DE1114775B - Mittel zum Faerben von Haaren oder Pelzen - Google Patents

Description

• Mittel zum Färben von Haaren oder Pelzen Für das Färben von Haaren oder Pelzen ist es bereits seit längerer Zeit bekannt, Nitrofarbstoffe zu verwenden, welche einen aromatischen Rest und eine oder mehrere Amino- oder Hydroxylgruppen enthalten. Derartige Farbstoffe, zu denen auch das Nitrophenylendiamin zählt, haben unter anderem den Nachteil, daß sie in Wasser verhältnismäßig schwer löslich sind, so daß die zur Erreichung der gewünschten Farbtiefe erforderliche Konzentration oft nicht erhalten werden kann. Man hat daher auch schon vorgeschlagen, diese Farbstoffe durch Substitution der Wasserstoffatome der Aminogruppe oder Aminogruppen durch solche Reste, welche wenigstens eine Hydroxylgruppe in Form einer alkoholischen Gruppe enthalten, zu verbessern. Aber auch die mit diesen Farbstoffen erhaltenen Ergebnisse sind nicht immer befriedigend, insbesondere wenn menschliches Haar angefärbt werden soll, da häufig ein blauer bzw. violetter Farbton erhalten wird: Es wurde nun gefunden, daß man bei Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel die oben angeführten Nachteile weitgehend vermeiden kann. Die neuen Mittel zum Färben von Haaren und Pelzen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie neben üblichen Bestandteilen einen Gehalt an Verbindungen der allgemeinen Formel (n= beliebige ganze Zahl, vorzugsweise 3), worin X ein Alkalimetall, Ammonium oder ein Wasserstoffatom bedeutet, aufweisen.
• Die neuen Mittel können in Form von Lösungen oder auch in Form einer Paste bzw. Creme angewandt werden. In letzterem Fall werden sie mit Verdickungsmitteln, wie z. B. Glycolstearat, Glycerinstearat, Celluloseglycolat, oder anderen für diese Zwecke bekannten Stoffen vermischt. Weiterhin ist es zweckmäßig, bei Anwendung von Cremen ein Emulgier-bzw. Netzmittel, wie Fettalkoholsulfate, Alkylbenzolsulfonate, oder auch bekannte nichtionogene Netzmittel zuzusetzen. Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewandt.
• Es ist im übrigen bei Verwendung der neuen Mittel nicht erforderlich, ein Oxydationsmittel hinzuzufügen. Die Mittel können gewünschtenfalls schwach ammoniakalisch eingestellt werden. Mit dem erfindungsgemäßen Mittel gelingt es insbesondere, natürlich wirkende, je nach der Konzentration blonde bis braune Färbungen auf menschlichem Haar zu erzielen. Es ist nicht erforderlich, zu diesem Zweck die neuen Mittel mit anderen bekannten Nitrofarbstoffen bzw. deren Lösungen zu vermischen.
• Gegenüber der Verwendung von aus der französischen Patentschrift 1137 929 bekannten Farbstoffen, die an Stelle der Sulfogruppe eine Carboxylgrupe enthalten, besitzen die zur Anwendung gelangenden Farbstoffe den Vorteil einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber den Härtebildnern des Wassers und zeigen insbesondere überraschenderweise ein ganz erheblich besseres Aufziehvermögen.
• Für die Herstellung der Farbstoffe wird hier kein Schutz beansprucht. Beispiel Zu einer Aufschlämmung von 306 g Nitrop-phenylendiamin in 100 ccm trocknem Benzol wird eine Lösung von 122 g Propansulton in 250 g Benzol unter Rühren bei 80° C langsam hinzugefügt und anschließend 10 Stunden nachgerührt. Das Lösungsmittel wird abgetrennt und der Rückstand mit frischem Benzol aufgeschlämmt. Die benzohsche Lösung wird dann mit verdünnter Natronlauge versetzt, filtriert und anschließend nach Sättigung mit Kohlensäure eingedampft.
• Zur Herstellung einer Farbstofflösung werden 10 g des so erhaltenen Produktes unter Zusatz der zur Bitdung des Natriumsalzes notwendigen Menge Natronlauge und 20 g Fettalkoholsulfat in 11 Wasser gelöst. Beim Anfärben grauer Haare hiermit erhält man einen hellbraunen Haarton.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Mittel zum Färben von Haaren oder Pelzen, dadurch gekennzeichnet, daß es neben üblichen Bestandteilen Verbindungen der - allgemeinen Formel (n=beliebige ganze Zahl, vorzugsweise 3), worin X ein Alkalimetall, Ammonium oder ein Wasserstoffatom bedeutet, enthält. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1137 929.