DE111156C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Möbelrolle.

Bei den bisher bekannten Möbelrollen, bei denen der Fufs durch eine von kleineren Kugeln unterstützte gröfsere Kugel gebildet wird, mufste sich diese letztere Kugel mit gleitender Reibung auf den unterlegten kleineren Kugeln bewegen. Diese Art der Reibung machte natürlich einen verhältnifsmäfsig gröfseren Kraftaufwand zum Verschieben des bezüglichen Möbelstückes, Koffers etc. erforderlich und hatte aufserdem eine rasche Abnutzung der reibenden Flächen zur Folge. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun eine Möbelrolle, bei welcher die Anordnung so getroffen ist, das für alle Fälle rollende Reibung eintritt, wodurch dann die zum Fortbewegen des Möbelstückes nothwendige Kraft entsprechend auf ein geringes Mafs reducirt wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine solche Möbelrolle in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Rolle im senkrechten Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 3,

Fig. 2 im senkrechten Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein wagerechter Schnitt mit Weglassung der gröfseren Kugel und

Fig. 4 eine Oberansicht.

Die den Fufs der Rolle bildende gröfsere Kugel k sitzt innerhalb eines Gehäuses e, aus welchem sie nach aufsen ragt, wobei das Herausfallen durch einen vorgelegten Ring r verhindert wird. · Die Kugel liegt gegen eine in dem Gehäuse e befindliche tellerartige Scheibe d an, und zwar excentrisch, wie dies aus dem Querschnitte Fig. 2 ersichtlich ist. Die Scheibe d stützt sich auf einen Kugelkranz b, für welchen in der Decke des Gehäuses e eine Laufrinne vorgesehen ist. Das Gehäuse e seinerseits liegt excentrisch gegen einen Kugelkranz c an, für welchen einestheils auf der Aufsenseite der Decke von e und anderentheils in der Zwischenwand g des Rollengehäuses je eine Laufrinne vorgesehen ist.

Es ist nun klar, dafs, wenn das die Rolle besitzende Möbelstück etc. senkrecht oder annähernd senkrecht zur Schnittebene der Fig. 2 geschoben wird, die Kugel k ohne Weiteres die Scheibe d und diese den Kugelkranz b in rollende Bewegung versetzen wird. Erfolgt dagegen die Verschiebung in einer anderen Richtung, etwa senkrecht oder annähernd senkrecht zur Schnittebene der Fig. 1, so wird zunächst durch eine entsprechende Componente der auf Verschiebung wirkenden Kraft eine Drehung des Gehäuses e auf den Kugelkranz c bewirkt, durch welche dasselbe in eine solche Stellung kommt, dafs wie vorher die Kugel k die Scheibe d und diese den Kugelkranz b in rollende Bewegung versetzen kann.

Eine entsprechende Drehung des Gehäuses e findet natürlich auch dann statt, wenn das Möbelstück etc. in einer Richtung verschoben wird, welche zwischen den erwähnten Rieh-

tungen liegt. Es wird also bei beliebiger Richtung der Verschiebung immer eine solche Einstellung des rollend gelagerten Gehäuses stattfinden, welche eine rollende Bewegung der in Betracht kommenden Organe (Kugel k, Scheibe d und Kugelkranz b) ermöglicht, so dafs unter allen Umständen das Möbelstück etc. auf seiner Unterlage mit Hülfe rollender Reibung fortbewegt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Möbelrolle, gekennzeichnet durch ein auf einem Kugelkranze (c) excentrisch gelagertes Zwischengehäuse (e), in welchem sich die Tragkugel (k) selbst gegen eine ebenfalls auf einem Kugelkranze (b) excentrisch gelagerte Scheibe (d) stützt, behufs Erzielung rollender Reibung, bei jeder beliebigen Verschiebungsrichtung.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.