DE1117571B - Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer ª-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(1)]-buttersaeure, deren AEthylester bzw. deren Salzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer ª-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(1)]-buttersaeure, deren AEthylester bzw. deren SalzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, die als Choleretika, nicht
aber als Cholagogika wirken und die von den Patienten sehr gut vertragen werden, ohne Nebenwirkungen zu
zeigen.
Einzelheiten der Erfindung und die mit ihr erzielten Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
hervor.
Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
entsprechend der Formel
,OH
CH-COOH
CH2
j
j
CH3
und auf die Herstellung von deren nichttoxischen, pharmakologisch verwendbaren Äthylestern und deren
Salzen.
Diese nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen zeigen eine intensive
choleretische Wirkung, ohne dabei cholagogisch zu wirken. Als Choleretika werden bekanntlich Therapeutika
bezeichnet, die eine Mehrproduktion von Galle auslösen. Unter Cholagoga werden dagegen im engeren
Sinne die sogenannten Cholekinetika verstanden, die eine Entleerung der in der Gallenblase deponierten
Galle bewirken. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden von den Patienten vollkommen
vertragen, und ihre Wirkung bei den verschiedenen Leberkrankheiten, die mit ihnen behandelt worden
sind, ist bei den vorläufigen klinischen Versuchen, die an einer Reihe von Patienten vorgenommen wurden,
die an verschiedenen Leberkrankheiten litten, sehr ermutigend.
Die behandelten Leberkrankheiten erstreckten sich über einen verhältnismäßig weiten Bereich: Galleninsuffizienz,
Leber-Gallen-Insuffizienz, Entzündung der Gallengänge, Galleninsuffizienz durch Malta-Fieber,
Galleninsuffizienz, begleitet von Gallensteinen, hepatische Entzündung der Gallengänge und chronische
Gallenblasenentzündung mit oder ohne Steine. Auch das Alter der Patienten war sehr verschieden; Patienten
im Alter von 24 bis zu 72 Jahren wurden mit den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen behandelt.
Um bei Patienten, die an verschiedenen Leberkrankheiten litten, eine choleretische, keine cholagogische
Wirkung zu erzielen, erwies sich für die Verabreichung der erfindungsgemäß hergestellten Ver-Verfahren
zur Herstellung
von choleretisch wirksamer oc-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(
l)]-buttersäure,
deren Äthylester bzw. deren Salzen
Anmelder:
MAGGIONI & C-S.p.A.,
MAGGIONI & C-S.p.A.,
Mailand (Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dipl. oec. publ. D. Lewinsky,
Patentanwalt,
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 15. Dezember 1958 (Nr. 18 682/58)
Italien vom 15. Dezember 1958 (Nr. 18 682/58)
Massimo Carissimi und Franco Ravenna,
Mailand (Italien),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
bindungen der orale Weg als einer der bequemsten. Die gemäß der Erfindung erhaltenen Verbindungen
können auch durch intravenöse Injektion verabreicht werden, während der intramuskuläre Weg im allgemeinen
nicht zu empfehlen ist. Zur oralen Verabreichung werden die freien Säuren vorgezogen,
während für Injektionen lösliche Salze, vorzugsweise Natrium- und Kaliumsalze, verwendet werden. Die
tägliche Dosis schwankt zwischen 30 und 90 mg, und die Dauer der Behandlung hängt zum großen Teil von
der zu behandelnden Leberkrankheit, vom Zustand der Patienten und von der Schwere der zu behandelnden
Krankheit ab. Im allgemeinen sollte die Behandlung wenigstens 10 Tage dauern.
Die folgenden Tabelle 1 und 2 bringen eine kurze Zusammenfassung der klinischen Versuche, die mit
den gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen durchgeführt wurden. Im einzelnen berichtet Tabelle 1
über Versuche mit oraler Verabreichung von Tabletten, die jeweils 15mg«-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
enthielten, Tabelle 2 über solche mit intravenöser Verabreichung des Natriumsalzes der
a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure. Die Ampullen hatten eine Füllung von 3 cm3 und enthielten
je 30 mg der Substanz des Natriumsalzes.
109 740/565
3 | Syndrom | 1 11' | Dosis | 4 | Ergebnisse | |
Lymphogranulomatosis, | 7 571 | 20 Tage lang 2 Tabletten | alle Störungen | |||
begleitet von Gallen | Tabelle 1 | zweimal täglich vor dem | verschwanden nach den | |||
Fall Nr. |
insuffizienz | Orale Verabreichung | Essen | ersten 3 Tagen | ||
1 | Symptome | Behandlung | ||||
Leber-Gallen- | Schwellung von ver | 4 Tage lang 4 Tabletten | gut, bezüglich der | |||
Insuffizienz | schiedenen Körper | zweimal täglich vor dem | Verdauungsstörung, | |||
teilen, Müdigkeit nach | Essen, dann 15 Tage lang | schwach, bezüglich | ||||
2 | den Mahlzeiten | 3 Tabletten vor dem | des Juckreizes | |||
Schwellungen, | Essen | |||||
Leber-Gallen- | Verdauungsstörungen, | 8 Tage lang 3 Tabletten | gut | |||
Insuffizienz | Juckreiz | zweimal täglich vor dem | ||||
Essen | ||||||
3 | Leber-Gallen- | 19 Tage lang 2 Tabletten | gut | |||
Insuffizienz | Schwellungen, | zweimal täglich vor dem | ||||
Müdigkeit | Essen | |||||
4 | Lebelinsuffizienz | 5 Tage lang 4 Tabletten | gut | |||
Übelkeit, Schwellungen, | zweimal täglich vor dem | |||||
Unverträglichkeit von | Essen | |||||
5 | Lebercirrhose | fetter Nahrung | 10 Tage lang 3 Tabletten | schwach | ||
allgemeine Schwäche, | zweimal täglich vor dem | |||||
Schwellungen, | Essen | |||||
6 | Entzündung | Appetitlosigkeit | 1δ Tage lang 2 Tabletten | gut | ||
der Gallengänge | Bauchwassersucht, | zweimal täglich vor dem | ||||
Appetitlosigkeit, | Essen | |||||
7 | Maltafieber mit Leber- | Übelkeit | 8 Tage lang 2 Tabletten | gut, bezüglich der subjek | ||
Gallen-Insuffizienz | leichtes Fieber, andere | zweimal täglich vor dem | tiven Symptome, schwach | |||
weniger auffallende | Essen | gegen Verstopfung | ||||
δ | Symptome | |||||
Leber-Gallen- | Schwellungen, Kopf | 4 Tage lang 4 Tabletten | sehr gut | |||
Insuffizienz | schmerzen, | zweimal täglich vor dem | ||||
Verstopfung, | Essen | |||||
9 | Leber-Gallen- | Appetitlosigkeit | 15 Tage lang 2 Tabletten | sehr gut, keine Koliken | ||
Insuffizienzmit Gallen | Schwellung, Spannung, | zweimal täglich vor dem | ||||
steinen, Gallenblasen | Übelkeit, Schläfrigkeit | Essen | ||||
10 | entzündung | |||||
Steine in den Gallen | Schwellung, Übelkeit, | 3 Tage lang 3 Tabletten | gut, keine Schmerze' . | |||
gängen | Verdauungsstörungen | zweimal täglich vor dem | keine Koliken | |||
Essen | ||||||
11 | Verdauungsstörungen | 4 Tage lang 3 Tabletten | sehr gut | |||
wiederholt Koliken | zweimal täglich vor dem | |||||
Essen | ||||||
12 | Gallen-Insuffizienz | 17 Tage lang 2 Tabletten | sehr gut | |||
Übelkeit, Kopf | zweimal täglich vor dem | |||||
schmerzen, | Essen | |||||
13 | Leberinsuffizienz mit | Abmagerung | 14 Tage lang 2 Tabletten | sehr gut | ||
unbestimmten Leber | Appetitlosigkeit, | zweimal täglich vor dem | ||||
schäden | Schwellungen, Übelkeit | Essen | ||||
14 | Arterieller Überdruck | 18 Tage lang 2 Tabletten | gut | |||
mit Appetitlosigkeit | Trägheit, Schläfrigkeit | zweimal täglich vor dem | ||||
Essen | ||||||
15 | Leber-Gallen- | 16 Tage lang 2 Tabletten | sehr gut | |||
Insuffizienz | Appetitlosigkeit | zweimal täglich vor dem | ||||
Essen | ||||||
16 | Leber-Gallen- | 15 Tage lang 2 Tabletten | sehr gut | |||
Insuffizienz | Übelkeit, Erbrechen, | zweimal täglich vor dem | ||||
Schwellungen | Essen | |||||
17 | ||||||
Übelkeit, Appetitlosig | ||||||
keit, Schwellungen, | ||||||
Spannung |
Fortsetzung von Tabelle
Fall Nr. |
Syndrom | Symptome | Dosis | Ergebnisse |
18 | Entzündung der Leber und der Gallengänge |
leichtes Fieber, leichte Gelbsucht, Appetitlosigkeit |
12 Tage lang 2 Tabletten zweimal täglich vor dem Essen |
durch gleichzeitige Verab reichung von Anti biotika mit dem Choleretikum wurde das Syndrom behandelt |
19 | Leber-Gallen- Insuffizienz |
Appetitlosigkeit, Übelkeit, Schwellungen |
25 Tage lang 2 Tabletten zweimal täglich vor dem Essen |
sehr gut |
20 | Leber-Gallen- Insuffizienz |
Übelkeit, Spannungen, Schwellungen |
20 Tage lang 2 Tabletten zweimal täglich vor dem Essen |
sehr gut |
Anmerkung: Das Medikament wurde von allen Patienten vollkommen vertragen.
Die folgende Tabelle 2 bringt die Ergebnisse von Versuchen, die mit einer anderen Gruppe von zwanzig
Patienten gemacht wurden: Das Natriumsalz der [ l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure wurde
durch intravenöse Injektion verabreicht, jede einzelne as
Injektion entsprach 30 mg des Natriumsalzes.
Zweck dieser Gruppe von Versuchen war, die choleretische Wirkung der gemäß der Erfindung hergestellten
Verbindungen sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht zu bestimmen. Die
Geschwindigkeit des Gallenflusses wurde im Anschluß an eine Reizung mit einer Gallensteinsonde vor und
nach der Verabreichung des Medikaments gemessen. In einigen Fällen betrug die hervorgerufene Flußgeschwindigkeit
das Doppelte des normalen Wertes, die Wirksamkeit des Choleretikums hielt ungefähr 10 bis
20 Minuten an; nach dieser Zeit nahm die Flußgeschwindigkeit im allgemeinen wieder den normalen
Wert an. Die Anwesenheit von cholecystischer Galle wurde niemals beobachtet, nicht einmal in Fällen von
Steinen in den Gallenwegen.
Tabelle 2 Verabreichung außerhalb des Verdauungstraktes
Anfangs | Geschwindigkeit | Dauer |
geschwindigkeit | des Gallenflusses | der choleretischen |
des Gallenflusses | nach der Reizung | Wirkung |
cm3/Minute | cm3/Minute | Minuten |
1,2 | 1,8 | 15 |
1,3 | 1,9 | 13 |
1,1 | 2,0 | 10 |
0,9 | 1,8 | 15 |
0,7 | 1,3 | 17 |
1,0 | 1,6 | 12 |
1,3 | 1,9 | 12 |
0,5 | 1,1 | 16 |
1,8 | 2,4 | 10 |
1,6 | 2,2 | 12 |
1,5 | 1,9 | 13 |
1,3 | 1,9 | 10 |
1,5 | 2,1 | 12 |
1,1 | 1,2 | 10 |
1,3 | 1,9 | 15 |
1,3 | 1,8 | 12 |
1,6 | 2,1 | 10 |
1,3 | 2,0 | 10 |
1,3 | 1,9 | 12 |
0,8 | 1,4 | 13 |
21 22 23 24 25 26 27 28
29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
Gallensteine
Reizzustände und Gallenkrämpfe
Zwölffingerdarmgeschwür
Dickdarmentzündung
Addisonsche Krankheit
Gallensteine
Steinlose Gallenblasenentzündung
Krankhafte Bewegungen der Galle, Lähmung
des Hauptgallenganges
Zwölffingerdarmgeschwür
Rheumatische Gelenkveränderungen
Leber-Gallen-Entzündung
Steinlose Gallenblasenentzündung
Gallenblasenentzündung mit Steinen
Lebercirrhose
Leber-Gallen-Entzündung
Gallenblasenentzündung mit Steinen
Peptisches Magengeschwür
Chronische Blinddarmentzündung
Gallensteine
Entzündung der Gallengänge
Es ist unter den Fällen obiger Tabelle 2 zu bemerken, daß die choleretische Wirkung, wenn auch in einem
verringertem Ausmaß, selbst bei den Patienten vor- 6g
handen ist, die an anderen als Leberkrankheiten leiden (s. z. B. die Fälle Nr. 23, 24, 26, 29, 30, 37, 38). Diese
Ergebnisse bestätigen, daß die choleretische Wirkung unweigerlich eintritt, wenn die erfindungsgemäß hergestellten
Verbindungen verabreicht werden, so daß ihre choleretische Wirksamkeit bewiesen ist. Die Abwesenheit
cholecystischer Galle auch in diesen Fällen ist ein klarer Beweis dafür, daß diese Verbindungen in
keiner Weise cholagogisch wirken.
In den nachstehenden drei Tabellen werden Versuchsergebnisse zusammengefaßt, wobei das erfindungsgemäß
hergestellte Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
mit fünf bereits bekannten Substanzen sowohl hinsichtlich seiner choleretischen Wirkungsstärke als auch bezüglich
seiner Wirkungsdauer zahlenmäßig verglichen wird. Die Verträglichkeit (LD50) ist in diesen Tabellen nicht
vergleichsweise angeführt. Es sei diesbezüglich lediglich angegeben, daß die erfindungsgemäß erhaltene
Verbindung bei oraler Verabreichung eine LD50 von
g/kg Maus und bei intravenöser Verabreichung eine LD50 von 0,450 g/kg Maus besitzt. Allgemein kann
gesagt werden, daß alle hier in Betracht kommenden Verbindungen, vor allem die Butyrate, eine sehr geringe
Toxizität besitzen.
Choleretische Wirkungsstärke,
ausgedrückt in der prozentualen Gallenflußverstärkung gegenüber dem normalen Gallenfluß
nach 3 Stunden bei oraler Verabreichung
Verbindung
20
Dosis in mg/kg
I 80
I 80
100
% Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
% dehydrocholsaures Natrium
% Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-ilil-buttersäure
(»Hebucol«)
% Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
% p-Hydroxyphenylsalicylsäureamid (»Driol«)
% y-Oxo-y-(8-fmoranthenyl)-buttersäure (»Zanchol«)
16
8
8
8
30
2
14
12
15
15
12
15
15
43
10
10
22
16
22
22
16
22
22
56
20
20
30
20
28
28
70 36
34 26 35 35
Tabelle Π
Choleretische Wirkungsstärke (wie in Tabelle Γ) bei Verabreichung durch intravenöse Injektion
Choleretische Wirkungsstärke (wie in Tabelle Γ) bei Verabreichung durch intravenöse Injektion
% Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-
buttersäure
% dehydrocholsaures Natrium
% Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure
(»Hebucol«)
% Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
26 | 43 | 58 | 72 |
4 | 10 | 22 | 40 |
20 | 30 | 38 | 44 |
14 | 22 | 30 | 36 |
62
54 44
Dauer der choleretischen Wirkung, ausgedrückt in Gallenfluß im Vergleich zu normalem Gallenfluß = 1, bei einer Einzeldosis von 50 mg/kg
Verbindung
Nach IStd. |
Nach 2Std. |
Nach 3Std. |
2,4 | 2,3 | 1,8 |
1,6 | 1,1 | —" |
1542 | 1,45 | 1,25 |
1,28 | 1,10 | 1,08 |
1,5 | 1,12 | 1,08 |
1,7 | 1,5 | 1,42 |
1,5 | 1,28 | 1,09 |
1,6 | 1,22 | 1,11 |
Verabreichungsart
Natriumsalzderdx-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Dehydrocholsaures Natrium
Natriumsalz der #-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure
(»Hebucol«)
Natriumsalzder«-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure
(»Hebucol«)
intraduodenale Injektion
(Hunde)
(Hunde)
orale
(Ratten)
(Ratten)
intravenöse
Injektion
(Ratten)
Injektion
(Ratten)
Die in den vorstehenden Tabellen enthaltenen dungsgemäß hergestellte Verfahrensprodukt, das je-
zahlenmäßigen Daten sind natürlich nur als Mittel- 65 weils an erster Stelle steht, gegenüber den verschiedenen
werte zu werten, die teilweise durch Interpolieren aus in Betracht gezogenen, bekanntesten Choleretika
entsprechenden Diagrammen erhalten worden sind. sowohl eine bessere Wirkungsstärke als auch eine
Aus den Tabellen geht eindeutig hervor, daß das erfin- längere Wirkungsdauer besitzt.
Die freie Säure wird erfindungsgemäß durch alkalische
Verseifung ihres Äthylesters und Ansäuern des erhaltenen Alkalisalzes mit Salzsäure hergestellt.
Diese wiederum erhält man durch mindestens 45 Minuten langes Rückflußkochen eines Gemisches von
4-Phenylcyclohexanon und a-Brombuttersäureäthylester
in Gegenwart von elementarem Zink. Das Reaktionsgemisch wird dann bei einer Temperatur von
ungefähr 00C mit verdünnter Schwefelsäure hydrolysiert
und mehrere Male mit Äther extrahiert. Die ätherischen Auszüge werden vereinigt, das Lösungsmittel
abdestilliert und der so erhaltene Ester einer alkalischen Verseifung unterworfen, um die entsprechende
Säure zu gewinnen.
Die Herstellung der Verbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren soll durch folgendes Beispiel
erläutert werden:
«-[l-Hydroxy^-phenylcyclohexyl-Cl^-buttersäure ao
Ein 100-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler mit aufgesetztem Calciumchloridrohr und
einem mechanischen Rührer ausgestattet ist, wird mit 10,1 g (0,058 Mol) 4-Phenylcyclohexanon und 11,1g
(0,057 MoI)- «-Brombuttersäure-äthylester in 36ml
absolutem Äther und 4,1 g (0,063 Mol) Zinkstaub nach Ref ormatzky beschickt. Nach dem Erwärmen
des Gemisches auf etwa 60° C setzt eine heftige Reaktion ein, die durch 45 Minuten langes Kochen am
Rückflußkühler zu Ende geführt wird. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird durch Aufschütten auf Eisstückchen
und wäßrige Schwefelsäure hydrolysiert. Das Gemisch wird 2 Stunden stehengelassen und dann
dreimal mit je 30 ml Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und
über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Gemisch wird filtriert, das Lösungsmittel im Vakuum
abgezogen und der ölige Rückstand in einer Claisen-Apparatur im Vakuum^ destilliert. Der Vorlauf wird
abgetrennt und der Äthylester der «-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
gesammelt. Er siedet bei 175 bis 180°C bei einem Druck von 1,5 mm Hg. Ausbeute: 10,7 g = 64% der Theorie.
Um die «-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
herzustellen, werden 10,7 g (0,037MoI) ihres Äthylesters 6 Stunden mit 2,7 g (0,068 Mol)
NaOH, gelöst in 70 ml 50%igem wäßrigem Äthanol, am Rückflußkühler gekocht. Das Gemisch wird abgekühlt,
das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Dann wird das Gemisch mit 70 ml Wasser aufgenommen,
mit Tierkohle filtriert und mit Salzsäure bis zur Kongorotfärbung angesäuert. Nach dem Abkühlen auf Eis
wird der kristalline Niederschlag abgesaugt, mit wenig Eiswasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute:
7,5 g = 77% der Theorie.
Das kristalline Rohprodukt wird aus 90 ml siedendem Ligroin umkristallisiert und noch heiß mit Tierkohle
filtriert. Der Schmelzpunkt ist 157 ° C. Endgültige Ausbeute: 5,2 g = 54% der Theorie.
Für C16H21O3
Berechnet C = 73,53%, H = 8,10%;
gefunden C = 73,72%, H = 8,57%.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer a-[l- Hydroxy - 4 - phenylcyclohexyl - (1)]-buttersäure der FormelCH2CH3deren Äthylester bzw. deren Salzen, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Gemisch von 4-Phenylcyclohexanon und «-Brombuttersäureäthylester in Gegenwart von elementarem Zink in an sich bekannter Weise mindestens 45 Minuten am Rückflußkühler gekocht, sodann das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von ungefähr 0°C in üblicher Weise mit verdünnter Schwefelsäure hydrolysiert und mit z. B. Benzol extrahiert wird, darauf die beispielsweise benzolischen Auszüge vereinigt werden, das Lösungsmittel abgedampft, der gebildete Äthylester destilliert, gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise alkalisch verseift und schließlich das erhaltene Alkalisalz gewünschtenfalls mit Salzsäure angesäuert wird.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2 663 738, 2 567 873; Arzneimittelsynthese, 1953, S. 251 bis 253;Bull. Soc. Chim. biol., Bd. 37, 1955, S. 1189 bis 1194 (referiert in Chem. Abstracts, Bd. 50, 1956, Spalte e);Houben—Weyl, Methoden der organ. Chemie, Bd. 2, 1925, 3. Auflage, S. 694/695.© 109 740/565 11.61
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Publication number | Publication date |
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US3027302A (en) | 1962-03-27 |
GB879425A (en) | 1961-10-11 |
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