DE111229C - - Google Patents

Description

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hülle für Bleistifte solcher Art, bei welchen die Bleioder Farbmine in ein Blatt biegsamen Materials gewickelt wird, und von welchem Blatte zum Zwecke des Spitzens des Stiftes je ein Streifen abgerissen wird.

Die Schreibstifthülle nach vorliegender Erfindung ist ein Blatt biegsamen Materiales, welches nach parallelen Linien geschwächt, mit einer Schicht eines Klebstoffes von geringer Klebkraft überzogen und an dem einen Rande mit Ausnehmungen versehen ist. Diese Hülle wird um die Blei- oder Farbmine so gewickelt, dafs die Linien von geringerer Festigkeit in Form von Schraubenlinien um die Mine verlaufen und der mit Ausnehmungen versehene Rand zu oberst zu liegen kommt.

Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht in einer beispielsweisen Ausführungsform einen mit der Hülle nach vorliegender Erfindung versehenen Bleistift in

Fig. ι in einer Ansicht.

Fig. 2 zeigt in einer Draufsicht das mit den parallelen Linien von geringerer Festigkeit und den Ausnehmungen im Rande versehene Blatt, aus welchem die Hülle besteht.

Fig. 3 zeigt einen Stift mit einem theilweise abgelösten Streifen.

Ein Blatt b aus biegsamem Materiale, z. B. Papier, ist mit parallelen Ritzlinien d d¹ d² etc. versehen. Auf einer oder auf beiden Seiten ist das Blatt mit einer Klebstoffschicht überzogen und an einem Rande mit Ausnehmungen ff¹/^{2 etc}· versehen, welche Ausnehmungen so angeordnet sind, dafs jede der vorgenannten Ritzlinien dd¹ etc. die Mitte einer Ausnehmung trifft.

Dieses so gestaltete Papierblatt ist um die Graphitmine α so gewickelt, dafs die vorgenannten Ritzlinien in Form von Schraubenlinien um die Graphitmine herumlaufen und der mit den Ausnehmungen versehene Rand zu oberst zu liegen kommt. Dabei ist durch den auf das Blatt b aufgetragenen Klebstoff jede Windung des Blattes auf der darunter liegenden befestigt, so dafs weder eine Längsverschiebung der Windungen, noch durch Biegen des Stiftes ein Zerbrechen der Mine eintreten kann.

Soll der Stift gespitzt werden, so bedarf man dazu keines Instrumentes, sondern fährt mit dem Fingernagel unter den zwischen zwei Ausnehmungen f befindlichen Theil des Blattrandes , fafst denselben und reifst nun den ersten Streifen c ab.

Der auf das Blatt aufgetragene Klebstoff

. mufs dabei solcher Art sein, dafs beim Abreifsen . eines Streifens sich die Wickelungen leicht von einander trennen, er mufs also von geringer Klebkraft sein.

Sehr gut eignet sich als Klebstoff eine Lösung aus Harz oder Gummi in Benzin oder Terpentin, oder eine Lösung eines Gemisches von Harz mit Dextrin oder Leim.

Wendet man die hier genannten Klebstoffe an, so werden dieselben auf das Blatt aufgetragen , hierauf das Lösemittel verdunsten gelassen und dann gewickelt. Der fertige Stift

wird hierauf erwärmt und dadurch das Harz geschmolzen, worauf nach dem Abkühlen die Windungen an einander haften.

Verwendet man eine schwache Dextrin- oder Leimlösung, so wird dieselbe unmittelbar vor dem Wickeln auf das Blatt aufgetragen und hierauf durch Erwärmen des fertigen Stiftes das Trocknen des Klebstoffes und das Aneinanderhaften der Windungen erzielt.

Den äufseren mit den Ausnehmungen versehenen Rand kann man auch mit einem stärkeren Klebstoff an der darunter befindlichen Windung befestigen, um ein Aufrollen der Wickelung zu hindern. Auch in diesem Falle wird das Ablösen eines Streifens leicht möglich sein, nachdem der starke Klebstoff über den schwachen aufgetragen wird und der letztere sich leicht von dem Material ablöst.

Als Hüllenmaterial, kann nicht nur Papier, sondern jedes biegsame Material verwendet werden, und dieses kann auch über beliebige Farbminen gewickelt sein.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Schreibstifthülle mit durch Ritzlinien in Streifen getheiltem Wickelpapier, dadurch gekennzeichnet, dafs die über einander liegenden Wickelungen durch einen ein leichtes Ablösen der Streifen gestattenden Klebstoff auf einander geklebt sind, und der Schlufsrand des Papiers an den Ausläufen der Ritzlinien Ausnehmungen besitzt, zu dem Zwecke, die Steifigkeit der Hülle und die Sicherheit der einzelnen Wickelungen gegen Längsverschiebungen zu erhöhen und ein leichtes Erfassen der Rifsstreifen zu ermöglichen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.