DE1106082B - Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium - Google Patents

Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium

Info

Publication number
DE1106082B
DE1106082B DEU4155A DEU0004155A DE1106082B DE 1106082 B DE1106082 B DE 1106082B DE U4155 A DEU4155 A DE U4155A DE U0004155 A DEU0004155 A DE U0004155A DE 1106082 B DE1106082 B DE 1106082B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
titanium
alloys
alloy
oxygen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEU4155A
Other languages
English (en)
Inventor
John Latham Benham
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Union Carbide Corp
Original Assignee
Union Carbide Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Carbide Corp filed Critical Union Carbide Corp
Publication of DE1106082B publication Critical patent/DE1106082B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/02Making non-ferrous alloys by melting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen aus einem hochschmelzenden, bei hoher Temperatur reaktionsfähigen Metall der IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere Titan, und aus Aluminium durch Behandeln der Legierungen mit einem Erdalkalimetall in einer inerten Atmosphäre, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine mehr als 0,2 l)/, Sauerstoff enthaltende Vorlegierung aus 10 bis 600/, Aluminium, Rest mindestens ein hochschmelzendes Metall der IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, in schmelzflüssigem Zustand mit 0,25 bis 311/, Calcium umgesetzt und der Sauerstoffgehalt der Vorlegierung dadurch auf weniger als 0,201, herabgesetzt wird.
  • Bei der Herstellung von Legierungen der hochschmelzenden, reaktionsfähigen Metalle der IV., V. und/oder VI. Gruppe des Periodischen Systems, z. B. von titanhaltigen Legierungen, ist es schwierig, eine genügend reine Vorlegierung herzustellen, die als Ausgangsmaterial verwendbar ist.
  • Zur Herstellung von titanhaltigen Legierungen wird üblicherweise eine innige Mischung aus zerkleinertem Titan mit den gewünschten Legierungsbestandteilen hergestellt und die Mischung zu einer homogenen Legierung geschmolzen.
  • Zwar sind viele Verfahren zur Herstellung von Titanvorlegierungen bekannt, aber diese Legierungen enthalten im allgemeinen mehr oder weniger Sauerstoff. Die Verminderung oder Beseitigung des Sauerstoffgehaltes wird allgemein als eine der Hauptaufgaben bei der Verbesserung der Eigenschaften von Titanlegierungen angesehen. Die Lösung dieses Problems ist deshalb so schwierig, weil der Sauerstoffgehalt in den gebräuchlichen Titanvorlegierungen schon sehr gering, meist nur wenige Teile auf 1000 Teile Legierung, ist. Aber selbst diese geringfügigen Sauerstoffmengen haben eine schädliche Wirkung auf die daraus hergestellten Titanlegierungen und machen sie spröde und schwer verarbeitbar.
  • Das Problem wird durch die sehr große Affinität von Titan gegenüber gewöhnlichen Gasen, wie Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff, besonders bei den in der Metallurgie erforderlichen hohen Temperaturen, noch weiter erschwert. Es wurde versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß der Schmelzvorgang in einer inerten Atmosphäre aus Argon oder Helium oder im Vakuum durchgeführt wurde. Derartige Verfahren sind aber kostspielig und verhindern eine Reaktion zwischen dem Titan und der feuerfesten, oxydischen Auskleidung des Schmelzgefäßes nicht.
  • Eine weitere Erschwerung ergibt sich bei der Herstellung von Vorlegierungen aus Titan und Aluminium. Aluminium hat ebenfalls eine große Affinität zum Sauerstoff und ist meist mit einer dünnen Oxydschicht überzogen. Bei der Herstellung von Titan-Aluminium-Legierungen bilden sich meist unerwünschte oxydische Verunreinigungen, die die Legierung unbrauchbar machen. Bisher ist noch kein wirklich befriedigendes Desoxydations- oder Flußmittel zum Entfernen von oxydischen Verunreinigungen aus aluminiumhaltigen Titanschmelzen bekannt. Es besteht also die Aufgabe, die oxydischen Verunreinigungen weiter zu vermindern, um die Eigenschaften aluminiumhaltiger Titanvorlegierungen zu verbessern.
  • Es wurde gefunden, daß ein erheblicher Teil des Sauerstoffes einer geschmolzenen aluminiumhaltigen Titanvorlegierung durch Reinigungsmittel mit desoxydierenden Eigenschaften, die mit den Legierungsbestandteilen der Schmelze praktisch nicht reagieren, entfernt werden kann. Auf diese Weise werden die meisten in der Schmelze enthaltenen Oxyde und anderen Verunreinigungen in eine trockene Schlacke umgewandelt, die leicht vom sehr reinen Metall abgetrennt werden kann.
  • Gemäß der Erfindung wird. eine aluminiumhaltige Titanvorlegierung mit niedrigem Sauerstoffgehalt dadurch hergestellt, daß Titan mit einem technisch reinen Aluminium innig gemischt und in einem Gefäß aus feuerfestem Oxyd, z. B. aus Magnesiumoxyd, unter Bildung einer Schmelze, die die Legierungsbestandteile in den gewünschten Mengen enthält, erhitzt wird. Diese Metallschmelze reagiert normalerweise mit der feuerfesten oxydischen Auskleidung des Gefäßes und bildet unerwünscht hohe Oxydeinschlüsse in der Schmelze. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Menge der in der Schmelze enthaltenen oxydischen Verunreinigungen dadurch verringert und auf ein :Minimum beschränkt, daß ein Schlacke bildendes Desoxydationsmittel zugegeben wird, das mit dem in der Schmelze enthaltenen Sauerstoff reagiert.
  • Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Titan soll möglichst frei von störenden Verunreinigungen, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Wasserstoff, sein, um die Verunreinigungen in der Metallschmelze auf ein Minimum zu beschränken.
  • Das Aluminium kann eine handelsübliche Sorte mit den normalen Verunreinigungen sein.
  • Die gemäß der Erfindung angestrebte Desoxydation ird durch ein beliebiges Erdalkalimetall bewirkt. Destilliertes Calcium wird bevorzugt. Je nach dem Sauerstoffgehalt der Legierung wird das Calcium in Mengen von 0,25 bis 3 Gewichtsprozent in die Schmelze eingeführt. Die Calciummenge wird vorzugsweise auf 2 Gewichtsprozent oder weniger beschränkt, da die Legierung sonst beträchtliche Mengen Calcium aufnehmen würde. Ist der Sauerstoffgehalt bekannt, so wird zweckmäßig die stöchiometrisch erforderliche Calciummenge angewendet.
  • Damit der Calciumzusatz eine Verringerung des Sauerstoffgehaltes bewirken kann, muß die Schmelze Aluminium in Mengen von 10 bis 60 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 35 bis 55 Gewichtsprozent, enthalten.
  • Durch die Reaktion des Calciums mit dem Sauerstoff der Schmelze wird eine aluminiumhaltige Titanvorlegierung mit niedrigem Sauerstoffgehalt erhalten Abgesehen von seiner reinigenden Wirkung, verhindert das Calcium außerdem die Entstehung von zusätzlichen oxydischen Verunreinigungen. Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich zahlreiche andere aluminiumhaltige Titanvorlegierungen herstellen lassen, Chrom, Mangan oder andere Metalle enthalten, ohne daß sich unerwünschte oxydische Verunreinigungen bilden. Außerdem schützt die durch den Calciumzusatz gebildete Schlacke das geschmolzene Metall vor Oxydation oder anderen schädlichen atmosphärischen Einflüssen.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird an dem nachfolgenden Beispiel erläutert.
  • Beispiel 1 Zwei :Mischungen aus 12,5 kg Titanschw amm mit folgenden Verunreinigungen:
    0,13 01o Sauerstoff,
    0,00970j0 Wasserstoff,
    0,026 % Stickstoff,
    0,0340/0 Eisen,
    0,05 % Kohlenstoff,
    0,240/, Chlor und
    10,1 kg geschmolzenem Aluminium
    «erden in einem Tiegel aus Magnesiumoxyd in einer Schutzgasatmosphäre aus Argon bei 1550'C geschmolzen.
  • Schmelze Nr. 1 wird ohne weitere Behandlung abgegossen und analysiert.
  • Schmelze Nr. 2 wird durch Zusatz von 0,113 kg destilliertem Calcium desoxydiert und erst dann abgegossen und anschließend analysiert. Die Analysen der erhaltenen Legierungen sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.
    Mischung Mischung
    Nr. 1 \ r. 2
    Aluminium . . . . . . . . . . . . . . . 44,75-1, 44,500/,
    Titan .................... 54,17% 54,410/0
    Eisen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,500/, 0,50010
    Silicium . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,150/, 0,09 07o
    Kohlenstoff ............... 0,040/0 0,040/0
    Stickstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,15 0/0 0,26 0/0
    Sauerstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,480/, 0,190/,
    Wasserstoff ............... 0,00510/0 0,00210/0
    Calcium (-f- Magnesium) .... 0,010/0
    Ein Vergleich der in _ der Tabelle wiedergegebenen Ergebnisse von Mischungen Nr. 1 und Nr. 2 zeigt, daß durch Auflösen des Calciumzusatzes in der geschmolzenen Aluminium-Titan-Legierung gemäß der Erfindung der Sauerstoffgehalt von 0,48 % auf weniger als 0,20 % herabgesetzt wird. Weitere Verringerung des Sauerstoffgehalts bis auf 0,10% wurden bei anderen, nach dem erfindungsgemäßen Verfahren desoxydierten Schmelzen erzielt.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren können also aluminiumhaltige Titanvorlegierungen mit geringem Sauerstoffgehalt hergestellt werden, wodurch bessere Eigenschaften erzielt werden. Die vorteilhafte Wirkung des niedrigen Sauerstoffgehalts wird durch die Zufuhr geringer Mengen Erdalkalimetalle, wie Calcium, in die geschmolzene Legierung bewirkt,- Wobei das Calcium als Reinigungsmittel wirkt, das den Sauerstoffgehalt in der Schmelze wesentlich vermindert.
  • Unter- einer aluminiumhaltigen Vorlegierung mit »niedrigem Sauerstoffgehalt« wird eine Vorlegierüng verstanden, deren Sauerstoffgehalt @,2 Gewichtsprozent der Legierung nicht wesentlich übersteigt.

Claims (1)

  1. PATFYTaN:s.PPUCFZ: Verfahren zur Desoxydatiön bei der Herstellungvon Vorlegierungen aus einem hochschmelzenden, bei hoher Temperatur reaktionsfähigen Metall der IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere Titan, und aus Aluminium durch Behandeln der Legierungen mit einem Erdalkalimetall in einer inerten Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet, daß eine mehr als 0,20/, Sauerstoff enthaltende Vorlegierung aus 10 bis 6001o Aluminium, Rest mindestens ein hochschmelzendes Metall der IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodischen Systems, in schmelzflüssigem Zustand mit 0,25 bis 3 01, Caicium umgesetzt und der Sauerstoffgehalt der V orlegierung dadurch auf weniger als 0,201, herabgesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1094 616; schweizerische Patentschrift Nr. 307 386; USA.-Patentschrift Nr. 2 707 679; Trans. of the Am. Inst. of Mining and Metallurgical Engineers (Journal of Metals), 191 (1951), S. 1150 bis 1155; Zeitschrift für Metallkunde, 45 (1954), S. 68.
DEU4155A 1955-10-11 1956-10-10 Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium Pending DE1106082B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US1106082XA 1955-10-11 1955-10-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1106082B true DE1106082B (de) 1961-05-04

Family

ID=22333954

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEU4155A Pending DE1106082B (de) 1955-10-11 1956-10-10 Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1106082B (de)

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2707679A (en) * 1951-01-04 1955-05-03 Westinghouse Electric Corp Methods of producing zirconium and titanium
FR1094616A (de) * 1955-05-23
CH307386A (de) * 1951-04-09 1955-05-31 Ici Ltd Verfahren zum Reinigen von Titan.

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1094616A (de) * 1955-05-23
US2707679A (en) * 1951-01-04 1955-05-03 Westinghouse Electric Corp Methods of producing zirconium and titanium
CH307386A (de) * 1951-04-09 1955-05-31 Ici Ltd Verfahren zum Reinigen von Titan.

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1803377B2 (de) Verfahren zur zweistufigen faellungsdesoxidation einer stahlschmelze
DE1558462B1 (de) Verwendung einer aluminiumlegierung fuer das desoxydieren reinigen und feinen von kohlenstoffstaehlen und legierten staehlen
DD299075A5 (de) Aluminium-lithium, aluminium-magnesium und magnesium-lithium-legierungen mit hoher widerstandsfaehigkeit
US2253502A (en) Malleable iron
DE3129563C2 (de)
DE2244092A1 (de) Nickel-magnesium-vorlegierung
EP0235291A1 (de) Verfahren zur herstellung von vanadiumschlacke
DE1106082B (de) Verfahren zur Desoxydation bei der Herstellung von Vorlegierungen, insbesondere aus Titan und Aluminium
DE2365054C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Chrom enthaltenden Legierung mit sehr niedrigen Gehalten an Stickstoff und Kohlenstoff
DE1758799B1 (de) Verfahren zur schmeltmetallurgischen herstellung von vanadium legierungen
DE3024308C2 (de) Verfahren zur Entphosphorung und Entstickung von chromhaltigem Roheisen
DE3409614A1 (de) Vorlegierung fuer die herstellung einer titanlegierung
DD202895A5 (de) Zusatzstoffe fuer auf geschmolzenem eisen basierende legierungen
DE1458810C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer Eisen-Silicium-Legierung mit einem Sauerstoffgehalt von etwa 0,0025 %
DE1533474C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesiumenthaltendem Ferrosilizium
DE68908535T2 (de) Automatenflussstahl und Verfahren zu dessen Herstellung.
US2616797A (en) Alloy for the preparation of titanium-boron steel
DE2309748A1 (de) Zubereitung zur behandlung von stahl.
EP0583670B1 (de) Metallothermisches Reaktionsgemisch
DE1191583B (de) Verfahren zur Herstellung eines nahezu phosphorfreien, hauptsaechlich aus Silicium und Seltenen Erdmetallen bestehenden Legierungsgranulates
DE1190015B (de) Reinigungsstoff fuer Eisen- und Stahlschmelzen
AT105032B (de) Verfahren zur Herstellung von nichtrostendem Chromstahl und anderen Eisenlegierungen.
DE2638172C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zusatzmitteln für Stahlschmelzen
DE2520841C3 (de) Verfahren zur Entphosphorung und Denitrif'zierung einer leicht oxydierbare Bestandteile enthaltenden pulverförmigen Legierung
DE1558462C (de) Verwendung einer Aluminiumlegierung für das Desoxydieren, Reinigen und Feinen von Kohlenstoffstählen und legierten Stählen