DE1108734B - Farbfernsehaufnahmeroehre und Verfahren zu ihrer Herstellung sowie Schaltung mit dieser Roehre - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Farbfernsehaufnahmeröhre als weitere Ausbildung der Röhre des Hauptpatentes 1067 469. In diesem Patent ist eine Fernsehaufnahmeröhre unter Schutz gestellt, die eine Speicherscheibe aus einem transparenten Träger aufweist, welcher zwei voneinander isolierte, leitende, transparente Signalschichten trägt, die sich über die ganze Speicherfläche erstrecken, wobei mindestens eine Signalschicht aus im Abstand voneinander angeordneten Elementarbereichen besteht, die über die Oberfläche der Speicherscheibe in optischer Übereinstimmung mit gleichen, im Abstand voneinander angeordneten Bereichen eines lichtmodifizierenden Filters verteilt sind, durch welches das Licht von einem Gegenstand hindurchtreten muß und auf das fotoaktive Material auftrifft, und bei der das Kennzeichen darin besteht, daß die elektrische Isolation der beiden Signalschichten durch die Anordnung der Signalschichten in verschiedenen Ebenen gesichert ist.

Nach dem Hauptpatent ist ferner entsprechend dem dortigen Anspruch 6 vorgeschlagen, daß der Schirm eine undurchbrochene transparente Platte aufweist, mit der eine dünne perforierte Platte über den Speicherflächenbereich der Speicherfläche zusammengefügt ist, wobei die perforierte Platte eine große Anzahl von über den Speicherbereich verteilte Perforationen aufweist, und daß eine Signalschicht und ein Lichtfilter über die Fläche der perforierten Platte gelegt sind und eine andere Signalschicht auf die Fläche der undurchbrochenen Platte gelegt ist, um wenigstens die Bereiche zu decken, die in optischer Überdeckung mit den Perforationen liegen, wenn die Schichten zusammengefügt sind.

Die Erfindung sieht nun eine weitere Ausbildung der Röhre des Hauptpatentes vor, die eine Dreifarbenaufnahme ermöglicht, und besteht darin, daß eine zweite perforierte Scheibe mit der freien Oberfläche der ersten durchlochten Scheibe verbunden ist, wobei sich die Perforationen der zweiten durchlochten Scheibe mit den Durchlochungen der ersten durchlochten Scheibe in Überdeckung befinden, aber größer sind als die letzteren, und daß eine Signalplatte aus transparentem, leitendem Material und ein Lichtfilter auf eine oder verschiedene Flächen der zweiten perforierten Scheibe aufgebracht sind.

Ein lichtempfindliches Material bedeckt die Speicherfläche, um von dem Licht eines Gegenstandes beleuchtet zu werden, welches durch die Signalplatten hindurchtritt. Dieses lichtempfindliche Material kann aus einer fotoleitenden Lage bestehen, die jeweils in Berührung mit einer Signalschicht auf die Speicherscheibe aufgebracht ist. Alternativ kann das lichtemp-

und Verfahren zu ihrer Herstellung

sowie Schaltung mit dieser Röhre

Zusatz zum Patent 1 067 469

ίο Anmelder:

Pye Limited, Cambridge (Großbritannien)

Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52/54

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 21. April 1958

Denis Victor Ridgeway, Cambridge (Großbritannien), ist als Erfinder genannt worden

findliche Material aus einem fotoemittierenden Material bestehen, welches mosaikartig auf die jeweilige Speicherfläche aufgebracht ist, wobei die einzelnen Elemente des Mosaiks auf ein Isoliermaterial aufgebracht sind, welches jeweils zwischen dem fotoemittierenden Material und der gegenüberliegenden Signalplatte angeordnet ist.

Bei den perforierten Platten können die Durchbrechungen die Form paralleler Schlitze aufweisen. Alternativ können die Perforationen über den Speicherflächenbereich die Form von siebartig verteilten Löchern haben.

Die auf die beiden perforierten Platten aufgebrachten Farbfilter sind so gewählt, daß sie eine Farbsubtraktion zwischen den verschiedenen Signalschichten hervorrufen, und die Ausgangssignale der drei Signalschichten werden zur Erzeugung von den drei einzelnen Primärfarbkomponenten entsprechenden Signalausgängen elektrisch subtraktiv gemischt. Es wird daher z. B. ein Minus-Blau-Filter der ersteren Signalschicht zugeordnet, um kombinierte Rot-Grün-Signale auf dieser Signalschicht zu erzeugen, und die zweite perforierte Scheibe ist mit einem magentaroten oder roten Filter versehen, um einen aroten Signalausgang auf der zugehörigen Signalschicht zu erzeugen. Durch elektrische Subtraktion des roten Signals vom kom-

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binierten roten und grünen Signal kann die Grünsignalkomponente herausgetrennt werden, und durch Subtraktion des kombinierten roten und grünen Signals vom schwarzweißen, an der mit der nicht perforierten Scheibe verbundenen Signalschicht erzeugten Signal kann die blaue Signalkomponente heraustrennt werden.

Die Erfindung besteht daher auch aus einer Farbfernsehkamera mit einer Kameraröhre subtraktiver Arbeitsweise, in der die Farbanalyse durch Fokussierung des Lichtes des Gegenstandes aus drei Sätzen von über die Speicherfläche an verschiedenen Stellen verteilten, fotoempfindlichen Flächen bewirkt wird, die aneinanderstoßen, wenn man in Richtung des einfallenden Lichtes blickt, und von einem gemeinsamen Elektronenabtaststrahl erreichbar sind, wobei jedem Flächensatz seine eigene transparente, leitende Signalschicht zugeordnet ist, und die Flächensätze in verschiedene Ebenen zwischengeschaltete Farbfilter aufweisen, so daß das auf die fotoempfindlichen Flächen in der zweiten Ebene fallende Licht durch ein subtraktives Filter tritt und das Licht, welches auf die fotoempfindlichen Flächen in der dritten Ebene fällt, durch dieses subtraktive Filter und durch ein weiteres Filter hindurchgeht, um dadurch das spektrale Ansprechen der fotoempfindlichen Flächen in den verschiedenen Ebenen zu bestimmen, und weiter enthält die Kamera eine elektrische Schaltung für die subtraktive Mischung der Ausgangssignale aus den verschiedenen Signalplatten, um Ausgänge entsprechend den drei Grundfarben des Gegenstandes zu erzeugen.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird sie nunmehr an Hand der Zeichnung beschrieben, in welcher

Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Prallplattenanordnung einer fotoleitenden Dreifarbenröhre ähnlich den Fig. 7 und 8 des Hauptpatentes,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Prallplattenanordnung nach Fig. 1 und

Fig. 3 ein Schaltschema zeigt.

Entsprechend den Fig. 1 und 2 besteht die Anordnung aus einer undurchbrochenen Glasscheibe 161, auf deren Speicherflächenteil der Oberfläche eine transparente, leitende Signalschicht 162 aufgebracht ist, und aus einer perforierten Platte 160 aus lichtempfindlichem Glas, wie es unter dem Warenzeichen »Fotoform« bekannt ist, auf welcher eine Filterlage 163 und eine zweite Signalschicht 164 aufgebracht sind. Erfindungsgemäß ist vor der Signalschicht 164 eine zweite perforierte Platte 260 angeordnet, die ebenfalls aus lichtempfindlichem Glas besteht und auf die ein Lichtfilter 263 und eine dritte Signalschicht 264 aufgebracht sind. Die Durchbrechungen 266 in der perforierten Platte 260 sind in dem gleichen Muster angeordnet wie die Durchbrechungen 166 in der Platte 160, sind aber größer als die Durchbrechungen 166, so daß bei zusammengesetzten Platten die beiden Sätze der Durchbrechungen in Überdeckung liegen, jedoch liegt ein Teil der Signalschicht 164, der jede Durchbrechung 166 unmittelbar umgibt, durch die größeren Durchbrechungen 266 frei. Bereiche der Signalschicht 162 sind durch die Durchbrechungen 166 freigelegt.

Nach Fig. 2 ist das fotoleitende Material 165 auf die Speicherscheibe in Berührung mit den freiliegenden Bereichen der drei Signalschichten 162, 164 und 264 aufgebracht.

Bei einer Dreifarbenaufnahmeröhre mit der beschriebenen Speicherscheibe ist kein äußeres Minus-Blau-Filter vorhanden, aber das Lichtfilter 163 ist minus-blau. Das Lichtfilter 263 ist ein Minus-Grün-Filter (Magenta) oder ein Rotfilter. Es werden daher an der Signalschicht 162 Signale eines schwarzweißen oder monochromen Bildes erzeugt. An der Signalschicht 164 werden Signale entsprechend den miteinander kombinierten roten und grünen Komponenten

ίο erzeugt und an der Signalschicht 264 Signale entsprechend den vorstehenden Rotkomponenten.

Durch elektrische Subtraktionen der an den verschiedenen Signalschichten erzeugten Signale voneinander mit der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 können getrennte Signalausgänge entsprechend den drei Hauptfarbkomponenten Rot, Grün und Blau abgenommen werden. Wie Fig. 3 zeigt, wird das Minus-Blau-Signal von der Signalschicht 164 nach Phasenumkehrung in einen Umkehrer 150 einem Mischer 151 zugeführt, der aus einem Blauselektor besteht, dem auch das monochrome Signal von der Signalschicht 162 ohne Phasenumkehrung zugeführt wird. In dem Mischer 151 heben sich die Signale entsprechend den roten und grünen Komponenten gegenseitig auf, und nur die Signale entsprechend der Blaukomponente erscheinen am Ausgang des Mischers 151. Auf gleiche Weise können die Signale entsprechend der Grünkomponente von dem Mischer 251 abgenommen werden, dem das Rotsignal von der Signalschicht 264 durch den Phasenumkehrer 250 und das Minus-Blau-Signal von der Signalschicht 164 ohne Phasenumkehrung zugeführt wird. Der Rotsignalausgang wird direkt von der Signalschicht 264 abgenommen. Wie sich aus Fig. 9 ergibt, steht auch ein monochromer Ausgang und ein Minus-Blau-Ausgang zur Verfügung.

Die Einrichtung nach Fig. 3 kann zur Verstärkung jeder der Signalkomponenten abgeändert werden, z. B. der rote Signalausgang durch Mischen des Grünsignals in Gegenphase mit dem Minus-Blau-Signal, um die Rotkomponente aus dem kombinierten Rot-Grün-Signal herauszutrennen und dann diese Rotkomponente mit dem anderen Rotsignal der Röhre zu mischen.

Wenn auch besondere Ausführungen beschrieben wurden, dürfte es verständlich sein, daß verschiedene Abweichungen im Rahmen der Erfindung möglich sind.

So kann die Auswahl der Filter auf verschiedene Weise geändert werden. Zum Beispiel kann bei minusblau für das erste Filter ein Minus-Rot-Filter (Zyanid) als zweites Filter verwendet werden, um ein Grünsignal von der Signalschicht 264 zu erhalten. Wenn dieses Signal vom Ausgang der Signalschicht 164 subtrahiert wird, steht ein Rotsignal zur Verfügung. Zur Erreichung drei geeigneter Ausgänge können andere Filterpaare verwendet werden. Zum Beispiel kann das erste Filter an Stelle eines Minus-Blau-Filters ein Minus-Rot-Filter (Zyanid) sein, in welchem Fall das zweite Filter entweder minus-blau (gelb) oder grün sein kann oder als Alternative minus-grün (Magenta) oder blau. Bei einem anderen Beispiel kann das erste Filter ein Minus-Grün-Filter (Magenta) sein, in welchem Falle das zweite Filter entweder minus-blau (gelb) oder rot bzw. als Alternative minus-rot (Zyanid) oder blau sein kann.

Ferner kann die zur Konstruktion einer Speicherscheibe einer fotoleitenden Aufnahmeröhre angewendete Methode auch zur Konstruktion einer foto-

emittierenden Aufnahmeröhre angewendet werden, wenn jede fotoleitende Lage 165 durch ein Mosaik aus fotoemittierendem Material ersetzt wird, das durch eine Isolierlage von ihrer zugehörigen Signalschicht im Abstand gehalten wird.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE:
   1. Farbfernsehaufnahmeröhre mit einer ersten, als Träger des Schirms dienenden, unperforierten Glasplatte, die eine erste transparente leitende Signalschicht aufweist, und mit einer dieser Platte anliegenden zweiten, dünnen perforierten Glasplatte, welche eine zweite transparente Signalschicht sowie eine Filterschicht aufweist, die für eine Grundfarbe sperrend wirkt, wobei den freiliegenden Bereichen der beiden Signalschichten jeweils fotoaktive Schichten zugeordnet sind, nach Anspruch 6 des Patentes 1 067 469, dadurch ge kennzeichnet, daß der genannten zweiten Glasplatte (160) eine weitere dünne perforierte Glasplatte (260) anliegt, deren Öffnungen (266) sich mit denen (166) der zweiten Platte (160) in Deckung befinden, aber größer sind als die letzteren, daß dieser Platte (260) ebenfalls eine Signal- (264) und eine Fotoschicht (165) sowie eine weitere Filterschicht (263) zugeordnet sind, die für eine zweite Grundfarbe sperrend wirkt, so daß an der zuletzt genannten Signalschicht (264) das Signal der dritten Grundfarbe entsteht, während die Ausgangsspannung der zweiten Signalschicht (164) die Summe der beiden anderen Grundfarbensignale und diejenige der ersten Signalschicht (162) die Summe sämtlicher Grundfarbensignale enthält.
2. 2. Aufnahmeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen die Form von parallelen Schlitzen besitzen.
3. 3. Aufnahmeröhre nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforationen die Form von siebartig verteilten Löchern haben.
4. 4. Aufnahmeröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoempfindliche Material aus einer fotoleitenden Schicht besteht, die über den Prallplattenbereich in Berührung mit den Signalplatten aufgebracht ist.
5. 5. Aufnahmeröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das fotoempfindliche Material ein fotoemittierendes Material ist, welches als Mosaik auf dem Prallplattenbereich aufgebracht ist, wobei die einzelnen EIemente des Mosaiks gegenüber der gegenüberstehenden Signalschicht isoliert sind.
6. 6. Aufnahmeröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Minus-Blau-Filter mit der ersten perforierten Platte und ein Magenta- oder Rotfilter mit der zweiten durchlochten Platte verbunden ist.
7. 7. Verfahren zur Herstellung einer Aufnahmeröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste dünne Scheibe aus transparentem Material mit einer Anzahl Perforationen versehen wird, daß eine erste Signalplatte aus transparentem, leitendem Material und ein Lichtfilter auf die gleiche oder verschiedene Flächen der ersten durchlochten Scheibe aufgebracht wird, daß eine zweite dünne Scheibe aus transparentem Material mit einer Anzahl Durchlochungen versehen wird, die größer sind als die Durchlochungen der ersten durchlochten Scheibe, daß eine zweite Signalschicht aus transparentem leitendem Material und ein Lichtfilter auf die gleiche oder verschiedene Flächen der zweiten durchlochten Scheibe aufgebracht werden, daß eine dritte Signalschicht aus transparentem, leitendem Material auf die Oberfläche einer nicht durchlochten Trägerscheibe aus transparentem Material aufgebracht wird, um mindestens diejenigen Bereiche derselben zu überdecken, die mit den Durchlochungen der ersten durchlochten Scheibe optisch ausgerichtet sind, sobald die durchlochte und die nicht durchlochte Scheibe zusammengesetzt werden, daß die erste durchlochte Scheibe mit der undurchlochten Scheibe so zusammengefügt wird, daß die Durchlochungen der ersten durchlochten Scheibe mit den erwähnten Bereichen der undurchlochten Scheibe optisch ausgerichtet sind, daß die zweite durchlochte Scheibe mit der ersten durchlochten Scheibe so zusammengesetzt wird, daß die Durchlochungen der zweiten durchlochten Scheibe mit den Durchlochungen der ersten durchlochten Scheibe optisch ausgerichtet sind, und daß der Prallplattenbereich von einem fotoempfindlichen Material abgedeckt wird.
8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben aus fotoempfindlichem Glas hergestellt werden, das an den zu durchlochenden Stellen ultraviolettem Licht ausgesetzt und dann durchgeätzt wird.
9. 9. Schaltung mit einer Aufnahmeröhre nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Einfarbensignal und den beiden Mischsignalen durch subtraktive Mischschaltungen die beiden übrigen Grandfarbensignale gewonnen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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