DE1118408B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen von Tafelglas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen von TafelglasInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G29672VIb/32a
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. NOVEMBER 1961
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 30. NOVEMBER 1961
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen von Tafelglas,
dessen Oberfläche dieselbe Feuerpolitur aufweist wie das kontinuierliche, aus einer Schmelze ausgehobene
Tafelglas.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein kontinuierliches Glasblatt, das glattere Oberflächen und
eine gleichmäßigere Dicke als das nach den bekannten Verfahren hergestellte Tafelglas aufweisen soll,
nach einem Verfahren herzustellen, bei dem sich das kontinuierlich gezogene Glasblatt bei der Berührung
mit Wänden aus Graphit oder amorphem Kohlenstoff formt und verfestigt. Die Verwendung von porösem
Graphit oder porösem, amorphem Kohlenstoff für Glasblaseformen ist an sich bekannt.
So wurde bereits vorgeschlagen, einen Glasstrom auf eine von unten geheizte, geneigte Graphittafel
fließen zu lassen und ein Glasblatt zu formen, indem der Glasfluß auf dem Tisch abgekühlt wird.
Die Durchführung eines solchen Verfahrens ist aus den beiden nachfolgend aufgeführten Gründen praktisch
nicht möglich:
1. Durch die reduzierende Wirkung des Graphits auf das Glas werden beträchtliche Gasmengen
frei, die im Glasblatt zahlreiche Blasen bilden.
2. Der Zustand der Graphtittafel, die auf ihrer Unterseite durch Brenner und auf ihrer Oberseite
durch das Glas erhitzt wird, verschlechtert sich durch die Oxydation schnell.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß eine flüssige Glasmasse unter Druck
in einen Kanal eingeleitet wird, dessen Boden und Seitenwände aus gekühlten, vollkommen ebenen
Platten aus porösem Graphit oder porösem amorphem Kohlenstoff bestehen, wobei ein Wärmeverlust
nach oben durch eine entsprechende Isolierung der Kanaldecke weitgehend verhindert und im Inneren
des Kanals eine inerte Atmosphäre aufrechterhalten wird, und daß das Glasblatt über den Kanalboden
gezogen wird, wobei die durch die Reaktion des Glases mit dem Kohlenstoff des Kanalbodens und der
Kanalwände frei gewordenen Gase durch die Wandungen hindurch abgesaugt werden, und daß hernach
das Glasblatt in bekannter Weise gekühlt wird.
Hierdurch wird ein Glasblatt erhalten, dessen Oberflächenbeschaffenheit sowie dessen optische
Eigenschaften mit den gleichen Eigenschaften eines Glasblattes vergleichbar sind, das als »Spiegelglas«
bezeichnet wird und dessen Oberflächen mechanisch geschliffen und poliert werden. Unter einem »porösen«
Graphit oder amorphen Kohlenstoff wird ein Material verstanden, das offene Poren besitzt, die unterein-Verf
ahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Ziehen von Tafelglas
Anmelder:
G. B. D. Societe anonyme Holding, Luxemburg
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 15. Mai 1959 (Nr. 794 804) -
Dr. Bernard Long, Paris, ist als Erfinder genannt worden
ander in Verbindung stehen. Dieses Material weist außerdem eine gewisse Durchlässigkeit auf, die für
den Gasdurchgang wichtig ist.
Der aus Graphit oder amorphem Kohlenstoff bestehende Kanal erleichtert die Bildung des Glasblattes,
insbesondere die Bildung seiner Ränder, denn das geschmolzene Glas benetzt weder den Graphit
noch den amorphen Kohlenstoff.
Durch Kühlung des Bodens und der Seitenwände des Kanals erhält das Glasblatt sofort die erforderliche
Beschaffenheit, um in Längsrichtung weiterbewegt werden zu können, da der Reibungskoeffizient
zwischen der Oberfläche des Kanalbodens und der Unterseite sowie den verfestigten Rändern des Glasblattes
sehr klein ist.
Da außerdem die flüssige Glasschicht, aus der sich das Blatt bildet, unter Druck aus einem Wannenofen
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3 4
läuft und deshalb das schon festgewordene Glas vor Atmosphäre ist, wie schon vorher erwähnt, erfin-
sich her schiebt, ist die notwendige Kraft, um das dungsgemäß frei von Sauerstoff und kohlensaurem
Glasblatt in Längsrichtung voranzubewegen, äußerst Gas. Eine solche Atmosphäre kann leicht erzeugt
gering. werden mit Hilfe der jetzt auf dem Markt befind-
Diese Kraft kann fast ausschließlich von den 5 liehen Spezialapparate für Klimaanlagen. Auf diese
unteren Schichten des Glasflusses verbraucht werden, Weise kann z. B. rund um den Kanal eine Stickstoff-
denn erfindungsgemäß ist die Decke des Kanals gegen atmosphäre von 99,99% Reingehalt aufrechterhalten
Wärmeverlust nach außen ün isoliert, so daß die werden.
oberen Glasschichten noch sehr beweglich sind, wenn Die Abkühlung der unteren Fläche des Glasblattes
sich die unteren Schichten schon beträchtlich ver- io geht schnell vor sich, während die Abkühlung der
festigt haben. oberen Fläche relativ langsam erfolgt. Dies ist eine
Die weiteren Vorzüge, die sich aus dieser Art der Folge der Tatsache, daß jsich über der Oberfläche des
Abkühlung ergeben/werden später beschrieben. Glases eine ruhige Atmosphäre befindet, deren Tem-
Die Wahl der Anfangstemperatur des Glases hängt peratur etwas höher liegt als die der Glasoberfläche,
von den folgenden drei Faktoren ab: 15 Man vermeidet auf diese Weise den unter der Be-
1. Um das Freiwerden der Gase, die durch Reak- zeichnung »Hämmerung« bekannten Fehler der
tion des Graphits oder des amorphen Kohlen- Oberfläche, der von der ungleichmäßigen Abkühlung
stoffes entstanden sind, in mäßigen Grenzen zu herrührt, welche durch die auf die Glasoberfläche
halten, ist es vorteilhaft, wenn die Temperatur auftreffenden Dämpfe, die eine sehr viel niedrigere
der flüssigen Glasschicht, die aus dem Wannen- ao Temperatur aufweisen, verursacht wird. Dieses Phäofen
kommt, relativ niedrig ist, nomen ist auch bei der Herstellung von gezogenem
2. hängt die Produktionsgeschwindigkeit eines Glas bekannt.
Glasblattes von gegebener Dicke, das nach dem Aus diesem Grund ist erfindungsgemäß die Decke
Verfahren gemäß dieser Erfindung hergestellt des Kanals stark wärmeisoliert. Ebenso ist die Zone
wird, von der Temperatur eben dieser Glas- a$ zwischen dem Glasblatt und der Decke in Längsrich-
schicht ab, und rung in eine gewisse Anzahl von Kammern unterteilt,
3. spielt die Dicke des hergestellten Glasblattes bei und das Gas (das weder Sauerstoff noch Kohlensäure
der Wahl der Anfangstemperatur des Glases eine enthält), das in jede Kammer unter die Decke geleitet
Rolle. wird, wird vorher auf die gleiche oder eine etwas
Unter diesen Umständen kann die Temperatur des 3° höhere Temperatur als die normale, die das Glasblatt
Glases bei seinem Eintritt in den Kanal etwa zwischen in dieser Kammer aufweist, erhitzt.
1000 und 1300° C liegen, was ungefähr einer Vis- Da die Unterschiede des Glasblattes fast ohne
kosität von 104 bis 102·5 Poise entspricht. Reibung über den Boden des Kanals hinweggleitet,
Dieser Temperaturbereich gilt für die Kalk-Natron- genügt schon eine geringe Kraft, um es zu ziehen;
Gläser, die gewöhnlich zur Herstellung der Glas- 35 daraus ergibt sich, daß die unteren Schichten des
blätter aller Arten verwendet werden. Selbstverständ- Glases in der Zone der beginnenden Verfestigung nur
lieh kann er für Spezialgläser auch wesentlich anders einer ganz geringen Zugbeanspruchung unterworfen
sein, während die Viskosität genau die gleiche bleibt. sind.
Bei den üblichen Kalk-Natron-Gläsern wird vor Unter diesen Umständen zeigt die untere Fläche
allen Dingen durch Einwirkung des Graphits oder des 40 des Glasblattes nach dem Festwerden keine Oberamorphen Kohlenstoffes auf diese Gläser Schwefel- flächenfehler auf Grund thermischer Einwirkung
dioxyd (SO2) erzeugt; Schwefeldioxyd entsteht in um (keine sogenannten Stries).
so größeren Mengen, je größer der Gehalt der Gläser Wenn die obere Fläche des Glasblattes eine Teman
Schwefelsäureanhydrid (SO3) ist. Durch passende peratur von etwa 700° C aufweist, ist die untere
Wahl des Verhältnisses von Natriumsulfat zu Kohle 45 Fläche — ganz gleich, wie dick das Glasblatt sein
im Gemenge kann man erreichen, daßderSO3-Gehalt mag — durch Regelung der Abkühlung des Kanalauf
ein Mindestmaß beschränkt wird. bodens auf eine genügend niedrige Temperatur geWenn
das Glas einen geringen Prozentsatz von bracht worden, um ohne Schaden die Berührung mit
Arsen- oder von Antimonoxyd aufweist, kann durch den Transportwalzen eines Kühlmittels aushalten zu
die reduzierende Wirkung des Graphits oder des 50 können.
amorphen Kohlenstoffes ein Verflüchtigen des Arsens Nach einem in der Tafelglasfabrikation wohl-
oder des Antimons erreicht werden; dieses Verfluch- bekannten Verfahren stellt man im ersten Abschnitt
tigen kann, wenn es hinderlich ist, nur dadurch ver- des Kühlkanals die thermische Homogenität in der
mieden werden, indem dem Glas diese Oxyde, die Dicke und der Breite des Glasblattes wieder her,
nicht unbedingt notwendig sind, nicht zugesetzt 55 worauf man im zweiten Abschnitt die althergebrachte
werden. langsame Abkühlung vornimmt.
Gemäß der Erfindung wird ein Eindringen der frei An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielswerdenden
Gase oder Dämpfe in das Glas vermieden, weise näher erläutert.
indem man sie durch die porösen Wände, an denen Fig. 1 zeigt schematisch im Längsschnitt den Aussie
gebildet werden, absaugt. 60 tritt der flüssigen Glasschicht aus dem Wannenofen,
Das Absaugen wird in hohem Maße erleichtert, ferner den Kanal, der das Glasblatt formt, mit seiner
wenn der Boden und die Seitenwände des Kanals, in Hilfsausrüstung (Absauge- und Kühlvorrichtung) und
dem das Glasblatt gezogen wird, aus Graphit oder seiner Decke sowie den Kühlkanal;
amorphem Kohlenstoff von besonders poröser Be- Fig. 2 zeigt den Querschnitt des Kanals, der das
schaffenheit hergestellt sind. 65 Glasblatt formt, entsprechend der Linie H-II in Fig. 1;
Durch das Absaugen wird auch die Atmosphäre Fig. 3 zeigt den Längsschnitt einer Abänderung der
in dem Kanal durch den Graphit bzw. den amorphen Vorrichtung, die das Glasblatt formt, bei der ein geKohlenstoff
hindurch in Umlauf gebracht. Diese wisser Abschnitt des Kanals durch die aus Graphit
oder amorphem Kohlenstoff bestehenden Tragewalzen ersetzt ist.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, fließt die flüssige Glasmasse 1, die aus dem Bad 2 kommt, durch die Öffnung
3, die sich unter der Wand 4 befindet.
Diese Glasmasse breitet sich auf dem Formgebungskanalboden 5 aus, der aus Graphit- oder
amorphen Kohlenstoffplatten besteht und seitlich mit Rändern 6 versehen ist.
In dem Teil des Kanals, in dem sich die flüssige Glasmasse ausbreitet, wird der Boden durch die
Rohre 7 mit Wasserumlauf gekühlt; zwischen diesen Kühlrohren befinden sich die Rohre 8, die die Gase
absaugen, die von der Reaktion des Graphits oder des amorphen Kohlenstoffs mit dem Glas herrühren.
Der Kanal ist durch eine Metallumhüllung 9 umschlossen, in die man durch die Rohre 10 ein Gas,
wie z. B. Stickstoff, einführt, das frei von Sauerstoff und Kohlensäure ist und in der Hitze nicht mit Graphit
und amorphem Kohlenstoff reagiert. Die Decke 11, die stark wärmeisoliert ist, wird von den Pfeilern
12 getragen (Fig. T).
Auf gleicher Höhe mit der Unterseite der Kanaldecke münden die Rohre 13, die in den Raum 14
über dem Glasblatt die Gase (ζ. Β. Stickstoff) leiten, die weder Sauerstoff noch Kohlensäure enthalten und
die eine Zerstörung des Graphits bzw. des amorphen Kohlenstoffs verhüten. Der Raum 14 wird durch
die Trennwände 15 in einzelne Abteilungen unterteilt.
In die Kammer 16, die sich über dem äußersten Ende des Kanals befindet, leitet man durch die Rohre
17 einen vertikalen Stickstoffstrom, der eine Temperatur von etwa 700° C hat. Dieser erzeugt in der
Kammer einen leichten Überdruck und verhindert jeden Zutritt von Luft in den Raum über dem Blatt.
Das Glasblatt 18 gleitet bei Verlassen des Kanals auf die Walzen 19, die nicht höher liegen als der
Kanal; danach gleitet das Glasblatt auf die Transportwalzen 20 im Kühlkanal 21. Es ist darauf hinzuweisen,
daß die Dicke des erzeugten Glasblattes in hohem Maße von der Viskosität der flüssigen Glasmasse
abhängig ist, die durch die Öffnung 3 einströmt und sich in dem abgekühlten Kanal ausbreitet, bei
dessen Berührung sich die Unterseite und die Ränder des Glasblattes sofort verfestigen.
Im allgemeinen muß die Viskosität gering sein, um ein Blat von geringer Dicke zu erzeugen. Tatsächlich
bedingt das erfindungsgemäße Verfahren, das die Erzeugung eines Glasblattes anstrebt, dessen Oberflächen
die geringstmöglichen Unebenheiten thermischen Ursprungs aufweisen, daß das Glas der
unteren verfestigten Schichten nur einem schwachen Zug ausgesetzt wird.
Dieses Ergebnis wird erreicht infolge der außerordentlich geringen Reibung zwischen dem Glas und
dem Graphit bzw. dem amorphen Kohlenstoff und infolge einer Produktionsgeschwindigkeit des Glasblattes,
die im Vergleich zu den Geschwindigkeiten, die bei der eigentlichen Ziehtechnik erreicht werden,
absichtlich herabgesetzt ist.
Offensichtlich wird der Glasfluß durch die Öffnung 3 in Abhängigkeit von der festgesetzten Dicke
des Glasblattes und der Produktionsgeschwindigkeit reguliert.
In Fig. 2 ist dargestellt, daß der Formgebungskanal 5 die erhöhten Ränder 6 hat, unter denen sich
die Kühlrohre 22 befinden. Diese abgekühlten Ränder begrenzen seitlich die Ausbreitung der flüssigen Glasschicht
und bringen infolgedessen die Ränder des Glasblattes zum Erstarren.
Die waagerechte Lage des Kanalbodens wird mit Hilfe von Schraubengewinden 23 reguliert.
Die Ansaugöffnungen der vier Rohre 8 sind durch eine mit Asbest ausgelegte Fuge zwischen den
Rändern der Rohrperipherie und dem Graphit bzw. amorphen Kohlenstoff in wirksamen Kontakt mit der
äußeren Oberfläche des Kanalbodens.
Das Absaugen der Gase von der äußeren Oberfläche der erhöhten Ränder 6 geschieht durch die
Rohre 24.
Die wärmeisolierte Decke 11 des Kanals wird seitlich von den Pfeilern 12 getragen.
In Fig. 3 ist die Länge des Formgebungskanals 5 vermindert. Hinter dem Kanal sind Walzen 25 aus
Graphit oder amorphem Kohlenstoff eingebaut, und zwar von der Stelle ab, wo die unteren Schichten des
Glasblattes einen gewissen Grad der Verfestigung erreicht haben. Diese Walzen werden durch ein Rohr
mit Wasserumlauf axial gekühlt. Auf diese Weise ist es möglich, den zum Weitertransport des Glasblattes
während der Erstarrung der unteren Glasschichten erforderlichen Kraftaufwand weiter herabzusetzen.
Claims (9)
1. Verfahren zum kontinuierlichen Ziehen von Tafelglas, dessen Oberfläche dieselbe Feuerpolitur
aufweist wie das von der Oberfläche eines Schmelzbades kontinuierlich gezogene Tafelglas,
dadurch gekennzeichnet, daß eine flüssige Glasmasse unter Druck in einen Kanal, dessen Boden
und Seitenwände aus gekühlten, vollkommen ebenen Platten aus porösem Graphit oder porösem
amorphen Kohlenstoff bestehen, eingeleitet, ein Wärmeverlust nach oben durch eine entsprechende
Isolierung der Kanaldecke weitgehend verhindert und im Inneren des Kanals eine inerte
Atmosphäre aufrechterhalten wird und beim Ziehen des Glasblattes über den Kanalboden die
frei gewordenen Gase, die durch die Reaktion des Glases mit dem Kohlenstoff des Kanalbodens und
der Kanalwände entstehen, durch die Wandungen hindurch abgesaugt werden und hernach das
Glasblatt in bekannter Weise gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Glasblattes
beim Durchgang durch den Kanal auf etwa 700° C abgekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal eine
99,99°/oige Stickstoffatmosphäre aufrechterhalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas,
das zur Aufrechterhaltung der inerten Atmosphäre in den Kanal eingeleitet wird, auf eine
Temperatur erhitzt wird, die gleich oder etwas höher als die Temperatur der Glasoberfläche ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Eintritt des Glases in den Kanal eine Glasviskosität von 104 bis 102·5 Poise aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis von Natriumsulfat zu Kohle im Ge-
menge so gewählt wird, daß der Gehalt des Glases an Schwefelsäureanhydrid auf ein Minimum
beschränkt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Glasblatt weder Arsen- noch Antimonoxyd enthält.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transport- und Kühleinrichtung
Walzen (19, 20) aufweist, deren horizontale formbildende Auflageflächen in gleicher Höhe mit
dem Kanalboden (5) angeordnet sind.
.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des Kanalbodens (5)
aus nebeneinander angeordneten Walzen (25) aus Graphit oder amorphem Kohlenstoff besteht und
in diesen Walzen (25) sich axial angeordnete Kühlrohre befinden, die an eine Kühleinrichtung
angeschlossen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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