DE1113341B

DE1113341B - Rohr- oder Rohrformstueck, insbesondere aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1113341B
Application number: DEB53042A
Authority: DE
Inventors: Margarete Bruemmer
Original assignee: MARGARETE BRUEMMER
Current assignee: MARGARETE BRUEMMER
Priority date: 1959-04-28
Filing date: 1959-04-28
Publication date: 1961-08-31

Description

Rohr- oder Rohrformstück, insbesondere aus Kunststoff - Zum Installieren. vön' Rohrleitungen, wie beispiels-.weise Abflußleitungen3. .; # werden Rohrbogen, Rohrabzweige, Rohrkniestücke oder Rohrhosenstücke verwendet, die an den-crförderlichen Stellen in die zu verlegende Rohrleitung. eingesetzt werden.
Soweit dabei nicht handelsübliche Formstücke verwendet werden können, -muß* die Herstellung dieser Elemente jeweils für den betreffenden Zweck in der Werkstatt oder auch an' der -Baustelle selbst ausgeführt werden.
Diese Arbeitsmethode- erfordert einen erheblichen Zeitaufwand, da ein genaues Zuschneiden und Anreißen der Stücke 'erforderlich 'ist. Auch das Verlegen der einzelnen Rohre und das Einsetzen der angefertigten Rohrstücke, die als Krümmer od. dgl. zwischen die einzelnen Rohrlängen einzusetzen sind, ist infolge des dabei erforderlichen Ausrichtens sehr zeitraubend. Trotzdem besteht immer die Gefahr, daß z. B. die Abzweigstücke oder Krümmer um die Rohrachse verdreht ängesetzt werden, so daß ein genaues Fluchten der Rohrstücke, wie es gefordert -wird, nicht mehr gegeben ist. Das heißt, ein genaues Installieren von Rohrleitungen mit den bisher üb- lichen Mitteln nimmt ji#Iiinur viel Zeit in Anspruch, sondern bedingt äuch.'falls -eine einwandfreie Installierung gewährleistet werden soll, qualifizierte Arbeitskräfte.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zur Verbindung von Rohren Anlagestellen bzw.- Markierungen an den Enden der Rohre anzuordnen, damit die Formkernwandung und die innere Rohrwandung glatt ineinander übergehen. Für dieses genaue Ausrichten der zu verbindenden Rohre ist es auch bekannt, die Rohrenden nüt einer Verzahnung zu versehen.
Weiterhin sind Rohre bekannt, die an ihrem Umfang Wülste aufweisen, die einerseits über das Rohrende hinausragen und andererseits um ein geringes Maß vom Rohrende zurückstehen. Diese Ausstattung dient dem Zweck, ein Querverschieben derart zusammenstoßender Rohre unter sich zu verhindern.
Mit all diesen bekannten Rohrausbildungen ist es aber nicht möglich, eine exakte Rohrverlegung ohne Zuhilfenahme von zusätzlichen Mitteln in einfacher Weise durchzuführen.
Demgegenüber wird es durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Rohre und Rohrfonnstücke möglich gemacht, die InstaUierung von Rohrleitungen mit beliebig viel Krümmungen usw. an Ort und Stelle ohne besondere Anreißarbeiten und ohne Zuhilfenahme von Lehren oder Montagewinkeln auszuführen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am Umfang jedes Rohres bzw. der geraden oder gekrümmten Rohrteile jedes RohrformstÜckes durchlaufende, um 900 versetzt angeordnete Längsmarkierungen vorgesehen sind. Die Längsmarklerungen können als eckige oder abgerundete Vorsprünge, als Sicken oder als Farbstreifen ausgebildet sein. Sind die Rohrformstücke alsi Rohrbogen ausgebildet, dann werden die Längsmarkierüngen mit einer Gradeinteilung versehen, -die das Abschneiden von Krümmem eines gewünschten Winkelmaßes erleichtert. Sind dagegen die Rohrformstücke als kegelförmige übergangsstücke ausgebildet, dann sind die Längsmarkierungen mit einer Längeneinteilung versehen, die das Abtrennen von Abschnitten bei bestimmten Durchmessern erleichtert.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 bis 4 Rohrquerschnitte mit in Richtung der Längsachse verlaufenden Markierungen in den verschiedensten Ausführungen, Fig. 5 und 6 einen geschlossenen Rohrring zur Herstellung von Abflußrohrbogen, Fig. 7 und 8 ein kegelstumpfförmig verlaufendes Rohr zur Herstellung von übergangsstücken.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist das im Querschnitt gezeigte Rohr 1 über seinen Umfang mi-t in Richtung der Längsachse verlaufenden Vorsprüngen 2 versehen, die nach der Außenseite hin halbkreisförmig abgerundet sind. Die Vorsprünge sind dabei am Rohrumfang gegeneinander jeweils um 901 versetzt angeordnet. Die Fig. 2 zeigt ein Rohr der gleichen Art wie in Fig. 1 dargestellt, wobei jedoch im Gegensatz zu Fig. 1 die Vorsprünge 3 in einem Herstellungsgang mit dem Rohr 1 hergestellt sind und einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 sind in das Rohr 1 Sicken 4 eingelassen, did sich in gleichem Abstand und in der gleichen Weise über das Rohr erstrecken, wie das an Hand der Fig. 1 und 2 für die Vorspränge 2 bzw. 3 dargestellt und beschrieben wurde.
Das Rohr nach Fig. 4 weist als Markierungslinien Farbstreifen 5 auf, die für die Ausrichtung der einzelnen Rohrstücke dienen. Die Farbstreifen 5 können mit den üblichen Einfärbungsmethoden auf das Rohr aufgebracht werden.
In den Fig. 5 und 6 ist die Herstellung von Abflußrohrbogen dargestellt. Zu diesem Zweck wird ein Rohrstück zu einem geschlossenen kreisrunden Rohrring 6 gebogen, an welchem sich wiederum Vorsprünge 7 od. dgl. als Markierungszeichen befinden. Damit leicht jeder gewünschte Bogen herausgeschnitten werden kann, sind an den Vorsprüngen 7 in Abständen von 5 oder 101 des Bogenwinkels Unterbrechungen 8 vorgesehen. Der Installateur braucht lediglich die Zahl der Unterbrechungen 8 abzuzählen, um einen Bogen mit dem richtigen Winkelmaß, das er für die Verlegung einer Rohrleitung benötigt, abschneiden zu können. Die Unterbrechungen 8 können bei der Herstellung des Rohrringes eingelassen werden. Dem Installateur stehen durch den Rohrring 6 alle erforderlichen Bogen zur Verfügung. Wird beispielsweise der Ring in zwei Teile zu 1801' aufgeschnitten, dann kann durch Verschweißen dieser Teile ein Rohrgeruchverschluß hergestellt werden. Die Verwendung einer Gehrungssäge erübrigt sich.
Zur Herstellung von übergangsstücken wird das in den Fig. 7 und 8 dargestellte kegelstumpfförnüge Rohrstück 9 verwendet, das mit längsverlaufenden Vorsprüngen 10 versehen ist. Die Vorsprünge 10 sind an den Stellen, an denen der Durchmesser des kegelstumpfförmigen Rohrstückes 9 den normalen Rohrdurchmessern entspricht, mit Unterbrechungen 11 versehen. Die Unterbrechungen 11 teilen das Kegelstück 9 nach Fig. 7 und 8.- in drei Übergangsstücke, und zwar für Übergänge von 40 auf 50 mm Durchmesser, von 50 auf 70 mm Durchmesser und von 70 auf 100 mm Durchmesser. Es lassen sich also aus diesem Kegelstück mit Hilfe der zwei Unterbrechungen 11 sechs Übergänge herstellen. Im Bedarfsfall schneidet der Installateur mit einer Säge das jeweils gewünschte Übergangsstück ab. Das abfallende Stück kann dann für einen entsprechenden anderen Übergang verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rohr- oder Rohrformstück, insbesondere aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erleichterung des Ausrichtens beim Aufbau von Rohrleitungssystemen am Umfang des Rohres bzw. der geraden oder gekrümmten Rohrteile des Rohrformstückes durchlaufende, um 901 versetzt angeordnete Längsmarkierungen vorgesehen sind.
2. Rohr- oder Rohrformstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsmarkierungen als eckige oder abgerundete Vorsprünge (2, 3), als Sicken (4) oder als Farbstreifen (5) ausgebildet sind. 3. Rohrformstück nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Rohrformstückes als Rohrbogen (6) die Längsmarkierungen (7) mit einer Gradeinteilung (8) versehen sind, die in an sich bekannter Weise das Abschneiden von Krümmern eines gewünschten Winkelmaßes erleichtert. 4. Rohrformstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausbildung des Rohrformstückes als kegelförmiges Übergangsstück (9) die Längsmarkierungen (10) mit einer Längeneinteilung (11) versehen sind, die in an sich bekannter Weise das Abtrennen von Ab- schnitten bei bestimmten Durchmessern erleichtert. - In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1038 355; - schweizerische Patentschriften Nr. 77 623, 238 896, 291886; # USA.-Patentschriften Nr. 1313 1793 1936 805.