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Regelvorrichtung für elektromagnetische Kupplungen, insbesondere für
Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelvorrichtung für elektromagnetische
Kupplungen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei der sich im Speisestromkreis der
Kupplung ein in Abhängigkeit von der Stellung des Gaspedals veränderlicher Widerstand
befindet, dessen Kontaktarm mit einem Gestänge mit der Gasbetätigungseinrichtung
verbunden ist.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist die Bewegung des Gleitkontakts
des Widerstandes in eindeutig bestimmter Weise mit der Bewegung der durch das Gaspedal
betätigten Drosselklappe verbunden; diese Anordnung ermöglicht einen einwandfreien
Betrieb, wenn sie mit bestimmten Hilfsvorrichtungen ausgerüstet ist, insbesondere
mit einem auf dem Wechselgetriebe angeordneten Mikroschalter, um zwei verschiedene
Widerstandsstaffelungsbereiche zu erzielen, je nachdem das Getriebe für einen langsamen
Gang: 1. Gang, Rückwärtsgang, oder für einen schnelleren Gang: 2. Gang, 3. Gang,
geschaltet ist. DieseHilfsvorrichtungen und insbesondere derMikroschalter sind von
bestimmten Gesichtspunkten aus gesehen unerwünscht. Der Mikroschalter kompliziert
das Getriebe, erfordert elektrische Leitungen, muß sorgfältig konstruiert sein,
um Störungen zu vermeiden, und kompliziert die Suche nach Störungsursachen. Sein
Weglassen macht Kompromisse erforderlich, die bei den bekannten Regelvorrichtungen
mit einer eindeutig bestimmten Verbindung schwierig zu erzielen sind, da gleichzeitig
eine gute Progressivität beim Anfahren in den unteren Gängen des Wechselgetriebes
und eine wirksame Motorbremse in den höheren Getriebegängen aufrechterhalten werden
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelvorrichtung der
obengenannten Art zu schaffen, ; welche von den vorerwähnten Nachteilen frei ist
und den verschiedenen Erfordernissen der Praxis besser entspricht.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß im Gestänge eine
Modifiziervorrichtung angeordnet ist, die auf einen oder mehrere bestimmte Faktoren,
wie das Motordrehmoment, die Zeit, anspricht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Länge
des Gestänges in Abhängigkeit von dem Faktor bzw. von den Faktoren, der Modifiziervorrichtung
zwischen zwei Grenzstellungen veränderlich. Es kann' auch das in der Länge veränderliche
Gestänge mit der Membran einer Unterdruckdose verbunden sein und die Unterdruckdose
in Abhängigkeit von der Bewegung des Gaspedals verschiebbar sein, wobei eine Kammer
der Unterdruckdose mit der Ansaugleitung des Motors verbunden ist. Bei dieser Ausführungsform
wird der Stromverbrauch der Kupplung während des häufigsten Betriebszustandes des
Fahrzeugs, d. h. während des Reisebetriebs, verringert. In der Tat ist das vom Motor
geforderte Drehmoment dann verhältnismäßig gering, und der verhältnismäßig hohe
Unterdiuck in der Ansaugleitung bewirkt, daß nur ein Teil des Widerstandes in den
Stromkreis unter entsprechender Verringerung des Stromverbrauches eingeschaltet
wird. Außerdem ist der Widerstand des Stromkreises bei freigegebenem Gaspedal nicht
der gleiche, wenn der Motor läuft oder nicht läuft. Er ist in erstem Falle höher
als im zweiten. Daher ist bei im Leerlauf befindlichem Motor das durch die Kupplung
übertragbare Drehmoment ausreichend niedrig, um den Antrieb des Fahrzeugs im Stillstand
zu vermeiden, während bei im Stillstand befindlichem Motor das durch die Kupplung
übertragbare Drehmoment ausreichend hoch ist, um das störungsfreie oder sichere
Blockieren des Fahrzeugs beim Parken durch den im Stillstand befindlichen Motor
bei einem eingerückten Gang zu ermöglichen. Ferner läßt sich feststellen, daß die
Bewegung des Gleitkontakts des Rheostats teilweise
durch die Bewegung
des Gaspedals und teilweise durch die Verlängerung des auf den Unterdruck ansprechenden
Gestänges bewirkt wird.
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Daher kann, wenn die gleiche Bewegung des Pedals eine geringere Bewegung
des Gleitkontakts herbeiführen soll, die Untersetzung des Bedienungsgestänges erhöht
werden. Dies ermöglicht die Ausübung einer geringeren Kraft auf das Pedal, um die
Drosselklappe zusammen mit dem Gleitkontakt zu bewegen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Verbindung der
Unterdruckdose mit der Ansaugleitung einen großen Raum und/oder eine Drosselstelle
auf, so daß die Rückwirkungen der Veränderungen des Unterdruckes der Ansaugleitung
auf die Kammer verzögert werden. Hierdurch werden die Beschleunigungsbedingungen
bei voll eingedrücktem Gashebel und der Motorbremse verbessert. Insbesondere wird
das sogenannte Pumpen vermieden, bei welchem nach einem ruckartigen und vollständigen
Eindrücken des Gaspedals die Kupplung vorzeitig ein zu hohes Drehmoment hinsichtlich
der Möglichkeiten des Motors gegenüber dem Widerstandsmoment übertragen kann, was
eine Verzögerung des Motors zur Folge hat, die zu einem teilweisen Entkuppeln und
damit zu einer erneuten Beschleunigung des Motors führt, welche ein erneutes Einkuppeln
zur Folge hat, wodurch der Fahrkomfort beeinträchtigt wird.
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Wenn das Gaspedal rasch voll eingedrückt wird, hat der das Gestänge
beeinflussende Unterdruck nicht Zeit, sich während dieses Manövers zu verändern,
was durch eine geeichte Bohrung oder ein anderes, gleichwertiges Verzögerungsmittel
bedingt ist. Die volle Offenstellung der Drosselklappe wird daher mit einem beträchtlichen
Unterdruck, d. h. mit einem beträchtlichen noch in den Speisestromkreis geschalteten
Widerstand erreicht, der einen Schlupf zuläßt. Erst nach einer Verzögerung wird
das volle Drehmoment unter Vermeidung der Pumpschwingungen übertragen. Außerdem
ist die Motorbremse verbessert: Wenn ein verhältnismäßig geringer Unterdruck auf
das Gestänge wirkt, wird dieser geringe Unterdruck in dem Augenblick aufrechterhalten,
in welchem der Gashebel plötzlich freigegeben wird, wodurch der Zeitpunkt verzögert
wird, in welchem der Gesamtwiderstand eingeschaltet wird. Die Bremsung ist daher
zuerst kräftig, jedoch ohne ruckartige Wirkung, und ist dann in geeigneter Weise
begrenzt. Hieraus ergibt sich, daß in beiden Fällen die Regelvorrichtung nach der
Erfindung wie ein Stoßdämpfer wirkt. Eine solche Stoßdämpfungsanordnung im Gestänge
des Gleitkontakts des Rheostats bildet einen Teil der Erfindung, unabhängig davon,
ob die Art des verwendeten Stoßdämpfers, einfach oder doppelt wirkend, pneumatisch
oder hydraulisch oder mechanisch usw. ist, selbst wenn für das Erzielen nur einen
Teils der vorerwähnten Vorteile dieser Stoßdämpfer allein verwendet wird.
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Das mit Verzögerung arbeitende Unterdrucksystem ist für den Widerstand
bei einer Schwächung des Reibungskoeffizienten der Reibbeläge der Kupplung nach
einem längeren Schleifen unter starker Belastung günstig. Dieses tritt beispielsweise
in dem Augenblick auf, wenn auf einen Gehsteig aufgefahren wird; durch die Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung wird dieses Manöver sehr erleichtert. Im allgemeinen beschleunigt
ein Fahrer, der die Gefahr des Pumpens vermeiden will, nicht ausreichend und führt
dadurch den Schlupf bei hoher Drehzahl herbei, was wiederum zu einer Schwächung
des Reibungskoeffizienten führt. Die mit Verzögerung arbeitende Unterdruckvorrichtung
ermöglicht das Erzielen eines kurzzeitigen f:Tberdrehmoments, in dem sie die Kupplung
vorübergehend für die Übertragung eines höheren Drehmoments geeignet macht als das,
welches der vom Fahrer gewünschten Stellung des Gaspedals entspricht.
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Die Motordrehzahl nimmt aus dem Leerlauf entsprechend einem maximalen
Unterdruck im Laufe des mechanischen Manövers zu, das vom Ausschalten bestimmter
Widerstände begleitet ist. Es besteht die Gefahr, daß die Motordrehzahl bei dem
pneumatischen Manöver unter Ausschaltung eines zusätzlichen Widerstandes abfällt,
wenn die Unterdruckdose den Druck in der Ansaugleitung erreicht. Die Wiederherstellung
des Unterdrucks schaltet von neuem einen Widerstand ein, was ermöglicht, zu vermeiden,
daß der Motor ein Drehmoment entwickelt, das geringer ist als dasjenige, das durch
die Kupplung übertragen werden kann.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Regelvorrichtung nach der
Erfindung, die auf einen veränderlichen Widerstand in Form eines Rheostats mit Kontakten
wirkt, sind vorteilhafterweise folgende Anordnungen vorgesehen: 1. Der Gleitkontakt
hat auf dem ersten Kontakt einen toten Hub ohne Veränderung des Widerstandes auszuführen.
Daher ist bei einem feinen Anfahren die Progressivität, welche die Anfangsbewegung
der Drosselklappe begleitet, allein durch die Veränderung der Spannung der Lichtmaschine
bedingt. Diese Progressivität, welche bei dem klassischen System nur auf einem Sektor
geringer Öffnung der Drosselklappe andauert, wird bei der Regelvorrichtung nach
der Erfindung viel länger aufrechterhalten, da die mechanische Übersetzung viel
kleiner ist, während sich andererseits der Unterdruck praktisch nicht verändert
hat.
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2. Die Stellung des Gleitkontakts ist bei voll geöffneter Drosselklappe
und vollem Unterdruck derart, daß der letzte Kontakt nicht erreicht wird. Auf diese
Weise wird das Pumpen selbst bei einem Rheostat mit Kontakten vermieden.
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3. Die Drosselklappe ist geschlossen, der Motor ist im Stillstand,
und der Unterdruck ist Null. Der Gleitkontakt erreicht den zweiten Kontakt, um die
verbesserte Parkwirkung ausnutzen zu können.
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4. Wenn bei geringem Unterdruck der Fahrer das Gaspedal plötzlich
freigibt, nimmt der Unterdruck in der Druckdose nicht sofort zu, und so bleibt der
Gleitkontakt eine beträchtliche Zeit in Berührung mit dem zweiten Kontakt, bevor
er auf den ersten übergeht. Auf diese Weise steht eine verbesserte Motorbremsung
zur Verfügung.
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5. Bei voll geöffneter Drosselklappe und geringem Unterdruck erreicht
der Gleitkontakt das Hubende auf dem letzten Kontakt, damit das volle Drehmoment
sichergestellt ist, wenn es erforderlich ist.
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6. Bei voll geöffneter Drosselklappe und hohem Unterdruck geht der
Gleitkontakt auf den dem letzten vorausgehenden Kontakt über, um aus der möglichen
Stromeinsparung Nutzen zu ziehen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Regelvorrichtung nach der Erfindung dargestellt, die in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert werden, und zwar zeigt Fig. 1 a eine schematische Ansicht der Regelvorrichtung
nach der Erfindung, Fig. 1 b eine schematische Ansicht der Stromkreise für die Regelvorrichtung
einer elektromagnetischen Kupplung, Fig. 2 eine Ansicht in vergrößertem Maßstab
und in schaubildlicher Darstellung eine Einzelheit der Steuerung des elektrischen
Schaltkastens für die Speisung der Kupplung, Fig. 3 eine graphische Darstellung,
die Leistungen der Regelvorrichtung nach der Erfindung unter Verwendung eines Rheostats
mit Kontakten darstellend und Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Regelvorrichtung
gemäß der Erfindung, bei welcher der Rheostat kontinuierlich ist.
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Es sei zunächst auf die schematische Darstellung in Fig. 1 b Bezug
genommen, die eine Regelvorrichtung nach der Erfindung für eine elektromagnetische
Kupplung 10 für Kraftfahrzeuge zeigt.
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Diese Kupplung hat ein übertragbares Drehmoment; das sich im gleichen
Sinne wie die zwischen ihren Schleifringen entwickelte elektrische Spannung ändert.
Die Schleifringe bestehen aus einem Stromzuführungsring 11, auf dem eine Stromzuführungsbürste
12 schleift, und einen Massering 13, auf dem eine Bürste 14 schleift.
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Die Stromzuführungsbürste 12 ist mit einer Leitung 15 verbunden,
in der sich, wie aus Fig. 1 a hervorgeht, ein Schalter 16 befindet, der durch eine
Relaiswicklung 18 betätigbar ist, wobei diese Teile in einem Schaltkasten 19 untergebracht
sind, der unter der `Motorhaube angeordnet ist.
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Parallel geschaltet zum Schalter 16 sind ein Kondensator
20 und ein Widerstand 21 vorgesehen, die dazu dienen, die Abnutzung
der Kontakte zu vermindern, und ebenfalls im Schaltkasten 19 eingeschlossen sind.
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Die Relaiswicklung 18 des Schalters 16 ist an ihrem einen Ende, wie
aus Fig. 1 b ersichtlich ist, mit der »Batterie«-Klemme 39 der Zündspule 38 des
Fahrzeugs verbunden und liegt mit ihrem anderen Ende über einen Schalter 40 an Masse.
Letzterer wird beim Schalten des Getriebes betätigt derart, daß die Leitung 15 des
Speisestromkreises am Schalter 16 geöffnet oder geschlossen wird, je nachdem der
Getriebeschalthebel 41 vom Fahrer betätigt oder freigegeben wird.
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Aus Fig. 1 a geht hervor, daß sich in der Leitung 15 ein Regelwiderstand
22 befindet. Dieser ist ebenfalls 'im Schaltkasten 19 angeordnet und dient dazu,
gegebenenfalls die Wirkung der Abnutzung der Reibbeläge der Kupplung auszugleichen.
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Die Leitung 15 ist mit einem Dreharm 23 verbunden, der auf der Achse
24 im Schaltkasten 19 drehbar `gelagert ist und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer Reihe vorn Kontakten 251, 252, 25s, 254 eines Rheostats zusammenwirkt,
die kreisbogenförmig angeordnet sind. Diese Kontakte sind mit den Anschlüssen 261,
262, 263 und 264 eines Widerstandes 26 verbunden.
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Der am Ende gelegene Anschluß 264 des Widerstandes 26 ist, wie aus
Fig. 1 b erkennbar ist, mit einer Leitung 27 verbunden, die zu einem Umschalter
28 führt, dessen eine Klemme 29 mit der »Lichtmaschinen«-Klemme 30 des Spannungsreglers
31 des Fahrzeugs verbunden ist, während die andere Klemme 32 des Umschalters 28
an die »Batterie«Klemme 33 des Spannungsreglers 31 angeschlossen ist. Ferner ist
in der Fig. 1 b mit 34 die Lichtmaschine des Fahrzeugs mit ihrem Anker 35 bezeichnet,
mit 36 die Fahrzeugbatterie und mit 37 der Zündhauptkontakt, welcher die Fahrzeugbatterie
36 und die Batterieklemme 39 der Zündspule 38 miteinander verbindet.
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Unabhängig davon, ob die Stromquelle 34 oder 36 die elektromagnetische
Kupplung 10 speist, verändert sich die an den Klemmen der letzteren entwickelte
Spannung in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Dreharmes 23, welcher den Betrag
des in den Stromkreis der Kupplung eingeschalteten Widerstandes 26 bestimmt.
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Wie Fig. 1 a zeigt, ist der Dreharm 23 mit einem Hebel 42 fest verbunden,
der ebenfalls auf der Achse 24 drehbar gelagert ist und mittels eines Gelenks 43
mit einer Stange 44 gelenkig verbunden ist. Letztere ist mit der Membran 45 einer
Unterdruckdose verbunden, deren Gehäuse mit 46 bezeichnet ist. Die mit der Stange
44 verbundene Membran 45 wird um so weiter, gesehen in Fig. 1 a, nach links gedrückt,
je größer der Unterdruck in der Kammer 47 des Gehäuses 46 der Unterdruckdose ist,
wobei eine Feder 48 das Bestreben hat, die Membran 45 und die Stange 44 nach rechts
zurückzuführen.
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Das Gehäuse 46 (Fig. 1 a und 2) wird von einer Gabel 49 getragen,
die mit einem Rohr 50 verbunden ist, welches um eine feststehende Achse 51 drehbar
gelagert ist. Das Rohr 50 ist mittels eines Hebels 50a mit einem weiteren zweiarmigen
Hebel 52 fest verbunden, der um die Achse 51 schwenkbar ist. Der Hebel 52
bildet einen Teil des Vergasergestänges des Motors. Der eine Arm 53 des Hebels 52
ist mittels eines Gestänges 54 mit dem Gaspedal 55 verbunden, während der andere
Arm 56 des Hebels 52 durch eine Stange 57 mit der Drosselklappe 58 des Vergasers
59 des Motors gekuppelt ist. Die Kammer 47 des Gehäuses 46 der Unterdruckdose ist
durch einen Schlauch 60, der eine Drosselbohrung 61 aufweist und/oder eine große
Länge hat, mit einer Unterdruckanzapfung 62 des Ansaugrohres des Motors an einer
Stelle zwischen der Drosselklappe und den Ventilen verbunden.
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Die Drosselbohrung 61 ist in der Nähe der Unterdruckänzapfung 62 vorgesehen
oder mit dieser ver--inigt, um den Rauminhalt der Kammer 47 der Unterdruckdose zu
vergrößern.
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Bei einer solchen Regelvorrichtung verändert sich ler Betrag des Widerstandes
26 im Speisestromkreis fier Kupplung 10 in Abhängigkeit von zwei Faktoren, fieren
Wirkungen sich überlagern und von denen der :ine die Öffnungsstellung der Drosselklappe
ist und fier andere der Unterdruck in der Kammer 47, d. h. ndirekt das Motordrehmoment,
berichtigt durch eine Verzögerungsvorrichtung. Bei einem gegebenen Druck n der Kammer
47, der einer bestimmten Stellung der Membran 45 im Gehäuse 46 entspricht, ist der
Betrag fies Widerstandes 26 im Speisestromkreis um so größer, je weiter die Drosselklappe
58 geschlossen st, d. h. je weniger das Gaspedal 55 gedrückt ist. Anlererseits
ist bei einer gegebenen Öffnungsstellung der )rosselklappe 58, die einer bestimmten
Endrücktellung des Gaspedals 55 entspricht, der Betrag des Niderstandes 26 im Speiseströmkreis
um so größer,
je weiter links sich die Membran 45 im Gehäuse 46
befindet, d. h. je höher der Unterdruck in der Kammer 47 ist.
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Wie sich aus Fig. 1 a ergibt, ist die Membran 45 im Gehäuse 46 zwischen
zwei Endstellungen beweglich angeordnet. In der einen Endstellung liegt die Mittelschale
45 a der Membran 45 gegen die Hülse 461 des Gehäuses 46 an. Diese Endstellung entspricht
geringen Unterdrücken in der Kammer 47, die niedriger sind als die Spannung F1 der
gering zusammengedrückten Feder 48. In der anderen Endstellung liegt die Mittelschale
45 a gegen den Anschlag 462 des Gehäuses 46 an. Diese Stellung entspricht hohen
Unterdrücken in der Kammer 47, die höher sind als die Spannung F2, welche größer
ist als F1, und welche die nun stark zusammengedrückte Feder 48 ausübt. Der
Hub C der Membran 45 zwischen diesen beiden Endstellungen ist unter Berücksichtigung
des Anteils des Widerstandes 26 gewählt, welchen der Kontaktarm 23 durchlaufen soll,
wenn bei einer gegebenen Stellung der Drosselklappe der Unterdruck in der Kammer
47 von einem geringen auf einen hohen Wert übergeht.
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In der in Fig. 3 gegebenen graphischen Darstellung sind in der Abszisse
OP die Öffnungswinkel der Drosselklappe und in der Ordinate OC der Winkelhub
des Kontaktarmes aufgetragen, wobei dieser Hub 60° bei der vollen Öffnung 0A der
Drosselklappe und bei einem Unterdruck Null in der Kammer 47 erreicht, so daß die
Wirkung der Regelvorrichtung nach der Erfindung derart ist, daß die nachfolgenden
Bedingungen erfüllt werden: 1. Wenn die Drosselklappe geschlossen und der Unterdruck
maximal ist (am weitesten links liegende Stellung des Gelenkes 43 der Fig. 1), befindet
sich der Kontaktarm 23 bei 231 auf dem ersten Kontakt 251. In dieser Endstellung
hat der Kontaktarm einen Hub a auszuführen, bevor er den zweiten Kontakt erreicht.
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2. Wenn die Drosselklappe geschlossen und der Unterdruck gleich Null
ist, beispielsweise wenn sich der Motor im Stillstand befindet, ist die Stange 44
mit Bezug auf die vorangehende Stellung um den durch die Membran 45 ausgeführten
Hub C versetzt, und es ist der Kontaktarm 23 bei 232 auf den zweiten Kontakt 252
gebracht worden. Aus dem Nachfolgenden ergibt sich, daß diese Bedingung eine sehr
wirksame Blockierung des Fahrzeugs beim Parken unter der Wirkung der Kompressionen
des M_ otors beim Stillstand ermöglicht.
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3. Wenn die Drosselklappe geschlossen und der Unterdruck, anstatt
Null zu sein, verhältnismäßig gering ist, kann der Kontaktarm 23 die Stellung des
zweiten Kontakts 252, infolge des Abstandes b einnehmen, welcher den Beginn des
zweiten Kontakts von der Stellung 232 trennt. Aus dem Nachfolgenden ergibt sich,
daß diese Bedingung eine Verbesserung der Anwendung der Motorbremse ermöglicht.
i 4. Wenn die Drosselklappe offen und der Unterdruck maximal ist, ist die Stange
44, gesehen in Fig. 1, nach rechts verlagert und von der rechten Endstellung durch
den Hub C der Membran 45 getrennt, so daß der Kontaktarm 23 sich bei 233 auf dem
dritten Kontakt 253 befindet. Aus dem Nachstehenden ergibt sich, daß diese Bedingung
das Pumpen vermeidet. 5. Wenn die Drosselklappe offen und der Unterdruck, anstatt
maximal zu sein, verhältnismäßig hoch ist, kann der Kontaktarm 23 auf dem dritten
Kontakt 253 infolge des Abstandes d aufruhen, der die Stellung 233 vom Beginn des
vierten Kontakts trennt. Aus dem Nachstehenden ergibt sich, daß diese Bedingung
eine Stromeinsparung im Reisebetrieb ermöglicht.
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6. Wenn die Drosselklappe offen und der Unterdruck sehr gering ist,
nimmt die Stange 44 ihre am weitesten nach rechts liegende Stellung ein, und der
Kontaktarm 23 befindet sich bei 234 auf dem vierten Kontakt 254. Der Widerstand
26 ist in diesem Falle vollständig ausgeschaltet.
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Im normalen Betrieb befindet sich der Umschalter 28 auf der »Lichtmaschinen«-Klemme
29, so daß die Drehzahl des Motors die Spannung des Kupplungsstromkreises bedingt
und ihren Einfluß den Einflüssen der anderen Faktoren, wie die Öffnungsstellung
der Drossel, der Unterdruck und die Verzögerung, welche auf den Rheostat wirken,
hinzufügt.
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In der Leerlaufdrehzahl des Motors bei angehobenem Gaspedal gibt die
Lichtmaschine 34 sehr wenig Leistung ab, und der der Kupplung zugeführte Strom ist
um so schwächer, als sich der Kontaktarm 23 auf dem ersten Kontakt 251 befindet
(geschlossene Drosselklappe 58 und starker Unterdruck in der Kammer 47), so daß
der gesamte Widerstand 26 eingeschaltet ist. Das durch die Kupplung übertragbare
Drehmoment ist gleich Null. Es besteht keine Gefahr, daß das Fahrzeug im Stillstand
einen Antrieb erfährt, solange der Fahrer nicht den Wunsch hat, anzufahren, indem
er auf das Gaspedal 55 drückt. Diese Bedingung der Regelvorrichtung ist in der graphischen
Darstellung der Fig. 3 durch den Punkt D dargestellt.
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Wenn beim Anfahren der Fahrer leicht auf das Gaspedal 55 drückt,
beispielsweise bei einem feinen Manöver, fällt der Unterdruck in der Unterdruckanzapfung
62 und damit in der Kammer 47 geringfügig ab, -die Progressivität der Ausschaltung
der Widerstände ist sehr abgestuft und durch den Verlauf der Linie D-E (gestrichelt)
in Fig. 3 dargestellt. Das Einrücken der Kupplung ist selbst sehr progressiv und
ermöglicht das gewünschte feine Manöver.
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Wenn der Fahrer für ein rasches Anfahren kräftig auf den Gashebel
drückt, fällt der Unterdruck bei 62 sofort ab, jedoch ist dieser Druckabfall verschieden
von dem in der Kammer 47, was durch die Drosselbohrung 61 bedingt ist. Die Bewegung
überträgt sich von der Drosselklappe auf den Kontaktarm nach der Kurve D-E. Bei
einer raschen Ausschaltung nur eines Teils der Widerstände wird jedes ruckartige
Einrücken vermieden, das zum Erscheinen des Pumpens führen kann. Wenn die Beschleunigung
langsam geschieht, überträgt sich die Bewegung nach der Linie D-E (voll ausgezogen)
in Fig. 3. Zwischen den beiden vorerwähnten extremen Bedingungen, d. h. wenn der
Fahrer mäßig auf den Gashebel für ein Anfahren mit mäßiger Geschwindigkeit, jedoch
nicht langsam, drückt, läßt sich die Progressivität durch eine zwischen den Linien
D-E und D-E' liegende Linie darstellen.
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Während der Getriebeschaltvorgänge stellt das Öffnen des Schalters
16 die Unterbrechung des Speisestromkreises und damit das Entkuppeln sicher.
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Beim Reisebetrieb, wenn der Motor nicht sein volles Drehmoment entwickelt,
ist der Unterdruck an der Unterdruckanzapfung 62 und damit in der Kammer 47 gering.
Wenn dies bei voll geöffneter
Drossel geschieht, was ein geringes
Widerstandsmoment bedingt, befindet sich der Kontaktarm 23 auf dem vorletzten Kontakt
253, so daß der Widerstandsabschnitt 263 264 eingeschaltet ist. Die gleiche Rückbewegung
des Kontaktarmes wird bei jeder öffnungsstellung der Drosselklappe bei einem niedrigen
Unterdruck erzielt. Auf diese Weise ist der Stromverbrauch in allen Fällen verringert,
ohne daß dies einen Schlupf in der Kupplung zur Folge hat, da das dann verringerte
Motordrehmoment ohne weiteres durch die Kupplung übertragen wird, selbst wenn diese
nur teilweise gespeist wird.
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Beim Betrieb mit vollem Motordrehmoment wird der Unterdruck an der
Unterdruckanzapfung 62 und damit in der Kammer 47 hoch. Der Kontaktarm 23 bewegt
sich daher auf den letzten Kontakt 254, so daß er die volle Speisung der Kupplung
für die übertragung des vollen Drehmoments ermöglicht.
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Wenn eine Verzögerung des Fahrzeugs bei voll geöffneter Drosselklappe
gewünscht wird, gibt der Fahrer das Gaspedal völlig frei. Die an der Unterdruckanzapfung
62 auftretende Zunahme des Unterdrucks wird in der Kammer 47 wegen der Drosselbohrung
61 nicht sofort wirksam, so daß zuerst nur ein Teil des Widerstandes 26 in den Speisestromkreis
eingeschaltet wird und die Übertragung eines hohen Motorbremsmoments möglich ist,
während jenseits und in der Nähe der Schleifgrenze mit schlechter Haftung auf diese
Phase das Einschalten des gesamten Widerstandes 26 folgt, wenn der Unterdruck in
der Kammer 47 ebenso stark wie an der Unterdruckanzapfung 62 geworden ist.
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Der Umschalter 28 wird auf den »Batterie«-Kontakt 33 gebracht, sei
es, wenn die Lichtmaschine 34 ausfällt oder um das Fahrzeug beim Parken bei einem
eingerückten Gang unter der Wirkung der Motorkompressionen zu blockieren. Im letzteren
Falle läßt sich feststellen, daß bei im Stillstand befindlichem Motor der Unterdruck
in der Kammer 47 gleich Null ist, so daß der Kontaktarm 23 über den zweiten Kontakt
252 speist. Dies ermöglicht die Einschaltung in den Speisestromkreis nur eines Teils
des Widerstandes 26, so daß die Kupplung ein Drehmoment übertragen kann, das ausreicht,
das Fahrzeug ohne Störung zu blockieren. Mit Hilfe der vorangehend beschriebenen
Regelvorrichtung kann eine ausgezeichnete Arbeitsweise der Kupplung erzielt werden,
ohne daß es erforderlich ist, die Schaltung durch die Anordnung eines Mikroschalters
in Verbindung mit dem Wechselgetriebe zu komplizieren, der zwei Widerstands- ; abstufungen
bestimmt. In Abänderung hiervon (Fig. 4) kann der Rheostat 23-26 von kontinuierlichem
Typ sein, anstatt Staffelungskontakte 251, 252, 253, 254 aufzuweisen. Die Wirkungsweise
ist ähnlich wie vorangehend beschrieben.