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Zustelleinrichtung für insbesondere spitzenlose Schleifmaschinen Bei
Schleifmaschinen ist es infolge des Abriebs der Scheibe während des Schleifens oder
nach dem Abrichten notwendig, die Abnahme der Größe der Scheibe auszugleichen.,
um die Herstellung von Teilen mit Übergröße zu verhindern. Dieser Ausgleich erfolgt
in nur einer Richtung und kann in geeigneter Weise von einer zusätzlichen Zustelleinrichtung
ausgeführt werden, die fähig ist, die Achse der Scheibe entweder in Feinzustellungen
(um den Abrieb der Scheibe auszugleichen) oder in Grobzustellungen (um die während
des Abrichtens der Scheibe von ihr entfernte Materialmenge auszugleichen) näher
an die Achse des Werkstücks heranzubringen. Diese Art des Ausgleichens ist besonders
für eine Anwendung bei meßgesteuerten spitzenlosen Schleifmaschinen geeignet, bei
denen das Nachmessen des Werkstücks erfolgt, wenn dieses die Maschine verläßt, und
das Meßergebnis zum ausgleichenden Zustellen der Scheibe verwendet wird.
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Es sind bereits Schleifeinrichtungen bekannt, bei denen der Quersupport
in Stufen vorbestimmter Größe fein zustellbar ist, wobei die Zustelleinrichtung
einen. sich mit begrenztem Hub hin- und herbewegenden Feinzustellkolben aufweist,
dessen Bewegung über eine einseitig gerichtete Antriebsübertragung (Freilaufgetriebe)
in Form eines Drehimpulses der Zustellspindel zuführbar ist. Man kann bei einer
derartigen Einrichtung einen mittels Spindel verstellbaren Anschlag zur Begrenzung
des Hubes des Feinzustellkolbens anbringen. Diese bekannte Einrichtung hat auch
einen Tipper, durch den der Bedienende jederzeit einzelne Zustellhübe auslösen kann.
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Mit der Erfindung soll erreicht werden, daß der Feinzustellkolben
bei größeren Maßdifferenzen diese nicht durch mehrfaches häufiges Tippen, sondern
schnell durch unter Umständen nur einmaliges Tippen ausgleichen kann. Mit dem Feinzustellkolben
sollen also im Bedarfsfall, z. B. nach dem Abziehen, Grobzustellungen einstellbarer
Größe möglich sein. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Es soll das oft während
des Zustellvorganges durchgeführte Abrichten der Schleifscheibe durch einen oder
mehrere einstellbar vergrößerte Hübe des Feinzustellkolbens kompensierbar sein.
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Die Erfindung geht von einer Zustelleinrichtung für insbesonderespitzenloseSchleifmaschinenaus,
derenden Scheibensupport bewegende Spindel durch ein hydraulisches Kolbengetriebe
mit zahnstangenartig ausgebildetem sowie über einen Zahntrieb und einen Freilauf
mit der Spindel verbundenem Querkolben fein zustellbar ist. Hierbei sind beispielsweise
zum Ausgleich des Scheibenschwundes zusätzliche Zustellhübe des durch einen mittels
in der Stirnseite des Zustellzylinders angeordneter Gewindespindel hinsichtlich
seines Hubes verstellbaren Feinzustellquerkolbens auslösbar, wozu ein auf das Steuerventil
des Kolbengetriebes elektromagnetisch einwirkender, handbetätigbarer Tipper dient.
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Die vorstehend erläuterte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Gewindespindel des Hubbegrenzers des Feinzustellquerkolbens in einem hydraulisch
beaufschlagbaren Stellkolben mittels Handhabe mikrometerartig verschraubbar ist,
wobei das eine Vergrößerung des Querkolbenhubes bewirkende vorübergehende Zurückziehen
dieses Kolbens bzw. der Spindel durch einen weiteren Tipper erfolgt, der ein dem
Stellkolben vorgeordnetes Steuerventil elektromagnetisch betätigt.
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Vorteile und Ziele der Erfindung gehen aus dem an Hand der Zeichnungen
im folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiel hervor. Es zeigt Fig. 1 eine
Vorderansicht einer Maschine, bei der die Grundsätze der Erfindung angewendet sind,
Fig.2 einen Schnitt durch die Zustelleinrichtung der Maschine, Fig. 3 einen Schnitt
längs der Linie 3-3 in Fig. 1 durch den Grobzustellkolben, Fig. 4 eine Ansicht auf
einen. Teilungsabschnitt der Grobskala der in Fig. 3 sichtbaren Handhabe 79, Fig.
5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 1 durch den Feinzustellkolben, Fig.
6 eine schematische Darstellung der hydraulischen und elektrischen Einrichtungen,
die die Steuerung für die Zustelleinrichtung wiedergibt.
In Fig.
1 ist die Schleifmaschine mit Fundament 10, Schleifscheibe 11, dem zu schleifenden
Werkstück 12, der Werkstückauflage 13, der auf dem Support 15 befindlichen Regelscheibe
14, den Laufflächen 16 des Supports 15 und dem unteren Schlitten 17 zu sehen, der-
auf dem Fundament 10 gleitend geführt ist und an seinem Vorderende die Werkstückauflage
13 trägt. Eine Klemme 18 dient zum Feststellen des Quersupports 15 auf dem unteren
Schlitten 17, damit sich beide als Einheit auf dem Fundament 10 bewegen können.
Eine zweite Klemme 19 ist zum Feststellen des unteren Schlittens auf dem- Fundament
vorgesehen, auf dem der Quersupport entlang des unteren Schlittens querbewegt werden
kann, wenn die Klemme 18 gelöst wird.
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Zum Einrichten ist der Quersupport mit einem Handrad 20 versehen,
das auf eine Spindelmutter einwirkt. Beim Einstellen der Maschine wird der Quersupport
15 an dem unteren Schlitten 17 durch die Klemme 18 festgeklemmt, und die Klemme
19 wird gelöst, um eine Bewegung des unteren Schlittens gegenüber dem Fundament
zu erlauben. Das Handrad 20 wird dann gedreht, um den Quersupport
15 und unteren Schlitten 17 als Einheit entlang der Zustellspindel zu verschieben,
bis die Werkstückauflage 13 in die richtige Stellung gebracht ist. Dann wird die
Klemme 19 angezogen und die Klemme 18 gelöst, um die gewünschte Einstellung der
Scheibe 14 unabhängig von der Werkstückauflage 13 zu ermöglichen. Darauf wird die
Klemme 21 angezogen, um die Mutter in bezug auf den Quersupport 15 zu klemmen und
dadurch zu ermöglichen, daß die Zustellbewegung des Quersupports durch Drehung der
Zustellspindel bewirkt wird.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist die Maschine mit der »Balanciereinrichtung«
ausgestattet, bei der der »Balancier« 29 durch Drehzapfen 30 und 31 mit einer Buchse
34 verbunden ist. Diese Buchse ist auf der Zustellspindel mittels eines Drucklagers
35 und eines kombinierten Radial- und Axialdrucklagers 36 drehbar gelagert. Diese
Lager liegen zwischen der Zustellspindel 23 und der Buchse 34 und werden zwischen
einer auf die Vorschubspindel geschraubten Mutter 38 und einer gleichfalls auf der
Vorschubspindel vorgesehenen Schulter 37 an ihrem Platz gehalten. Der »Balancier«
arbeitet so, daß er die Zustellspindel in einer axialen Richtung bewegt, um eine
rasche Querbewegung des Quersupports für die Zustellbewegung der Schleifscheibe
14 zur Schleifscheibe 11 durchzuführen. Soweit in der dargestellten Konstruktion
die Zustellspindel 23 zur Drehung in bezug auf den »Balancier« 29 gelagert ist,
ist es für Einrichten erwünscht, eine Klemmschraube 39 vorzusehen, die von einem
Gewindeloch im Drehzapfen 30 aufgenommen wird, wobei das innere Ende der Schraube
gegen die Zustellspindel anliegen und diese gegen Drehen sichern kann, wenn die
Klemmschraube 39 festgezogen ist. Dies verhindert ein Drehen der Zustellspindel,
wenn das Handrad 20 bewegt wird, um die Mutter während des Einstellens der Maschine
zu drehen.
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Bei der folgenden Beschreibung der zusätzlichen Zustelleinrichtung
für den Quersupport 15 wird angenommen, daß die Maschine richtig eingestellt und
daß die Klemmschraube 39 gelöst ist, damit diese das Drehen der Zustellspindel erlaubt.
Es wird weiter vorausgesetzt, daß die Klemme 21 (Fig. 1) festgezogen ist, so daß
sie die Drehung der Mutter im Quersupport verhindert, wodurch das Drehen der Zustellspindel
die Zustellbewegung des Quersupports bewirkt. Am rechten Ende des Fundaments
10 ist ein Rahmen 45 befestigt, der die zusätzliche Zustelleinrichtung für
die Schleifscheibe 14 hält. Der Rahmen 45 kann an dem Fundament durch Halteeinrichtungen,
wie Stiftschrauben 46, befestigt sein. Der Rahmen ist mit einer Abdeckung oder einem
Gehäuse 47 versehen, das die vom Rahmen abgestützte Einrichtung umschließt. Wie
Fig. 2 zeigt, ist die Zustellspindel 23 an ihrem rechten Ende mit Schraubengängen
zur Aufnahme einer Kontermutter 48 versehen. Die Mutter 48 wird gegen eine Drehung
auf der Zustellspindel 23 mittels einer Einstellschraube festgehalten und ist mit
einer Wange 49 versehen, die gegen eine bearbeitete Endfläche 50 anliegt, die rechten
Endes am Fundament 10 vorgesehen ist.
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Auf der rechten Seite der Zustellspindel 23 ist ein Zahnrad 51 befestigt,
das auf der Welle von einer Überwurfmutter 52 gehalten ist. Das Zahnrad 51 kämmt
mit einem Ritzel 53, das fest auf einer Welle 54 sitzt, die in im Rahmen 45 befestigten
Wälzlagern 55 und 56 drehbar gelagert ist.
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Auf der Welle 54 ist ein Zahnrad 60 durch Wälzlager 57 und 58 abgestützt,
das eine langgestreckte Nabe 61 aufweist, deren beide Enden als Stirnräder 62 und
63 ausgebildet sind. Das Innere der Nabe 61 weist eine Keilnut 64 mit Keil 65 auf,
der in eine Keilnut des Gehäuses einer freilaufartigen Mitnehmerkupplung 66 üblicher
Bauart eingreift. Diese Kupplung enthält eine Reihe von auf dem Umfang angeordneten
Rücklaufsicherungen oder Nocken, die gegen die Oberfläche der Welle 54 anliegen,
um die Welle in einer einzigen Drehrichtung des Zahnrades 60 anzutreiben,
während sie eine freie Drehung des Zahnrades gegenüber der Welle in der anderen
Drehrichtung gestatten.
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Wie am besten Fig. 3 und 6 zeigen, greift das Zahnrad 63 in Verzahnungen
67 des Grobzustellkolbens 68 ein, während das Zahnrad 62 mit den Verzahnungen 69
des Feinzustellkolbens 70 kämmt.
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Zur Steuerung ist der Kolben 68 in einer im Rahmen 45 vorgesehenen
Bohrung 75 aufgenommen, in der er axial gleiten kann. Fig. 3 zeigt den Kolben in
seiner Ausgangsstellung. Er kann nach links bewegt werden, wenn dem Quersupport
15 eine grobe Zustellbewegung gegeben werden soll. Die Bewegung des Kolbens ist
durch die Mikrometerspindel 76 begrenzbar; diese ist mit Gewindegängen 77 vorgesehen,
die in entsprechende Gewindegänge einer Buchse 78 eingreifen, die an den Rahmen
45 angeschraubt ist. An ihrem linken Ende ist die Spindel 76 mit einer gerändelten
Handhabe 79 ausgestattet, die an der Spindel 76 durch Setzschrauben befestigt ist.
Die Buchse 78 ist mit einer nach außen ragenden Nabe 80 versehen, die mit Innengewinde
versehen sein kann, um eine Gegenmutter 81 aufzunehmen, die mit einer auf der Spindel
76 geformten Schulter 82 zusammenwirkt, um die Bewegung der Spindel nach außen zu
begrenzen, wenn die Trommel gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird.
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Wie Fig. 4 zeigt, kann die Nabe 80 mit einer Skalierung 83
versehen sein, die den Betrag der Zustellbewegung anzeigt, welche dem Onersupport
bei jedem Hin- und Hergehen des Kolbens 68 erteilt wird. Jeder Strich kann z. B.
eine Bewegung des Quersupports von 0,00635 mm pro Kolbenhub, und jede volle Umdrehung
der Handhabe 79 z. B. eine Bewegung des Quersupports um 0,0127 mm bedeuten. Die
Handhabe 79 kann mit einer Marke 84 versehen sein, die mit einem Zahlenwert 85 zusammenarbeitet,
der die Einstellung der Spindel 76 auf der Nabe 80 genau anzeigt.
Die
Hubgrenzen, die dem Kolben 68 von der Spindel 76 erlaubt werden, können z. B. derart
sein, daß die Zustellbewegung des Quersupports von 0,0127 bis 0,0508 mm pro Kolbenhub
verändert werden kann. Das Maß Y in Fig. 3 stellt den Abstand zwischen dem linken
Ende des Kolbens 68 und dem rechten Ende der Mikrometerspindel 76 dar; das ist der
Betrag der Bewegung nach links, die dem Kolben 68 erlaubt ist, wenn er von der nachfolgend
beschriebenen Einrichtung hin- und herbewegt wird. Diese Strecke kann durch Drehen
der Handhabe 79 in der einen oder der anderen Richtung vergrößert oder verkleinert
werden, um dadurch den Betrag der Grobzustellbewegung, die dem Quersupport 15 beim
Kolbenhub erteilt wird, zu steigern oder zu vermindern.
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Aus Fig. 5 geht hervor, daß der Feinzustellkolhen 70 ebenso wie der
Grobzustellkolben 68 axial in einer Bohrung 90 des Rahmens 45 gleitet. Die Bewegung
des Kolbens 70 nach rechts wird von der Stoßfläche 92 eines festen Anschlags
91 begrenzt.
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Die Bewegung des Kolbens nach links wird von. der Stoßfläche 94 eines
Kolbens 93 begrenzt. In die Bohrung 90 wird zwischen die Kolben 70 und 93 Druckflüssigkeit
eingeführt, die diese Elemente zu trennen und in den in Fig. 5 wiedergegebenen Stellungen
zu halten sucht. Die Bewegung des Kolbens 93 nach links unter dem Einfluß des Flüssigkeitsdrucks,
der auf sein rechtes Ende wirkt, wird von einer Mikrometerspind'el 95 bestimmt,
die bei 96 mit Gewinde und an ihrem linken Ende mit einer gerändelten Handhabe 97
versehen ist. Diese Handhabe ist mit dem Ende der Spindel 95 durch Schrauben fest
verbunden und ausgebohrt, um eine Nabe 98 an dem Ende einer Buchse 99 aufzunehmen.
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Ab hier beginnt nun die Erfindung: Die Buchse 99 bildet den Endverschluß
eines hydraulischen Zylinders 100, der am Rahmen 45 mit Bohrung
90 axial fluchtend befestigt ist. In den Zylinder 100 sind eine Buchse 101
und ein Stellkolben 102 eingepaßt, von dem ein Kopfteil mit Dichtungsringen 103
ausgestattet ist. Das linke Ende des Kolbens hat geringeren Durchmesser und sitzt
zur Gleitbewegung in der Buchse 101.
Der Stellkolben 102 ist auch mit einer
sich axial erstreckenden Bohrung zur Aufnahme der Spindel 95
versehen, deren
Gewindegänge 96 in ein entsprechendes Innengewinde im linken Ende des Stehkolbens
102 eingreifen. Eine Drehung des Stellkolbens 102 wird durch einen Stift 104 verhindert,
der in der Buchse 99 sitzt und in eine Bohrung im linken Ende des Kolbens ragt.
Die Spindel 95 ist an ihrem rechten Ende mit einem Gewindeteil 105 zur Aufnahme
einer Gegenmutter 106 ausgebildet, die die Bewegung der Spindel 95 nach außen bei
einer Drehung der Handhabe 97 gegen den Uhrzeigersinn begrenzt.
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Es wird der Zylinder 100 so durchströmt, daß Druckflüssigkeit- in
die Kammer 107 zwischen den Kopf des Stellkolbens 102 und die Buchse 101 eintritt
und dadurch den Kolben - wie Fig. 5 zeigt - in seiner rechten Stellung hält, wobei
das rechte Ende des Kolbens an die Endwand 108 des Rahmens 45 anstößt. Dadurch wird
die Spindel 95 in der in Fig. 5 gezeigten Stellung gehalten; ihr rechtes Ende begrenzt
die Bewegung des Kolbens 93 nach links, um für den Kolben 70 als Anschlag zu dienen
und seine Bewegung nach links auf den Betrag zu begrenzen, der durch die Strecke
X angedeutet wird. Durch Drehen der Handhabe 97 in die eine oder die andere Richtung
kann die Strecke X vergrößert oder verkleinert und hierdurch die zusätzliche Zustellbewegung
des Quersupports 15 unter Steuerung des Kolbens 70 verändert werden. Es folgen nun
keinen Teil der Erfindung bildende Ausführungen: Die Nabe 98 kann wieder mit einer
Skalierung versehen. sein, die die Zustellbewegung anzeigt, die bei jedem Hub des
Kolbens 70 dem Quersupport erteilt wird. Die Nabe kann z. B. Markierungen aufweisen,
die 0,0025.4 mm Bewegung des Ouersupports darstellen, und jede Umdrehung der Handhabe
97 kann einer Bewegung des Quersupports um 0,00508 mm entsprechen. Die Handhabe
97 kann auf dem Umfang auch eine Gradeinteilung tragen, von denen z. B. jede einer
Bewegung des Quersupports um 0,00127 mm pro Kolbenhub entspricht. Der vom Kolben
70 gesteuerte Bewegungsbereich des Quersupports kann sich von 0,00127 bis 0,0127
mm erstrecken und hierdurch den Bedienenden in die Lage versetzen, durch richtiges
Einstellen der Handhabe 97 einen zusätzlichen Vorschub innerhalb dieses Bereiches
auszuwählen.
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Die Einrichtung zur Steuerung des Feinzustellkolbens 70 und des Stellkolbens
102 ist in Fig. 6 abgebildet. Diese Einrichtung enthält ein Paar elektromagnetisch
betriebener Ventile 115 und 116, die nach Fig. 6 in: den hydraulischen. Kreis geschaltet
sind. Zur Beaufschlagung der Kolben wird von einer Pumpe 117 Druckflüssigkeit zugeführt,
die aus einem Sumpf 118 angesaugt und unter Druck einer Leitung 119 zugeführt wird.
Der Druck in der Leitung 119 kann durch ein Überströmventil 120 konstant gehalten
werden, das mit der Druckleitung verbunden ist.
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Das Steuerventil 115, das den Feinzustellkolben 70 steuert, ist mit
einer Spule 121 versehen, die von einer Feder 122 nach links gedrückt wird. An seinem
linken Ende ist das Steuerventil mit einem Solenoid 123 versehen, das bei Erregung
die Spule 121 gegen die Spannung der Feder 122 nach rechts bewegt. Der Erregerstrom
für das Solenoid wird über ein Stromleiterpaar 124 einer Stromquelle entnommen.
Um das Solenoid zu erregen, kann ein erster Tipper 125 niedergedrückt und dadurch
das Solenoid mit der Stromleitung 124 verbunden werden.
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Wenn das Solenoid abgeschaltet ist, wobei die Spule 121 in ihrer in
Fig. 6 gezeigten linken Stellung ist, wird Druckflüssigkeit aus der Leitung 119
durch eine Leitung 128 in den Raum zwischen dem linken Ende des Kolbens 70 und dem
rechten Ende des Kolbens 93 eingeführt. Wie bereits erwähnt, wird hierdurch angestrebt,
die Elemente zu trennen und den Kolben 70 in seiner rechten Stellung zu halten,
wie sie durch die Berührung der Stoßflächen 92 bestimmt wird. Gleichzeitig wird
eine Leitung 129, die mit dem Raum zwischen dem rechten Ende des Kolbens 70 und
dem Anschlag 91 in Verbindung steht, mit einer Rücklaufleitung 130 verbunden, die
die Flüssigkeit zum Sumpf 118 zurückführt. Wenn jedoch das Solenoid 123 erregt wird,
bewegt sich die Spule 121 nach rechts und verbindet die Druckflüssigkeitsleitung
119 mit der Leitung 129 so, daß sie das rechte Ende des Feinzustellquerkolbens 70
beaufschlagt. Zur gleichen Zeit wird die Leitung 128 mit einer Leitung 131 verbunden,
die mit der Rücklaufleitung 130 in Verbindung steht, und entfernt dadurch den Druck
vom linken Ende des Kolbens 70. Demgemäß wird der Kolben 70 um den Betrag nach links
bewegt, den der Kolben 93 zuläßt und der in Fig. 5 durch die Strecke X dargestellt
ist. Die Verzahnung 69 auf dem Feinzustellquerkolben 70 dreht dabei das Zahnrad
62 in Uhrzeiger- oder Treibrichtung und verursacht eine Drehung der Zustellspindel
23 gegen den Uhrzeigersinn, wie Fig. 5 zeigt, um eine zusätzliche Feinzustellbewegung
des Quersupports 15 zu erzeugen. Wenn
das Solenoid 123 durch
Loslassen des ersten Tippers 125 abgeschaltet wird, führt die Feder 122 die Spule
121 in die Stellung von Fig.6 zurück, wobei der Kolben 70 nach rechts
in seine normale Stellung (Fig. 6) verschoben wird. So wird jedesmal, wenn der Druckknopf
125 niedergedrückt und losgelassen wird, dem Quersupport ein Zuwachs der
Zustellbewegung unter Steuerung durch den Feinzustellquerkolben 70
erteilt.
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Es folgen nun wieder Ausführungen zur Erfindung: Das Steuerventil
116, das die Bewegung des Stellkolbens 102 steuert, ist mit einer
Spule 135 ausgestattet, die von der Feder 136 nach links gedrückt
wird. Dieses Ventil ist mit einem Solenoid 137 versehen, das bei Erregung
die Spule 135 gegen die Spannung der Feder 136 nach rechts bewegt.
Wenn die Spule in ihrer in Fig.6 gezeigten linken Endstellung ist, wird die Druckflüssigkeitsleitung
119 mit einer Leitung 138 verbunden, die mit der Kammer in Verbindung
steht, die zwischen dem Kopf des Stellkolbens 102 und. der Büchse
101 besteht. Hierbei wird der Stellkolben 102 nach rechts gedrängt
und hält das Kolbenende gegen die Endwand 108 des Rahmens 45. Da die aus
der Leitung 119 beaufschlagte Fläche des Stellkolbens 102 größer als
die Fläche des Hubbegrenzers 93 ist, wird die auf diesen Kolben ausgeübte Kraft
geringer als die Kraft auf Stellkolben 102 sein, so, daß dieser so lange
als fester Anschlag wirkt, wie er durch die Leitung 138 beaufschlagt wird.
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Das Solenoid 137 soll bei Niederdrücken des erfindungsgemäßen zweiten
Tippers 140 erregt werden, der zur Verbindung des Solenoids mit der Leitung
124 dient. Wie dargestellt, schaltet der Tipper 140 auch das Solenoid 123 in die
Leitung ein und erregt hierdurch dieses Solenoid gleichzeitig mit dem Solenoid
137. Wenn dieses Solenoid 137 erregt wird, bewegt sich die Spule 135
gegen die Spannung der Feder 136 nach rechts und verbindet dabei die Leitung 138
mit einer Leitung 141, die mit der Rückflußleitung 130 in Verbindung steht. Somit
wird der Raum 107 zwischen dem Kopf des Kolbens 102 und Büchse 101 mit dem
Ablauf verbunden und gestattet so dem Stellkolben 102, sich nach links zu
bewegen. Wie bereits beschrieben, wird bei Erregung des Solenoids 123 die Leitung
129 beaufschlagt, um den Feinzustellquerkolben 70 nach links zu treiben.
Das Zahnrad 60 wird dementsprechend im Uhrzeigersinn höchstens um den Betrag gedreht,
der vom Grobzustellquerkolben 68 (Fig. 3) zugelassen wird, da die Mikrometerspindel95
(Fig. 5) nicht mehr als Anschlag für den Feinzustellquerkolben 70 dient. Somit wird
dem Quersupport 15
eine grobe Zustellbewegung erteilt.
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Wenn der Tipger 140 losgelassen wird, werden die Spulen
123 und 137 unwirksam und bringen die Spulen der Steuerventile 115
und 116 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung zurück. Dementsprechend werden die Leitungen
138 und 128 erneut beaufschlagt, um den Feinzustellquerkolben. 70
in seine normale Stellung (Fig: 6) zurückzuführen. Der Antrieb für den Vorschubmechanismus
wird nunmehr vom Feinzustellquerkolben. 70 geliefert; hierdurch wird der Grobzustellquerkolben
68 über das Zahnrad 60 angetrieben und dient als ein Begrenzungsanschlag,
um den Betrag der dem Quersupport erteilten zusätzlichen Zustellbewegung zu bestimmen.