DE1112300B - Verfahren zur Herstellung dithiocarbamylgruppenhaltiger Organopolysiloxane - Google Patents

Verfahren zur Herstellung dithiocarbamylgruppenhaltiger Organopolysiloxane

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DE1112300B
DE1112300B DEU4832A DEU0004832A DE1112300B DE 1112300 B DE1112300 B DE 1112300B DE U4832 A DEU4832 A DE U4832A DE U0004832 A DEU0004832 A DE U0004832A DE 1112300 B DE1112300 B DE 1112300B
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carbon disulfide
dithiocarbamyl
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Edward Lewis Morehouse
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Union Carbide Corp
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Union Carbide Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule

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Description

  • Verfahren zur Herstellung dithiocarbamylgruppenhaltiger Organopolysiloxane Die Erfindung bezieht sich auf Organopolysiloxane und auf neue Verfahren zu deren Herstellung. Insbesondere betrifft die Erfindung die Herstellung von polymeren Organosiliciumderivaten, die unter verschiedenen möglichen funktionellen Gruppen die Dithiocarbamylgruppe enthalten, bei der das Stickstoffatom mit einem Silicium atom über eine Polymethylenkette von wenigstens drei Kohlenstoffatomen verbunden ist. Die Erfindung bezieht sich auch auf Metallsalze von Organosiliciumverbindungen der beschriebenen allgemeinen Klasse.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung dieser Organosiliciumverbindungen und deren Metallsalze sowie Verwendungsmöglichkeiten für solche Produkte.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Organopolysiloxane mit einer Dithiocarbamylgruppe in der das Stickstoffatom mit einem Siliciumatom über eine Polymethylenbrücke verknüpft ist, dadurch hergestellt werden können, daß man eine Organosiliciumverbindung, die eine Aminoalkylsilylgruppe (H2N(CH2)aSl- -) enthält, mit Schwefelkohlenstoff umsetzt. Die entstehende Verbindung ist in der folgenden Gleichung in Form der freien Säure wiedergegeben: Dabei bedeutet a eine ganze Zahl von mindestens 3.
  • Die vorliegende Erfindung beruht ferner auf der Erkenntnis, daß Organosiliciumverbindungen mit einer Dithiocarbamylgruppe, die mit dem Siliciumatom über eine Polymethylenbrücke verbunden ist, mit Metallsalzen umgesetzt werden kann, wobei die entsprechenden Metalldithiocarbamate entstehen, wie es durch die folgende Gleichung veranschaulicht wird: Dabei stellt M ein Metallkation, A ein Anion und v eine ganze Zahl von wenigstens 1 dar, deren Wert von der Valenz des Metallatoms abhängt.
  • Bei den Entwicklungsarbeiten für die vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren wurde festgestellt, daß die Reaktion (I) allgemein gültig ist und auf alle Organosiliciumverbindungen anwendbar ist, welche die oben erläuterte Aminoalkylsilylgruppierung enthalten. Für die Verwendung bei dem vorliegenden Verfahren geeignet sind die Aminoalkylalkoxysilane und die Aminoalkylpolysiloxane einschließlich der mischpolymeren Substanzen, die sowohl Aminoalkylsiloxan- als auch Kohlenwasserstoffsiloxaneinheiten enthalten.
  • Aminoalkylalkoxysilane, die sich als Ausgangsmaterial für die Organopolysiloxane eignen, sind diejenigen Verbindungen, die durch die Formel R'b H2 N (C H2)e Si X(3~ b) wiedergegeben werden, wobei R' eine Alkylgruppe, wie eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butylgruppe oder eine Arylgruppe, wie eine Phenyl-, Naphthyl- oder Toluylgruppe oder eine Aralkylgruppe, wie eine Benzylgruppe darstellt. X bedeutet eine Alkoxygruppe, wie eine Methoxy-, Äthoxy-, Propoxygruppe; a ist eine ganze Zahl von wenigstens 3 und hat vorzugsweise einen Wert von 3 bis 4, b ist eine ganze Zahl von 0 bis 2 und hat vorzugsweise einen Wert von 0 bis 1. Beispiele für solche Aminoalkylalkoxysilane sind y-Aminopropyltriäthoxysilan, y- Aminopropylenmethyldiäthoxysilan, y-Aminopropyläthyldiäthoxysilan, d-Aminobutyltriäthoxysilan, b-Aminobutylmethyldiäthoxysilan, b-Aminobutyläthyldiäthoxysilan, b-Aminobutylphenyldiäthoxysilan u. dgl.
  • Aminoalkylpolysiloxane, die sich als Ausgangsmaterial eignen, sind Organopolysiloxane, welche die Gruppe enthalten, wobei R', a und b die gleiche Bedeutung haben, wie oben beschrieben wurde. Derartige Organopolysiloxane werden durch Hydrolyse und Kondensation der oben beschriebenen Aminoalkylalkoxysilanen oder durch Mischhydrolyse und Mischkondensation der Aminoalkylalkoxysilane mit anderen hydrolysierbaren Silanen hergestellt und können umfassen: Trifunktionelle Aminoalkylpolysiloxane (d. h. wenn b = 0), difunktionelle Aminoalkylalkyl- und Aminoalkylarylpolysiloxane, die cyclische oder lineare Polysiloxane umfassen (d. h. wenn b = 1), lineare monofunktionelle Aminoalkyldialkyl-, Aminoalkyldiaryl-und Aminoalkylalkylaryldisiloxane (d. h. wenn b = 2) sowie Mischungen von Verbindungen, die durch Mischhydrolyse von di- und trifunktionellen Aminoalkylsiloxanen erhalten wurden.
  • Als Ausgangsmaterial geeignete trifunktionelle Aminoalkylpolysiloxane sind insbesondere solche, welche die Gruppe enthalten, wobei a die oben beschriebene Bedeutung hat, Z eine Hydroxyl- oder Alkoxygruppe darstellt und c einen durchschnittlichen Wert von 0 bis 1 hat und einen Wert bis zu 2 erreichen kann. Vorzugsweise hat c einen Wert von 0,1 bis 1. Derartige polyfunktionelle Aminoalkylpolysiloxane, die im wesentlichen frei sind von am Silicium gebundenen Alkoxy- oder Hydroxylgruppen (d. h. wenn c = 0) können durch vollständige Hydrolyse und vollständige Kondensation von Aminoalkyltrialkoxysilanen hergestellt werden, wogegen Aminoalkylpolysiloxane, die am Silicium gebundene Alkoxygruppen enthalten, durch partielle Hydrolyse und vollständige Kondensation der gleichen als Ausgangsmaterial verwendeten Silane erhalten werden können. Andererseits kann man Aminoalkylpolysiloxane, die am Silicium gebundene Hydroxylgruppen enthalten, durch vollständige Hydrolyse und partielle Kondensation der gleichen Aminoalkyltrialkoxysilane herstellen. Beispielsweise kann man ein y-Aminopropylpolysiloxan mit am Silicium gebundenen Äthoxygruppen erhalten, wenn man y-Aminopropyltriäthoxysilan mit einer solchen Wassermenge hydrolysiert, die nicht ausreicht, um alle im verwendeten Silan vorhandenen, am Silicium gebundenen Äthoxygruppen umzusetzen, und wenn man anschließend das erhaltene Hydrolysat zu dem gewünschten Polymer kondensiert.
  • Als Ausgangsmaterial geeignete difunktionelle Aminoalkylpolysiloxane, die cyclische und lineare Organopolysiloxane umfassen, können genauer durch die folgende Formel wiedergegeben werden, wobei R' und a die oben angegebene Bedeutung haben und d eine ganze Zahl von wenigstens 3 ist, die bei den cyclischen Aminomethylsiloxanen einen Wert bis zu 7 und einen höheren Wert bei den linearen Aminoalkylpolysiloxanen erreichen kann. Derartige cyclische und lineare Aminoalkylpolysiloxane können durch Hydrolyse und Kondensation von Aminoalkylalkyl- oder Aminoalkylaryldiäthoxysilanen hergestellt werden. Bei der Durchführung der Hydrolyse und Kondensation erhält man eine Mischung von cyclischen und linearen Organopolysiloxanen, aus der das gewünschte Organopolysiloxan gewonnen werden kann. Beispiele für die cyclischen Aminoalkylsiloxane, die bei dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsmaterial verwendet werden können, sind das cyclische tetramere y-Aminopropylmethylsiloxan oder das cyclische tetramere d-Aminobutylphenylsiloxan. Beispiele für geeignete lineare Aminoalkylpolysiloxane sind y-Aminopropylmethylpolysiloxane, y-Aminopropyläthylpolysiloxane, 6-Aminobutylmethylpolysiloxan u. dgl.
  • Zu den als Ausgangsmaterial geeigneten linearen Aminoalkylpolysiloxanen gehören die alkyl-, alkoxy-und hydroxylendblockierten Polysiloxane, die eine bis drei derartige Gruppen an den endständigen Siliciumatomen der Moleküle gebunden enthalten, aus denen die polymeren Ketten bestehen. Man kann also als Ausgangsmaterial auch lineare, endblockierte Aminoalkylpolysiloxane, wie monoäthoxyendblokkiertes y-Aminopropyläthylpolysiloxan oder methyldiäthoxysilylendblockiertes b-Xminobutylmethylpolysiloxan oder monoäthoxydimethylsilylendblockiertes y-Aminopropylphenylpolysiloxan verwenden. Die für das vorliegende Verfahren brauchbaren endblockierten linearen Aminoalkylalkyl- und Aminoalkylarylpolysiloxane können durch Äquilibrieren von cyclischen Aminoalkylsiloxanen mit Organosiloxanen hergestellt werden, die hauptsächlich am Silicium gebundene Alkoxygruppen enthalten, oder durch Mischhydrolyse und Kondensation von Trialkylalkoxysilanen mit Aminoalkylalkyl- oder Aminoalkylaryldiäthoxysilanen.
  • Hydroxyendblockierte lineare Organopolysiloxane kann man durch Erhitzen linearer oder cyclischer Aminoalkylpolysiloxane mit Wasser herstellen.
  • Die als Ausgangsmaterial verwendeten mischpolymeren Aminoalkylpolysiloxane und Substanzen, welche die beiden folgenden Einheiten enthalten, wobei R', a und b die oben beschriebene Bedeutung besitzen, R" eine Alkyl- oder Arylgruppe darstellt und e eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist. Die Mischpolymeren können Mischungen von trifunktionellen Aminoalkylsiloxaneinheiten (wobei b = O) mit trifunktionellen Alkyl-, Aryl- oder gemischten Alkyl- und Arylsiloxaneinheiten (wobei e = 0) oder mit difunktionellen Alkyl-, Aryl- oder gemischten Alkyl- und Arylsiloxaneinheiten (wobei e 1) sein.
  • Sie können auch Mischungen von difunktionellen Aminoalkylsiloxaneinheiten (wobei h 1) mit trifunktionellen Alkyl-, Aryl- oder gemischten Alkyl- und Arylsiloxaneinheiten (wobei e = O) oder mit difunktionellen Alkyl- oder gemischten Alkyl- und Arylsiloxaneinheiten (wobei e = 1) sein.
  • Die Mischpolymeren, welche trifunktionelle Aminoalkylsiloxaneinheiten und andere Siloxaneinheiten enthalten, werden vorzugsweise durch Mischhydrolyse und Mischkondensation der entsprechenden als Ausgangsmaterial verwendeten Alkoxysilane hergestellt.
  • Derartige Mischpolymere können siliciumgebundene Hydroxyl- oder Alkoxygruppen enthalten, oder sie können im wesentlichen völlig kondensierte Substanzen umfassen. Die linearen mischpolymeren Organosiloxane werden vorzugsweise durch getrennte Hydrolyse und Kondensation eines Aminoalkylalkyl-oder Aminoalkyldialkoxysilans sowie des Dialkyl- oder Diaryldialkoxysilans zu cyclischen Aminoalkylsiloxanen und cyclischen Dialkyl- oder Diarylsiloxanen hergestellt, wobei anschließend in einer Gleichgewichtsreaktion aus Mischungen derartiger cyclischer Organosiloxane lineare Mischpolymere erhalten werden. Derartige lineare Mischpolymere können auch kettenabsättigende oder endblockierende Gruppen, wie Alkyl-, Alkoxy- oder Hydroxylgruppen, enthalten. Bei der Gleichgewichtsreaktion werden auch einige mischpolymere cyclische Organosiloxane erhalten.
  • Die Reaktion zwischen Schwefelkohlenstoff und einer Organosiliciumverbindung, welche die Aminoalkylsilylgruppe enthält, ist exotherm und kann durchgeführt werden, indem man lediglich die Reaktionspartner mischt. Vorzugsweise wird die Reaktion in Gegenwart einer flüssigen Verbindung durchgeführt, in der die Ausgangssubstanzen löslich sind und die mit dem Schwefelkohlenstoff oder der Aminogruppe der Organosiliciumverbindung nicht reagiert. Zu den für das vorliegende Verfahren geeigneten flüssigen organischen Verbindungen gehören die aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, die aliphatischen Äther. wie Diäthyläther, sowie andere organische Verbindungen, wie Petroläther, Äthylenglykol oder Dimethyläther. Die Menge der als Lösungsmittel bei dem Verfahren geeigneten flüssigen organischen Verbindungen ist nicht ausschlaggebend und kann in einem weiten Bereich variiert werden. Vorzugsweise verwendet man das Lösungsmittel in Mengen, die mindestens etwa dem Volumen der vereinigten flüssigen Ausgangsprodukte entsprechen. Ferner kann man auch Wasser als flüssige Verbindung verwenden.
  • Die bei dem vorliegenden Verfahren verwendete Menge an Schwefelkohlenstoff und an Organosiliciumverbindungen ist nicht ausschlaggebend und kann in einem weiten Bereich geändert werden. Vorzugsweise verwendet man die Ausgangsmaterialien in chemisch äquivalenten Mengen. Das bedeutet, daß für jede in der Organosiliciumverbindung vorhandene Aminoalkylsilylgruppe ein Molekül Schwefelkohlenstoff im Reaktionsgemisch vorhanden sein sollte. Man kann jedoch auch von jeder der Ausgangssubstanzen kleinere oder größere Mengen als die bevorzugte Menge verwenden. Es wird jedoch dadurch kein wesentlicher Vorteil erzielt.
  • Bei dem vorliegenden Verfahren wird die Reaktion zwischen einer Organosiliciumverbindung, die Aminoalkylsilylgruppen enthält, und Schwefelkohlenstoff vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb des Siedepunkts von Schwefelkohlenstoff durchgeführt. Man kann jedoch auch höhere Temperaturen anwenden, wenn man die Reaktion in geschlossenen Systemen ablaufen läßt. Es hat sich als günstig erwiesen, die Reaktion bei Temperaturen zwischen - 10 und +40° C durchzuführen.
  • Ein Verfahren zur Durchführung der Reaktion zwischen den Ausgangssubstanzen besteht darin, daß man Schwefelkohlenstoff zu einer Lösung der Organosiliciumverbindung gibt. Wenn man so vorgeht, ist die Neigung zum Ablauf von Nebenreaktionen gering.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Organosiliciumverbindungen können aus dem Reaktionsprodukt nach bekannten Verfahren isoliert werden.
  • Erfindungsgemäß kann man die Reaktion zwischen den Ausgangssubstanzen in Gegenwart einer Base durchführen, um zuerst das entsprechende Ion der Dithiocarbamylalkylsilylverbindungen und dann das entsprechende Salz herzustellen.
  • Jede geeignete Base kann verwendet werden, einschließlich der als Ausgangsmaterial verwendeten Organosiliciumverbindungen, wenn man diese in größeren Mengen als dem chemischen Äquivalent zugibt. Man kann sowohl organische Basen, wie Pyridin, Triäthylamin, als auch anorganische Basen, wie Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd, Zinkoxyd, Kupfer(II)-hydroxyd, Calciumoxyd, Natriumbicarbonat oder Kaliumsilanolat, verwenden. Es hat sich gezeigt, daß die Menge der verwendeten Base nicht ausschlaggebend ist und über einen weiten Bereich variiert werden kann. Vorzugsweise verwendet man die Base in einer Menge, die den in den Organosiliciumverbindungen vorhandenen Dithiocarbamylalkylsilylgruppen äquivalent ist.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten monomeren Organosiliciumverbindungen, in denen eine Dithiocarbamylgruppe mit dem Siliciumatom über eine Polymethylenbrücke verbunden ist, sind als Dithiocarbamylalkylalkoxysilane bekannt und können in Form der freien Säure durch die folgende Gleichung wiedergegeben werden: wobei R', X, b und a die oben beschriebene Bedeutung besitzen. Die erfindungsgemäß hergestellten polymeren siliciumhaltigen Dithiocarbamate sind polymere Organosiloxane mit Einheiten, die in Form der freien Säure durch die Formel wiedergegeben werden und Siloxanmischpolymere mit Einheiten, die durch die Formeln zum Ausdruck gebracht werden, wobei R', R", a, b und e dieselbe Bedeutung haben wie oben beschrieben wurde, und worin die polymeren Organosiloxane Alkoxy- oder Hydroxylgruppen enthalten können, die an einige der Siliciumatome gebunden sind.
  • Die oben erläuterten monomeren und polymeren Organosiliciumverbindungen mit der Dithiocarbamylgruppe können als freie Säure, als Amin oder als Metallsalz mit Metallsalzen umgesetzt werden, wobei sich die entsprechenden Metalldithiocarbamate bilden.
  • Wie weiter unten beschrieben wird, besteht eine der wichtigsten Anwendungsarten der erfindungsgemäß hergestellten polymeren Produkte in der Extraktion von Metallen aus wäßrigen Lösungen von Salzen dieser Metalle.
  • Die Extraktion von Metallen aus wäßrigen Lösungen ihrer Salze mit Hilfe der erfindungsgemäßen Verbindungen ist eine Austauschreaktion und kann durchgeführt werden, indem man eine Mischung der Reaktionspartner bei Temperaturen im Bereich von etwa 10 C bis zum Siedepunkt des Reaktionsgemisches herstellt.
  • Die neuen erfindungsgemäß erhaltenen Polymeren können neben ihrer Verwendung als Extraktionsmittel für Metalle auch als Fungicide, Insekticide und Klebstoffe bzw. Schlichtemittel dienen. Die difunktionellen Organosiloxanpolymeren und Mischpolymeren können Öle sein, die für sich selbst oder als Schmiermittel nützlich sind oder die als modifizierende Bestandteile bekannter Organopolysiloxanschmieröle verwendet werden können. Die difunktionellen Polymeren können auch zum Modifizieren von Organopolysiloxanelastomeren benutzt werden. Die trifunktionellen Organosiloxanpolymeren sind ihrer Natur nach vernetzt und als Überzugsmittel für feste Materialien brauchbar.
  • Sie finden eine breitere Verwendung als Zusätze oder Modifiziermittel für die bekannten hitzehärtenden Methyl-phenyl-Arten der Polysiloxane.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung näher.
  • Beispiel 1 Ein 500 ml fassender Kolben wurde mit einem Rühren Kondensor und Thermometer versehen und mit 200 ml Ätbylenglykoldimethyläther, einer Lösung von 4,1 g Natriumhydroxyd in 15 ml Wasser und mit 100 g eines modifizierten Dimethylsiloxanöles beschickt, das ein durchschnittliches Molekulargewicht von 1000 besaß und etwa 10 Gewichtsprozent8-Aminobutylmethylsiloxygruppen enthielt. Bei 25 bis 35°C wurden langsam 9,2 g Schwefelkohlenstoff im Verlauf von 1/2 Stunde tropfenweise in das Reaktionsgefäß gegeben. Das erhaltene Produkt kann durch die folgende Formel wiedergegeben werden: Beispiel 2 Es wurde ein Reaktionsgemisch hergestellt, das enthielt: Wasserfreien Äthylenglykoldimethyläther .......................... 15 ml Kaliumsilanolat (enthaltend 3 O/o Kalium) ........ 0,2 ml 10 Gewichtsprozent #-aminobutylmethylmodifiziertes Dimethylsiloxanöl, Molekulargewicht 1000 ....... 5 ml Schwefelkohlenstoff ............... 3 ml Die Reaktion wurde unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind.
  • Die hellgelbe Lösung, die das Kaliumdithiocarbamatsiloxanöl enthielt, wurde dann mit 3 ml einer 0,1 n-Kupfer(II)-chloridlösung umgesetzt. Das resultierende dunkelgelbe Kupferdithiocarbamatsiloxanöl war in Äther löslich.
  • Beispiel 3 Das Kaliumdithiocarbamatsiloxanöl wurde unter ähnlichen Bedingungen wie im Beispiel 3 hergestellt und dann mit Niclcel(II)-chlorid umgesetzt. Das erhaltene Nickeldithiocarbamatsiloxanöl war in Äther löslich und war dunkler gelb als die im Beispiel 3 erhaltene Kupferverbindung.
  • Beispiel 4 Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt, das enthielt: Wasser .............. 15 ml Natriumhydroxyd ................. 0,5 g 6-Aminobutylmethylsiloxan ......... 3 ml Schwefelkohlenstoff ............... 2 ml Die Reaktion wurde in einem Reagenzglas unter ähnlichen Bedingungen durchgeführt, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind. Das Tetranatriumdithiocarbamat des cyclischen Tetrameren wurde dann mit 2 ml einer wäßrigen 0,1 n-Nickel(II)-chlorid-Lösung umgesetzt. Das entstandene Produkt war eine intensiv orangefarbene Lösung von Tetranickeldithiocarbamat des cyclischen Tetrameren.

Claims (4)

  1. PATENTAN SPRÜCHE: 1-. Verfahren zur Herstellung dithiocarbamylgruppenhaltiger Organopolysiloxane, dadurch gekennzeichnet, daß man entweder ein Aminoalkylalkoxysilan der Formel R'b H2N(CH2)eSiX(3~ (eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe, a = ganze Zahl von wenigstens 3 oder 4, b = ganze Zahl von 0 bis 2) mit Schwefelkohlenstoff umsetzt und die entstandenen Silane anschließend in an sich bekannter Weise, gegebenenfalls in Anwesenheit mono-, di- und/oder trifunktioneller Alkyl- und/oder Arylsilane hydrolysiert oder daß man zuerst in bekannter Weise das Aminoalkylalkoxysilan hydrolysiert bzw. mischhydrolysiert und dann die erhaltenen Polysiloxane mit Schwefelkohlenstoff umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff bei 10 bis +40°C durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart einer organischen oder anorganischen Base ablaufen läßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart eines sich an der Umsetzung nicht beteiligenden organischen Lösungsmittels vornimmt.
DEU4832A 1956-10-11 1957-10-11 Verfahren zur Herstellung dithiocarbamylgruppenhaltiger Organopolysiloxane Pending DE1112300B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3706523A1 (de) * 1987-02-28 1988-09-08 Degussa Acylthioharnstoffgruppen-haltige organopolysiloxane, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3706523A1 (de) * 1987-02-28 1988-09-08 Degussa Acylthioharnstoffgruppen-haltige organopolysiloxane, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung

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