DE1108384B - Verfahren und Vorrichtung zum Einfuellen und Vorverdichten koerniger Massen in Giessereiformkasten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einfuellen und Vorverdichten koerniger Massen in Giessereiformkasten

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DE1108384B
DE1108384B DEB24049A DEB0024049A DE1108384B DE 1108384 B DE1108384 B DE 1108384B DE B24049 A DEB24049 A DE B24049A DE B0024049 A DEB0024049 A DE B0024049A DE 1108384 B DE1108384 B DE 1108384B
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Erwin Buehrer
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C5/00Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose
    • B22C5/12Machines or devices specially designed for dressing or handling the mould material so far as specially adapted for that purpose for filling flasks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Einfüllen und Vorverdichten körniger Massen in Gießereiformkasten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Einfüllen und Vorverdichten körniger Massen in Gießereiformkasten, die im gefüllten Zustand durch vorzugsweise durch Rütteln erzeugte, überwiegend senkrecht zur Modellebene wirkende Massen-Trägheitskräfte vorverdichtet und anschließend nachverdichtet werden, unter Verwendung eines die körnige Masse in abgemessener Menge enthaltenden, mit einem Bodenverschluß versehenen Füllbehälter, dessen Ausflußquerschnitt annähernd dem lichten Querschnitt des Formkastens entspricht.
  • Beim Verdichten körniger Massen zur Herstellung von Gießformen oder von keramischen Produkten usw. ist es bekannt, mit Füllrahmen, die auf die abzuformenden Modellplatten oder auf die Formkasten aufgesetzt werden, zu arbeiten. Diese Füllrahmen sollen beim Einfüllen der körnigen Masse ein Überströmen derselben möglichst verhindern oder beim Herstellen hoher Formen das Einbringen einer genügend großen Menge ermöglichen. Ferner sind Füllbehälter mit einem Bodenverschluß bekannt, in die eine für die Herstellung von Formen notwendige Menge körniger Masse eingefüllt wird und die, nachdem sie über die Modelle oder den Formkasten geschwenkt wurden, dieselbe ohne gegenseitige Berührung entleeren. Weil die körnige Masse unverdichtet ein erheblich größeres Volumen besitzt als verdichtet, bildet sich ein Schüttkegel, wobei ein Teil über den Kastenrand abströmt, und weil beim Auftreffen der körnigen Masse sich dieselbe hauptsächlich über den erhöhten Modellpartien vorverdichtet, ist die Gesamtmenge ungenau und hauptsächlich die horizontale Verteilung ungünstig (in der Mitte zu viel, am Kastenrand zu wenig). Es ist auch bekannt, zwischen einer Mengenmeßvorrichtung und dem Formkasten einen Übergangstrichter anzuordnen. Die untere Öffnung dieses Übergangstrichters weist nur einen Bruchteil der Formkastenfläche auf, so daß zwangläufig eine starke SchüttkegelbiIdung der körnigen Masse entsteht. Ferner wurde die Benutzung von Füllbehältern mit durch Federn zugehaltenen Bodenklappen vorgeschlagen, die nach dem Aufsetzen auf einen Form-Kasten, der sich auf einer Modellplatte abstützt, mit einem die Füllung belastenden, also vorpressenden Gewicht so belastet werden, daß die durch Federkraft gehaltenen Bodenklappen die Füllung freigeben müssen, so daß die Füllung und das diese belastende Gewicht auf die Modellplatte fällt. Hierdurch entsteht eine noch schlechtere horizontale Verteilung, weil über den erhöhten Modellpartien sofort eine Vorpressung entsteht, deren schädliche Wirkung beim nachfolgenden Rüttelprozeß nur noch unwesentlich beeinflußt wird.
  • Es ist eine schon lange bekannte Erscheinung, daß beim Verdichten einer körnigen Masse die Verdichtung größtenteils in der Kraftrichtung erfolgt, während quer dazu die Verdichtungswirkung bedeutungslos ist und um so rascher abklingt, je größer die Verdichtung an sich ist und je geringer die Höhe der zu verdichtenden körnigen Masse ist. Dies ergibt, daß beim Pressen die körnige Masse über den hohen Modellpartien zu stark und die über den tiefer liegenden Partien der Modelleinrichtung ungenügend verdichtet wird. Viele Versuche, diese eine gleichmäßige Verdichtung hindernde Erscheinung durch Anbringung horizontal wirkender Rüttel- oderVibrationsbewegungen wenigstens teilweise zu beseitigen, haben vollständig fehlgeschlagen. Auch die Verwendung dem Modell entsprechend geformter Preßklötze hat zu keiner befriedigenden Lösung geführt, da sie nurTeilerfolge aufwies und den Wechsel der Modelleinrichtungen unzulässig erschwerte und sowohl dadurch als auch durch die Erweiterung der Modelleinrichtungen die Formherstellung verteuerte.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bezweckt, die beschriebenen Nachteile mindestens größtenteils zu beseitigen und dadurch die Voraussetzung für eine zuverlässig automatisch arbeitende Formmaschine zu schaffen. Das Verfahren besteht darin, daß der eine abgemessene Sandmenge enthaltende Füllbehälter auf den Formkasten aufgesetzt, der Sand aus diesem Füllbehälter in den Kasten entleert und bei aufgesetztem Füllbehälter vorverdichtet wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine große Fallhöhe oder ein Vorpressen durch Gewichte und dadurch ein beim Einfüllen unerwünschtes, stellenweises Verdichten der körnigen Masse vermieden, so daß diese sich locker und, durch den Behälter seitlich gehalten, weitgehend ausgeebnet auf die Modelleinrichtung legt und erst durch die in vorzugsweise senkrechter Richtung wirkenden Massenträgheitskräfte der körnigen Masse selbst verdichtet wird, wobei an jeder Stelle genügend körnige Masse in den Formkasten nachsinken kann. Von den drei bekannten Verdichtungsmöglichkeiten, nämlich erstens durch von außen auf die körnige Masse wirkende Kräfte (z. B. Pressen), zweitens durch Aufschleudern derselben mittels Schleuderräder oder Preßluft auf die Modelleinrichtung und drittens durch Auslösung von Massenträgheitskräften in der eingefüllten körnigen Masse selbst infolge plötzlicher Geschwindigkeitsänderungen, benutzt die vorliegende Erfindung für die Vorverdichtung nur die dritte, ihrer besonders geeigneten Eigenschaften wegen. Die erste fällt weg, da ihre Eigenschaften die Verdichtungsgleichmäßigkeit erwiesenermaßen verschlechtert, und die zweite ist erfindungsgemäß nicht anwendbar. Je mehr die Vorverdichtung der anzustrebenden, vollenVerdichtungnach dem Nachverdichten angenähert wird, um so gleichmäßiger wird die fertig verdichtete Form. Deshalb sieht die Erfindung vor, die Vorverdichtungsintensität so zu wählen, daß die untersten Partien der höchsten Schichten der körnigen Masse bereits beim Vorverdichten voll verdichtet werden.
  • Sowohl der Versuch als auch die Berechnung zeigen, daß durch vorzugsweise senkrechtes Rütteln allein eine vielfach stärkere Verdichtung erzielbar ist als durch Vibration oder umlaufende Unwuchten (Schwingungen) allein. Aus diesem Grunde und weil das Rütteln die größte Verdichtung der körnigen Masse nur in den der Modellebene und den Modellen anliegenden Partien erzeugt und nach oben in der Verdichtung abnimmt, spielt dasselbe für die Vorverdichtung eine besondere Rolle. Wird ein Formtisch so gelagert, daß er sich von der Auflage nach oben abheben kann, und läßt man von unten genügend große Massen mit der notwendigen Geschwindigkeit gegen denselben schlagen, so kann in diesem Falle eine genügende Vorverdichtung erzielt werden. Diese Ausführungsform wird aber im allgemeinen komplizierter in der Konstruktion. Um am Ende eine möglichst gleichmäßig verdichtete Form zu erhalten, soll die vorverdichtete Form aber in den tieferen Partien nach dem Vorverdichten durch Rütteln wesentlich stärker verdichtet sein als über den höher gelegenen Partien über den Modellen. Dies ist bei den bisher bekannten Rütteleinrichtungen nicht der Fall, weil der Elastizitätsmodul von mit tonigen Bindern durchsetzter körniger Masse nur etwa 500 kg/em2 ist und dieselbe stark elastisch deformiert. Deshalb sieht die Erfindung, um das zu erreichen, zusätzlich vor, die Rüttelmasse auf einen Körper aufschlagen zu lassen, dessen Material eine hohe Druckbeanspruchung erlaubt, einen möglichst niedrigen Elastizitätsmodul besitzt und ähnlich einer Büchse dünnwandig und lang geformt ist, also eine hohe potentielle Energie zu speichern in der Lage ist. Sowohl die Berechnung als auch der Versuch bestätigen die Richtigkeit dieser Überlegung. Es sind wohl Vorschläge, Unterlagen zwischen Rüttelmasse und Amboß zu schalten oder membranartig federnde Stahlteller zu verwenden, gemacht worden. Die Wirkung dieser Unterlagen ist jedoch zu gering, um den höhenabhängigen Verdichtungsunterschied zu erzeugen. Neben diesen Überlegungen bewirkt der Rüttelvorgang, wenn lockere, körnige Masse eingefüllt wird, weil die oberste Schicht nicht verdichtet wird und deshalb die innere Reibung der körnigen Masse in dieser sehr klein ist, ein verhältnismäßig starkes Ausebnen der Oberfläche derselben, wenn durch Seitenwände, wie dies die vorliegende Erfindung vorsieht, ein seitliches Abströmen der körnigen Masse verhindert wird.
  • Um die so erhaltene, für eine'spätere Nachverdichtung günstige Vorverdichtung noch zu verbessern, was bei zu verdichtenden Formen aus körniger Masse noch eine weitere Gleichmäßigkeit der Verdichtung darstellt, sieht die Erfindung noch vor, dem Füllbehälter mehr körnige Masse zuzuführen, als zur Herstellung der Form benötigt wird, um diesen überschuß in einer dem späteren Nachverdichten entsprechenden, über der Formkastenoberkante liegenden Ebene nach dem Vorverdichten so abzuschälen oder abzutrennen, daß der die Formkastenoberkante überragende Teil vorverdichteter körniger Masse einen nach oben konisch verlaufenden, abgestumpften Körper bildet. Dies wirkt sich deshalb günstig aus, weil bei körnigen Massen auch kleine Verdichtungskräfte schon eine wesentliche Zunahme des Raumgewichtes bewirken und weil durch starke Modellüberhöhungen nach dem Vorverdichten verbleibende Überhöhungen der körnigen Masse vor dem Nachverdichten abgetragen werden.
  • Zur Ausübung des Verfahrens dient eine Einrichtung, die sich dadurch kennzeichnet, daß sie einen auf den Formkasten aufsetzbaren und die zur Formherstellung benötigte, aber nicht wesentlich übersteigende Menge an körniger Masse enthaltenden Füllbehälter aufweist, der einen sich öffnenden Bodenverschluß aufweist, und dessen Aus$ußquerschnitt annähernd der lichten Weite des Formkastens entspricht, daß ferner Mittel vorgesehen sind, um in der körnigen Masse selbst vorzugsweise senkrecht zur Modellebene wirkende Massenträgheitskräfte zu erzeugen, daß schließlich Vorrichtungen zur Nachverdichtung nach Entfernung des Füllbehälters vorgesehen sind.
  • In der Zeichnung wird das Verfahren durch eine beispielsweise Einrichtung zur Ausübung desselben, nämlich eine Formmaschine mit Füllbehälter, näher veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Aufrißschnitt a-a, Fig. 2 einen Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt b-b durch den Füllbehälter und Fig. 4 einen Schnitt c-c eines Anwendungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
  • Eine Formmaschine besteht aus einem Maschinenständer 1, einem Preßkolben 2, einem Rüttelkolben 3, der in bekannter Weise durch ein Druckmedium angehoben und nach Ablassen des Druckmediums durch sein Eigengewicht auf den Preßkolben zurückfällt, welcher während des Rüttelprozesses in seiner tiefsten Stellung auf dem Boden des Maschinenständers 1 aufliegt. Der Rüttelkolben 3 trägt den Rütteltisch 3 a, auf dem eine Modellplatte 4 mit einem Modell 5 aufliegt. Sämtliche Steuerorgane und Druckluftleitungen sind der Übersichtlichkeit halber nicht in die Figuren eingezeichnet.
  • Auf der Modellplatte 4 sitzt der Formkasten 23, und auf dessen oberen Rand wird der Füllbehälter 7 aufgesetzt. Dieser hat an seiner unteren Seite einen verstärkten Rand 7a, der auf seiner Innenseite schräg nach unten und außen gerichtete Flächen 7 b aufweist, welche zur Bildung einer abgestumpften Pyramidenform des Sandes dienen und das Abheben des Füllbehälters vom Formkasten erleichtern. Die gegenüberliegenden Stirnwände 7 c des Behälters sind durch zwei Parallelwände 7d miteinander verbunden, wobei die Wände 7d gegenüber den vertikalen Rändern der Wände 7 c zurückstehen. Die Wände 7 d sind an ihrer oberen Partie nach außen abgebogen und bilden ein Dach für die Achsen 10, welche in den Seitenwänden 7 c gelagert sind. Auf den Achsen 10 sitzen fest auf diesen verkeilt innerhalb der Wände 7 c je zwei Hebel 11, an deren Hebelende um den Bolzen 12 schwenkbar je eine Schälplatte 15 angelenkt ist, die mit ihren Kanten 16, 17 auf den Flächen 7 e (Fig. 3) des verstärkten Randes 7 f des Behälters 7 aufliegen. Auf den Achsen 10 sind außerhalb einer der Behälterwände 7 c je ein Hebel 18 befestigt, von denen der eine an den Kolben 19 und der andere an den Zylinder 20 einer hydraulisch oder pneumatisch betätigten Presse angelenkt ist. An den Zylinder 20 sind Leitungen 20 a und 20 b für das Druckmedium angeschlossen. Durch die Presse können die beiden Schälplatten 15 aus der ausgezogenen Stellung schnell in die punktierte Stellung der Fig. 1 bewegt werden. Fig. 1 zeigt die Stellung der Schälplatten nach dem Vorverdichten und Fig. 4 diejenige beim Aufnehmen der neuen Füllung körniger Masse in den Behälter 7. Der Füllbehälter 7 ist an einem Arm 25 festgeschraubt und mittels Keil 26 (Fig. 3) in der festgeschraubten Lage gesichert. Der Arm 23 sitzt auf der Kolbenstange 27, welche in dem Zylinder 28 gelagert ist, der am Maschinenständer 1 festgeschraubt ist. Der Zylinder 28 weist an seinem oberen Ende einen Einschnitt 28 a auf, in welchen sich der Arm 25 einschiebt, wenn sich der Behälter auf den Formkasten senkt, so daß ersterer in seiner Lage gesichert ist. Die Kolbenstange 27 weist eine Bohrung auf, in welcher eine Schraubenfeder 29 gelagert ist, die sich auf einen Ring 30 der Stange 31 am oberen Ende der Stange und bei 30 a im Boden 27 b des Kolbens 27 abstützt. Die Stange 31 ist im Boden des Zylinders 28 festgeschraubt. Die Schraubenfeder zieht den Kolben 27 und damit den Behälter 7 beim Rütteln auf den Formkasten 23. An dem Gestell 1 ist um den Zapfen 33 schwenkbar der Arm 34 gelagert, der die Preßplatte 35 trägt, welche mittels Gewindespindeln 36 in den Arm 34 gelagert und durch diese in der Höhe einstellbar ist. Über der ausgeschwenkten Stellung A (Fig. 2) des Behälters 7 ist ein Silo 37 (Fig. 1 und 4) angeordnet, dessen Ausflußöffnung mittels Schiebern 36 (Fig. 4) geöffnet und geschlossen werden kann. Die Schieber sind mittels Segmente 39 um die Zapfen 40 am Silo schwenkbar befestigt, sie sind beispielsweise mit Gewichten 42 versehen, so daß sie sich von selbst schließen können. An dem Behälter 7 sind zwei Anschläge 43 befestigt, welche gegen die Bolzen 44, die an dem Segment 39 befestigt sind, stoßen und den Siloverschluß beim Hochstoßen des Behälters 7 öffnen. Die Anschläge 43 sind auswechselbar oder in ihrer Höhe verschiebbar, so daß durch die Verwendung verschieden hoher Anschläge oder deren Höheneinstellung die Höhenlage des Behälters 7 gegenüber dem Silo 37 bestimmbar ist, weil die Hubbewegung durch das Anschlagen der Schieber 38 an die Silowände 37 gestoppt wird.
  • Als elastisches Aufschlagorgan, das beim Rütteln die senkrechten Schläge aufnimmt, dient eine auf dem Gegenkolben 2 aufgesetzte büchsenartige Zwischenlage 46, die aus einem hochelastischen Stoff, beispielsweise Kunstharzen mit Gewebe oder Papier armiert, hergestellt ist.
  • Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Angenommen, ein Formkasten sei gefüllt und die Masse vorverdichtet, dann werden zunächst die Schälplatten 15 betätigt, so daß der Füllbehälter, wie in Fig. 1 ersichtlich, nach unten verschlossen ist. Hierdurch wird die noch im Behälter oberhalb des Formkastens verbleibende kegelstumfförmige körnige Masse derart geteilt, daß über dem oberen Formkastenrand nach Entfernen des Behälters nur ein pyramidenstumpfförmiger Massenaufbau bleibt, während der Überschuß oberhalb der Schälplatten 15 in den Behälter gelangt. Nach erfolgtem Abtrennen des Schüttkegels wird der Füllbehälter 7 durch Einströmen von Druckluft in den Zylinder 28 angehoben. Diese wird durch die Öffnung 50 über den Hohlraum 51, der durch die Aussparung 27 a des Kolbens 27 gebildet ist, sowie durch die Verbindungsbohrungen 52 im ausgesparten Kolbenteil 27a zur zentralen Bohrung des Kolbens 27 geführt, in welcher die Feder sitzt, so daß das Druckmedium unter die Kolbenfläche 27 b gelangt. Der Kolben 27 wird angehoben, bis der Behälter 7 in die Schwenkstellung gelangt. Diese Schwenkstellung entspricht derjenigen Höhe des Kolbens 27, in der dieser die öffnung 50 eben schließt. In dieser Schwebestellung wird der Füllbehälter 7 an einem Anschlag 54 (Fig. 2) unter den Silo 37 geschwenkt. Nun wird auch durch die Öffnung 55 Druckluft zugeführt, so daß sich der Kolben 27 und damit der Füllbehälter 7 weiter anhebt, wobei Anschläge 43, die auswechselbar auf dem Füllbehälter befestigt sind, gegen die Bolzen 44 der Siloklappen 38 drücken und diese voll öffnen. Je nach der Länge der auswechselbaren Anschläge 43 wird die Füllung an körniger Masse größer oder kleiner. Während der Schwenkung des Füllbehälters unter den Silo wird die Preßplatte 35 über den Formkasten geschwenkt. Gleichzeitig mit dem Heben des Füllbehälters 7 und dem Öffnen der Siloklappen 38 erfolgt auch das Pressen der bereits gefüllten und vorverdichteten Form, indem der Preßkolben 2 angehoben wird, was durch ein kombiniertes Druckluftsteuerorgan, das nicht eingezeichnet ist, erfolgt. Mit dem gleichen Steuerorgan wird nachher das Senken des Preßkolbens 2 eingeleitet und gleichzeitig auch die öffnung des Zylinders 55 auf Auspuff gestellt, während die Öffnung 50 noch geschlossen bleibt. Der nun gefüllte Behälter sinkt auf die in Fig. 3 gezeichnete Schwebestellung zurück, wobei sich die Siloklappen 38 durch die Belastungsgewichte 42 selbsttätig schließen. Die Preßplatte 35 wird nun ausgeschwenkt und der Formkasten abgehoben. Ein neuer Formkasten wird aufgesetzt und der gefüllte Füllbehälter über den Formkasten zurückgeschwenkt. Indem die Öffnung 50 auf Auspuff gestellt wird, senkt sich der Behälter auf den Formkasten. Die Zufuhr von Preßluft über die Öffnung 20 a zu den Zylindern 20 wird geöffnet, so daß der Bodenverschluß geöffnet wird, wodurch sich die körnige Masse über die Modellplatte in den Formkasten 23 entleert. Bei dem nun einsetzenden Rütteln bewirkt die Federkraft der Feder 29 ein sicheres Aufsitzen des Füllbehälters auf dem Formkasten, so daß dieser und der Formkasten dauernd in Berührung bleiben. Die Aufschläge des Rütteltisches werden von der büchsenförmigen Zwischenlage aufgenommen, durch welche eine von der Höhe der körnigen Masse' abhängige Vorverdichtung in den Partien über der Modelleinrichtung entsteht. Nach einigen Rüttelschlägen ist die Vorverdichtung beendet, und durch Umstellung der Druckluft bei der Öffnung zum Zylinder 20 schälen die Schälplatten den überschüssigen Teil körniger Masse oberhalb des Formkastens ab und schließen gleichzeitig den Behälterboden. Mit dem Abheben des Füllbehälters beginnt die Operationsfolge von neuem.
  • Die Idee der Erfindung läßt sich auch mit anderen Siloformen und Siloverschlüssen durchführen. Im speziellen ist der Bodenverschluß des Füllbehälters nicht an die dargestellten Schälplatten gebunden. Diese haben sich jedoch besser bewährt als geradlinig bewegte oder um Achsen drehbare Abschälplatten, da sie sich nicht durch Einzwängen von körniger Masse verklemmen und beim Abschälen der überschüssigen körnigen Masse dieselbe durch Brechen wieder auflockern. Große Silos können selbstverständlich auch dadurch geöffnet und geschlossen werden, daß der Füllbehälter einen Druckluft- oder Preßwasserschieber steuert, der dann einen den Siloverschluß betätigenden Preßwasser- oder Druckluftzylinder steuert. Im besonderen ist darauf hinzuweisen, daß die Verwendung der Idee nicht an bestimmte Formmaschinentypen gebunden ist; die Idee kann sowohl für Abhebe- als auchWendeformmaschinen verwendet werden. Die Anwendung der Idee ist ausschließlich an das Vorhandensein von entsprechenden Mitteln für die beschriebene Vorverdichtung und eine anschließende Nachverdichtung gebunden.
  • Anstatt mit geradlinig geführten, flachen Schälplatten einen ebenen Masseabschnitt über dem Formkasten zu erzeugen, kann die Abschnittfläche auch dreidimensional uneben erzeugt werden, wodurch ein weiteres Angleichen der Massehöhe über extremen Modellformen an die Verdichtungserfordernisse möglich ist. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Führungsflächen 7e (Fig. 3) nicht geradlinig, sondern entsprechend geformt und die Schälplatten der Form entsprechend uneben sind.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Einfüllen und Vorverdichten körniger Massen in Gießereiformkasten, die im gefüllten Zustand durch vorzugsweise durch Rütteln erzeugte, überwiegend senkrecht zur Modellebene wirkende Massen-Trägheitskräfte vorverdichtet und anschließend nachverdichtet werden, unter Verwendung eines die körnige Masse in abgemessener Menge enthaltenden, mit einem Bodenverschluß versehenen Füllbehälters, dessen Ausflußquerschnitt annähernd dem lichten Querschnitt des Formkastens entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der eine abgemessene Sandmenge enthaltende Füllbehälter auf den Formkasten aufgesetzt, der Sand aus diesem Füllbehälter in den Formkasten entleert und bei aufgesetztem Füllbehälter vorverdichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Überschuß an körniger Masse eingefüllt und dieser nach dem Vorverdichten abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rüttelschlag elastisch so stark gedämpft wird, daß beim Vorverdichten im unteren Teil höherer Füllungsschichten körniger Massen eine stärkere Vorverdichtung erzeugt wird als im unteren Teil niedriger Schichten körniger Massen.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorverdichtungsintensität so stark gewählt wird, daß im untersten Teil der höchsten Füllungsschichten der körnigen Massen bereits die angestrebte volle Verdichtung erreicht wird.
  5. 5. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf den Formkasten (23) aufsetzbaren Füllbehälter (7), der einen durch mindestens eine Schälplatte (15) gebildeten Bodenverschluß mit einem über diesen nach unten vorstehenden, zweckmäßigerweise pyramidenförmig angeschrägten Rand (7 b) aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenläufig bewegte, vornehmlich in spitzen Winkeln zur Schälebene stehende Schälplatten den Bodenverschluß des Behälters bilden.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schälplatten (15) an Schwenkhebeln (11) angelenkt sind, die mit einem Preßzylinder (20) und dessen Kolben (19) verbunden sind und durch diese betätigt werden. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) Führungsflächen (7 e) für die Schälplatten (15) aufweist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Behälter (7) auswechselbare oder in ihrer Höhe verschiebbare Anschläge (43) zum Öffnen der Verschlußklappen (38) des Silos (37) in der angehobenen Stellung des Behälters (7) unter dem Silo vorgesehen sind. 10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (7) an der Kolbenstange (27) eines in einem vertikalen Zylinder (28) auf und ab bewegten und um seine Achse drehbaren Kolbens befestigt ist. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (27) und der Zylinder (28) Mittel (25, 28 a, 30 und 31) aufweisen, durch welche der Kolben in seiner obersten und untersten Höhenstellung mindestens zeitweise gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 802 881; C. Geiger: »Handbuch der Eisen- und Stahlgießerei«, Bd. 2, 2. Auflage, S. 430, 431, 517, 518.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0012574A1 (de) * 1978-12-06 1980-06-25 Dependable-Fordath Inc. Automatisches Planieren und Verdichten von Sand in Formkästen verschiedener Höhen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE802881C (de) * 1949-06-28 1951-02-26 Buderus Eisenwerk Vorrichtung zum Fuellen von Formkaesten mit Formsand

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