DE1112585B - Verfahren zum Herstellen von Halbleiteranordnungen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von HalbleiteranordnungenInfo
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- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
N16104Vmc/21g
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 10. AUGUST 1961
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Halbleiteranordnungen, beispielsweise
Transistoren oder Kristalldioden, bei dem auf einen Halbleiterkörper mindestens zwei Elektroden aufgeschmolzen
werden, von denen mindestens eine einen dotierenden Stoff wie Akzeptoren und Donatoren
enthält.
Normalerweise besitzen diese Anordnungen Elektroden mit ungleichen elektrischen Eigenschaften. Die
Zusammensetzung des Elektrodenmaterials wird entsprechend gewählt, und je zwei oder mehr Körper
unterschiedlicher Zusammensetzung werden an dem Halbleiterkörper angebracht und aufgeschmolzen.
Wenn die Elektroden sehr nahe beieinander auf einer Seite des Halbleiterkörpers angebracht werden, besteht
die Gefahr, insbesondere wenn eine dieser Elektroden einen Aktivator enthält, der schnell diffundiert
oder sich leicht über die Oberfläche des Körpers verbreitet, daß diese Elektrode mindestens eine andere
verschmutzt.
Eine weitere Schwierigkeit ist die, daß diese Körper, die häufig in Form von Kügelchen mit einem
Durchmesser von weniger als 1 mm gestaltet sind, leicht miteinander vertauscht werden können. Dies
gilt vor allem dann, wenn die Elektrodenkörper in einer Lehre aufgeschmolzen werden, in der nebeneinanderliegende
Füllöffnungen für die aufzuschmelzenden Elektrodenkörper vorgesehen sind.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung braucht ein Aktivator, der die Neigung hat, andere Elektroden zu
verschmutzen, nunmehr nicht alle mit der Herstellung verbundenen Wärmebehandlungen zu durchlaufen.
Gemäß der Erfindung werden auf einen Halbleiterkörper zunächst mindestens zwei untereinander
gleiche Elektroden aufgeschmolzen, und dann wird mindestens einer, jedoch nicht jeder, dieser Elektroden
ein Dotierungsmaterial zugesetzt, und anschließend werden die Elektroden in einer weiteren
Wärmebehandlung einlegiert.
Die untereinander gleichen Elektroden können bei verhältnismäßig niedriger Temperatur aufgeschmolzen
werden, während die Wärmebehandlung nach dem Zusatz eines Dotierungsmaterials bei höherer Temperatur
erfolgt.
Man kann jedoch auch umgekehrt verfahren und die untereinander gleichen Elektroden durch Aufschmelzen
bei einer Temperatur herstellen, die höher als diejenige ist, bei der die Wärmebehandlung nach
dem Zusatz des Dotierungsmaterials durchgeführt wird.
Dieses letztere Verfahren ist insbesondere dann,
vorzuziehen, wenn das zuzusetzende Dotierungs-Verfahren zum Herstellen
von Halbleiteranordnungen
von Halbleiteranordnungen
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 14. Januar 1958
Niederlande vom 14. Januar 1958
Pieter Johannes Wilhelmus Jochems,
Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
material die Neigung hat, sich bis außerhalb der Elektrode auszubreiten. Dies ist z. B. der Fall bei
Dotierungsmaterialien, die einen hohen Dampfdruck besitzen, wie Arsen und Antimon, oder bei Dotierungsmaterialen,
die sich leicht über eine Halbleiteroberfläche verbreiten, wie Gallium. Selbstverständlich
hängt die Gefahr gegenseitiger Verschmutzung auch vom Abstand der Elektroden voneinander ab.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens nach der Erfindung werden bei der Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele
mit Hufe einer Zeichnung erläutert.
Fig. 1, 2 und 3 zeigen schematisch die beiden wichtigsten Teile einer Lehre und vier Halbleiterkörper in
der Perspektive;
Fig. 4 stellt die zusammengesetzte Lehre dar;
Fig. 5 zeigt die Anbringung eines Dotierungsmaterials;
Fig. 6 bis 9 zeigen gleichfalls schematisch Schnitte
durch eine Halbleiteranordnung in den verschiedenen Stufen der Herstellung;
Fig. 10 ist ein Schnitt durch einen nach dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten Transistor.
Die Elektrodenkörper können mit HiKe einer Lehre, deren zwei wichtigste Teile in den Fig. 1 und 3
dargestellt sind, aufgeschmolzen werden. Diese Lehre enthält eine Abdeckplatte 1 mit einer Dicke, die etwa
gleich dem Durchmesser der aufzuschmelzenden Elektrodenkörper ist. Diese Deckplatte kann aus
Glimmer mit einer Dicke von 100 Mikron bestehen. In die Deckplatte sind acht Öffnungen 2 gebohrt, die
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in vier Paaren im Abstand von etwa 100 Mikron voneinander angeordnet sind. Die Lehre enthält weiter
einen Stützblock 3 (Fig. 3), der aus Graphit hergestellt sein kann und in dem vier Nuten 4 für ebenso
viele Halbleiterkörper 5 (Fig. 2) ausgeschliffen sind.
Die gleiche Lehre ist in Fig. 4 in geschlossenem Zustand dargestellt. Die Abdeckplatte 1 und der
Stützblock 3 werden dabei durch einige nicht dargestellte Klemmen aufeinandergedrückt.
Auf die Deckplatte werden jetzt eine Anzahl Elektrodenkörper
6 gestreut, die vorzugsweise in Form von Kügelchen gestaltet und so bemessen sind, daß
jede Öffnung 2 von einem Kügelchen 6 ausgefüllt wird. Nachdem der etwaige Überschuß an Kügelchen
entfernt worden ist, wird das Ganze bei einer Temperatur getempert, die genügt, um die Elektrodenkörper
an die Halbleiterkörper 5 anzuschmelzen, so daß Elektroden? entstehen.
Die Deckplatte 1 kann jetzt entfernt werden, wie Fig. 5 zeigt. Dann wird eine Elektrode 7 jedes Paares ao
mit einem Aktivator versehen, der beispielsweise als feines Pulver in einem Bindemittel dispergiert mittels
eines Pinsels 8 auf diese Körper aufgebracht wird. Dann wird der Stützblock 5 mit seinem Inhalt erneut
in einen Ofen gebracht, wodurch der Aktivator völlig von den mit ihm überzogenen Elektroden aufgenommen
wird. Wenn die Temperatur, bei der diese zweite Wärmebehandlung durchgeführt wird, höher
als die Temperatur ist, bei der die erste Wärmebehandlung stattfand, wird nunmehr das Elektrodenmaterial
bis zu einer größeren Tiefe in die Halbleiterkörper einlegiert. Wie erwähnt, ist es jedoch möglich,
die zweite Behandlung auch bei einer niedrigeren Temperatur durchzuführen.
Die unterschiedlichen Stufen, die die Halbleiter-Ordnung bei diesem Herstellungsverfahren durchläuft,
sind in den Fig. 6 bis 9 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Zunächst befinden sich die Elektrodenkörper
6 frei auf dem Halbleiterkörper 5 (Fig. 6); nach der ersten Erhitzung sind sie oberflächlich festgeschmolzen
und bilden die Elektroden 7 (Fig. 7), dann ist eine der beiden Elektroden mit einem Aktivator
9 versehen (Fig. 8), und schließlich, nach der zweiten Erhitzung, sind die beiden Elektroden weiter
in den Halbleiterkörper 5 eingedrungen, während der Aktivator 9 mit dem Elektrodenmaterial verschmolzen
ist und die Elektrode 10 gebildet hat, deren Eigenschaften sich von denjenigen der Elektrode 7 unterscheiden
(Fig. 9).
Die Elektrodenkörper und Halbleiterkörper können auch eine andere Form haben, und ebenso können
auch eine andere Anzahl von Elektrodenkörpern aufgeschmolzen oder andere Lehren verwendet werden.
Es läßt sich beispielsweise ein Transistor dadurch herstellen, daß auf eine Seite eines dünnen Halbleiterkörpers
15 (Fig. 10) zwei Elektroden in der vorstehend erwähnten Weise aufgeschmolzen werden.
Eine dieser Elektroden ist gleichrichtend. Auf der anderen Seite des Körpers 15 ist gleichfalls eine
gleichrichtende Elektrode 16 angebracht.
Nachstehend werden zwei weitere Beispiele gegeben.
I. Auf einen Germaniumkörper werden Elektrodenkörper aus Wismuth aufgebracht und bei 600° C in
Wasserstoff aufgeschmolzen. Auf einer dieser Elektroden wird eine Dispersion von 40 g Aluminiumpulver
in einer Lösung von 20 g Metacrylat in g Xylol angebracht. Die Aluminiummenge ist
nicht kritisch. Es wird so wenig von der Dispersion aufgebracht, daß sie nicht außerhalb der Elektrode,
auf die sie aufgebracht wurde, ausfließt. Eine zweite Erhitzung wird jetzt bei 750° C gleichfalls in Wasserstoff
durchgeführt, wobei das Dispersionsmittel verschwindet und das Aluminium mit der Elektrode verschmilzt,
die infolgedessen dotierend wird. Diese letzteren Elektroden sind somit gleichrichtend auf
η-Germanium ohmsch p-Germanium. Bevor das Aluminium zugesetzt wurde, bildeten die aus Wismuth
bestehenden Elektroden ohmsche Kontakte auf η-Germanium und schwach gleichrichtende auf p-Germanium.
II. Die Verhältnisse liegen umgekehrt, wenn auf Germaniumkörper eine Anzahl Elektrodenkörper aufgeschmolzen
werden, die aus Indium bestehen. Das Erhitzen erfolgt wiederum in Wasserstoff bei 500° C.
Mindestens einer der Elektroden wird eine Dispersion von Antimonpulver im gleichen Bindemittel zugesetzt,
wonach ein zweites Erhitzen, gleichfalls in Wasserstoff, bei 450° C erfolgt. Die Gefahr einer unerwünschten
Verschmutzung der Elektrode, die kein Antimon enthalten darf, ist somit stark verringert.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Halbleiteranordnungen, bei dem auf einen Halbleiterkörper
mindestens zwei Elektroden aufgeschmolzen werden, von denen mindestens eine dotierendes
Material enthält, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst mindestens zwei untereinander gleiche
Elektroden auf den Halbleiterkörper aufgeschmolzen werden und dann mindestens einer,
jedoch nicht jeder, dieser Elektroden ein Dotierungsmaterial zugesetzt wird und anschließend die
Elektroden in einer weiteren Wärmebehandlung einlegiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Aufschmelzen der
Elektroden bei einer Temperatur erfolgt, die niedriger ist als die Temperatur, bei der die Wärmebehandlung
nach dem Zusatz eines Dotierungsmaterials durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dotierungsmaterial
in Form einer Dispersion in einem Bindemittel zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Halbleiterkörper in eine Lehre gebracht wird, die nebeneinanderhegende Füllöffnungen besitzt,
welche mit untereinander gleichen Elektrodenkörpern gefüllt werden, und daß nach dem Aufschmelzen
dieser Elektrodenkörper mindestens einer der gebildeten Elektroden ein Dotierungsmaterial
zugesetzt und dann die zweite Wärmebehandlung durchgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 743 093, 961 913;
französische Patentschrift Nr. 1 088 286;
schweizerische Patentschrift Nr. 319 753;
»I.R.E.-Transactions on Electron Devices«, 1958, S. 2.
Deutsche Patentschriften Nr. 743 093, 961 913;
französische Patentschrift Nr. 1 088 286;
schweizerische Patentschrift Nr. 319 753;
»I.R.E.-Transactions on Electron Devices«, 1958, S. 2.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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