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Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von Papieretiketten von Schallplatten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen
von Papieretiketten von Schallplatten, insbesondere von Schallplatten aus Kunststoff.
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Nahezu die gesamten heutigen Schallplatten werden aus Kunststoffmaterial,wie
beispielsweise einemVinyl-Kopolymeren,hergestellt und mitringförmigenPapieretiketten
im Mittelstück auf beiden Seiten der Schallplatte versehen. Es werden eine große
Anzahl solcher Schallplatten erzeugt, die schließlich nicht mehr verkäuflich sind,
weil der Inhalt der Schallplatten, wie beispielsweise bei Schlagern, veraltet ist.
Da der Kunststoff relativ teuer ist, ist man bestrebt, soviel davon wie möglich
aus den veralteten Schallplatten wiederzugewinnen. Das wiedergewonnene Material
wird einem erneuten Preßgang für neue Schallplatten zugeführt.
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Bislang wurde wegen der Schwierigkeiten beim Entfernen der Papieretiketten
bei den zur Wiederverwendung bestimmten Schallplatten das Mittelteil mit dem Papieretikett
ausgestanzt und der äußere ringförmige Teil mit den Tonrillen für die Herstellung
neuer Schallplatten verwendet. Die ausgestanzten Teile wurden als Abfall zu einem
gegenüber den etikettfreien Teilen wesentlich herabgesetzten Preis für die Herstellung
von Waren niedriger Qualität verwendet, bei denen dieAnwesenheit einerbeträchtlichenPapiermenge
als Füllstoff zugelassen werden kann.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Verfahren und eine Vorrichtung
angegeben werden, durch welche die Etiketten von den Schallplatten in wirtschaftlicher
Weise so entfernt werden können, daß praktisch das gesamte Kunststoffmaterial der
Schallplatten der Wiederverwendung bei der Herstellung hochwertiger neuer Platten
zugeführt werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen von Papieretiketten
von Schallplatten vorgeschlagen, bei welchem die Etikettengebiete der Schallplatten
über Schabeflächen geführt werden.
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Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens umfaßt Einrichtungen
zum Abschaben der Etiketten und zum Bewegen der Schallplatten in bezug auf die Schabeeinrichtungen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend in Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnungen eingehend erläutert. In den Zeichnungen stellt dar Fig.1
eine Draufsicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs
der Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig.1. Fig.
4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2, Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie
5-5 in Fig. 2, Fig. 6 einen vergrößerten Teilschnitt, welcher Einzelheiten der Wasch-
und Trockenvorrichtung verdeutlicht, Fig.7 eine Draufsicht einer üblichen Schallplatte,
bei welcher in strichpunktierten Linien die Bewegungsbahn der rotierenden Drahtbürsten
eingezeichnet ist, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 in Fig. 4, Fig. 9 einen
Schnitt längs der Linie 9-9 in Fig. 4, Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10
in Fig. 2. Die Papieretiketten von Schallplatten aus Kunststoffmaterial werden ohne
Mitnahme nennenswerter Menge des Kunststoffmaterials der Schallplatten dadurch entfernt,
daß die Etiketten über eine Schabefläche gebracht werden. Vorzugsweise werden die
Etiketten zunächst mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit, die für den Kunststoff
kein Lösungsmittel sein darf, aufgeweicht. Sodann werden die Etiketten der Schabewirkung
von Drahtbürsten ausgesetzt, die mit einer Geschwindigkeit rotieren, die zum Abschaben,
Abreißen und Entfernen der Etiketten ausreicht, jedoch zum Beschädigen oder zum
Entfernen des Kunststoffmaterials zu gering ist. Die Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens enthält Einrichtungen zum stückweisen Vorschieben der Schallplatten
durch die Angriffspunkte zwischen zwei zusammenarbeitenden Drahtbürsten sowie Einrichtungen
zum
Waschen und Trocknen der etikettfreien Schallplatten.
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Die Vorrichtung, wie sie in den Zeichnungen dargestellt ist, umfaßt
ein Förderteil 15, das zum stückweisen Zuführen neuer Schallplatten dient. Diese
neuen Schallplatten werden in derEinheit 16 von ihren Etiketten befreit. Das Förderteil
15 enthält zwei Seitenplatten 20 und 21, die starr mit der Einheit 16 verbunden
sind und die durch zwei Querschienen 22 und 23 parallel zueinander gehalten werden.
Zwei endlose Kettenförderer 24 und 25 befinden sich zwischen den Seitenplatten
20 und 21. Die Kettenräder 26 und 27 (Feg. 2) für diese Förderer sind auf
Wellen 28 bzw. 29 gelagert. Die Kettenförderer 24 und 25 werden so angetrieben,
daß ihre oberen Trume sich nach rechts bewegen, wie dies aus Fig.1 und 2 hervorgeht.
Der Antrieb erfolgt durch einen Motor 30 und eine Kettentransmission 31. Das Antriebsrad
32 ist auf der Welle 29 festgekeilt.
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Zwischen den Seitenplatten20 und 21 erstreckt sich ein Bremselement
35, das in der Nähe der Entladestelle der Förderer befestigt ist. Auf diesem Bremselement
sind zwei aufrecht und im Abstand voneinander angeordnete Anschläge 36 und 37 angebracht.
An ihren oberen Enden sind diese Anschläge mit einer Querschiene 38 verbunden. Aus
Fig. 2 geht hervor, daß die unteren Teile der Anschläge in geringem Abstand oberhalb
der Oberfläche des oberen Trums der Kettenförderer 24 und 25 enden. Dieser Abstand
zwischen den Anschlägen und dem oberen Trum ist etwas größer als die Stärke einer
üblichen Schallplatte, jedoch geringer als die Gesamtstärke zweier aufeinanderliegender
Schallplatten.
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Auf den Kettenförderern 24 und 25 sind Einrichtungen angebracht, durch
welche eine Mitnahme der Schallplatten erfolgt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, umfassen
diese Einrichtungen mehrere Hakenpaare 40, die an den Ketten der Förderer befestigt
sind und sich in Richtung nach außen erstrecken. Die gesamte Höhe, über die sich
die Haken nach außen erstrecken, ist etwas geringer als die übliche Stärke einer
Schallplatte. Die auf den beiden Förderern angeordneten Haken sind gegeneinander
ausgeffuchtet. An jedem Förderer sind die Haken in einem Abstand voneinander angeordnet,
der etwas größer als der übliche Durchmesser der zu transportierenden Schallplatten
ist.
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Die Einheit 16 zum Entfernen der Etiketten umfaßt ein Gehäuse mit
einer oberen Wandung 50, zwei Seitenwandungen 51 und 52 und zwei Endwandungen 53
und 54. Sämtliche Wandungen werden von einem geeigneten und in den Zeichnungen nicht
weiter dargestellten Rahmengestell getragen. Weiterhin umfaßt diese Einheit Einrichtungen
zum Fördern einzelner Schallplatten in Längsrichtung durch das Gehäuse. Diese Einrichtungen
umschließen mehrere Paare von Transportrollen 55 und 55 a bis 55 f
sowie 56 und 56 a
bis 56f. Die Achsen der Rollen eines jeden Paares sind gegeneinander
in einer gemeinsamen vertikalen Ebene ausgefiuchtet. Zwischen den Rollen ist ein
Abstand gebildet, durch den die Schallplatten hindurchgezogen werden. Die Transportrollen
sind auf Wellen 58 und 58 a bis 58 f sowie 59 und 59 a bis 59 f gelagert.
Die Wellen erstrecken sich durch öffnungen in den Seitenwandungen 51 und 52, in
denen Lager 58 A und 59A vorgesehen sind.
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Zum Antrieb der Walzen in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten Pfeile
mit einer Umfangsgeschwindib keit von etwa 10 cm/sec und damit mit einem Vorschub
der Schallplatten von etwa derselben linearen Geschwindigkeit sind Einrichtungen
vorgesehen, nämlich ein Motor 60, der über eine geeignete Kettentransmission 62
ein Antriebsrad 61 antreibt (Feg. 2). Das Antriebsrad 61 ist auf einer Welle 63
verkeilt, die ihrerseits in Konsolen 64 und 65 gelagert ist. Auf dieser Welle ist
weiterhin ein Zahnrad 66 befestigt, das über eine Kettentransmission 67 mit einem
auf einer zweiten Welle 69 befestigten Zahnrad 68 zusammenwirkt. Die zweite Welle
69 ist in Konsolen 70 und 71 gelagert. Auf den Wellen 63 und 69 sind weiterhin zwei
gleiche und verhältnismäßig kleine Ritzel 72 und 73 befestigt, die oberhalb von
öffnungen 74 und 75 in der oberen Wandung 50 angeordnet sind. Diese Ritzel treiben
Zahnräder 76 und 77 von verhältnismäßig großemDurchmesser an, und zwar überKettentransmissionen
79 und 80. Die Zahnräder 76 und 77 sind mit dem einen Ende der Welle 58 bzw.
58 a verbunden.
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Auf der Welle 58 a ist ein Antriebsgetrieberad 80
a
und auf der Welle 58a ein Antriebsgetrieberad 80e verkeilt. Das Getrieberad
80 a arbeitet mit einem Leitrad 80 f zusammen, welches wiederum mit einem Leitrad
80 b auf der Welle 58 b kämmt. Das Leitrad 80 b
seinerseits
arbeitet mit einem Leitrad 81 a zusammen, das wiederum mit einem Leitrad 80 c auf
der Welle 58 c kämmt. Das Getrieberad 80 e wirkt mit einem Leitrad 81 c zusammen,
das seinerseits wiederum ein Getrieberad 80 d auf der Welle 58 d antreibt.
Auf diese Weise erfolgt ein Antrieb sämtlicher Transportrollen 55 a bis
55 e gleichzeitig in den in Fig. 3 eingezeichneten Pfeilrichtungen.
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Das zweite Ende der Welle 58a ist mit einem Antriebsrad 90a
versehen, das mit einem Leitrad 91 zusammenwirkt, das seinerseits mit einem Getrieberad
90 auf der Welle 58 kämmt. Auf diese Weise wird die Welle 58 angetrieben (Feg. 9).
Das Getrieberad 90 kämmt ebenfalls mit einem Getrieberad 92 auf der Welle 59, wodurch
die Welle 59 in Richtung des in Fig.3 eingezeichneten Pfeiles angetrieben wird.
Das Getrieberad 90 a kämmt außerdem mit einem Getrieberad 92 cc auf der Welle
59a und treibt diese Welle in der gleichen Richtung an. Eine entsprechende
Anordnung von Getrieberad 90 f auf der Welle 58f . Leitrad 91a, Getrieberad
90e auf der Welle 58e sowie Getrieberad 92f auf der Welle 59f treibt die
Wellen 58f, 59e und 59f in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten
Pfeile an. Über ein Getrieberad 90 b auf der Welle 58 b wird ein Getrieberad 92
b auf der Welle 59 b, über ein Getrieberad 90 c auf der Welle 58 e ein Getrieberad
92 c auf der Welle 59 c und über ein Gertieberad 90 d auf der Welle
58 d ein Getrieberad 92 d auf der Welle 59 d angetrieben. Damit sind
die Einrichtungen zum Antrieb der Transportrollen in den in Fig. 3 der Zeichnungen
eingetragenen Pfeilrichtungen vollständig beschrieben.
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Weiterhin sind in der Vorrichtung Mittel zum Aufweichen der Etiketten
während des Durchgangs der Schallplatten durch das Gehäuse vorgesehen. Diese Einrichtungen
können mehrere in Längsrichtung perforierte Wassersprühleitungen 100 umfassen, die
quer zur Durchgangsrichtung in dem Gehäuse oberhalb und unterhalb der Transportrollen
angeordnet sind, wie dies aus Fig. 6 oder 3 hervorgeht. Über ein in Fig. 4 mit dem
allgemeinen Bezugszeichen 101 versehenes System werden die Sprühleitungen 100 mit
Wasser versorgt. Das ausgesprühte Wasser und die abgeschabten Papierteilchen fallen
in eine Auffangpfanne 105
(Fig. 2) und von dort aus über
eine Auslaßöffnung 106
in einen mit einem Filter 108 versehenen Tank 107.
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In der Vorrichtung sind weiterhin Schabeeinrichtungen zum Entfernen
der aufgeweichten Etiketten von den Schallplatten vorgesehen. In der vorliegenden
Ausführungsform bestehen diese Schabeeinrichtungen aus mehreren Paaren von zylindrischen
Drahtbürsten 110 und 110a bis 110c sowie 111 und 111a bis 111c. Die
Achsen dieser Bürsten sind paarweise in einer gemeinsamen vertikalen Ebene ausgefluchtet,
und die Bürsten arbeiten so zusammen, daß ein Abstand gebildet wird, durch den die
Schallplatten unter der Wirkung der oben beschriebenen Transportrollen hindurchgezogen
werden. Die Bürsten sind abnehmbar auf den Wellen 112 und 112a bis 112c bzw. 113
und 113 a bis 113 c befestigt. Die Wellen 112 bis 112 c erstrecken sich durch Öffnungen
115 in den Seitenwandungen 51 und 52 und sind in Lagern 116 bzw. 117 gelagert. Die
Lager ihrerseits sind auf Seitenplatten 118 bzw. 119 angeordnet, die an der oberen
Wandung 50 befestigt sind. Entsprechend erstrecken sich die Wellen 113 bis 113 c
durch Öffnungen 120 in den Seitenwandungen 51 und 52 und sind in Lagern 121. bzw.
122 in Platten 123 und 124 gelagert.
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Zum Antrieb der Bürsten in Richtung der in Fig. 3 eingezeichneten
Pfeile mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 bis 400 Umdrehungen pro Minute dienen,
wie aus den Zeichnungen hervorgeht, Zahnradsätze. Diese Zahnradsätze umfassen die
verhältnismäßig großen Ritzel 130 und 131, die auf den Wellen 63 und 69 verkeilt
und oberhalb der Öffnungen 132 und 133 angeordnet sind. Diese Ritzel arbeiten mit
den verhältnismäßig kleinen Ritzeln 135 und 136 (Fig. 2) auf den Wellen 112 und
112 c zusammen, und zwar mittels einer Kettentransmission 140 bzw. 141. Ein Antriebsrad
145 ist auf der Welle 112 verkeilt, und zwar an dem dem Ritze1135 abgelegenen Ende.
Dieses Antriebsrad kämmt mit einem Leitrad 146, das seinerseits wieder mit einem
Antriebsrad 145a auf der Welle 112a zusammenwirkt. In entsprechender Weise
ist ein Antriebsrad 145 c auf der Welle 112 c verkeilt, das über ein Leitrad 146
a mit einem Antriebsrad 145 b
auf der Welle 112b zusammenarbeitet.
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Die unteren Drahtbürsten 111 bis 111e werden über zwei Leiträder150
und 151 angetrieben, die einstellbar auf der Platte 118 befestigt sind, wie dies
weiter unten noch näher beschrieben wird (Fig.8). Das Leitrad 150 kämmt mit dem
Antriebsrad 145 und mit einem weiteren Getrieberad 155, welches auf der Welle 113
angetrieben ist. Das Getrieberad 155 wirkt über ein Leitrad 156 mit dem Getrieberad
155 a auf der Welle 113 a zusammen. In entsprechender Weise arbeitet das Leitrad
151 mit dem Getrieberad 145 c und mit einem weiteren Getrieberad
155 c, das auf der Welle 113 c angeordnet ist, zusammen. Das Getrieberad
155c kämmt mit einem Leitrad 156a,
das seinerseits mit einem Getrieberad
155b auf der Welle 113 b zusammenarbeitet.
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Es sind Einrichtungen zum Einstellen des vertikalen Abstandes zwischen
den Drahtbürsten 110 bis 110 c und den entsprechenden Drahtbürsten
111 bis 111 c vorgesehen (Fig. 8). Wie aus den Zeichnungen (Fig.10) hervorgeht,
werden die Platten 118 und 123 mittels Schraubenwinden 160 und 161 im Abstand voneinander
gehalten. Die Schraubenwinden sind jeweils an den Enden dieser Platten angeordnet.
Ein entsprechendes Paar von Schraubenwinden, das in den Zeichnungen nicht dargestellt
ist, ist für die Platten 119 und 124 vorgesehen. Das Leitrad 150 ist auf einem Wellenstumpf
165 gelagert, der an dem Ende eines Armes 166 befestigt ist. Dieser Arm 166 ist
mittels eines Zapfens 167 schwenkbar in der Platte 118 gelagert und kann mittels
eines Bolzens 168 in mehreren Stellungen festgeklemmt werden. Der Bolzen 168 erstreckt
sich durch den Arm 166 und durch eine kurvenförmige Ausnehmung 170 in der Platte
118. In entsprechender Weise ist das Leitrad 151 gelagert, wie aus Fig. 8 hervorgeht.
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Zum Abdichten des Gehäuses gegen Spritzwasser und zum Trocknen der
etikettlosen Schallplatten sind ebenfalls Einrichtungen vorgesehen. Wie am besten
aus Fig. 3 und 6 hervorgeht, umfassen diese Einrichtungen horizontale Schlitze 180
und 181 in den Endwandungen des Gehäuses. Der Schlitz 180 ist mit einem flexiblen
Verschluß aus zwei Gummistreifen 182 und 183 versehen. Diese Gummistreifen können
beim Eintritt einer Schallplatte in das Gehäuse ausweichen. In entsprechender Weise
ist der Schlitz 181 mit zwei Gummistreifen 184 und 185 versehen, die, wie in Fig.6
gezeigt ist, beim Austritt einer Schallplatte aus dem Gehäuse ausweichen können.
Die Gummistreifen dienen als Wischer und wischen das Wasser von den Oberflächen
der Schallplatten ab. Unmittelbar neben diesen Streifen und außerhalb des Gehäuses
sind zwei perforierte Luftleitungen 190 und 191 vorgesehen, aus denen Druckluft
austritt, die über einen Anschluß 192 (Fig. 9) zugeführt wird.
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Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die von den Etiketten zu
befreienden Schallplatten werden zweckmäßigerweise 20 Minuten oder länger vor dem
Beginn des Arbeitsganges in Wasser eingetaucht, wobei die Etiketten aufweichen.
Dieses Vorweichen ist an sich nicht unbedingt erforderlich, erleichtert aber den
Schabevorgang und erlaubt einen breiteren Abstand zwischen den Bürsten. Auf diese
Weise wird die effektive Lebensdauer dieser Bürsten verlängert. Auf den Förderteil
wird ein Stapel 200 solcher vorgeweichter Schallplatten 201 in der in Fig.
l und 2 gezeigten Lage aufgelegt. Die Umrißlinien in Fig.1 verdeutlichen die verschiedenen
Schallplattengrößen, die von der Maschine verarbeitet werden können.
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Die endlosen Kettenförderer 24 und 25 werden nunmehr in Betrieb genommen,
und zwar entweder bevor oder nachdem der Schallplattenstapel in die gezeigte Lage
gebracht worden ist. Durch den Förderteil wird eine Schallplatte nach der anderen
durch den Schlitz 180 in der Endwandung 53 in das Innere der Einheit 16 geführt.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, wird die automatische stückweise Zufuhr der Schallplatten
durch das Zusammenwirken der Hakenpaare 40 und der Anschläge 36 und 37 bewirkt.
Die Haken drücken die unterste Schallplatte von dem Stapel heraus, und die Anschläge
verhindern eine Bewegung aller Schallplatten mit Ausnahme der untersten Schallplatte.
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Unmittelbar nach dem Eintritt der Vorderkante der Schallplatte 201
in die Einheit 16 wird sie von den beiden Transportrollen 55 und 56 ergriffen und
zwischen diesen beiden Rollen hindurchgezogen. Die Etikettengebiete205 auf der Oberseite
und auf derUnterseite der Schallplatte werden gleichzeitig mit Wasser aus den ersten
beiden Spiühleitungen 100 bespritzt. Die Schallplatte wird sodann mittels der nachfolgenden
Transportrollen durch jeden Bürstensatz hindurchgezogen, wobei die Etikettengebiete
vor jedem Bürstenpaar durch die beiden jeweils zugeordneten
Sprühleitungen
100 durchgehend erweicht werden. Die sich in den in Fig.3 eingezeichneten Pfeilrichtungen
drehenden Drahtbürsten üben eine ständige Schabewirkung auf die Etiketten aus. Der
Weg, den die Bürsten und die Etikettengebiete gegeneinander durchlaufen, ist durch
die strichpunktierten Linien in Fig. 7 angedeutet. Nachdem die Schallplatte das
letzte Bürstenpaar 110 c und 111 c verlassen hat, sind die Etiketten vollständig
entfernt und das abgelaufene Wasser und die Papierteilchen in die Auffangpfanne
105 und von dort aus in den Tank 107 gefallen. Im Tank 107 werden die Papierteilchen
abgefiltert.
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Die Transportrollen 55 e, 56 e, 55 f und 56 f fördern die vom
Etikett befreiten Schallplatten durch den Schlitz 181. Hierbei wird durch die Gummistreifen
184 und 185 die meiste Feuchtigkeit von den Oberflächen der Schallplatte abgewischt.
Das endgültige Trocknen der Schallplatten erfolgt durch den Luftstrom aus den Leitungen
190 und 191.
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Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung bildet eine rasch
arbeitende Einrichtung zum automatischenEntfernen derEtiketten.Eswurde gefunden,
daß die Schabewirkung der Drahtbürsten ausreicht, um die Schallplatten sauber von
den Etiketten zu befreien, daß jedoch hierdurch keine wesentliche Einwirkung auf
das Schallplattenmaterial selbst erfolgt, so daß sich kein nennenswerter Verlust
von Schallplattenmaterial ergibt.