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Saugeinrichtung für ein Sotierwerk für Briefe und ähnliche flache
Gegenstände Zusatz zum Patent 963 909 In den Ansprüchen 10 und 11 des Hauptpatentes
963 909 wird eine Saugeinrichtung für ein Sortierwerk für Briefe und ähnliche flache
Gegenstände gekennzeichnet, die zwischen dem automatisch vorrückenden Stapel und
einer Fördereinrichtung vorgesehen ist und durch Ansaugen die Sortiergegenstände
vom Stapel einzeln abnimmt und sie auf die Fördereinrichtung bringt und die aus
einem gebogenen Saugrohr besteht, welches in einem elastischen Saugmund mit flachem
Rand endet und welches in seiner Ebene zuerst eine drehende Bewegung ausführt, die
dann in eine geradlinige Bewegung übergeht und schließlich in einer drehenden Bewegung
endet, in welcher der angesaugte Gegenstand auf der Fördereinrichtung abgesetzt
wird. Der Weg des Saugrohres zum Aufnehmen und Transportieren von Briefen an einen
anderen Platz wird dort durch pro--filierte Nocken bestimmt, an welchen sich Rollen
bewegen. Der Kontakt zwischen Rollen und Nocken wird durch gegenwirkende Federn
hergestellt. Mit einem solchen Mechanismus gehen durch die wiederholte Dehnung die
Federn oft zu Bruch. Der Bruch einer dieser Federn verändert dann die sich ergebende
Bahn des Saugrohres und beeinflußt benachbarte Teile des Mechanismus schädlich.
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Zwar könnten genutete Nocken benutzt werden, in welchen die Rollen
geführt werden können, aber solche Nocken sind kostspielig und erzeugen hohe Reibung,
und für bestimmte Profile der Rollen bewirken sie Beschleunigungen von schnellen
Richtungsänderungen, also Vergrößerung der Abnutzung von Teilen durch Reibung.
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Auch andere, in Verbindung mit Briefsortier- und anderen Einrichtungen
bekanntgewordene Greifervorrichtungen zeigen keine günstigeren Eigenschaften.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die oben beschriebenen Nachteile zu
vermeiden, und die Erfindung selbst besteht darin, daß die Bewegung des Saugrohres
von der Bewegung einer Koppel eines um zwei Zweischläge gestreckten und durch eine
Verbindungstange zwischen den Zweischlägen gefesselten Zweikurbeltriebes bestimmt
wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Kurbelgetriebe mittels
einer umlaufenden Kurbel des einen Zweischlages angetrieben. Ferner ist das Saugrohr
durch eine Feder kraftschlüssig mit der Koppel verbunden. Die Erfindung wird an
Hand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Kurbelgetriebes von der Seite, und
zwar in der äußersten Stellung, in welcher der Brief ergriffen wird; Fig. 2 zeigt
das Kurbelgetriebe von derselben Seite, jedoch in der entgegengesetzten Stellung;
Fig.
3 zeigt eine Draufsicht des Getriebes in der Stellung nach Fig. 2.
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Das Kurbelgetriebe nach Fig. 1 bis 3 wird von Seitenteilen 2 und
3 getragen, die in geeigneter Weise quer miteinander verbunden sind. Eine schwingende
Kurbel 5, welche Arme 6 und 7 besitzt, bewegt sich um eine feste Achse 4. Der Arm
6 ist Teil eines Zweikurbelgetriebes, welches außer dem Steg 2/3 eine Kurbel 8 und
zwei Koppeln 9 und 10 enthält. Die anderen Gelenke des Zweikurbelgetriebes sind
mit 11, 12 und 13 bezeichnet.
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Am Gelenk 13 ist ferner ein Hebel 14 angeordnet, der an einer Seite
einen Flansch 15 und an der anderen Seite eine Verlängerung 16 trägt, welche einen
Anschlag 17 und einen Knopf 18 trägt. Der letztere wird als Lager für eines der
Enden einer Feder 19 benutzt; das andere Ende derselben ist mit dem Gelenkl2 verbunden.
Die Feder 19 bewirkt, daß der Hebel 14 sich im Gelenk 13 dreht, bis sein Anschlag
17 sich gegen die KoppellO abstützt, so daß normalerweise der Hebel 14 die Bewegung
der Koppel 10 mitmacht.
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Der Flansch 15 hält ein Saugrohr 20, welches an ihrem Ende 21 mit
einem beweglichen Schlauch (nicht dargestellt) verbunden ist, während sich am anderen
Ende ein Saugmundstück 22 befindet.
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Der Zweikurbeltrieb 2/3, 8, 5, 9, 10 wird durch eine Kurbel 24 eines
Zweischlages 24, 23 angetrieben, dessen Zwischengelenk mit 35 bezeichnet ist. Die
Kurbel 24 ist mit einem Wellenzapfen 25 verbunden, an welchem ein Rad 26 (Fig. 3)
befestigt ist, das über geeignete Antriebsmittel (nicht dargestellt) angetrieben
wird. Der Wellenzapfen 25 läuft in einem Lager 27, das in dem Seitenteil 3 befestigt
ist.
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Die Kraft, die durch den Zweischlag 24, 23 (Fig. 1 und 2) übertragen
wird, treibt die Kurbel 8 des Zweikurbeltriebes 2/3, 8, 5, 9, 10, in der Richtung
entsprechend dem Pfeil F 1 oder in der Richtung entsprechend dem Pfeil F2 an.
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Das Ende des Armes 7, der sich etwa entgegen gesetzt dem Arm 6 erstreckt,
ist mit einem weiteren in den Seitenteilen 2 und 3 gelagerten Zweischlag 30, 29
mittels eines Gelenkes 31 verbunden. Dieser Zweischlag besteht aus einer bei 28
in den Seitenteilen 2 und 3 gelagerten Kurbel 30, einem Glied 29 und einem Zwischengelenk
32. Gefesselt ist das Zweikurbelgetriebe durch eine zwischen den beiden Zweischlägen
30, 29 und 24, 23 angeordnete Ver bindungsstange 33, so daß das ganze Kurbelgetriebe
von der umlaufenden Kurbel 24 zwangläufig angetrieben werden kann.
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Die Kraft, welche von der Verbindungsstange 33 und der Kurbel 24
übertragen wird, bewegt über den Zweischlag 30, 29 die schwingenden Kurbel 5 längs
der Richtung entsprechend dem Pfeil3 oder der Richtung entsprechend dem Pfeil F4.
Durch die kombinierten Bewegungen der Kurbel 8 längs F 1 und F2 und der Kurbel 5
längs F3 und F4 des Zweikurbelgetriebes entsteht am Saugmundstück 22 ein Weg 34.
dessen Teilkurven ABCA in den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. Somit wird das Saugmundstück
22 senkrecht zum Brief bewegt, bevor es diesen ergreift. dann wird der Brief abwärts
fortbewegt.
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Es ist zu beachten, daß das Saugrohr 20 und das Saugmundstück 22
durch eine Öffnung 36 einer Platte 37 geführt werden, welche ungefähr senkrecht
zum Teil C-A des Weges 34 geneigt ist.
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Auf diese Weise wird der Brief (nicht dargestellt), welcher vom Saugmundstück
22 erfaßt ist, von diesem losgelassen, sobald er auf die Platte 37 trifft, und fällt
dann in eine Rinne 38. Das Saugmundstück 22 wird dann hinter die Platte 37 zurückgeführt,
wie in Fig. 2 dargestellt ist.
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Es kann vorkommen, daß der Sortierer gezwungen ist, mit der Hand
in den Zwischenraum zwischen die Platte 37 und ein Zuführungsgestell 39 zu greifen,
um
eine zufällige Verstopfung des Zwischenraumes durch den Brief zu verhindern. Wenn
der Sortierer nicht vorsichtig genug ist, d. h., schaltet er nicht das Getriebe
ab, so läuft er Gefahr, daß seine Hand zwischen den Kanten des Zuführungsgestells
39 und des Saugmundstückes 22 eingeklemmt wird. Um solche Unfälle zu vermeiden,
wird der Hebel 14, der das Saugrohr 20 trägt, kraftschlüssig an die Koppel 10 gehalten.