DE1118185B - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und aliphatisch-aromatischen Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und aliphatisch-aromatischen Ketonen

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DE1118185B
DE1118185B DEP25273A DEP0025273A DE1118185B DE 1118185 B DE1118185 B DE 1118185B DE P25273 A DEP25273 A DE P25273A DE P0025273 A DEP0025273 A DE P0025273A DE 1118185 B DE1118185 B DE 1118185B
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Germany
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ketones
aliphatic
methyl
ketone
diazomethane
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DEP25273A
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English (en)
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Dr Eugen Mueller
Dipl-Chem Martin Bauer
Dr Wolfgang Rundel
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Phrix Werke AG
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Phrix Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und aliphatisch-aromatischen Ketonen Es ist bekannt, daß aus acyclischen Ketonen und Diazomethan als Hauptprodukte die entsprechenden Epoxyde entstehen, wobei in kleinen Mengen auch homologe Ketone erhalten werden. Die Reaktion verläuft langsam; durch Zusatz von hydroxylhaltigen Verbindungen kann sie zwar beschleunigt, jedoch nicht in ihrem Verlauf verändert werden (vgl. Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 61 [1928], S. 1840off.). In Anbetracht der Bedeutung acyclischer Ketone als Ausgangsstoffe für die chemische Synthese besteht jedoch ein Bedürfnis nach einem Verfahren, welches in guter Ausbeute und einfacher Weise den Aufbau höherer homologer Ketone aus entsprechenden niedrigmolekularen Ketonen mit Hilfe von Diazomethan erlaubt.
  • Die Erfindung betrifft ein solches Verfahren zur Herstellung homologer Ketone. Es wurde gefunden, daß man bei der Umsetzung aliphatischer und aliphatisch-aromatischer Ketone mit Diazomethan homologe Ketone in guten Ausbeuten und praktisch ohne Bildung von Epoxyden erhält, wenn man die Reaktion in Gegenwart von katalytischen Mengen solcher Lewis-Säuren durchführt, welche in Mischung mit den Ausgangsketonen die im Spektrogramm im Bereich um 290 mm auftretenden Nebenbanden dieser Ketone hinsichtlich ihrer Lage und Extinktionshöhe verändern.
  • Beispiele für derartige Lewis-Säuren sind Bortrifluorid, Aluminiumtrichlorid, Zirkontetrachlorid, Aluminiumtriäthyl, Diäthylaluminiumchlorid und Zinkchlorid.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich Ketone herstellen, die sich um eine oder, beiAnwendung entsprechender Mengen Diazomethan, um mehrere C H2-Gruppen von dem Ausgangsketon unterscheiden.
  • Als Ausgangsmaterial für die Reaktion kommen in Betracht: aliphatische Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Diäthylketon, ungesättigte Ketone, ferner gemischte aliphatisch-aromatische Ketone, wie Acetophenon und Propiophenon, außerdem gesättigte und ungesättigte Ketone, deren Kohlenstoffgerüst an beliebiger Stelle verzweigt ist oder/und beliebige gegen Diazomethan indifferente Substituenten trägt.
  • Die Reaktion wird zweckmäßig in Gegenwart eines inerten Verdünnungsmittels, wie Diäthyläther, vorzugsweise bei 0° C durchgeführt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches ist einfach, da sich der Katalysator z. B. durch Ausschütteln mit Wasser oder geeigneten wäßrigen Reagenzien, wie verdünnten Säuren oder Alkalien, entfernen läßt. Die Isolierung der gewonnenen homologen Ketone erfolgt nach den bekannten Verfahren der Stofftrennung, bei flüssigen Ketonen vorzugsweise durch Destillation. Nicht umgesetztes Ausgangsmaterial kann auf diese Weise ebenfalls wiedergewonnen und einer weiteren Homologisierungsreaktion zugeführt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt einen wesentlichen Fortschritt dar, da es die Herstellung homologer, zum Teil auf anderem Wege schwierig zugänglicher Ketone in einem einzigen Arbeitsgang erlaubt und zudem die Einführung mehrerer Methylengruppen bei Verwendung entsprechender Mengen Diazomethan ebenfalls in einem Zuge gestattet. Die gewonnenen homologen Ketone besitzen besonders für die chemische Synthese, z. B. von Alkinolen und von höheren Pinakolen, erhebliches technisches Interesse.
  • Beispiel 1 Umsetzung von Methyl-n-hexylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Bortrifluorid als Katalysator 25,6 g (200 Millimol) Methyl-n-hexylketon werden in 50 cm3 absolutem Äther gelöst, dreimal je 0,5 cm3 Bortrifluoridätherat zugegeben und 550 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung zugetropft.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt 0°C. Danach wird vom ausgeschiedenen Polymethylen abfiltriert und die Ätherschicht von zwei gleich durchgeführten Versuchen gemeinsam weiterverarbeitet. Nach Umschütteln mit Sodalösung und Wasser wird die Ätherlösung über Natriumsulfat getrocknet und der Äther abdestilliert.
  • Der hinterbleibende Rückstand liefert bei der Vakuumdestillation mit der Drehbandkolonne folgende Fraktionen: 16,2 g (114 Millimol) Methylheptylketon vom Kr.11 = 76 bis 79"C; entsprechend 29 01o der Theorie.
  • 8 g (51,3 Millimol) Methyloctylketon vom Kr.31 = 90 bis 93°C; entsprechend 13°/o der Theorie.
  • Beispiel 2 Umsetzung von Methyl-n-butylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid als Katalysator 5 g (50 MillinoD Methyl-n-butylketon werden in 30 cm3 absolutem Äther gelöst und 0,3 g Aluminiumtrichlorid zugegeben. Unter Rühren und Eiskühlung werden 100 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung zugetropft. Die Ätherschicht wird mit verdünnter Salzsäure und Sodalösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der nach Abdestillierung des Äthers hinterbleibende Rückstand ergibt bei der Destillation (ohne Fraktionierung) 5,45 g Destillat vom Kp.730 = 90 bis 140"C. Die Identifizierung und Ausbeutebestimmung erfolgt gaschromatographisch: Äthyl-n-butylketon 6 °/o 601o der Theorie Methyl-n-amylketon . . . . . 340/o der Theorie Methyl-n-hexylketon .... 12°/o der Theorie Beispiel 3 Umsetzung von Methyl-n-hexylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid als Katalysator 6,4 g (50 Millimol) Methyl-n-hexylketon, 0,1 g Aluminiumtrichlorid, 120 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung. Durchführung und Ausbeutebestimmung erfolgen wie im Beispiel 2 beschrieben: 6,45 g Destillat vom Kp.10 = 60 bis 1l00C.
  • Ausbeute: Methyl-n-heptylketon 350/o der Theorie Äthyl-n-hexylketon . . . . 16 O/o der Theorie Methyl-n-octylketon . . . . 18 O/o der Theorie Beispiel 4 Umsetzung von Methyl-n-hexylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Zirkontetrachlorid als Katalysator 6,4 g (50 Millimol) Methyl-n-hexylketon, 0,1 g Zirkontetrachlorid, 100 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung. Durchführung und Ausbeutebestimmung erfolgen wie im Beispiel 2 beschrieben: 6,55 g Destillat vom Kp.10 = 60 bis 102°C.
  • Ausbeute: Methyl-n-heptylketon 260/o der Theorie Äthyl-n-hexylketon ...... 240/o der Theorie Methyl-n-octylketon 60/o der Theorie Beispiel 5 Umsetzung von Methyl-n-amylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid als Katalysator 8,55 g (75 Millimol) Methyl-n-amylketon, 0,2 g Aluminiumtrichlorid, 160 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung. Durchführung und Ausbeutebestimmung erfolgen wie im Beispiel 2 beschrieben: 6,7 g Destillat vom Kp.ll=40 = 40 bis 105°C.
  • Ausbeute: Methyl-n-hexylketon .... 280/o der Theorie Äthyl-n-amylketon ...... 3% der Theorie Methyl-n-heptylketon ... 16 0/o der Theorie Beispiel 6 Umsetzung von Methyl-n-amylketon mit Diazomethan in Gegenwart von Triäthylaluminium als Katalysator 8,55 g (75 Millimol) Methyl-n-amylketon, etwa 0,5 g Triäthylaluminium, 160 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung. Die Durchführung des Versuchs und die Ausbeutebestimmung erfolgen wie im Beispiel 2 beschrieben: 9,3 g Destillat vom Kp.11 = 40 bis 90°C.
  • Ausbeute: Methyl-n-hexylketon .... 400/o der Theorie Äthyl-n-amylketon . . . . . . 100/o der Theorie Methyl-n-heptylketon . . . 200/o der Theorie Beispiel 7 Umsetzung von Acetophenon mit Diazomethan in Gegenwart von Aluminiumtrichlorid als Katalysator 6 g (50 Millimol) Acetophenon, 0,1 g Aluminiumtrichlorid, 120 cm3 etwa 0,6molare ätherische Diazomethanlösung. Durchführung und Ausbeutebestimmung erfolgen wie im Beispiel 2 beschrieben: 6,1 g Destillat vom Kp.10 = 80 bis 1l00C.
  • Ausbeute an homologen Ketonen (im wesentlichen Methylbenzylketon neben etwas Propiophenon): 550/o der Theorie Beispiel 8 Umsetzung von Mesityloxyd mit Diazomethan in Gegenwart von Aluminiumchlorid als Katalysator 9,8 g (100 Millimol) Mesityloxyd werden in 50 cm3 absolutem Äther gelöst und 0,6 g wasserfreies Aluminiumchlorid zugegeben. Unter Rühren und Eiskühlung werden 200 cmS etwa 0,75molare ätherische Diazomethanlösung zugetropft. Die Ätherlösung wird mit verdünnter Salzsäure und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Der nach Abdestillieren des Äthers hinterbleibende Rückstand ergibt bei der Destillation (ohne Fraktionierung): 9,65 g Destillat vom Kp.94 = 70 bis 105°C.
  • Die Ausbeutebestimmung erfolgte gaschromatographisch: Homologisierungsprodukt (5-Methyl-4-hexen-2-on und 5-Methyl-4-hexen-3-on): 37 01o der Theorie.
  • Zweifach homologisierte Produkte: 17°/o der Theorie, Die Substanzen werden präparativ gaschromatographisch abgetrennt und analytisch sowie IR-spektroskopisch identifiziert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von aliphatischen und aliphatisch-aromatischen Ketonen durch Umsetzung entsprechender niedrigmolekularer Ketone mit Diazomethan in Gegenwart von Katalysatoren und geeigneten Lösungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren solche Lewis-Säuren verwendet werden, welche in Mischung mit den Ausgangsketonen die im Spektrogramm im Bereich um 290 mp auftretenden Nebenbanden dieser Ketone hinsichtlich ihrer Lage und Extinktionshöhe verändern.
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