DE1111636B - Verfahren zur Herstellung von Thiazolderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ThiazolderivatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D277/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings
- C07D277/60—Heterocyclic compounds containing 1,3-thiazole or hydrogenated 1,3-thiazole rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D277/62—Benzothiazoles
- C07D277/68—Benzothiazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached in position 2
- C07D277/70—Sulfur atoms
- C07D277/76—Sulfur atoms attached to a second hetero atom
- C07D277/78—Sulfur atoms attached to a second hetero atom to a second sulphur atom
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/0008—Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G25111IVb/12p
ANMELDETAG: 12. AU G U S T 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHHIFT: 27. JULI 1961
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHHIFT: 27. JULI 1961
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von 2-Morpholinodithiothiazolen.
Aminodithiothiazole sind aus der USA.-Patentschrift 2 273 321 bekannt; diese sind danach jedoch
schwieriger herzustellen als nach der vorliegenden Erfindung. Die nach der USA.-Patentschrift hergestellten
Aminodithiothiazole sind mit Ammoniumsalzen von Mercaptothiazolen verunreinigt, die in
einer besonderen Extraktionsstufe unter Verwendung von Äther oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel
extrahiert werden müssen. Aminodithiothiazole, die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellt
werden, enthalten diese Verunreinigungen nicht. In dem Verfahren der USA.-Patentschrift entstehen die
Ammoniumsalze von Mercaptothiazolen als Nebenprodukte. Daraus ergibt sich, daß die gewünschten
Polysulfide bestenfalls in nur 50%iger Ausbeute (bezogen auf das Gewicht des als Ausgangsverbindung
verwendeten Polysulfide) anfallen. Wenn solche Nebenprodukte auch nach dem im vorliegenden Falle zo
beanspruchten Verfahren entständen, würden sie in Gegenwart von Schwefel weiter unter Bildung von
Aminodithiothiazolen oxydiert werden. Nach dem beanspruchten Verfahren kann man also eine theoretische
Ausbeute von 100% an den gewünschten Produkten erzielen.
Aminodithiothiazole sind sehr wirkungsvolle Kautschukvulkanisationsbeschleuniger.
Man benutzt sie bei der Vulkanisation von Kautschuk mit und ohne Schwefel und ganz besonders vorteilhaft in schwarzen
Laufflächenmassen und anderen kautschukhaltigen Mischungen, in denen ein sehr energischer, dennoch
verzögernd wirkender, nicht versengenderBeschleuniger zur Vulkanisation des Kautschuks benötigt wird.
Die Verbindungen, mit deren Herstellungsweise sich die Erfindung befaßt, sind Morpholinodithiothiazole
der allgemeinen Formel
R—S—S—N H O
in der R einen 2-Arylthiazolylrest bzw. in A- oder Verfahren zur Herstellung
von Thiazolderivaten
in der R einen 2-Arylthiazolylrest bzw. in A- oder Verfahren zur Herstellung
von Thiazolderivaten
CH2—CH2
Anmelder:
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner,
Berlin-Grunewald, Herbertstr. 22,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Februar 1958
V. St. v. Amerika vom 21. Februar 1958
6-Stellung durch eine Phenylgruppe substituierten 2-Benzthiazolylrest oder einen 2-Tetrahydrobenzthiazolylrest
bedeutet.
Erfindungsgemäß werden die 2-Morpholinodithiothiazole
hergestellt, indem man ein 2-Mercaptothiazol oder ein 2,2'-Bis-(thiazolyl)-disulfid der allgemeinen
Formeln R — SH oder R —S — S — R, worin R die obige Bedeutung hat, mit Morpholin, einem
sekundären N-Chloramin und Schwefel in Gegenwart einer anorganischen alkalisch reagierenden Substanz,
z. B. kohlensaurer Alkalisalze, umsetzt. Im Falle eines 2-Mercaptothiazols scheint die Reaktion nach folgender
Reaktionsgleichung abzulaufen, in der 2-Mercaptobenzthiazol, Morpholin und N-Chlormorpholin mit
Schwefel in Gegenwart von Natriumcarbonat umgesetzt werden:
C —S —H + H-N'
.O + 2C1 —N
C H2— C H2
O + 2S + Na2CO3
CH2—CH2
C H2—C H2
CH2—CH2
CH2—CH2
CH2—CH2
C—S—S—N
O + HN
O + 2NaCl + H2O + CO2
CH2—CH2
CH2—CH2
109 649/398
Mil
Bei Verwendung eines 2,2'-Bis-(thiazolyl)-disulfids dürfte der Ablauf gemäß folgender Reaktionsgleichung
erfolgen, in der 2,2'-Bis-(benzthiazolyl)-di-
sulfid, Morpholin und N-Chlormorpholin mit Schwefel
in Gegenwart von Natriumcarbonat umgesetzt werden:
-N N CH2-CH2 CH2-CH2
2 : C S-SC Ji j+ 2HN O+ 2Cl-N O+ 4S+ Na2CO3'
S S CH2—CH2 CH2—CH2
■ .. N CH2-CH2
-*· 4 ί| C—S—S—N' ^O + 2NaCl + H2O + CO2
S CH2—CH2
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung:
34 g 252'-Bis-(benzthiazolyl)-disulfid, 7 g Schwefel,
7 g Natriumcarbonat, 18 g Morpholin und 12 g N-Chlordiäthylamin wurden in einem kleinen Drei-
viel kohlensaurem Alkalisalz, daß es zur Bindung des
aus dem N-Chloramin gebildeten Chlorwasserstoffs ausreicht. Ist ein Mercaptothiazol das Ausgangsprodukt,
so ist das beste Verhältnis der Reaktionsteilnehmer: 1 Mol Mercaptothiazol zu 1 Mol Morpholin
zu 1 Mol Schwefel zu 1 Mol N-Chloramin zu so viel kohlensaurem Alkalisalz, daß es zur Bindung des
halskolben, der mit Rührer und Rückflußkühler aus- 25 aus dem N-Chloramin gebildeten Chlorwasserstoffs
gestattet war, zu 200 ecm Methanol gegeben. Das ausreicht.
Gemisch wurde gerührt und unter Rückfluß erhitzt. Als N-Chloramine kann man N-Chlormorpholin
Nach 5 bis 10 Minuten löste sich das 2,2'-Bis-(benz- oder ein anderes sekundäres N-Chloramin verwenden.
thiazolyl)-disulfid in dem Methanol; nach 15 Minuten Zur Umsetzung mit dem aus dem N-Chloramin
Reaktionszeit wurde das Gemisch angeimpft, und 30 gebildeten Chlorwasserstoff können die verschiedensten
nach weiteren 5 Minuten war eine Kristallmasse ent- anorganischen alkalisch reagierenden Substanzen bestanden.
Nach weiterem 1 stündigem Erhitzen wurde nutzt werden.
das Gemisch abgekühlt und filtriert. Das entstandene Aus wirtschaftlichen Gründen werden Natrium-
2-Morpholinodithiobenzthiazol wurde mit Methanol carbonat, Natriumbicarbonat, Kaliumcarbonat und
und dann mit Wasser gewaschen und anschließend 35 Kaliumbicarbonat bevorzugt.
getrocknet. Erhalten wurden 48 g Substanz mit dem Bei der Herstellung der Verfahrensprodukte werden
Schmelzpunkt 135 bis 136° C. die besten Ergebnisse erhalten, wenn man mit Lösungs-
. . _ mitteln arbeitet; bei bestimmten Umsetzungen kann
Beispiel 2 man ο^ηβ Lösungsmittel arbeiten, erhält aber keine
34 g 2,2'-Bis-(benzthiazolyl)-disulfid, 7 g Schwefel, 40 völlig gleichwertigen Ergebnisse. Als Lösungsmittel,
7 g Natriumcarbonat, 150 ecm Methanol, 18 g Mor- die sich bei dem vorliegenden Verfahren als brauchbar
pholin und 14 g N-Chlordiisopropylamin wurden in erwiesen haben, kommen die üblichen Lösungsmittel
einen kleinen, mit Rührer und Rückflußkühler ver- in Frage, also die niedrigmolekularen aliphatischen
sehenen Dreihalskolben gegeben. Wieder wurde das Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol,
Gemisch gerührt und unter Rückfluß erhitzt. Nach 45 n-Propanol oder n-Butanol und andere, z. B. Benzol,
30 Minuten Reaktionszeit verdickte sich das Gemisch Toluol und Xylol.
zu einem Kristallbrei. Nach lY2stündiger Reaktions- Die Umsetzungen in den Beispielen wurden bei
zeit wurde das Gemisch gekühlt und filtriert und das Rückflußtemperatur durchgeführt. Man kann aber
2-Morpholinodithiobenzthiazol mit Methanol und auch höhere oder niedrigere Temperaturen anwenden,
dann mit Wasser gewaschen. Erhalten wurden 44 g 50 Obwohl die Temperatur nicht entscheidend ist, ist es
Substanz mit dem Schmelzpunkt 135 bis 136 0C. zweckmäßig, eine Temperatur anzuwenden, bei der
eine ausreichend schnelle Umsetzung erzielt wird, um Beispiel 3 wirtschaftlich arbeiten zu können.
34 g2-Mercaptobenzthiazol, 7 g Schwefel, 20 g Morpholin, 30 g N-Chlordiisopropylamin, 12 g Natriumcarbonat
und 180 ecm Methanol wurden miteinander vermischt, wobei das N-Chlordiisopropylamin zuletzt
zugesetzt wurde. Dieses Gemisch wurde gerührt und 2 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Dann wurde es
abgekühlt und filtriert. Der Rückstand wurde mit ßo Methanol, dann mit Wasser gewaschen und schließlich
getrocknet. Erhalten wurden 41,5 g 2-Morpholinodithiobenzthiazol mit dem Schmelzpunkt 131 bis 134 0C.
Wenn man von einem Bis-(thiazolyl)-disulfid ausgeht,
verfährt man am wirksamsten in der Weise, daß man folgendes Verhältnis der Reaktionskomponenten
wählt: 1 Mol Bis-(thiazolyl)-disulfid zu 2 Mol Morpholin zu 2 Mol Schwefel zu 1 Mol N-Chloramin zu so
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Thiazolderivaten der allgemeinen Formel
R—S—S—N H O
worin R einen 2-Arylthiazolylrest bzw. in A- oder
6-Stellung durch eine Phenylgruppe substituierten 2-Benzthiazolylrest oder einen 2-Tetrahydrobenzthiazolylrest
bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formeln
R-SH oder R — S — S — R, worin R die oben angegebene Bedeutung hat, mit Morpholin, einem
sekundären N-Chloramin und Schwefel in Gegen-
wart einer anorganischen alkalisch reagierenden Substanz bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart
von Lösungsmitteln umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Disulfid 2,2'-Bis-(benzthiazolyl)-disulfid
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als N-Chloramin N-Chlormorpholin
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 273 321.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind ein Prioritätsbeleg und eine Prioritätsrechts-Übertragungs-Erklärung ausgelegt worden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US835667XA | 1958-02-21 | 1958-02-21 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1111636B true DE1111636B (de) | 1961-07-27 |
Family
ID=22179172
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG25111A Pending DE1111636B (de) | 1958-02-21 | 1958-08-12 | Verfahren zur Herstellung von Thiazolderivaten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1111636B (de) |
FR (1) | FR1202661A (de) |
GB (1) | GB835667A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA923246A (en) * | 1971-06-09 | 1973-03-20 | Timar John | Vulcanization of rubbery polymers |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2273321A (en) * | 1940-04-25 | 1942-02-17 | Goodrich Co B F | Amino azyl polysulphides and method of making the same |
-
1958
- 1958-08-12 DE DEG25111A patent/DE1111636B/de active Pending
- 1958-08-18 GB GB26443/58A patent/GB835667A/en not_active Expired
- 1958-09-20 FR FR1202661D patent/FR1202661A/fr not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2273321A (en) * | 1940-04-25 | 1942-02-17 | Goodrich Co B F | Amino azyl polysulphides and method of making the same |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1202661A (fr) | 1960-01-12 |
GB835667A (en) | 1960-05-25 |
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