DE1117571B - Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer ª‡-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(1)]-buttersaeure, deren AEthylester bzw. deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer ª‡-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(1)]-buttersaeure, deren AEthylester bzw. deren Salzen

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DE1117571B
DE1117571B DEM43406A DEM0043406A DE1117571B DE 1117571 B DE1117571 B DE 1117571B DE M43406 A DEM43406 A DE M43406A DE M0043406 A DEM0043406 A DE M0043406A DE 1117571 B DE1117571 B DE 1117571B
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DE
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phenylcyclohexyl
butyric acid
hydroxy
tablets
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DEM43406A
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English (en)
Inventor
Massimo Carissimi
Franco Ravenna
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Maggioni and C SpA
Original Assignee
Maggioni and C SpA
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/185Acids; Anhydrides, halides or salts thereof, e.g. sulfur acids, imidic, hydrazonic or hydroximic acids
    • A61K31/19Carboxylic acids, e.g. valproic acid

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, die als Choleretika, nicht aber als Cholagogika wirken und die von den Patienten sehr gut vertragen werden, ohne Nebenwirkungen zu zeigen.
Einzelheiten der Erfindung und die mit ihr erzielten Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf die Herstellung von a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure entsprechend der Formel
,OH
CH-COOH
CH2
j
CH3
und auf die Herstellung von deren nichttoxischen, pharmakologisch verwendbaren Äthylestern und deren Salzen.
Diese nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen zeigen eine intensive choleretische Wirkung, ohne dabei cholagogisch zu wirken. Als Choleretika werden bekanntlich Therapeutika bezeichnet, die eine Mehrproduktion von Galle auslösen. Unter Cholagoga werden dagegen im engeren Sinne die sogenannten Cholekinetika verstanden, die eine Entleerung der in der Gallenblase deponierten Galle bewirken. Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen werden von den Patienten vollkommen vertragen, und ihre Wirkung bei den verschiedenen Leberkrankheiten, die mit ihnen behandelt worden sind, ist bei den vorläufigen klinischen Versuchen, die an einer Reihe von Patienten vorgenommen wurden, die an verschiedenen Leberkrankheiten litten, sehr ermutigend.
Die behandelten Leberkrankheiten erstreckten sich über einen verhältnismäßig weiten Bereich: Galleninsuffizienz, Leber-Gallen-Insuffizienz, Entzündung der Gallengänge, Galleninsuffizienz durch Malta-Fieber, Galleninsuffizienz, begleitet von Gallensteinen, hepatische Entzündung der Gallengänge und chronische Gallenblasenentzündung mit oder ohne Steine. Auch das Alter der Patienten war sehr verschieden; Patienten im Alter von 24 bis zu 72 Jahren wurden mit den erfindungsgemäß erhältlichen Verbindungen behandelt.
Um bei Patienten, die an verschiedenen Leberkrankheiten litten, eine choleretische, keine cholagogische Wirkung zu erzielen, erwies sich für die Verabreichung der erfindungsgemäß hergestellten Ver-Verfahren zur Herstellung
von choleretisch wirksamer oc-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-( l)]-buttersäure,
deren Äthylester bzw. deren Salzen
Anmelder:
MAGGIONI & C-S.p.A.,
Mailand (Italien)
Vertreter: Dipl.-Ing. Dipl. oec. publ. D. Lewinsky,
Patentanwalt,
München-Pasing, Agnes-Bernauer-Str. 202
Beanspruchte Priorität:
Italien vom 15. Dezember 1958 (Nr. 18 682/58)
Massimo Carissimi und Franco Ravenna,
Mailand (Italien),
sind als Erfinder genannt worden
bindungen der orale Weg als einer der bequemsten. Die gemäß der Erfindung erhaltenen Verbindungen können auch durch intravenöse Injektion verabreicht werden, während der intramuskuläre Weg im allgemeinen nicht zu empfehlen ist. Zur oralen Verabreichung werden die freien Säuren vorgezogen, während für Injektionen lösliche Salze, vorzugsweise Natrium- und Kaliumsalze, verwendet werden. Die tägliche Dosis schwankt zwischen 30 und 90 mg, und die Dauer der Behandlung hängt zum großen Teil von der zu behandelnden Leberkrankheit, vom Zustand der Patienten und von der Schwere der zu behandelnden Krankheit ab. Im allgemeinen sollte die Behandlung wenigstens 10 Tage dauern.
Die folgenden Tabelle 1 und 2 bringen eine kurze Zusammenfassung der klinischen Versuche, die mit den gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen durchgeführt wurden. Im einzelnen berichtet Tabelle 1 über Versuche mit oraler Verabreichung von Tabletten, die jeweils 15mg«-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure enthielten, Tabelle 2 über solche mit intravenöser Verabreichung des Natriumsalzes der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure. Die Ampullen hatten eine Füllung von 3 cm3 und enthielten je 30 mg der Substanz des Natriumsalzes.
109 740/565
3 Syndrom 1 11' Dosis 4 Ergebnisse
Lymphogranulomatosis, 7 571 20 Tage lang 2 Tabletten alle Störungen
begleitet von Gallen Tabelle 1 zweimal täglich vor dem verschwanden nach den
Fall
Nr.
insuffizienz Orale Verabreichung Essen ersten 3 Tagen
1 Symptome Behandlung
Leber-Gallen- Schwellung von ver 4 Tage lang 4 Tabletten gut, bezüglich der
Insuffizienz schiedenen Körper zweimal täglich vor dem Verdauungsstörung,
teilen, Müdigkeit nach Essen, dann 15 Tage lang schwach, bezüglich
2 den Mahlzeiten 3 Tabletten vor dem des Juckreizes
Schwellungen, Essen
Leber-Gallen- Verdauungsstörungen, 8 Tage lang 3 Tabletten gut
Insuffizienz Juckreiz zweimal täglich vor dem
Essen
3 Leber-Gallen- 19 Tage lang 2 Tabletten gut
Insuffizienz Schwellungen, zweimal täglich vor dem
Müdigkeit Essen
4 Lebelinsuffizienz 5 Tage lang 4 Tabletten gut
Übelkeit, Schwellungen, zweimal täglich vor dem
Unverträglichkeit von Essen
5 Lebercirrhose fetter Nahrung 10 Tage lang 3 Tabletten schwach
allgemeine Schwäche, zweimal täglich vor dem
Schwellungen, Essen
6 Entzündung Appetitlosigkeit 1δ Tage lang 2 Tabletten gut
der Gallengänge Bauchwassersucht, zweimal täglich vor dem
Appetitlosigkeit, Essen
7 Maltafieber mit Leber- Übelkeit 8 Tage lang 2 Tabletten gut, bezüglich der subjek
Gallen-Insuffizienz leichtes Fieber, andere zweimal täglich vor dem tiven Symptome, schwach
weniger auffallende Essen gegen Verstopfung
δ Symptome
Leber-Gallen- Schwellungen, Kopf 4 Tage lang 4 Tabletten sehr gut
Insuffizienz schmerzen, zweimal täglich vor dem
Verstopfung, Essen
9 Leber-Gallen- Appetitlosigkeit 15 Tage lang 2 Tabletten sehr gut, keine Koliken
Insuffizienzmit Gallen Schwellung, Spannung, zweimal täglich vor dem
steinen, Gallenblasen Übelkeit, Schläfrigkeit Essen
10 entzündung
Steine in den Gallen Schwellung, Übelkeit, 3 Tage lang 3 Tabletten gut, keine Schmerze' .
gängen Verdauungsstörungen zweimal täglich vor dem keine Koliken
Essen
11 Verdauungsstörungen 4 Tage lang 3 Tabletten sehr gut
wiederholt Koliken zweimal täglich vor dem
Essen
12 Gallen-Insuffizienz 17 Tage lang 2 Tabletten sehr gut
Übelkeit, Kopf zweimal täglich vor dem
schmerzen, Essen
13 Leberinsuffizienz mit Abmagerung 14 Tage lang 2 Tabletten sehr gut
unbestimmten Leber Appetitlosigkeit, zweimal täglich vor dem
schäden Schwellungen, Übelkeit Essen
14 Arterieller Überdruck 18 Tage lang 2 Tabletten gut
mit Appetitlosigkeit Trägheit, Schläfrigkeit zweimal täglich vor dem
Essen
15 Leber-Gallen- 16 Tage lang 2 Tabletten sehr gut
Insuffizienz Appetitlosigkeit zweimal täglich vor dem
Essen
16 Leber-Gallen- 15 Tage lang 2 Tabletten sehr gut
Insuffizienz Übelkeit, Erbrechen, zweimal täglich vor dem
Schwellungen Essen
17
Übelkeit, Appetitlosig
keit, Schwellungen,
Spannung
Fortsetzung von Tabelle
Fall
Nr.
Syndrom Symptome Dosis Ergebnisse
18 Entzündung der Leber
und der Gallengänge
leichtes Fieber,
leichte Gelbsucht,
Appetitlosigkeit
12 Tage lang 2 Tabletten
zweimal täglich vor dem
Essen
durch gleichzeitige Verab
reichung von Anti
biotika mit dem
Choleretikum wurde das
Syndrom behandelt
19 Leber-Gallen-
Insuffizienz
Appetitlosigkeit,
Übelkeit,
Schwellungen
25 Tage lang 2 Tabletten
zweimal täglich vor dem
Essen
sehr gut
20 Leber-Gallen-
Insuffizienz
Übelkeit, Spannungen,
Schwellungen
20 Tage lang 2 Tabletten
zweimal täglich vor dem
Essen
sehr gut
Anmerkung: Das Medikament wurde von allen Patienten vollkommen vertragen.
Die folgende Tabelle 2 bringt die Ergebnisse von Versuchen, die mit einer anderen Gruppe von zwanzig Patienten gemacht wurden: Das Natriumsalz der [ l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure wurde durch intravenöse Injektion verabreicht, jede einzelne as Injektion entsprach 30 mg des Natriumsalzes.
Zweck dieser Gruppe von Versuchen war, die choleretische Wirkung der gemäß der Erfindung hergestellten Verbindungen sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht zu bestimmen. Die Geschwindigkeit des Gallenflusses wurde im Anschluß an eine Reizung mit einer Gallensteinsonde vor und nach der Verabreichung des Medikaments gemessen. In einigen Fällen betrug die hervorgerufene Flußgeschwindigkeit das Doppelte des normalen Wertes, die Wirksamkeit des Choleretikums hielt ungefähr 10 bis 20 Minuten an; nach dieser Zeit nahm die Flußgeschwindigkeit im allgemeinen wieder den normalen Wert an. Die Anwesenheit von cholecystischer Galle wurde niemals beobachtet, nicht einmal in Fällen von Steinen in den Gallenwegen.
Tabelle 2 Verabreichung außerhalb des Verdauungstraktes
Anfangs Geschwindigkeit Dauer
geschwindigkeit des Gallenflusses der choleretischen
des Gallenflusses nach der Reizung Wirkung
cm3/Minute cm3/Minute Minuten
1,2 1,8 15
1,3 1,9 13
1,1 2,0 10
0,9 1,8 15
0,7 1,3 17
1,0 1,6 12
1,3 1,9 12
0,5 1,1 16
1,8 2,4 10
1,6 2,2 12
1,5 1,9 13
1,3 1,9 10
1,5 2,1 12
1,1 1,2 10
1,3 1,9 15
1,3 1,8 12
1,6 2,1 10
1,3 2,0 10
1,3 1,9 12
0,8 1,4 13
21 22 23 24 25 26 27 28
29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
Gallensteine
Reizzustände und Gallenkrämpfe
Zwölffingerdarmgeschwür
Dickdarmentzündung
Addisonsche Krankheit
Gallensteine
Steinlose Gallenblasenentzündung
Krankhafte Bewegungen der Galle, Lähmung
des Hauptgallenganges
Zwölffingerdarmgeschwür
Rheumatische Gelenkveränderungen
Leber-Gallen-Entzündung
Steinlose Gallenblasenentzündung
Gallenblasenentzündung mit Steinen
Lebercirrhose
Leber-Gallen-Entzündung
Gallenblasenentzündung mit Steinen
Peptisches Magengeschwür
Chronische Blinddarmentzündung
Gallensteine
Entzündung der Gallengänge
Es ist unter den Fällen obiger Tabelle 2 zu bemerken, daß die choleretische Wirkung, wenn auch in einem verringertem Ausmaß, selbst bei den Patienten vor- 6g handen ist, die an anderen als Leberkrankheiten leiden (s. z. B. die Fälle Nr. 23, 24, 26, 29, 30, 37, 38). Diese Ergebnisse bestätigen, daß die choleretische Wirkung unweigerlich eintritt, wenn die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen verabreicht werden, so daß ihre choleretische Wirksamkeit bewiesen ist. Die Abwesenheit cholecystischer Galle auch in diesen Fällen ist ein klarer Beweis dafür, daß diese Verbindungen in keiner Weise cholagogisch wirken.
In den nachstehenden drei Tabellen werden Versuchsergebnisse zusammengefaßt, wobei das erfindungsgemäß hergestellte Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure mit fünf bereits bekannten Substanzen sowohl hinsichtlich seiner choleretischen Wirkungsstärke als auch bezüglich seiner Wirkungsdauer zahlenmäßig verglichen wird. Die Verträglichkeit (LD50) ist in diesen Tabellen nicht vergleichsweise angeführt. Es sei diesbezüglich lediglich angegeben, daß die erfindungsgemäß erhaltene Verbindung bei oraler Verabreichung eine LD50 von g/kg Maus und bei intravenöser Verabreichung eine LD50 von 0,450 g/kg Maus besitzt. Allgemein kann gesagt werden, daß alle hier in Betracht kommenden Verbindungen, vor allem die Butyrate, eine sehr geringe Toxizität besitzen.
Tabelle I
Choleretische Wirkungsstärke,
ausgedrückt in der prozentualen Gallenflußverstärkung gegenüber dem normalen Gallenfluß
nach 3 Stunden bei oraler Verabreichung
Verbindung
20
Dosis in mg/kg
I 80
100
% Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
% dehydrocholsaures Natrium
% Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-ilil-buttersäure (»Hebucol«)
% Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
% p-Hydroxyphenylsalicylsäureamid (»Driol«)
% y-Oxo-y-(8-fmoranthenyl)-buttersäure (»Zanchol«)
16
8 8 8
30 2
14
12
15
15
43
10
22
16
22
22
56
20
30 20 28 28
70 36
34 26 35 35
Tabelle Π
Choleretische Wirkungsstärke (wie in Tabelle Γ) bei Verabreichung durch intravenöse Injektion
% Natriumsalz der a-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-
buttersäure
% dehydrocholsaures Natrium
% Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure
(»Hebucol«)
% Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
26 43 58 72
4 10 22 40
20 30 38 44
14 22 30 36
62
54 44
Tabelle III
Dauer der choleretischen Wirkung, ausgedrückt in Gallenfluß im Vergleich zu normalem Gallenfluß = 1, bei einer Einzeldosis von 50 mg/kg
Verbindung
Nach
IStd.
Nach
2Std.
Nach
3Std.
2,4 2,3 1,8
1,6 1,1 —"
1542 1,45 1,25
1,28 1,10 1,08
1,5 1,12 1,08
1,7 1,5 1,42
1,5 1,28 1,09
1,6 1,22 1,11
Verabreichungsart
Natriumsalzderdx-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Dehydrocholsaures Natrium
Natriumsalz der #-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure (»Hebucol«)
Natriumsalzder«-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure
Natriumsalz der Phenyläthylessigsäure
Natriumsalz der «-[l-Hydroxycyclohexyl-(l)]-buttersäure (»Hebucol«)
intraduodenale Injektion
(Hunde)
orale
(Ratten)
intravenöse
Injektion
(Ratten)
Die in den vorstehenden Tabellen enthaltenen dungsgemäß hergestellte Verfahrensprodukt, das je-
zahlenmäßigen Daten sind natürlich nur als Mittel- 65 weils an erster Stelle steht, gegenüber den verschiedenen
werte zu werten, die teilweise durch Interpolieren aus in Betracht gezogenen, bekanntesten Choleretika
entsprechenden Diagrammen erhalten worden sind. sowohl eine bessere Wirkungsstärke als auch eine
Aus den Tabellen geht eindeutig hervor, daß das erfin- längere Wirkungsdauer besitzt.
Die freie Säure wird erfindungsgemäß durch alkalische Verseifung ihres Äthylesters und Ansäuern des erhaltenen Alkalisalzes mit Salzsäure hergestellt. Diese wiederum erhält man durch mindestens 45 Minuten langes Rückflußkochen eines Gemisches von 4-Phenylcyclohexanon und a-Brombuttersäureäthylester in Gegenwart von elementarem Zink. Das Reaktionsgemisch wird dann bei einer Temperatur von ungefähr 00C mit verdünnter Schwefelsäure hydrolysiert und mehrere Male mit Äther extrahiert. Die ätherischen Auszüge werden vereinigt, das Lösungsmittel abdestilliert und der so erhaltene Ester einer alkalischen Verseifung unterworfen, um die entsprechende Säure zu gewinnen.
Die Herstellung der Verbindungen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren soll durch folgendes Beispiel erläutert werden:
Beispiel
«-[l-Hydroxy^-phenylcyclohexyl-Cl^-buttersäure ao
Ein 100-ml-Dreihalskolben, der mit einem Rückflußkühler mit aufgesetztem Calciumchloridrohr und einem mechanischen Rührer ausgestattet ist, wird mit 10,1 g (0,058 Mol) 4-Phenylcyclohexanon und 11,1g (0,057 MoI)- «-Brombuttersäure-äthylester in 36ml absolutem Äther und 4,1 g (0,063 Mol) Zinkstaub nach Ref ormatzky beschickt. Nach dem Erwärmen des Gemisches auf etwa 60° C setzt eine heftige Reaktion ein, die durch 45 Minuten langes Kochen am Rückflußkühler zu Ende geführt wird. Das abgekühlte Reaktionsgemisch wird durch Aufschütten auf Eisstückchen und wäßrige Schwefelsäure hydrolysiert. Das Gemisch wird 2 Stunden stehengelassen und dann dreimal mit je 30 ml Äther extrahiert. Die Ätherextrakte werden vereinigt, mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Gemisch wird filtriert, das Lösungsmittel im Vakuum abgezogen und der ölige Rückstand in einer Claisen-Apparatur im Vakuum^ destilliert. Der Vorlauf wird abgetrennt und der Äthylester der «-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure gesammelt. Er siedet bei 175 bis 180°C bei einem Druck von 1,5 mm Hg. Ausbeute: 10,7 g = 64% der Theorie.
Um die «-[l-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(l)]-buttersäure herzustellen, werden 10,7 g (0,037MoI) ihres Äthylesters 6 Stunden mit 2,7 g (0,068 Mol) NaOH, gelöst in 70 ml 50%igem wäßrigem Äthanol, am Rückflußkühler gekocht. Das Gemisch wird abgekühlt, das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Dann wird das Gemisch mit 70 ml Wasser aufgenommen, mit Tierkohle filtriert und mit Salzsäure bis zur Kongorotfärbung angesäuert. Nach dem Abkühlen auf Eis wird der kristalline Niederschlag abgesaugt, mit wenig Eiswasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 7,5 g = 77% der Theorie.
Das kristalline Rohprodukt wird aus 90 ml siedendem Ligroin umkristallisiert und noch heiß mit Tierkohle filtriert. Der Schmelzpunkt ist 157 ° C. Endgültige Ausbeute: 5,2 g = 54% der Theorie.
Für C16H21O3
Berechnet C = 73,53%, H = 8,10%;
gefunden C = 73,72%, H = 8,57%.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer a-[l- Hydroxy - 4 - phenylcyclohexyl - (1)]-buttersäure der Formel
    CH2
    CH3
    deren Äthylester bzw. deren Salzen, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Gemisch von 4-Phenylcyclohexanon und «-Brombuttersäureäthylester in Gegenwart von elementarem Zink in an sich bekannter Weise mindestens 45 Minuten am Rückflußkühler gekocht, sodann das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von ungefähr 0°C in üblicher Weise mit verdünnter Schwefelsäure hydrolysiert und mit z. B. Benzol extrahiert wird, darauf die beispielsweise benzolischen Auszüge vereinigt werden, das Lösungsmittel abgedampft, der gebildete Äthylester destilliert, gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise alkalisch verseift und schließlich das erhaltene Alkalisalz gewünschtenfalls mit Salzsäure angesäuert wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 663 738, 2 567 873; Arzneimittelsynthese, 1953, S. 251 bis 253;
    Bull. Soc. Chim. biol., Bd. 37, 1955, S. 1189 bis 1194 (referiert in Chem. Abstracts, Bd. 50, 1956, Spalte e);
    Houben—Weyl, Methoden der organ. Chemie, Bd. 2, 1925, 3. Auflage, S. 694/695.
    © 109 740/565 11.61
DEM43406A 1958-12-15 1959-11-17 Verfahren zur Herstellung von choleretisch wirksamer ª‡-[1-Hydroxy-4-phenylcyclohexyl-(1)]-buttersaeure, deren AEthylester bzw. deren Salzen Pending DE1117571B (de)

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