DE1115478B - Verfahren zur Untersuchung der Wasserverteilung in Butter und dazu dienendes Indikatorpapier - Google Patents

Verfahren zur Untersuchung der Wasserverteilung in Butter und dazu dienendes Indikatorpapier

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DE1115478B
DE1115478B DEL33555A DEL0033555A DE1115478B DE 1115478 B DE1115478 B DE 1115478B DE L33555 A DEL33555 A DE L33555A DE L0033555 A DEL0033555 A DE L0033555A DE 1115478 B DE1115478 B DE 1115478B
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Germany
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butter
paper
indicator
water
soaked
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Dipl-Ing Johannes Ludwig
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JOHANNES LUDWIG DIPL ING
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JOHANNES LUDWIG DIPL ING
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/02Food
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  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Untersuchung der Wasserverteilung in Butter und dazu dienendes Indikatorpapier Die Verteilung des Wassers in der. konsumfertigen Butter ist für deren Haltbarkeit von entscheidender Bedeutung. Im besonderen für Einlagerungszwecke muß Butter mit ungleichmäßiger Wasserverteilung und größeren Wassertröpfchen als etwa 50 ij ausgeschieden werden, weil die Gefahr des hydrolytischen Fettverderbs und des Wachstums fettspaltender Keime um ein Vielfaches größer ist als in Butter mit normaler Wasserverteilung.
  • Die Kontrolle der Wasserverteilung durch Beobachtung entstehender Wassertröpfchen bei Abstreichen der Butteroberfläche mit einem Spatel unter Druck - heute noch überwiegend üblich - ist längst als unwissenschaftlich und völlig ungenau bekannt.
  • Länder mit strenger Qualitätskontrolle der Butter haben deshalb neuerdings ein Verfahren angewendet, die Wasserverteilung der Butter mit Hilfe eines Indikatorpapiers zu überprüfen. Zu diesem Zweck wird Filterpapier mit einer Indikatorlösung, z. B. einer alkoholischen Bromphenolblaulösung schwankender Konzentration, meist 1 bis 20/0, getränkt, getrocknet und auf eine frischgeschnittene Butterfläche aufgelegt.
  • Bromphenolblau z. B. zeigt bei einem pH-Wert von etwa 3 eine gelbe Färbung, die bei einem pH-Wert des Butterwassers von mindestens 4,6 in Blau umschlägt.
  • Der Farbwechsel ist von der Struktur des Indikators abhängig und einem Äquivalent der H-Ionenkonzentration. Die durch die Wassertropfen entstehenden farbigen Flecke, bei Verwendung von Bromphenolblau entstehenden blauen Flecke werden nach Menge und Größe bewertet.
  • Diesem Verfahren haften eine Anzahl Fehler an die es für wissenschaftliche Untersuchungen und die Praxis nur bedingt verwendbar machen: 1. Die Indikatorlösung reagiert chemisch nur bei einem bestimmten pn-Wert, Bromphenolblau z. B. erst ab PH 3. Wird dieser Wert unterschritten, was durchaus möglich ist, so unterbleibt die Reaktion.
  • 2. Luftfeuchtigkeit löst schon bei normalem Prozentsatz (70 bis 800/0) die Reaktion aus. Das Papier ist deshalb schlecht haltbar und muß vor Feuchtigkeit geschützt werden, was die Anwendung in der Praxis, im besonderen in der Butterei, sehr in Frage stellt. Die Lagerung des verwendeten Prüfpapiers ist nur unter ganz besonderen Vorsichtsmaßregeln möglich.
  • 3. Um den Farbumschlag gut zu erkennen, muß die Lösung in relativ hoher Konzentration aufgetragen werden. Der Farbstoff haftet infolgedessen leicht auf der Butter und führt zu Substanzverlusten.
  • 4. Die chemische Reaktion der Farbumwandlung durch Veränderung der H-Ionenkonzentration verläuft ungleichmäßig, so daß es nicht zur Ausbildung von Kreisflächen kommt, an deren Größe der Tropfendurchmesser geschätzt bzw. errechnet werden kann.
  • Alle diese Nachteile beseitigt das neue Verfahren unter gleichzeitiger Erhöhung der Genauigkeit dadurch, daß die chemische Reaktion ausgeschaltet und durch einen physikalischen Prozeß ersetzt wird.
  • Wird nämlich die chemische Reaktion vor der Berührung mit Wassertropfen dadurch ausgeschaltet, daß die Indikatorlösung, bevor ein Papier damit getränkt wird, über den Umschlagbereich im sauren Medium hinaus alkalisiert wird, entsteht sofort der dem alkalischen Bereich charakteristische Farbton, z. B. bei Bromphenolblau wird aus dem sauren gelben der dem alkalischen Bereich charakteristische blaue Ton erzielt. Dieser Farbton ist nun gegen Licht, Feuchtigkeit, also auch gegen die Berührung mit feuchten Händen oder Instrumenten völlig unempfindlich. Die Konzentration der Lösung für das Tränken des Filterpapiers kann zufolge des tiefen Farbtons so niedrig gewählt werden, z. B. unter 0,10/0, daß ein Abfärben auf der Butterfläche ausgeschlossen ist.
  • Der Kontakt dieses Prüfpapiers mit Wassertropfen löst nun keine chemische Reaktion mehr aus, sondern infolge seiner größeren Oberflächenspannung schiebt das Wasser den in Wasser unlöslichen Farbstoff ringförmig vor sich her, wodurch sich gut sichtbare, fast farbfreie Kreisflächen bilden, die von Farbrändern eingeschlossen sind.
  • Wird als Prüfpapier ein Papier von hohem Alfacellulosegehalt, mindestens 960/0, und niedrigem Aschegehalt, höchstens 0,02 0/o, verwendet, welches eine konstante Fließgeschwindigkeit garantiert, so kann aus der Größe der farbfreien Kreisflächen die Größe der Wassertröpfchen in der Butter mit ausreichender Genauigkeit geschätzt bzw. errechnet werden. Daraus können Schlußfolgerungen auf die voraussichtliche Lagerfähigkeit. der Butter gezogen werden. Für spätere Kontrollen können die verwendeten Prüfpapiere ohne besondere Vorsichtsmaßregeln monatelang aufbewahrt werden.
  • Das Verfahren zur Untersuchung der Wasserverteilung in Butter unter Zuhilfenahme eines mit Indikatorfarbstoff in alkoholischer Lösung getränkten Indikatorpapiers, dessen Gehalt an Alfacellulose mindestens 96°/o und dessen Aschegehalt höchstens 0,020/0 beträgt, ist daher gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß dem Tränkmittel ein p-Wert von mindestens 8 gegeben wird.
  • Beispiel Kristallisiertes Bromphenolblau oder ein Farbstoff ähnlicher Reaktionsfähigkeit wird in wasserfreiem Alkohol mit einer Konzentration von 0,050/0 gelöst und mit wasserfreiem Ätzkali auf einen pE-Wert von 8,5 eingestellt.
  • Mit dem so entstandenen blauen Tränkmittel wird vorgetrocknetes Filtrierpapier mit einem Cellulosegehalt von mindestens 960/0 und einem Aschegehalt von höchstens 0,020/0, wie es beispielsweise für papierchromatographische Zwecke verwendet wird, bei einer Raumtemperatur von etwa 200 C getränkt und im Luftstrom bei höchstens 800 C getrocknet.
  • In für die Überprüfung von Butter geeigneten Zuschnitten, z. B. 8 X 12 cm, wird das Papier auf eine Butterfläche, die frisch durch Schneiden der Butter mit einem dünnen Draht entstanden ist, leicht aufgedrückt und sofort wieder abgezogen. Aus der Zahl und Größe der entstandenen kreisähnlichen Flächen werden die Größe der Wassertröpfchen und die Wasserverteilung in der Butter beurteilt und daraus Schlüsse auf Haltbarkeit und Lagerfähigkeit gezogen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zur Untersuchung der Wasserverteilung in Butter mit Hilfe eines auf die frischgeschnittene Butterfläche aufgelegten Indikatorpapiers, dessen Gehalt an Alfacellulose mindestens 960/0 und dessen Aschegehalt höchstens 0,020/0 beträgt und das mit einem Indikatorfarbstoff, im besonderen Bromphenolblau, in einer 0,1°/oigen oder niederprozentigeren alkoholischen Lösung getränkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem Tränkmittel ein pH-Wert von mindestens 8 gegeben wird.
  2. 2. Indikatorpapier zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem an sich bekannten, einen Indikatorfarbstoff, im besonderen Bromphenolblau enthaltenden Tränkmittel wasserfreies Alkali, z. B. ätzkali, in solcher Menge zugesetzt wird, daß die Tränkmittellösung einen pH-Wert von mindestens 8 erhält.
  3. 3. Indikatorpapier nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vorgetrocknete Papier bei einer Raumtemperatur von etwa 200 C getränkt und danach im Luftstrom bei höchstens 800 C getrocknet wird.
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