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Vorrichtung zum Verladen und Transportieren von Gut mit Frachtträgern
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verladen und Transportieren
von Gut mit Frachtträgern in Form von offenen oder geschlossenen Behältern oder
Gestellen zur Aufnahme von Fahrzeugen u. dgl., die mit Lasthebemitteln von Verladeeinrichtungen,
so Gabeln von Hubstaplern, Greifern von Torladewagen, Ladegeschirren von Kränen,
angehoben und zur Weiterbeförderung auf die Ladeflächen von Transportmitteln, so
Eisenbahnwagen, Lastkraftwagen, Schiffen od.dgl., aufgesetzt und beim E$aden von
diesen abgehoben werden, wobei an ten Frachtträgern Verriegelungseinrichtungen und
auf der Ladefläche des Transportmittels Verankeangseinrichtungen derart vorgesehen
sind, daß die auf die Ladefläche aufgesetzten Frachtträger beim Entfernen der Lasthebemittel
selbsttätig mit dieser verriegelt werden und daß ein selbsttätiges Lösen der Verriegelung
erfolgt, wenn die Lasthebemittel an den Frachtträgern angreifen, um diese von der
Ladefläche abzuheben.
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Im Transportwesen besteht seit langem das Probeim, einen einfachen
und zweckmäßigen Weg zum Verladen und Transportieren von Frachtgut zu finden und
hierbei ein lästiges und Kosten verursachendes mehrfachen Umladen und Hantieren
mit dem Gut zu vermeiden. Trotz vielfacher Versuche zur Lösung dieses Problems hat
sich bisher kaum ein Vorschlag in der Praxis durchsetzen können, wenn man von dem
bekannten System absieht, bei dem übliche Anhänger durch Eisenbahnplattformwagen
befördert werden. Dieses System befriedigt im Hinblick auf einen schnellen Transport
der Fahrzeuganhänger und hinsichtlich der Vermeidung der im Straßenverkehr auftretenden
Gefahren und Verzögerungen. Seiner Anwendung stellen sich jedoch andere, durch seine
Eigenart bedingte Hemmnisse entgegen. Es erfordert verhältnismäßig große Kapitalinvestitionen,
schließt wegen der hohen Kosten die Verwendung der Anhänger zur Lagerung des Frachtgutes
vor und nach dem Verladen aus, bedingt verwickelte Haltevorrichtungen und zeitraubende,
durch das Eisenbahnpersonal von Hand auszuführende Arbeiten, um die Anhänger gegen
rollende Bewegung auf den Trans-'portilächen zu sichern, und macht ferner besondere
Lade- und Entladeeinrichtungen notwendig.
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Eine Anzahl bekannter Vorschläge ist nun auf die Schaffung von Frachtbehältern
gerichtet, die nach dem Aufsetzen auf die Ladefläche eines Transportmittels gegen
Verschieben gesichert werden. So sind kastenförmige, auf Kugeln beweglich gelagerte
Frachtbehälter bekannt, die an zwei sich diagonal gegenüberliegenden Ecken senkrechte
Zapfen auf-
weisen, welche zur Festlegung des Behälters mittels eines Zahnrad- oder
Schneckengetriebes von Hand senkrecht verstellt werden. Bei einer anderen bekannten
Ausführung befindet sich am unteren Ende einer den Behälter in seiner Mitte durchgreifenden,
mit einer Öse zum Angriff eines Kranhakens versehenen Zugstange ein Ansatz, der
in eine entsprechende Öffnung eines aus der Ladefläche vorstehenden Topfes eingeführt
und zum Bewirken einer Verriegelung um einen bestimmten Winkel gedreht werden muß.
Es ist weiterhin vorgeschlagen worden, eine solche den Behälter durchgreifende Zugstange
am unteren Ende mit sich spreizenden Anschlägen auszurüsten, wobei jeweils eine
auf die Zugstange wirkende Druckschraube angezogen bzw. gelöst werden muß, um die
Zugstange in Verriegelungsstellung zu halten bzw. sie wieder zu entriegeln.
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Diese bekannten Vorrichtungen erfordern zur Festlegung eines Frachtbehälters
auf der Ladefläche in jedem Fall eine Handbetätigung, sie sind zum Teil sehr aufwendig,
beanspruchen wertvollen Laderaum und bieten keine unbedingte Sicherheit gegen unbeabsichtigtes
Lösen.
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Um beim Transport von Kübeln auf dem Rahmen eines Eisenbahnwagens
ein Kippen der Kübel zu verhüten, hat man die Kübel an den oberen Teilen gegenseitig
verankert. Eine bekannte Ausführung einer solchen gegenseitigen Verankerung besteht
darin, daß jeder Kübel mit Ansätzen und Aussparungen
r oder mit
Haken versehen ist, welche beim Aufsetzen jedes Kübels in die zugeordneten Ansätze
und Aussparungen oder Haken der benachbarten Kübel eingreifen. Eine andere bekannte
Vorrichtung dient dem Festhalten von Kübeln auf Fahrzeugen. Das für den Angriff
eines Krangehänges vorgesehene Hublager des Kübels weist hierbei gegenüber dem Kübel
einen begrenzten Freilauf auf und arbeitet mit einem Festhaltehaken zusammen, welcher
beim Anheben durch die Freilaufbewegung entsperrt oder ausgelöst wird.
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Bei einer anderen bekannten Transportvorrichtung ist die Unterseite
eines Kühlbehälters mit einer kreuzförmigen Ausnehmung versehen. Auf der Ladefläche
eines zugehörigen Eisenbahnwagens ist eine entsprechende kreuzförmige Erhöhung vorgesehen,
um den auf die so beschaffene Ladefläche aufgesetzten Behälter gegen Verschieben
zu sichern. In der kreuzförmigen Ausnehmung auf der Unterseite des Behälters sind
Verriegelungsteile angeordnet, die durch hinter sie greifende Keile geschwenkt werden,
wenn die Gabeln eines Flurfördergerätes in entsprechende Öffnungen des Behälters
eingeführt werden und dabei die Verschiebung eines die Keile tragenden Gliedes bewirken.
Das Aufsetzen eines solchen Behälters auf die Ladefläche gestaltet sich naturgemäß
äußerst schwierig, da die gegenseitige Lage der beim Aufsetzen ineinandergreifenden
Teile nicht erkennbar ist.
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Außerdem läßt sich bei dieser Vorrichtung nicht feststellen, ob der
Behälter richtig verriegelt ist oder nicht. Ähnlich wie bei anderen bekannten Vorrichtungen
läßt sich auch hier die Ladefläche des Eisenbahnwaggons infolge der in der Mitte
befindlichen Erhöhung nur mit Behältern beladen, die an ihrer Unterseite eine entsprechende
Ausnehmung besitzen.
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Durch die Erfindung werden nun die bisher bestehenden mannigfachen
Schwierigkeiten überwunden, und es wird ein schnelles und sicheres Verladen und
Transportieren von Frachtgut der verschiedensten Art in besonders einfacher, praktischer
und wirtschaftlicher Weise ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung weist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art die an einem Frachtträger vorgesehene Verriegelungseinrichtung Führungen und
parallel zur Auflagefläche des Frachtträgers verschiebbare, seitlich aus dem Frachtträger
heraustretende, in ihrer Stellung von außen erkennbare sowie mit Auslösemitteln
verbundene. Verriegelungselemente auf, und es sind die Verankerungseinrichtungen
in Gebrauchs stellung zur Führung des Frachtträgers beim Aufsetzen auf die Ladefläche
ausgebildet und bei Nichtgebrauch in die Ladefläche versenkbar.
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Das Aufsetzen eines Frachtträgers auf die Ladefläche kann mit Ladegeräten
üblicher Art erfolgen und gestaltet sich äußerst einfach, da die Verankerungsteile
die richtige Lage des Frachtträgers gewährleisten. Der Zustand bzw die Stellung
der Verriegelung läßt sich jederzeit überwachen. Dies bedingt ein Höchstmaß an Sicherheit
und schaltet jede Gefahr einer unbeabsichtigten Beschädigung aus. Die Ausnutzbarkeit
der Ladefläche wird nicht beeinträchtigt, da durch Versenken der Verankerungseinrichtung
jederzeit eine völlig ebene Ladefläche erzielbar ist, so daß außerdem auch bei Nichtgebrauch
eine Unfallgefahr durch aus der Ladefläche vorstehende Teile ausgeschlossen ist.
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Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß die
Verriegelungseinrichtung in einem
rechteckigen, das Untergestell des Frachtträgers
bildenden Rahmen angeordnet ist und mehrere den Rahmen an gegenüberliegenden Stellen
durchgreifende Verriegelungsbolzen aufweist, die sich an den Enden eines unter der
Kraft einer Feder stehenden Gestänges befinden und zur Festlegung des Frachtträgers
auf der Ladefläche in Teile der Verankerungsvorrichtung eingreifen. Das Gestänge
ist hierbei mit Auslösemitteln verbunden, die von den Lasthebemitteln bei deren
Angreifen am Frachtträger betätigt werden, wodurch ein gleichzeitiges Zurückziehen
derVerriegelungsbolzen aus derVerankerungsvorrichtung und somit ein Lösen der Verriegelung
erfolgt.
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Die Auslösemittel können aus mit dem Gestänge verbundenen, parallel
zu den Verriegelungsbolzen angeordneten und gleich diesen aus dem Rahmen vorstehenden
Fingern bestehen.
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Außer Auslösemitteln in Form vorstehender Finger kann in einem der
in dem Rahmen befindlichen Durchlässe zur Einführung der Gabeln eines Hubstaplers
ein mit dem Gestänge verbundener Auslösebügel angeordnet sein. Mittels eines solchen
Bügels wird beim Einführen der Hubstaplergabel das Lösen der Verriegelung bewirkt.
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Zur Bildung von Führungen am Frachtträger sind zweckmäßig an den
Austrittsstellen der Verriegelungsbolzen aus dem Rahmen des Frachtträgers Anschläge
mit abgeschrägten Ausnehmungen angebracht, wodurch keilförmige Führungsflächen entstehen,
die sich beim Aufsetzen des Frachtträgers auf die Ladefläche eines Transportmittels
gegen Teile der Verankerungsvorrichtung anlegen.
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Die auf der Ladefläche vorgesehenen, der Verankerung des Frachtträgers
dienenden Teile bestehen bei einer Ausführung jeweils aus einer Ankerplatte und
einer Deckplatte. Die Ankerplatte ist hierbei um eine unter der Ladefläche liegende
Achse derart schwenkbar, daß sie eine Ruhestellung unterhalb der Ladefläche und
eine Arbeitsstellung einnehmen kann, in der sie mit einem dem Keilwinkel der Anschläge
am Frachtträger entsprechenden Winkel gegenüber der Ladefläche aus dieser herausstehend
geneigt ist und in dieser Lage durch die ebenfalls um eine unterhalb der Ladefläche
liegende, zur Achse der Ankerplatte parallele Achse schwenkbare Deckplatte gehalten
wird.
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Zweckmäßig weisen die Ankerplatten in ihrem aus der Ladefläche herausragenden
Teil und die Ausnehmungen der Anschläge im wesentlichen unter gleichen Winkeln liegende
Begrenzungsflächen auf, so daß sich die Ankerplatten beim Aufsetzen des Frachtträgers
auf die Ladefläche in die Ausnehmungen der Anschläge einfügen.
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Die Verriegelungsbolzen am Frachtträger können paarweise angeordnet
sein. Die Ankerplatten der Verankerungsvorrichtung weisen dann unterhalb von mit
Vorsprüngen versehenen Kopfteilen seitliche Aussparungen auf. Die Anschläge besitzen
an den unteren Enden ihrer mittleren Ausnehmungen in die Aussparungen hineinragende
Vorsprünge. In Verriegelungsstellung des Frachtträgers greift hierbei jeweils ein
Paar von Verriegelungsbolzen in die Durchlässe zwischen den Vorsprüngen der Ankerplatten
und den Vorsprüngen der Anschläge ein.
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Eine andere Ausführung besteht darin, daß die Ankerplatten Öffnungen
für den Eingriff der Verriegelungsbolzen aufweisen.
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Die die Ankerplatte in ihrer Ruhestellung abdeckende und dabei mit
der Ladefläche fluchtende Deckplatte weist zweckmäßig einen von der der Ankerplatte
zugewandten Kante ausgehenden Schlitz od. dgl. auf, der von der Ladefläche aus das
Eingreifen eines Hakens in die Öffnung bzw. die Aussparung der Ankerplatte und damit
ein gleichzeitiges Anheben von Ankerplatte und Deckplatte gestattet.
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In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die zur Verankerung eines Frachtträgers
dienenden Teile in einem z. B. in seiner Länge der Breite der Ladefläche entsprechenden
Element in der Form eines Trägers, einer Bohle od. dgl. einzubauen. Hierdurch läßt
sich auch jeder vorhandene Eisenbahnwagen leicht und schnell mit der Vorrichtung
gemäß der Erfindung ausrüsten, indem einfach eine Bohle ausgewechselt wird.
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Zur Aufnahme von Stößen, wie sie z. B. beim Ineingriffkommen von
Verriegelungs- und Verankerungsvorrichtung auftreten können, sieht die Erfindung
die Anbringung von Stoßdämpfern vor. So besteht eine vorteilhafte Ausführung der
Verriegelungsvorrichtung darin, daß die Führungen del Verriegelungsbolzen mit Zwischenbüchsen
aus elastischem oder stoßverzehrendem Werkstoff in Lagerkörpern angeordnet sind,
welche an ihren Stirnseiten Abschrägungen zur Führung der Frachtträger beim Aufsetzen
auf die Ladefläche und zur Halterung derselben aufweisen. Weiterhin können die beispielsweise
aus V-förmigen Teilen gebildeten Anschläge an den Frachtträgern an den den Ankerplatten
zugekehrten Flächen Stoßdämpfer aufweisen.
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Bei einer Verankerungsvorrichtung, bei der zwei Ankerplatten mit
zugehörigen Deckplatten im Abstand voneinander auf der Ladefläche eines Transportmittels
angeordnet sind, bestehen verschiedeneMöglichkeiten für die Lage der Deckplatten.
So können bei einer Ausführung die Deckplatten zwischen den Ankerplatten, d. h.
jeweils auf der dem Frachtträger zugekehrten Seite der Ankerplatte angeordnet sein.
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Im umgekehrten Fall sind die Deckplatten auf der dem Frachtträger
abgewandten Seite der Ankerplatten angeordnet, d. h., sie sind auch bei aufgesetztem
Frachtträger frei zugänglich.
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Bei einer Vorrichtung zum Verladen und Transportieren von Frachtgut
mit von Armen, Gabeln od. dgl. eines Ladegeräts anhebbaren Frachtträgern, die mit
einer sie auf der Ladefläche eines Transportmittels festlegenden Verriegelungseinrichtung
ausgerüstet sind, insbesondere einer Vorrichtung der vorstehend erläuterten Art,
sind gemäß der Erfindung Anschläge vorgesehen, die von dem Ladegerät bzw. dessen
Armen, Gabeln od. dgl. vorstehen und beim Bewegen der Arme in eine Stellung zum
Anheben eines Frachtträgers an Auslösemitteln seiner Verriegelungseinrichtung angreifen.
Zweckmäßig sind hierbei die Anschläge derart angeordnet, daß sie wirkungsmäßig an
den Auslösemitteln der Verriegelnngseinrichtung eingreifen, bevor die Arme oder
Gabeln ihre endgültige Stellung zum Anheben des Frachtträgers erreichen. Ein besonderer
Vorteil ergibt sich dann, wenn die Anschläge elastisch sind. Bei einer weiteren
Ausführung sind für die Anschläge Federn, insbesondere auskragende Federn, vorgesehen.
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Ist beispielsweise ein Hubstapler mit solchen Anschlägen in der Form
auskragender Blattfedern ausgerüstet, so kann selbst bei einem unbeabsichtigten
geringen Zurück rollen des an den Frachtträger angestellten Hubstaplers keine Beschädigung
an den
Verriegelungsteilen auftreten, da infolge der Kraft der nachgiebigen Federn
die von ihnen betätigte Verriegelungseinrichtung immer noch in gelöster Stellung
gehalten wird. Dies trifft in entsprechender Weise auch für andere Ladegeräte zu.
Die Arbeit des Bedienungspersonals wird außerdem hierdurch weiterhin erleichtert.
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Bei einem zum Angriff des Ladegeschirrs eines Krans ausgebildeten
und zu diesem Zweck an seinen oberen Kanten Ösen aufweisenden Frachtträger ist erfindungsgemäß
mindestens an einer der Ösen ein verschiebbarer und mit den unter Wirkung von Federn
stehenden Verriegelungsbolzen durch Kraftübertragungsmittel verbundener Teil, z.
B. in Form einer Platte, vorgesehen, der vom Ladegeschirr beim Ladevorgang durchgriffen
wird und während des Spannens des Ladegeschirrs vor dem Abheben des Frachtträgers
derart bewegt wird, daß ein Zurückziehen der Verriegelungsbolzen aus der Verankerungsvorrichtung
und damit ein Lösen der Verriegelung erfolgt, während beim Lösen des Ladegeschirrs
selbsttätig eine Verriegelung bewirkt wird.
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Zweckmäßig ist hierbei der verschiebbare Teil über einen den Laderaum
des Frachtträgers nicht durchgreifenden, mittels Rollen od. dgl. geführten Seilzug
mit den Verriegelungsbolzen verbunden.
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Die Zeichnung veranschaulicht verschiedene Ausführungsbeispiele der
Erfindung. Es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Wiedergabe einige Anwendungen der
Verriegelungseinrichtung gemäß Erfindung in Verbindung mit verschiedenen Transportmitteln
und Ladegeräten, Fig. 2 die Unteransicht eines Frachtträgers mit einer Ausführung
der Verriegelungsvorrichtung, Fig. 3 den unteren Teil des Frachtträgers nach Fig.
2 in Seitenansicht, Fig. 4 teils in Ansicht und teils im Schnitt eine Ausführung
der Verankerungseinrichtung, wie sie zusammen mit dem Frachtträger nach Fig. 2 verwendet
werden kann, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in Fig. 4 mit Blick in Richtung
der Pfeile, Fig. 6 in perspektivischer Ansicht die Verankerungseinrichtung nach
Fig. 5, Fig. 7 in Draufsicht einen Teil der Verankerungseinrichtung nach Fig. 6
in Nichtgebrauchsstellung, Fig. 8 in einem der Fig. 5 entsprechenden Schnitt das
Überführen der Verankerungseinrichtung in die Gebrauchs stellung, Fig. 9 in einer
der Fig. 4 entsprechenden Darstellung eine andere Ausführung der Vorrichtung, Fig.
10 einen Schnitt nach der Linie 10-10 in Fig. 9 mit Blick in Richtung der Pfeile,
Fig. 11 eine Teilunteransicht eines Frachtträgers mit einer anderen Ausführung der
Verriegelungseinrichtung, Fig. 12 eine Stirnansicht des unteren Teils des Frachtträgers
nach Fig. 11 mit der eingebauten Verriegelungseinrichtung, Fig. 13 eine Seitenansicht
der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 11 und 12 in Verbindung mit einer weiteren
Ausführung der Verankerungseinrichtung, Fig. 13 A eine perspektivische Darstellung
der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 11 bis 13 in Verbindung mit besonderen, an
einem Hubstapler vorgesehenen Betätigungsmitteln, Fig. 13B eine vergrößerte Ansicht
der in Fig. 13 A wiedergegebenen Betätigungsmittel,
Fig. 14 in perspektivischer
Darstellung eine weitere Ausführung der Verankerungseinrichtung, Fig. 15 in Draufsicht
einen Teil der Verankerungseinrichtung nach Fig. 14 in Nichtgebrauchsstellung, Fig.
16,17 und 18dastlberführenderVerankerungseinrichtung nach Fig. 14 und 15 aus einer
Stellung in die andere, Fig. 19 in perspektivischer Ansicht einen insbesondere in
Verbindung mit einem Verladegerät nach Art eines Kranes geeigneten Frachtträger,
Fig. 20 eine vergrößerte Teilansicht der bei dem Frachtträger nach Fig. 19 vorgesehenen
Verriegelungseinrichtung, Fig. 21 einen Schnitt nach der Linie 21-21 in Fig. 20
mit Blick in Richtung der Pfeile, Fig. 22 die Unteransicht des Frachtträgers nach
Fig. 19 und Fig. 23 einen Schnitt nach der Linie 23-23 in Fig. 22 mit Blick in Richtung
der Pfeile.
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An einigen Beispielen läßt Fig. 1 erkennen, daß die Verriegelungsvorrichtung
gemäß der Erfindung bei Frachtträgern, Transportmitteln und Ladegeräten der verschiedensten
Art vorteilhaft angewendet werden kann. Im unteren rechten Teil der Fig. 1 ist z.
B. ein als geschlossener Behälter ausgebildeter Frachtträger 20 gezeigt, der durch
ein Ladegerät in Form eines Hubstaplers 21 oder durch einen Torladewagen 22 aufgenommen
und verladen bzw. transportiert werden kann. Frachtträger dieser Art sind für die
nachstehende Erläuterung der Erfindung als Beispiel gewählt. Sie kennen z. B. auf
einem Eisenbahnplattformwagen 23 oder einem anderen Schienen-, Straßen-oder Lufttransportmittel
befördert werden und dementsprechend eingerichtet sein. Fig. 1 zeigt ferner in Verbindung
mit einem Eisenbahnplattformwagen 23 weitere Frachtträgerausführungen, und zwar
einen Frachtträger 24 des offenen Kastentyps, der zum Befördern von Schüttgut, wie
Kohle, Sand od. dgl., besonders geeignet ist, einen als Tank ausgebildeten Frachtträger
25 für den Transport und die Lagerung von Flüssigkeiten und einen Frachtträger 26
in Form eines zusammenlegbaren Gestells der zum Transport und zur Aufbewahrung von
Automobilen oder Teilen derselben dient.
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Wie der untere linke Teil der Fig. 1 erkennen läßt, können solche
Frachtträger z. B. mittels eines Lastkraftwagens 28 zum Eisenbahnanschluß gebracht
werden. Zum Abnehmen des Frachtträgers von der Ladefläche des Lastkraftwagens kann
beispielsweise ein Torladewagen 22 oder ein Hubfahrzeug 21 eingesetzt werden. Hierauf
werden die Frachtträger auf die Ladefläche eines Eisenbahnplattformwagens aufgesetzt,
um durch diesen zum Zielbahnhof transportiert zu werden.
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Außer den vorstehend beschriebenen Frachtträgern sind in Fig. 1 in
Verbindung mit einem Schiff 31 noch andere Frachtträger 30 dargestellt. Diese weisen
ebenso wie die Frachtträger 20 eine geschlossene kastenförmige Gestalt auf, unterscheiden
sich jedoch von diesen durch nach oben vorstehende plattenartige Teile, so daß sie
durch einen mit entsprechendem Geschirr 33 ausgestatteten Laufkran 32 z. B. von
der Mole auf das Deck des Schiffes 31 verladen werden können.
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Alle Frachtträger der vorstehend genannten Arten weisen Einrichtungen
zum Verriegeln mit Verankerungseinrichtungen auf, die den Ladeflächen der Transportmittel
zugeordnet sind. Die Verriegelungs-
einrichtungen sind dabei so ausgebildet, daß
ein Lösen von den Verankerungseinrichtungen erfolgt, wenn ein Ladegerät od. dgl.
angestellt wird, um den Frachtträger zu bewegen.
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Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, weist der Frachtträger 20 ein
Untergestell auf, welches aus Längsträgern 35, Kopfstücken 36 und mehreren zu den
Kopfstücken parallelen Traversen 37 gebildet ist, so daß sich ein stabiler und steifer
Rahmen ergibt, der die Wandkonstruktion des Frachtträgers aufnimmt. Ein solches
Untergestell läßt sich ebenso bei den in Fig. 1 dargestellten Frachtträgern 24,25
und 26 vorsehen. Das Untergestell enthält die Verriegelungseinrichtung, die verschiedenartig
ausgebildet sein kann. Eine Ausführung ist in den Fig. 2 und 3 wiedergegeben und
allgemein mit der Ziffer 40 bezeichnet.
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Zwei parallel zu den Kopfstücken 36 mit Abstand voneinander angeordnete
hohle, kastenförmige Träger 41 lassen durch die Öffnungen 43 den Eintritt der Gabeln
42 eines üblichen Ladegerätes, z. B. des in Fig. 1 wiedergegebenen Hubfahrzeuges
21, zu und nehmen diese auf. Die Verriegelungseinrichtung 40 ist so ausgebildet,
daß sie bei der Einführung der Gabeln 42 in die Träger 41 anspricht, wenn diese
in Bereitschaftslage zum Heben der von dem Frachtträger 20 aufgenommenen Ladung
gebracht werden.
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Im einzelnen weist die Verriegelungseinrichtung 40 zwei Gestänge
44 und 45 auf, die mittels Zapfen 46 und 47 od. dgl. schwenkbar an Platten 48 angelenkt
sind, wobei die letzteren an einem der Träger 41 befestigt sind und in Richtung
auf den anderen Träger vorstehen. In dem die Platten 48 haltenden Träger 41 ist
eine entsprechende Öffnung für den Durchlaß eines Auslösebügels 49 vorgesehen, welcher
die Verlängerung eines Armes 50 des Gestänges 44 bildet. Beim Eintritt der Gabeln
42 in den Innenraum der Träger 41 kommt eine von diesen in Eingriff mit dem Auslösebügel
49, wodurch das Gestänge 44 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) geschwenkt und weiterhin eine
durch ein Gelenk 52 mit dem äußeren Ende des zweiten Armes des Gestänges 44 verbundene
Stange 51 in Längsrichtung bewegt wird. Das Gestänge 45 enthält zwei Arme 53 und
54, die durch ein Gelenk 55 mit einander verbunden sind. Der Arm 54 ist mit dem
einen Ende 56 gelenkig mit dem Arm 50 des Gestänges 44 verbunden, während der Arm
53 mittels eines Zapfens 47 od. dgl. an einer der Platten 48 angelenkt ist. Das
freie Ende des Armes 53 ist durch ein Gelenk 58 mit dem Ende einer zweiten Stange
57 verbunden. Die Betätigung des Auslösebügels 49 durch die Gabel 42 bewirkt also
eine Drehung des Gestänges 44 im Uhrzeigersinn und eine Drehung des Gestänges 45
im Gegenuhrzeigersinn, so daß demzufolge die Stangen 51 und 57 in entgegengesetzten
Richtungen bewegt werden. An den äußeren Enden der Stangen 51 und 57 sind jeweils
Verriegelungsbolzen 60 so angebracht, daß sie durch Öffnungen in Anschlägen 63 hindurchtreten
'könnten. Einer dieser Anschläge ist in Fig. 4 besonders dargestellt. Durch eine
zwischen den Gestängen 44 und 45 angeordnete Feder 64 werden die Verriegelungsbolzen
normalerweise in einer solchen Stellung gehalten, daß sie aus den Anschlägen 63
herausragen. Dagegen bewirkt der beim Einführen der Gabeln 42 eines Hubstaplers
in die von den Trägern 41 gebildeten Durchlässe betätigte Auslösebügel 49 ein Zurückziehen
der Verriegelungsbolzen. Dies dient dazu, die Verriegelung des Frachtträgers mit
der Verankerungseinrichtung
auf der Ladefläche des Transportmittels
zu lösen. In gewissen Fällen ist zum Heben und Senken eines Frachtträgers die Verwendung
eines Torladewagens zweckmäßig. Ein solcher Torladewagen besitzt jedoch keine Gabeln,
welche den Auslösebügel betätigen könnten. Es ist daher an dem Verriegelungsbolzen
60 nahe dem äußeren Ende der Stange 51 ein zu beiden Seiten desselben auskragender
Doppelarm 65 angebracht, der zwei durch den Längsträger 35 des Untergestells hindurchtretende
Finger 66 trägt. Die Finger 66 stehen hinreichend weit von dem Längsträger 35 nach
außen vor, um mit den Aufnahme armen 67 eines Torladewagens zur Anlage zu kommen.
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Befindet sich der Torladewagen über dem Frachtträger 20, um diesen
aufzunehmen, so können die Finger 66 durch die Aufnahmearme 67 eingedrückt werden,
wodurch die Verriegelungseinrichtung betätigt wird und ein Zurückziehen der Verriegelungsbolzen
60 erfolgt.
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In den Fig. 4 und 5 ist eine auf die Anschläge 63 abgestimmte Ausführung
der Verankerungsvorrichtung gezeigt. Eine im wesentlichen dreieckige Ankerplatte
68 ist an ihrem unteren Ende schwenkbar auf einer Achse 68 a gelagert, die z.B.
im Rahmen eines Eisenbahnplattformwagens 23 oder eines sonstigen Transportmittels
angeordnet sein kann. Bei diesem Beispiel wird die Achse 68 a von Lagerböcken 69
gehalten, die auf einem Bauteil 70 eines Eisenbahnplattformwagens 23 angebracht
sind. Der Bauteil 70 befindet sich innerhalb des äußeren Trägers 71 des Plattformwagens,
und die Achse 68 a liegt unter der Oberfläche der Planken 72, welche die Ladefläche
eines solchen Eisenbahnwagens bilden (s. Fig. 6).
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Hinter der Ankerplatte 68 ist als Anschlag für einen Vorsprung 73
der Ankerplatte ein Klotz 74 angeordnet, der aus einem Guß stück od. dgl. bestehen
kann (s. Fig. 5). Der Klotz 74 begrenzt die Schwenkbewegung der Ankerplatte 68 nach
oben, so daß deren Hauptebene einen Winkel von etwas weniger als 900 gegenüber der
Abdeckung einnimmt.
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Ein weiterer Gußblock 75 befindet sich an einem Winkelprofil 76,
das an der Innenseite des Trägers 71 z. B. durch Schweißen befestigt ist. Der Block
75 weist eine schräge Oberfläche 75 a auf, welche der im Winkel liegenden Außenfläche
77 der Ankerplatte entspricht und an dieser anliegt, wenn die Ankerplatte 68 umgelegt
ist. Hierbei bildet dann die Ankerplatte 68 eine ebene Abstützfläche für eine darüberliegende
schwenkbare Deckplatte 78. Die Platte 78 ist an ihrem äußeren Ende auf der Achse
79 schwenkbar, so daß sie entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn (Fig. 5) oder im entgegengesetzten
Schwenksinn zur entsprechenden Schwenkung der Ankerplatte schwenkbar ist, wenn sie
nach oben um ihre Drehachse angehoben wird.
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Das Arbeitsspiel der Deckplatte 78 in Fig. 5 ist folgendes: Ist die
Ankerplatte 68 abgesenkt, so daß die Außenfläche 77 an dem Gußblock 75 anliegt,
dann befindet sich die Deckplatte 78 in einer die Ankerplatte überdeckenden Lage.
In der Deckplatte ist eine nicht gezeigte Öffnung zum Einführen eines Hakens oder
eines Fingers vorgesehen, um die Deckplatte in eine senkrechte Lage anzuheben, wonach
die Ankerplatte angehoben werden kann, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, so daß eine
Öffaung 80 in der Ankerplatte 68 eine achsgleiche Lage zu dem vorstehenden Ende
des Verriegelungsbolzens 60 erhält und der Bolzen in die
Öffnung 80 zum Bewirken
der Verriegelung eintreten kann. Alsdann wird die Deckplatte 78 in ihre in Fig.
5 gezeigte Stellung gesenkt, wonach ihr äußeres Ende an der Ankerplatte anliegt
und deren Verschwenken nach unten von dem Frachtträger 20 weg verhindert. Die Platte
78 dient also der Verriegelung der Ankerplatte 68 in ihrer angehobenen Wirklage.
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Eine abgeänderte Deckplatte 78', wie sie in Fig. 6, 7 und 8 gezeigt
ist, weist eine geschlitzte Öffnung 78a auf, welche sich nach dem äußeren Ende der
Deckplatte 78' erstreckt, so daß sie das Einführen eines Hakens durch die Deckplatte
hindurch in die Öffnung 80 der Ankerplatte und das Anheben der Ankerplatte zuläßt,
ohne vorher die Deckplatte 78' zurückzuschwenken (vgl. Fig. 8). Mit dem Anheben
der Ankerplatte 68 hebt sich die Deckplatte 78' selbsttätig, bis sie das äußere
Ende der Ankerplatte freigibt, worauf die Deckplatte nach unten hinter die angehobene
Ankerplatte fällt, um letztere in ihrer angehobenen Stellung zu sichern. Die Ankerplatten
lassen sich auf diese Weise sehr schnell und leicht anheben und in Gebrauchsstellung
bringen. Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, weist jeder Anschlag 63 einen keilförmigen
Teil 81 auf, der mit der jeweiligen Ankerplatte 68 in deren Gebrauchsstellung zusammenwirkt.
Die Verriegelungsbolzen 60 gehen hierbei durch die keilförmigen Teile 81 hindurch.
Sie sind während ihrer hin- und hergehenden Bewegung in Büchsen 82 geführt. Jeder
Anschlag 63 ist ferner so geformt, daß eine im wesentlichen dreieckige, mittige,
durch zwei schräge Seitenwände 83 begrenzte Vertiefung (Fig. 4) vorhanden ist, in
welcher sich die Ankerplatte führt.
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Der keilförmige Teil 81 bildet die hintere Wand der dreieckigen Vertiefung.
Seine Keilform wirkt als Führung und Verriegelung, um den aufgesetzten Frachtträger
fest gegen seitliche Bewegung gegenüber den angehobenen Ankerplatten zu halten.
Die schrägen Seitenwände 83 dienen gleichfalls der Lagesicherung, und zwar gegen
eine Längsverschiebung, indem sie zum Eingriff mit den Ankerplatten kommen. Weiterhin
bilden die Seitenwände 83 der dreieckigen Vertiefung in dem Anschlag 63 Führungen
beim Aufsetzen des Frachtträgers. Vorstehend wurde das Zusammenwirken eines Verriegelungsbolzens
mit einer Ankerplatte erläutert. Gemäß Fig. 6 sind zwei Ankerplatten mit Deckplatten
auf entgegengesetzten Seiten eines Trägers oder einer Bohle 84 angeordnet. Die Bohle
84 kann insbesondere an die Stelle eines Teiles des Belags oder der Beplankung 72
eines Eisenbahnplattformwagens oder einer ähnlichen Ladefläche eines Transportmittels
treten und besteht vorzugsweise aus Metall, so aus C-Profilen od. dgl.
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Durch die Verwendung einer solchen Einheit mit zwei Verankerungsvorrichtungen
läßt sich ein genauer seitlicher Abstand zwischen den Ankerplatten 68 erzielen.
Dies bietet ferner die Möglichkeit einer sehr stabilen Konstruktion und gestattet
einen leichten Einbau. Die Anpassung vorhandener Ladeflächen, beispielsweise von
Eisenbahnplattformwagen, an das System nach der Erfindung kann durch Entfernen einiger
Deckbretter und deren Ersatz z. B. durch die in Fig. 6 veranschaulichte Verankerungseinheit
schnell vorgenommen werden. Bei bestimmten Anlagen kann aber auch eine solche Einheit
nicht erforderlich oder wünschenswert sein. In solchen Fällen lassen sich gemäß
den jeweiligen Erfordernissen einzelne Verankerungsmittel, wie sie z. B. in Fig.
5 dargestellt sind, an bestimmten Stellen der Ladefläche eines
Transportmittels
vorsehen, so daß jedem Bedarfsfall Rechnung getragen werden kann. Im allgemeinen
läßt sich jedoch sagen, daß Fig. 6 die bevorzugte Ausführungsform für die Verankerungseinrichtung
wiedergibt. Es können dann auch zwei solcher Einheiten für jeden von dem Transportmittel
getragenen Frachtträger vorgesehen sein.
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Natürlich bildet bei der Verwendung von Trägern oder Bohlen 84 der
hinter der Ankerplatte 68 liegende Klotz 74 (vgl. Fig. 5) einen einheitlichen Teil
mit der Bohle 84, oder der Klotz ist z. B. durch Schweißen an dem Träger 84 befestigt.
Im Betrieb sind die Ankerplatten angehoben, wie dies am besten Fig. 6 erkennen läßt.
Wird der Frachtträger abgesenkt, so führen die Ankerplatten den Frachtträger selbsttätig
in die erforderliche Stellung und verriegeln diesen selbsttätig.
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Zu diesem Zweck wirkt die hintere schräge Endfläche der Ankerplatten
mit der gegenüberliegenden Schrägfläche des keilförmigen Teiles 81 zusammen, um
den Frachtträger gegen seitliche Bewegung durch Keilwirkung zu sichern und die Verriegelungsbolzen
60 hinreichend weit nach innen zu drücken, um sie selbsttätig in Eingriff mit den
Öffnungen 80 der Ankerplatten zu bringen. So ist normalerweise die Verbindung zwischen
dem Frachtträger und den Verankerungen ein selbständiger Vorgang. Das Lösen der
Verbindung zwischen dem Frachtträger und dem Transportmittel, d. h. insbesondere
zwischen der Verriegelungsvorrichtung und der Verankerung, erfolgt bei der entsprechenden
Anstellung des Lade- oder Fördergerätes ebenfalls selbsttätig. Als Beispiel für
diesen Vorgang ist das Einführen der Gabeln 42 eines Hubfahrzeuges in die Durchlässe
41 des Untergestells des Frachtträgers zu nennen. Diese Bewegung führt zum selbsttätigen
Angriff der Gabel 42 an dem Auslösebügel 49 und damit zum Lösen der Verriegelung,
wie bereits erläutert wurde. Es ist auch berücksichtigt, daß das Kuppeln und Entkuppeln
der Verriegelungsvorrichtung und der Verankerungsvorrichtung von Hand, z. B. mit
Hebeln oder Brechstangen od. dgl., vorgenommen werden kann. In Fig. 9 und 10 ist
eine abgewandelte Ausführung der Verriegelungsvorrichtung dargestellt. Die Konstruktion
und Arbeitsweise der in Fig. 9 und 10 gezeigten Ausführungsformen ist im allgemeinen
der schon beschriebenen Verriegelungs- und Verankerungsvorrichtung gleich.
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Jedoch sind bei der Ausführung nach Fig. 9 und 10 Stoßdämpfer vorgesehen,
um die Schwingungen und die Stöße, welche durch das Anschlagen beim Zusammenbringen
der Verriegelungs- und Verankerungsvorrichtung verursacht werden, zu vermindern.
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Wie z. B. die Fig. 9 zeigt, ist der Anschlag 63, welcher als Führung
für die Ankerplatte 68 beim Festlegen des Frachtträgers dient, durch ein Paar etwa
V-förmiger Teile 85 ersetzt, die an der Außenseite des Längsträgers 35 z. B. angeschweißt
sind.
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Parallel zu Winkelarmen 87 der V-förmigen Teile 85 sind auf der Außenseite
von Kissen 88, die z. B. aus Gummi bestehen, Verschleißplatten 86 angeordnet, die
Stöße zwischen der etwa V-förmigen Ankerplattenführung und den Außenkanten der dreieckigen
Ankerplatten 68 der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform fast völlig aufnehmen.
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Aus Fig. 10 geht hervor, daß der in Fig. 5 gezeigte keilförmige Teil
81 durch einen Lagerkörper 89 ersetzt ist, welche einen geneigten Keilteil 90 zum
Angriff an der Ankerplatte in ihrer Winkelstellung und zur Erzielung der erläuterten
Keilsperrwirkung auf-
weist. Ein zylindrischer Ansatz 91 steht rückwärtig an dem
Keilteil 90 vor und umfaßt eine nachgiebige Hülse 92, welche konzentrisch in dem
Ansatz 91 angeordnet ist und eine Gleitbüchse 93 umgibt, die der in Fig. 5 wiedergegebenen
Büchse 82 entspricht. In diesem Lager 93 ist der Verriegelungsbolzen 60 geführt.
Das Vorhandensein einer federnden Hülse 92 unterstützt das Dämpfen des Stoßes, der
beim Ineingrifikommen vonVerriegelungs- undVerankerungsvorrichtungen entsteht.
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In den Fig. 11, 12 und 13 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
gezeigt, welche insbesondere dort Verwendung finden kann, wo Torladewagen 22 als
Verladeeinrichtungen in Frage kommen. Die in Fig. 11 dargestellte, allgemein mit
der Ziffer 95 bezeichnete Verriegelungsvorrichtung ist im wesentlichen in der Mitte
des Untergestells eines Frachtträgers 20 angeordnet. Die Vorrichtung 95 liegt unterhalb
der Bohlen 84, welche die Tragfläche oder den Boden eines solchen Frachtträgers
bilden. An gegenüberliegenden Seiten des Untergestells sind an den Innenseiten der
Längsträger 35 parallele Querbalken 96 vorgesehen. Ein zweiarmiges Gestänge mit
winklig zueinander liegenden Gliedern 97 und 98 ist starr an jedem der Querbalken
96 durch Schweißen od. dgl. befestigt. Die Gestängeglieder 97 und 98 kreuzen sich
an ihren freien Enden und sind an der Stelle 99 starr miteinander verbunden. Drehzapfen
100 und 100' verbinden die freien Enden jedes Gestänges mit einem Querstück 101,
welches auf einer zentrischen senkrechten Achsel02 schwenkbar angeordnet ist. Jedes
Ende des Querstückes 101 ist also mit einem jeweils aus den Gliedern 97 und 98 bestehenden
Gestänge gelenkig verbunden, so daß eine Bewegung eines Gestänges gegen das andere
eine Drehung des Querstückes 101 entgegen dem Uhrzeigersinn zur Folge hat (vgl.
Fig. 11).
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Zwischen dem Querstück 101 und einem Teil 104 des Frachtträgernntergestells
ist eine Feder 103 vorgesehen. Die Feder wirkt der Drehung des Querstückes, die
durch eine Bewegung der Gestänge 97, 98 gegeneinander verursacht wird, entgegen.
Eine Bewegung der Querbalken 96 und dadurch des mit ihnen verbundenen Gestänges
97 und 98 gegen einander wird durch ein Paar von Fingern 105 bewirkt, welche an
den Enden jedes Querbalkens 96 angeordnet sind und getrennt nach außen durch den
Längsträger 35 des Untergestells hindurchgehen, so daß sie in Eingriff mit einem
dem Gabelschlitten eines Hubfahrzeuges zugeordneten Anschlag 106 oder mit einem
ähnlichen, den Greiferarmen eines Torladewagens zugeordneten Klemmglied 107 (vgl.
Fig. 11) kommen können. Jeder Finger 105 weist ein vergrößertes Außenende auf, welches
ein mit dem Anschlag 106 bzw. 107 zusammenwirkendes Kontaktkissen bildet. Hieraus
ergibt sich, daß eine Verschiebung der Finger 105 nach innen entweder durch den
Anschlag 106 eines Hubstaplers oder durch den Anschlag 107 eines Torladewagens 22
ein entsprechendes Zurückziehen der Verriegelungsvorrichtung oder eine Bewegung
der Querbalken 96 zueinander verursacht.
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An jedem Querbalken 96 ist ein Paar von Verriegelungsbolzen 110 im
Abstand voneinander angeordnet. Die Bolzen 110 treten jeweils durch die Längsträger
35 des Frachtträgers hindurch und stehen an einem keilförmigen Anschlag 111 vor,
und zwar durch eine mittige dreieckige Öffnung 112 desselben.
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Die Verriegelungsbolzen 110 greifen oder fassen in Vertiefungen, welche
unterhalb von Vorsprüngen 113 in der Nähe des äußeren Endes von Ankerplatten 114
abgewandelter Ausrilirung gebildet sind, die am deutlichsten in Fig. 13, 14 und
15 erkennbar sind und nachfolgend noch erläutert werden.
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Wird bei der Verriegelungseinrichtung nach Fig. 11 bis 13 ein Hubstapler
eingesetzt, so treten die Gabeln in die Durchlässe 41 ein, kommen jedoch mit keinem
Auslösesystem in Eingriff, welches dem Auslösebügel 49 der Ausführung nach Fig.
2 entspricht. Ein solcher selbsttätiger Auslösemechanismus ist aber bei der Verriegelungsvorrichtung
nach Fig. 11 nicht erforderlich, weil diese Vorrichtung entsprechend dem Angriff
von beispielsweise einem Hubgerät zugeordneten Anschlägen 106 oder ähnlichen einem
Toriadewagen zugeordneten Anschlaggliedern 107 an den Fingern 105 betätigt wird.
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Wird z. B. eine Verriegelungsvorrichtung der in Fig. 11 gezeigten
Art in Verbindung mit einem Hubstapler benutzt, wobei die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
dadurch erfolgt, daß der Anschlag 106 zum Angriff an den Fingern 105 kommt, wie
oben beschrieben, so ist es möglich, den Frachtträger mit dem Transportmittel wieder
zu verriegeln, wenn durch Zufall der Hubstapler nach Lösen dei Verriegelung etwas
wegrollen sollte. Ein Zwischenfall dieser Art könnte ernstlichen Schaden an der
Verriegelungsvorrichtung, insbesondere an den Ankerbolzen und -platten verursachen.
In Fig. 13 A und 13B ist nun die Ausführungsform einer besonderen Vorrichtung gezeigt,
die zur Vermeidung eines solchen Zwischenfalles vorgesehen ist. Die dargestellte
Ausführung der Vorrichtung zum Betätigen der Verriegelung besteht im wesentlichen
aus einem Paar frei tragender Blattfedern 106', die an den aufrechten Schenkeln
108 der Hubstaplergabeln mittels einer Halterung 109 und Ankerbolzen 109' befestigt
sind.
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Jede Blattfeder 106' hat einen ersten Armteil 106 a, welcher zwischen
den Klötzen 109 a und 109b der Halterung 109 liegt. Der Klotz 109 b liegt am aufrechten
Schenkel 108 einer der Hubgabeln an, wobei die Ankerbolzen 109' den Armteil 106
a sowie die zugehörige Halterung 109 an der hinteren Fläche des aufrechten Schenkels
108 festlegen. Die äußeren oder freien Enden der frei tragenden Blattfedern 106'
.weisen einen flachgedrückten zweiten Armteil 106 b auf, welcher parallel zu dem
ersten Armteil 106 a gerichtet ist und zum Angriff an den vorstehenden Fingern 105
der Verriegelungsvorrichtung 95 nach Fig. 11 dient. Die winklige Anordnung der Armteile
106 und 106 b gegenüber dem Hauptkörper 106 c der Federn 106' bedingt, daß der zum
Angriff am Finger bestimmte Armteil 106 b vor dem aufrechten Schenkel 108 der Hubgabel
liegt, so daß die Verriegelungsvorrichtung gelöst wird, bevor die Hubgabel ganz
unter dem Frachtträger eingeführt ist. Bei einem solchen Angriff an den Fingern
105 werden die Blattfedern 106' durch die Vorwärts- und Eingriff bewegung der Gabelarme
federnd gebogen. Wie bei dem oben beschriebenen Angriff des Anschlages 106 an dem
Finger 105 wird die Verriegelungsvorrichtung 95 betätigt, um die Verriegelungsbolzen
110 von den Verankerungsplatten zu ziehen, wodurch der Frachtträger von dem Transportmittel
freigegeben wird.
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Wenn nach dem Lösen der Verriegelungsbolzen von der Verankerung der
Hubstapler ein kurzes Stück zurückrollen sollte und die Gabelarme teilweise unter
der
Last herauszieht, drückt der von den frei tragenden Blattfedern 106' ausgeübte Druck
die Finger 105 immer noch ein, um die Verriegelungsvorrichtung außer Wirkung zu
halten. Hierdurch wird die Notwendigkeit, den Hubstapler in einer bestimmten gegen
die Finger 1Q5 angestellten Lage zu halten, wie dies bei Verwendung des in Fig.
11 abgebildeten Anschlages 106 der Fall ist, durch die federnden Betätigungsmittel
zu einem gewissen Grad gemildert.
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Die Fig. 14 und 15 zeigen zwei Ankerplatten 114, die schwenkbar an
den Enden eines Trägers oder einer Bohle 115 - angebracht sind, welche normalerweise
in Querrichtung eines Transportmittels angeordnet ist und der Bohle 84 in Fig. 6
gleicht.
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Jede Ankerplatte 114 besteht aus einem etwa dreieckigen Gußstück mit
Vorsprüngen 113 an ihrem oberen Ende und bildet unterhalb der Vorsprünge Aussparungen,
um die Verriegelungsbolzen 11Q einer Verriegelungsvorrichtung der in Fig. 11 gezeigten
Art aufzunehmen. Die Ankerplatten 114 sind an ihren unteren Enden mittels zwischen
den Seitenwänden 117 der Bohle 115 angeordneter Achsen 116 schwenkbar gelagert.
Hierbei ist die Anordnung so, daß die Ankerplatten 114 an den äußeren Enden des
Trägers oder der Bohle 115 liegen, während jeweils eine schwenkbare Deckplatte 118
auf deren Innenseite angeordnet ist. Die Ankerplatte 114 hat keilförmigen Querschnitt
und weist auf der dem zugehörigen keilförmigen Anschlag 111 des Frachtträgers zugewandten
Seite eine schräge Fläche 119 auf, so daß diese zwei Glieder in der zuvor erwähnten
Weise ineinandergreifen können. Der Anschlag 111 ist mit einer Ausnehmung 112 versehen,
die eine Führungsöffnung bildet, um die Frachtträger auf den vorstehenden Ankerplatten
des Transportmittels zu führen.
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Die Deckplatten 118, welche sich auf den Innenseiten der Ankerplatten
114 befinden, sind von den quer zur Bohle 115 stehenden Achsen 121 gehalten und
gegenüber den Ankerplatten 114 in entgegengesetzter Richtung schwenkbar. Die Deckplatten
118 sollen die Ankerplatten 114 überdecken, wenn diese versenkt sind, und sollen
die Ankerplatten 114 in der aufgerichteten Stellung verriegeln.
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Wie sich aus Fig. 14 und 15 ergibt, sind die Deckplatten 118 in der
Nähe einer Kante mit Öffnungen 120 versehen, welche sich nach dem äußeren Ende der
betreffenden Deckplatte erstrecken, so daß ein Haken eingeführt werden kann. Bei
der Einführung eines Hakens in diese Öffnungen können die Ankerplatten unter den
Vorsprüngen 113 gefaßt werden, um sie aus der Nichtgebrauchsstellung anzuheben,
wie dies die Fig. 16 bis 18 veranschaulichen. Dieser Vorgang kommt dem entsprechenden
Vorgang bei der in Fig. 7 gezeigten Ankerplatte 68 gleich.
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Ankerplatten, wie sie in Fig. 16, 17, 18 schematisch wiedergegeben
sind, lassen sich »Innenbord«-Typ bezeichnen. Der Ausdruck »Innenbord« bedeutet,
daß die Ankerplatte 114, wenn sie in die Wirkstellung gehoben wird, entgegen dem
UhrzeigersInn in Richtung auf die Außenkante des Frachtträgers schwenkt, dagegen
in die zurückgezogene Stellung im Uhrzeigersinn bewegt wird. Die Reihenfolge der
Bewegungen der Ankerplatte und der Deckplatte in der Ausführung nach Fig. 14 und
15 geht aus den Fig. 16 bis 18 hervor. Bei einer solchen »Innenbord«-Verankerung
dient die Deckplatte 118 zur Abdeckung der Ankerplatte 114, wenn diese versenkt
gegen den unter ihr befindlichen Anschlag 122 anliegt (vgl. Fig. 16). Die
Deckplatte
hat ferner die Aufgabe, die Ankerplatte in ihrer angehobenen Lage zu halten zum
Zwecke der Verriegelung des Frachtträgers (vgl. Fig. 18).
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Da die Deckplatten 118 unter einem solchen Frachtträger nicht zugänglich
sind, wenn dieser sich auf dem Transportmittel befindet, ist es notwendig, eine
selbsttätige Auslösevorrichtung bei der Anwendung von Ankerplatten des »Innenbord«-Typs
vorzusehen. Zu diesem Zweck kann beispielsweise eine gabelbetätigte Auslösevorrichtung
der in Fig. 2 gezeigten Art angewendet werden, um die Verankerungen lediglich durch
das Anstellen einer Gabel 42 eines Hubstaplers in der beschriebenen Weise auszulösen.
Diese Forderung ergibt sich aus der obere legung, daß das Schwenken der der Verankerungsplatten
nach innen in die versenkte Lage die Möglichkeit ausschließt, das Verankerungsmittel
von den Verriegelungsbolzen zu lösen, wie dies bei der in Fig. 4 und 5 gezeigten
»Außenbord«-Verankerung möglich ist. Bei der Verwendung einer »Innenbord«-Verankerung
erfolgt ein Ineinandergreifen der Frachtträger mit dem Transportmittel, welches
die Verwendung einer Hantierungsvorrichtung erfordert, um die Verriegelungsmittel
und die Verankerungsmittel zu trennen.
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Im vorstehenden wurde die Anwendung und Benutzung der Erfindung hinsichtlich
des Einsatzes von Materialhantierungsvorrichtungen in der Form von Hubstaplern und
Torladewagen herausgestellt. Die Erfindung ist jedoch in ihrer Anwendung nicht hierauf
beschränkt, weil sie ebensogut mit Materialhantierungsvorrichtungen nach Art von
Laufkränen, wie z. B. dem in Fig. 1 wiedergegebenen Kran 32, angewendet werden kann.
Aus dieser Figur geht hervor, daß dem Kran 32 mit seinem normalen Zugkabel und Haken
ein Gehänge oder Geschirr 33 zum Zusammenwirken mit dem Frachtträger 30 zugeordnet
ist. Insbesondere weist das Geschirr 33 einen Abstandsbalken 130 mit einem Kabelstrangl31
auf, welcher etwa von den Enden des Balkens ausgeht und normalerweise von dem Haken
132 des Kranes gefaßt wird. Quer zum Abstandsbalken 130 und in der Nähe seiner Enden
sind zwei Stangen 133 an den Kabeln 134 aufgehängt und an den äußeren Enden mit
Haken versehen, welche mit dem Frachtträger 30 zugeordneten Augenplatten zusammenwirken.
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Wie Fig. 19 zeigt, besteht der Frachtträger 30 aus einem geschlossenen
rechteckigen Behälter mit Seiten wänden 135, Stirnwänden 136, einem Boden 137 und
einem schließenden Deckel oder einer Oberwand 138.
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An der Verbindungsstelle zwischen den Seitenwänden 135 und dem Deckel
138 sind an den Seitenwänden und über die Deckelebene vorstehend Ösen 140 vorgesehen,
welche dazu bestimmt sind, die Haken des Geschirrs 33 aufzunehmen, so daß der Frachtträger
30 mit einer Materialhantierungsvorrichtung nach Art eines Kranes gehoben und bewegt
werden kann.
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Wie Fig. 20 und 21 der Zeichnungen erkennen lassen, ist wenigstens
eine der in Fig. 19 gezeigten Ösen mit einer Auslösevorrichtung zur Betätigung einer
dem Frachtträger zugeordneten Verriegelungsvorrichtung versehen. Die Auslösevorrichtung
weist eine mit Führungsteilen 142 ausgestattete Auslöseplatte 141 auf, die sich
in vertikaler Richtung verschieben kann. Hierbei greifen die Führungsteile 142 durch
eine längliche Öffnung 143 eines Ösenstückes 144 hindurch, um zu verhindern, daß
die Auslöspiatte sich von der Öse löst. Hierzu sind die Führungsteile
142 U-förmig
ausgebildet, so daß sie das ösenstück 144 umfassen. Sie sind starr mit der Auslöseplatte
141 verbunden. Die längliche Öffnung 143 ist gegenüber einer kreisförmigen Öffnung
145 in der Auslöseplatte 141 angeordnet. Die Öffnung 145 ist auch wesentlich kleiner
als die längliche Öffnung, so daß beim Hindurchstecken eines nicht dargestellten
Hakens durch die Öffnung 145 dieser normalerweise nicht in Berührung mit der Randung
des Ösenstückes kommt.
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Das obere Ende der länglichen Öffnung 143 wird durch einen Wandteil
146 gebildet, an dem der Haken des Hubgeschirrs angreift, wenn das Zugseil gespannt
wird. Damit der Haken an dem Wandteil 146 zur Anlage kommen kann, muß er zunächst
die Auslöseplatte 141 aufwärts verschieben, so daß die Öffnungen 143 und 145 an
ihren oberen Enden miteinander fluchten. Diese Aufwärtsbewegung der Auslöseplatte
141 geschieht also vor dem Anheben des Frachtträgers und dem Angreifen des Geschirrhakens
an dem Wandteil 146. Wie nachstehend im einzelnen erläutert wird, erfolgt hierdurch
selbsttätig das Lösen der Verriegelung zwischen Frachtträger und Transportmittel.
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Am unteren Ende der Auslöseplatte 141 greift über eine Lasche 148
od. dgl. ein Seil 147 an (Fig. 20 und 21). Das Seil 147 führt entlang der Seitenwand
135 des Frachtträgers nach unten und läuft über eine in der Nähe des Bodens 137
angeordnete Rolle 149 od. dgl. (Fig. 19).
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Auf der Unterseite (Fig. 22) des Frachtträgers ist das Seil 147 über
eine Rolle 150 geführt und endet in einer Kupplung 151, welche ein zweites Seil
152 aufnimmt, das in Querrichtung zur Achse des Seiles 147 und in Längsrichtung
des Frachtträgers verläuft.
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Das zweite Seil ist an seinen sich gegenüberliegenden Enden mit einem
Paar von Bolzenverriegelungseinrichtungen 153 verbunden. Führungsrollen 154 oder
andere ähnliche Führungsmittel sind im Abstand voneinander an zwei der Rahmenglieder
des Bodens 137 angeordnet, z. B. an den Rahmengliedern 155, um das Seil 152 so zu
führen, daß eine in der Querrichtung auf das Seil 152 ausgeübte Zugkraft durch das
Seil 147 die Enden des Seiles 152 gegeneinanderzieht, um die Verriegelungsbolzen
zu betätigen.
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Wie aus Fig. 23 hervorgeht, ist jedes Ende des Seiles 152 über ein
Spannschloß oder ein anderes schwenkbares Verbindungsmittel 156 mit dem einen Ende
eines gleichachsig mit einem zylindrischen Federgehäuse 158 angeordneten zylindrischen
Verriegelungsbolzen 157 verbunden. Eine mit Gewinde versehene Kappe 159 ist am inneren
Ende des zylindrischen Federgehäuses 158 vorgesehen und besitzt ein Lager 160 zur
Führung des Verriegelungsbolzens 157 während seiner Hin- und Herbewegung bzw. Bewegung
in Achsrichtung des Gehäuses. Ein Abstandsglied 161 ist im entgegengesetzten Ende
des Federgehäuses 158 untergebracht und weist ein Lager 162 auf. Ein Stellring 163
ist auf dem Verriegelungsbolzen 157 befestigt, um eine zwischen dem Stellringl63
und der mit Gewinde versehenen Kappe 159 die um den Bolzen 157 gewickelte Feder
164 zusammenzudrücken. Da ein Zug auf das Seil 152 einen Rückzug des Bolzens 157
gleichachsig zum Gehäuse 158 zur Folge hat, wird die Feder 164 hierdurch gespannt.
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Der Verriegelungsbolzen 157 befindet sich in seiner in Fig. 23 gezeigten
Lage im verriegelnden Eingriff mit einer Ankerplatte 68 der bereits beschriebenen
An,
wobei die Ankerplatte dem in Fig. 4 und 5 abgebildeten Außentyp mit zugeordneter
Deckplatte 78 entspricht. Die Verriegelungsvorrichtung des Frachtträgers 30 kann
natürlich auch mit irgendeinem der anderen beschriebenen Verankerungsmittel oder
Aggregate zusammenarbeiten. Die Einzelheiten der Konstruktion des Frachtträgers
30 sind ungefähr denen der Konstruktion des Frachtträgers 20 gleich, insofern als
ein Seitenrahmenteil 165 vorhanden ist, welches einen keilförmig ausgebildeten Anschlag
166 trägt, der als Führung und Keilverriegelungsbolzen für die Ankerplatte dient.
Die Verriegelungsbolzen befinden sich an den Enden des Frachtträgers. Dementsprechend
sind auch die Verankerungsteile auf dem Transportmittel angeordnet. Die letzteren
können dabei durch einen Träger oder eine Bohle z. B. in Fig. 6 gezeigten Art verbunden
sein.
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Sobald das Geschirr 33 durch das Arbeiten des Kranes gespannt wird,
verursacht die nach oben gerichtete Bewegung der Auslöseplatte 141 ein Anziehen
des Seiles 147, welches seinerseits wiederum auf das Seil 152 in entsprechender
Weise einen Zug ausübt, um die beiden in der Nähe der sich gegenüberliegenden Enden
des Bodens 137 des Frachtträgers 30 angeordneten Verriegelungsbolzen zurückzuziehen.
Hiernach kann der Frachtträger mit dem Kran in oder außer Eingriff mit dem Transportmittel
gebracht werden.
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Vorstehend wurde die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele
erläutert. Ein sehr wichtiges und charakteristisches Merkmal der verschiedenen Vorrichtungen
ist bis jetzt noch nicht beschrieben worden. Dieses Merkmal besteht in den Mitteln,
welche es dem Bedienungspersonal gestatten, den verriegelten oder unverriegelten
Zustand der Vorrichtung zu erkennen. In allen Ausführungen der beschriebenen Verriegelungsvorrichtungen
ist die Konstruktion so, daß die Verriegelungsbolzen, z. B. die Bolzen 60 in Fig.
5, die Bolzen 157 in Fig. 23 oder die Verriegelungsbolzen all0, in Fig. 13 durch
die entsprechenden Ankerplatten, mit denen sie sich verriegeln, hindurchgehen. Die
Ankerplatten, wie z.B die Ankerplatten 68 in Fig. 5 und auch die Ankerplatten 114
der »Innenbord«-Type in Fig. 11 bis 15, liegen jeweils an den Außenteilen der Frachtträger,
so daß der Durchtritt der Verriegelungsbolzen eine sichtbare Kontrolle ihrer Stellung
durch das Bedienungspersonal zuläßt. Daher kann beim Anstellen oder Festlegen des
Ladegeräts od. dgl. zum Fassen der Last oder des Frachtträgers die Bedienung vor
dem Einschalten einer Hub- oder Stellkraft leicht erkennen, ob der Verriegelungsbolzen
die zurückgezogene Stellung einnimmt, indem sie die Ankerplatten des Transportmittels
betrachtet. Ist der Verriegelungsbolzen zurückgezogen, dann weiß die Bedienung,
daß die eine Hub- oder Versetzungskraft auf den Frachtträger aufbringen kann, ohne
Gefahr zu laufen, die Verbindung zwischen Frachtträger und Transportmittel zu beschädigen.
Wird ein Kran od. dgl. als Verladeeinrichtung verwendet, so besteht eine zusätzliche
sichtbare Kontrolle durch das Vorsehen einer Auslöseplatte 141. Wenn sich diese
Platte vor dem Einschalten der Hubkraft zum Anheben des Frachtträgers nicht in gehobener
Stellung befindet, dann weiß die Bedienung sofort, daß die selbsttätige Auslösung
zwischen den Verriegelungsmitteln und den Verankerungshaltemitteln nicht stattgefunden
hat. Sie kann daher den Arbeitsvorgang unterbrechen, bevor
die den Frachtträger mit
dem Transportmittel verbindenden Teile beschädigt sind.