DE1119886B - Brikettieren von Eisenpellets - Google Patents

Brikettieren von Eisenpellets

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DE1119886B
DE1119886B DEM46633A DEM0046633A DE1119886B DE 1119886 B DE1119886 B DE 1119886B DE M46633 A DEM46633 A DE M46633A DE M0046633 A DEM0046633 A DE M0046633A DE 1119886 B DE1119886 B DE 1119886B
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DE
Germany
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pellets
presses
briquettes
briquetted
pressing
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Pending
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DEM46633A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Guenter Heitmann
Dipl-Ing Dr Wolfgang Janke
Dipl-Chem Dr Kurt Meyer
Dipl-Chem Dr Hans Rausch
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Brikettieren von EisenpeBets Es ist bekannt, feinkörnige, oxydische Eisenerze zu Pellets zu verformen und im Drehrohrofen unter Zusatz eines festen Reduktionsmittels und Verwendung von gasförmigen und/oder flüssigen Brennstoffen, gegebenenfalls unter Zuschlag von Kalk oder Dolomit vorzureduzieren. Diese Pellets werden als Aufgabegut für Hochöfen, aber auch für Siemens-Martin-Öfen, Elektro- und Heißluft-Kupol-Öfen u. dgl. verwendet. Je nach dem Verwendungszweck wird der Reduktionsgrad verschieden hoch eingestellt, und es ist auch bekannt, die Vorreduktion teilweise bis zum metallischen Eisen zu treiben. Aus sehr reinen Eisenkonzentraten können auf diese Weise Pellets mit einem Gesamteisengehalt von 95101o und einem Gehalt an metallischem Eisen von bis zu etwa 901% hergestellt werden.
  • Diese Pellets sind im allgemeinen sehr porös und haben daher gute Reaktionsfähigkeit, so daß sie sich besonders gut für die Aufgabe auf den Hochofen eignen. Für andere Zwecke, insbesondere für die Aufgabe in den Siemens-Martin-Ofen als Schrottersatz ist aber diese hohe Porosität nachteilig, weil sie ein verhältnismäßig niedriges spezifisches Gewicht bedingt, das für diesen Verwendungszweck unerwünscht ist. Diese Pellets können im allgemeinen nur mit einer maximalen Größe bis etwa 15 mm technischwirtschaftlich hergestellt werden, so daß das Gewicht des einzelnen Pellets sowohl wegen seiner verhältnismäßig geringen Größe wie auch wegen seines niedrigen spezifischen Gewichtes zu niedrig ist, um mit Sicherheit die Schlackendecke zu durchschlagen. Das Gewicht eines einzelnen Pellets beträgt daher maximal etwa 2 bis 4 g.
  • Eine nachträgliche Erhöhung des spezifischen Gewichtes und der Größe der einzelnen Stücke durch Zusammensintern und/oder Einschmelzen ist zwar technisch denkbar, aber wegen der damit verbundenen hohen Kosten wirtschaftlich ungünstig. Auch ein Zusammenpressen der porösen Pellets bei einer Temperatur in der Nähe des Erweichungspunktes, ist technisch nur schwierig durchzuführen und würde ebenfalls zusätzliche Wärmekosten verursachen, weil dieses Zusammenpressen nur nach dem Absieben der Beimengungen technisch sinnvoll ist. Vor dem Absieben müssen aber die Pellets so weit abgekühlt werden, daß eine Rückoxydation nicht eintritt (100° C), so daß ihre fühlbare Wärme nach dem Verlassen des Drehrohrofens für diesen Zweck nicht ausgenutzt werden kann.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich ist, aus den kalten abgesiebten Pellets ohne Wärmebehandlung und ohne Verwendung von Bindemitteln Formkörper mit einem Eigengewicht von bis zu etwa 50 kg herzustellen, was, in allen Fällen mit Sicherheit ausreicht, um die Schlackendecke zu durchschlagen Gleichzeitig kann das scheinbare spezifische Gewicht dieser Formkörper erheblich über das Schüttgewicht der unbehandelten Pellets gesteigert werden. Das wird. erfindungsgemäß durch Brikettieren der kalten Pellets in an sich bekannten Brikettiervorrichtungen erreicht, Überraschenderweise lassen sich solche Pellets nämlich auch bei Temperaturen weit unterhalb des Erweichungspunktes bis herunter zu Zimmertemperatur zu festen und dichten Briketts zusammenpressen, ohne daß dazu übermäßig hohe Preßdrücke erforderlich sind. Für die erfindungsgemäße Arbeitsweise sind nur Preßdrücke im Bereich von etwa 200 bis 3000 kg/ein erforderlich, die mit verschiedensten Pressen bekannter Bauart ohne weiteres eingehalten werden können. Es können z. B. für den Zweck der Erfindung Schrottpaketierpressen, Zylinderpressen und/oder Brikettpressen verschiedener Bauart verwendet worden.
  • Es genügt z. B. schon ein Preßdruck von 255 kg/cm=, um aus einer Schüttung von Pellets mit einem Durchmesser von 15 mm, einem Reduktionsgrad von 951% und einem Gehalt an metallischem Eisen von 901% Briketts mit einer scheinbaren Dichte von 2,5 g/cm3 herzustellen. Selbst Briketts mit dieser verhältnismäßig geringen scheinbaren Dichte sind in sich genügend fest, um den üblichen Beanspruchungen bei der Aufgabe auf den Ofen zu widerstehen. Da die unbehandelten Pellets ein scheinbares spezifisches Gewicht von 2,2 g/cm3 und ihre Schüttung ein Schüttgewicht von 1,5 g/cm3 haben, entspricht bereits das scheinbare spezifische Gewicht der mit diesem niedrigen Preßdruck hergestellten Briketts einer nicht unwesentlichen Dichtesteigerung. Da die Schlackenschicht aber meist ein höheres spezifisches Gewicht als 2,5 hat, sind Formkörper mit höherem scheinbarem spezifischem Gewicht im allgemeinen erforderlich. Auch dies kann erfindungsgemäß ohne weiteres bewerkstelligt werden. So erhält man z. B. aus den gleichen Pelle:ts bei einem Preßdruck von 510 kg/cm2 Briketts mit einem scheinbaren spezifischen Gewicht von 3,1 g/cm3, bei einem Preßdruck von 1020 kg/em2 Briketts mit einem scheinbaren spezifischen Gewicht von 3,8 und bei einem Preßdruck von 1530 kg/cm2 Briketts mit einer scheinbaren Dichte von 4,3.
  • Die Dimensionen der Briketts können durch geeignete Wahl der Presse in weiten Grenzen variiert werden. Selbstverständlich ist es notwendig, die Briketts so groß zu machen, daß ihr Eigengewicht ausreicht, um die Schlackendecke zu durchschlagen, andererseits bietet eine Steigerung der Brikettgröße über ein Gewicht der einzelnen Formstücke von etwa 50 kg keine weiteren Vorteile mehr. Die kleinste Brikettgröße die den in der Praxis gestellten Anforderungen genügt, entspricht einem Gewicht bis etwa 0,25 kg.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper eignen sich besonders gut als Schrottersatz für den Einsatz in Stahlerzeugungsöfen, z. B. Siemens-Martin-Öfen, Elektroöfen, Konvertoren - wie Bessemer-, Thomasbirnen - sowie Öfen für das Verblasen mit sauerstoffangereicherter Luft oder reinem Sauerstoff, ferner auch in Hochöfen und Heißluft-Kupol-Öfen.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann das scheinbare spezifische Gewicht der Formkörper dadurch noch weiter gesteigert werden, daß diese nicht ausschließlich aus ganzen Pellets, sondern mindestens teilweise auch aus Pelletsbruch gepreßt werden. Solche Bruchstücke von Pellets fallen bei normalem Betrieb ohnehin. in einer Menge von bis zu 1011/o an. Die Mitverwertung dieses Bruches bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt nicht nur eine nutzbringende Verwertung desselben, sondern darüber hinaus eine Steigerung der Qualität des Fertigproduktes. Es ist aber auch möglich, darüber hinaus die ganzen Pellets vor dem Brikettieren ganz oder teilweise zu zerschlagen, um die Dichte der fertigen Formkörper noch weiter zu erhöhen. Eine häufig besonders zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise besteht darin, die produzierten Pellets unbrikettiert an den Verwendungsort zu verschicken und erst dort Briketts mit der der Schlackendichte gerade angepaßten erforderlichen Dichte und Größe zu pressen. Dadurch es es möglich, jeweils mit dem kleinsten gerade notwendigen Preßdruck und der jeweils optimalen Brikettgröße auszukommen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung eines Schrottersatzes aus hochwertigen Eisenerzkonzentraten durch Reduzieren von Pellets aus hochwertigen Eisenerzkonzentraten,-die im Drehrohrofen durch Zusatz von festem Reduktionsmittel und Verwendung eines gasförmigen oder flüssigen Brennstoffes und gegebenenfalls basischen Zuschlägen wie Kalk oder Dolomit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierten Pellets nach dem Austrag aus dem Reduktionsofen und Abkühlung von den Beimengungen abgesiebt werden und eine Schüttung dieser Pellets ohne Aufheizung und ohne Verwendung von Bindemitteln bei Preßdrücken von 200 bis 3000 kg/crn2 zu größeren Formstücken brikettiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck so hoch gewählt wird, wie zur Erzielung der jeweils gewünschten Dichte der Farmstücke gerade notwendig ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pellets in einer Körnung unter 15 mm, vorzugsweise 3 bis 15 mm, verwendet werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zu brikettierenden Pellets mindestens teilweise als Pelletsbruch vorliegen.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen der Formlinge in Schrottpaketierpressen erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen der Formfinge in Zylinderpressen erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen der Formlinge in Walzpressen erfolgt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1129171B (de) * 1960-11-10 1962-05-10 Ludwig Weber Dipl Kfm Verfahren zum Brikettieren von Feinerzen
EP0275816A1 (de) * 1986-12-19 1988-07-27 MANNESMANN Aktiengesellschaft Verfahren zur Aufbereitung von feinteiligen Stahlabfällen
DE19815968C1 (de) * 1998-04-09 1999-03-25 Kloeckner Ind Anlagen Gmbh Verfahren zum Herstellen von brikettiertem Eisenschwamm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1129171B (de) * 1960-11-10 1962-05-10 Ludwig Weber Dipl Kfm Verfahren zum Brikettieren von Feinerzen
EP0275816A1 (de) * 1986-12-19 1988-07-27 MANNESMANN Aktiengesellschaft Verfahren zur Aufbereitung von feinteiligen Stahlabfällen
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