DE1118377B - Verfahren zum Laengsschweissen von Rohren - Google Patents

Verfahren zum Laengsschweissen von Rohren

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DE1118377B
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DE
Germany
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welding
slot
edges
point
pipe
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Pending
Application number
DEM40287A
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English (en)
Inventor
Wallace Collins Rudd
Robert James Stanton
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Magnetic Heating Corp
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Magnetic Heating Corp
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K13/00Welding by high-frequency current heating
    • B23K13/04Welding by high-frequency current heating by conduction heating
    • B23K13/043Seam welding
    • B23K13/046Seam welding for tubes

Description

  • Verfahren zum Längsschweißen von Rohren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Längsschweißen von Rohren unter Anwendung von Hochfrequenzstrom zum Erhitzen der Schweißränder.
  • Zum Längsschweißen von Rohren ist es bereits bekannt, den zur Herstellung des Rohres dienenden Rohrmantel unter Offenhaltung eines seine Lage beibehaltenden V-förmigen Schlitzes gegenüber ortsfest angeordneten Kontaktgliedern vorwärts zu bewegen und den Rändern des Schlitzes, die an dessen Spitze durch den Druck von am Umfang des Rohrmantels angreifenden Druckrollen in gegenseitiger Berührung gehalten werden, mittels der Kontaktglieder Hochfrequenzstrom zuzuführen, der von den Kontaktgliedern an den Schlitzrändern entlang zu der den Schweißpunkt bildenden Spitze des Schlitzes hin- und zurückfließt. Es ist auch bekannt, dieses Verfahren zum Längsschweißen von Rohren aus Aluminium in der Weise anzuwenden, daß die Vorschubgeschwindigkeit des Rohrmantels mindestens 12 min der Minute beträgt und der Heizstrom eine Frequenz bis zu 350 bis 400 kHz aufweist.
  • Durch die Erfindung soll dieses bekannte Verfahren so gestaltet werden, daß es auch zum Längsschweißen von Rohren anwendbar ist, die aus Kupfer bestehen und insbesondere einen Gehalt an reinem Kupfer von 9711/o oder mehr aufweisen. Bisher konnten Rohre aus solchem Kupfermaterial nur in unvollkommener Weise geschweißt werden, weil derart reines oder nahezu reines Kupfer einerseits einen solch geringen elektrischen Widerstand bietet, daß es außerordentlich schwierig ist, die Schlitzränder ohne verhältnismäßig lange Einwirkungszeit des Stromes auf die Schweißtemperatur zu erhitzen, und andererseits die Wärmeleitfähigkeit von solchem Kupfer so groß ist, daß jede Verlängerung der Einwirkungszeit eine erhebliche und so schnelle Ableitung der an den Schweißkanten erzeugten Wärme in andere Bereiche des Rohrmantels hervorruft, daß die Schweißkanten praktisch erst dann auf Schweißtemperatur erhitzt werden, wenn auch das an sie anschließende Kupfermaterial auf diese Temperatur erhitzt ist. Das bedeutet aber, daß sich unmittelbar hinter den Schweißkanten kein festes, sondern durch die Hitze erweichtes, nachgiebiges Material befindet, so daß ein festes Zusammenpressen der Schweißkanten, wie es für eine einwandfreie Verschweißung erforderlich ist, nicht stattfinden kann.
  • Diese Schwierigkeiten werde gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch überwunden, daß der Hochfrequenzstrom den Schlitzrändern an einer kurz vor dem Schweißpunkt noch im unmittelbaren Bereich der Druckrollen gelegenen Stelle mit einem bei größtmöglichem Spitzenwinkel des Schweißschlitzes zur Anbringung der Kontaktglieder gerade noch möglichen kürzesten Abstand von dem Schweißpunkt zugeführt wird und hierdurch die Länge und Tiefe des auf Schweißtemperatur zu erhitzenden Bereiches der Schlitzränder sowie in Verbindung mit der großen Vorschubgeschwindigkeit des Rohrmantels die Einwirkzeit des Hochfrequenzstromes aufs Äußerste verringert werden.
  • Auf diese Weise und in Verbindung mit weiteren, in der nachfolgenden Beschreibung erläuterten Merkmalen der Erfindung ist es ohne weiteres möglich, auch Rohre, die aus Kupfer äußerst hoher elektrischer Leitfähigkeit bestehen, einwandfrei durch Längsschweißung herzustellen, wobei nicht nur eine gute Schweißung, sondern eine Schweißung von nicht vorhersehbarer und überraschend hoher Qualität erreicht wird und die eigentliche Schweißnaht auch nach dem zum Sichtbarmachen der Kornstruktur üblicherweise angewendeten Ätzen entsprechender Querschnittszonen und bei wesentlicher Vergrößerung nicht erkennbar ist. Dabei sind die Zugfestigkeit der Schweißung sowie die Dehnbarkeit der geschweißten Zone und die Widerstandsfestigkeit gegen Brüche und Risse ebenso groß wie in den anderen, nicht geschweißten Zonen des Rohres, vorausgesetzt, daß das Rohr eine gleichmäßige Wandstärke hat.
  • Die Erfindung ist nachstehend in Verbindung mit der Zeichung näher erläutert. In. dieser zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer zum Schweißen von Kupferrohren gemäß der Erfindung dienenden Einrichtung, Fig. 2 einen Teilschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1, Fig.3 die Ansicht einer Ausführungsform eines Kontaktgliedes für die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1 und Fig. 5, 6 und 7 mikrophotographische Aufnahmen von in der Nähe der Schweißnaht liegenden geätzten Querschnittsteilen von geschweißten Rohren nach der Erfindung.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung ist mit 10 ein Rohrmantel bzw. ein zu schweißendes und teilweise bereits geschweißtes Rohr aus Kupfer bezeichnet, das beim Schweißen in Richtung der eingezeichneten Pfeile mit einer großenVorschubgeschwindigkeit von mindestens 12 m in der Minute vorwärts bewegt wird und aus einem Kupferband der erwähnten hohen Leitfähigkeit oder aus einem solchen Kupferstreifen oder einer Kupferplatte mittels einer Rohrwalze oder einer ähnlichen bekannten Einrichtung zu einem etwa rohrförmigen Gebilde geformt ist, dessen Längsränder infolge der Wirkung der Druckrollen 12, 13 beim Schweißpunkt W miteinander in Berührung gebracht werden und vor dem Schweißpunkt W einen in diesem endigenden V-förmigen Schlitz 11 einschließen. Kurz vor dem Schweißpunkt W sind Kontaktglieder 14, 15 angeordnet, die in Berührung mit den gegenüberliegenden Schlitzrändern sind und an eine Hochfrequenz-Stromquelle angeschlossen sind. Der anzuwendende Strom hat vorzugsweise eine Frequenz in der Größenordnung von 100 kHz oder höher, beispielsweise 350 oder 400 kHz, und fließt jeweils von den beiden Kontaktgliedern nach dem Schweißpunkt W und zurück. Der Hauptanteil des Stromes geht dabei dicht an den Längsflächen der sich einander nähernden Schlitzränder entlang und erhitzt das Metall des Rohres nur auf eine sehr geringe Tiefe in der Größenordnung eines Bruchteiles eines tausendstel Zolls auf die erforderliche Schweißtemperatur, und zwar so, daß die Schweißtemperatur gerade an der Berührungsstelle der Schlitzränder erreicht ist. Das unmittelbar hinter der Längsfläche der Schlitzränder liegende Metall bleibt dabei in fester Form, so daß die Schlitzränder ohne Verformung und Knickung des Metalles hinter den Berührungsflächen fest zusammengepreßt werden können.
  • In dem Rohr 10 können Mittel angeordnet sein, die verhindern, daß der Stromfiuß zwischen den beiden Kontaktgliedern 14, 15 in der Umfangsrichtung des Rohres 10 stattfindet. Derartige Mittel sind z. B. in der USA.-Patentschrift 2 833 910 offenbart und können aus einem Kern in Form einer Stange 17 od. dgl. aus einem ferromagnetischen, aber im wesentlichen isolierenden Material bestehen. Vorzugsweise kann das Material, wie in der genannten Patentschrift offenbart, unter anderem beispielsweise ein unter der Handelsbezeichnung »Ferramic« bekanntes Kernmaterial der Firma General Ceramics and Steatite Corp enthalten. Dieses Material ist elektrisch nichtleitend und hat einen Curie-Punkt von etwa 93 bis 9.50° C. Damit gewährleistet ist, daß das Material nicht über seinen Curie-Punkt erhitzt wird, was für das Schweißen von Kupferrohren hoher Leitfähigkeit wichtig ist, soll der Kern 17 ständig gekühlt werden. Das kann dadurch erfolgen, daß er in einer Isolierkammer 18 angeordnet wird, durch die über die Leitung 20 Kühlflüssigkeit 19 eingeleitet wird.
  • Zur genauen Führung der Schlitzränder des Rohres 10 beim Vorwärtsbewegen ist bei 21 eine Randführung angeordnet, die entsprechend der USA:-Patentschrift 2 818 489 ausgebildet sein kann.
  • Die beschriebene Einrichtung ist dadurch zum Längsschweißen von Rohren aus Kupfer hoher Leitfähigkeit geeignet gemacht, daß zunächst die Ränder des V-förmigen Schlitzes vor dem Schweißpunkt W mit einem wesentlich größeren Winkel divergieren als beim Längsschweißen von Rohren aus anderem Metall. Ein derartig großer Winkel kann aber mit der erforderlichen Genauigkeit nicht eingehalten werden, wenn nicht das Kupfer des Rohres etwas gehärtet ist. Im allgemeinen genügt hierzu die Härte, die das Kupfer erhält, wenn das Bandmaterial, aus dem der Rohrmantel gebildet wird, gewalzt wird. Bei dieser Härte ist gewährleistet, daß sich die Schlitzränder an der Randführung nicht verbiegen oder von der gewünschten Vorschubrichtung abweichen können, wodurch auch verhindert ist, daß sich der Schweißpunkt verschieben oder ein »Sprüh« Effekt am Schweißpunkt entstehen kann. Weiterhin ist durch die Härte des Materials die Bildung eines Winkels für den Schlitz in solchem Ausmaß ermöglicht, daß der Winkel etwa 5 cm vor dem Schweißpunkt W mindestens 0,63 cm (one-quarter-inch) weit ist. Wenn möglich, sollte aber ein noch größererWinkel erreicht werden. Gewalztes Kupfermaterial besitzt außer einer genügenden Härte, die der sogenannten »Viertel-Härte« oder mehr entspricht, den Vorteil, daß es mit genau gleichbleibender Dicke zur Verfügung steht und daher bei seiner Anwendung zur Herstellung von Rohren durch Längsschweißen z. B. im Gegensatz zur Herstellung von Kupferrohren durch Strangpressen eine gleichmäßige Wandstärke ergibt.
  • Weiterhin ist das Längsschweißen von Rohren aus Kupfer hoher Leitfähigkeit gemäß der Erfindung dadurch ermöglicht, daß den Schweißrändern auf eine äußerst kurze Länge durch den Hochfrequenzstrom eine ungewöhnlich große Wärmeenergie sehr rasch und in wesentlich kürzerer Zeit als beim Schweißen anderer Metalle zugeführt wird. Die verhältnismäßig große Energie ist erforderlich, weil das Kupfer, wie bereits erwähnt, eine solch große Leitfähigkeit hat, daß die Widerstandsheizwirkung in dem Kupfer beträchtlich geringer ist als bei den meisten anderen Metallen, auch bei Nichteisenmetallen. Andererseits ist es wesentlich, daß die Schweißränder erst kurz vor dem Schweißen schnellstens auf Schweißtemperatur erhitzt werden, weil sonst die zugeführte Wärme bei der hohen Wärmefähigkeit von Kupfer zu schnell von den Rändern abgeleitet würde oder die Ränder in. einer Tiefe erweichen würden, die ein einwandfreies Schweißen verhindern würde.
  • Aus diesen Gründen werden gemäß der Erfindung die Kontaktglieder 14, 15 wesentlich dichetr an dem Schweißpunkt angeordnet, als es sonst beim Längsschweißen von Rohren aus anderen Metallen üblich ist. Zum Beispiel sind die Kontaktglieder 14, 15 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 1,7 und 2,3 cm vor dem Schweißpunkt W angeordnet. Dies ist insbesondere dadurch ermöglicht, daß die Ränder des Schweißschlitzes infolge der Anwendung des größtmöglichen Spitzenwinkels an dieser Stelle noch genügenden Abstand voneinander haben, um die Kontaktglieder 14, 15 einwandfrei anbringen zu können. Hierzu kann es andererseits zweckmäßig sein, Druckrollen anzuwenden, die einen bedeutend kleineren Durchmesser haben, als es sonst beim Längsschweißen anderer Metallrohre üblich ist. So haben die Druckrollen 12, 13 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen Durchmesesr von etwa 10 cm, damit ihre Ränder von den Kontaktgliedern 14,15 in genügendem Abstand bleiben.
  • Damit die Kontaktglieder 14, 15 der dargestellten Ausführungsform bei der erwähnten kurzen Entfernung vor dem Schweißpunkt und der gegebenen Spaltbreite zwischen den sich nähernden Schlitzrändern eine genügende Belastbarkeit aufweisen und in geeigneter Weise angebracht und mit Wasser gekühlt werden können, ist es als zweckmäßig befunden worden, vorzugsweise die in Fig. 3 dargestellte Form der Kontaktglieder anzuwenden. Hiernach besitzt das Kontaktglied einen Kontaktschuh 25 aus hitzebeständigem und verschleißfestem Metall, der an einem Haltestück 26 angelötet oder in anderer Weise befestigt ist, das wiederum von nicht dargestellten Konsolen, Bügeln od. dgl. getragen ist. Das Haltestück 26 ist dabei, wie dargestellt, mit Kühlkanälen 27 für den Durchlaß einer Kühlflüssigkeit versehen.
  • Weiterhin ist es zum Längsschweißen von Rohren aus Kupfer großer Leitfähigkeit nach der Erfindung zweckmäßig, Druckrollen anzuwenden, die am Rand mit Umfangsnuten 28 (vgl. Fig. 2) von halbkreisförmigem Querschnitt versehen sind und das sich vorwärts bewegende Rohr beinahe vollständig je zur Hälfte umfassen, so daß das Rohr und alle Teile gegen Vibrationen und Abweichungen von der gewünschten Arbeitsrichtung gesichert sind. Zu diesem Zweck können die Druckrollen, wie aus Fig.2 ersichtlich ist, beispielsweise so ausgebildet und angeordnet sein, daß ihre Umfangsränder, wie bei 29 gezeigt, nur einen Abstand von etwa 3 mm haben.
  • Ferner können für den Erfindungszweck infolge der Hochfrequenzstrom führenden Teile dicht an den Druckrollen im Gegensatz zum Längsschweißen von Rohren aus anderen Metallen keine verschleißfesten Stahldruckrollen verwendet werden, da solche Stahlrollen infolge Induktion durch den dicht an ihnen entlanggehenden Hochfrequenzstrom schnell überhitzt würden. Gemäß der Erfindung kann dies jedoch durch Anwendung von Druckrollen aus Nichteisenmetall bzw. aus nichtmagnetischem Material, z. B. Aluminiumbronze, verhindert werden.
  • Für die Erfindung kann es ferner zweckmäßig sein, entsprechend der Darstellung nach Fig. 1 einen Luftstrahl 30 anzuwenden, um den am Schmelzpunkt W entstehenden Lichtbogen in die Spitze des V-förmigen Schlitzes zu blasen und damit die Lage des Lichtbogens zu stabilisieren.
  • Das Streben, die Schweißtemperatur aus den oben erwähnten Gründen erst kurz vor dem Schweißpunkt zu erreichen, wird im übrigen durch die an sich bekannte Anwendung einer großen Vorschubgeschwindigkeit unterstützt. Vorzugsweise beträgt die Vorschubgeschwindigkeit etwa 12 m in der Minute sie kann aber in bestimmten Fällen geringer sein und. beispielsweise nur 6 m in der Minute betragen. Im allgemeinen soll die Höchstgeschwindigkeit gewählt werden, die mit der verwendeten Rohrwalze erreichbar ist. Sehr gute Ergebnisse wurden bei Vorschubgeschwindigkeiten zwischen 12 und etwa 20 m in der Minute erzielt.
  • Die zum Schweißen erforderliche Energie ändert sich naturgemäß mit der Größe der Vorschubgeschwindigkeit des Rohres, Außerdem wird aber der Energiebedarf von der Wandstärke beeinflußt. Beispielsweise wird bei einem Rohr mit einem Außendurchmesser von 2,54 cm und einer Wandstärke von 1,3 mm ein 50-Kilowatt-Generator mit einer Frequenz von etwa 400 kHz benötigt.
  • Die Schweißung fällt dabei so gut aus, daß nach dein Abschleifen von erhabenen Stellen der Schweißnaht, die beim Schweißen naturgemäß entstehen können, und nach dem Glätten solcher Stellen die Schweißnaht für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Fig. 5 stellt eine mikrophotographische Aufnahme eines die Schweißnaht enthaltenden Querschnittsteiles eines gemäß der Erfindung geschweißten Rohres nach dem Ätzen und einer etwa 30fachen Vergrößerung dar. Die Schweißnaht befindet sich etwa an der in Fig. 5 durch Pfeile gekennzeichneten Stelle; der geätzte und vergrößerte Querschnitt läßt aber ohne den Hinweis durch die Pfeile nicht erkennen, wo die Schweißnaht wirklich liegt. Es kann daher von der Schweißnaht ausgesagt werden, daß sie keine erkennbare Schicht aus geschmolzenem Metall enthält, d. h. daß die Schweißung eher einer geschmiedeten als einer gegossenen Verbindung entspricht.
  • Fig. 6 ist eine mikrophotographische Aufnahme eines anderen Querschnitts im Bereich der Schweißnaht nach dem Ätzen und mit einer 75fachen Vergrößerung. Das verwendete Kupfermaterial hatte in diesem Fall eine »Viertel-Härte«; als das Rohr die Schweißeinrichtung verließ und bevor es geglüht wurde. Die Schweißnaht liegt hier ebenfalls etwa an der durch die beiden Pfeile gekennzeichneten Stelle, ihre tatsächliche Lage ist aber aus der Aufnahme kaum erkennbar, bzw. es sind nur an Stellen, an denen bestimmte Körnungen beiderseits der Schweißnaht in flacher Berührung sind, Spuren der Schweißnaht schwach erkennbar. Fig. 7 stellt ebenfalls eine mikrophotographische Aufnahme eines Schweißbereiches nach dem Ätzen und mit 75facher Vergrößerung dar. In diesem Fall, in dem das Rohr nach dem Schweißen geglüht wurde, ist die Lage der Schweißnaht schwach erkennbar, es ist aber keine durchgehende Schweißnaht sichtbar, wie es der Fall wäre, wenn in der Schweißnaht eine Schicht geschmolzenen Metalls enthalten wäre.
  • Zum Präparieren der einzelnen Querschnittsflächen nach den Fig. 5 bis 7 für die jeweilige Mikroaufnahme wurden sie mittels Ammoniumsulfat in an sich bekannter Weise (vgl. »Metals Handbook«,1939, S.1471, 1472 - veröffentlicht durch American Society for Metals) geätzt. Ein derartiges Ätzen dient insbesondere dazu, die Kornunterschiede bzw. -kontakte erkennbar zu machen, die sich naturgemäß ändern, wenn das Kupfer geglüht wird. Jedoch ergibt sich aus den Mikroaufnahmen, daß die Schweißung sowohl ohne als auch mit anschließender Glühbehandlung eine auffallend gute Qualität aufweist. Die Dehnbarkeit der Schweißzone und die Zugfestigkeit der Schweißnaht sind ebenso groß wie die der ungeschweißten Zone, und mit Ausnahme der erwähnten, schwach erkennbaren Spuren hat die Kornstruktur in der Schweißzone dieselbe ungleichartige bzw. heterogene Beschaffenheit bezüglich Größe, Form und Verteilung wie die Kornstruktur in anderen Zonen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Längsschweißen von Rohren aus gehärtetem Metall, bei dem ein Rohrmantel unter Offenhaltung eines seine Lage beibehaltenden V-förmigen Schlitzes mit einer Vorschubgeschwindigkeit von wenigstens 12m in der Minute vorwärts bewegt und den Rändern des Schlitzes, die an dessen Spitze durch den Druck von am Umfang des Rohrmantels angreifenden Druckrollen in gegenseitiger Berührung gehalten werden, durch Kontaktglieder Hochfrequenzstrom in der Größenordnung von 100 kHz oder höher zugeführt wird, der von den Kontaktgliedern an den Schlitzrändern entlang zu der den Schweißpunkt bildenden Spitze des Schlitzes hin-und zurückfließt, gekennzeichnet durch seine Anwendung auf das Längsschweißen von aus Kupfer höchster elektrischer Leitfähigkeit gebildeten Rohren in der Weise, daß der Hochfrequenzstrom den Schlitzrändern an einer kurz vor dem Schweißpunkt noch im unmittelbaren Bereich der Druckrollen gelegenen Stelle mit einem bei größtmöglichem Spitzenwinkel des Schweißschlitzes zur Anbringung der Kontaktglieder gerade noch möglichen kürzestem Abstand von dem Schweißpunkt zugeführt wird und hierdurch die Länge und Tiefe des zu erhitzenden Bereiches der Schlitzränder sowie in Verbindung mit der großen Vorschubgeschwindigkeit des Rohrmantels die Einwirkzeit des hochfrequenten Stromes aufs Äußerste verringert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwendung von aus Nichteisenmetall bzw. aus nichtmagnetischem Material, z. B. Aluminiumbronze, bestehenden Druckrollen, die den Rohrmantel durch ihre nahezu den gesamten Rohrquerschnitt umfassenden Umfangsnuten genau in der Vorschubrichtung führen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwendung von Druckrollen mit einem wesentlich kleineren Durchmesser, als es sonst beim Längsschweißen von Rohren üblich ist.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anwendung von etwa trapezförmig gestalteten Kontaktgliedern, die den Rohrmantel an den Schlitzrändern nur mit einem an der kleinen Trapezseite liegenden Kontaktschuh berühren und im übrigen Teil durch eine Kühlflüssigkeit gekühlt werden, die durch nach oben divergierende Kühlkanäle hindurchgeleitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 833 910.
DEM40287A 1958-05-29 1959-01-22 Verfahren zum Laengsschweissen von Rohren Pending DE1118377B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2833910A (en) * 1956-03-14 1958-05-06 Magnetic Heating Corp Tube welding

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2833910A (en) * 1956-03-14 1958-05-06 Magnetic Heating Corp Tube welding

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