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Schalter für elektronische Musikinstrumente, insbesondere für elektrostatische
Orgeln Die Erfindung betrifft einen Schalter für elektronische Musikinstrumente,
insbesondere Orgeln mit elektrostatischen Tonerzeugern mit Schaltern, die durch
Tasten betätigt werden, und Registerzügen. Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei
solchen Instrumenten störende Einflüsse, die durch Streufelder, kapazitive oder
induktive Beeinflussungen entstehen können, bei der Gestaltung der Schalter zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Tasten- und Registerschalter
hintereinandergeschaltet sind und die Ruhekontakte beider Schalter an Masse liegen,
während der Arbeitskontakt des Tastenschalters an Spannung liegt und der Arbeitskontakt
des Registerschalters mit den beweglichen Kontakten des Tastenschalters, dem Kontaktbügel
und Kontaktstab, elektrisch leitend verbunden ist.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung beschrieben, die weitere Einzelheiten der Erfindung enthält.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch eine perspektivische
Ansicht der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung.
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Um die Übersicht zu erleichtern, wird nur eine Schaltergruppe beschrieben.
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In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind 1 und
2 zwei parallele Sammelschienen, die im Instrument unterhalb der Tasten angeordnet
sind. Hierbei liegt die Schiene 1 an Masse, die Schiene 2 an Spannung. Die Schienen
1 und 2 bilden die feststehenden Ruhe- und Arbeitskontakte einer Reihe von Schaltern,
deren bewegliche Kontakte aus je einem Kontaktstab 3 und einem Kontaktbügel 4 bestehen,
die beide elastisch und mit einem Ende in einer isolierenden Platte 5 befestigt
sind, während sich ihre freien Enden zwischen den beiden Schienen 1 und 2 befinden.
Auf Grund seiner Elastizität ist der Kontaktstab 3 bestrebt, sein freies Ende auf
die Schiene 2 zu drücken. Der Kontaktstab 3 aber wird an seinem freien Ende von
der Schiene 2 durch den elastischen Kontaktbügel 4 abgehalten, der in einem Haken
4 a endet, in dem das Ende des Kontaktstabes 3 ruht. Außerdem steht der Kontaktbügel
4 unter zusätzlicher Federwirkung, z. B. mittels einer Schraubenwindung 4 b, und
legt den Kotaktbügel4 in Ruhestellung an die Sammelschiene 1 an.
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Über jedem Kontaktbügel 4 befindet sich eine Taste (nicht gezeichnet),
die beim Herunterdrücken den Kontaktbügel 4 berührt und diesen entgegen der Federwirkung
der Schraubenwindung 4 b im Sinne des Pfeiles F verbiegt. Durch diese Bewegung löst
sich der Kontaktbügel 4 zunächst von der Schiene 1
und unterbricht
dadurch die Verbindung mit Masse, während der Kontaktstab 3, welcher der Bewegung
des Kontaktbügels 4 folgt, sich senkt, bis sein freies Ende die Schiene 2 berührt.
Auf diese Weise gelangt die Spannung von der Sammelschiene 2 an den gewählten Kontaktstab
3. Sobald die Taste aber losgelassen wird, hebt sich der Kontaktbügel 4 wegen seiner
Elastizität, und sein Haken 4 a nimmt das freie Ende des Kontaktstabes 3 mit und
löst es von der Schiene 2. Der Kontaktbügel 4 legt sich kurz darauf
wieder an die Sammelschiene 1 an und damit an Masse.
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Die Elastizität des Kontaktbügels 4 ist größer als die des
Kontaktstabes 3. Das Ganze hat in Ruhestellung die in der Zeichnung dargestellte
Stellung. Die beschriebene Schaltervorrichtung kann also keine Kurzschlüsse verursachen,
da es nicht möglich ist, gleichzeitig Kontakt mit den Schienen 1 und 2 zu haben.
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Da die Bewegung des Kontaktstabes 3 und des Kontaktbügels 4 nur einige
Millimeter beträgt, ist eine dauernde Verformung dieser Organe nicht zu befürchten,
gleichgültig mit welcher Kraft oder mit welcher Heftigkeit die Taste der Tastatur
anschlagen wird.
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Kontaktstab 3 und Kontaktbügel 4 sind leitend mit den Klemmen 6 verbunden.
Je ein Paar paralleler, gegeneinander isolierter Stäbe 7 und 8 ist einer Taste der
Tastatur zugeordnet, wobei die Paare je einer
Note entsprechen.
In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel entspricht Paar Stäbe 7 und 8 einer Taste,
die Tastenreihe z. B. fünf Oktaven. Die Stäbe sind in einer Ebene angeordnet, z.
B. in der Vertikalen.
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Die Stäbe 8 sind ständig an Masse gelegt. Zwischen jedem Paar Stäbe
7 und 8 befindet sich ein Kontaktstab 10, der an seinem Ende in einer Isolierplatte
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gelagert ist. Die Kontaktstäbe 10 sind in Gruppen horizontal übereinander
angeordnet (von denen nur eine auf der Zeichnung dargestellt ist). Ihre freien Enden
10a durchqueren eine durchlöcherte Isolierplatte 12, die unter der Wirkung einer
Feder 13 steht und in Richtung des Pfeiles f entgegen dieser Feder bewegt werden
kann, mittels einer Stange 14, die mit einem Zugseil des Spielgehäuses gekuppelt
ist (in der Zeichnung nicht dargestellt).
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Die Kontaktstäbe 10 liegen normalerweise an den an Masse liegenden
Stäben 8 an (s. Zeichnung). Jedoch wird jedesmal der Kontakt zwischen dem Kontaktstab
10 und dem Stab 8 unterbrochen, wenn man an der Stange 12 in
Richtung des Pfeiles f zieht (Registerzug). Die Kontaktstäbe 10 kommen dann
in Berührung mit den Stäben 7, die mit den Schaltern der ersten Gruppe verbunden
sind. Wenn eine oder mehrere dieser Stäbe mit der Spannungsschiene 2 in diesem Augenblick
Kontakt haben, wird diese Spannung durch die Drähte 9 und den oder die Stäbe 7,
die zu diesem Schalter oder den Schaltern gehören, auf den Kontaktstab oder die
Kontaktstäbe 10 übertragen.
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An jeden Kontaktstab 10 ist ein Widerstand 15 mit hohem Ohmwert angelötet,
der umgekehrt proportional ist zu der Höhe des gewünschten Tones.
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Die Anzahl der Registerzüge kann auch erhöht werden, um die verschiedenen
gewünschten Instrumentenarten zu erhalten: Die Schnarrpfeife, die Flöte, die Uhr
usw.
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Wenn kein Registerzug des Spielgehäuses gezogen ist, entsteht beim
Anschlag irgendeiner Taste der Tastatur, durch den die zugehörigen Schalter an Spannung
mittels der Schiene 2 angelegt werden, kein Ton, da alle Kontaktstäbe
10 von den Stäben 7 abgespreizt sind, die mit den Schaltern verbunden
sind.
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Diese Verbindung der beiden Schalter, nämlich der Tasten und des Registerzuges,
die notwendigerweise zusammenarbeiten müssen, um einen Ton zu erzeugen, ist eine
der wichtigen Besonderheiten der Erfindung.
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Auch wenn man mehrere Noten gleichzeitig spielt, ist keine wechselseitige
Beeinflussung der Generatoren zu befürchten.
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Es ist zu bemerken, daß weder der gezogene Registerzug noch die Anzahl
der gespielten Registerzüge von Einfluß ist, da die Kontaktstäbe 8 ständig an Masse
liegen, wenn keine Note auf der Tastatur gespielt wird, und ebenso auch die Kontaktstäbe
7 (mit Hilfe der Tastaturschalter). Es ist weiterhin nützlich, der Spannung, mit
der jeder Schalter beschickt wird, einen wirksamen Scheinwiderstand zuzuordnen,
der schwach ist im Vergleich zu dem Widerstand des verwendeten Stromkreises.