DE1107192B - Verdampfer zur Erzeugung einer uebersaettigten Loesung - Google Patents
Verdampfer zur Erzeugung einer uebersaettigten LoesungInfo
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- B04C—APPARATUS USING FREE VORTEX FLOW, e.g. CYCLONES
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-
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verdampfer zur Erzeugung einer übersättigten Lösung, der aus
einem senkrechten Gefäß mit im wesentlichen kreisrunden Querschnitten besteht, welches Gefäß auf der
oberen Seite eine Auslaßöffnung für den Dampf und am Boden eine Abfuhröffnung für die übersättigte
Flüssigkeit aufweist, wobei an der Umfangswand des Gefäßes eine Einlaßöffnung für die einzudampfende
Flüssigkeit vorhanden ist.
Wenn ein solcher Verdampfer als Entspannungsverdampfer arbeitet, wird im Gefäß ein Druck aufrechterhalten,
der niedriger ist als der Druck des gesättigten Dampfes, bei einer Temperatur, mit der die
Flüssigkeit in das Gefäß eintritt. Dadurch wird ein Teil der in das Gefäß geführten Flüssigkeit verdampfen
und sich abkühlen, da die zum Verdampfen benötigte Wärme der Flüssigkeit selber entzogen wird. Damit
der gewünschte niedrige Druck im Gefäß aufrechterhalten werden kann, wird der entwickelte Dampf
abgeführt, und beim Erreichen des Gleichgewichtszustandes im Gefäß wird die Flüssigkeit, die das Gefäß
verläßt, die Kochtemperatur haben, welche zum im Gefäß aufrechterhaltenen Druck gehört.
Beim Eindampfen der Lösung erhält diese eine höhere Konzentration, und außerdem kann durch die
Temperaturherabsetzung, die die Flüssigkeit im Verdampfer erleidet, die Sättigungskonzentration, daher
die Maximalmenge festen Stoffes, die bei dieser niedrigeren Temperatur gelöst werden kann, einen andern
Wert erhalten, der bei den meisten Lösungen niedriger ist als die Sättigungskonzentration der Lösung
bei der Temperatur, mit der die Lösung in den Verdampfer eintritt. Wenn die Lösung dem Verdampfer
mit einer Konzentration zugeführt wird, die nicht oder nur wenig niedriger als die Sättigungskonzentration
ist, kann infolge des Eindampfvorganges und der Temperaturherabsetzung beim Verdampfen
die Flüssigkeit, die aus dem Verdampfer abgeführt wird, übersättigt sein und daher mehr gelösten Stoff
enthalten, als nach dem Gleichgewicht bei der Flüssigkeitstemperatur
in Lösung sein kann. Falls die Übersättigung der Flüssigkeit im Verdampfer unterhalb
einer bestimmten Grenze gehalten wird, kann aus dem Verdampfer dauernd ein Strom übersättigter
Flüssigkeit abgelassen werden, d. h. Flüssigkeit, in der auch der Überschuß festen Stoffes in bezug auf
die Sättigungskonzentration noch ganz oder teilweise in gelöstem Zustand vorhanden ist. Bei normalem
Betrieb des Verdampfers enthält die abgeführte übersättigte Flüssigkeit meistens kleine Mengen festen
Stoffes, die wie Kristallkerne in der Lösung schweben.
Zur Verhinderung, daß das Übermaß festen Stoffes, Verdampfer zur Erzeugung einer
übersättigten Lösung
übersättigten Lösung
Anmelder:
Werkspoor N. V., Amsterdam (Niederlande)
Werkspoor N. V., Amsterdam (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Chem. Dr. W. Koch,
Hamburg 4, Simon-von-Utrecht-Str. 43,
und Dr.-Ing. R. Glawe, München 27, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 9. Mai 1959
Niederlande vom 9. Mai 1959
das sich in der Lösung befindet, sich gegebenenfalls zusammen mit den Kristallkernen auf die innere Wand
des Verdampfergefäßes oder auf die inneren Teile desselben absetzt, müssen an das Material des Verdampfers,
an die Beschaffenheit der Wandoberfläche und an die Form der inneren Verdampferteile besondere
Anforderungen gestellt werden. Da eine Lösung ihre Übersättigung abgibt, werden die Ablagerungen
auf die Wand und die inneren Teile des Gefäßes dauernd anwachsen, wodurch die Leistungsfähigkeit
des Verdampfers auf die Dauer in ernsthafter Weise beeinträchtigt wird.
Um diese Ablagerungen zu vermeiden, hat man Verdampf er verschiedener Bauart vorgeschlagen, z. B.
einen Verdampfer, in den die Flüssigkeit zentral in steigender Richtung bis dicht unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
im Gefäß eingeführt wird oder einen Verdampfer mit tangentialer Zufuhr der einzudampfenden
Flüssigkeit, und zwar unterhalb des Flüssigkeitsspiegels und einen Verdampfer mit einer Ringkammer
für die Zufuhr der Flüssigkeit. Bei allen diesen Ausführungen ist die zulässige Übersättigung der eingedampften
Flüssigkeit ziemlieh begrenzt.
Die Erfindung hat den Zweck, den Verdampfer derart auszuführen, daß eine höhere Übersättigung der
eingedampften Flüssigkeit erzielt werden kann. Dazu sind erfindungsgemäß mindestens zwei Zufuhrleitungen
für die Flüssigkeit tangential an der Umfangswand des Gefäßes einander entgegengesetzt angeschlossen.
Durch diese Zufuhrart erhält die im Verdampfervorhandene Flüssigkeitsmasse eine rotierende
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Bewegung, so daß die Oberfläche der Flüssigkeit die Form einer Schale annimmt, deren tiefster Punkt das
Abflußrohr nicht erreicht. Durch diese rotierende Flüssigkeitsmasse werden die sich an den Wänden
bildenden Ablagerungen mitgenommen, sobald sie zu einer^gewissen Größe angewachsen sind.
"Auch bei einer einzigen tangentialen Einfuhr der einzudampfenden Flüssigkeit kann die Rotation der Flüssigkeit im Verdampfer derart sein, daß der Strudel sich nicht in das Abfuhrrohr fortsetzt, aber dann wird die Rotation durch kleine Temperatur änderungen der eingeführten Flüssigkeit durch Änderung des Durchschnittsspiegels der Flüssigkeit im Verdampfer stark beeinflußt. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung mindestens zweier entgegengesetzt gerichteter tangentialer Einlasse hat sich die Wirkung des Verdampfers für vorübergehende Änderungen des Flüssigkeitsspiegels, der Einlaßtemperatur der Flüssigkeit weniger empfindlich gezeigt.
"Auch bei einer einzigen tangentialen Einfuhr der einzudampfenden Flüssigkeit kann die Rotation der Flüssigkeit im Verdampfer derart sein, daß der Strudel sich nicht in das Abfuhrrohr fortsetzt, aber dann wird die Rotation durch kleine Temperatur änderungen der eingeführten Flüssigkeit durch Änderung des Durchschnittsspiegels der Flüssigkeit im Verdampfer stark beeinflußt. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung mindestens zweier entgegengesetzt gerichteter tangentialer Einlasse hat sich die Wirkung des Verdampfers für vorübergehende Änderungen des Flüssigkeitsspiegels, der Einlaßtemperatur der Flüssigkeit weniger empfindlich gezeigt.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung mit Hilfe einiger Ausführungsbeispiele näher erklärt. In
der Zeichnung ist
Fig. 1 ein Schema einer Kristallisationsanlage mit einem erfindungsgemäßen Verdampfer und einem
Kristallisator,
Fig. 2 im größeren Maßstab eine senkrechte Ansicht eines Verdampfers, der teilweise im Durchschnitt
gezeichnet ist,
Fig. 3 einwaagerechter Durchschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 und
Fig. 4 und 5 je eine Draufsicht zweier anderer Ausführungen
des Verdampfers.
In Fig. 1 ist A ein Verdampfer, in dem durch Verdampfung der Mutterlauge eine übersättigte Lösung
erzeugt wird. Diese übersättigte Lösung gelangt durch das Rohr 4 in den Kristallisator B, aus dem die gebildete
Kristallmasse bei C abgelassen und die Mutterlauge bei D durch eine Pumpe E zum Verdampfer A
zurückgeführt wird.
Die in der Zeichnung dargestellten Verdampfer haben die Gestalt eines senkrechten Gefäßes 1 mit
kreisrundem Querschnitt, welches Gefäß auf der oberen Seite eine Auslaßöffnung 2 für den Dampf hat und
mit einem kegelförmigen Boden 3 versehen ist, an dem ein Abfuhrrohr 4 für die eingedampfte Flüssigkeit
angeschlossen ist. Die einzudampfende Flüssigkeit wird durch eine Leitung 5 zugeführt, die sich verzweigt,
so daß es zwei Einlasse 6 und 7 im Zylinderteil des Gefäßes gibt. Diese beiden Einlasse sind
tangential aber einander entgegengesetzt gerichtet. Der Einlaß 7 ist mit einem Regelventil 8 versehen. Die
beiden Einlasse haben zusammen einen kleineren Durchlaß als die Zufuhrleitung und sind je durch ein
Übergangsrohr 9 mit der angeschlossenen Leitung verbunden. Die Durchlaßverengung der Zufuhrleitungen
ist derart, daß zwischen der Flüssigkeit in der Zufuhrleitung gerade vor dem Übergangsrohr 9 und
der Flüssigkeit an der Mündung des Einlasses bei der Ausströmung der kleinsten Flüssigkeitsmenge, für die
der Verdampfer gebaut ist, eine statische Druckdifferenz entsteht, die gerade größer ist als der Unterschied
zwischen dem Druck und dem im Verdampfer herrschenden Druck, wobei die eintretende Flüssigkeit
bei der Temperatur dieser Flüssigkeit kocht. Diese statische Druckdifferenz zwischen den betrachteten
Stellen kann aus der Zunahme des statischen Druckes bestimmt werden, wenn dabei der Zunahme der
Durchschnittsgeschwindigkeit an der Mündung des Einlasses durch das Auftreten einer teilweisen Verdampfung
Rechnung getragen wird, wodurch die Durchschnittsdichtigkeit der Flüssigkeit sich senkt.
Aus dieser Bedingung geht hervor, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit im Einlaß um so größer sein
wird, je nachdem ob der Druck im Verdampfer höher ist oder nicht, da im allgemeinen die Temperatursenkung,
welche für das Erreichen einer bestimmten Übersättigung nötig ist, sich wenig mit der Temperatur
ändert, während der Druck bei kochender Flüssigkeit meistens mehr als linear proportional zur Temperatur
zunimmt.
Die Größe der Ablagerungen an der Wand des Verdampfers ist vom Übersättigungsgrad und von der
Rotationsgeschwindigkeit der Flüssigkeit abhängig. Damit eine bestimmte Rotationsgeschwindigkeit erhalten
werde, haben die Mündungen 10, 11 der beiden Einlasse 6, 7 verschiedene Durchlässe, und die
Ausströmungsgeschwindigkeit einer dieser Einlasse kann gegebenenfalls durch das Ventil 8 geregelt
werden.
Um das Aufspritzen von Tröpfchen am Flüssigkeitsspiegels zu verhindern, liegen die Mündungen 10,
11 der Flüssigkeitseinlässe in verschiedenen Höhen. Die günstigsten Ergebnisse in bezug auf die Aufspritzung
und ebenfalls auf die Beschränkung der Ablagerung auf die innere Wand des Verdampfersgefäßes
werden erhalten, wenn der Durchschnittsspiegel der rotierenden Flüssigkeitsmasse im Gefäß gerade unterhalb
der oberen Einlaßöffnung 10 gehalten wird, wobei die Berührungsstelle zwischen dem Spiegel und
der Wand sich wenige Dezimeter oberhalb dieser Einlaßöffnung einstellt.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht, kann die Zufuhrleitung 5 sich auch symmetrisch in die zwei Einlaßstücke 6 und
7 verzweigen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind die Einlaßöffnungen 10 und 11 in der Gefäßwand ungefähr
diametral gegenüber einander angeordnet.
Bei Verwendung eines Entspannungsverdampfers gemäß der Erfindung zur Erzeugung einer übersättigten
Kochsalzlösung bis 9 g/l Kochsalz wurde festgestellt, daß an der inneren Wand des Verdampfergefäßes,
und zwar hauptsächlich in der Ringzone an der Stelle des Flüssigkeitsspiegels klumpenförmige
Ablagerungen von Kochsalz entstehen, die sich aber von der Wand lösen, bevor sie eine derartige Größe
erreichen, daß sie die Abfuhr verstopfen würden. Weder in den aus Flußstahl hergestellten Zufuhrleitungen,
noch in den Übergängen der Zufuhrleitungen zu den Einlassen, noch bei den Übergängen der Einlasse
in das Verdampfergefäß trat eine Ablagerung auf.
Es hat sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Verdampfer, was die Größe des Dampfauslasses und die
Höhe des Aufspritzraumes anbelangt, denselben Bedingungen entspricht wie ein normaler Zyklon-Dampfabtrenner, so daß die übersättigte Lösung in einem
ziemlich kleinen Raum erhalten werden kann. Dadurch kann die Anzahl von Kristallkernen, die in der
übersättigten Lösung entstehen, gering gehalten werden.
Claims (3)
1. Verdampfer zur Erzeugung einer übersättigten Lösung, bestehend aus einem senkrechten Gefäß
mit im wesentlichen kreisrundem Querschnitt, welches Gefäß auf der oberen Seite eine Auslaß-
öffnung für den Dampf und am Boden eine Abfuhröffnung für die übersättigte Flüssigkeit aufweist,
wobei an der Umfangswand des Gefäßes eine Einlaßöffnung für die einzudampfende Flüssigkeit
vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Zufuhrleitungen (6, 7) für
die Flüssigkeit in entgegengesetztem Sinne tangential an der Umfangswand des Gefäßes (1) angeschlossen
sind.
2. Verdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der tangential am Gefäß
(1) angeschlossenen Zufuhrleitungen (6, 7) mit einem sich verengenden Übergangsstück (9) mit
dem Gefäß verbunden sind.
3. Verdampfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöffnungen
(10, 11) der Umfangswand des Gefäßes (1) ungleiche Durchlässe haben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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