DE1117869B - Verfahren zur Beschleunigung der Aushaertung bzw. Herabsetzung der Haertungstemperatur von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Beschleunigung der Aushaertung bzw. Herabsetzung der Haertungstemperatur von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen

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DE1117869B
DE1117869B DEG28876A DEG0028876A DE1117869B DE 1117869 B DE1117869 B DE 1117869B DE G28876 A DEG28876 A DE G28876A DE G0028876 A DEG0028876 A DE G0028876A DE 1117869 B DE1117869 B DE 1117869B
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Germany
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curing
organopolysiloxane
accelerating
lowering
organopolysiloxanes
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DEG28876A
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Dr Habil Kurt Stuerzer
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0091Complexes with metal-heteroatom-bonds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beschleunigung der Aushärtung bzw. Herabsetzung der Härtungstemperatur von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen Die Beschleunigung der Kondensation von hitzehärtbaren Organopolysiloxanharzen kann nach verschiedenen Mechanismen verlaufen, und es sind zahlreiche Härtungsbeschleuniger für die Aushärtung von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen bekannt.
  • Gebräuchliche Härtungsbeschleuniger sind z. B. Zinkoctoat und andere Zinksalze, Co-, Mn- und Fe-Salze und Salze anderer Übergangselemente. Auch die Salze von Blei und anderen Schwermetallen üben eine beschleunigende Wirkung auf den Polykondensationsvorgang bei der Aushärtung von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen aus. Weiterhin werden Amine, Amide, N-Substitutionsprodukte beider Verbindungsklassen, quartäre Ammoniumsalze und andere organische Substanzen als Härtungsbeschleuniger für Organopolysiloxane verwendet.
  • Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung eines Kupferkomplexes des Caprolactams der Zusammensetzung C6HllON Cu C12 als Zusatz zu Lösungen von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen, besonders zum Zwecke der Herstellung von Überzügen auf Metall oder Keramik sowie auch von organopolysiloxankeramischen Produkten bei niedrigen Temperaturen.
  • Die besonderen Vorteile des vorgeschlagenen Härtungsbeschleunigers gegenüber den bisher bekannten Härtungsbeschleunigern bestehen darin, daß er die Vorzüge der schwermetallhaltigen Härtungsbeschleuniger und der Härtungsbeschleuniger auf Amidbasis in sich vereinigt, nämlich die Härtungstemperatur eines hitzehärtbaren Organopolysiloxans, welche in Abwesenheit eines Härtungsbeschleunigers bei 180 bis 200"C liegt, bis auf 100 bis llO"C bei gleichbleibender Härtungsdauer herabsetzt, jedoch in geeigneten Lösungsmittelgemischen zusammen mit den auszuhärtenden Organopolysiloxanen in beständige Lösungen gebracht werden und demzufolge der Lösung beispielsweise bereits mehrere Wochen vor ihrer Verwendung zugesetzt werden kann. Ein besonderer Vorteil des vorgeschlagenen Härtungsbeschleunigers besteht weiterhin darin, daß er beim zu langen Stehen von Lösungen hitzehärtbarer Organopolysiloxane, die mit dem Härtungsbeschleuniger versetzt worden waren, auskristallisiert, aber nicht durch Gelierung die Organopolysiloxanlösung unbrauchbar macht. Außerdem kann er in einfacher Weise dargestellt werden und ist demzufolge leicht zugänglich.
  • Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Härtungsbeschleunigers ist durch seine Struktur zu erklären: Sie beruht auf dem Vorhandensein von Cu++-Ionen und gIeichzeitig schwach positiv geladener N-Atome.
  • Wenn ein Kondensationsbeschleuniger positiv geladene Atome oder Atomgruppen enthält bzw. unter Härtungsbedingungen solche freizusetzen vermag, ist anzunehmen, daß die Kondensationsbeschleunigung in einer Weise verläuft, wie sie durch die folgende Formulierung wiedergegeben wird: Das positive Teilchen Me+ lockert also die Bindung des Wasserstoffes einer Silanolgruppe. Dieses kann daher leichter als in Abwesenheit von Me+ mit einer anderen Silanolgruppe in Reaktion treten: Unter Wasserabspaltung findet schließlich die Kondensation statt und zwar mit größerer Geschwindigkeit bzw. bei kleineren Temperaturen als in Abwesenheit einer in der beschriebenen Weise wirksamen Substanz.
  • Ein Härtungsbeschleuniger, der nach dem formulierten Mechanismus wirkt, muß verschiedene Voraussetzungen erfüllen, um praktisch anwendbar zu sein.
  • Zunächst einmal darf er die Eigenschaften des auskondensierten Harzes nicht verschlechtern bzw. keine Folgeprodukte bilden, welche einen solchen Effekt hervorrufen. Weiterhin soll er bei Temperaturen unterhalb der Härtungstemperatur möglichst stabile Lösungen zusammen mit dem zu härtenden Organopolysiloxan bilden. Er soll außerdem in relativ geringen Mengen wirksam sein. Diese Voraussetzungen erfüllt die Substanz CßHIlON Cu Cl2.
  • Der vorgeschlagene Härtungsbeschleuniger eignet sich zur Verwendung bei der Aushärtung aller üblichen hitzehärtbaren Organopolysiloxane, besonders als Mittel zur Herabsetzung der Härtungstemperatur.
  • Der Härtungsbeschleuniger wird in Methanol oder einem anderen niedrigmolekularen Alkohol oder einem niedrigmolekularen Keton gelöst und der Lösung des hitzehärtbaren Organopolysiloxans in einem der für dieses gebräuchlichen organischen Lösungsmittel, meist einem Kohlenwasserstoff, zugesetzt.
  • Im Lösungsmittelgemisch soll das Gewichtsverhältnis zwischen der Kohlenwasserstoff- und der Alkoholkomponente 100: 2 bis 100:10 betragen, es kommen jedoch auch andere Gewichtsverhältnisse in Frage, die sich nach der jeweiligen Löslichkeit des Kupfer-Caprolactam-Komplexes in Gegenwart des auszuhärtenden Organopolysiloxans richten.
  • Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit des vorgeschlagenen Härtungsbeschleunigers können z. B. die Härtungstemperaturen dienen, die bei 1stündiger Hitzeeinwirkung zur vollständigen Aushärtung von Organopolysiloxanharzüberzügen auf Eisenblechen erforderlich sind. Zur Kennzeichnung der Eigenschaften gehärteter Organopolysiloxanharzüberzüge wurden Ritzhärten und Erichsen-Werte bestimmt. Die Ritzhärten wurden mit dem Ritzhärtenmesser der Firma Seninger, Berlin-Spandau, ermittelt. Unter Erichsen-Wert ist die mit der Farben-Prüfmaschine Original Erichsen, Modell 225, nach der Bedienungsanweisung 225/D bestimmte Dehnungsfähigkeit eines gehärteten Organopolysiloxanharzüberzugs auf einem Erichsen-Blech zu verstehen.
  • Als Organopolysiloxanharz wurde ein hitzehärtbares Polysiloxan mit einem R: Si-Verhältnis kleiner als 2 verwendet, welches ohne Zusatz von Härtungsbeschleunigern bei 180 bis 200"C innerhalb einer Stunde vollständig aushärtet. Das hitzehärtbare Organopolysiloxan befand sich in 500/0iger Lösung in Toluol. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle wiedergegeben. Als Härtungsbeschleuniger wurde bei diesen Versuchen die Verbindung Cu Cl2 C6 C6Hll ON verwendet.
    Härtungsmittelmenge Härtungs- Härtungs- Erichsen-
    pro 1OQg zeit temperatur Wert
    Organopolysiloxanharz
    0 1 Stunde 200"C 9,0 R 1,5
    0 1 Stunde 1700C - - noch klebrig
    0,5 g 1 Stunde 140"C 9,0 R 1,7
    1,0 g 1 Stunde 1300C 9,0 R 1,6
    2,0 g 1 Stunde 110"C 9,0 R 1,5
    4,0 g 1 Stunde 100"C 9,0 R 1,6 Vakuum
    In der Tabelle bedeutet der Buchstabe R hinter den Zahlen für den Erichsen-Wert, daß Metallriß eingetreten ist, daß also der Organopolysiloxanüberzug gegenüber dem Kugeldruck mindestens die gleiche Beanspruchung aushält wie das Eisenblech selbst, auf dem er aufgetragen wurde.
  • 50O/ge Lösungen von hitzehärtbaren Organopolysiloxanen in Toluol, welche bis zu 0,5 01o des Härters CuCl2 C6HllON enthalten, sind stabil, d. h. daß der Kupferkomplex auch nach wochenlangem Stehen noch nicht auskristallisiert.
  • Beispiel 2 Gewichtsteile C6 H11 0 N Cu Cl2 werden in 6 Gewichtsteilen Methanol gelöst und die Lösung zu 100 Gewichtsteilen einer 500/0eigen Lösung eines hitzehärtbaren Organopolysiloxans mit einem R: Si-Verhältnis kleiner als 2 in Toluol zugegeben. Das Gemisch beider Lösungen wurde in einer solchen Menge auf ein Eisenblech (sogenanntes Erichsen-Blech) auf- getragen, daß nach erfolgtem Aushärten ein Überzug von 30 bis 40 p Dicke erhalten wurde. Zur Aushärtung wurde das Eisenblech 1 Stunde auf 110°C erhitzt.
  • Der Erichsen-Wert des Überzuges betrug nach dem Aushärten 9,0, die Ritzhärte 1,5.
  • Die Substanz CuCl2 C6HllON eignet sich besonders zur Beschleunigung der Aushärtung von Organopolysiloxanüberzügen auf Metallen, welche für die Elektrotechnik besondere Bedeutung besitzen, wie Kupfer. Sie kann jedoch auch zur Beschleunigung der Aushärtung von organopolysiloxankeramischen Produkten und Organopolysiloxanüberzügen auf keramischem Material verwendet werden, vorausgesetzt, daß das organopolysiloxankeramische Material keine Substanz enthält, die in nennenswertem Maße zum Kationenaustausch befähigt ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Beschleunigung der Aushärtung bzw. Herabsetzung der Härtungstemperatur hitzehärtbarer Organopolysiloxane durch Zusatz von Beschieunigungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Beschieunigungsmittel Caprolactam-Kupfer(II)-chlorid-Komplexsalz verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Caprolactam-Kupfer(II)-chlorid-Komplexsalz in Mengen von 0,1 bis 8°/o verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Caprolactam-Kupfer(ll)-chlorid-Komplexsalz in Mengen von 0,1 bis 4°/O verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Caprolactam-Kupfer(II)-chlorid-Komplexsalz in einem Alkohol oder Keton gelöst verwendet.
DEG28876A 1960-01-25 1960-01-25 Verfahren zur Beschleunigung der Aushaertung bzw. Herabsetzung der Haertungstemperatur von hitzehaertbaren Organopolysiloxanen Pending DE1117869B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1289315B (de) * 1964-07-15 1969-02-13 Secr Aviation Verfahren zur Erhoehung der Hydrolysefestigkeit von Siliconelastomeren

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