DE1113674B

DE1113674B - Verzugsblech fuer Ausbaukappen mit I-Profil, insbesondere fuer den Rahmenausbau

Info

Publication number: DE1113674B
Application number: DEH33295A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Hemscheidt
Original assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Current assignee: Hemscheidt Hermann Maschinenfabrik GmbH and Co
Priority date: 1958-05-17
Filing date: 1958-05-17
Publication date: 1961-09-14

Description

Verzugsblech für Ausbaukappen mit I-Profil, insbesondere für den Rahmenausbau Beim Rahmenbau unter Tage wird aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ein Abstand der einzelnen Rahmen voneinander eingehalten, der in besonders ungünstigen Fällen, insbesondere dann, wenn unter dem Haupthangenden stellenweise ein weicher und morscher Packen vorhanden ist, nicht ausreicht, um sein Herunterbrechen dann zu vermeiden, wenn ein Rahmen geraubt wird, weil sich dann der Abstand von der einen Unterstützung zur anderen Unterstützung mehr als verdoppelt. Das engere Aneinandersetzen der Rahmen würde unwirtschaftlich werden.
Die Erfindung will diese Nachteile, die in dem Sonderfalle des Vorhandenseins von stellenweise morschen Packungen unter dem Haupthangenden gegeben sind, vermeiden. Dies geschieht erfindungsgemäß durch ein auf die Kappe von vorzugsweise 1-Profil aufschiebbares, die Kappenanlagefläche vergrößerndes aus einer Federstahlplatte bestehendes Verzugsblech mit dem Flanschenrand der Kappe entsprechend beidseitig verlaufenden und über die ganze Länge der Federstahlplatte durchgehenden, nach unten gerichteten Ausbeulungen.
Durch dieses aufschiebbare Federstahlplatten-Verzugsblech wird die Kappenanlagefläche mehr als verdoppelt, wobei die Anlagefläche der Kappe selbst als Hauptfläche ausschließlich der Kraftübertragung gilt, während die über den Kappenflansch hinausragende Anlagefläche des Verzugsbleches vorzugsweise als zusätzliche elastische Anlagefläche wirkt, die insbesondere nur den Zweck hat, das Herunterbrechen des morschen Packens zu verhindern. Um durch die in der Regel an diesen Stellen vorhandenen Unebenheiten im Hangenden, d. h. die etwaigen Erhöhungen, die dicht neben der Hauptkappenfläche liegen, nicht verformt zu werden, hat das Verzugsblech, das als Federstahlplatte ja nachgiebig ist, über seine ganze Länge durchgehende, nach unten gerichtete Ausbeulungen, die entsprechend dem Flanschenrand beidseitig verlaufend angeordnet sind.
Die Stärke der Federstahlplatte richtet sich einmal nach der Mächtigkeit des morschen Packens und einmal nach dem Rahmenabstand. Auch die Breite der Federstahlplatte, die aus einem oder mehreren Abschnitten bestehen kann und die Kappe auf ihrer gesamten Länge überdeckt, wird nach dem gegebenen Rahmenabstand gewählt. Bei einem Rahmenabstand von beispielsweise 650 mm und einer Kappenbreite von etwa 160 mm genügt eine 2 mm starke Federstahlplatte, die die Hauptkappenfläche auf beiden Seiten um 170 mm überragt, so daß der unabgedeckte Abstand des Hangenden zwischen zwei Rahmen nur 150.mm beträgt. Die lichte Weite zwischen den Kappen wird dadurch bei einem geraubten Rahmen von 1140 auf 800 mm reduziert.
Federstahlplatten als biegungselastische Kappen sind für den Strebausbau bereits bekannt, da sie den Vorteil haben, nur eine geringe Höhe aufzuweisen und sich dem Hangenden leicht anzupassen. Dabei wird zum freien Vorpfänden solcher biegungselastischen Blattfederkappen das überkragende Ende mittels eines biegungssteifen Kragträgers abgestützt.
Als zu zwei Wellenbergen und einem Wellental gebogene und an den Stellen der Stempelunterstützung mit Abstandhaltern ausgerüstete Kappen aus Wellblech haben derartige, besonders leichte und handliche und billig herzustellende versteifte Kappen die Aufgabe, die ganze Belastung aufzunehmen. Das aufschiebbare Federstahlplatten-Verzugsblech gemäß der Erfindung dagegen hat als zusätzliche Anlagefläche der der Kraftübertrabwng dienenden Anlagefläche des Flansches der I-Kappe die Aufgabe, das Herunterbrechen des Gesteins, und zwar nur der lockeren, dünnen Hangendschichten, zu verhindern.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind zum Zwecke des Aufschiebens und der Sicherung des Verzugsblechs mindestens zwei am Anfang und am Ende der Federstahlplatte angeordnete Klemmfedern vorgesehen, die im Bereich der Ausbeulungen an der Federstahlplatte befestigt sind, um ein einfaches Hantieren zu ermöglichen. Durch die Befestigung der Klemmfedern im Bereich der Ausbeulungen wird die Elastizität des Verzugsblechs nicht beeinträchtigt.
Statt der Klemmfedern können im. Rahmen der Erfindung auch andere Mittel vorgesehen sein, die ein schnelles Aufschieben und Sichern der Federstahlplatte auf dem Flansch der Kappe gewährleisten. Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar in Fig. 1 drei nebeneinander angeordnete Kappen mit aufgeschobenem Verzugsblech in Ansicht von hinten und in Fig. 2 eine Kappe in Draufsicht mit aufgeschobenem Verzugsblech.
Die vorzugsweise ein I-Profil aufweisende Kappe 1 trägt das von hinten aufgeschobene Federstahlplatten-Verzugsblech 2, das mit durchgehenden, nach unten gerichteten Ausbeulungen 3 und 4 versehen ist, die entsprechend dem Flanschenrand der Kappe beidseitig verlaufen. Mit 5 sind die Klemmfedern bezeichnet, die im Bereich der Ausbeulungen 3 und 4 an der Platte 2 befestigt sind.
Daß die Federstahlplatte aus mehreren Abschnitten bestehen kann, ist durch eine strichpunktierte Einzeichnung verdeutlicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verzugsblech für Ausbaukappen mit I-Proffl, insbesondere für den Rahmenausbau, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer auf die Kappe (1) aufschiebbaren, die Kappenanlagefiäche vergrößernden Federstahlplatte (2) besteht, die mit dem Flanschenrand der Kappe entsprechend beidseitig verlaufenden und über die ganze Länge der Federstahlplatte durchgehenden, nach unten gerichteten Ausbeulungen (3 und 4) versehen ist.
2. Verzugsblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einem oder mehreren Abschnitten bestehende Federstahlplatte (2) die Kappe (1) auf ihrer gesamten Länge überdeckt.
3. Verzugsblech nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke des Aufschiebens und der Sicherung der Federstahlplatte (2) mindestens zwei am Anfang und am Ende der Federstahlplatte angeordnete Klemmfedern (5) vorgesehen sind.
4. Verzugsblech nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfedern (5) im Bereich der Ausbeulungen (3, 4) an der Federstahlplatte (2) befestigt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 943 401, 917 841.