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Antrieb für Rühiwerk Die vorliegende Erfindung. bezieht sich auf einen
Antrieb für ein Rührwerk, wie solche in großem Umfang in chemischen Laboratorien
usw. verwendet werden.
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In chemischen Laboratori, en ist es gebräuchlich,'die große Anzahl
der dort gegebenenfalls erforderlichen Rührwerke von einer gemeinsamen Antriebsquell'e
aus zu betreiben. Der Antrieb erfolgt dabei durch Transmissionsvorgelege mit Lederriemen,
Ledersaiten od.a.
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Da die antriebsvorrichtung dauernd läuft, ist es notwendig, zum Außerbetriebsetzen
eines einzelnen Rührwerkes den Lederriemen a-bzuwerfen. Es sind auch awsrüclabare
Kuppilungen bekanntgeworden, bei welchen-die Rü, hrwérkswelle mit dem Vorgelegerad
durch eine Klauenkupplung verbunden ist, welche durch axiales Verschieben der Rührwerkswelle
ein- und ausgekuppelt werden kann. Dies hat den Nachteil, daß innerhalb des Gefäßes
zusätzlich Raum vorgesehen werden muß, um die axiale Bewegung der Rührwerkswelle
und des Rührers beim Ein- und Auskuppeln zu ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung soll Abhilfe schaffen. Sie betrifft einen
Antrieb für Rührwerke für Laboratopiumszwecke und ist gekennzeichnet durch eine
zwischen der anzutreibenden Rüfhrwerkswelle und einem Vorgelegerad angeordnete Kupplung,
bestehend aus einem mit dem Vorgelegerad verbundenen, axial verschiebbaren Kupplungsglied
und einem in eingekuppeltem. Zustand mit dem Antrieb in Eingriff kommenden, mit
der Rührwerkswelle fest verbundenen, axial unverschieblichen Kupplungsteil sowie
von Hand zu betätigenden Schaltmitteln für das bewegliche Kupplungsglied.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in der Zeichnungerjäutert,woher...
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Fig. 1 und 2 ein erstes Ausführungsbeispiel mit einer bajonettartigen
Betätigungsvorrichtung und die Fig. 3 ein weiteres Beispiel mit einer hebelartigen
Betätigungsvorrichtung darstellt.
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Fig. 1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt
und Aufriß. Die gesamte Einrichtung ist in einem Lagergehäuse 1 angeordnet, welches
zur Montage im Laboratorium eine waagerechte Tragstajige 2 aufweist. Innerhalb des
Gehäuses l drehbar gelagert befindet sich der durchbohrte Lagerkörper 3 welcher
in seiner Mantelfläche eine Nut 4 aufweist. In diese Nut greifen zwei Madenschrauben
5 ein und verhindern ein axiales Verschieben des Lagerkörpers 3.
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Der Lagerkörper 3 nimmt in seiner Bohrung 6 die Welle 7 des Rührers
8. auf, welche mittels der Rändelmutter 10 und des Klemmstücks 12 im Lagerkörper
3 in beliebiger Höhenlage festgekiemmt werden kann.
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Die von unten auf ein Gewinde des Lagerkörpers 3 aufgeschraubte Hülse
11 ermöglicht es, beim Anziehen der Rändelmutter 10 den Lagerkörper 3 festzuhalten.
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Im Betriebszustand, d. h. nadh dem Festklemmen, ist die den Rünrer
tragende Rührwelle gegenüber dem Tragkörper 1 in axialer Richtung unbeweglich.
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Im Lagergehause 1 läuft ferner der Lagerkörper 14, welcher oben.
die Rillenscheibe 16 zum Anschluß an das Vongelege der Antriebsvorriohtung besitzt.
Die Scheibe besitzt mehnere Rillenl8 mit=verschiedenem Durchmesser zur Einstellung
verschiedener Umdrehungszahlen. Der Lagerkörper 14 ist im Gehäuse 1 nicht fixiert,
kann also in axialer Richtung versehe : ben werden. Der Lagerkörper 14 weist, wie
der Lager. körper 3, eine Bohrung auf, welche so weit ist, daß die Rührerwelle 7
ohne Berührung durch ihn hindurchgeführt werden kann.
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Zwischen Rührwerkswelle und Vorgelegerad 16 ist erfindungsgemäß eine
Kupplung angeordnet. Darstellungsgemäß sind die obere Stirnfläche des Lagerkörpers
3 und die untere Stirnfläche des lagerkörpers 14 so ausgebildet, daß sie die Teile
einer ausrückbaren Kupplung bilden. Darstellungsgemäß bildet der Lagerkörper 3 das
mit-dem Vorgelegerad16'verbundene, axial verschiebbare Kupplungsglied unä der Lagerkörper
14 den mit der Rührwerkawelle 7 fest verbundenen, axial unverschieblichen Kupplungsteil.
Beide Kupplungsteile kommen im eingekuppelten Zustand miteinander in Eingriff. Zu
diesem Zweck weist der Lagerkörper 3 beispielsweise radiale Nuten 13 auf, in welche
entsprecherfde Vorsprünge 15 des Lagerkörpers s 14 eingreifen können,. Selbstverständlich
können auch andere gebräuchliche Kupplungsvorrichtungen angewiendet werden, beispielsweise
auch eine durch eine Feder entsprechend vorgespannte Reibungskupplung oder im allereinfachsten
Fall zwei Mitnebmernnger.
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Das Ausführungsbeispiel zeigt d'ie besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung, daß das Transmissionsrad axial vorschiebbar gelagert und so ausgebildet
ist, daß es gleichzeitig den einen Teil der axial ausrückbaren Kupplung bildet.
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Die Betätigung der Kupplung erfolgt durch eine an der Drehung beim
Rühren nicht teilnehmende Betätigungsvorrichtung, darstelllungsgemäß eine außen
auf dem Gehäuse gelagerte Kupplungshülse 20. Diese greift mit einem oberen Innenflansch22
in die durch Kupplungskörper 14 und Rillensaheibe 16 gebildete Ringnut 24 Gemäß
der Fig. 2 besitzt die Hülse 20 eine oder zwei schraubenförmige Steuernuten 26,
in welchen die auf dem Gehäuse befestigten Steuerstifte 28 laufen. Wird die Kupplungshülse
20 von Hand gedreht, so bewegt sich tdie Hilse20 infolge der schnaubenförmigen Fiihrung
in den Nuten26 durch die Stifte '28 in axialer Richtung. Die Länge und Hohe'der
schraubenförmigen Nuten26 sind dabei so bPemessen, daß in den Endlagen die durch
dte Lagerhülsen 3 und 14 gebildete Kupplung ein-bzw. ausgerückt ist. Auf diese Weise
kann der Antrieb des Rührers durch einfaches Verdrehen der Hülse 20 ein-oder ausgeschaltet
werden.
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Das Ein-und Auskuppeln erfolgt im Gegensatz zu den vorbekannten Anordnungen
ohne axiales Verschieben der Rührerwalle. Dieses hat den Vorteil, daß im Gegensatz
zu den eingangs erwahnten bekannten Vorrichtungen kein zusätzlidher Raum für den
durch da. s Auskuppeln verschobenen Riihrer vongesehen werden muß. Dies ist beim
Rühren von geringen Flüssigkeitsmengen in kleinen Gefäßen oder in sonstwie beengten
Raumverhältnissen des Rührwerkes von großem Vorteil, da hier der Rührer in den vorhandenen
Raum genau eingepaßt werden kann.
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Die Fig. 3 zeigt eine Variante der Anordnung der Fig. 1 und 2. Innerhalb
des Lagergehäuses 31 ist mittels zweier Lager, beispielsweise der durch die Abstandshülse
37 gehaltenen Kugellager 32, die Hohlwelle 3S für den Rührer gelagert. Durch sine
Klemmschraube 34 auf dem unteren, mit. einem Gewinde versehenen und'konisch ausgebildeten
Ende 36 kann wiederum-die eigentliche Rührerwelle in der Hohlwelle 33 in beliebiger
Höhenlage axial unverrückbar festgeklemmt werden. Die Scheibe 35 dient dabei, wie
die Hülse 11 der Fig.1 und 2 um die Welle 33 während des AnziehensderKlemmschraube
34 festzuhalten.
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Die Hohlwelle 33 setzt sich oben außerhalb des Gehäuses 31 fort. und
trägt frei drehbar und axial beweglich die Rillenscheibe 38. Ein aufgesetzter Ring
40 verhindert das Ablaufen der Rillenscthcrbs mach aben, Rillenscheibe 38 und Hohlwelle
33 sind so ausgebildet, daß sie miteinander gekuppelt werden können. Zu diesem Zweck
weist die Rillenscheibe an der unteren Flache einen Ringfortsatz 42 aufi welcher
eine Anzahl radialer Rillen 43 aufweist. In diese können radial am Umfang der Hohlwelle
33 angebrachte Stifte 44 eingreifen. Die Rillenscheibe 38 ist auf der Hohlwelle
33 um ein bestimmtes Stück axial verschiebbar, derart,
daß beim Verschieben nach
oben bis zum Anschlag am Ring 40 die Stifte 44 außer Eingriff mit den Rillen 43
im Ringfoftsa. tz 42 gebracht werden.
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An der Hülse 31 ist eine Betätigungsvorrichtung für die durch Rillen
43 und Stifte 44 gebldete Kupplung befestigt. Sie besteht aus einem zweiarmigen
Hebel46, welcher mit sder Achse47 in dem Laschen 48 drehbar gelagert ist und welcher
mit einer Drucknäobe50 gegen. die Unterseite der Rillenscheibe 38 anliegt. Die Druckfläche
ist exzentrisch zu Habelaühse 47. In der dargestellten Ruhelage, in welcher die
Kupplung zwischen Rillenscheibe und Rührerwelle eingerückt ist, sot daß der Rührer
läuft, berührt die Drucknädhedi.eRillenscheibenicht.Wird jedoch der Hebel 46 hochgeklappt,
so kommt die exzentrische Drucknäche 50 mit der Unterseite der Rillensaheibe in
Berührung und schiebt sie nach oben. Die Stifte 44 kommen außer Eingriff mit den
Rillen 43 des Ringes 42 ; der Rührer wird. stillgesetzt, während di. e Rillenscheibe
zusammen mit der Transmission, leer weiterläuft.
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Es sind selbstverständlich auch noch andere Ausführungsformen für
die Ernnfdung denkbar. Wesentlich ist lediglich, daß die in axialer Richtung nicht
verschiebbare Rührerwelle mit der Riemenscheibe üiber eine Kupplung verbunden und
so in Betrieb oder außer Betrieb gebracht werden kann.