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Verbindungsnaht für die Randpartien eines oder zweier Flächengebilde
aus verformbarem Material, insbesondere Metallblech Es ist bereits bekannt, die
Randpartien zweier Metallbleche dadurch miteinander zu verbinden, daß in den Rändern
vor der Herstellung der Verbindungsnaht Einschnitte angebracht werden, so daß in
jeder Randpartie Zungen entstehen. Diese Randpartien werden dann derart ineinandergeschoben,
daß sich die Zungen übergreifen. Die Einschnitte zur Bildung der Zungen erstrecken
sich dabei über die ganze Breite, welche die fertige Verbindungsnaht einnehmen
soll.
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Es ist ferner bekannt, in den Randpartien zweier miteinander zu verbindenden
Bleche in regelmäßigen Abständen kleine rechteckfönnige Löcher anzubringen, aber
dabei das Blechmaterial nicht herauszug stanzen, sondern um die eine senkrecht zur
Blechkante verlaufende Rechteckseite etwa senkrecht zur Blechebene herauszubiegen.
Diese herausgebogenen Blechteile, die dort Zungen genannt sind und etwa so lang
sind, wie das Blechrnaterial dick ist, greifen dann in gleichartige Löcher im anderen
Blechrand ein und werden schließlich zur Schließung der Verbindungsnaht gestaucht.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsnaht für die Randpartien
eines oder zweier Flächengebilde aus verforinbarem Material, insbesondere aus Metallblech,
bei welchem in jeder Randpartie durch im Material vor der Herstellung der Verbindungsnaht
angebrachte Einschnitte Zungen gebildet und die Randpartien derart zusammengeschoben
sind, daß sich die Zungen übergreifen und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte
sich in jeder Randpartie nur bis zur Hälfte der Breite der fertigen Verbindungsnaht
erstrecken.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsnaht erforje-rt weniger Formänderungsarbeit
zur Bearbeitung der Blechränder vor der Zusammenfügung der Naht als die oben an
erster Stelle genannte Verbindungsnaht, da sich die Einschnitte nur bis zur Hälfte
der Breite der fertigen Verbindungsnaht erstrecken. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße
Tiefenerstreckung der Einschnitte ein Anschlag für das Zusammenschieben der beiden
Flächengebilde, insbesondere Metallbleche, gebildet. Es zeigt Fig. 1 in Ansicht
die gemäß einer ersten Ausführungsart des Verfahrens ausgebildeten Randpartien zweier
miteinander zu verbindender Blechstücke vor deren Zusammenfügen, Fig. 2 und
3 je einen Schnitt nach der Linie II-II und nach der Linie III-III von Fig.
1 und von Fig. 8,
Fig. 4 in Ansicht die gleichen Randpartien wie Fig.
1 nach dem Zusammenfügen der beiden Blechstücke, Fig. 5 und
6 je einen Schnitt nach der Linie V-V und nach der Linie VI-VI von Fig. 4
und von Fig. 9,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII von Fig.
4, Fig. 8 in Ansicht die gemäß einer zweiten Ausführungsart des Verfahrens
ausgebildeten Randpartien zweier miteinander zu verbindender Blechstücke vor deren
Zusammenfügen, Fig. 9 in Ansicht die gleichen Randpartien wie Fig.
8 nach dem Zusammenfügen der beiden Blech-Stücke, Fig. 10 einen Schnitt
nach der Linie X-X von Fig. 9,
Fig. 11 in Ansicht die gemäß einer dritten
Ausführungsart des Verfahrens ausgebildeten Randpartien zweier miteinander zu verbindender
Blechstücke vor dem Zusammenfügen, Fig. 12 im Schnitt nach der Linie XII-XII von
Fig. 11 diese Randpartien während des Zusammenfügens, C Fig. 0 einen
Schnitt nach der Linie XIII-XIII von Fig. 12, Fig. 14 einen der Fig. 13 entsprechenden
Schnitt nach beendetem Zusammenfügen der beiden Blechstücke und Fig. 15 einen
den Fig. 13 und 14 entsprechenden Schnitt nach dem Befestigen der Zungen
jedes Blechstückes am anderen Blechstück.
Jede der beiden in Fig.
1 bis 3 dargestellten Randpartien zweier ebener Blechstücke
1 und 2 von gleicher Dicke d weist längs einer Bezugsgeraden
3
bzw. 4 abwechselnd sich von dieser Bezugsgeraden auswärts erstreckende Zungen
5 bzw. 6 und sich von dieser Bezugsgeraden einwärts erstreckende Vertiefuncren
7 bzw. 8 der Oberfläche 9 bzw. 10 der in Fig.
1 sichtbaren Seite des betreffenden Blechstückes 1 bzw. 2 auf.
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Der Umriß jeder Zunge 5 bzw. 6 hat die Form eines Halbkreisbogens
11, an den zwei zueinander parallele, zur Bezugsgeraden 3 bzw. 4 des
betreffenden Blechstückes 1 bzw. 2 im rechten Winkel stehende Abschnitte
12 anschließen; mit r ist der Radius des Halbkreisbogehsll, mit s der Abstand
seines Zentrums von der betreffenden Bezugsgeraden 3 bzw. 4 bezeichnet. Die
Zungen 5 bzw. 6 werden an den beiden Blechstücken 1 und 2 durch
Stan-.,ebildet, wobei das die Zungen bildende Blech in zen g gleicher Dicke
d und in gleicher Flucht belassen wird wie das außerhalb der Vertiefung
7 bzw. 8 befindliche Blech des betreffenden Blechstückes
1 bzw. 2, d. h., die Oberfläche 13 jeder Zunge bleibt in der
gleichen Ebene wie der außerhalb der Vertiefungen 7
bzw. 8 befindliche
Teil der Oberfläche 9 bzw. 10 dieses Blechstückes.
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Die Begrenzung jeder Vertiefung 7 bzw. 8 entspricht
nach Form und Abmessungen genau dem Umriß jeder Zunge 5 bzw. 6, folgt
also ebenfalls einem Halbkreisbogen 14 vom Radius r, dessen Zentrum im Abstand s
von der Bezugsgeraden 3
bzw. 4 des betreffenden Blechstückes liegt, und an
den zwei parallele, zu dieser Bezugsgeraden im rechten Winkel stehende gerade Abschnitte
15 anschließen. Die Tiefe t jeder Vertiefung ist gleich der Dicke
d
der beiden Blechstücke. Diese Vertiefungen werden in der Randpartie jedes
Blechstückes, vorzugsweise im gleichen Arbeitsgang, in dem dessen Zungen
5
bzw. 6 ausgestanzt werden, durch Prägen erzeugt, wobei in der Oberfläche
17 bzw. 18 der der Oberfläche 9 bzw. 10 entgegengesetzten
Blechseite, gegenüber jeder Vertiefung 7 bzw. 8 eine Erhöhung
19
bzw. 20 gebildet wird. Der gegenseitige Abstand der Vertiefungen
7 bzw. 8 jedes Blechstückes 1 bzw. 2 ist so groß, daß der Abstand
zwischen den zur Bezugsgeraden 3 bzw. 4 des Blechstückes im rechten Winkel
stehenden geraden Abschnitten 26 der Umrisse zweier benachbarter Erhöhungen
19 bzw. 20 gleich ist dem gegenseitigen Abstand der geraden Abschnitte 12
einer Zunge 5 bzw. 6.
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Zwischen je zwei Zungen 5 bzw. 6 jedes Blechstückes
1 bzw. 2 wird eine zusätzliche Zunge 21 bzw. 22 gebildet, die sich von der
Bezugsgeraden 3 bzw. 4 auswärts erstreckt, während sich von der Bezugsgeraden
jeweils eine Vertiefung 7 bzw. 8 einwürts erstreckt. Die zusätzliche
Zunge hat die gleiche Form und Abmessungen wie die erstgenannten Zungen
5
bzw. 6. Insbesondere ist der gegenseitige Abstand der mit der Bezugsgeraden
3 bzw. 4 einen rechten Winkel bildenden geraden Abschnitte 25 des
Umrisses auch jeder zusätzlichen Zunge 21 bzw. 22 gleich dem gegenseitigen Abstand
der geraden Abschnitte 26
zweler benachbarter Erhöhungen 19 bzw. 20
jedes Blechstückes. Diese zusätzlichen Zungen 21 bzw. 22 sind von den benachbarten
Zungen 5 bzw. 6 durch Einschnitte 23 bzw. 24 getrennt, deren
Breite gleich der Blechdicke d ist und die bis zur Bezugsgeraden
3
bzw. 4 reichen. Im Gegensatz zum Blech der Zungen 5 bzw.
6 liegt dasjenige der zusätzlichen Zungen 21 bzw. 22 nicht in der gleichen
Flucht wie das außerhalb der Vertiefung 7 bzw. 8 befindliche Blech,
sondern in gleicher Flucht wie das den Boden dieser Vertiefung bildende Blech.
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Nachdem die Randpartien der beiden Blechstücke 1 und 2 in der
beschriebenen Weise ausgebildet worden sind, wird auf den Boden jeder Vertiefung
7 bzw. 8 und auf die anschließende Oberfläche jeder zusätzlichen Zunge
21 bzw. 22 auf der einen Seite 9 bzw. 10 jedes Blechstückes sowie
auf die Oberfläche jeder Zunge 5 bzw. 6 und auf die zwischen den Erhöhungen
19 bzw. 20 liegenden Oberflächenteile auf der anderen Seite 17 jedes
Blechstückes ein metallbindendes Kunstharz aufgebracht.
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Hierauf werden die Randpartien der beiden Blechstücke 1 und
2 derart zusammengefügt, daß sich die Bezugsgerade 3 des Stückes
1 mit der Bezugsgeraden 4 des Stückes 2 deckt, jede Zunge 5 des Stückes
1
in eine Vertiefung 8 des Stückes 2 und jede Zunge 6
des Stückes
2 in eine Vertiefung 7 des Stückes 1 zu liegen kommt sowie jede zusätzliche
Zunge 21 des Stückes 1 zwischen zwei Erhöhungen 20 des Stückes 2 an dessen
Oberfläche 18 und jede zusätzliche Zunge des Stückes 2 zwischen zwei Erhöhungen
19 des Stückes 1 an dessen Oberfläche 17 anliegt, wie dies
Fig. 4 bis 7 zeigen. Jede Zunge 5 bzw. 6 eines Blechstückes
berührt dann mit ihrem ganzen freien Umriß 11, 12 die Begrenzung
14, 15 der sie aufnehmenden Vertiefung 8 bzw. 7, so
daß die beiden Blechstücke gegen gegenseitige Verschiebung in Richtung ihrer Bezugsgeraden
3, 4 und gegen weiteres Ineinanderschieben im rechten Winkel zu diesen Bezugsgeraden
gesichert sind. Eine zusätzliche Sicherung gegen gegenseitiges Verschieben der beiden
Blechstücke in Richtung der Geraden 3, 4 ist dadurch gegeben, daß jeweils
die zusätzlichen Zungen 21 bzw. 22 jedes Blechstückes 1 bzw. 2 mit den geraden
Abschnitten 25 ihres Umrisses genau zwischen die geraden Ab-
schnitte
26 der Umrisse je zweier benachbarter Erhöhungen 20 bzw.
19 des anderen Blechstückes 2 bzw. 1 passen. Gegen gegenseitige, Verschiebung
senkrecht zu ihrer gemeinsamen Ebene sind die beiden Blechstücke in einer Richtung
durch die Zungen 5 und die zusätzlichen Zungen 22, in der entgegengesetzten
Richtung durch die Zungen 6 und die zusätzlichen Zungen 21 gehalten.
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Schließlich wird jede der erstgenannten Zungen 5
bzw.
6 und jede zusätzliche Zunge, 21 bzw. 22 jedes Blechstückes 1 bzw.
2 dadurch am anderen Blechstück 2 bzw. 1 befestigt, daß die nunmehr aufeinanderliegenden,
auf Teile der beiden Blechstücke aufgetragenen Kunstharzschichten der für ihre gegenseitige
Vereinigung, für ihr festes und dauerndes Anhaften an den Blechstücken und für Abbinden
vorgeschriebenen Behandlung unterworfen werden. Diese Behandlung kann
je nach Art des verwendeten Kunstharzes eine Lagerung während einer bestimmten
Zeit, eine Erwärniung auf eine bestimmte Temperatur und/oder die Anwendung eines
senkrecht zur Ebene der beiden Blechstücke auf die Zungen 5, 6
und
die zusätzlichen Zungen 21, 22 wirkenden Drukkes umfassen. Nach dieser Behandlung
haften alle genannten Zungen jedes Blechstückes fest am anderen Blechstück und verhindern
eine Lösung der beiden Blechstücke voneinander.
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Da die Tiefe jeder Vertiefung 7 bzw. 8 jedes Blechstückes
1 bzw. 2 gleich ist der Dicke d der in
ihr liegenden
Zunge 6 bzw. 5 des anderen Blechstückes 2 bzw. 1, liegen alle,
freien Oberflächen der einen Seite der zusammengefügten Blechstücke, d. h.
die Oberfläche 9 des Blechstückes 1, mit Ausnahme ihrer in den Vertiefungen7
liegenden und ihrer zu den zusätzlichen Zungen 21 gehörenden Teile, und
die Oberfläche 10 des Blechstückes 2, mit Ausnahme ihrer in den Vertiefungen
8 und ihrer zu den zusätzlichen Zungen 22 gehörenden Teile, in der gleichen
Ebene; dies wäre bei einem gewöhnlichen überlappungsstoß der beiden Blechstück-Randpartien
nicht der Fall. Diese Verbindungsart eignet sich also vorzüglich zur Herstellung
von aus mehreren Blechstücken bestehenden Wänden, längs denen ein Medium unbehindert
mit hoher Geschwindigkeit strömen soll; die Oberflächen 9 und 10 können
z. B. als Außenflächen eines Flugzeuges oder Schnellfahrzeuges oder als innere Wandungen
eines Gas- oder Flüssigkeitskanals verwendet werden.
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Bei der durch Fig. 8 bis 10 veranschaulichten Ausführungsart
des Verfahrens werden die Randpartien der miteinander zu verbindenden Blechstücke
1 und 2 gemäß Fig. 8 ausgebildet; die Schnitte nach den in dieser
Figur eingezeichneten Linien 11-11
und III-111 sind gleich wie die in Fig.
2 und 3 dargestellten Schnitte zur Fig. 1 des ersten Ausführungsbeispiels.
Die Umrißform der Zungen 5 und 6, die Form der Begrenzung der Vertiefung
7 und 8 und die Umrißform der zusätzlichen Zungen 21 und 22 und somit
auch die Form der Einschnitte 23, und 24 sind in diesem zweiten Ausführungsbeispiel
trapezförmig.
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Der Umriß jeder Zunge 5 bzw. 6 weist zwei gerade Abschnitte
27, die von der Bezugsgeraden 3
bzw. 4 des betreffenden Blechstückes
aus konvergieren, und einen zu dieser Bezugsgeraden parallelen Scheitelabschnitt
28 auf. Die Begrenzung jeder Vertiefung 7 bzw. 8 entspricht
nach Form und Abmessungen genau dem Umriß jeder Zunge 5 bzw. 6 und
weist demgemäß zwei gerade Abschnitte 29, die von der Bezugsgeraden
3 bzw. 4 aus unter dem gleichen Winkel konvergieren wie die Abschnitte
27 der Zungen, und einen zur Bezugsgeraden parallelen Scheitelabschnitt
30 auf. Die zusätzlichen Zungen 21 und 22 haben wiederum gleiche Form und
Abmessungen wie die Zungen 5 bzw. 6; ihr Umriß weist zwei konvergierende
gerade Abschnitte 31 auf, die zusammen mit den entsprechenden Abschnitten
27 der beiden benachbarten Zungen 5 bzw. 6 Einschnitte
23 bzw. 24 begrenzen. Diese Einschnitte haben an ihrem Scheitel, auf der
Bezugsgeraden 3 bzw. 4 gemessen, eine der Blechdicke d entsprechende
Breite und sind somit trapezförinig. Die Erhöhungen 19 bzw. 20, die in der
Oberfläche 17 bzw. 18 (Fig. 2 und 3) der beiden Blechstücke
durch das Einprägen der Vertiefungen 7 bzw. 8 entstehen, sind ebenfalls
trapezförmig, und ihre Umrisse weisen je zwei gerade Abschnitte
32 auf.
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Beim Zusammenfügen der beiden Blechstücke 1
und 2 gemäß Fig.
9 und 10 wird wie beim ersten Ausführungsbeispiel dieBezugsgerade3
desStückesl mit derjenigen 4 des Stückes 1 zur Deckung gebracht. Jede Zunge
5 des Stückes 1 kommt dann in eine Vertiefung 8 des Stückes
2 (Fig. 6) und jede Zunge 6
des Stückes 2 in eine Vertiefung
7 des Stückes 1
(Fig. 5) zu liegen. Jede zusätzliche Zunge 21
des Stückes 1 liegt zwischen zwei Erhöhungen 20 des Stückes 2 an dessen Oberfläche
18 (Fig. 5), und jede zusätzliche Zunge 22 des Stückes 2 liegt zwischen
zwei Erhöhungen 19 des Stückes 1.
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Die konvergierenden Abschnitte 27 des Umrisses jeder Zunge
5 bzw. 6 berühren die entsprechenden Abschnitte 29 der Begrenzung
der diese Zunge aufnehmenden Vertiefung 8 bzw. 7, so daß die Zunge
seitlich nach Art eines in die Vertiefung getriebenen Keiles in dieser gehalten
ist. Damit der Scheitelabschnitt 28 des Zungenumrisses nicht an demjenigen
30 der Begrenzung der Vertiefung ansteht, bevor diese Haltwirkung erreicht
ist, darf der Abstand des Abschnittes 28 von der Bezugsgeraden
3 bzw. 4 des die Zunge aufweisenden Blechstückes 1 bzw. 2 nicht größer
sein als der Abstand des Abschnittes 30 von der Bezugsgeraden 4 bzw.
3 des die Vertiefung aufweisenden Blechstückes. Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
berühren die Abschnitte 31 des Umrisses der zusätzlichen Zungen 21 bzw. 22
jedes Blechstückes 1 bzw. 2 die Abschnitte 32 der Erhöhung 20 bzw.
19 des anderen Blechstückes 2 bzw. 1 nicht.
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Das Befestigen der Zungen 5 bzw. 6 des einen Blechstückes
1 bzw. 2 am anderen Blechstück 2
bzw. 1 geschieht bei diesem
zweiten Ausführungsbeispiel durch Schweißpunkte 33.
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Das dritte Ausführungsbeispiel, das nachstehend an Hand der Fig.
11 bis 15 erläutert wird, unterscheidet sich vom zweiten durch die
Art der Befestigung der Zungen 5 bzw. 6 jedes Blechstückes
1
bzw. 2 am anderen Blechstück 2 bzw. 1.
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Wie Fig. 11 zeigt, werden wie beim zweiten Ausführungsbeispiel
an den Randpartien der beiden Blechstücke 1 bzw. 2 sich von deren Bezugsgeraden
3
bzw. 4 auswärts erstreckende trapezförmige Zungen 5
bzw.
6 gebildet; jede dieser Zungen unterscheidet sich indessen von der ebenso
bezeichneten Zunge des zweiten Ausführungsbeispiels dadurch, daß sie in ihrem äußeren
Teil zwei rechteckige Lappen 34 von der Länge a und von der Breite b aufweist,
welche seitlich über die Verlängerung je eines der geraden Umrißabschnitte
27 vorstehen. Ferner wird in jedes Blechstück im Bereich des inneren Teiles
jedes der beiden geraden Abschnitte 29 der Begrenzung jeder Vertiefung
7 bzw. 8 bzw. im Bereich des inneren Teiles jedes der beiden geraden
Abschnitte 32 des Umrisses der dieser Vertiefung gegenüberliegenden Erhöhung
19 bzw. 20 eine schlitzförmige Durchbrechung 35 eingestanzt, deren
Länge gleich der Länge a jedes Lappens 34 und deren Breite c um einen gewissen Bruchteil
der Breite b jedes Lappens 34 größer ist als die Blechstärke d. Die,
beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel vorhandenen zu-
sätzlichen Zungen
21 und 22 fehlen hier; an deren Stelle folgt der Rand jedes Blechstückes zwischen
benachbarten Zungen 5 bzw. 6 der Bezugsgeraden 3
bzw. 4.
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Bevor die Randpartien der beiden Blechstücke 1, 2 zusammengefügt
werden, wird jeder Lappen 34 längs einer Geraden 36, welche die Fortsetzung
des anschließenden Abschnittes 27 des Zungenumrisses bildet, um einen kleineren
Winkel als 901, etwa um 60
bis 70-, gegen die den Vertiefungen
7 bzw. 8 entgegengesetzten Seite 17 bzw. 18 des betreffenden
Blechstückes aufgebogen (Fig. 13); die beiden Geraden 36 jeder Zunge
5 bzw. 6 konvergieren von der Bezugsgeraden 3 bzw. 4 aus unter
dem gleichen Winkel wie die Abschnitte 27 des Zungenumrisses. Das Aufbiegen
der Lappen 34 erfolgt zweckmäßig im
,gleichen Arbeitsgang wie das
Stanzen der Zungen 5
bzw. 6 und der Durchbrechungen 35 sowie
das Prägen der Vertiefungen 7 bzw. 8 des betreffenden Blechstückes
1 bzw. 2.
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Das Zusammenfügen der beiden Blechstücke 1
und 2 geschieht in
diesem Falle in zwei Bewegungen: Zuerst werden die beiden Blechstücke unter einem
stumpfen Winkel derart gegeneinandergedrückt, daß ihre Bezugsgeraden 3, 4
sich decken (Fig. 12 und 13), indem z. B. die zwischen den Zungen
5 befindlichen Randteile des Stückes 1 gegen die Zungen
6 des Stückes 2 gestoßen und dann längs diesen Zungen 6 bis in die
Bezugsgerade 4 des Stückes 2 geschoben werden. Hierauf werden die beiden Blechstücke
um ihre sich deckenden Bezugsgeraden 3, 4 in die gleiche Ebene geklappt (Fig.
14).
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Die Zungen 5 des Stückes 1 kommen dann in die Vertiefungen
8 des Blechstückes 2 und die Zungen 6
des Stückes 2 in die Vertiefungen
7 des Stückes 1 zu liegen, wobei die aufgeboggenen Lappen 34 jeder
Zunge des einen Blechstückes 1 bzw. 2 die Durchbrechungen 35 des anderen
Blechstückes 2 bzw. 1
durchdringen und auf der den Vertiefungen
8 bzw. 7
entgegengesetzten Seite dieses anderen Blechstückes über dessen
Oberfläche 18 bzw. 17 vorstehen. Schließlich werden die über diese
Oberfläche vorstehenden Teile der Lappen 34 gemäß Fig. 15 an diese Oberfläche
18 bzw. 17 angedrückt. Dieses Andrücken kann dadurch erfolgen, daß
die Randpartien beider Blechstücke zwischen zwei Preßbacken gebracht werden, deren
Arbeitsflächen 36, 37 eben sind und derart gegeneinandergedrückt werden,
daß sie parallel bleiben. Da die Lappen 34 nicht im rechten Winkel zur Oberfläche
18 bzw. 17, sondern unter etwa 60 bis 70' zu dieser
stehen, werden sie nicht gestaucht, sondern an diese Oberfläche angebogen.
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Gemäß einer Variante dieser dritten Ausführungsart kann jede Zunge
5 bzw. 6 -,einen an ihrem Scheitel 28 sitzenden Lappen von
der Art des Lappens 34 und jedes Blechstück 1 bzw. 2 im Bereich des Scheitelabschnittes
30 der Begrenzung jeder Vertiefung 7
bzw. 8 eine schlitzfönnige
Durchbrechung von der Art der Durchbrechunc, 35 aufweisen. Die Lappen jedes
Blechstückes würden wie die Lappen 34 des dritten Ausführungsbeispiels um
60 bis 7011 aufgebogen, beim Zusammenfügen der beiden Blechstücke durch die
genannten Durchbrechungen des anderen Blechstückes gesteckt und schließlich an die
Oberfläche der den Vertiefungen entgegengesetzten Seite dieses anderen Blechstückes
gedrückt.
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An Stelle von zwei Blechstücken 1 und 2 können bei jeder der
beschriebenen Ausführungsarten zwei parallele, längslaufende Randpartien eines einzigen
beispielsweise zylindrisch gebogenen Blechstückes miteinander verbunden werden,
um ein zylindrisches Rohr herzustellen. Wo im vorstehenden von ebenen Oberflächen
der beiden Blechstücke die Rede war, die in der gleichen Ebene liegen, muß für eine
derartige Verbindung von Randpartien eines zylindrisch gebogenen Blechstückes sinngemäß
verstanden werden, daß es sich um zylindrische Oberflächen handelt, die in der gleichen
Zylinderfläche liegen.
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Gemäß einer weiteren Variante jeder der beschriebenen Ausführungsarten
könnten in jeder Randpartie 1 bzw. 2 die Vertiefungen 7 bzw.
8 fehlen, dafür aber die Zungen 5 bzw. 6 im Bereich der entsprechenden
Bezugsgeraden 3 bzw. 4 nach der Seite des Bleches, in der bei den beschriebenen
Ausführungsarten die genannten Vertiefungen 7 bzw. 8 gebildet sind,
derart S-förinig abgekröpft sein, daß diese Zungen um die Blechdicke d gegenüber
dem Rest dieser Randpartie versetzt, aber zu diesem parallel liegen. Die Zungen
5 bzw. 6 jeder Randpartie 1
bzw. 2 kämen dann beim Zusammenfügen
auf diejenigen nunmehr mit dem Rest des Bleches in einer Flucht verbliebenen Teile
der anderen Randpartie 2 bzw. 1 zu liegen, die bei den beschriebenen Ausführungsarten
die Vertiefungen 8 bzw. 7 bildeten. Allfällige zusätzliche Zungen
21 bzw. 22 müßten dann in gleicher Weise wie die Zungen 5 bzw.
6, jenoch nach der entgegengesetzten Seite des Bleches abgekröpft werden,
so daß sie beim Zusammenfügen die gleiche Lage einnähmen wie bei den beschriebenen
Ausführungsarten.
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Statt aus Blech könnten die zu verbindenden Flächengebilde auch aus
thermoplastischem Kunstharz bestehen. In diesem Falle müßten alle Operationen, bei
denen das Material verformt wird, oberhalb von dessen Erweichungstemperatur durchgeführt
werden.