DE911072C - Waermesensibilisierte Naturkautschukmilchmischungen - Google Patents

Description

• Wärmesensibilisierte Naturkautschukmilchmischungen Es ist bekannt, daß man angereicherte Naturkautschukmilch, z. B. deren Zentrifugat, mit Polyvinylmethyläther wärmesensibel machen kann, wenn man vorher das in der Kautschukmilch vorhandene Ammoniak durch Zugabe von Formaldehyd bindet. Abgesehen von der Geruchsbelästigung durch den Formaldehyd macht das Verfahren insofern Schwierigkeiten, als die unvulkanisierten Koagulate keine besondere innere Festigkeit aufweisen, die für ein rasches Hantieren oft erforderlich ist.
• Es wurde nun gefunden, daß Naturkautschukmilchmischungen auch ohne Bindung des Ammoniaks durch Formaldehyd wärmesensibel werden und Koagulate von guter Festigkeit auch schon im =vulkanisierten Zustand ergeben, wenn man ihnen elektrolythaltige Lösungen von PoIyvinylmethyläther und zweckmäßig noch wasserlösliche polyacrylsaure Salze zusetzt. Derartige Einstellungen zeichnen sich durch gute Lagerbeständigkeit aus und behalten insbesondere beim Lagern praktisch ihre Viskosität.
• Als Elektrolyte, die zweckmäßig in der Polyvinylmethylätherlösung gelöst werden, eignen sich ganz besonders die Alkali- und Ammoniumsalze der Salpeter-, salpetrigen, Rhodan-, Ferri- und Ferrocyanwasserstoffsäure.
• Als wasserlösliche polyacrylsaure Salze kommen vor allem Alkali- und Ammoniumsalze niederpolymerer Polyacrylsäuren in Frage. In den Lösungen dieser Salze werden zweckmäßig die Vulkanisationsmittel und bzw. oder die Füllstoffe und sonstigen Zusatzstoffe dispergiert.
• Auch die besonders stabilen aufgerahmten Naturkautschukmilchsorten vom Typ der 72o/oigen Handelsware vermag man nach den vorliegenden Verfahren zu sensibilisieren. Diese Kautschukmilchsorten, die man bisher überhaupt nicht mit Polyvinylmethyläther sensibilisieren konnte, werden zweckmäßig allerdings vorher sauer -eingestellt, z. B. durch Zusatz einer Lösung aus einem Oleylalkoholpolyglykolätlier und einem Kondensationsprodukt von N aphthalinsulfonsäure und Formaldehyd.
• Außerdem ist es auch möglich, vulkanisierte Naturkautschukmilch nach den vorliegenden `'erfahren zu sensibilisieren.
• Die im nachstehenden Beispiel angegebenen Teile sind Gewichtsteile.
• Beispiel Man setzt folgende drei Mischungsbestandteile getrennt an: a) i67- Teile 6oo/oige zentrifugierte Kautschukmilch, verdünnt mit 12 Teilen Wasser; b) 21,8 Teile Kolloidschwefel in Stücken (85o/cig in Wasser), 6,25 Teile des Zinksalzes der Pheny läthyldithiocarbaminsäure und 25,25 Teile eines gefällten Zinkoxyds werden in q.6-,7 Teilen einer 8,3o/oigen wäßrigen Lösung von niedermolekularem pol yacrylsaurem Natrium in einer Kugel- oder Trichtermühle fein angerieben, von dieser Paste werden 6,5 Teile als Ansatz b) verwendet; c) ioo Teile einer 5oo/oigen wäßrigen Lösung von Polyvinylmethyläther werden mit 23.3 Teilen einer 6o/oigen wäßrigen Ammoniumnitratlösung unter Rühren verdünnt, hiervon werden 5 bis 8 Teile als Ansatz c) verwendet.
• Zunächst vereinigt man zweckmäßigerweise die Ansätze b) und c). Dann gibt man das Gemisch aus b) und c) zu der verdünnten zentrifugierten Kautschukmi'Ich a).
• Mit einer tierartigen Mischung kann man auf warmen Tauchformen in einmaligem Tauchgang Filme von beträchtlicher Dicke herstellen, die bereits unmittelbar nach dem Tauchen eine gute Festigkeit besitzen.

Claims (2)

1. PATE:VTAI`iSPY ÜCHF: i . Wärmesensibili s iert-e Naturkautschukmi 1 chmischungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an elektrolythaltigen Lösungen von Polyvinylmethy läther.
2. 2. Mischungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich noch wasserlösliche polyacrylsaure Salze enthalten.