20) drehbar gelagert ist, wobei das Ventilelement (21) eine oder mehrere axial gerichtete Öffnungen (28), die in einem Muster angeordnet sind, das deckungsgleich mit dem bestimmten Muster der axial gerichteten Auslaßöffnung oder -öffnungen (26) des Auslaßstücks (20) ist, und mindestens eine radial gerichtete Öffnung (30) besitzt, die mit der mindestens einen radial gerichteten Auslaßöffnung (25) des Auslaßstücks (20) wahlweise in Flucht gebracht werden kann, wobei das Auslaßstück (20) und das Ventilelement (21) in Bezug zueinander drehbar sind zwischen – einer ersten Relativstellung, in der die axial gerichtete Öffnung oder die Öffnungen (28) des Ventilelements (21) sich mit der/den axial gerichteten Auslaßöffnung oder -öffnungen (26) des Auslaßstücks (20) vollauf deckt/decken, und die mindestens eine radial gerichtete Öffnung (30) des Ventilelements (21) sich mit der/den radial gerichteten Auslaßöffnung oder -öffnungen (25) des Auslaßstücks (20) nicht deckt, und – einer zweiten Relativstellung, in der die mindestens eine radial gerichtete Öffnung (30) des Ventilelements (21) sich mit der/den radial gerichteten Auslaßöffnung oder -öffnungen (25) des Auslaßstücks (20) vollauf deckt und die axial gerichtete Öffnung oder die Öffnungen (28) des Ventilelements (21) sich mit der axial gerichteten Auslaßöffnung oder -öffnungen (26) des Auslaßstücks (20) gar nicht deckt/decken.
Motorwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaßstück (20) und das Ventilelement (21) in Relation zu dem Gehäuse (10) axial verlagerbar sind und eine Feder (24) vorgesehen ist, um das Ventilelement (21) gegen das Auslaßstück (20) vorzuspannen und so das Ventilelement (21) in Bezug zu dem Auslaßstück (20) reibschlüssig zu koppeln, um eine gemeinsame Drehung des Auslaßstücks (20) und des Ventilelements (21) zum Einstellen der Auslaßrichtung der Abluftströmung von dem Auslaßdeflektor (14) in der zweiten relativen Position zu erreichen, und eine Kupplungsvorrichtung (35, 36) zwischen dem Ventilelement (21) und dem Gehäuse (10) vorgesehen ist, um das Ventilelement (21) gegen Drehung formschlüssig zu verriegeln, wenn das Ventilelement (21) durch das Auslaßstück (20) in Richtung des Gehäuses (10) entgegen der Vorspannkraft der Feder (24) axial verstellt ist, wodurch das Auslaßstück (20) in die Lage versetzt wird, in Bezug zum Ventilelement (21) zwischen der ersten relativen Position und der zweiten relativen Position trotz der reibschlüssigen Verbindung zwischen dem Auslaßstück (20) und dem Ventilelement (21) drehbar zu sein.
Motorwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lufteinlaßkanal (11) einen Einlaßstutzen (15) aufweist, der an dem Gehäuse (10) befestigt ist und sich koaxial durch das Auslaßstück (20) und das Ventilelement (21) erstreckt, und ein umlaufender Absatz (22) an dem Einlaßstutzen (15) eine axiale Auflagerfläche für das Auslaßstück (20) bildet.
Motorwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (21) innerhalb des Auslaßstückes (20) angeordnet ist.