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Um eine Achse drehbarer Abscherklassierer Die Erfindung betrifft einen
an Zu- und Abfuhrvorrichtungen anschließenden Abscherklassierer mit einem in einem
Kasten untergebrachten Trennboden, wobei der Kasten mit Einrichtungen versehen ist,
mit deren Hilfe der Abscherklassierer aus der Betriebsstellung gebracht werden kann
und dann drehbar um eine in der Symmetrieebene und der Halbierungslmie des Zentriwinkeis
des Trennbodens befindliche zentrale Achse gelagert ist.
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Es hat sich als notwendig erwiesen, den Trennboden des Abscherklassierers
von Zeit zu Zeit umzukehren, wenn ein Trenngut mit starker Abtriebwirkung aufgegeben
wird. Je nach der Beschaffenheit des Trennguts und der Belastung des Abscherklassierers
können sich diese Perioden über kürzere oder längere Zeit erstrecken. Handelt es
sich um Abscherklassierer mit leichtem Boden, so kann dieser Boden einfach von Hand
gedreht werden. Bei größeren Anlagen, bei denen der Boden infolge seiner Abmessungen
und seines Gewichtes nicht zu handhaben ist, ist man jedoch gezwungen, andere Maßnahmen
zu ergreifen.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, den Abscherboden in einem Kasten
unterzubringen, der drehbar um eine waagerechte Achse gelagert ist. Hiermit ist
jedoch der Nachteil verbunden, daß diese Konstruktion einer Grundfläche bedarf,
die fast doppelt so groß ist wie die eines in nur einer Stellung fixierten Abscherklassierers.
Außerdem müssen der Abscherklassierer und seine Zufuhrvorrichtung höher aufgestellt
werden, damit die Rückstandfraktion nach Umkehrung des Siebbodens mit ausreichendem
Gefälle ausgetragen werden kann.
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Es wurden weiter bereits eine Anzahl Konstruktionen vorgeschlagen,
die darauf abzielen, einen oder beide Nachteile zu beseitigen. Hierbei wird der
Boden aus der Betriebsstellung gebracht und anschließend um eine oder mehrere Achsen
gedreht.
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Beim Zurückversetzen in die Betriebsstellung haben der eintrittsseitige
und der austrittsseitige Teil ihren Platz gewechselt. In einer dieser Ausführungsformen
ist der Kasten drehbar um eine Achse gelagert, die sich in der Symmetrieebene und
der Halbierungslinie des Zentriwinkels des Bodens befindet. Es ist notwendig, den
Kasten mit dem Boden aus der Betriebsstellung zu bringen, da vermieden werden muß,
daß der Boden und/oder der Kasten beim Kippen mit der Zufuhr- oder der Abfuhrvorrichtung
oder mit beiden in Berührung kommt.
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Die Nachteile der in der deutschen Patentanmeldung Stl3041VIa/la
vorgeschlagenen Vorrichtung treten besonders dann zutage, wenn
mehrere parallel geschaltete
Abscherklassierer auf einem Sandsauger aufgestellt sind. Hier hat jeder Abscherklassierer
je Zeiteinheit große Mengen Material zu verarbeiten, so daß der Abscherklassierer
selbst groß und schwer zu konstruieren ist. Die Abscherklassierer sind ferner möglichst
dicht nebeneinander aufzustellen. Außerdem bringt die Art der Arbeiten mit sich,
daß der Abscherklassierer schnell und mit geringem Kraftaufwand zu kehren ist.
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Diesen Anforderungen genügt die erfindungsgemäße Vorrichtung, indem
die zentrale Achse, um die der Abscherklassierer drehbar ist, in oder an einem Arm
drehbar befestigt ist, dessen eines Ende sich um eine fest unterstützte, unterhalb
der zentralen Achse liegende waagerechte Achse so weit drehen kann, daß der Kasten
durch eine Kippbewegung um diese waagerechte Achse in eine Stellung gebracht wird,
in der die Enden des Trennbodens und der Kasten bei einer Drehung um 1800 mit den
Zu- und Abfuhrvorrichtungen außer Berührung bleiben.
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Damit kann auch ein schwerer Abscherboden leicht gedreht werden,
ohne daß die bisher bekannten, raumbeanspruchenden Vorrichtungen verwendet werden
müssen.
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Vorzugsweise liegt die Senkrechte durch den Schwerpunkt der durch
Drehung beweglichen Teile in Betriebsstellung des Trennbodens auf der Seite der
waagerechten Achse, auf der sich die Abfuhrvorrichtung befindet, und befindet sich
in Dreh stellung die Senkrechte durch den Schwerpunkt auf der entgegengesetzten
Seite von der waagerechten Achse. Der Vorteil einer solchen Maßnahme besteht darin,
daß zum Drehen des Abscherklassierers um die waagerechteAchse nur eine geringe Kraft
benötigt wird. Gemäß der Erfindung sind weiter Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe
der Abscherklassierer in der zum Drehen um die zentrale Achse bestimmten Stellung
gehalten werden kann.
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Diese Mittel können aus einem Sperrklinkenmechanismus bestehen, der
beim Kippen des Abscherklassierers aus der Betriebsstellung um die waagerechte Achse
in diesen Abscherklassierer eingreift. Vorzugsweise ist jedoch gemäß der Erfindung
ein Träger für den Arm des um die waagerechte Achse aus der Betriebsstellung drehbaren
Abscherklassierers vorgesehen, wobei der Träger und die waagerechte Achse so angeordnet
sind, daß der Schwerpunkt des Abscherklassierers auf der Seite der senkrechten,
durch die Drehachse gehenden Ebene gelegen ist, wo der Trennboden infolge des Gewichtes
des Abscherklassierers in der Betriebsstellung gehalten wird und beim Drehen des
Abscherklassierers aus der Betriebsstellung die genannte senkrechte Ebene passiert.
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Auf diese Weise wird der Abscherklassierer infolge seines Eigengewichtes
in derjenigen Stellung gehalten, bei der er um seine zentrale Achse gedreht wird.
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Die Erfindung wird in Form eines Beispiels an Hand der Zeichnung
erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen Senkrechtschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und Fig. 2 eine Vorderansicht dieser Vorrichtung.
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In einem aus Profileisen bestehenden Gestell 1 befindet sich eine
Speisevorrichtung 2, deren unteres Ende eine spaltförmige Öffnung 3 aufweist. Unter
dieser Öffnung 3 ist ein Abscherklassierer 4 mit Trennboden 5 angebracht, der aus
waagerechten (von Spalten getrennten) Stäben 6 zusammengesetzt ist. Einfachheitshalber
sind diese in Fig. 2 nur durch eine Anzahl paralleler Linien dargestellt. Die Stäbe
6 befinden sich zwischen zwei gekrümmten Blechen 7, die den Trennboden 5 mit Hilfe
von Keilen 8 zwischen TragstangenlO einspannen. Auf diese Weise ist der Trennboden
in einen Kasten 11 eingebaut, der sich aus den Seitenblechen 12, den Führungsblechen
13 für die Rückstandfraktion des Bodens und den Bodenwänden 14 zusammensetzt. Die
Wände 14 und 15 des Kastens 11 bilden den Auffangraum für die Durchgangsfraktion
des Abscherklassierers.
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An der oberen und unteren Seite des Kastens 11 sind in die Seitenwände
mündende Austragsstutzen 16 für die Durchgangsfraktion vorgesehen. In der Symmetrieebene
des Trennbodens und der Halbierungslinie des Zentriwinkeis des Trennbodens ist an
der Wand 14 eine zylindrische Achse 17 befestigt, die drehbar in einer Bohrung 18
eines als eine dicke Platte ausgebildeten Armes 19 angebracht ist, welcher Arm wieder
um eine waagerechte Achse 20 drehen kann, der in von dem Gestell 1 unterstützten
Ansätzen 21 gelagert ist. Die Achse 17 wird durch eine Halteplatte 22 und einen
Schraubenbolzen 23 an Ort und Stelle gehalten. An den Ansätzen 21
ist eine Trägerplatte
24 befestigt, und zwar derart, daß der Abscherklassierer 4 beim Drehen um die Achse
20 mit seinem Arm 19 auf der Trägerplatte 24 aufruht. Der Abscherklassierer hat
dann die mit einer strichpunktierten Linie bezeichnete Stellung4' eingenommen. In
dieser Stellung kann der Abscherklassierer um die zentrale Achse 17 drehen, ohne
daß der Abscherklassierer oder der Kasten mit dem unteren Ende des Speisebehälters
2 in Berührung kommt. Die Lage von Achse 20 und Trägerplatte 24 ist derart, daß
der Schwerpunkt Z des Abscherklassierers mit dem Arm 19 an der Seite der Vertikalebene
A-A durch die Achse 20 liegt, wo sich der Trennboden in der Betriebsstellung befindet,
in Fig. 1 also an der rechten Seite von Linie A-A, während in der Stellung, bei
der der Arm 19 auf der Trägerplatte 24 aufruht, der Schwerpunkt sich im Punkt Z'
befindet. d. h. an der anderen Seite der Linie A-A. Der Schwerpunkt verlagert sich
deshalb beim Drehen des Abscherklassierers um die Achse 20 über den höchsten Abschnitt
seines Drehkreises, so daß er über eine fast waagerechte Linie verschoben wird.
Dies hat zur Folge, daß der zum Kippen des Abscherklassierers benötigte Kraftaufwand
mmiinal ist. Auch für die Zurückversetzung in die Betriebsstellung braucht kaum
irgendwelche Kraft ausgeübt zu werden. Ein weiterer mit dieser Konstruktion verbundener
Vorteil ist, daß man keine Maßnahmen zu treffen braucht, den Abscherklassierer in
seiner gekippten Stellung zu belassen.