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Ablegevorrichtung an bogen- und plattenförmiges Druckgut bedruckenden
Siebdruckmaschinen Gegenstand der Erfindung ist eine Ablegevorrichtung zum selbsttätigen
Abnehmen und Ablegen des bogen- oder plattenförmigen Druckgutes an Siebdruckmaschinen
mit einem an einem seiner Enden um eine Achse schwenkbaren Kipprahmen, in dem ein
Rakelträger über den Drucktisch führbar ist.
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Zur Vollautomatisierung, insbesondere des Siebplandruckes, ist auch
eine automatisch arbeitende Abnahme- und Ablege- bzw. Stapelvorrichtung für das
bedruckte Gut erforderlich. Nun gehört es bekanntlich im Gegensatz zu anderen Druckverfahren
zu den Eigenarten des Siebdruckes, mit starken Farbaufträgen zu drucken, was aber
wiederum einer sofortigen Druckgutablage und -stapelung nach dem Druck hindernd
im Wege steht. Infolge der Verwendung eines sehr feinmaschigen Siebes, durch das
hindurch mit Hilfe der Rakel Farbe auf das Druckgut aufgetragen wird, lassen sich
keine sofort trocknenden Druckfarben verwenden, da sonst die Gefahr besteht, daß
die Poren des Siebes durch das zu schnelle Eintrocknen der Farbe verschlossen werden,
wodurch dann keine einwandfreien Drucke mehr herstellbar sind. Hieraus ergibt sich,
daß die Trocknung der auf die verschiedensten Unterlagen aufgedruckten Farben speziell
beim Siebdruck ein besonderes Problem darstellt.
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Es ist bereits bekannt, das bedruckte Gut auf einem Förderband abzulegen
und unter Warmluftbläsern bzw. Infrarotstrahlem hindurchzuführen. Diese Maßnahmen
haben jedochwesentlicheMängel, da es sich gezeigt hat, daß sich die bedruckten Bogen
so stark verziehen, daß bei mehreren aufeinanderfolgenden Druckgängen ein genauer
Mehrfarbendruck nicht mehr möglich ist, da die Bogen keine genaue Paßanlage mehr
zulassen. Da der Verzug bzw. die Verkleinerung der Bogen unregelmäßig ist, ist es
auch nicht möglich, das Schwindmaß bei den nachfolgenden Druckgängen von vornherein
bereits entsprechend zu berücksichtigen. Fernerhin ist die Warrnbehandlung auch
für die Druckfarben nachteilig, da sie an Haltbarkeit und Leuchtkraft Einbußen erleiden.
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Wenn man an Stelle der Warmluft- oder Wärmestrahlentrocknung eineLufttrocknung
der bedruckten Bogen mit Hilfe. eines Förderbandes vornehmen wollte, so müßte das
Förderband bei einer Trocknungszeit von etwa einer Viertelstunde eine Länge von
etwa 175 in haben, Dieses Beispiel zeigt deutlich, daß eine Förderhandablage
zwecks Lufttrocknung des Druckgutes praktisch nicht in Frage kommen kann.
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Es ist bereits bekannt, bei Schön- und Widerdruck-bzw. Mehrfarbendruckmaschinen
zwischen je zwei Druckstellen bzw. zwischen der letzten Druckstelle und dem
Ausleger den frisch bedruckten Bogen mittels einer Reihe von Übertragungsgliedern
einer Transportvorrichtung mitHaltern zuzuführen, welche die Bogen hängend aufnimmt
und schließlich zwecks Weiterdruckens wieder abgibt. Die Halter der Transportvorrichtung
bestehen aus federnden Fingern an einem festen Halter, die den bedruckten Bogen
hängend festhalten sollen. Eine derartige Vorrichtung zum Abnehmen der bedruckten
Bogen von dem Druckzylinder ist aber außerordentlich kompliziert und aufwendig.
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Trockenketten sind fernerhin an Maschinen zur Herstellung von Briefumschlägen
bekanntgeworden, bei denen Förderketten mit Haltern ausgerüstet sind, deren federnd
gelagerte Andruckplatten die Briefumschläge gegen die Halter drücken, damit die
beleimten Flächen der Umschläge trocknen können. Die Umschläge werden der Förderkette
mittels an schwenkbar gelagerteiiArmen angeordneten Greifern zugeführt.
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Weiterhin ist bereits vorgeschlagen worden, die bedruckten Bogen auf
schräggestellten, im Abstand voneinander angeordneten Drahtrosten einer Lufttrock-nung
zu unterziehen. Auch hierbei hat sich gezeigt, daß diese Methode gleichfalls keine
einwandfreie und verspannungsfreie Trocknung ermöglicht; die Bogen verwerfen sich
erfahrungsgemäß sogar noch stärker als bei der Trocknung auf einem horizontalen
Förderband.
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Das Abnehmen der bedruckten Bogen od. dgL Unterlagen vom Tisch der
Siebdruckmaschinen erfolgte bisher meistens von Hand.
Um die aufgezeigten
Mängel bei den Siebdruckrnaschinen zu vermeiden und eine möglichst verzugsfreie
Trocknung des Druckgates bei verhältnismäßig geringem Platzbedarf zu ermöglichen,
soll gemäß der Erfindung die Einrichtung zur Abnahme des Druckgutes an Siebdruckautomaten
mit schwenkbarem Kipprahmen in der nachstehend näher beschriebenen Weise ausgebildet
sein.
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Die erfindungsgemäße Ablegevorrichtung zur Ab-
nahme des vorzugsweise
in horizontaler Lage befindliehen Druckgutes vom Drucktisch ist dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Rakelträger, welcher von einem im Kipprahmen hin- und herbewegbaren Schlitten
getragen wird, zwei Arme jeweils mit einem Ende ang .,ebracht sind, die an ihrem
anderen, freien Ende um dieses schwenkbare Greifereinrichtungen tragen, welche mittels
einer Führung zwischen einer horizontalen und einer vertikalen Lage hin- und herschwenkbar
sind und dabei das Druckgut vom Drucktisch abnehmen und zwischen die Greifer einer
durch die Schwenkbewegung des Kipprahmens absatzweise angetriebenenTransporteinrichtung
einführen. Indieser Einrichtung wird das Druckgut von einem Ende zum anderen bewegt,
wobei es trocknen kann, um gegebenenfalls am Ende der Einrichtung in einem Ablagefach
selbsttätig gestapelt zu werden.
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Die an sich bereits bekannte Einrichtung zur Aufnahme und zum Transport
des Druckgutes enthält zwei parallel zueinander angeordnete, abstandsversteHbare,
endlose, umlaufende Förderketten od. dgl., welche erfindungsgemäß das Druckgut haltende,
aus elastischem Werkstoff bestehende, zylindrische Greifer tragen, die jeweils zwischen
je zwei Greifem einen einzelnen Boaen des Druckgutes in Bereich deren oberer
Kante erfassen und einklemmen, um so die Bogen ausreichend fest eingespannt schrittweise
zum Ablagefach zu transportieren. Die an einer Förderkette befestigten Greifer liegen
sämtlich in einer vertikalen Ebene und tragen Köpfe, die gegenüber ihrem Schaft
derart verstärkt sind, daß diese bei gestreckter Kette unter Druck aneinander anliegen,
so daß dadurch die zwischen den Greiferköpfen befindlichen Bögen ausreichend fest
eingeklemmt werden.
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Zweckmäßigerweise sind die Greifer zumindest im Bereich der Greiferköpfe
hohl, wodurch diese eine größere Elastizität erhalten. Je nach der Stärke der von
den Greifern erfaßten Bogen ist der Anpreßdruck von selbst kleiner oder größer,
so daß stets eine ausreichend feste Einspannung während des schrittweisen Transports
gewährleistet ist.
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Die Bewegungen der zu der Ablegeeinrichtung gehörenden Organe werden
von der Bewegung bestimmter, geeigneter Organe der Siebdruckmaschine abgeleitet
und gesteuert, und zwar zweckmäßig von der Bewegung des Kipprahmens, insbesondere
in Ab-
hängigkeit von dessen jeweiligem Neigungswinkel, sowie von der Bewegung
der Rakel. Die Ausnutzung dieser beiden Hauptbewegungen ermöglicht, die verhältnismäßig
komplizierten Bewegungsvorgänge der Druckmaschine und der Ablegevorrichtung mit
Hilfe einfachster Mittel völlig synchron und betriebssicher zu steuern, so daß ein
stets einwandfreies Funktionieren gewährleistet ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den Fig. 1
bis 4 der
Zeichnung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt und nachstehend
im einzelnen näher beschrieben, insbesondere hinsichtlich konstruktiver Einzelheiten.
Es zeigt Fig. 1 -einen Längsschnitt durch die Druckgut-Ablegevorrichtung
und einen Teil des Siebdruckautomaten entlang der Linie 1-1 in Fig. 2, Fig.
2 eine Aufsicht auf die Vorrichtung und die Druckmaschine entlang der Linie 11-II
in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Transporteinrichtung
im Bereich der Umlenkung entlang der Linie III-111 in Fig. 2 und 4, Fig. 4 einen
Querschnitt durch das Kettenrad der Greiferkette und die Verkleidungsschienen entlang
der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Die an sich selbständige, an die Druckmaschine mit Hilfe von Schnellkupplungen
od. dgl. mit wenigen Handgriffen in einfacher Weise anschließbare Speicher- und
Transportvorrichtung für das Druckgut besteht aus einem Rohrrahmengestell 201 mit
den Rollen 202, durch die die Vorrichtung fahrbar und leicht verschiebbar ist.
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Die Verbindungsstäbe 203 und 204 tragen Lagerböcke
205, 206, in denen die Wellen 207, 208 bzw. 209, 210 gelagert
sind, auf welchen die Kettenräder 211 bzw. 212 sitzen. Diese Wellen sind gegeneinander
nicht verdrehbar, jedoch ineinander verschiebbar, um den gegenseitigen Abstand der
Kettenräder 211 bzw. 212 zwecks Anpassung an die Abmessungen des Druckgutes verändern
zu können. Die Wellen 207, 208 bzw. 209, 210 tragen fernerhin beiderseits
der Kettenräder 211, 212 Verkleidungsschienen 213, 214, die gleichzeitig
der Führung der Greifer 215 dienen, die von den Haltern 216 an den
auf einer Seite der Kette 217 befindlichen Kettengliedern 218 getragen
werden. Die Halter 216, die rechtwink# lig zu dem Kettenglied 218
angeordnet sind, haben ein trapezförmig verbreitertes Ende, um den Greifer
215 aus einem flexiblen, abriebfesten Material, wie z. B. Gummi, sicher festzuhalten.
Der Halter 216
kann gegebenenfalls gekröpft ausgebildet sein, um dadurch abwechselnd
die Innen- und Außenlagen der Kettenglieder 218 auszugleichen und dafür zu
sorgen, daß die Greifer sämtlich in einer Ebene liegen. Die Greiferköpfe
219, die gegenüber dem Greiferschaft einen größeren Durchmesser aufweisen,
damit sie bei horizontaler, gestreckter Lage der Ketten 217
unter leichtem
Druck aneinander anliegen, haben einen inneren Hohlraum 220, wodurch der Kopf eine
größere Elastizität erhält und selbsttätig die unterschiedlichen Stärken des zwischen
den Greiferköpfen festgeklemmten Druckgutes ausgleicht. Dadurch wird dünneres, leichteres
Druckgat unter einem für das Halten jedoch völlig ausreichenden, schwachen Druck
festgeklemmt, während bei stärkeren Bogen durch die Deformierung der Greiferköpfe
219 diese mit einer größeren Fläche und mit einem stärkeren Druck an der
Oberkante der Bogen anliegen und dadurch das stärkere Druckgut fester einspannen.
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Die Greifer und insbesondere ihre Köpfe erhalten eine Geradführung
durch die Kanten 221 und 222 bzw. 221' und 222' der von den beiden Kettenradwellen
207, 208 bzw. 209, 210 getragenen Verkleidungs- und Führungsschienen
213 und 214.
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Um ein Durchhängen der Ketten 217 im Bereich des unteren Trums
zu vermeiden, ist an den Verkleidungs- und Führungsschienen 213, 214
je eine höhenverstellbare Gleitschiene 223 angeordnet, auf denen die
Ketten 217 mit ihren Rollen gleiten. Dadurch bleibt auch die Spannung, mit
der die Greiferköpfe 219 das Druckgut erfassen, über die ganze Länge der
Vorrichtung konstant. Die Ketten 217
können durch Vorrichtung
bekannter Art gespannt werden.
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Die Kettenräder 211, 212 sind durch die inein-=dergreifenden, gegen
Verdrehen gesicherten Wellen 207, 208 bzw. 209, 210 miteinander verbunden,
so daß deren Gleichlauf gewährleistet ist. An Stelle der ineinandergreifenden Wellen
ist es auch möglich, andere geeignete Maßnahmen mit dem gleichen Erfolg anzuwenden,
z. B. durch Verwendung einer Keilwelle, auf der die Kettenräder mit ihren Naben
gegeneinander verschiebbar sitzen und in beliebigem Abstand voneinander festgeklemmt
werden können.
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An der Welle 210 greift ein Schwinghebel 224 an, der mittels eines
nicht dargestellten Gesperres die Wellen 210 und 209 bei jeder Schwingbewegung
um ein bestimmtes Winkelmaß in einer Richtung verdreht. Durch diesen Schwinghebel
224 werden die gt Ketten und damit die Greifer schrittweise beweg ,
und zwar
jeweils um die Breite eines oder mehrerer Greiferköpfe, so daß entweder zwischen
je zwei benachbarten Greifem oder zwischen je einem benachbarten Greiferpaar
usw. ein Bogen des Druckgutes von den Greifern eingespannt und zum Ablagefach transportiert
wird. Durch Veränderung des übersetzungsverhältnisses des Schwinghebelantriebs lassen
sich die Ketten mit den Greifern um eine Strecke, die einem, zwei oder mehr Kopfdurchmessern
der Greifer entspricht, weiterbewegen. Beim Ausführungsbeispiel besitzen die Kettenräder
211 bzw. 212 je-
weils sechs Zähne, so daß bei einer Schwingbewegung des Hebels
224 um 601 die Ketten 217 jeweils um eine Greiferkopfbreite weiterbewegt
werden. Um die Ketten um zwei Greiferkopfbreiten weiterzabewegen, d. h.,
um einen größeren Abstand zwischen den einzelnen bedruckten Bogen zu erhalten, muß
der Schwingwinkel des Hebels 224 120' betragen.
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Die Verwendung von Kettenrädem mit sechs Zähnen ist insofern günstig,
als es dadurch möglich wird, mit Hilfe der Ablagesaugarine den an die Speicher-
und Transportvorrichtung abzugebenden Bogen unbehindert durch die in Wartestellung
befindlichen Greifer an die in bereits vertikaler Lage sich befindenden Greifer
anlegen zu können.
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Am Ende der Speicher- und Transportvorrichtung befindet sich am Rohrgestellrahmen
201 ein Ablagefach 225, in das das Druckgut nach dem Trocknen während des
schrittweisen Transportes durch die Vorrichtung abgelegt wird. Das Fach
225 ist dabei schräg gestellt, so daß die unteren Kanten der einzelnen Bogen
bereits an dem Druckgutstapel 226 anliegen, wenn die oberen Kanten von den
Greifem 215
durch die Umkehr der Ketten 217 im Bereich des Kettenrades
211 losgelassen werden.
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Die fahrbare Speicher- und Transportvorrichtung wird mit dem Ende,
an dem die Bogen von ihr angenommen werden, gegen die Druckmaschine gefahren und
mit Hilfe der am Rahmen 201 angeordneten. Schnellkupplungen 227 mit dem Druckmaschinengestell
fest verbunden. Durch die Kupplung erfolgt zweckmäßig gleichzeitig eine Zentrierung.
Der Anschluß erfolgt vorteilhafterweise etwas unterhalb der Drehachse 2, um die
der Kipprahmen 3 geschwenkt wird.
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Im Interesse einer besseren übersicht beschränkt sich die nachstehende
Darstellung der Druckvorrichtung nur auf die vorliegend wichtigen und für den Siebplandruck
typischen Teile und deren Bewegungen. In den beiden Seitenholmen 4 des Kipprahmens
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wird das Rakelträgerrohr 7 geführt, das mit dem .,sschienen Ablageträgerrohr
228 durch Verbindung 229 zu einem in den Führungen der Seitenholme
4 des Kipprahmens 3 beweglichen Schlitten verbunden ist, der in bekannter
Weise angetrieben wird.
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Das Ablageträgerrohr 228 trägt zwei Arme 230,
an denen
die Ablagesaugarme 231 schwenkbar gelagert sind. An dem dem Drucktisch zugekehrten
Ende tragen diese die Saugerköpfe 232, die durch entsprechende Schlitze
233 hindurch gegen die Unterseite des auf dem Drucktisch 20 aufliegenden
Druckgutes geführt werden. An dem den Saugerköpfen 232
entgegengesetzten Ende
tragen die schwenkbar gelagerten Ablagesaugarme 231 gemeinsam die Achse 234,
die an ihren Enden Leitrollen 235 trägt, die durch ihre Anlage an den Führungsschienen
236 die Saugerköpfe 232 jeweils in der gewünschten Lage halten. Die
Ablagesaugarme 231 sind in ihrenrLagerpunkt 237, um den sie geschwenkt
werden können, auch axial verschiebbar gelagert. Eine Feder 238,
die gegen
einen Lagerring 239 an dem Ablagesaugarm 231 anliegt, drückt die Saugerköpfe
232 jeweils in die vorderste, äußerste Lage. Die Führungsschienen
236 sind gegebenenfalls verstellbar an den Seitenholmen 4 des Kipprahmens
3 befestigt.
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Nachstehend ist die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung
näher beschrieben.
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Bei horizontaler Lage des Kipprahmens 3, bei der das an dem
Kipprahmen 3 angeordnete Drucksieb auf dem auf dem Drucktisch 20 befindlichen
Druckgut aufliegt, wird der Schlitten mit der am Rakelträgerrohr 7 angeordneten
Druckvorrichtung zusammen mit der Druckgutrückzieh- und -ablagevorrichtung gegen
das freie Ende des Kipprahmens 3 bewegt. Dabei erfolgt gleichzeitig der Druck
und das Heranführen der Ablagesaugarme 231 mit den Saugerköpfen
232 gegen die Druckplatte 20.
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Während dieser Bewegung werden die Ablagesaugarme aus der vorher eingenommenen
vertikalen Lage vermittels der an den Führungen 236 entlanggleitenden Leitrollen
235 in die horizontale Lage gebracht, so daß die Saugerköpfe 232 bei
Beendigung des Druckvorganges unterhalb der Kante des bedruckten Bogens liegen.
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Bei Emporschwenken des Kipprahmens 3 werden die Sauger
232 zunächst nach oben geführt, bis sie, am bedruckten Bogen anliegend, diesen
erfassen; dies erfolgt etwa bei einer Winkellage des Kipprahmens von etwa 4'. Zuvor
wird aber bei einer Winkellage von etwa 3' das Vakuum vom Drucktisch abgeschaltet
und an die Ablagesaugarine 231 mit den Saugerköpfen 232 angelegt.
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Bei einer Winkellage von etwa 5' beginnt der ]Rücklauf des
Schlittens mit der Rakelvorrichtung und den Ablagesaugarmen 231, wobei der
von den Saugerköpfen 232 erfaßte Bogen vom Drucktisch 20 abgezogen wird.
Während der Rückzugsbewegung werden die Ablagesaugarme in die vertikale Lage geschwenkt,
wobei der bedruckte Bogen mit seinem unteren Rand zunächst gegen den horizontalen
Steg 240 des am Kipprahmen 3 befestigten Fangbügels 241 anschlägt und anliegt,
um dadurch beim nachfolgenden Abwärtsschwenken des Kipprahrnens 3 den Bogen.
möglichst sanft in die vertikale Lage zu füh-
ren und zu verhindern, daß durch
zu schnelles Heranführen des abzugebenden Bogens die bereits von der Speicher- und
Transportvorrichtung aufgenommenen
Bogen in Schwing .,ungen geraten
und gegeneinanderschlagen.
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An dem hinteren Quersteg des Kipprahmens 3 befindet sich ein
Hebelarm2421 an dem die Pleuelstange 243 angelenkt ist, die mit ihrem anderen Ende
mit dem Schwinghebel 224 der Speicher- und Transportvorrichtung verbunden ist.
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Wenn sich nach erfolgter Einlage eines neuen, zu bedruckenden Bogens
der Kipprahmen 3 wieder von 15 auf 0' senkt, so bewegt sich
der Hebelarm 242 ,lach oben und schwenkt dabei über die Pleuelstange 243 den Schwinghebel
224 um einen Winkel von 60',
wodurch die in Wartestellung stehenden Greifer
in die vertikale Lage gebracht werden und sich dabei gegen den oberen Rand des von
den Saugerköpfen 232 gehaltenen Druckgutes anlegen und diesen gegen den vorhergehenden
Greifer andrücken und festklemmen. Durch eine entsprechende Bemessung der Hebelverhältnisse
wird die 15'-Schwenkbewegung des Flebelarms 242 in eine 60'-Schwenkbewegung des
Schwinghebels übersetzt. Das Hebelverhältnis kann auch so übersetzt werden, daß
der Schwinghebel eine Schwenkbewegung von 1200 ausführt.
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Bevor sich der Schlitten mit der Ablagevorrichtung gegen das freie
Ende des Kipprahmens 3 bewegt, wird der elektrische Hubmagnet 244, der auch
durch einen Druckluftzylinder ersetzt werden könnte, ein-Creschaltet und zieht dabei
über die Gabel 245 die Achse 234 und damit die Ablagesaugarine 231 hoch,
nachdem zuvor das Vakuum an den Saugerköpfen 232 abgeschaltet worden war,
damit diese über die Oberkante des abgelegten und von der Speicher-und Transportvorrichtung
erfaßten Druckgutes hinweggeführt werden, ohne mit dem Druckgut in Kollision zu
geraten.
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Um eine genaue Lage der Ablagesaugarme 231
bei der übergabe
des Druck-gutes an die Speicher-und Transportvorrichtung zu erreichen, was insbesondere
bei den unterschiedlichen Stärken des Druck--utes wichtig ist, ist an der Hubgabel
245 ein mittels einer Stellschraube 246 einstellbarer Anschlag 247 vorgesehen. Durch
diesen lassen sich die von den Ablagearmen abzugebenden Bogen auch spannen, damit
sie völlig eben in der Speicher- und Trans" portvorrichtung hängen und cregenseitiges
Berühren der Bogen vermieden wird.
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Nachdem das Druckgut die Speicher- und Transportvorrichtung schrittweise
passiert hat, wird dieses -im Er de der Vorrichtung dadurch in dem Ablagefach
225 gestapelt, daß am Umkehrpunkt der Greiferketten die Greifer nacheinander
um 60' aufwärts geschwenkt werden, wodurch sie das im Zusammenwirken mit
dem ieweils vorhergehenden Greifer er# faßte Druckgut freigeben, so daß es auf den
Stapel im Ablagefach gleiten kann.
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Falls es sich zeigt, daß die Trocknung des Farbauftraggs auf dem Druck.gut
während des Transports durch die Speicher- und Transportvorrichtung nicht so weit
fortgeschritten ist, um eine Stapelung verantworten zu können, so stoppt man die
über(Yabe des Druckgutes, wenn die Speichervorrichtung gefüllt ist, und ersetzt
diese durch eine zweite, während deren Beschickung das Druckgut in der ersten nachtrocknen
kann. Die Entleerung erfolgt dann in einfacher Weise durch Drehen einer an eine
Kettenradwelle ang gesetzten Kurbel. Verständlicherweise lassen sich an der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verschiedenste Änderungen vornehmen, um dadurch auch solche Aufgaben
zu lösen, die gegebenenfalls von den normalen etwas abweichen. So ist es z. B. möglich,
um schwerere Blechtafeln vom Drucktisch abzunehmen, an den Ablagesaugarinen Elektromagnete
anzuordnen, die entweder allein wirksam sind oder die die Vakuumsaugköpfe unterstützen,
um die bedruckte Blechtafel der Speicher- und Transportvorrichtung zum Zwecke der
Trocknung des Farbauftrags zuzuführen.
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Weiterhin ist es auch möglich, die der Führung der Leitrollen für
die Ablagesaugarrne dienenden Schienen an Stelle an beiden Seiten des Kipprahmens
zentral in der Mitte des Rahmens anzuordnen.