DE1108998B - Druckminderventil, insbesondere fuer Pulverloeschmittelbehaelter von Feuerloeschern - Google Patents

Description

• Druckminderventil, insbesondere für Pulverlöschmittelbehälter von Feuerlöschern Die Erfindung bezieht sich auf ein in einen Behälter eingebautes Druckminderventil, insbesondere für Pulverlöschmittelbehälter von Feuerlöschern, bestehend aus einer hohlen abflußseitig offenen und zuflußseitig ein Verschlußstück tragenden, im Ventilgehäuse an zwei Stellen geführten Spindel, die am abflußseitigen Ende mit einer federbelasteten Meinbran durch eine Verspannmutter fest verspannt ist.
• Diese bekannten Druckminderventile für Gasflaschen sind relativ schwer und arbeiten wegen der beträchtlichen Massen und engen Durchflußquerschnitte träge, da das hochgespannte Gas üblicherweise aus einer Düse von 1,8-2,2 mm Durchmesser bzw. aus einem engen Ringspalt austritt. Außerdem ist die Führung der hohlen Spindel an zwei kurz hintereinander befindlichen Stellen vorgesehen, wodurch ein Kippen und Verklemmen der Spindel eintreten kann.
• Um die vorstehend genannten Nachteile zu beheben und die Betriebssicherheit zu verbessern, wird gemäß der Erfindung bei einem Druckminderer mit einer hohlen, abflußseitig offenen und zuflußseitig das Verschlußstück tragenden, im Ventilgehäuse an zwei Stellen geführten Spindel, die am abflußseitigen Ende mit einer federbelasteten Membran durch eine Verspannungsmutter verspannt ist, die Verbesserung darin gesehen, daß die Führung der Spindel am zuflußseitigen Ende im Boden eines in das Ventilgehäuse vorspringenden, geschlossenen Einströmraumes abgedichtet erfolgt und am abflußseitigen Ende ein rohrföriniger Fortsatz der Verspannungsmutter in einer gelochten Platte od. dgl. geführt ist, mit der die Membran am Außenumfang am Gehäuse eingespannt ist.
• Durch die Membran wird der Ventilgehäuseinnenraum gegen das im Behälter vorhandene zu versprühende Medium abgeschlossen, so daß auch korrodierende Stoffe wie z. B. Bomitrit, das zur Inertisierung radioaktiver Substanzen verwendet wird, die Bewegungen der Spindel nicht beeinflussen können. Während die eine Seite der Membran vom Behälterdruck beaufschlagt wird, steht in üblicher Weise ihre andere Seite über eine Öffnung im Gehäuse mit der Außenluft in Verbindung, so daß auf dieser Seite keine Drucksteigerung auftreten kann.
• Um den Aufbau des Druckminderers weiter zu vereinfachen, werden gemäß der Erfindung einzeln an sich bekannte Merkmale hier zweckmäßig angewendet. So ist z. B. speziell für Feuerlöschzwecke ein Druckminderventil bekannt, dessen bewegliches Verschluß- und Regelstück durch einen Differenzkolben gebildet wird, dessen große Kolbenfläche dem begrenzten Innendruck des Entspannungsbehälters ausgesetzt ist, und dessen kleine Kolbenfläche gegen den hochgespannten Gasdruck abdichtet. Dieses Druckminderventil ist als Einschraubnippel ausgebildet und mit Außengewinde in den Behälter eingeschraubt. Ebenso ist es durch dieses Ventil bekannt, die Einzelteile von der Abflußseite her in das Ventilgehäuse einzusetzen. Bekannt ist weiterhin durch dieses Ventil, den Eintrittsquerschnitt um ein Vielfaches größer als sonst üblich vorzusehen. Bei einer weiteren Bauart eines für Handfeuerlöscher entwickelten Druckminderventils ist es außerdem noch bekannt, daß sich die Ventilspindel während der Bereitschaftslage des Feuerlöschers in ihrer Offenstellung befindet.
• Durch die Ausbildung des Druckminderventils nach der Erfindung wird daher auch ein schneller Aufbau eines begrenzten Innendruckes in dem Behälter ermöglicht, aus dem gas- oder pulverförmige Stoffe in Mischung mit dem Treibgas ausgestoßen werden sollen, z. B. zur Inertisierung und Absorption von Neutronen emittierenden, verschütteten Stoffen zur Verstäubung von Aerosolen, zur Brandbekämpfung od. dgl.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt dargestellt. Das einteilige Gehäuse 1 trägt an der in der Zeichnung oberen Stimwand den Anschlußnippel 2 für die Druckmittelzufuhr aus einer Stahlflasche und im Innem den Ventilsitz 3. Es enthält ferner einen in das Innere vorspringenden geschlossenen Einströmraum4, in dessen unteres eingezogenes Ende 5 ein Dichtungsring 6 eingelassen ist. Im Ende 5 ist die hohle Spindel 7 geführt. Sie ist oben abgeschlossen und mit einer Dichtungsplatte 8 versehen. Darunter sind Querbohrungen 9 angeordnet, die sich im Bereich des Einströmraumes 4 befinden. Am unteren Ende der Hohlspindel 7 ist eine Platte 15 befestigt, auf die sich oben die Druckfeder 10 und unten die Membran 11 auflegt. Letztere wird durch die Verspannmutter 12 mit der Hohlspindel 7 verspannt. Die Verspannmutter 12 dient zugleich als Hubbegrenzung für die Spindel 7, indem sie sich gegen a eine in das Gehäuse 1 eingesehraubte gelochte Abschlußplatte 13 legt, mit der die Membran an ihrem äußeren Umfang im Gehäuse 1 gasdicht eingespannt ist. Eine Bohrung 14 dient zur Verbindung des die Feder 10 aufnehmenden Gehäuseraumes mit der Atmosphäre. Das Gehäuse 1 hat Außengewinde 16 und einen Dichtring 17 zur Befestigung und Abdichtung im Druckbehälter.
• Gemäß der Erfindung erfolgt der Einlaß des hochgespannten Druckmittels aus der Stahlflasche in den Behälter über eine relativ große Eintrittsöffnunc", wodurch der Behälter schlagartig auf den vorgesehenen Innendruck von z. B. 12 atü gebracht wird. Damit wird der Behälter sofort arbeitsbereit.
• Soll der in den Behälter strömende Gasstrahl, z. B. bei Pulverlöschern, zur Auflockerung des Pulvers dienen, so kann das Druckminderventil in einem glockenartigen Teil 18 mit absteigendem Austrittsrohr 19 eingebaut werden, wie dies strichpunktiert dargestellt ist.
• Von der beispielsweisen Darstellung des Erfindungsgegenstandes kann naturgemäß in baulicher Hinsicht abgewichen werden, ohne daß hiermit das Erflndungsgebiet verlassen wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckminderventil, insbesondere fürPulverlöschmittelbehälter von Feuerlöschern, bestehend aus einer hohlen, abflußseitig offenen und zuflußseitig ein Verschlußstück tragenden, ün Ventilgehäuse an zwei Stellen geführten Spindel, die am abflußseitigen Ende mit einer federbelasteten Membran durch eine Verspannmutter fest verspannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung der Spindel (7) am zuflußseitigen Ende im Boden eines in das VentilgeWäuse (1) vorspringenden geschlossenen Einströmraumes (4) abgedichtet erfolgt, und am abflußseitigen Ende ein rohrförmiger Fortsatz der Verspannungsmutter (12) in einer gelochten Platte (13) geführt ist, mit der die Membran (11) am Außenumfang im Gehäuse eingespannt ist.
2. 2. Druckminderventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse (1) zum Einsetzen in einen Behälter, z. B. in einen Löschmittelbehälter, in bekannter Weise als Schraubnippel mit Außengewinde ausgebildet ist. 3. Druckminderventil nach Anspruch 1 oder 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilspindel (7), die Druckfeder (10) und die Meinbran (11) in bei kolbengesteuerten Druckminderventilen bekannter Weise von der Abflußseite her in das einteilige Ventilgehäuse (1) einsetzbar und nach dem Verspannen durch die gelochte Platte (13) und Einsetzen in den Behälter keines der beweglichen Teile von außen zugänglich ist. 4. Druckn-iinderventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung des Drucknünderventils bei einem Feuerlöscher während der Bereitschaftslage des Feuerlöschers die Ventilspindel (7) sich in bekannter Weise in ihrer Offenstellung befindet. 5. Druckminderventil nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Eintrittsquerschnitt für das Treibgas in das Ventil in bekannter Weise ein Vielfaches des bisher -üblichen Düsen- oder Ringquerschnittes, vorzugsweise etwa das 20fache und darüber beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 160 998; deutsche Auslegeschriften Nr. 1064 306, 1026 176; französische Patentschrift Nr. 1136 530; USA.-Patentschrift Nr. 1885 389.