DE1106655B

DE1106655B - Gymnastikgeraet fuer Koerperstreckuebungen

Info

Publication number: DE1106655B
Application number: DEG25196A
Authority: DE
Inventors: Fritz Henry Gehri
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-25
Filing date: 1958-08-27
Publication date: 1961-05-10

Description

Gymnastikgerät für Körperstreckübungen Die Erfindung betrifft ein Gymnastikgerät für Körperstreckübungen mit einem Aufhängestrang, der einen praktisch undehnbaren, in seiner Wirklänge veränderlichen Teil und einen elastisch dehnbaren, mit einem Zugkraftmeßorgan kombinierten Teil aufweist, und mit einem Kopfhalter, dessen Kinnband und Nackenband an ihren Enden miteinander je oberhalb der Ohren des Ubenden verbunden und an einem am Strang hängenden, den Kopf des Übenden überquerenden Bügel eingehängt sind.
Derartige Gymnastikgeräte sind in verschiedenen Ausführungen sowohl mit als auch ohne Zugkraftmeßorgan bekannt.
Eines davon weist eine Anzeigevorrichtung zur Messung des am Kopfhalter auftretenden Streckzuges auf, das mit einem federnden Tragbügel kombiniert ist. Hierbei werden die beiden gegeneinander federnden Bügelenden, an denen der Kopfhalter eingehängt ist, zur Betätigung des Anzeigeorgans benutzt, das z. B. aus einem hebelbetätigten Schwenkzeiger besteht, der sich vor einer am Bügel befestigten Anzeigeskaln bewegt. Da sich der Bügel üblicherweise nahe über dem Kopf des Übenden befindet, verfangen sich jedoch leicht Kopfhaare des Übenden in der Anzeigevorrichtung. Auch ist das die beiden Bügelenden verbindende Hebelgestänge fliegend angeordnet und daher beschädigungsanfällig, was die richtige Anzeige des Streckzuges in Frage stellt.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß das Zugkraftmeßorgan zwischen dem längenveränderlichen, undehnbaren, den Querbügel tragenden Teil des Aufhängestranges und der ortsfesten Aufhängestelle des letzteren angeordnet ist. Da sich das Meßorgan dabei in ausreichendem Abstand vom Kopf des Übenden befindet, ergibt sich die Möglichkeit, die Anzeigeskala durch den Ubenden selbst unter Verwendung eines Spiegels dadurch ablesbar zu machen, daß die Skala in Spiegelschrift beschriftet ist.
Beim erfindungsgemäßen Gymnastikgerät kann ferner der Streckzug verändert werden, da der längenveränderliche, undehnbare Teil des Aufhängestranges durch einen Doppelstrang gebildet ist, dessen eines Trum über eine am oberen Ende des anderen Trums befestigte Rollschnalle laufend, von dieser mit seinem Ende frei herabhängt, wobei die Rolischnalle zum Verhindern einer Strangverlängerung selbstsperrend ausgebildet ist, aber die manuelle Veränderung der Wirklänge des undehnbaren Teils ermöglicht.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der Kopfhalter 1 des dargestellten Streckgerätes weist ein Kinnband 2 und ein Nackenband 3 auf, welche miteinander oberhalb und unterhalb der Ohren des Übenden verbunden sind. Die untere Verbindung 4 ist durch ein Zugriemchen mit Schnalle gebildet, um in der Länge angepaßt werden zu können.
Die obere Verbindung 5 ist mittels eines Riemenstückes 6 am hakenförmigen Außenende7 eines den Kopf des Übenden überquerenden Bügels 8 lösbar eingehängt. Durch eine in der Bügelmitte vorgesehene Öse 9 verläuft ein Doppelstrang 10, der den praktisch undehnbaren, in seiner Wirklänge veränderlichen Teil des Aufhängestranges bildet und dessen oberes Ende 11 am elastisch dehnbaren Teil des Aufhängestranges angeschlossen ist, während das andere Ende 12 des Doppelstranges von einer am oberen Ende 11 angebrachten Rolischnalle 13 frei herablngt, welche die Verkürzung der Wirklänge des Doppeistranges 10 bei Zug am freien Ende 12 zuläßt, jedoch eine Verlängerung derselben selbstsperrend verhindert. Der elastisch dehnbare Teil des Aufhängestranges weist ein Zugkraftmeßorgan 14 auf, bei welchem eine Schraubenfeder 15 einen Teil des Aufhängestranges bildet. Diese Zugfeder ist in einer am oberen Ende derselben befestigten zylindrischen Hülse 16 untergebracht, welche einen Axialschlitz 17 aufweist, längs dessen Rand auf der Hülsenaußenseite eine Anzeigeskala 18 vorgesehen ist, an welcher ein am unteren Ende der Zugfeder angebrachter Markierstrich 19 die Zugkraft anzeigt, mit welcher die Feder gedehnt wird. Das obere Ende des Aufhängestranges ist durch ein am oberen Ende der Hülse 16 drehbar befestigtes Riemenstück 20 gebildet, an welchem ein Puffer 21 befestigt ist und dessen freies Ende eine zapfenförmige Verdickung zur Bildung einer ortsfesten Aufhängestelle 22 aufweist.
Der Aufhängestrang wird mit dem Riemenstück 20 an der Oberkante einer Tür 23 derart zwischen dieser und dem Türrahmen 24 eingeklemmt, daß sich die zapfenförmige Verdickung auf der entgegengesetzten Türseite befindet Durch Zug am Ende 12 des Doppelstranges 10 kann dessen Wirklänge nach Bedarf in passender Weise verkürzt werden, so daß die Dehnung der Schraubenfeder 15 einen entsprechenden Zug über den Kopfhalter auf den Nacken des Übenden ausübt.
Der Übende sitzt hierbei z. B. rittlings auf einem Stuhl mit Blick gegen die Tür 23. Die I Hülse 16 ist beim Ge brauch des Gerätes vorzugsweise mit ihrem Schlitz 17 schräg nach unten gegen die Tür gekehrt. Die Skala 18 kann in Spiegelschrift beschriftet sein, damit der hubende mittels eines Spiegels 25 in der in der Zeichnung gezeigten Weise die Anzeige des Zugkraftmeßorgans selbst ablesen kann.
Eine Variante zum beschriebenen Nackenstreckgerät könnte darin bestehen, daß der Aufhängestrang mit einem undehnbaren Strangteil über eine am oberen Türende aufgehängte Umlenkrolle vertikal nach unten zum Zugkraftmeßorgan verläuft, welches ungefähr in Augenhöhe des Wenden mit dem einen Ende an diesem Zugstrangteil angehängt und mit dem anderen Ende an der Tür befestigt ist, so daß der Übende die Anzeigeskala des Meßorgans unmittelhar vor sich hat.
PATENTANSPROCHE: 1. Gymnastikgerät für Körperstreckübungen mit einem Aufhängestrang, der einen praktisch undehnbaren, in seiner Wirklänge veränderlichen Teil und einen elastisch dehnbaren, mit einem Zugkraftmeßorgan kombinierten Teil aufweist, und mit einem Kopfhalter, dessen Kinnband und Nackenband an ihren Enden miteinander je oberhalb der Ohren des Übenden verbunden und an einem am Strang hängenden, den Kopf des Übenden überquerenden Bügel eingehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugkraftmeßorgan (14 bis 19) zwischen dem längenveränderlichen, undehnbaren, den Querbügel (8) tragenden Teil (10) des Aufhängestranges (10, 15, 20) und der ortsfesten Aufhängestelle (22) des letzteren angeordnet ist.

Claims

2. Gymnastikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugkraftmeßorgan (14 bis 19) eine in Spiegelschrift beschriftete Anzeigeskala (18) aufweist, die vom Übenden mittels eines Spiegels (25) ablesbar ist.

3. Gymnastikgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der längenveränderliche, undehnbare Teil des Aufhängestranges (10, 15, 20) durch einen Doppelstrang (10) gebildet ist, dessen eines Trum über eine am oberen Ende (11) des anderen Trums befestigte Rollschnalle (13) laufend, von dieser mit seinem Ende (12) frei herabhängt, wobei die Rollschnalle (13) zum Verhindern einer Strangverlängerung selbstsperrend ausgehildet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 949630; USA.-Patentschrift Nr. 1 425 433.