DE1114602B - Abbeizloesungen fuer harzartige Formentrennmittel - Google Patents

Description

• Abbeizlösungen für harzartige Formentrennmittel Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Abbeizlösungen für harzartige Trennmittel, welche insbesondere in Formen eingebrannt sind.
• Zum einwandfreien Entformen von Formkörpern, z. B. solchen aus Gießharzen auf Epoxydharzbasis, verwendet man als Trennmittel hochvernetzte Siliconharze, welche auf den Forinenwänden, meist metallischer Art, eingebrannt werden. Die Wirksamkeit solcher Formentrennmittel auf Basis von Siliconharzen ist zeitlich mehr oder weniger stark begrenzt, insbesondere infolge Beschädigungen, wodurch die Oberfläche nicht mehr genügend glatt und trennfähig bleibt, so daß es erforderlich wird, in bestimmten Zeitabständen die eingebrannten harzartigen Formentrennmittel, insbesondere auf Siliconharzbasis, wieder zu entfernen.
• Man hat bisher für diesen Zweck Lösungsmittel auf Basis chlorierter Kohlenwasserstoffe verwendet. Diese Lösungsmittel weisen aber wesentliche Nachteile auf. Zunächst lassen sich die harzartigen Trennmittel auf Siliconharzbasis mit Hilfe dieser Lösungsmittel ohne mechanische Mithilfe nur schwer entfernen. Bei der Ablösung der Trennmittel muß bei höherere Temperatur gearbeitet werden, und der Anlösungseffekt reicht zum Entfernen der Trennmittel meist nicht aus. Die Verluste an Lösungsmitteln stellen außerdem die Wirtschaftlichkeit der Verwendung in Frage. Schließlich wird wegen ihrer physiologisch nachteiligen Wirkung eine gute Belüftung erforderlich.
• Es war bereits bekannt, Glykolderivate mit Zusatz von Alkalien als Abbeizmittel zu verwenden. Die Wirksamkeit derartiger Mittel auf hochvernetzte Polysiloxane, wie sie für Formentrennmittel verwendet werden, läßt aber noch zu wünschen übrig.
• Es wurde nun gefunden, daß die Wirkung derartiger Abbeizlösungen um ein Mehrfaches verstärkt werden kann, wenn man dieser Lösung erfindungsgemäß Alkanolamine, z. B. Triäthanolamin, beimischt.
• Während Abbeizlösungen unter Verwendung von Glykolen und Zusätzen von Alkalien bei sehr stark vernetzten Polysiloxanen für praktisch brauchbare Ablösezeiten verhältnismäßig hohe Temperaturen erfordern, gelingt es mit einem weiteren Zusatz von Äthanolaminen bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen in kurzer Zeit eine einwandfreie Ablösung zu erreichen. Die Ablösezeit richtet sich nach der Art des verwendeten Polysiloxans sowie nach dessen Härtungsbedingungen. Nach Behandlung der Trennmittel mit den Abbeizlösungen läßt sich der Trennfilm durch einfaches Abspülen mit Wasser entfernen.
• Als Abbeizlösung nach der Erfindung kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt werden; 100 Teile Glykol, 5 Teile Wasser, 50 Teile Kaliumhydroxyd (fest) und 1 Teil Triäthanolamin.
• Als hochsiedende Alkohole, insbesondere der aliphatischen Reihe können Glykole, wie Äthylenglykol, Butandiol, Triole, z. B. Hexantriol, sowie andere, z. B. Cyclohexanol, oder auch aromatische, wie Kresole oder Naphthole, Verwendung finden.
• Neben starken Basen, wie Kalilauge oder Natronlauge, kommen Aminoalkohole, wie Triäthanolamin oder Propanolamin, zur Anwendung.
• An Stelle der Anwendung von halogenierten Kohlenwasserstoffen in den bekannten Abbeizmitteln sind die erfindungsgemäßen alkalischen Abbeizlösungen auf der Basis eines hochsiedenden, in physiologischer Hinsicht unbedenklichen Alkohols als Lösungsmittel für das Alkali mit weiterem Zusatz von Alkanolaminen hergestellt. Sowohl halogenierter Kohlenwasserstoff als auch bereits vorgeschlagene aromatische Amine, wie Anilin und quaternäre Ammoniumsalze, haben physiologisch nachteilige Wirkungen und sind für den vorgeschlagenen Zweck auszuschließen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Abbeizlösungen für harzartige Formentrennmittel, wie Silicone, unter Verwendung von hochsiedenden Alkoholen und deren Derivaten mit Zusatz von Alkalien, dadurch gekennzeichnet, daß sie noch Zusätze von Alkanolaminen, ins- ' besondere Triäthanolamin, enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 542335; schweizerische Patentschrift Nr. 161568; französische Patentschriften Nr. 803 299, 1142 929; britische Patentschrift Nr. 657 349; USA.-Patentschriften Nr. 1744 463, 2 064 725, 2 548 766, 2710 843.