DE1106418B - Gasentladungslampe mit Quarzkolben - Google Patents

Gasentladungslampe mit Quarzkolben

Info

Publication number
DE1106418B
DE1106418B DED32160A DED0032160A DE1106418B DE 1106418 B DE1106418 B DE 1106418B DE D32160 A DED32160 A DE D32160A DE D0032160 A DED0032160 A DE D0032160A DE 1106418 B DE1106418 B DE 1106418B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
electrode
gas discharge
discharge lamp
disc
wall
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED32160A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Phys Manfred Schiekel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Elektronik GmbH
Original Assignee
Deutsche Elektronik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Elektronik GmbH filed Critical Deutsche Elektronik GmbH
Priority to DED32160A priority Critical patent/DE1106418B/de
Publication of DE1106418B publication Critical patent/DE1106418B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J17/00Gas-filled discharge tubes with solid cathode
    • H01J17/02Details
    • H01J17/04Electrodes; Screens

Landscapes

  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Gasentladungslampe mit Quarzkolben Die Erfindung bezieht sich auf eine Gasentladungslampe mit (Quarzkolben für stoßartige Entladungen, insbesondere Blitzlichtlämpe, bei der innerhalb des Kolbens der der Einschmelzstelle einer Elektrode oder Elektrodenzuführung benachbarte konische Raum von dem eigentlichen Entladungsraum durch eine Wand abgetrennt ist, die zwischen den beiden Räumen einen geringen Querschnitt frei läßt. Aufgabe ist es, die Einschmelzstellen der Elektroden oder Elektrodenzuleitungen im Quarzkolben vor Beschädigungen bei der stoßartigen Entladung zu schützen und damit Belastbarkeit und Lebensdauer der Entladungslampe zu erhöhen. Die Belastbarkeit und höchstzulässige Leistungsdichte von stoßartig betriebenen Gasentladungslampen, wie z. B. den- Blitzlichtlampen, läßt sich erhöhen, wenn man für diese statt des sonst üblichen Glaskolbens einen Quarzkolben verwendet, weil Quarzglas höhere Temperaturen verträgt.
  • Obwohl solche Lampen mit Quarzkolben eine Steigerung der Leistungsdichte gestatten, weisen diese Lampen noch gewisse Mängel auf, die bei weiterer Steigerung der Leistungsdichte und zum Teil auch schon bei der Herstellung der Lampen hervortreten. Die Erfindung zeigt, wie diese Mängel auf einfache Weise behoben werden können.
  • Bei kleinen und preiswerten Blitzlichtlampen ist man beim Übergang auf Quarzkolben gezwungen, eine billige und nur geringes Volumen benötigende Einschmelzung der Elektroden bzw. ihrer Zuführungen anzuwenden. Die hierfür wohl gebräuchlichste Methode ist die Einschmelzung dünner Molybdänfolien unter Druck. Dabei wird, wie es die Fig. 1 und 2 veranschaulichen, der Kolben 1 zunächst an den für die Einschmelzung vorgesehenen Stellen 2 etwas zusammengedrückt und dann evakuiert. Erhitzt man nun den Quarzkolben 1 an der zusammengedrückten Stellet bis zur Erweichung, so preßt der äußere Luftdruck den Quarzkolben zusammen, so daß er sich eng an die Molybdänfolie 3 anschmiegt und dichte Verbindungen ergibt.
  • Unter gewissen Voraussetzungn kann auch auf das vorherige Evakuieren des Kolbens verzichtet und der erforderliche Druck durch ein geeignetes Werkzeug aufgebracht werden.
  • Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bildet sich bei dieser Einschmelzung ein zur Einschmelzstelle spitz zulaufender konischer Hohlraum 6 aus; dadurch entstehen zwei sehr spitz verlaufende Räume zwischen der Molybdänfolie 3 und der Wandung des Quarzkolbens 1, weil diese Einschmelztechnik eine langsame Annäherung der Kolbenwand an die Molybdänfolie verlangt. Die bei Stoßentladung auftretenden impulsartigen Druckerhöhungen kürzester Dauer im Röhrenl:olben zersprengen nun leicht diese Einschmelzung durch Kerbwirkung. Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie diese die Röhre zerstörenden Erscheinungen vermieden werden können. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß die Elektrode oder Elektrodenzuführung durch die Wand in den Entladungsraum hindurchragt und der von der Wand frei gelassene Querschnitt so klein ist, daß der Ausgleich einer Druckdifferenz zwischen den beiden Räumen erst nach einer Zeit stattfindet, die lang gegenüber der Dauer der stoßartigen Entladung ist.
  • Dieser Erfindungsgedanke läßt sich zweckmäßig in der Weise praktisch durchführen, daß die Wand eine Scheibe aus geeignetem Material ist, die am Rande und/oder auf ihrer Fläche mit entsprechenden Kanälen versehen ist. In Weiterbildung dieser Erfindung ist es vorteilhaft, wenn sich die Scheibe in an sich bekannter Weise mindestens mit Teilen ihres Außenumfangs gegen die Innenwandung des Kolbens abstützt und die sie durchdringende Elektrode oder Elektrodenzuführung haltert und/oder zentriert.
  • Die genannte Scheibe kann beispielsweise aus einem keramischen Material oder aus einem hochschmelzenden Metall bestehen; sie kann auch mit der von ihr gehaltenen Elektrode ein einziges Stück bilden. Schließlich kann man die Scheibe zugleich zur Erhöhung der Wärmekapazität der von ihr gehaltenen Elektrode ausnutzen, indem man ihre Dicke und ihr Material in geeigneter Weise wählt.
  • Die erfindungsgemäße Scheibe erfüllt den Zweck, die Druckspitzen gegen die Einschmelzungsstellen zu dämpfen, die bei der stoßartigen Entladung im Entladungsraum des Kolbens auftreten, und zugleich die eigentliche Elektrode definiert zu haltern sowie in an sich bekannter Weise einen Schutz gegen unerwünschte Bedampfungen der inneren Kolbenwände und der Elektrode während des Einschmelzens zu bieten.
  • Die Fig. 3 und 4 zeigen in ähnlicher Weise wie die Fig. 1 und 2 eine nach der Erfindung aufgebaute Entladungslampe, wo 7 die erfindungsgemäße Scheibe ist, die, z. B. mit Hilfe von Lappen 8, an der Elektrode 4 befestigt ist.
  • Wesentlich für die Erfindung ist nun, daß zwar einerseits eine gasdurchlässige Verbindung zwischen dem eigentlichen Entladungsraum 10 und dem konischen Endraum 11 besteht, durch die eine vergleichsweise langsame Evakuierung des letzteren möglich ist, daß aber andererseits diese gasdurchlässige Verbindung einen solchen Strömungswiderstand hat, daß sie für schnelle Druckänderungen praktisch undurchlässig ist. Praktisch erforderlich sind dafür Kanäle 9, die größenordnungsmäßig eine Breite von 1/2o bis 1/s mm je nach Entladungsdauer der Blitzlichtlampe haben. Die genauen Abmessungen der Kanäle 9 hängen noch von ihrer Länge ab, sind jedoch nicht so kritisch. Die Kanäle 9 wirken ähnlich wie Längsinduktivitäten und stellen für schnelle Druckänderungen (z. B. innerhalb von 1. 10-3 Sekunden) einen sehr großen, dagegen für langsame Druckänderungen (z. B. innerhalb von 100 Sekunden) einen sehr kleinen Widerstand dar.
  • Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß man zur Schaffung dieser Druckaustausch- und Dämpfungskanäle 9 praktisch keinen Aufwand zu treiben braucht. Durch die üblichen Toleranzen und die Unrundheiten des Quarzrohr-Innendurchmessers sowie durch die Bearbeitungsungenauigkeiten der Scheibe 7 erhält man gerade Kanäle 9 der gewünschten Form und Größe.
  • Es ist jedoch erforderlich, der Wahl des Materials für die Scheibe 7 eine gewisse Aufmerksamkeit zu schenken. Geeignet sind nämlich nur Materialien mit hochliegendem Schmelzpunkt, geringem Dampfdruck und kleiner Elastizitätskonstante. Die letzte Eigenschaft ist nur schwer gleichzeitig mit den beiden ersten zu erfüllen. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, daß die Scheibe oder Wand 7 in Analogie ähnlich wie ein Längskondensator wirkt. Kann man also keine genügend kleine Elastizitätskonstante verwirklichen, so muß die Scheibe 7 dafür entsprechend dicker gemacht werden. Am geeignetesten erwiesen sich gewisse Metalle, wie z. B. Molybdän oder bestimmte Keramiken (z. B. A1203).
  • Es leuchtet ein, daß die nach der Erfindung vorgesehene Scheibe 7 zugleich eine wirkungsvolle Elektrodenhalterung darstellt. Ein weiterer Vorteil der Erfindung muß aber noch in der folgenden Erscheinung erblickt werden: Beim Einschmelzen der Molybdänfolie treten bekanntlich hohe Temperaturen auf (1200° C). Das führt dazu, daß sowohl etwas ",folybdän der Folie als auch vor allem Kupferrückstände von den Schweißelektroden verdampfen.. Diese setzen sich auf den Elektroden sowie an den kalten Stellen des Kolbens ab und verursachen Schwärzungen der Kolbenwand. Besonders auf den aktivierten Kathoden rufen diese Niederschläge Vergiftungen hervor. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird erreicht, daß nur noch ganz geringe Mengen der verdampfenden Stoffe an die erwähnten Stellen gelangen, die Hauptmenge schlägt sich dagegen an der Scheibe 7 nieder. Wenn die Scheibe 7 aus Molybdän oder auch aus keramischem Material besteht, vergrößert sie die Wärmekapazität der Elektroden beträchtlich, so daß diese höher belastet werden dürfen. Die Scheibe 7 kann auf beliebige Weise an der Elektrode 4 angebracht, mit dieser verbunden oder aus einem Stück mit dieser sein. Im Bedarfsfalle kann man zwischen Scheibe 7 und Elektrode 4 weitere Druckausgleichskanäle vorsehen.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigte und beschriebene Ausführungsform beschränkt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Gasentladungslampe mit Quarzkolben für stoßartige Entladungen, insbesondere Blitzlichtlampe, bei der innerhalb des Kolbens der der Einschmelzstelle einer Elektrode oder Elektrodenzuführung benachbarte konische Raum von dem eigentlichen Entladungsraum durch eine Wand abgetrennt ist, die zwischen den beiden Räumen einen geringen Querschnitt frei läßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode oder Elektrodenzuführung durch die Wand in den Entladungsraum hindurchragt und der von der Wand frei gelassene Querschnitt so klein .'st, da.ß der Ausgleich einer Druckdifferenz zwischen den beiden von ihr abgetrennten Räumen erst nach einer Zeit stattfindet, die lang gegenüber der Dauer der stoßartigen Entladung ist.
  2. 2. Gasentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand eine Scheibe (7) aus geeignetem Material ist, die am Rande und/oder auf ihrer Fläche mit entsprechenden Kanälen (9) versehen ist.
  3. 3. Gasentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Scheibe (7) mindestens mit Teilen ihres Außenumfanges in an sich bekannter Weise gegen die Innenwandung des Kolbens (1) abstützt und die sie durchdringende Elektrode (4) oder Elektrodenzuführung haltert und/oder zentriert.
  4. 4. Gasentladungslampe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe in an sich bekannter Weise an der Elektrode oder Elektrodenzuführung befestigt ist.
  5. 5. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) durch entsprechende Wahl ihres Materials und/oder ihrer Dicke die Wärmekapazität der Elektrode (4) vergrößert.
  6. 6. Gasentla,dun.gslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) aus keramischem Material besteht.
  7. 7. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) aus einem hochschmelzenden Material besteht. B. Gasentladungslampe nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) und die Elektrode (4) aus einem Stück bestehen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1645 600; britische Patentschrift Nr. 727 895.
DED32160A 1959-12-21 1959-12-21 Gasentladungslampe mit Quarzkolben Pending DE1106418B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED32160A DE1106418B (de) 1959-12-21 1959-12-21 Gasentladungslampe mit Quarzkolben

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED32160A DE1106418B (de) 1959-12-21 1959-12-21 Gasentladungslampe mit Quarzkolben

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1106418B true DE1106418B (de) 1961-05-10

Family

ID=7041209

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED32160A Pending DE1106418B (de) 1959-12-21 1959-12-21 Gasentladungslampe mit Quarzkolben

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1106418B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3582704A (en) * 1968-06-06 1971-06-01 Gen Electric Manufacture of foil seals
US3693241A (en) * 1970-08-27 1972-09-26 Elmer G Fridrich Manufacture of foil seals

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB727895A (de) * 1900-01-01
DE1645600U (de) * 1952-08-12 1952-10-23 Neon Bader K G Elektronen-blitzlicht- und stroboskoproehren.

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB727895A (de) * 1900-01-01
DE1645600U (de) * 1952-08-12 1952-10-23 Neon Bader K G Elektronen-blitzlicht- und stroboskoproehren.

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3582704A (en) * 1968-06-06 1971-06-01 Gen Electric Manufacture of foil seals
US3693241A (en) * 1970-08-27 1972-09-26 Elmer G Fridrich Manufacture of foil seals

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1287215B (de) Quecksilberdampfdruck-Steuereinrichtung mit einem abschnittweise Amalgam bildenden Metall
DE2713611A1 (de) Verfahren zum herstellen von gasentladungslampen, insbesondere blitzroehren
DE2131887C3 (de) Blitzentladungslampe
DE1106418B (de) Gasentladungslampe mit Quarzkolben
DE3416735A1 (de) Elektrisches zuendelement
EP0900858B1 (de) Keramische Flash-Verdampfer
DE2027893A1 (de) Entladungslampe mit amalgambildenden Stoffmengen zur Pegulierung des Quecksilberdampfdruckes
DE1126991B (de) Wandstabilisierte elektrische Edelgas-Hochdruck-Entladungslampe und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE694486C (de) Elektrische Hochdruckmetalldampfentladungsroehre
DE2124677A1 (de) Wärmeröhre und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2713702A1 (de) Gasentladungslampe, insbesondere blitzroehre
DE2032899C2 (de) Schutzfunkenstrecke
DE2144486A1 (de) Brennergehaeuse fuer gasentladungslampen aus lichtdurchlaessigen keramischen werkstoffen
DE3855395T2 (de) Natriumhochdrucklampe, gefüllt mit bestimmter Natriumamalgamquantität
DE3932254A1 (de) Kathode und kathodenhalterung fuer einen gaslaser
DE2303282C3 (de) Niederdruck-Gasentladungslampe
DE3618573A1 (de) Entladungslampe mit edelgasfuellung, insbesondere zum impulsartigen betrieb
DE3015504C2 (de) Entladungslampe
DE1564894C3 (de) Indirekt geheizte Vorratskathode
AT127626B (de) Hochdruck-Metalldampfbogenlampe.
DE2820746C3 (de) Quecksilberdampf-Niederdruck-Entladungslampe
AT154082B (de) Elektrische Gas- und Dampfentladungsröhre mit durch die Entladung aufgeheizten Oxydelektroden.
DE19963838A1 (de) Getter-Spritzabschirmung
DE2316857B2 (de) Gasentladungslampe
DE1564894B2 (de) Indirekt geheizte vorratskathode