DE2124046B2 - Elektrischer Ein- und Ausschalter - Google Patents
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Description
Durch die Ausbildung des Betätigungsgliedes aus
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Ein- und 40 einem starren für das Betätigen des Schalters verant-Ausschalter
mit wenigstens einem ortsfesten Schalt- wortlichen Außenteil und einem elastischen für die
kontaktteil und einem mit diesem zusammenwirken- Dämpfung des beweglichen Schaltkontaktteils verden,
durch ein Betätigungsglied beweglichen Schalt- antwortlichen Innenteil ist es erfindungsgemäß gekontaktteil,
das durch elastisches Material schwin- lungen, in äußerst einfacher Weise die hohe Schaltgegungsgedämpft
ist. 45 schwindigkeit eines ungedämpften Schalters mit der
Solche Ein- und Ausschalter werden z. B. in elek- Prellfreiheit und Störungsfreiheit eines gedämpften
ironischen Musikinstrumenten als Tastenschalter Schalters zu vereinigen.
verwendet. Um ein verzögerungsfreies Schalten die- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin-
ser Schalter beim Niederdrücken der Tasten zu errei- dung ist das bewegliche Schaltkontaktteil eine langchen,
wurde üblicherweise das Betätigungsglied aus 50 gestreckte Blattfeder, deren Basisende befestigt ist,
einem starren Material wie z. B. einem harten Kunst- deren mittlerer Abschnitt durch das Betätigungsglied
stoff hergestellt. Da die metallischen Schaltkontakt- gehalten wird und deren freies Ende mit dem ortsfeteile,
insbesondere das bewegliche Kontaktteil, ela- sten Schaltkontaktteil in Berührung kommen kann,
stisch sind, neigen sie zum Vibrieren, wenn sie mit- Weiter ist es zweckmäßig, wenn das Außenteil einen
einander in Berührung gebracht werden. Neben den 55 rahmenförmigen Abschnitt besitzt, der das Innenteil
bei diesen bekannten Ein- und Ausschaltern unver- fest einschließt, welches wenigstens eine Öffnung
meidlich auftretenden mechanischen und elektrischen aufweist, durch die das bewegliche Schaltkontaktteil
Knackgeräuschen, die entstehen, wenn die Schalt- durchtritt, wobei die beiden Kanten des beweglichen
kontaktteile in Berührung kommen, treten durch Schaltkontaktteils durch die Innenwände dieser öffdiese
Vibration noch zusätzlich länger andauernde 60 nung eingeklemmt sind.
Geräusche auf. Die bei der Berührung erzeugten me- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Er-
chanischen Geräusche werden über das bewegliche findung an Hand der Zeichnung näher erläutert, in
Schaltkontaktteil zu dem Betätigungsglied und der welcher
Befestigungsplatte für das bewegliche Kontaktteil F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh-
übertragen, ohne gedämpft zu werden, so daß diese 65 rungsform der Erfindung ist,
Geräusche akustisch verstärkt werden. Die bei der F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Betätigungs-
Berührung der Schaltkontakte und beim Pressen der gliedes darstellt, welches in der Ausführungsform der
Kontakte infolge der Vibration des elastischen F i g. 1 verwendet wird.
In F i g. 1 ist ein fußbetätigter Tastenschalter für elektronische Musikinstrumente gezeigt. Mit 11 ist
ein U-förmiger Basisrahmen aus Metallblech bezeichnet, der einen Bügelteil 11 α besitzt, welcher auf
seiner Innenseite fest eine langgestreckte isolierende Grundplatte 12 trägt. Auf der isolierenden Platte 12
sind zahlreiche (in der Figur z. B. 3) bewegliche Kontaktblattfederteile 13 aus leitendem elastischem Material
wie z.B. Phosphorbronze angebracht, welche sich parallel zueinander in Längsrichtung der isolierenden
Platte 12 in gleichem Abstand voneinander erstrecken und das hintere oder Basisende jeweils
über Anschlußstücke 14 an der Platte 12 befestigt haben. An der Platte 12 sind ortsfeste Kontaktteile
15 aus elektrisch leitendem Material entsprechend den beweglichen Kontaktteilen 13 in ebensovielen
Paaren angeordnet, wie die Zahl der letzteren beträgt, wobei sich das vordere oder freie Ende jedes
beweglichen KontakUeils 13 zwischen jedem Paar der festen Kontaktteile befindet. Auf diese Weise
bilden die beweglichen und die festen Kontaktteile 13 und 15 ein Vielkontaktsystem.
Ein Betätigungsglied 16 hält die beweglichen Kontaktteile 13 in ihrem mittleren Abschnitt, um sie zu
betätigen. Das Betätigungsglied 16 hat, wie in F i g. 2 gezeigt ist, ein Außenteil 17, welches in einem Stück
aus starrem Material hergestellt ist, wie z.B. aus einer geschichteten Phenolharzplatte und einer
ABS-Harzplatte (Acryl-Nitril-Butadien-Styrolharz).
Das Außenteil 17 weist als ganzes eine in Längsrichtung langgestreckte Form auf, wobei sein mittlerer
Abschnitt 17 α eine in ähnlicher Weise langgestreckte und einen rechteckigen Rahmen bildende Form aufweist,
um ein Innenteil 18 aus elastischem Material, wie z. B. Kautschuk und geschäumtem Kunststoff, zu
umschließen. Das Innenteil 18, welches direkt in diesen einen rechteckigen Rahmen bildenden Abschnitt
17 α gegossen sein kann, hat zahlreiche (in der Figur z. B. 3) rhombische Öffnungen 18 a, die in Längsrichtung
des Betäiigungsgliedes 16 angeordnet sind, um so zu ermöglichen, daß jeweils die beweglichen
Kontaktblattfederteile 13 durch sie durchtreten, wobei die beiden Kanten der beweglichen Kontaktteile
13 durch die Innenwände der rhombischen Öffnungen 18 α infolge der Elastizität des Innenteils 18 eingeklemmt
werden.
Das Betätigungsglied 16 hat einen unteren gleitenden Endabschnitt, der gleitfähig durch eine öffnung
11 b paßt, die im unteren Flanschabschnitt 11 c des Rahmens 11 ausgebildet ist, und einen oberen abgestuften
Endabschnitt 17 b, der eng in eine öffnung 19 α eingepaßt ist, die am freien Ende einer Plattenfeder
19 ausgebildet ist, deren anderes Ende an dem oberen Flanschteil 11 b des Rahmens 11 befestigt ist,
wobei die Schulter 17 b dieses abgestuften Endabschnittes gegen die Unterseite der Plattenfeder 19
ίο stößt.
Wenn ein Tastenschalter an seinem Platz eingebaut ist, ist seine. Anordnung so an einem Musikinstrument
angebracht, daß die untere Endfläche des Betätigungsgliedes 16 gegen eine entsprechende fußbetätigte
Taste des Instruments stößt, und daß demzufolge das Betätigungsglied 16 gegen die Kraft der
Plattenfeder 19 hochgehoben wird, so daß normalerweise das bewegliche Kontaktteil 13 das obere von
jedem Paar von ortsfesten Kontaktteilen 15 berührt. Daher bewirkt das Niederdrücken der Instrumententaste,
daß das Betätigungsglied 16 durch die Kraft der Feder 19 nach unten gebracht wird, was ein
gleichzeitiges Umschalten der beweglichen Kontaktteile 13 zur Folge hat.
Aus der vorhergehenden Beschreibung wird klar, daß bei dem erfindungsgemäßen elektrischen Schalter
die beweglichen Kontaktteile durch das elastische Innenteil des Betätigungsgliedes gehalten werden und
daß, wenn ein Stoß durch die Berührung der bewegliehen und der festen Kontaktteile verursacht wird,
der Stoß und die entstehende Vibration durch den elastischen Innenteil absorbiert und begrenzt werden,
wodurch das Auftreten von mechanischen und elektrischen Geräuschen stark verringert wird.
Der erfindungsgemäße elektrische Schalter bietet weiter den Vorteil verringerter Herstellungskosten.
In der obigen Ausführungsform ist der Schalter mit zahlreichen beweglichen und festen Kontaktteilen
ausgestattet, aber die Erfindung kann ebensogut bei einem Tastenschalter angewendet werden, der nur
ein Paar von. beweglichen und festen Kontaktteilen verwendet.
Die Erfindung kann natürlich auch für mit der Hand betätigte Tastenschalter eines elektronischen
Musikinstrumentes verwendet werden und kann weiter auch auf anderen Gebieten als denen der beschriebenen
Ausführungsformen angewendet werden.
Claims (3)
1. Elektrischer Ein- und Ausschalter mit we- zuschalten, wurden verschiedene Arten von elektrinigstens
einem ortsfesten Schaltkontaktteil und 5 sehen Ein- und Auschaltern vorgeschlagen, die aber
einem mit diesem zusammenwirkenden, durch ein im allgemeinen sehr kompliziert und umfangreich im
Betätigungsglied beweglichen Schaltkontaktteil, Aufbau sind, so daß sie die Herstellungskosten der
das durch elastisches Material schwiugungsge- elektronischen Musikinstrumente in unerwünschter
dämpft ist, dadurch gekennzeichnet, Weise erhöhen.
daß das Betätigungsglied (16) ein Innenteil (18) io Es ist zwar aus der deutschen Auslegeschrift
aus dem elastischen Material, welches dieses be- I 212 193 bekannt, elastisch deformierbares Material
wegliche Schaltkontaktieil (13) hält, und ein zum Dämpfen der beweglichen Schaltkontaktteile
Außenteil (17) aus starrem Material umfaßt, das von elektrischen Schaltern zu verwenden, es findet
dieses Innenteil (18) festhält. sich jedoch dort keine Anregung, wie ein solches ela-
2. Elektrischer Ein- und Ausschalter nach An- 15 stisches dämpfendes Material verwendet werden
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das be- kann, ohne die Schaltgeschwindigkeit des Ein- und
wegliche Schaltkontaktteil (13) die Form einer Ausschalters zu verlangsamen.
langgestreckten Blattfeder besitzt, deren Basis- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
ende befestigt ist, deren mittlerer Abschnitt elektrischen Ein- und Ausschalter so auszubilden,
durch das Betätigungsglied (16) gehalten wird 20 daß er ausgezeichnete Dämpfungseigenschaften be-
und deren freies Ende mit dem ortsfesten Kon- sitzt, d. h. daß keine der oben beschriebenen mecha
taktteil (15) in Berührung kommt. nischen oder elektrischen Knackgeräusche beim
3. Elektrischer Ein- und Ausschalter nach An- Schaltvorgang auftreten, und daß das Schalten mit
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das diesem Schalter trotz dieser Dämpfung praktisch ver-Außemeil
(17) einen rahmenförmigen Abschnitt 25 zögerungsfrei erfolgt. Um diesen Schalter auch wirt-(17
a) besitzt, der das Innenteil (18) fest ein- schaftlich, z. B. insbesondere bei elektronischen Muschließt,
welches wenigstens eine Öffnung (18 a) sikinstrumenten, verwenden zu können, soll die Heraufweist,
durch die das bewegliche Kontaktteil stellung und der Aufbau des Schalters möglichst ein-(13)
durchtritt, wobei die beiden Kanten des be- fach sein, und es sollen in diesem Schalter eine große
weglichen Kontaktteils (13) durch die Innen- 3° Zahl von Kontakten gleichzeitig betätigt werden könwände
dieser Öffnung (18 a) eingeklemmt sind. nen.
Diese Aufgabe wird bei einem elektrischen Ein- und Ausschalter der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Betätigungs-
35 glied ein Innenteil aus dem elastischen Material, welches dieses bewegliche Schaltkontaktteil hält, und ein
Außenteil aus starrem Material umfaßt, das dieses Innenteil festhält.
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